
Ein Hauch von Nostalgie zieht derzeit über den Pappenheimer Campingplatz. Seit Donnerstag verweilen dort acht leidenschaftliche Oldtimerfreunde – eine Frau und sieben Männer. Mit ihren liebevoll gepflegten Bulldogs sorgen sie gleich am Eingang des Platzes für Aufsehen und Gesprächsstoff. Mit dabei sind betagte Zugmaschinen der Marken Eicher, Deutz, John Deere, Hanomag und sogar ein Exemplar der italienischen Marke Same – jede für sich ein rollendes Stück Technikgeschichte.
Die Gruppe nennt sich „Dieselfreunde Rezatgrund“ aus Immeldorf und hat den Weg nach Pappenheim aus verschiedenen Orten auf sich genommen. Über drei Stunden Anfahrt nahm mancher in Kauf, um das verlängerte Wochenende in der Naturidylle an der Altmühl zu verbringen. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Oldtimerfans Pappenheim als Ziel gewählt – und das nicht ohne Grund.
„Heuer ist’s noch schöner“, sagen sie einhellig beim gemeinsamen Frühstück in ihrer kleinen Wagenburg am Eingang des Platzes. Besonders die kumpelhafte Atmosphäre und der freundliche Kontakt zum neuen Betreiber des Campingplatzes sorgen für gute Stimmung unter den Gästen mit Benzin im Blut – oder in diesem Fall eher Diesel.
Neben gemütlichem Beisammensein und Schraubergesprächen stehen auch Ausfahrten in die umliegende Landschaft auf dem Programm. Die Jurahöhe, das Steinbruchgebiet bei Solnhofen, kleine Ortschaften und versteckte Wege rund um Pappenheim bieten ideale Bedingungen für gemächliche Bulldogtouren. Ein guter Ratgeber ist ihnen dabei Jürgen Speckmeier, der leidenschaftliche Pappenheimer Oldtimerfreak. Ein Höhepunkt erwartet die Gruppe am Sonntag: Dann geht es zum Oldtimertreffen nach Mühlheim, wo ihre Traktoren sicher erneut viele Blicke auf sich ziehen werden.
Der Aufenthalt der Dieselfreunde bringt nicht nur Farbe auf den Platz, sondern auch ein Stück lebendige Landtechnikgeschichte. Schon jetzt kündigt die Gruppe an: Pappenheim steht auch im nächsten Jahr wieder im Kalender.