Zwei Baumriesen prägen das Ortsbild in Ochsenhart

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Den kleinen aber schmucken Pappenheimer Ortsteil Ochsenhart prägen in Ortsmitte, gleich neben dem Feuerwehrhaus zwei, mehrere hundert Jahre alte Bäume.

Wie viele prägnante Bäume im Gemeindegebiet Pappenheim sind die beiden Bäume im digitalen Baumkataster erfasst, das seit einiger Zeit von Hubert Knoll von der Forstdienststelle Pappenheim erstellt wird. Bei der Erfassung wird auch gleich der Gesundheitszustand der Bäume erfasst und bewertet, denn die Bäume müssen „verkehrssicher“ sein. Das ist bei den Baumriesen im kleinen Ortsteil Ochsenhart der Fall, sagt Hubert Knoll, denn im Frühjahr dieses Jahres hat ein Baumkletterer die Kronen der beiden Bäume zurechtgeschnitten.

Werner Hüttinger, der vormalige Stadtrat in Pappenheim und vormaliger Ortssprecher von Ochsenhart hat jetzt auch die erklärenden Hinweise für die beiden Bäume auf den Weg gebracht um damit den enormen Stellenwert zu unterstreichen. Die Beschreibungen sind auf wetterfesten Tafeln zu lesen, die vor beiden Bäumen aufgestellt sind.

400 Jahre alte Dorflinde
Die Dorflinde mit einem Stammumfang von 5,65 m und einem Durchmesser von 1,80 m hat schon seit der Zeit ihren Platz in Ochsenhart, als das bis 1972 selbständige Dorf noch als „Oxenhart“ auf der Karte der Grafschaft Pappenheim vermerkt war.
Der Dorflinde kommt schon seit Jahrhunderten mitten im dem kleinen mittelfränkischen Dorf eine besondere Bedeutung zu. Sie könnte viele Geschichten aus dem beschaulichen Ochsenhart erzählen.
„Für die Einheimischen ist und war dieser Baum schon immer von besonderer Bedeutung. Er prägt das Ortsbild in ganz besonderer Weise und ist Treffpunkt bei Veranstaltungen von Vereinen und der Kirche,“ heißt es in der Erläuterung von Werner Hüttinger.

Die Friedenseiche
Vermutlich drei Jahre bevor die Bekannte Schriftstellerin und Pappenheims und Ehrenbürgerin Sophie Hoechstetter das Licht der Welt erblickte, also im Jahre 1870 wurde die Friedenseiche in Ochsenhart schon gepflanzt. Obwohl der genaue Termin der Pflzung nicht bekannt ist, geht man doch vom Jahre 1870 aus, denn aus alten Schriften geht hervor, dass im Spätherbst 1870 Klage geführt wurde, weil man die Ochsenharter Eiche beschädigt hatte.
Vermutlich erfolgte die Pflanzung unmittelbar nach der Schlacht von Sedan (02.09.1870).
Eindeutig ist aber, dass man die Eiche im Zusammenhang mit dem deutsch-französischen Krieg (1870-1871) gepflanzt hat als Mahnmal für den Frieden, um nachfolgenden Generationen an die Schrecken der Kriege zu erinnern und zum Frieden zu mahnen.

Die Friedenseiche hat heute einen Stammumfang von 4,10 m und einen Stammdurchmesser von 1,30 m