Vergabe der Abbrucharbeiten beschlossen

In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat die Abbrucharbeiten für die ehemaligen Schinnererhäuser in der Pappenheimer Bauhofstraße vergeben. Den Zuschlag erhielt die Firma Schutt-Karl aus Pfraunfeld. Hauptkriterium für die Entscheidung war die Abbruchzeit innerhalb von drei Tagen. Der geplante Tag der offenen Tür vor dem Abbruch wird von einigen Stadträten nicht gewünscht.

bauhof-schinnerer-01Wie mehrfach berichtet sollen die Schinnererhäuser in der Bauhofstraße von der Stadt Pappenheim abgebrochen werden. Ein Teil der dadurch frei werdenden Fläche soll zur Entschärfung der dortigen Engstelle Verwendung finden. Auf der verbleibenden Grundstücksfläche, die vom Eigentümer des Nachbargrundstücks erworben wurde, entsteht ein Garagengebäude als Ersatzbau. Nachdem die Abbruchgenehmigung für die Häuser vorlag, bekamen acht Firmen die Ausschreibungsunterlagen zugesandt. Von sieben  Firmen gingen Angebote ein. Alleine interessant blieben zwei Angebote, die sich um 4.000 Euro unterscheiden. Das Kriterium, das den Stadtrat bauhof-schinnerer-04dazu bewogen hat, sich nicht für das preislich günstigste Angebot zu entscheiden, war letztlich die anberaumte Zeit der Abbrucharbeiten. Der Bieter mit dem preisgünstigsten Angebot hätte für seine Arbeiten 10 Arbeitstage in Anspruch genommen, wogegen der um rund 4.000 Euro teurere Anbieter  für den Abbruch der Häuser laut Angebot nur 3 Werktage braucht.

Weil die Abbrucharbeiten zwangsläufig die Sperrung der Bauhofstraße mit sich bringen, erlangt der Zeitfaktor eine besondere Bedeutung. Über die Parteigrenzen hinweg war man sich schließlich einig die Abbrucharbeiten an den Bieter Nr. 2, nämlich die Firma Schutt-Karl aus Pfraunfeld zu vergeben. Festgeschrieben ist auch dass die Bauarbeiten erst beginnen können, wenn die Kanalbaustelle in der Deisingerstraße eingewintert ist. Dann soll an den Tagen der Abbrucharbeiten ein ampelgeregelter Durchgangsverkehr in der Deisingerstraße eingerichtet werden. Bedingung der Vergabe soll auch sein, dass die Dauer von drei Arbeitstagen bei den Abbrucharbeiten nicht überschritten wird. Im Falle einer Überschreitung soll dann eine Konventionalstrafe fällig werden.

Tag der offenen Tür ausgeklammert
tuerklinkeGeht es nach dem Willen der Verwaltung, so soll den Pappenheimer Bürgern mit einem Tag der offenen Tür Gelegenheit gegeben werden, kurz vor den Abbrucharbeiten Abschied von einen Stück Pappenheim zu nehmen. Dabei sollte es Gelegenheit geben Gegenstände und Gebäudeteile gegen einen Anerkennungspreis als Andenken mitzunehmen. Dieser Tag der offenen Tür solle auch in den Vergabebeschluss des Stadtrates festgeschrieben  werden.
„Mir gefällt das mit dem Tag der offenen Tür nicht“, stellt Stadtrat Karl Deffner (CSU) fest. Und auch Stadtrat Halbmeyer zeigte sich gegenüber dem Angebot für die Bürger eher kritisch indem er die Haftungsfrage stellte.

„Das Haus hat als Wohn- und Geschäftshaus seine eigenen Geschichte“, stellte Stadträtin Anette  Pappler (SPD) fest. Man solle den Leuten die Gelegenheit geben sich bei einem Tag der offenen Tür mit ihren Erinnerungen noch einmal auseinanderzusetzen. Letztlich kam man zu der klugen Entscheidung, das Thema „Tag der offenen Tür“ aus dem Beschlusstext wegzulassen. Eine Entscheidung ob interessierte Bürger das Haus noch einmal betreten dürfen soll später fallen.