Im Raum Pappenheim ist eine altbekannte Betrugsmasche wieder aufgetaucht, bei der arglose Autofahrer von vermeintlich Hilfesuchenden unter Druck gesetzt und um erhebliche Geldbeträge gebracht werden. Ein aktueller Fall am vergangenen Samstag zwischen Bieswang und Zimmern gibt Anlass zur dringenden Warnung.
Wie die Polizei mitteilt, war eine 29-jährige Autofahrerin am Samstagnachmittag auf der Staatsstraße zwischen Bieswang und Zimmern unterwegs, als sie von zwei jungen Männern gestoppt wurde. Die beiden gaben an, dringend Hilfe zu benötigen – angeblich sei ihnen das Benzin ausgegangen, sie hätten kein Geld mehr und säßen nun fest. Die Frau zeigte sich hilfsbereit und erklärte sich bereit, den Männern aus der Klemme zu helfen.
Gemeinsam fuhr man zunächst zu einer Bank, um dort den gewünschten Geldbetrag abzuheben. Ursprünglich hatte die junge Frau geplant, den beiden 50 Euro zu leihen. Doch was zunächst wie eine spontane Hilfsbereitschaft begann, nahm eine beklemmende Wendung. In der Bankfiliale wurde die Geschädigte von den Männern massiv psychisch unter Druck gesetzt – so sehr, dass sie ihnen letztlich 500 Euro aushändigte.
Die beiden bislang unbekannten Täter waren in einem schwarzen 3er BMW unterwegs. Hinweise zum Fahrzeug oder zur Identität der Männer nimmt die Polizei Treuchtlingen unter der Telefonnummer 09142/9644-0 entgegen.
Achtung vor sogenannten „Spritbettlern“
Diese Art von Trickbetrug ist nicht neu, aber in ihrer Wirkung nicht minder gefährlich. Unter dem Vorwand einer Panne oder eines leeren Tanks bitten Unbekannte um Geld für Benzin. Oft wird die Geschichte emotional aufgeladen, mit dramatischen Details ausgeschmückt, um Mitleid zu erregen. In manchen Fällen – wie hier – wird das Opfer sogar zur Bank begleitet und dort so stark unter Druck gesetzt, dass es weit über das ursprüngliche Maß hinausgehende Beträge aushändigt.
Es wird dringend zur Vorsicht geraten:
🔸 Geben Sie kein Bargeld an unbekannte Personen.
🔸 Teilen Sie keine Bank- oder Kontodaten mit.
🔸 Nehmen Sie keine Pfänder wie Schmuck oder angebliche „Sicherheiten“ an.
🔸 Im Zweifelsfall: Fenster geschlossen halten, freundlich aber bestimmt ablehnen und weiterfahren.
🔸 Informieren Sie umgehend die Polizei, wenn Ihnen eine solche Situation begegnet.
Ein wachsames Auge und gesunder Menschenverstand sind der beste Schutz vor solchen dreisten Täuschungsversuchen. Achtsamkeit ist immr angebracht– auch und gerade dann, wenn die Notlage zunächst glaubhaft erscheint.

