Amtsbotin beendet den Dienst

Seit der Eingemeindung im Jahre 1978 ist Hedwig Huber für die Stadt Pappenheim Amtsbotin im Ortsteil Geislohe. Im Rahmen der Stadtratssitzung wurde sie von Bürgermeister Uwe Sinn mit einer kleinen Laudatio und Geschenken für ihre 41-jährige vorbildliche Tätigkeit verabschiedet. Nach 41 Jahren  beendete Hedwig Huber Ende Februar 2019 ihren Dienst.
Die waschechte Geisloherin kannte ihre Pappenheimer insbesondere in ihrem Ortsteil und so ist sie, immer mit einem Lächeln ausgestattet, mehrmals als Vermittlerin in Geislohe aufgetreten. Mit großem Interesse verfolgte sie die Geschehnisse, sowohl in ihrem Ort, als auch im Rathaus und hat sich auch getraut so manche Kritik anzubringen. „Da habt ihr aber nix g´scheits g´macht“ hat sie die eine oder andere Entscheidung im Rathaus oder im Stadtrat kommentiert, wusste Bürgermeister Sinn zu berichten, was von Hedwig Huber  gleich mit einem zustimmenden Nicken quittiert wurde. Die Geisloher Amtsbotin sei im Rathaus ein gern gesehener Gast und auch in ihrem Ortsteil sehr beliebt und habe bei ihrer Amtsbotentätigkeit viele Kontakte knüpfen können. Zu den weniger erfreulichen  Kontakten wird Hedwig Huber ein Hundebiss bei ihrer Tätigkeit in Erinnerung bleiben. Die scheidende Amtsbotin wurde vom Stadtrat mit viel Applaus verabschiedet. Ihre Nachfolge als Amtsbotin in Geislohe wird künftig Katrin Bauer ausüben.

Mit einem freundlichen Lächeln bedankte sie sich für die ehrenvolle Verabschiedung und konnte dann den weiteren Verlauf der Stadtratssitzung auf Augenhöhe mit dem Bürgermeister miterleben. „Da horch ich doch noch zu, wenn ich schon mal da bin“ nahm sie das Angebot des Bürgermeisters an.




Eine engagierte Wahl-Pappenheimerin wird 100

Elisabeth Groll, die in den1960er Jahren in Pappenheim mit ihrem ehrenamtlichen Engagement segensreich gewirkt hat, kann am 26. Februar im Seniorenheim St. Elisabeth in Nürnberg als rüstige Seniorin Ihren 100. Geburtstag feiern. Die Jubilarin wurde für ihr Wirken mit der BRK-Ehrenplakette in Silber ausgezeichnet.

Nach dem zweiten Weltkrieg wohnte die gebürtige Breslauerin mit ihrem Mann Herbert und ihren Kindern Edmund und Karin in Zimmern und drei Jahre nach der Geburt der Tochter Dagmar zog die Familie 1951 nach Pappenheim in die Bahnhofstraße. Schon damals waren Elisabeth und Herbert Groll ehrenamtlich beim BRK tätig und Elisabeth Groll engagierte sich 1956 bei der Versorgung der Flüchtlinge des Ungarnaufstandes am Bahnhof in Treuchtlingen.

Nach dem Ausbilderlehrgang im Jahr 1958 übernahm das Ehepaar Elisabeth und Herbert Groll die Erste-Hilfe-Ausbildung im gesamten südlichen Landkreis. Ein Jahr später qualifizierte sich Elisabeth Groll auch zur Schwesternhelferin. Da konnte es nicht ausbleiben, dass die couragierte Wahl-Pappenheimerin auch das Ehrenamt der BRK-Bereitschaftsleiterin der Frauenbereitschaft Pappenheim übernahm.

Im Dezember 1981 wurde Elisabeth Groll für ihr selbstloses Engagement mit der BRK-Ehrenplakette in Silber ausgezeichnet.

Wenn sie einmal nicht in helfender Mission für das BRK unterwegs war, konnte man Elisabeth Groll auch beim Gesangsverein Pappenheim und an der Kinokasse der damaligen Pappenheimer „Schlosslichtspiele“ antreffen.

1983 zog Elisabeth Groll nach Nürnberg-Langwasser um in Fürth  eine Seniorin zu pflegen. Nach einer Erkrankung im April 2016 zog sie in das Seniorenheim St. Elisabeth in Nürnberg-Röthenbach, wo sie am Dienstag, den 26.02.2019 bei zufriedenstellender Gesundheit ihren 100. Geburtstag feiern kann.

Natürlich ist bei dieser Feier auch Dagmar Fromm ihre jüngste Tochter dabei, die seit wenigen Jahren wieder in ihr geliebtes Pappenheim zurückgekehrt ist. Auch sie ist in Pappenheim ehrenamtlich aktiv und engagiert sich politisch in Pappenheim.

Auch von dieser Stelle seien ihr die besten Glückwünsche übermittelt.




Kommandant Schober im Stadtrat verabschiedet

Ottto Schober, der am 05.12.2018 von seinem Amt als Kommandant  der Freiwilligen Feuerwehr zurückgetreten ist, wurde jetzt im Rahmen einer öffentlichen Stadtratssitzung offiziell verabschiedet.

Mit einer Laudatio ehrte ‚Bürgermeister Uwe Sinn den scheidenden Kommandanten, der fast drei Jahrzehnte lang die Pappenheimer Wehr im Einsatz führte.

Als 19-jähriger trat Otto Schober im Jahre 1979 in der Pappenheimer Feuerwehr ein. Schon sieben Jahre später wurde er Stellvertreter des damaligen Kommandanten Karl Rummel. Da Karl Rummel Kreisbrandinspektor war, ist sein Stellvertreter schnell in die Aufgaben eines Ersten Kommandanten hineingewachsen und wurde demzufolge am 15.04.1989 mit diesem Amt betraut. Kreisbrandmeister der Brandkreises 7 ist Otto Schober seit 1993 und er  will dieses Amt noch bis zum Erreichen der Altersgrenze im Jahre 2023 ausüben. Der Brandkreis 7 umfasst die Feuerwehren Pappenheim, Bieswang, Büttelbronn, Eßlingen, Geislohe, Göhren, Hochholz, Langenaltheim, Neudorf, Ochsenhart, Osterdorf, Rehlingen, Solnhofen, Übermatzhofen, Zimmern.

Als Angehöriger der Pappenheimer Feuerwehr ist Otto Schober 1.123 mal zu ganz verschiedenen Einsätzen ausgerückt. Immer in Erinnerung bleiben wird ihm Verkehrsunfall, bei dem im Jahre 2002 ein Feuerwehrkamerad und Arbeitskollege ums Leben gekommen ist.

Bei seinen Einsätzen zeigte Otto Schober immer beherztes Handeln und Zivilcourage. Etwa als er bei einem Wohnwagenbrand auf dem Campingplatz, seinem damaligen Bürgermeister Josef Nachtmann wegen dessen lautstarken und hochgradig erregten Auftritts einen Platzverweis erteilte.

Pappenheim muss „dran bleiben“, so sieht Otto Schober die Zukunft der Feuerwehr. Der Ausbildungsstand muss auf hohem Niveau gehalten werden, die Mitgliederwerbung und die  Nachwuchsarbeit müssen weiterhin aktiv betrieben werden. Zur Erfüllung dieser Aufgaben wünscht Otto Schober der neuen Feuerwehrführung unter Kommandanten  Martin Veitengruber und Michele Eckerlein eine glückliche Hand und eine stets unverletzte Rückkehr aller Kameraden von den Einsätzen.

An den  Bürgermeister und die Stadträte äußerte der Kommandant bei seiner Verabschiedung die Bitte: „Stärken Sie wo es geht das Ehrenamt, um alle Beteiligten bei Laune zu halten. Stellen Sie die erforderlichen Mittel ohne zu große Diskussionen zur Verfügung. Dann ist eine erfolgreiche Zukunft der Feuerwehren in Pappenheim und auf den Ortsteilen gesichert.“




Ein Leben voller Sport

 Der erfolgreiche Pappenheimer Unternehmer Werner Steil hat jetzt bei der Nachfeier seines 80. Geburtstags im Kreise seiner „Sportfreunde“ auf ein Leben mit einer großen Vielfalt sportlicher Aktivitäten zurückgeblickt.

„Mit meinen Sportfreunden hat mich viel verbunden. Wir haben Sport getrieben und wir hatten schöne gemütliche Stunden“, begrüßte der Jubilar fast 40 Gäste, die den sehr aktiven Senior und Träger des Goldenen Sportabzeichens noch heute bei seinen sportlichen Aktivitäten begleiten.
Dabei nimmt die Männerturngruppe des Pappenheimer Turnvereins einen der vorderen Plätze ein. Dort wird im Sommer wöchentlich rund 50 km geradelt und im Winter in der Turnhalle unter der Leitung von Roman Sacher eine sehr abwechslungsreiche Gymnastikstunde abgehalten.
Um den Pappenheimer Tennisclub, als dessen Gründungsmitglied Werner Steil noch aktiv spielt ist es leider etwas ruhiger geworden, meinte der Jubilar.
In seiner Rückschau konnte Werner Steil von den Ausbildungen für den Tauchschein, dem Surfschein sowie Segel- und Motorbootführerschein berichten. Seine Urlaube haben bis heute eine sportliche Komponente mit Wandern und großen Radtouren.
Glänzende Augen bekommt Werner Steil, wenn er von seinem Lieblingssport dem Schifahren insbesondere den Tiefschneeabfahrten erzählt. Noch vor fünf Jahren noch hat er in den Dolomiten Schitouren bis auf  3.000 m Höhe in der Sellagruppe mit der anschließenden Abfahrt durch das berühmte Mittagstal unternommen.
Werner Steil hat auch mehrfach an dem spektakulärsten und längsten Schirennen der Welt, dem sogenannten „Weißen Ring“ erfolgreich teilgenommen. Dieses Rennen mit mehreren Abfahrten im österreichischen Lech am Arlberg geht über 22 km und es sind rund 5.500 Höhenmeter zu überwinden. Als 76Jähriger hat er dieses Rennen im Jahre 2015  in seiner Altersklasse sogar als Sieger beendet und 2017 stand er mit Platz 3 wieder auf dem Siegerpodest.

Seit einem Jahr  ist Werner Steil vom mechanischen Drahtesel auf das E-Bike umgestiegen und hat seitdem bei Radtouren zusammen mit seiner Frau Heidi schon einige tausend Kilometer zurückgelegt.
„So könnte es bleiben“, meint Werner Steil, der hofft, dass er noch viele schöne Stunden mit seiner Lieblingsbeschäftigung – dem Sport – verbringen  kann.




Das Glück der Eisernen Hochzeit

Im Luftkurort Pappenheim konnten jetzt Martha und Ottmar Rottler ihr 65. Ehejubiläum – die Eiserne Hochzeit feiern. Die rüstigen Eheleute, die sich mit ihrer Gesundheit zufrieden zeigen, freuten sich über Gratulationen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, von Landrat Gerhard Wägemann und Pappenheims Bürgermeister Uwe Sinn, der die Glückwünsche der Stadt Pappenheim persönlich mit einem Blumenstrauß und einem Präsent überbrachte.
Seit ihrer Hochzeit im Pappenheimer Hotel Krone, das im Jahre 1953 Erstes Haus am Platze war, lebten die Eheleute Rottler mit einer kurzen Unterbrechung immer in Pappenheim. Zuerst in der „Unteren Vorstadt“ nämlich in der Bahnhofstraße, bevor sie in der sogenannten „Oberen Vorstadt“, der Bürgermeister-Rukwidstraße ein Haus erwarben, in dem sie seit dem Jahr 1966 wohnen.

Die Martha und Ottmar sind in Pappenheim bekannt und haben in der Stadt einiges bewegt. Ottmar Rottler war langjähriger Mitarbeiter der Sparkasse in Pappenheim und führte 30 Jahre lang Pappenheims mitgliederstärksten Verein, den Turnverein 1861 Pappenheim, dessen Ehrenvorsitzender er heute ist. In seiner Amtszeit hat er den Turnverein zu einer Renaissance im Bereich der Sportangebote geführt, was nicht immer einfach war. Unter anderem entstand bei der vereinseigenen Turnhalle in seiner Amtszeit ein Anbau für die Turngeräte und die Turnhalle wurde runderneuert. „Ohne die Unterstützung meiner Frau hätte ich das alles gar nicht machen können“, erinnert sich Ottmar Rottler. Martha Rottler hat in dieser Zeit den gesamten „Schreibkram“ erledigt, Einladungen ausgetragen und sich um die Zuwendungen für die Baumaßnahmen von Staatlichen Stellen und Dachverbänden gekümmert. “Wir haben uns eben eingesetzt, damit alles funktioniert hat“, ergänzt Ottmar Rottler die Ausführungen seiner Frau, die aus dieser Zeit so manche Anekdote zu erzählen weiß.

Die Dinge hinzunehmen wie sie sind, das sind die Lebensphilosophie und das Erfolgsrezept von Martha und Ottmar Rottler, das sie zufrieden macht mit ihrem Leben, dass sie gemeinsam auch weiterhin genießen wollen. „Und mein Beruf hat mir auch Spaß gemacht“, ergänzt Ottmar Rottler.




Hohe Auszeichnung bei der Göhrener Wehr

Günther Boscher vormaliger Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Göhren wurde kürzlich bei der Jahreshauptversammlung mit der Ehrenmedaille des Bayerischen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet. Kreisbrandrat Werner Kastner überreichte die Auszeichnung im Rahmen der Jahreshauptversammlung.

Im Rahmen dieser Versammlung überreichte Kreisbrandrat Werner Kastner an Günter Boscher auch das goldene Ehrenzeichen für 40-jährige aktive Dienstzeit bei der Göhrener Wehr. Bis März 2012 war Günther Boscher 23 Jahre lang Kommandant der Göhrener Feuerwehr, bevor er das Amt an Martin Wolf abgab. In die Dienstzeit seiner Führung fiel auch das 4-tägige Feuerwehrfest des 125-jährigen Jubiläums.

Nach seiner Zeit als Kommandant leistete Boscher weiterhin aktiven Feuerwehrdienst in den Reihen der Mannschaft, was nicht selbstverständlich sei, betonte Kreisbrandrat Werner Kastner. Stets blieb er ein aktiver und fachkundiger Berater für die 2012 neu gewählte junge Vorstandschaft. Um die besonderen Verdienste des vormaligen Kommandanten zu würdigen überreichte ihm Kreisbrandrat Werner Kastner die Ehrenmedaille des Bayerischen Feuerwehrverbandes.

Bericht über die Jahreshauptversammlung folgt




Bilder aus Pappenheim in New Yorker Galerie

Die Pappenheimer Künstlerin Birgit van der Gang stellt derzeit zwei ihrer Werke in New York aus. Die beiden Bilder der Pappenheimerin sind in das ARTBOXPROJECT New York aufgenommen worden und Bestandteil einer erfolgreichen Gemäldeausstellung.

Das ARTBOXPROJECT ist in der Schweiz angesiedelt und hat zum Ziel Nachwuchstalente zu fördern und auf ihrem Weg zu begleiten.

„Die Ausstellung in New York ist ein großer Erfolg, vielen Dank für Deinen Beitrag mit Deiner tollen Kunst!“ hat das Artbox-Team aus der Pappenheimer Künstlerin aus New York mitgeteilt.

Fotos: ARTBOXPROJECT




Stephan Lauterbach als Stadtrat vereidigt

Bei der jüngsten Sitzung des Pappeneheimer Stadtrates wurde Stefan Lauterbach als Stadtrat in der Fraktion der Bürgerliste vereidigt. Er tritt die Nachfolge des im Dezember 2017 zurückgetretenen Stadtrats Alexius Lämmerer an.

Wie sein Amtsvorgänger wird Stadtrat Lauterbach das Referat „Friedhof und Gebäude“ betreuen. Er wird als Mitglied der Bürgerliste im Finanz-, Hauptverwaltungs- und Personalausschuss Sitz und Stimme haben. Den Stellvertreterposten hat er im Gründstücks-, Bau- und Bauhofausschuss, im Rechnungsprüfungsausschuss und im Stadtwerkeausschuss.




Gräfin Ursula zu Pappenheim in der Familiengruft beigesetzt

Mit rund 400 geladenen geladenen Trauergästen aus Adel, Politik und Wirtschaft wurde Ursula Gräfin zu Pappenheim am Samstag in der Familiengruft der Klosterkirche beigesetzt. Am Morgen nahmen bereits viele Pappenheimer am Sarg der Verstorbenen im Augustinerkloster Abschied. Landrat Gerhard Wägemann unterstrich im einzigen Nachruf die menschliche Strahlkraft der Verstorbenen, die es nun im Pappenheim nicht mehr gibt.

Schon lange vor Öffnung der Pforte zur Augustiner Klosterkirche versammelten sich am Morgen in der Klosterstraße viele Pappenheimer um die Gelegenheit des Abschieds am Sarg von Gräfin Ursula zu Pappenheim wahrzunehmen. Auch eine Abordnung der BRK-Rettungswache und der Privilegierten Schützengesellschaft 1491 Pappenheim waren unter den Wartenden. Letzte stellte die erste Ehrenwache am Sarg, der mit einem Sargtuch bedeckt  war, welches die Pappenheimer Eisenhüte zierten. Bis zum Beginn der Beisetzungsfeierlichkeiten wurden weitere Ehrenwachen von  den Jägern der gräflichen Jagd und den Jagdhornbläsern aus Weißenburg gestellt.

Im Lauf des Vormittags pilgerten viele Trauernde vom Marktplatz zum Augustinerkloster. Auch wenn es für einige ein beschwerlicher Weg war. „Das ist mir Gräfin Ursula Wert“, sagt eine ältere Dame, die mit einem Rollator auf dem Kopfsteinpflaster sichtlich angestrengt zum Kloster hinaufschiebt.

Auch an der Gedenkstelle vor dem Neuen Schloss, die auf private Initiative eingerichtet wurde, hielten viele Passanten im stillen Gedenken an Gräfin Ursula inne. Das Rathaustor war geöffnet und bis zum Abend konnten sich die Trauernden in ein städtisches Kondolenzbuch eintragen.

Die Helfer der BRK-Bereitschaft Pappenheim standen in der Nähe des Klosters in Bereitschaft. Für die Verkehrsregelung vor und nach der Trauerfeier sorgten die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim und Polizeichef Dieter Meyer hat es sich nicht nehmen lassen selbst vor Ort zusammen mit seinen Kollegen für die Verkehrssicherheit zu sorgen. Das erwartete Verkehrschaos ist ausgeblieben, weil sich die Verkehrsteilnehmer größtenteils diszipliniert verhalten haben und rechtzeitig angereist sind. In zwei Fällen leistete ein Polizeikombi sogar Shuttledienste und brachte gehbehinderte Trauergäste vom Marktplatz zur Klosterkirche. .

An  der Trauerfeier nahmen Vertreter des Adels, Vertreter aller Politikebenen und  der Wirtschaft teil. Die Privilegierte Schützengesellschaft Pappenheim 1491 Pappenheim und die Freiwillige Feuerwehr Göhren erwiesen mit Fahnenabordnungen die letzte Ehre.

Carl Christian Fürst von Wrede und Katalin Fürstin von Wrede waren unter den Trauergästen wie auch die Gräflichen Häupter Graf und Gräfin Adelbert von der Recke, Graf Botho und Franz zu Ortenburg und Graf zu Castell Castell.

MdB Arthur Auernhammer, MdL Manuel Westphal, Bezirksrat Alexander Küßwetter, Landrat Gerhard Wägemann, Bürgermeister Uwe Sinn und nahezu der gesamte Stadtrat der Stadt Pappenheim, sowie Bürgermeister aus der Region waren die Politischen Vertreter. Die Vereinigung Allniederlandt war mit 54 Mitgliedern in der Klosterkirche vertreten.

Die 90minütige Trauerfeier die von Dekan Wolfgang Popp zelebriert wurde, bekam ihren festlichen Rahmen auch durch die musikalische Gestaltung des Posaunenchors Langenaltheim, des Orgelspiels von Sven Bergdolt und die Darbietung der Weißenburger Jagdhornbläser.

In einer feierlichen Zeremonie wurde das zusammengefaltete Sargtuch an Graf Johannes von und zu Egloffstein überreicht, der danach die Glocke im sogenannten Hungerturm des Klosters läutete. Unter Glockengeläut wurde der Sarg in die Familiengruft unter der Klosterkirche getragen, wo nun Gräfin Ursula zu Pappenheim ihre letzte Ruhestätte gefunden hat.

Einzig zugelassener Trauerredner war Landrat Gerhard Wägemann. Auch für den anschließenden Empfang im neuen Schloss wurde vom Trauerhaus gebeten von Nachrufen, Grußadressen und Reden abzusehen.

Allerding ließ der Landrat in seiner Rede die Liebenswürdigkeit und Bürgernähe der Verstorbenen in der Klosterkirche noch einmal lebendig werden und verlieh der Trauerfeier eine menschliche Komponente, über die sich Ursula Gräfin zu Pappenheim bestimmt gefreut hätte. In seiner Rede sprach Gerhard Wägemann von einer beeindruckenden Persönlichkeit, „die über Jahrzehnte hinweg der gräflichen Familie ein leutseliges, populäres und sympathisches Gesicht gab“.

Die Rede von Landrat Gerhard Wägemann ist nachfolgend ungekürzt abgedruckt und steht auch zum Ausdruck  bereit.

[Den Nachruf von Landrat Gerhard Wägemann für den Ausdruck finden Sie hier …]

Nachruf von Landrat Gerhard Wägemann zur Beisetzung von
Ursula Gräfin zu Pappenheim am 13. Januar 2018
Sehr verehrte gräfliche Familie, sehr geehrte Angehörige, werte Trauergemeinde,

wir müssen heute leider für immer Abschied nehmen von einem großartigen Menschen, mit dem wir alle auf unterschiedliche Art und Weise verbunden waren: von unserer hochverehrten und allseits geschätzten Ursula Gräfin zu Pappenheim.

Wir alle sind erfüllt mit tiefer Trauer um unsere Ursula Gräfin zu Pappenheim, die in unserer Tageszeitung zu Recht als eine „Pappenheimer Ikone“ bezeichnet wurde, die über Jahrzehnte hinweg der gräflichen Familie ein leutseliges, populäres und sympathisches Gesicht gab.

Zu diesem großen und schmerzlichen Verlust spreche ich Ihnen, der gesamten gräflichen Familie, und allen Angehörigen sowohl ganz persönlich wie auch im Namen des Landkreises WeißenburgGunzenhausen und der Stadt Pappenheim, der anderen Kommunen sowie aller örtlichen und überörtlichen Vereine und Institutionen unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme aus. Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Trost in dieser so schmerzlichen Lebenssituation.

Gräfin Ursula war in der Tat eine beeindruckende Persönlichkeit, vielseitig interessiert, volksnah, unkompliziert, dennoch klar in ihren Vorstellungen, eine Respektsperson, die mich beeindruckte, zu der auch ich stets aufschaute und ihr meine große Wertschätzung entgegenbrachte.

Wenn ich an sie zurückdenke, kommt mir das Sprichwort „Wer rastet, der rostet“ in den Sinn. Ursula Gräfin zu Pappenheim war ihr Leben lang nicht nur eine leutselige und gesellschaftsliebende Frau, nein, sie war auch sehr sportlich und hielt sich bis zuletzt körperlich fit. Sie beherzigte eben dieses bekannte Sprichwort „Wer rastet, der rostet“ und blieb bis ins hohe Alter sportlich aktiv.
Zu meinem Erstaunen besuchte sie das gleiche FitnessStudio wie ich und noch im Frühjahr 2017 konnte ich sie dort treffen. Sie wollte sich körperlich so fit wie nur möglich halten. Sie ging – solange es ihr körperlich möglich war gerne Skilanglaufen, Reiten, auf die Jagd und sie war gerne in der Natur. Sie bewies auch eine ruhige Hand und war mehrmals Schützenkönigin in ihrem Schützenverein. An „rasten“ und „rosten“ war bei ihr trotz ihres hohen Alters nicht zu denken.

Gräfin Ursula war mir zwar auch schon früher vom Namen her ein Begriff, doch meine erste richtig bewusste Begegnung mit ihr hatte ich erst anfangs der 90er Jahre, als sie auf dem Gelände des Autohauses Neulinger in Weißenburg an einem BungeeSprung vom Autokran teilnahm, was nicht nur ich gar nicht glauben wollte! I
ch war völlig überrascht, dass eine so hoch angesehene Adelige – und noch dazu in ihrem auch damals schon etwas fortgeschrittenen Alter – dies tat und den Mut aufbrachte, sich am Gummiseil hängend in die Tiefe zu stürzen.
Das sorgte auch für einen entsprechenden Zeitungsbericht, wie ich mich erinnern kann.

Schon damals beeindruckte sie mich als starke Persönlichkeit und sie war mir von Anfang an sehr sympathisch. Erfreulicherweise verspürte ich im Laufe der Jahre, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte. Wir verstanden uns gut und wir mochten uns auch. Da mir in meiner Kindheit und Jugendzeit vermittelt wurde, dass man Respekt vor anderen und insbesondere vor herausgestellten Persönlichkeiten hat, war es für mich persönlich eine große Ehre, so ein menschlich angenehmes und unkompliziertes Verhältnis mit Gräfin Ursula haben zu dürfen.

Ein schönes Erlebnis mit ihr war beispielsweise das 50jährige Feuerwehrfest 2010 in Rothenstein, bei dem sie selbstverständlich Ehrengast war: Da sie nicht mehr so gut über das Feld laufen konnte, hakte sie sich einfach bei mir ein und ich sollte sie vom Festzelt zu Ihrem Auto führen. Oder aber das große Feuerwehrfest letztes Jahr in Geislohe. Die Schirmherrin dieses Festes bat mich, Gräfin Ursula möglichst zur Teilnahme am Fest zu bewegen. Sie wollte für Gräfin Ursula für den Festzug eigens eine Kutsche zur Verfügung stellen, da sie ja zu der Zeit nicht mehr gut zu Fuß war.
Gräfin Ursula sagte mir bei meinem Anruf unter der Bedingung zu, dass ich mit ihr zusammen in der Kutsche fahre, was ich natürlich auch gerne tat. Nach dem Festzug im Bierzelt sagte sie zum ersten Mal „Du“ zu mir. Zuvor waren wir immer beim förmlichen „Sie“. Auf meine Frage, wie wir es denn nun künftig halten wollten, „Sie“ oder „Du“, erklärte sie mir: „höchste Zeit, dass wir Du zueinander sagen“.
Danach brachte ich sie zu ihrem Auto, in dem ihr geliebter Dackel – der nie fehlen durfte und den sie stets dabei hatte – schon auf sie wartete.

Ursula Gräfin zu Pappenheim war nicht nur nah dran an den Menschen in Pappenheim und den umliegenden Dörfern und Gemeinden, sie war vor allem auch bis zuletzt an allem um sie herum sehr interessiert und sie war in unglaublich vielen Vereinen aktiv. Noch eine Woche vor ihrem Sturz war sie wie jeden Samstag um 11 Uhr im EdekaCafè bei ihrem Stammtisch.

Ihr geliebtes Pappenheim war für sie ihr Ein und Alles und den Menschen hier war sie immer ganz besonders verbunden. Sie war hier in so vielen Vereinen und Organisationen aktiv dabei, dass eine Aufzählung fast den Rahmen eines Nachrufs sprengt und zudem die Gefahr birgt, einen Verein oder eine Institution zu vergessen. Dennoch will ich die mir bekannten hier nennen:

Gräfin Ursula war langjährige Kreisvorsitzende beim Bayerischen Roten Kreuz,
aktiv im Kirchenvorstand der Evangelischen KirchengemeindePappenheim,
im Heimat und Geschichtsverein Pappenheim,
im Kunst und Kulturverein,
im Europäischen Verein,
der Privilegierten Schützengesellschaft 1491,
im Theaterverein,
der Freiwilligen Feuerwehr,
im Turnverein,
im Pappenheimer Straßenmuseum,
bei den Maibaummädels und -jungs.
Auch für die Werbegemeinschaft und
TouristInfo war sie immer ansprechbar. Besonders die Verbindung zur Vereinigung Allniederlandt war ihr immer eine besondere Herzensangelegenheit und sie übernahm gerne und lange die Schutz- und Schirmherrschaft für diesen Freundschaftsbund.

Ihre Leidenschaft galt darüber hinaus der Kunst. Sie hat Malkurse unter anderem bei Herrn Prof. Mangold und bei Herrn Jopin besucht. Porträts malte sie dabei besonders gerne in ihrem Malkreis. Gerne reiste sie auch und besuchte – stets auf der Suche nach neuen Erkenntnissen und Erfahrungen mit anderen Kulturen sowie spiritueller Lebenseinstellungen – verschiedenste Länder und Kontinente. Außerdem liebte sie Blumen; es wurde sogar von der Baumschule König eine Rose nach ihr benannt.

Verehrte Trauergemeinde,
Ursula Gräfin zu Pappenheim verkörperte für mich in bester Weise Pappenheim und das gräfliche Haus. Sie war in der Bevölkerung hoch angesehen und wurde geradezu verehrt. Sie hatte keinerlei Standesdünkel oder Allüren und zeigte keine Berührungsängste, weswegen sie auch überall so beliebt war.

Erinnern wir uns daher an diesem Tag des Abschieds an die schönen Begegnungen und gemeinsamen Erlebnisse, die uns mit Ursula Gräfin zu Pappenheim verbinden. Sind wir dankbar, dass wir sie erleben durften. Ich verneige mich in Ehrfurcht und Dankbarkeit vor der Verstorbenen und ihrem großartigen Lebenswerk. Ich werde sie nie vergessen und stets in bester Erinnerung behalten. Verehrte, liebe Ursula Gräfin zu Pappenheim,

ruhe in Frieden!

[Den Nachruf von Landrat Gerhard Wägemann für den Ausdruck finden Sie hier …]




Pappenheim trauert um Gräfin Ursula

Ihre Erlaucht, Gräfin Ursula zu Pappenheim ist am 05.Januar 2018 in Eichstätt verstorben.
Der Tod der liebenswürdigen und allseits  außerordentlich beliebten Nachfahrin des uralten Geschlechts der Pappenheimer Reichserbmarschälle hinterlässt Schmerz und tiefe Trauer im Herzen der Pappenheimer, die sich wohl lange nicht heilen lässt.




Stadtratsmandat niedergelegt

Alexius Lämmerer, Stadtrat der Bürgerliste und bis 2015 Fraktionsvorsitzender im Stadtrat der Stadt Pappenheim, ist von seinem Amt zurückgetreten. Am Tag der jüngsten Stadtratssitzung hat er schriftlich seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen erklärt.

Bei der letzten Stadtratssitzung am 07.12.2017 war Stadtrat Alexius Lämmerer nicht anwesend. Allerdings wurde seine Abwesenheit vor Eintritt in die Tagesordnung von Bürgermeister Sinn als „entschuldigt“ erklärt. Die rund 60 Zuhörer der öffentlichen Sitzung erfuhren zunächst nicht vom Rücktritt des charismatischen Kommunalpolitikers. Als denkbarer Grund könnte infrage kommen, dass die Rücktrittserklärung von der Verwaltung noch zu prüfen ist.

Die Nachfolge von Alexius Lämmerer im Stadtrat wird der bekannte Pappenheimer Stephan Lauterbach antreten.




Hans Navratil feiert Geburtstag

 Heute, am 28.08.2017 feiert Hans Navratil seinen 95. Geburtstag. In Verehrung seiner Lebensleistung für Pappenheim zeigt das Straßenmuseum Pappenheim seit Mitte August 2017 eine Ausstellung über den Archivar,  Chronisten, Fotografen und Menschen Hans Navratil.

In Erinnerung an seinen 85. Geburtstag vor zehn Jahren zeigen wir Fotos von seiner Geburtstagsfeier im historischen Rathaussaal. Damals hatte der Heimat- und Geschichtsverein das Buch des  Archivars und Jubilars  über die Aufzeichnungen des Pappenheimer Mesners und Siebmachers Johann Martin Zuttel herausgebracht. Die handschriftlichen Aufzeichnungen aus den Jahren 1700 bis 1738 hatte Hans Navratil transkribiert.