Kunst- und Kultur Verein feierte Jubiläum

Pappenheim – Sein 20-jähriges Jubiläum hat der Kunst- und Kulturverein Pappenheim mit einem Rückblick auf eine bewegte Vereinsgeschichte gefeiert. Programmpunkte waren die Begrüßung auf dem Lämmermannplatz, der Spaziergang durch die Innenstadt vor das Rathaus, eine Schau der Angebotsvielfalt am Nachmittag, der Festakt am frühen Abend mit anschließendem Musik- und Tanzabend bis in die späte Nacht.

Ein im wahrsten Sinne des Wortes erhebender Moment muss es für Clemens Frosch den fünften Vorsitzenden in der Geschichte des Kunst- und Kulturvereins gewesen sein, als er auf dem Pappenheimer Lämmermannplatz den erst tags zuvor in Betrieb genommenen Brunnen als Redepodest besteigen konnte. Von dort aus eröffnete er um 12 Uhr mittags die Feierlichkeiten zum 20. Vereinsjubiläum. In breiter Front hatten sich Vereinsmitglieder mit Transparenten aufgestellt, um damit auf die vielfältigen Angebote und Aktivitäten des Vereins aufmerksam zu machen. Neben den Vereinsmitgliedern begrüßte Clemens Frosch auch die Abordnung des Vereines für Europäische Städtepartnerschaften sowie des Heimat- und Geschichtsvereins, der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Bieswang, sowie Landratsstellvertreter Günter Obermeyer. Dieser überbrachte die besten Grüße und Glückwünsche von Landrat Manuel Westphal und lobte den die Vereinsaktivitäten als wertvolle Bereicherungen für das Gemeinwesen, die im gesamten Landkreis wahrgenommen werden.

Mit einem Spaziergang durch die Pappenheimer Innenstadt ging es weiter zum Marktplatz, wo vor dem Rathaus die Front der Transparenten offenbar auf die Verbindung von Kunst und Kultur zur Rathauspolitik hindeuten sollten.

Im vereinseigenen K 14 – Haus der Bürger zeigte der Jubelverein den ganzen Nachmittag über die Vielfalt seiner Aktivitäten. Diese beschränken sich nicht auf die Kunstausstellungen im Museum an der Stadtmühle, sondern haben sich längst auch im danebenliegenden K 14 etabliert.

So zeigten in der Küche Frauen aus Syrien beim Interkulturellen Kochen ihre Kochkünste. Sie bereiteten JABRA zu, eine sehr schmackhafte Kleinspeise aus Weinblättern, in die Reis und Hackfleisch gerollt sind. Das Ganze wird dann sehr lange auf Geflügelfleisch und Zitrone gegart. Am Abend konnten sich die Gäste vom Wohlgeschmack dieser Syrischen Happen überzeugen.

In der Rockenstube konnte man den Frauen beim Klöppeln und Stricken über die Schulter sehen und auch der Literaturkreis präsentierte sich. Sehr eindrucksvoll war die Vereinsgeschichte präsentiert, die im Obergeschoß auf 20 Fahnen mit Text und Bildern eine sehr interessante Darstellung der Vereinsjahre zeigte. In einem gesonderten Videoraum erinnerte der Verein mit einer Bildpräsentation an die Baugeschichte des K 14.

In dem danebenliegenden Häuschen, dem vormaligen Oberen Bad begeistert Willi Habritter mit seiner Druckwerkstatt das Publikum. In einem Workshop konnten große und kleine Gäste mit Buchstaben, Bildern und verschiedenen Farben ihre eigenen Kunstwerke drucken.

Vom Festbeginn auf dem Lämmermannplatz bis in den späten Abend waren die Feierlichkeiten auf der Remise des K14 begleitet von mehreren Musik Ensembles. So begleitete beim Umzug durch die Stadt das Ziach-Duo aus Ammonschönbronn / Wieseth die Festlichkeiten und am Nachmittag sorgte die Hofmarkmusik mit Hackbrett, Klarinette, Harfe, Violine und Kontrabass für die richtige Feierlaune bei Bratwurst und Fassbier. Zum Festakt ließ das Gitarrenduo Miriam Lutz und Frank Bräunlein etwas leisere Töne erklingen, bevor die Lifeband Frank Scheffel zum großen Finale mit Tanzmusik loslegte.

Zum Festakt am Abend konnte der 1. Vorsitzende Clemens Frosch zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Unter ihnen Bürgermeister Florian Gallus mit Bettina Balz, Friedrich Hönig, und Kulturreferentin Christa Seuberth aus dem Pappenheimer Stadtrat.

Sein Gruß galt auch Katrin Schramm, der 3. Bürgermeisterin der Stadt Weißenburg, die als Vertreterin von Oberbürgermeister Jürgen Schröppel gekommen war. Pappenheims vormaligen Bürgermeister Peter Krauß, Sparkassen-Filialdirektor Ralf Lenik, Hans-Heinrich Häffner, Vorsitzender Kulturinitiative Altmühlfranken, sowie die Vorsitzenden des Vereins für Europäische Städtepartnerschaften und des Heimat- und Geschichtsvereins wurden ebenfalls herzlich begrüßt.

Besonders freute sich der Vorsitzende, dass mit Uwe Graf, Eckhard Loock und Stephan Reuthner, Mitglieder aus früheren Vorstandschaften zum Festakt gekommen waren.

Ein besonders schöner Treffer
Ein besonders schöner Treffer sei vor 20 Jahren in Pappenheim mit der Gründung des Kunst- und Kulturvereins gelungen, der seither das Kulturleben in der Stadt bereichere, betonte Bürgermeister Florian Gallus bei seinem Grußwort. Darüber hinaus sei es dem Verein in einer enormen Energieleistung gelungen ein denkmalgeschütztes Gebäude in sein eigenes Haus der Bürger umzugestalten und damit ein aktives Kulturzentrum in der Stadt zu etablieren. „So konnte der Verein diese lange Zeit den Bürgerinnen und Bürgern Pappenheims und zum Teil weit über die Region hinaus immer wieder ein abwechslungsreiches Programm bieten, mit dem er ein Publikum quer durch alle Generationen und Bevölkerungsschichten erreicht“, lobte Gallus in seinem Grußwort. Längst sei ihm bewusst, dass ein reges Kulturleben für die Lebendigkeit einer Stadt spreche und auch einen sogenannten weichen Standortfaktor darstelle.

Der Bürgermeister überbrachte Glückwünsche und Dank der Stadt, der Bürger und des Stadtrats mit dem Schlusswort: „Ich kann Ihnen versichern, die Stadt wird weiter an Ihrer Seite bleiben.“

Auch die Sparkasse Mittelfanken Süd will das offenbar. So jedenfalls wird es aus der Geste von Filialdirektor Ralf Lenik deutlich, der mit seinen Glückwünschen zum Zeichen der Wertschätzung einen Scheck über 300 Euro zur Feierstunde mitbrachte. (Siehe gesonderter Artikel)

Gemeinsam mit allen
Gemeinsam mit allen will Clemens Frosch als Vorsitzender am kulturellen Profil der Stadt Pappenheim arbeiten. „Gemeinsam mit allen anderen Engagierten, ob mit oder ohne Ehrenamt und auch anderen Vereinen, wie dem Heimat- und Geschichtsverein, dem Theaterverein, den Chören und Gartenbauvereinen in den Dörfern, dem Maibaumverein und all den andern“, führte Clemens Frosch in seiner Festrede aus.

Clemens Frosch: „Wir erwarten auch einiges von der Politik…“

Er zeichnete ein Bild von Kunst und Kultur im ländlichen Raum und ging dabei auch auf die wechselhafte Wirkungsweise digitaler Medien ein.

„Kunst und Kultur geben Orientierung, sie sind ein Integrationsfaktor, wirken identitätsstiftend, fördern die Teilnahme am sozialen Leben,“ stellte er fest und betonte, dass Kunst und Kultur mehr sind, als ein weicher Standortfaktor.

Es gehe dabei um das menschliche Miteinander. „Kunst bedeutet für uns wie es die Worte auch bedeuten“ erklärte Frosch, nämlich: „Kochkunst, Malkunst, Dichtkunst, Gartenkunst, Fechtkunst etc.“.
Da sich Kultur nicht nur über Spenden finanzieren lasse erwarte man „auch einiges von der Politik, was vielleicht so im direkten Verständnis noch nicht bei allen Politikern angekommen ist“, führte Clemens Frosch aus. Zur Kulturförderung solle man einen festen Kostenfaktor in den Haushalten darstellen. Denn die Zeiten der Pandemie hätten sehr deutlich gezeigt, dass ein großer Teil des Lebens fehlt, wenn Kunst und Kultur sich nicht äußern können. Hier gehe es auch um Bildung und das Lernen zu sehen und zu verstehen und die eigene Erfahrung, etwas schöpfen zu können. Genau darum gehe es dem Kunst- und Kulturverein, der für alle da sein und sein Haus für alle zugänglich haben will.

Kleine Jubiläumsschrift
Der Kunst- und Kulturverein Pappenheim hat zu seinem 20-jährigen Jubiläum eine „Kleine Jubiläumsschrift“ mit sehr interessanten Einblicken in die Vereinsgeschichte aufgelegt. Diese kann im K14, im Museum an der Stadtmühle und in der Touristinformation am Marktplatz für eine Schutzgebühr von 5 Euro erworben werden kann.

„Wir können auf die Erfahrung der letzten 20 Jahre zurückblicken und stolz auf unsere Arbeit sein. Aber diese Arbeit endet nie“, stellte Frosch für die Zukunft in Aussicht.

Zum Schluss bedankte er sich bei der Stadt Pappenheim, den vielen Mitgliedern der Vorstandschaften, die insbesondere die existenziellen Sorgen und Herausforderungen der Hausrenovierung gemeistert haben. Lob und Dank erhielten auch die vielen Projektbearbeiter und die vielen Helfer in und außerhalb des Vereins und er dankte auch einem festen Gäste- und Besucherstamm.

Bevor auf den Jubelverein mit einem Glas Sekt angestoßen werden konnte, moderierte Raily von der Recke noch eine Talkrunde in der zum Begriff Kultur und zu der Frage, wie sich der Verein noch mehr öffnen und weiterentwickeln kann recht interessante Betrachtungsweisen und Anregungen zur Sprache kamen.

Danach aber wurde auf den Verein und sein Jubiläum angestoßen und die Lifeband Frank Scheffel führte musikalisch durch die finalen Feierstunden mit viel angeregten Unterhaltungen und Tanz

 




300 Euro zum Jubiläum

Zum 20-jährigen Jubiläum des Kunst- und Kulturvereins Pappenheim, beglückwünschte auch Ralf Lenik als Filialdirektor bei der Sparkasse Mittelfranken Süd den Verein. Er war in Vertretung für Nadine Gempel, der Leiterin der Pappenheimer Sparkassenfiliale gekommen die durch ihn ihre besten Glückwünsche aus ihrem Italienurlaub übermitteln ließ.
Und natürlich hatte Ralf Lenik auch ein Jubiläumsgeschenk mitgebracht. „Was kann die Sparkasse am besten?“ fragte er schmunzelnd in die Runde und übergab an den hoch erfreuten Vorsitzenden einen Scheck über 300 Euro für die künftige Arbeit des Kunst- und Kulturvereins.

 

Ausführlicher Bericht über das Jubiläum folgt




PAPPENHEIM KREATIV – wieder eine exquisite Kunstaktion in Pappenheim

Pappenheim – Der Pappenheimer Kunst- und Kulturverein ruft zusammen mit der offenen Behindertenarbeit der Rummelsberger Diakonie alle Pappenheimerinnen und Pappenheimer auf, ob groß oder klein, ob Maler oder Fotografen, ob Bastler oder Skulpturenschnitzer, ihre Bilder, ihre Plastiken aus Ton oder Holz, ihre textile Werke oder gestalterischen Objekte für eine Ausstellung einzureichen, damit sie im Sommer in einer ansprechenden Umgebung dem Publikum präsentiert werden können.
Pappenheimerin oder Pappenheimer ist in diesem Sinne, wer hier lebt, hier wohnt, hier arbeitet oder eine persönliche Beziehung zur Stadt und seinen Ortschaften hat.
Neben der Ausstellung der eigenen Werke haben die Veranstalter die Idee, die Stadt im Sommer mit selbstgestalteten Wimpeln und künstlerisch verfremdeten Stühlen zu schmücken und damit auch auf diese Kunstaktion aufmerksam zu machen.
Jeder, der die genannten Teilnahmebedingungen erfüllt, kann sich einen neutralen weißen Wimpel an der Tourist-Info in Pappenheim am Marktplatz abholen und ihn mit Farben schmücken. Da sicher nicht alle die dafür geeigneten Techniken und Farben besitzen oder nach Ideen suchen, können in einem Workshop im Juni mit Willi Halbritter die Wimpel mit Modeln und Schablonen nach den eigenen Vorstellungen farbig bedruckt werden.

Für die „Stuhl-Aktion“ wird über die Pappenheimer Vereine die notwendige „Hardware“ bereit gestellt.
Damit der Veranstalter den Überblick über die Aktion behalten kann, sollten sich die TeilnehmerInnen an einige Termine halten:

1) Anmeldung über eine Teilnahme an der Aktion bei der Tourist-Info oder bei den Kontaktadressen (siehe unten). Spätestens bei der Einreichung der Arbeit sollte der Anmeldezettel ausgefüllt mit abgegeben werden.

2) Workshop mit Willi Halbritter am 10. Juni im Haus Altmühltal von 13:30 bis 16:30 Uhr, Anmeldung dafür sollte bei der Tourist-Info bis zum 3. Juni erfolgt sein, da die Platzzahl beschränkt ist.
3) Abgabe aller Arbeiten am 8. Juli, auch der Wimpel oder bearbeiteten Stühle im Haus der Bürger K14, Klosterstraße 14 in Pappenheim von 17 bis 19 Uhr.

Die Ausstellungseröffnung findet dann am 24. Juli, einem Sonntag, um 11 Uhr im K14 statt. Sofern die Kunstwerke eine Außenaufstellung vertragen, sollen sie nach Möglichkeit im öffentlichen Raum präsentiert werden.

Abrecht Bedal

Titelbild: Kunkst- und Kulturverein

Kontaktdaten:
Uschi Kreißl, 09143/6586, u.kreissl@onlinehome.de
Petra Beier, 0175/1127907




Mensch und Natur sind keine Gegensätze

Pappenheim – Am späten Vormittag am vergangenen Sonntag, kurz nachdem die Niederländter mit Pauken und Trompeten durch die Klosterstraße zur Burg gezogen sind, eröffnete der Kunst- und Kulturverein Pappenheim eine feine, aber gar nicht so kleine Ausstellung mit Werken von Friederike Caroline Bachmann. Zur Eröffnung spielte hier das Jazz-Duo Stefanie Tornow und Beat Baumli. Sie führten das Publikum mit ihren atmosphärischen Stücken hinüber in die fein gesponnene Welt der Künstlerin.

Nach der launigen Begrüßung durch den Zweiten Bürgermeister Walter Otters, den die Wiederaufnahme des Kunst- und Kulturbetriebs nach der langen Corona-Zeit sichtlich erfreute, führte die Pappenheimer Künstlerin Renate Gehrcke in das Leben und Wirken von Friederike Caroline Bachmann ein, die sie schon vor über dreißig Jahren auf einer Kunstmesse kennen und schätzen gelernt hat.
Die Offenbacherin war schon mehrmals bei Kunstaktionen in der Region aktiv, hat 1991 den Kunstpreis der Stadt Treuchtlingen erhalten und war an der heute immer noch unvergessenen Ausstellung FREILUFT in den ehemaligen Liegehallen der Lungenheilanstalt in Pappenheim beteiligt.
Einatmen und Ausatmen war damals ihr Thema, Einatmen und Ausatmen ist auch ein Motiv der diesjährigen Pappenheimer Ausstellung, der sie den Titel HOMOSPHÄRE gegeben hat.
Darunter versteht sie durchmischte Luft, die für das menschliche Atmen unverzichtbar ist und wie alles menschliche Tun zu einem ständigen Kreislauf beiträgt. Diese scheinbaren Gegensätze – Einatmen und Ausatmen – bedingen sich gegenseitig und diese Gegenseitigkeit – nicht Gegensätzlichkeit – will sie auch mit ihren Werken zum Sprechen bringen. Und das auch hier im wahrsten Sinn des Wortes, sie liest in der Vernissage aus ihren Schriftbändern ausschnittsweise vor, die sie aus einer Glasschale zufällig zieht. Schreiben ist für sie ein meditativer und künstlerischer Akt – aber offensichtlich auch das Vortragen ihrer Gedanken, ihrer Assoziationen, ihrer Ängste und deren Überwindung.
Ihre Bilder zeigen einen vergrößerten Ausschnitt der Natur, schattenwerfende Kreise oder Linien, heller und dunkler werdend. Diese endlos laufenden Linien wirken zwar als Grenze, sind aber als Mittler zwischen innen und außen gedacht und die dabei entstehenden Flächen als Luft und als Materie zu verstehen, sie bedingen sich gegenseitig.

Das an der Wand hängende Papiergewebe vergrößert ins Riesenhafte das menschliche Lungengewebe –
Einatmen, Ausatmen, Einatmen, Ausatmen. Ihr Anliegen ist es, mit ihren Bildern und Objekten einen Ausschnitt der Natur bewusst zu machen, sei es durch ihre Zeichnungen wie dem Lungenbaum oder dem Menschenwald, sei es, tote Zweige aus den umliegenden Wäldern von Pappenheim mit farbigem Garn zu umspinnen und sie so wieder zum Leben zu bringen – zumindest für uns Menschen. Zweige sind ein Teil der Bäume, Bäume bilden Luft zum Atmen, Menschen sind auf Bäume angewiesen. Friederike Caroline Bachmann schließt daraus: „Bäume können ohne den Menschen sein, aber wir nicht ohne Bäume“. So möchte sie auch ihre Kunst als Ausdruck der Gegenseitigkeit sehen.
Albrecht Bedal

Die Ausstellung im Museum an der Stadtmühle in Pappenheim ist bis einschließlich 24. Juli 2022 an Sonn- und Feiertagen jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet, also auch an den Feiertagen um Pfingsten.

Der Eintritt ist frei.




Neue Kunstausstellung und Jazzmusik

Der Kunst- und Kulturverein Pappenheim präsentiert im Museum an der Stadtmühle vom 22. Mai bis 27. Juli eine Ausstellung mit Werken von Friederike Caroline Bachmann.

„HOMOSPHÄRE über Menschen und Bäume“ ist der Titel dieser Ausstellung. Die Künstlerin ist bekannt durch ihre Beteiligung an den Kunsttagen in Treuchtlingen und der Kunstaktion FREILUFT in Pappenheim. Gezeigt werden Installationen, Objekte, Malerei und Zeichnungen

Die Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, 22.05.2022 um 11:15 im Museum an der Stadtmühle

Die Öffnungszeiten bis zum 24.07.2022 sind
Sonn- und Feiertags von 14:00-17:00 Uhr

Jazz und Bratwurst
gibt es am 22.05.2022 ab 13:00 Uhr auf der Remise am K14, Klosterstraße 14, Pappenheim von Stefanie Tornow aus München und Beat Baumli aus der Schweiz. Sie präsentieren rhythmische Titel, südamerikanische Bossanovas und sanfte Balladen.

 

Der Eintritt ist frei

 




Erste Kunstausstellung im Jubiläumsjahr eröffnet

Der Kunst- und Kulturverein Pappenheim hat sein Jubiläumsjahr mit einer Ausstellung von Wilhelm Lehmayr eröffnet. Bei der Vernissage am vergangenen Sonntag wurden der Künstler und seine Werke vorgestellt. Die Ausstellung im Pappenheimer Museum an der Stadtmühle ist noch bis zum 15. Mai, sonntags und feiertags von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.

„Das Herz geht mir auf, weil wieder Leben ist der Stadt ist“, begrüßte Pappenheims Bürgermeister Florian Gallus die rund 30 Gäste der Vernissage im Museum an der Stadtmühle. Dabei betonte er, dass der Kunst- und Kulturverein in Pappenheim schon lange Jahre ein belebendes Element im öffentlichen Leben Pappenheims sei. „Schön, dass Sie mit Ihrer Kunst unsere Stadt bereichern“, bedankte sich Gallus insbesondere bei Wilhelm Lehmayr.

Für den Kunst- und Kulturverein begrüßte Ursula Reichelt-Kreißl den Künstler, die Gäste und Alena Gschwandtner und Christine Köhnlein, die mit Violine und Keyboard eine festliche Stimmung herbeizauberten.

Ursula Reichelt-Kreißl wies auch auf das 20-jährige Jubiläum des Vereins hin, das am 25. Juli dieses Jahres besonders gefeiert werden soll. In den zurückliegenden 20 Jahren habe der Verein immer auch das städtische Museum an der Stadtmühle mit Leben erfüllt. Besonders zu danken sei an dieser Stelle den vielen ehrenamtlichen Helferinnen, die zu den Öffnungszeiten das Museum betreuen und beaufsichtigen. Stellvertretend für alle nannte sie Lydia Schmid, als guten Geist des Museums.

In seiner Laudatio wies der 2. Vorsitzende Helmut Seuberth auf die persönlichen Verbindungen zum Künstler hin, mit dem er seit der gemeinsamen Studienzeit in Eichstätt bekannt ist. Schon damals sei ihm Wilhelm Lehmayr aufgefallen, weil mit einigen Kommilitonen einen großformatigen Kalender im Siebdruckverfahren geschaffen hat. Heute lebt der Studienrat im Ruhestand zusammen mit seiner Familie in Bertoldsheim, wo er auch sein Künstleratelier betreibt.

Dort entstehen seine Kunstdrucke, die er als bevorzuge Darstellungsform seines künstlerischen Schaffens gewählt hat. Dabei handelt sich um eigenständige Kunstwerke, die mit den malerischen Techniken auf einer Stufe stehen.

Besonders interessant sind die im Verfahren der Monotypie entstandenen Kunstwerke die Lehmayr im Pappenheimer Museum präsentiert. Mit diesem Verfahren kann nur ein einziges Exemplar hergestellt werden und für die Schaffung eines solchen Werkes braucht es ein besonderes Maß an Kunstfertigkeit und Kreativität.

Die Ausstellung selbst befindet sich in drei Räumen, wobei der erste Raum von Buchstaben, Wortvariationen und Buchstabenrätseln geprägt ist. Wie etwa der Kunstdruck mit dem Wortspiel vom Urlaub im Urwald von Heinz Erhardt, oder die fliegenden Buchstaben, die vom kreativen Betrachter zu Worten zusammengesetzt werden können.

Der Mittelraum präsentiert unter dem Leitmotiv „bunt“, Mnotypien mit Aquarellen und „bunte Druckexperimente“, bei deren Herstellung auch „Meister Zufall“ oft eine Rolle gespielt hat.

Der dritte Raum ist geprägt von Schwarz-Weiß-Fotografien, deren künstlerische Ausstrahlung sich im Spiel zwischen Licht und Schatten sowie in interessanten Konturen und Bildkompositionen zeigt.

Die Ausstellung ist von einer besonderen Vielfalt der Darstellungsformen geprägt und das Ausstellungsmotte „Ich bin immer wieder erstaunt“ kommt dem aufmerksamen Betrachter immer wieder in den Sinn. Wie der Laudator Helmut Seuberth betonte, lässt dieses Motto viele Möglichkeiten offen den Satz in der eigenen Gedankenwelt zu vervollständigen.

Zur Stimmung dieser Ausstellung passte ganz besonders, der von Alena Gschwandtner und Christine Köhnlein zum Abschluss der Feierstunde hervorragend vorgetragene Czardas von Vittorio Monti.




Wieder eine Kunstausstellung im Museum an der Stadtmühle

Der Kunst- und Kulturverein Pappenheim eröffnet am Sonntag, 27. März 2022, 11:15 Uhr wieder eine Kunstausstellung im Museum an der Stadtmühle. Präsentiert werden die Werke des Ingolstädter Künstlers Wilhelm Lehmayr, der seine Ausstellung mit dem Titel „Ich bin immer wieder erstaunt…“ überschreibt. Im Spannungsfeld zwischen Plan und Zufall, zwischen Ordnung und Chaos, zwischen Realität und Phantasie werden Lithografie, Linolschnitt, Siebdruck und auch moderne experimentelle Druckverfahren gezeigt.

Wilhelm Lehmayr war bis zu seinem Ruhestand Pädagoge, hat sich aber immer mir bildnerischen Arbeiten und Gestaltungen beschäftigt insbesondere mit Druckgrafik. Durch die Teilnahme an diversen Kunstseminaren hat seine künstlerische Sprache erstaunlicher an Vielfalt gewonnen. Als Techniken verwendet er gerne dabei die Lithografie, den Linolschnitt, Siebdruck und auch moderne experimentelle Druckverfahren.
Grundlage seiner stark farbigen Gestaltungen bilden häufig Vorlagen aus der Natur. In seinen Bildern tauchen gerne Buchstaben und Texte auf, die die auf den ersten Blick naturalistisch wirkenden Grafiken ins Abstrakte ziehen und eine neue Sichtweise auf Natur und Kunst ermöglichen.
Seine Werke lassen sich daher nur schwer einem Genre zuweisen. Der Künstler selbst sieht seine Arbeiten im Spannungsfeld zwischen Plan und Zufall, zwischen Ordnung und Chaos, zwischen Realität und Phantasie. Dazu gehört sein Zitat, das zum Titel der Ausstellung wurde: „Deshalb bin ich immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich meine Arbeiten sind, in der Technik, im Bildnerischen und auch im Inhalt: von Blättern und Federn über Silhouetten und Buchstaben bis zu geometrischen Formen“.
Der Kunst- und Kulturverein hofft zusammen mit der Stadt Pappenheim auf viele interessierte Besucher.

Die Vernissage am Sonntag, 27. März 2022 um 11:15 Uhr wird musikalisch von Alena Gschwandtner und Christine Köhnlein umrahmt. Wie bei den Ausstellungen in der Stadtmühle üblich, ist die Ausstellung an den Sonn- und Feiertagen jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Die gültigen Hygienevorschriften sind beim Besuch zu beachten.




Museum an der Stadtmühle bleibt in bewährten Händen

Der Kunst- und Kulturverein Pappenheim wird weiterhin das Museum an der Stadtmühle mit Leben erfüllen. Dafür hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung den Weg frei gemacht und die Vereinbarung über die Betreuung um fünf weitere Jahre zu verlängert.

Seit fast schon 20 Jahren belebt der Kunst- und Kulturverein Pappenheim e.V. das Museum an der Stadtmühle. Die Gründung des Museums geht auf eine Schenkung der Kunstmalers Professor Henrich W. Mangold anlässlich seines 90. Geburtstags im Jahre 1998 zurück. Zunächst wurde das Museum unter dem damaligen Kämmerer Peter Fischer unter städtischer Regie zusammen mit dem Kunst- und Kulturverein geführt, der damals unter dem sperrigen Namen „Förderkreis für Kunst und Kultur in Pappenheim“ firmierte.

Im Jahre 2003 wurde das Museum an der Stadtmühle dann in die Hände des Kunst- Und Kulturvereins gegeben. Für eine jährliche Aufwandsentschädigung hat der Verein das Museum bespielt und neben verschiedenen Kunstausstellungen auch hochwertige Vorträge und Musikveranstaltungen organisiert.

In den letzten Jahren ist das Pappenheimer Museum zu einem viel beachteten Ausstellungsort geworden. Mit wechselnden und zum Teil viel beachteten Kunstausstellungen ist es dem Verein gelungen, das Museum im weiten Umkreis berühmt zu machen. Selbst in Coronazeiten hat man Mittel und Wege gefunden, die Kunst am Leben zu erhalten. Dies ist im Sommer 2021 mit dem 1,3 km langen Kunst Parcours, der auch Ausstellungselemente im Museum an der Stadtmühle zeigte besonders gut gelungen.

Deshalb sprach auch alles dafür die zum Jahresende 2021 auslaufende Vereinbarung unverändert zu verlängern. Für die Betreuung des Museums erhält der Verein wie schon in den vergangen fünf Jahren eine Entschädigung von jährlich 2.000 Euro.

 




Weiterhin Unterhalts-Zuschuss für K 14

Der Kunst- und Kulturverein erhält für den Unterhalt des K14 – Haus der Bürger von der Stadt für vorerst weitere zwei Jahre einen Zuschuss von jährlich 8.000 Euro. Der Stadtrat hat den einstimmigen Beschluss gefasst und auch eine weitere Beteiligung an den Unterhaltskosten zugesagt.

Das Anwesen Klosterstraße 14, das die alten Pappenheimer noch als Büchelehaus kennen firmiert seit einigen Jahren schon als K14- Haus der Bürger und ist im Eigentum des Kunst- und Kulturvereins (KuKuV). „Aus den laufenden Einnahmen und den Spenden ist es nicht möglich, den Gebäudeunterhalt in voller Höhe selbst zu bezahlen“, heißt es im Folgeantrag des Kunst- und Kulturvereins an die Stadt Pappenheim.

Seit vielen Jahren schon wird der Verein von der Stadt Pappenheim für den Gebäudeunterhalt des vereinseigenen K 14 mit jährlich 8.000 Euro unterstützt. Davon sind schon die Hälfte für den Betrieb einer Brandschutzmeldeanlage (BMA) auszugeben. Seit 2016 arbeitet der Verein daran von der Verpflichtung für eine so teure Anlage loszukommen.

Aber wie Vereinsvorstand Clemens Frosch dem Stadtrat erläuterte sind die Holztreppe im K 14 und die ineinander gebauten Dächer von K 14 und dem Nachbargebäude Museum an der Stadtmühle die entscheidenden Knackpunkte. Es wird also schwierig werden, die Kosten für eine gesetzlich vorgeschriebene BMA zu verringern, erklärte Vereinsvorsitzender Frosch dem Stadtrat. Trotzdem bleibe es das Ziel die BMA in eine interne Alarmierung umzuwandeln.

Tief in die Entwicklungsgeschichte des Hauses stieg die Kulturreferentin und 3. Bürgermeisterin Christa Seuberth (SPD) in einem emotionalen Redebeitrag ein. Bürgermeister Peter Krauß, Sparkassenchef Michael Brauner und Stadtkämmerer Peter Fischer hätten das Haus von der Vorbesitzerin Sieglinde Büchele erworben. Weil die Stadt das Haus nicht haben wollte habe es den Besitzübergang an den KuKuV gegeben. Gründe dafür waren auch die Gelder aus den verschiedenen Fördertöpfen in Höhe von 90 %, die nur einem Verein, nicht aber der Stadt zur Verfügung standen. Nach der Sanierung der K 14 kann der Verein für die Unterhaltskosten nicht aus Spenden und eigenen Einnahmen decken und bekommt deshalb seit etwa 10 Jahren einen jährlichen Zuschuss von der Stadt. Bisher war diese Zuwendung auf fünf Jahre begrenzt und muss von Verein immer wieder neu beantragt werden. Was im Ratsgremium zuweilen zu kontroversen Diskussionen geführt hat.

„Weil die Stadt das Haus nicht haben wollte hat der Verein das jetzt an der Backe“, machte Christa Seubert ihrem Unmut Luft. Und betonte auch, dass sie es so satthabe, „alle fünf Jahre um die 8.000 Euro zu betteln, damit wir über die Runden kommen.“

„Es ist unbestritten, dass wir uns an den Unterhaltskosten beteiligen“, nahm Walter Otters (FW) Druck aus dem Kessel. Allerdings betonte er auch, dass bezüglich der hohen Kosten für die Brandmeldeanlage eine Lösung gefunden werden müsse. Deshalb plädierte Otters dafür, die städtischen Zuwendungen von jährlich 8.000 Euro zunächst auf zwei Jahre zu befristen. Aber auch danach wird die Unterstützung durch die Stadt weitegehen, versicherte der 2. Bürgermeister.

Dieses Credo kam auch von der SPD-Fraktionsvorsitzenden Anette Pappler.

Beschlossen hat der Stadtrat letztlich, dass die Förderung für den Gebäudeunterhalt des K14 wie bisher für zwei Jahre weitergeht. Bis zum 4. Quartal 2022 sollen der Kunst- und Kulturverein zusammen mit der Stadt „Lösungsvorschläge für die Reduzierung des Gebäudeunterhalts durch den Entfall der Brandmeldeanlage erarbeiten.“




Fernando de la Jara stell in Pappenheim aus

„Zwischen Himmel und Erde“, so ist die neueste Kunstausstellung überschrieben, die am Sonntag 19. September 2021 um 11:15 Uhr im Museum an der Stadtmühle in Pappenheim eröffnet wird. Der Weltbürger Fernando de la Jara der viele Jahre auf dem Altheimersberg bei Langenaltheim gelebt und gewirkt hat wird nun seine Ausstellung präsentieren, die wegen der Corona-Pandemie lange Zeit nicht stattfinden konnte.

(KuKuV) Fernando de la Jara ist ein kosmopolitischer Künstler. 1948 in Peru geboren, lebt und malt er in Süd- und Nordamerika und Europa. Er arbeitet zwar hauptsächlich in seinen Ateliers in Lima, New York oder Paris, durch seine Beziehung zur Eichstätter Universtät ist er mit Pappenheim in Kontakt gekommen und hat in Öttingen seinen deutschen Wohnsitz gefunden.

Diese Weltläufigkeit hat allerdings dazu geführt, dass er letztes Jahr, als eine Ausstellung mit seinen Bildern unter dem Titel „Pintura Poesía“ in Pappenheim schon fest eingeplant war, wegen Corona weder aus Peru ausreisen noch seine neuesten Bilder mitbringen konnte.
Dieses Jahr hat es nun tatsächlich geklappt, er wird in Pappenheim ausstellen und der Kunst- und Kulturverein zusammen mit der Stadt Pappenheim ist auch ein bisschen stolz darauf, ihn für eine Ausstellung in der Stadtmühle trotz der widrigen Umstände gewonnen zu haben. Der Titel der neu konzipierten Ausstellung lautet ganz aktuell „Zwischen Himmel und Erde“, er möchte mit seinen Bildern in den eigentlich unsichtbaren Bereich vorstoßen zwischen Weltlichem und Göttlichem. Seine Ambition ist es, die Schöpfung mit seinen künstlerischen Mitteln fortzusetzen und den Betrachter seiner Bilder in dieses Zwischenreich mitzunehmen.

Fernando de la Jara malt meist in Öl, seine Figuren wirken auf den ersten Blick sachlich und rational, zeigen eine gewisse akademische Starrheit. Sie sensibilisieren uns gleichzeitig hinter ihrer Realität mit ihren angedeuteten, geheimnisvollen Aktivitäten, sie scheinen dazu zu gehören und gleichzeitig nicht. Mit der Harmonie der Formen und Farben will er für uns die Schönheit des Moments einfangen, den knappen Zwischenraum der Realität verdeutlichen und uns mit seinen Bildern in die Poesie der Malerei führen.

Der Kunst- und Kulturverein begrüßt, dass in diesem Herbst die schon letztes Jahr geplante Ausstellung nun tatsächlich stattfinden kann, auch wenn Corona noch nicht vorbei ist. Die Vernissage findet am Sonntag 19. September 2021 um 11:15 Uhr statt. Der Kunst- und Kulturverein freut sich auf regen Besuch – entweder gleich zur Eröffnung oder den kommenden Sonntagnachmittagen.

Museum an der Stadtmühle, Stadtmühle 1, 91788 Pappenheim
Gemeinsame Veranstaltung von Stadt Pappenheim und Kunst- und Kulturverein Pappenheim
Ab 19. September geöffnet jeden Sonn- und Feiertag von 14 bis 17 Uhr bis 14. November 2021
Der Besuch der Ausstellung unterliegt natürlich den jeweils geltenden Hygienevorschriften.

Titelbild: Fernando de la Jara, „Im Spiegel“eine Malerei-Installation

 




Lesung und großes Kino

Zum bundesweiten Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ hat der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. im August eine Veranstaltungsreihe organisiert, an der sich auch der Kunst- und Kulturverein mit einer Lesung und einem Filmabend beteiligt.

Beide Veranstaltungen finden auf der Remise in der Klosterstraße 14 (K14) statt.

Am Freitag 6. August um 19 Uhr liest Friedrich Held aus seiner biografischen Erzählung „Was habe ich euch getan?“ über das Leben einer Jüdin in Franken. Im Städtchen Wassertrüdingen erlebte die Jüdin Elsa vor dem Ersten Weltkrieg eine behütete Kindheit in der Gemeinschaft von Christen und Juden. Sie heiratete Fritz Richter, einem überzeugten Christen und ihre glückliche Ehe überstand alle Widrigkeiten der Zeit: Den Weltkrieg und die große Not danach, den aufkommenden Hass gegen Juden, die Einschränkung ihrer Rechte, den Schmerz über die Auswanderung der beiden Söhne, das Verstecken vor den Verfolgern. Die Klugheit und Lebenstüchtigkeit ihres Mannes, der unerschütterlich zu ihr hielt, halfen Elsa, die tödlichen Gefahren der Zeit zu überstehen. Friedrich Held hat daraus keine laute Anklage gemacht, sondern lässt Elsa die einfache Frage „Was habe ich euch getan?“ stellen. Friedrich Held stammt aus Nördlingen und lebt heute in Wassertrüdingen.

Am Sonntag 8. August um 16 Uhr kommt der Vilsmaier-Film „Comedian Harmonists“ zur Aufführung. Dieser Film war in den späten 1990-er Jahren ein Kinoknüller, er erzählt von den persönlichen Tragödien jüdischer Musiker vor dem Hintergrund des damaligen politischen Dramas, das Deutschland ab 1933 in ein Terrorland verwandelte. Bejubelt von den Massen – egal ab Nazi, Mitläufer oder Gegner – erhielten die Comedian Harmonists dennoch Auftrittsverbot. Der 2020 verstorbene Regisseur Joseph Vilsmaier hat trotz des ernsten Themas daraus einen unterhaltsamen Film gedreht, der einen zwei Stunden lang in seinen Bann zieht. Auch nach mehr als zwanzig Jahren hat der Streifen, ausgezeichnet mit mehreren Filmpreisen, nichts von seiner Aktualität verloren.

Beide Veranstaltungen finden auf der offenen Remise im K14, Klosterstraße 14 in Pappenheim statt. Der Eintritt ist frei. Für den Besuch der Räume und Veranstaltungen gelten die jeweils gültigen Coronaregeln.




Künstler Aktionssonntag in Pappenheim

Rund um den Pappenheimer Kunstparcours rankt sich am kommenden Sonntag ein ganztägiges Programm, bei dem die Besucher auch mit den Künstlern in den Dialog treten können. Das Programm läuft von 11:00 bis 17:00 Uhr-

(KuKuV)Kunst braucht Kontakte, Kunst ist ein Kommunikationselement, Kunst regt zum Diskurs an, Kunst erklärt sich nicht von alleine. Die Akteure der Ausstellung des westmittelfränki-schen Künstlerkreises im öffentlichen Stadtraum von Pappenheim wollen sich nicht hinter ihren Kunstwerken verstecken, sondern mit den Bürgern ins Gespräch kommen, ihre Auf-fassung von Kunst und ihre Intensionen bei der Arbeit an ihren Kunstwerken der Öffent-lichkeit vermitteln und gehen deshalb damit auch ins Freie. Nicht umsonst haben sie sich deshalb dafür entschieden, ihre Werke nicht nur innerhalb eines „geschützten Kunsttem-pels“ zu präsentieren, der in diesem Falle der Ausstellungsraum in der Pappenheimer Stadtmühle ist, sondern auch im Außenbereich.

Der Mitveranstalter Kunst- und Kulturverein Pappenheim hat für diesen Sonntag sein Haus K14 in der Altstadt für verschiedene Aktionen zur Verfügung gestellt, dazu finden Gesprä-che in der Stadtmühle statt, Diskussionen auf der „Künstlerwiese“ beim Lindenwirt und na-türlich in der Weidenkirche. An fast jeder der vielen Stationen des Kunstparcours können Bürgerinnen und Bürger einen der Künstler ansprechen und mit ihnen diskutieren.

Die Künstlerinnen und Künstler freuen sich zwischen 11 und 17 Uhr am kommenden Sonntag auf einen regen Besuch in der Altstadt von Pappenheim und auf einen Dialog mit den Besuchern. Die Räume in der Stadtmühle mit den nicht fürs Freie geeigneten Kunst-werken sind von 14 bis 17 Uhr geöffnet bei freiem Eintritt.

In den Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen gelten natürlich die jeweiligen Coronaregeln.

Programm für den Aktionssonntag
des Westmittelfränkischen Künstlerkreises am Sonntag, den 25. Juli 2021

Künstlerwiese beim Lindenwirt Schützenstr./Bahnweg

14-17 Uhr Klaus-Leo Drechsel Freiluft-Galerie: „Glas für den Garten“ Künstlergespräch

15 Uhr Peter Helmstetter Künstlergespräch

12-17 Uhr Manfred Hönig Open Air Gallery Künstlergespräch

11-17 Uhr Walter Thaler Künstlergespräch

Remise (K14) Klosterstraße 14

14-17 Uhr Ilse Feiner Videovorführung: „Ich male ein Bild“ Künstlergespräch

11-17 Uhr Frank Gerald Hegewald Alles über Cyanotypien… und andere historische Fotoprozesse

14-16 Uhr Margit Schuler „Kritzelköpfe“ zeichnen mit Besuchern

Museum an der Stadtmühle

14-16 Uhr Barbara Graber Künstlergespräch

14-16 Uhr Manon Heupel Charity Aktion: „Schenken dürfen“ Künstlergespräch

Weidenkirche

11-14 Uhr Renate Gehrcke Gespräch über Licht, Farbe und Wind

16 Uhr Künstlergespräch mit Uhr Buley (Station 13)

Kunstparcours Pappenheim

14 Uhr Künstlergespräch mit Uhr Buley an Station 4

11-13 Uhr Künstlergespräch Milos Navratil an Station 5

14-17 Uhr Künstlergespräch an Station 8 mitMatthias Schwab

11 Uhr Museum – monologische Ein-Führung

12 Uhr Innenstadt (Station 3): „meditating the void“

13 Uhr Innenstadt (Station 5): „from infra-mince to inter-being“

14 Uhr Künstlerwiese: „Aus den nächsten sieben Tagen“