Nach Weihnachtsfeier ausgerastet

Nach dem Besuch einer Weihnachtsfeier ging ein 37jähriger Pappenheimer in eine Gaststätte. Nach dem Konsum mehrerer Biere geriet dieser dann mit der Wirtin in Streit. In dessen Verlauf packte er diese am Hals und riss ihr einen Ohrring heraus. Nachdem er der Gaststätte verwiesen war, schlug er nun von Außen brutal gegen die Haustüre, so dass diese aus den Angeln gerissen wurde.

Der alkoholisierte Mann ging in Richtung Stadtmitte davon. Als er in der Graf-Carl-Straße an einer Gaststätte vorbei kam, schlug er dort die Verglasung der Haustüre ein. Eine polizeiliche Fahndung im Stadtgebiet nach dem namentlich bekannten Täter blieb erfolglos.




Adventssingen in Neudorf

Am Sonntag, 14.12.2014 lädt der Obst- & Gartenbauverein Neudorf zum Adventssingen auf den Dorfplatz ein.

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Öffentliche Sitzung des Stadtrates

Am Donnerstag, 18. Dezember 2014, tritt der Stadtrat um 18:00 Uhr zu einer öffentlichen Sitzung zusammen. Sitzungsort ist der historische Sitzungssaal im Rathaus. Die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung ist nachfolgend abgedruckt.

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Tagungsband der zweiten EHP-Eurolinguistik-Konferenz

(EHP) Im April dieses Jahres fand im Europäischen Haus Pappenheim (EHP) die 2. internationale Tagung zur Eurolinguistik statt, also zur Erforschung europäischer Sprachaspekte. Nun ist eine Auswahl der Beiträge in einem Tagungsband erschienen. Die Tagung hat die Eurolinguistik mit anderen Fächern zusammengebracht.

Aufgrund dieses fachübergreifenden Charakters der letzten Tagung hat sich EHP-Leiter Prof. Dr. Joachim Grzega noch eine Mitherausgeberin genommen, nämlich EHP-Botschafterin Dr. Bea Klüsener, Dozentin für Englische Literaturwissenschaft und Europastudien an der Universität Eichstätt-Ingolstadt. Um den Tagungsband einem möglichst breiten Publikum leicht zugänglich zu machen, ist dieser als Band 11 seiner wissenschaftlichen Internet-Zeitschrift “Journal for EuroLinguistiX” veröffentlicht worden (www.eurolinguistix.com). Jeder Beitrag ist zu Beginn mit einer Zusammenfassung in englischer, französischer und deutscher Sprache versehen. Gleichzeitig laufen bereits die Vorbereitungen für die Eurolinguistik-Tagung im April des nächsten Jahres. Einige Teilnehmer der vergangenen Tagung haben ihre erneute Teilnahme zugesagt; daneben haben sich jedoch auch neue Gesichter angemeldet. Aufgrund der positiven Resonanz sowohl der Wissenschaftler als auch des Allgemeinpublikums soll die nächste Tagung wieder einen Teil für die allgemeine Öffentlichkeit beinhalten: Hier stellen die Wissenschaftler ihre neuen Forschungsergebnisse allgemeinverständlich vor und stehen für Fragen zur Verfügung.




Zeugen für Unfall am Nikolaustag gesucht

Die Polizeiinspektion Treuchtlingen sucht Zeugen eines Kleinunfalls der sich am Samstag, 06.12. auf dem Parkplatz gegenüber der Katholischen Kirche zugetragen hat. Die Fahrer der unfallbeteiligten Fahrzeug hatten sich zunächst geeinigt, weil keine Schaden erkennbar war. Nun liegt doch ein Schaden vor und Zeuegen für den Unfallhergang werden gesucht.

Am Samstag, den 06.12.2014, um 17:10 Uhr, ereignete sich in Pappenheim in der Deisingerstraße auf dem Parkplatz an der Einmündung Schützenstraße ein Kleinunfall, bei dem der Unfallbeteiligte mit seinem Pkw in den dortigen Parkplatz nach links einbog und stehen blieb. Ein nachfolgender Pkw-Fahrer mit einem grauen Toyota fuhr ebenfalls in den Parkplatz ein, bog jedoch rechts ab. Weil im Parkplatzbereich alles belegt war fuhr er rückwärts und stieß mit der hinteren Stoßstange gegen den Pkw des vorher Eingebogenen. Da zunächst kein Schaden ersichtlich war, einigten sich beide zunächst und tauschten die Personalien aus. Bei Tageslicht wurde dann jedoch festgestellt, dass an einem Fahrzeug doch ein Schaden von 1.200 Euro entstanden ist. Nachdem beide sich telefonisch. nicht über die Schadensregulierung einigen konnten, wurde der Unfall nachträglich von der Polizei aufgenommen. Zur Klärung des Unfalls bittet nun die Polizei Treuchtlingen, dass sich eventuelle Zeugen melden sollen.




Laufstarker Streifenbeamter

Am Montag, 08.12.2014, gegen 16.45 Uhr, wurde ein 29 Jahre alter Nürnberger, gegen den ein Haftbefehl wegen Körperverletzung vorlag, an der Wohnung seiner Mutter angetroffen. Beim Erblicken der Streife gab der junge Mann „Fersengeld“, konnte aber nach kurzer Verfolgung durch die „laufstarken“ Streifenbeamten eingeholt und festgenommen werden. Er wurde zur Verbüßung seiner Haftstrafe in die Justizvollzugsanstalt Kaisheim eingeliefert.




Ein besonderer Tag für Osterdorf

Das Dorfgemeinschaftshaus für Osterdorf ist für den Pappenheimer Ortsteil ein epochales Projekt, das langfristig den Bestand einer sehr intakten Dorfgemeinschaft sichern soll. Das Gesamtprojekt, das im Rahmen einer einfachen Dorferneuerung bis Ende September 2017 abgeschlossen sein muss, wurde jetzt der Osterdorfer Bürgerschaft in allen Facetten vorgestellt. Die Nutzungsvereinbarung wurde bei der Versammlung vom 1. Vorsitzenden des Dachvereins, Walter Otters und 1. Bürgermeister Uwe Sinn unterzeichnet.

„Heute ist ein besonderer Tag für Osterdorf“ stelle Bürgermeister Uwe Sinn fest, als er die rund 90 Zuhörer im Saal des Osterdorfer Gasthauses Hüttinger begrüßte. Es sei gelungen, mit einem straffen Zeitplan die Grundlagen für den Bau des Osterdorfer Dorfgemeinschaftshauses zu schaffen. Dabei streifte Sinn auch die weiteren Projekte, wie die Dorferneuerung in Bieswang und Ochsenhart, die einfache Dorferneuerung in Geislohe, und das Städtebauliche Entwicklungskonzept in Pappenheim. Vor sechs Jahren habe es erste Überlegungen für einen Umbau des Osterdorfer Dorfschulhauses gegeben, die nach ein Phase der Planungen und Abstimmungen letztlich im Dezember 2013 zum Antrag auf eine einfache Dorferneuerung in Osterdorf geführt haben. Im Jahr 2014 ging es dann Schlag auf Schlag von der Detailplanung bis zum einstimmigen Beschluss des Stadtrates, beim Amt für ländliche Entwicklung (ALE) die Maßnahme zu beantragen. Mit der Unterzeichnung der Einleitungsvereinbarung zwischen Stadt Pappenheim und dem ALE und der Genehmigung des Bauantrages Anfang November 2014 sein nun der endgültig Startschuss für den Baubeginn gefallen.

141209_osterdorf-03Was wird gebaut?
Das Dorfgemeinschaftshaus soll auf dem Osterdorfer Dorfanger im Umgriff des alten Schulhauses entstehen. Wie Planer Karl Herzner vom gleichnamigen Weißenburger Architekturbüro erläuterte, soll der neue Schulgebäudetrakt und alle anderen Anbauten um das alte Schulhaus abgebrochen werden. An der Westseite entsteht ein 200 m² großer Versammlungsraum, der 200 Personen Platz bieten soll und durch Trennwände in drei kleinere Räume getrennt werden kann. Barrierefrei soll der Zugang zu dem geplanten Gebäude werden. Im Gebäude des alten Schulhauses wird ein Gaststättenraum eingerichtet und daneben soll der Raum für die Kirchengemeinde erhalten bleiben. Das Treppenhaus im alten Schulhaus wird entfernt und bekommt seinen Platz zwischen Alt- und Neubau.

Zweiter Teil der öffentlichen Baumaßnahmee ist die Neugestaltung des Außenbereichs, der als wesentliches Merkmal eine Verlegung des Kinderspielplatzes und eine gestalterische Anbindung des Bereichs der Kirche vorsieht. Für die Baumaßnahmen sind in den Planungen Kosten in Höhe von 408.000 Euro und für die Gestaltung des Außenbereichs 90.000 Euro veranschlagt. Allerdings will die Dorfgemeinschaft, die sich in einem gemeinnützigen Dachverein „Die Osterdorfer e.V.“ organisiert hat 145.000 Euro in Form von Eigenleistung zu dem Projekt beisteuern.

141209_osterdorf-04Auch private Maßnahmen werden gefördert
Von vornherein begeistert war Bauoberrat Stefan Faber vom Amt für ländliche Entwicklung von dem Osterdorfer Projekt, weil die Maßnahme der inneren Entwicklung des Dorfes dient. Damit seien wesentliche Ziele einer Dorferneuerung umgesetzt, nämlich die Dorfgemeinschaften zu stärken und Leben ins Dorf hineinzubekommen. Faber ist der Projektbetreuer des Osterdorfer Bauvorhabens und erläuterte sehr ausführlich die Fördervoraussetzungen, für die öffentlichen und privaten Baumaßnahmen. Letzte sind nämlich nur dann förderfähig wenn sie im direkten Umfeld der öffentlichen Maßnahme liegen. Dann allerdings können Bauaktivitäten an Dach, Fassade, Baukörper und im Vorbereich von Gebäuden gefördert werden. Wichtig ist allerdings, so betonte Bauoberrat Faber, dass die Maßnahme nicht ohne eine vorherige Absprache mit dem ALE begonnen wird. Selbst der vorzeitige Einkauf von Baumaterial führt schon zum Ausschluss aus dem Förderverfahren. Private Baumaßnahmen können von den Hausbesitzern im Fördergebiet bis zum 30.09.2017 angemeldete werden und werden bis zu 30 % der der Nettobaukosten, maximal aber mit 30.000 Euro bezuschusst. Für Gebäude, die ortsplanerisch, kulturhistorisch oder denkmalpflegerisch als besonders wertvoll eingestuft werden gibt es sogar einen Fördersatz von 60 % maximal 60.000 Euro je Anwesen.

141209_osterdorf-01Nutzungsvereinbarung und Baubeginn
Das Osterdorfer Dorfgemeinschaftshaus soll mit einer enormen Eigenleistung gebaut und danach als Treffpunkt für sieben Osterdorfer Vereine dienen und auch für öffentliche, kommunale und private Anlässe genutzt werden. Zur Umsetzung dieses ehrgeizigen Vorhabens wurde, wie mehrfach berichtet, der gemeinnützige Dachverein „Die Osterdorfer e.V.“ gegründet, in dem alle örtlichen Vereine und Gruppen zusammengeschlossen sind. Wesentliche Grundlage der Vereinsgründung ist eine langjährige Zusammenarbeit der einzelnen Vereine, die „seit mehr als 25 Jahren an einem Strang ziehen“ erklärte Otters der 1. Vorsitzende des Dachvereins ist. Durch die Förderung des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens sollen die Osterdorfer Dorfgemeinschaft und die bestehenden Vereinsstrukturen gestärkt werden, erklärte Otters weiter. Auch die Sammlung und Pflege von geschichtlichen Überlieferungen und dörflichen Traditionen ist neben anderen als Vereinsziel definiert. Eine finanzielle Basis erwirtschaftet sich der Verein durch die Ausrichtung der legendären Osterdorfer Plattenparty die ihre 19. Auflage am 18. April 2015 haben wird.

Für die neue Förderperiode des „LEADER“ Programms haben die Osterdorfer e.V. Unter der Titel „OsterDORF im Spannungsfeld zwischen Tradition und gesellschaftlicher Veränderung“ eine „Projektskizze“ abgegeben, um für die Ausstattung des Dorfgemeinschaftshauses eventuell eine Förderung zu bekommen. Denn neben der Eigenleistung im Gegenwert von 145.000 Euro haben „Die Osterdorfer“ in einer Nutzungsvereinbarung für das Dorfgemeinschaftshauses auch die zukünftigen Unterhaltskosten für das stadteigene Haus übernommen. Im Gegenzug überlässt die Stadt Pappenheim dem Dachverein das Haus zur Nutzung. Dieser Überlassungsvertrag wurde am 16. Oktober vom Stadtrat der Stadt Pappenheim per Beschluss bestätigt. Am Ende der Informationsveranstaltung haben Bürgermeister Uwe Sinn und Vereinsvorsitzender Walter Otters diesen Vertrag feierlich unterzeichnet.

„Die Vorarbeiten sind gemacht. Jetzt liegt es an uns“ richtete Walter Otters seinen Appell an die Dorfgemeinschaft. „So eine Chance gibt es pro Generation nur ein Mal“ fügte er hinzu. Allerdings zeigte er sich zuversichtlich, denn „Es war in Osterdorf immer möglich die Leute zu motivieren“.

Mit dem gemeinschaftlichen Kraftakt soll im Februar 2015 konkret begonnen werden. Bis dahin muss für die Tischtennisspieler des Sportvereins eine Bleibe gefunden werden. Zunächst werde man mit dem Ausräumen beginnen und dann den neuen Schulhaustrakt und die Nebengebäude und Anbauten abreißen. Der nächste Schritt wird die Errichtung der Neubauten sein und anschließend werden die Arbeiten mit dem Umbau im Inneren des alten Schulgebäudes fortgesetzt.




Leiter des EHP im Radio

(EHP) Prof. Dr. Joachim Grzega, Leiter des Europäischen Hauses Pappenheim (EHP) und Dozent an der Universität Eichstätt-Ingolstadt, ist Autor zahlreicher eurolinguistischer Schriften. Aufgrund dieser Arbeiten war er vor kurzem Interview-Partner im Kulturradio des RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg). In der Sendung “Gott und die Welt” wurde er zum Thema “Die römischen Wurzeln Europas” befragt. Dabei erklärte er, wie das Lateinische die heutigen europäischen Sprachen geprägt hat und noch prägt – als Sprache der Kirche, der Verwaltung, der Diplomatie, der Literatur und der Wissenschaft. Die Sendung ist in der RBB-Mediathek zu finden, und zwar unter:

http://www.kulturradio.de/programm/sendungen/141207/gott_und_die_welt_0904.html

Hinweis: Grzega ist zwischen Minute 15´40 und Minute 19´55 zu hören.

 

 




Durch Hundebiss verletzt

Die Polizeiinspektion Treuchtlingen hat gegen eine 27-jährige Pappenheimer Ortsteilbewohnerin Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Ihr Hund hatte eine 37 Jahre alte Spaziergängerin gebissen. Der Hundebiss verursachte eine ca. 2 cm tiefe Wunde am Arm, die ärztlich versorgt werden musste.




Verkehrsunfall an der Weidenkirche

Am Samstagnachmittag gingen zwei Jugendliche aus dem Bereich Neuburg in Pappenheim auf dem Bahnwegweg in Höhe der Weidenkirche. Sie überquerten den parallel dazu verlaufenden Radweg, um die Weidenkirche zu besichtigen. Beim Überqueren des Radweges bemerkten sie nicht, dass sich aus Richtung Bahnhof ein Radfahrer näherte. Sie wichen zwar noch in eine Wiese aus, konnten jedoch nicht mehr verhindern, dass der Radfahrer einen der jungen Leute am Unterarm streifte. Daraufhin stürzte dieser und verletzte sich leicht. Der Radfahrer hatte zudem seinen Getränkeeinkauf so ungleichmäßig am Lenker transportiert, dass seine Fahrt sehr schnell instabil wurde, was den Sturz begünstigte.




Stichflamme aus Gasofen

Großes Glück hatte ein Pappenheimer, der die Stichflamme aus einem Gasofen ohne Verletzungen und größeren Schaden ersticken konnte.
Am Samstagvormittag wollte ein 19-jähriger Pappenheimer in seiner Garage Reparaturarbeiten an seinem Auto durchführen. Zum Heizen der Garage verwendete der junge Mann einen transportablen Gasofen. Während des Betriebs kam es zu einer unkontrollierten Gasentzündung die sich in Form einer Stichflamme zeigte. Die Flammen konnten mit einem bereitstehenden Pulverlöscher erstickt werden, noch bevor ein Personen- oder Gebäudeschaden entstanden ist. Es wurde lediglich der Gasofen geringfügig beschädigt. Die Feuerwehr brauchte nicht einschreiten.




Gibt es einen Weg zum SEK-Konsens?

Bei der zweiten Sitzung des Umsetzungsrates für das Städtebauliche Entwicklungskonzept (SEK U-Rat) traten die Spannungsfelder zwischen dem Umsetzungsrat und der Bürgerinitiative Stadtentwicklung Pappenheim (BISP) deutlich zutage. Man konnte bei der Aussprache auch schnell die Überzeugung gewinnen, dass die BISP nun durch Graf Egloffstein mit einem wortgewandten und einflussreichen Vertreter im SEK Umsetzungsrat vertreten ist. Die wichtigsten Themen der Aussprachen waren die Prioritätenliste für die Baumaßnahmen, die Rolle des Landkreises beim Fahrbahnausbau und eine Vereinbarung, die Sachverhalte aus dem Umsetzungsrat künftig offener zu kommunizieren .

Was gibt es Neues?
In einem kurzen Abriss stellte Bürgermeister Uwe Sinn den Teilnehmern der öffentlichen Sitzung die Themenbereiche vor, die im nichtöffentlichen Teil beraten wurden.

Dabei handelte es sich hauptsächlich um die Frage, wie nach Beginn der Baumaßnahmen die Situation für Geschäftsleute und Kunden in der Deisingerstraße einigermaßen verträglich gestaltet werden kann. Denn die Tiefbaumaßnahmen werden nicht aufgeteilt, sondern in einem Zug durchgeführt. Aber auch die Engstelle in der Bürgermeister-Rukwid-Straße, die Durchforstung des Pappenheimer „Schilderwaldes“, und die Gestaltung der E-Werk Insel wurden besprochen. Letztere soll in der Bauphase als zentrale Parkmöglichkeit ausgebaut werden. „Und die Bauhofstraße werde man mit Vollgas angehen“, fügte Graf Egloffstein noch hinzu. Dabei stellte er die Gefahrensituation wie im Schreiben der BISP geschildert dar und forderte, in der Bauhofstraße mit den Baumaßnahmen zu beginnen.

[Unseren Artikel zum Schreiben der BISP finden Sie hier]

„Der Baubeginn am Marktplatz und in der Deisingerstraße ist abgesprochen. Da waren alle dafür“, verwies Bürgermeister Sinn auf eine im Umsetzungsrat verabschiedete Prioritätenliste. Noch deutlicher formulierte es Jörg Schwarz, der Treuhänder der Bayerngrund GmbH, der deutlich darauf hinwies, dass Graf Egloffstein in die Entscheidung über die Prioritätenliste eingebunden gewesen sei.

„Das mag ja im Rahmen der damaligen Überlegungen so gewesen sein“ räumte Graf Egloffstein ein, vertrat aber dennoch die Meinung, dass die städtebauliche Entwicklung Pappenheims in der Bauhofstraße und nicht auf dem Marktplatz beginnen müsse. Aufgefallen ist, dass die anderen Sprecher der BISP den Sanierungsbeginn in der Bauhofstraße nicht thematisiert haben.

Ansprüche und Vorwürfe
Zahlreichen Vorwürfen sahen sich die Verantwortlichen des SEK-Umsetzungsrates ausgesetzt, die sich eine schlechte Informationspolitik vorhalten lassen mussten. So würden vorliegende Gutachten zurückgehalten und ein Bürgerantrag auf öffentliche Anhörung vor dem Stadtrat nicht bearbeitet werden. Schließlich verfüge die BISP über 300 Bürgerunterschriften. Auch die Finanzierung sei fraglich und auch bezüglich der Zuschüsse sei vieles noch unklar. „Es hängt alles in der Luft“, stellte Philipp Schneider vom Sprecherrat des BISP fest.
Diese Ausführungen riefen Stadtrat Manfred Kreißl auf den Plan, der daran erinnerte, dass die 300 Bürgerunterschriften nur für die Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung (SAB) und für einen maßvollen Ausbau der Deisingerstraße geleistet wurden. Weitergehende Forderungen seien von der Unterschriftsliste nicht abgedeckt.

[Unseren Artikel zur Unterschriftenaktion der BISP finden Sie hier …]

Sehr deutlich stellte Walter Engeler vom Sprecherrat der BISP die Sichtweise der BISP dar, wobei er das Ärgernis Straßenausbaubeitragssatzung zum einen und den maßvollen Ausbau der Innenstadt als Programmpunkte der BISP unterstrich. Viele weitere sanierungsbedürftige Problemstellen gebe es in der Stadt und die BISP befürchte, dass dies „hinten runterfallen wenn man jetzt zu aufwändig einsteigt. „Bei den Sanierung sind wir immer zu sehr guten Lösungen gekommen“, stellte Bürgermeister Sinn fest. Dabei führte er beispielhaft die Sanierung des Neuen Schlosses, des Dekanats und des vereinseignen Hauses das Kunst- und Kulturvereins an. Es gehe darum durch das SEK einen Mehrwert zu schaffen, der dann auch jedem einzelnen Hausbesitzer zugutekomme.

Jörg Schwarz stellte fest, dass er das SEK in Pappenheim ins Leben gerufen habe. Von Anfang an sei die Mitarbeit der Bürger gefordert gewesen. Aus den Belangen der Bürger wurde im Umsetzungsrat einvernehmlich eine Prioritätenliste erstellt, auf der eben Marktplatz und Deisingerstraße ganz vorne stehen. „Wenn wir uns jetzt verzetteln und neue Untersuchungen beginnen, wissen wir nicht, ob wir in zwei Jahren noch Fördermittel kriegen“, erklärte Schwarz.

Die Information muss besser werden
Die den U-Rat-Mitgliedern auferlegte Geheimhaltungspflicht, zurückgehaltene Gutachten, fehlende Initiativübermittlung aus dem SEK U-Rat, das sind alles Punkte, die letztlich zu der jetzigen Situation des Misstrauens geführt haben. „Da läuft etwas, worüber wir nicht ausreichend informiert sind“. So beschrieb Graf Egloffstein für die BISP deren Situation und sieht in diesem Gedankengang auch die Berechtigungsgrundlage der BISP. „Die Themen sollen beim Bürger ankommen“ forderte Walter Engeler.

„Die Anregungen der BISP sind angekommen“. So jedenfalls erklärte sich Bürgermeister Sinn zum Thema Information. „Es werde zwar alles weitergegeben, aber wir können nicht immer sofort eine Lösung anbieten“, fügte er hinzu. Zwischenzeitlich sind auch Zeichen in Richtung umfassende Information gesetzt. So sind die gewünschten Gutachten zwischenzeitlich im Internet der Stadt Pappenheim veröffentlicht und SEK-Koordinator Helmut M. Selzer hat auch eine umfassende SEK-Chronologie im Internet veröffentlicht. Des Weiteren soll es künftig nach jeder Sitzung des SEK U-Rates einen öffentliche Teil mit Diskussion und Aussprache geben.

Der Landkreis und die Kreisstraße
Als „Hirngespinste“ bezeichnete Landratstellvertreter Peter Krauß die von Graf Egloffstein in den Raum gestellte Befürchtung, der Landkreis könnte sich vom Unterhalt der Fahrbahn auf Marktplatz und Deisingerstraße völlig zurückziehen. Dies sei ohne Zustimmung der Kommune niemals möglich. Andererseits, so stellte Krauß, der als Zuhörer vor Ort war fest, sei es auch nicht zu erwarten, dass die Kreisräte in einer derzeit sehr angespannten Haushaltslage einem „Sonderfall Pappenheim“ zustimmen werden. Die Übernahme einer Straßenbreite von 7 Metern in der Deisingerstraße durch den Landkreis sei utopisch. Letzteres hatte Walter Engeler von vom Sprecherrat der BISP in einem Wortbeitrag angeregt, wobei er darauf hinwies, dass sich der Landkreis nicht aus seiner Verantwortung stehlen dürfe. Zur Erklärung sei vermerkt, dass es sich bei der Fahrbahn auf dem Marktplatz, in der Deisingerstraße, der Bauhofstraße und der Graf-Carl-Straße um eine Kreisstraße handelt und deshalb der Landkreis Straßenbaulastträger für die Fahrbahn ist.

 Wird der gemeinsame Weg gesucht?
Nachdem bei dieser zweiten öffentlichen Sitzung des SEK-Umsetzungsrates zunächst ein harter Schlagabtausch stattfand war im Laufe der Sitzung von beiden Seiten eine grundsätzliche Bereitschaft für eine konstruktive Zusammenarbeit erkennbar. Es ist zu früh von einem SEK-Konsens zu sprechen aber es scheint, dass der Weg dorthin von beiden Seiten zumindest gesucht wird. Bleibt Abzuwarten welche Rolle die Entscheidungsträger im Stadtrat einnehmen und ob auch sie zur Eintracht bereit sind.