Jahreshauptversammlung bei der Feuerwehr in Bieswang

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Bei der Freiwilligen Feuerwehr Bieswang-Ochsenhart gab es Ende Februar die Jahreshauptversammlung mit Rückschau und Ausblick einer mitgliederstarken und aktiven Feuerwehrgemeinschaft. Hans Pfister erhielt eine Auszeichnung für 70 Jahre Mitgliedschaft und in diesem Jahr will die Feuerwehr wieder ein Brauereihoffest in Bieswang ausrichten. Bei der Versammlung gab es deutliche Worte des 1. Kommandanten wegen lange bekannter Unzulänglichkeiten im Feuerwehrhaus. Eine „hitzige Diskussion“ gab es mit Bürgermeister Uwe Sinn wegen der Anzahl Hydranten in der Hauptstraße.

Die Freiwillige Feuerwehr Bieswang Ochsenhart zählt derzeit 192 Mitglieder, von denen 54 aktiven Feuerwehrdienst leisten. 24 Ehrenmitglieder hat die Wehr und noch 96 Passiv- und 9 Fördermitglieder. Neun Jungen und Mädchen sind aktiv bei der die Jugendfeuerwehr, die von Jugendwart Robert Müller geführt wird. Dabei wird er von Jürgen Elz und Roland Wurm unterstützt.

Bei seiner Rückschau auf das Vereinsleben berichtete der 1. Vorsitzende Jürgen Satzinger vom traditionellen Aufstellen des Maibaums, dem Vereinsausflug nach Rothenburg o.d.T., dem Familientag der Feuerwehr und dem alljährlichen Feuerwehrball, bei dem sich die Veranstalter über die Gäste aus von der Patenwehr aus dem Südtiroler Ort Burgstall freuen konnten.

Von zwei Brandeinsätzen und zwei technischen Hilfeleistungen hatte 1. Kommandant Dieter Reitlinger zu berichten, wobei er sich bei den Einsatzleitern Jürgen Elz und Robert Müller für Ihre hervorragende Leistung bei der Abwicklung und Leitung der Einsätze bedankte.

Zum Ausbildungsstand konnte Reitlinger vermelden, dass es bei der Wehr 11 Gruppenführer, 15 Maschinisten, 11 Atemschutzgeräteträger, 1 Gerätewart, 1 Jugendwart und 17 Kammeraden mit Funkausbildung gebe. Im Bereich der Atemschutzgeräteträger wünschte sich der Kommandant eine zahlenmäßige Aufstockung und appellierte an die Jugend sich an der entsprechenden Ausbildung zu beteiligen.

Mit Brandschutzerziehung im Kindergarten, Kinderbelustigung bei der Bieswanger Kirchweih, Verkehrssicherung beim Benefizlauf der Grundschule und beim Laternenumzug leistet die Feuerwehr ihren Beitrag im Bieswanger Gesellschaftsleben.

Wenn der Kommandant auch über die Lieferung der neuen bestellten Ausrüstung positiv berichten konnte, hatte er auch harsche Kritik an Bürgermeister Uwe Sinn zu richten, der zusammen mit einigen Stadträten bei der Versammlung anwesend war. Beim Bieswanger Feuerwehrhaus nämlich lägen die Dinge noch immer im Argen. Weil sich die Umkleide der Feuerwehrleute in der Fahrzeughalle befindet, ist nach den Richtlinien eine Absauganlage für die Fahrzeugabgase erforderlich, die aber im Bieswanger Feuerwehrhaus noch immer nicht eingebaut sei. Außerdem gehöre der Bereich der Umkleide in der kalten Jahreszeit beheizt, denn derzeit müssen sich die Einsatzkräfte manchmal auch bei Eiseskälte umziehen.

Ehrungen für alle Vereinsmitglieder
Ab diesem Jahr, so verkündete es der 1. Vereinsvorsitzende Jürgen Satzinger erhalten alle Vereinsmitglieder, ganz egal ob im Aktiv- oder Passivmitglied eine Auszeichnung für langjährige Treue zur Feuerwehr.

Es wurden geehrt für
10 Jahre:  Franco Morana, Alexander Reitlinger und Morana Nicolo

20 Jahre:  Andreas Böhm, Franco Curci, Dominic Deffner, Stefan Deffner, Florian Deiß, Robert Dorschner, Christoph Glöckel, Gronauer Michael, Patrick Hüttinger, Roland Rachinger, Uli Reitlinger, Fritz Wörlein, Matthias Gronauer, Michael Wurm

30 Jahre:  Richard Dorschner, Jürgen Elz, Hans Gießbeck, Roland Hüttinger, Erich Pika, Thomas Rachinger, Walter Rachinger, Jürgen Satzinger

40 Jahre:  Folker Mayer, Günther Schwenk, Fritz Rachinger (Hauptstr.), Wilhelm Wurm

50 Jahre:  Werner Günther, Fritz Hönig, Werner Hüttinger, Karl Schwegler

60 Jahre:  Karl Bayerlein, Fritz Rachinger (Rosengasse)

70 Jahre:  Hans Pfister

Sehr hitzigen Diskussion
Bei dem Tagesordnungspunkt „Sonstiges, Wünsche, Anträge“ ging es dann richtig hoch her bei der Versammlung. Verständlich, denn neben dem Thema Feuerwehr Ochsenhart, kam es wegen des derzeitigen schlechten Zustandes der Hauptstraße in Bieswang und der Position und Anzahl der neu eingebauten Hydranten „zwischen den anwesenden Feuerwehrleuten und dem Bürgermeister Sinn zu einer sehr hitzigen Diskussion“, ist in einer Verlautbarung der Bieswanger Feuerwehr zu lesen. Dazu muss man wissen, dass beim Neubau der Wasserleitung in der Bieswanger Hauptstraße auch die Frage nach den Hydranten auf der Agenda stand.

In der öffentlichen Sitzung des Stadtrates am 19.09.2019 gab es wegen der Hydranten Situation eine sachliche Diskussion. Und – um es vorwegzunehmen – alle anwesenden Stadträte haben den Planungen bezüglich der Hydranten, nämlich 5 Unterflurhydranten (UFH) und 3 Oberflurhydranten (OFH) zugestimmt.

Bezüglich der Anzahl hat Stadtrat Friedrich Hönig (FW) damals ausgeführt, dass es im Altbestand 7 UFH und 2 OFH gegeben habe. Bei einer Ortsbesichtigung Anfang September habe man nach Hönigs Ausführungen auf 8 UFH und 3 OFH geeinigt. Nun sei er erstaunt, dass nur nun nur noch 5 UFH und 3 OFH geplant seien. „Das ist eine Verschlimmbesserung“ sagte Hönig damals in der Sitzung und hat auch angeboten einen zusätzlichen Hydranten zu finanzieren.

„Um die aufgebrachte Stimmung der Versammlung nicht überkochen zu lassen beendete der 1. Vorsitzende Jürgen Satzinger das Thema und führte zur Tagesordnung zurück“, heißt es im Versammlungsbericht.

Dabei ging es durchwegs ums Positive und die schönste aller Nachrichten ist wohl die, dass es in diesem Jahr wieder ein Brauereihoffest bei der Brauerei Wurm in Bieswang geben wird. Hoffentlich passt das Wetter.