
Bis hinaus auf die Klosterstraße reichte der Besucherandrang zur Eröffnung der Ausstellung „Zeitebenen vermengen sich“ in der Städtischen Galerie. Der Kunst- und Kulturverein Pappenheim präsentierte mit dieser Schau eine besondere Verbindung dreier Künstlergenerationen, die vom Publikum mit großem Interesse aufgenommen wurde.
Zu sehen sind Werke von Franz Maria Diehl (1895–1975), seiner Enkelin Fabiola Diehl sowie dem Weißenburger Künstler Rudolf Schleußinger. Die expressive Grafik des Großvaters – Holzschnitte, Zeichnungen und kleinformatige Bilder – trifft dabei auf die kraftvollen Skulpturen und feinen Radierungen Schleußingers sowie auf die teilplastischen Objekte Fabiola Diehls, die Materialien wie Papier, Fundstücke und Gold kombiniert.
Während Renate Bärnthol das Schaffen Schleußingers würdigte und auf die handwerklichen Herausforderungen von Radierung und Bronzeguss einging, führte Uwe Graf in das Leben und Werk Franz Diehls ein. Der Autodidakt war Mitglied der „Neuen Künstler Vereinigung München“, mehrere seiner Blätter befinden sich im Besitz des Münchner Lenbachhauses.
Fabiola Diehl verknüpft in ihren Arbeiten die Linien ihrer künstlerischen Herkunft mit neuen Formen des Ausdrucks. Mit dem Umzug nach Pappenheim begann für sie eine neue kreative Phase, in der sie Naturbeobachtungen und Erinnerungsstücke in poetische Kunstobjekte verwandelt.
Musikalisch untermalt wurde die Eröffnung von Loes Snijder, die Fabiola Diehl ein eigenes Lied widmete. Neben Bürgermeister Florian Gallus würdigte auch Waldemar Brohm aus dem unterfränkischen Margetshöchheim das Engagement der Pappenheimer Kulturszene.
Die Ausstellung ist noch bis zum 7. September 2025
jeweils sonn- und feiertags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist frei.
Titelbild: Franz Diehl, Holzschnitt – Lauf schneller Genosse, höchste Alarmstufe