Ein Seniorenkonzept für Pappenheim

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Für Pappenheim und seine Ortsteile wird die Stadt ein Konzept für das Wohnen und die Pflege im Alter erstellen lassen. Mit dieser einstimmigen Entscheidung ist der Pappenheimer Stadtrat einem Antrag der Fraktionen von Bündnis90/Die Grünen und der SPD gefolgt. Das Konzept wird 8.000 Euro kosten.

Nach der Schließung des „Georg-Nestler-Hauses“, dem Seniorenheim in der Pappenheimer Beckstraße ist mit den Bemühungen, einen neuen Träger für die Weiterführung des Hauses zu begeistern, zumindest das Signal gesetzt. Dieses Signal will zum Ausdruck bringen, dass man sich in den politischen Führungskreisen Pappenheims um die Senioren in der Stadt und in den Ortsteilen bemüht. (Der Pappenheimer Skribent hat berichtet)

Darüber hinaus sehen Bündnis90/Die Grünen und SPD weiteren Handlungsbedarf in den Bereichen der Tages- und Kurzzeitpflege, wie auch bei ambulanter Pflege und dem seniorengerechten Wohnen. Deshalb fordern die beiden Stadtratsfraktionen in ihrem Antrag eine fundierte Analyse die dann als Richtschnur für das künftige politische Handeln dienen soll.

Das Konzept – so schlagen Bündnis90/Die Grünen und SPD in ihrem Antrag vor, soll die „Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung GmbH“ aus München erstellen. Diese Arbeitsgruppe hat vor 10 Jahren für unseren Landkreis das Seniorenpolitische Gesamtkonzept abgefasst, als dessen Ergebnis unter anderem die ehrenamtlichen Senioren- und Wohnberater vom Landkreis ausgebildet und bestellt worden sind.

Für die Fraktion der SPD wies Anette Pappler darauf hin, dass sich die Gegebenheiten im Bereich der Seniorenbetreuung hinsichtlich der Pflege, der gesetzlichen Vorgaben und der Kosten sehr verändert haben. Aus diesem Grund braucht man in Pappenheim Perspektiven für eine alternative Versorgung und Betreuung der Senioren.

Auch Bettina Balz unterstrich diesen Aspekt. Mit dem Konzept – so Balz – soll ein Instrument geschaffen werden, das den politischen Entscheidungsträgern als fachlich fundierte Handlungsanleitung dienen kann.

Auch Walter Otters, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler begrüßte den Antrag. Allerdings sei es für ihn wichtig, dass die Studie sich nicht als Bremsklotz für die aktuellen Bestrebungen der Diakonie im Bereich der Seniorenbetreuung auswirkt. „Das muss parallel laufen“ forderte Stadtrat Otters. Und auch eine Sachstandmitteilung für den Oktober 2021 ist auf Anregung von Otters in den Beschluss eingearbeitet worden.

Schon im Vorfeld der Entscheidung hat die Stadtverwaltung Verbindung mit der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung GmbH in München aufgenommen und von dort die Auskunft erhalten, dass für die fundierte Erstellung eines Seniorenkonzepts eine Bürgerbeteiligung notwendig ist. Diese wird wohl angesichts der aktuellen Lage in Form einer schriftlichen Befragung umgesetzt werden. Die Kosten für die Erstellung des Konzepts sind per Beschluss auf insgesamt 8.000 Euro festgelegt.