Tag der offenen Tür in Bieswang lädt zur Besichtigung zweier sanierter Gebäude ein

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Ein bemerkenswertes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement im Rahmen der Dorferneuerung ist derzeit in Bieswang zu bestaunen. Walter Engeler, selbst aus Bieswang stammend, hat in den vergangenen Monaten gleich zwei ortsbildprägende Anwesen grundlegend saniert. Die Gebäude Hauptstraße 3 und 4, beide vom Verfall bedroht, präsentieren sich nun in neuem Glanz und geben dem Ortseingang aus westlicher Richtung ein deutlich aufgewertetes Erscheinungsbild.

Nach Abschluss der umfangreichen Sanierungsarbeiten möchte Walter Engeler die Gelegenheit nutzen, seine Türen für die Öffentlichkeit zu öffnen. Am Sonntag, den 31. Mai 2025, lädt er deshalb in der Zeit von 14:00 bis 16:00 Uhr zu einem Tag der offenen Tür ein. Willkommen sind alle, die sich für die Sanierungsmaßnahmen interessieren und einen Blick hinter die Kulissen des sogenannten „Mattla-Korbahauses“ werfen möchten.

Die beiden Anwesen tragen nicht nur architektonisch zur Dorfgeschichte bei, sondern auch inhaltlich: So war das Haus mit der Adresse Hauptstraße 3 um das Jahr 1920 das erste Bankgebäude im Ort. Die Raiffeisenkasse, die Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet wurde, war dort bis in die 1980er Jahre untergebracht.

Das gegenüberliegende Gebäude Hauptstraße 4 steht als Baudenkmal in Jura-Bauweise unter besonderem Schutz. Es wurde nicht nur wegen seiner traditionellen Bauweise erhalten, sondern auch, weil es in der Zeit von 1945 bis 1948 als Gemeindekanzlei diente – damals unter Bürgermeister Wilhelm Drießlein. Zuletzt war es im Ort unter dem Namen „Mattla-Korbahaus“ bekannt.

Im Rahmen des offenen Nachmittags wird Walter Engeler eine eindrucksvolle Präsentation mit großflächigen Fotos zeigen, die die Bau- und Abbruchphasen der beiden Anwesen dokumentieren. Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf spannende Einblicke in die Entwicklungsschritte der Sanierung freuen – und auf ein Stück gelebte Geschichte, das nun mit viel Liebe zum Detail in die Gegenwart geholt wurde.

Ein Besuch lohnt sich – nicht nur für Freunde des historischen Bauens, sondern für alle, denen der Fortbestand ortstypischer Bausubstanz am Herzen liegt.

Titelfoto: Vormalige Gemeindekazlei Hauptstraße 4 vor der Sanierung