Böllerschüsse zum Neuen Jahr

Die Böllerschützengruppe, der Militärverein und die Reservistenkameradschaft 1856 Pappenheim (MRK) will am Neujahrstag einen alten Pappenheimer Brauch wieder aufleben lassen und nach dem Mittagsläuten das neue Jahr mit Salutschüssen begrüßen.

Das Salutschießen hat h in Pappenheim, eine lange und traditionsreiche Geschichte, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. Dieses Salutschießen ist vor allem aus der Pflege eines alten Brauchtums entstanden. Es war stets ein Zeichen besonderer Freude oder Festtagen im weltlichen, wie kirchlichen Jahreslauf.
Die Kanoniere der MRK Pappenheim werden 2 unterschiedliche 4er Serien schießen.
Das Böllerschießen zum Neujahr wird ab 2023 jährlich wiederholt. Ab dem Neujahrstag 2024 sind die Bevölkerung und alle Neujahresgäste herzlich eingeladen, an der Wiederbelebung einer alten Tradition als Zuschauer teilzunehmen.
Auch eine Verköstigung wird ab dem 1. Januar 2024 angeboten.

„Die Mitglieder der Böllergruppe verfügen über eine an diesem Tag gültige Genehmigung nach § 27 des Sprengstoffgesetzes“, teilt der Verein mit.

Traditoin des Böller- und Slutschießens  aus der Pappenheimer Chronik
Über das Böllerschießen zu besonderen Anlässen ist auch in der Pappenheimer Chronik des 19. Jahrhunderts, die der Lehrer Georg Fleischmann aufgeschrieben hat, allerhand nachzulesen. Hier einige Auszüge aus der sogenannten Fleischmannchronik:

Böllerschüsse für König Max I
Das 25-jährige Regierungs-Jubiläum des Königs Max I. (1824) gab auch der Stadt Gelegenheit zu besonderen Feierlichkeiten. „Das Fest wurde durch 3 Kanonenschüsse und Geläute mit allen Glocken, Choralblasen vom Rathaus und Zapfenstreich der Musik der Nationalgarde (Landwehr) am Vorabend eingeleitet. Der Haupttag selbst begann mit 3 Salven „des schweren Geschützes“, Tagreveille und Geläute sämtlicher Glocken. Am Festgottesdienst beteiligten sich die Nationalgarde, die Beamten, Geistlichen, das Magistrats– und Gemeindecollegium und die Gemeinde. Im Rathaussaal fand eine Ausspeisung der Hausarmen statt. Nachmittags war für die Beamten und Bürgerschaft Festessen in der „Krone“. Den Schluß bildete ein militärischer Zapfenstreich und ein Festball, ebenfalls in der „Krone“.

König Ludwig gastiert in Pappenheim
Vom 16. auf 17. August 1841 nahm Se. Majestät König Ludwig im Gräfl. Schlosse auf der Rückreise von Bad Brückenau Nachtquartier. Außer dem von der Standesherrschaft veranstalteten festlichen Empfang blieb auch die Stadt „aus Anlass der erstmaligen Hieherkunft Sr. Majestät“ hierin nicht zurück, „um Allerhöchstdemselben einen Beweis der Anhänglichkeit, Liebe und Untertanentreue der hiesigen Einwohner an die geheiligte Person Sr. Majestät zu geben. Nach 9 Uhr kam Se. Majestät unter Kanonendonner und tausendstimmigem Jubelruf an. Am Schlossportal war der Empfang durch die Grafen Carl und Albert die Vorstände des Herrschaftsgerichts und des Magistrats.

Böllerschüsse zur Goldenen Hochzeit
Juni 1879 wurde die goldene Hochzeit Kaiser WilhelmI. durch Dekoration des Rathauses und Böllerschüssegefeiert.

Regierungsjubiläum
Wie ganz Bayern, so beging auch die Stadt Pappenheim am 25. August 1880 das Fest des 700-jährigen Regierungsjubiläums des Hauses Wittelsbach mit herzlicher Freude. Musikalische Tagreveille mit Böllerschüssen von der Burg herab leitete das Fest ein, wozu die Stadt einen namhaften Betrag gespendet hatte. Vor dem Festgottesdienst in der Stadtkirche fanden sich vor dem mit Kränzen, Girlanden und Fahnen geschmückten Rathaus ein:

    • die städtischen Kollegien,
    • die staatlichen und Gräflichen Beamten
    • Die Lehrermit der Schuljugend,
    • die geselligen Vereine

Vor Aufstellung des Zuges wurde die Allerhöchste Proklamation verlesen, die einen tiefen Eindruck auf die Anwesenden machte. Nachmittags war Kellerfest mit Musik auf dem Schlossberg, wo auf allgemeines Verlangen die Proklamation wiederholt bekannt gegeben werden musste. Die Festversammlung gab in einer Depesche an Se. Majestät ihre Glückwünsche und dem Gelöbnis der Treue und Anhängigkeit kund, welche gnädigst erwidert wurde. Eine Illumination schloss die Feier.

Sedan-Gedenkfeier
Im Einvernehmen mit den Militärbehörden hatte der Militärverein sein Programm zur 25-jährigen Sedanfeier entworfen und diese um einen Tag vorverlegt. Samstag den 31. August (1895) abends wurden die hier verstorbenen Krieger aus dem Jahre 1870/71 durch Niederlegung von Kränzen auf dem Friedhof unter mehreren Ansprachen geehrt, welch pietätvollen Akte ein Fackelzug durch die illuminierte Stadt unter Klängen der Regimentsmusik und den dumpfen Schlägen der Böller folgte.

 Der König fährt durch Pappenheim
Am 30.
April 1886 passiert Prinzregent Luitpold auf seiner Durchreise wiederum den Bahnhof (Pappenheim) , von einer großen Menschenmenge enthusiastisch und mit Salutschüssen begrüßt

Böllerschüsse für das neue Jahrhundert
Die Meinungen über den Beginn des neuen Jahrhunderts gingen sehr auseinander und in allen Gesellschaftskreisen wurde diese Frage lebhaft besprochen. Während die einen die Jahrhundertwende auf den 31. Dezember 1899 verlegten, wollten andere dieses Ereignis noch um ein Jahr verschieben. Da kam der Bundesrat und setzte den Beginn des neuen Jahrhunderts auf 1. Januar 1900 fest.
Demgemäß wurde auch allerwärts die Feier vorbereitet, und auch der Stadtmagistrat
 dahier setzte für diese ein Programm fest. Die denkbar günstigsten Anknüpfungspunkte boten sich in der althergebrachten schönen Sitte der Silvesterfeier.
Dazu fand sich ein großer Teil der Einwohnerschaft
 schon vor ½ 12 Uhr nachts auf dem Marktplatz ein, der bereits einen ganz außergewöhnlichen, festlichen und weihevollen Anblick bot, wie er sich höchst selten bietet. Das Rathaus, Wieserhaus und Hammerlhaus, sowie der Gasthof zur Krone, dieser in ganz hervorragender Weise, waren reich illuminiert, was zu der gehobenen Stimmung nicht wenig beitrug.
Punkt ½ 12 Uhr intonierte die Attmanspacher
´sche Musikkapelle die Overtüre zur Oper „Regina“ von Rossini, worauf der Liederkranz den alten, aber immer wieder herrlichen Chor „Sängers Gebet“ von Käsporer anstimmte.
Leider musste die tief empfundene Komposition unter der Ungunst des Wetters und der schlechten Akustik des Schlossportals, wo die Sänger des Regens wegen Aufstellung genommen hatten, sehr bedeutend an Wirkung und Eindruck einbüßen. Mit weithin vernehmbarer Stimme wendete sich jetzt von der Magistratskanzlei
 aus dem Pfarrer Gollwitzer in beredten, von echtdeutschem Geiste getragenen und durchglühten Worten an die zahlreiche Versammlung, die lautlos den Worten des Redners lauschte. Die sich anschließende Musikpiece „Unter dem Siegesbanner“, Marsch von Blon, war kaum zu Ende, als die dumpfen Schläge der Kirchenuhr das Ende des 19. Jahrhunderts verkündeten. Die sämtlichen Glocken der Hauptkirche, diesmal auch mit dem Glöcklein der Klosterkirche, setzten nach altem Brauche ein, und gewaltiger als je mag der eine oder andere die Bedeutung des Augenblicks empfunden haben. Bengalische Feuer rings umher flammten auf, Böllerschüsse rollten dröhnend über das friedliche Tal hinweg; aber selten ein „Prosit Neujahr!“ wie sonst. Der eherne Mund der Glocken verstummte, und unter Musikbegleitung sang die ernste Volksmenge, wie sonst, den Choral: „Nun danket alle Gott“. Jetzt aber ging es „Prosit Neujahr!“ von Mund zu Mund und Freunde fanden sich zum Händedruck. Die erhebende Feier war beendet, das Ende des Jahrhunderts aber trotz alledem nicht da! Unter dem Klange des „Deutschen Flottenmarsches“ von Gärtner zerstreute sich die Menge.  Nicht der geringste Misston, keine ungeziemende Ausgelassenheit, nicht der leiseste Exzess hatte die Feier gestört. Auch sonst verlief die Nacht ruhig, wenn auch längst Mitternacht vorüber war, als die letzten die Ruhe aufsuchten.

 




Sonnenuhren im Altmühltal

Der Kunst- und Kulturverein Pappenheim hat zusammen mit dem Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. den Sonnenuhr-Kenner Dr. Dieter Birmann aus München zu einem Vortragnach Pappenheim eingeladen. Er wird an diesem Abend die Gestaltung, Symbolik und Funktion einer Sonnenuhr erläutern. Die so einfach wirkende Sonnenuhr besitzt zwar keine bewegliche Technik und benötigt keinen Strom, aber trotzdem kann sie bei entsprechender Kenntnis der astronomischen Zusammenhänge die Zeit ziemlich genau mitteilen.
Das Prinzip ist uralt und heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Älteste Sonnenuhren in Europa zeigten in Klöstern die Gebetsstunden an mit übers Jahr ungleich langen Zeiteinheiten. Sonnenuhren können senkrecht angeordnet sein (die wohl häufigste Variante), aber auch schräg oder waagrecht. Jede Sonnenuhr ist ein Unikat und muss auf die jeweiligen örtlichen Verhältnisse abgestimmt sein.
Etliche Gebäude in Pappenheim und im Altmühltal weisen ältere Sonnenuhren auf, meist aus Solnhofener Marmor und sind häufig versteckt. Dieter Birmann wird viele dieser weitgehend unbekannten Sonnenuhren vorstellen wie in Bieswang, Neudorf, Langenaltheim, Dettenheim, Auernheim, Solnhofen, Weißenburg und Treuchtlingen.
Eine Besonderheit des Landkreises ist die Sonnenuhr am Steingruberhaus in Pappenheim von 1729 mit Angaben für Tag- und Nachtlänge sowie Auf- und Untergang der Sonne. Die Spannweite der erhaltenen Sonnenuhren führt bis in die Gegenwart wie zu der modernen Steinmetz-Sonnenuhr in einem Pappenheimer Garten.
Dieter Birmann erläutert die Wirkungsweise der Sonnenuhren anhand vieler Beispiele aus der Region um Pappenheim.
Seine Restaurierung historischer Sonnenuhren in Franken setzte die zeitlosen „Chronometer des Lebens“ wieder in Funktion.

Mittwoch, 19. Oktober 2022, 19:00 Uhr
Haus der Bürger K14, Klosterstraße 14, 91788 Pappenheim
Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten




Neue Ausstellung in der Arkade

Seit dem 30. September 2022 bietet der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. in der Arkade im Haus des Gastes eine neue Ausstellung an, die wie immer rund um die Uhr und kostenfrei besichtigt werden kann.

Hingewiesen wird in der Ausstellung auf das Festjahr 2002 in dem das ganze Jahr über gefeiert wurde. Ausgestellt sind Fotos vom Festwochenende im Jahr 2002.

Im Jahre 802 findet sich die erste urkundliche Erwähnung Pappenheims in einer Schenkungsurkunde die im Schweizer Kloster St. Gallen liegt.

Als nach dieser ersten urkundlichen Erwähnung unserer Stadt 1200 Jahre vergangen waren, gab es im Jahre 2002 in Pappenheim ein Festjahr in dem bei vielen ganz unterschiedlichen Festveranstaltungen vom Januar bis zum Dezember durchgehend dieser urkundlichen Erwähnung gedacht wurde.
In dieser Bilderausstellung, des Heimat- und Geschichtsvereins sehen Sie eine kleine Bildauswahl vom Festwochenende das vom 28. bis 30 Juni 2002 stattfand. Bei diesem Festwochenende haben alle Vereine, fast alle Ortsteile, alle Geschäftsleute, alle Institutionen zusammengewirkt und in einer enormen Gemeinschaftsleistung ein historisches Stadtfest gefeiert, das es so vorher noch nicht gab und in der Zukunft wohl nicht mehr geben wird.

Das gesamte Festjahr wird bei einem Historischen Stammtisch am
Samstag, 15. Oktober 2022 um 19:00 Uhr
im Hotel Restaurant Zur Sonne präsentiert.

 




Pappenheim hat gefeiert – ein Rückblick auf das Festjahr 2002

Bei einem historischen Stimmtisch am 15. Oktober 2022 im Hotel Restaurant SONNE erinnert der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. mit einem Lichtbildervortrag von Peter Prusakow an das Festjahr 2022 und lädt dazu ganz herzlich ein.

Vor 20 Jahren gab es in Pappenheim ein Festjahr, das in der Geschichte der Stadt einzigartig war und wohl auch so bleiben wird. Der Anlass war die erste Erwähnung Pappenheims in einer Urkunde aus dem Jahre 802. Man feierte also das 1200-jährige Bestehen der Stadt Pappenheim. Vom Januar bis zum Dezember gab es damals rund 100 Veranstaltungen ganz verschiedener Art. Das Spektrum reichte vom historischen Vortrag über Kirchnekozerte und Straßenfeste bis zur Rockparty.

Freilich gab es auch Pannen und Ärgernisse aber der Zusammenhalt mit den Ortsteilen und den Vereinen ließ das Festahr 2002 zu einer einmaligen Erfolgsgeschichte werden. Der damalige Bürgermeister Peter Krauß, resümierte am Ende des Festjahres in einem Interview zu Recht, dass in Pappenheim „ungeahnte Kräfte mobilisiert“ werden konnten.

Einen Rückblick auf das gesamte Festjahr mit über 300 Bildern will der Heimat- und Geschichtsverein 20 Jahre nach dem Jubiläum bei einem historischen Stammtisch im

Hotel / Restaurant Zur Sonne
Samstag, den 15. Oktober 2022
um 19:00 Uhr geben.

Der besondere Charme der Bilder besteht darin, dass Kinder zu sehen sein werden, die heute erwachsene Männer und Frauen sind. Es sind Bürger zu sehen, die damals in Pappenheim gewirkt haben und die Bilder zeigen auch Pappenheimer die heute in unserer Erinnerung weiterleben.

Zur Einstimmung auf diesen Vortrag stellt der Heimat- und Geschichtsverein ab Freitag, den 30. September 2022 in der Arkade am Haus des Gastes einige Fotos vom historischen Festwochenende des Jahres 2002 aus.




Der Pappenheimer Kneipp-Sommer ist eröffnet

Der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. hat jetzt eine Veranstaltungsreihe zum Pappenheimer Kneipp-Sommer eröffnet. Mit dem Wahlspruch „Natur ist die beste Medizin“ hat der Verein seine Veranstaltungen mit dem Jahresmotto des Kneipp-Bundes überschrieben. Die Am Mittwoch, 24. Mai gibt es einen Vortrag von Schloßapotheker Holger Wenzel zum Thema „Work? Life? Balance!“

Wie schon im Jahre 2019 bietet der Heimat und Geschichtsverein nun wieder eine Veranstaltungsreihe an bei der die Natur und insbesondere das kalte Wasser als Heilmittel im Vordergrund stehen sollen. Der Auftakt fand nun am vergangenen Donnerstag im K14-Haus der Bürger bei einem Seminar für Kräuterkunde mit der Kräuterpädagogin Brigitte Boscher aus Osterdorf statt. Die Brennnessel als gesunde Bereicherung des Speiseplans stand an diesem Nachmittag auf dem Programm.

Die Eröffnungsveranstaltung fand am frühen Abend bei der Kneippanlage an der Altmühlbrücke statt, die mit Unterstützung des Kneipp-Vereins Weißenburg e.V. stattfand.

Renate Prusakow, die Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins begrüßte unter den Gästen Katrin Binkert vom Kneippverein Weißenburg e.V., die den Gästen das richtige Wasser treten nahebrachte.

Sie begrüßte auch Bürgermeister Florian Gallus, der nach einer Sitzung mit dem Bauausschuss gekommen war.

Ihr Dank galt allen, die sich mit Veranstaltungen in den Pappenheimer Kneippsommer einbringen. Insbesondere dankte sie den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs, für die seit vielen Jahren regelmäßige Reinigung der Anlage, durch die der Brunnmühlbach mit seinem zu allen Jahreszeiten acht Grad kalten Wasser fließt.

Zur Überraschung aller kam dann auch noch Pfarrer Sebastian Kneipp, verkörpert von Pfarrer Robert Rapljenović über die Altmühlbrücke zur Kneippanlage. Er sei mit dem Zug aus Bad Wörishofen angereist erzählte er, um seinen Pappenheimern von der Heilkraft der Natur und insbesondere des Wassers zu berichten. Er habe es nach langer Krankheit selbst erfahren und wisse wovon er rede. Natürlich erklärte Pfarrer Sebastian Kneipp auch die fünf Säulen der Gesundheitslehre nach Kneipp, wobei ihm der Begriff „Balance“ nicht so gut gefiel. Zu seiner Zeit vor rund 200 Jahren habe man dazu „Disziplin“ gesagt, das treffe den Nutzen dieser Gesundheitssäule besser.
Jedenfalls freute sich Pfarrer Sebastian Kneipp sehr, dass nach seinem 201. Geburtstag seine Lehren noch immer so eifrig gelehrt und angewandt werden.

Nach dem Rundgang „Gesund Wassertreten“ im Kneippbecken unter Anleitung von Katrin Binkert gab es dann noch Brennnesselsalat, Häppchen mit Brennnesselcreme und Kräuterlimonade. Die anfänglichen Vorbehalte mancher Gäste gegen die schmackhaften Brennnesselspeisen wurden nach dem ersten Kosten schnell aufgegeben.

Die Veranstaltungsreihe für den Pappenheimer Kneipp-Sommer wird am Dienstag, den 24. Mai 2022 mit einem Vortrag von Schloßapotheker Holger Wenzel fortgesetzt. „Work? Life? Balance!“ wird das Thema sein.

Zu allen Veranstaltungen des Pappenheimer Kneipp-Sommers gibt es ein Informationsblatt, das in der Tourist-Information abgeholt werden kann.




Ausstellung für das Niederlandt

Der Heimat und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. hat jetzt in der Arkade an der Stadtvogteigasse in Pappenheim eine Ausstellung zum 150-jährigen Jubiläum des Niederlandts eröffnet.

Fotos und allerlei „niederländtisch“ Kunstwerke wird der Lindlingswurm noch bis zum 24. Mai bewachen.

Adrian van Os alias Ludwig von Nagel, der 33-jährige Reiteroffizier des bayerischen Reiterregiments gilt als Gründer der Vereinigung Allniederlandts. Am 07.02.1870, nach dem Tag des damaligen Kalenders, der Tag des Heiligen St. Romuald beginnt die Zeitrechnung für das Niederlandt.

Im Jahr 2020 sollte deshalb das 150-jährige Bestehen des Niederlandts mit einem großen Fest gefeiert werden. Alles war bestens vorbereitet, die Einladungen waren verschickt, da kam das Corona-Virus daher und machte alles zunichte.

In diesem Jahr allerdings können sich die Männer der bunten kunstbeflissenen Schar vom 20. bis 22. Mai wieder zu ihrer Großweltumsegelung in Pappenheim treffen.

Ihnen zu Ehren hat der Heimat- und Geschichtsverein kürzlich zusammen mit den beiden Niederländtern Klass van Huigsloot alias Klaus Huschik und Sigmar van Bennefeld alias Stefan Burzler eine neue Ausstellung in der Arkade an der Stadtvogteigasse eröffnet.

Ausgestellt sind Fotos aus den verschiedenen Epochen der Niederländertreffen in Pappenheim sowie „niederländtisch“ Kunstwerke von Pieter van Krommenie alias Peter Krauß und das Wämbslyn von Donald van Schoeverslyn alias Dieter Schäfer, die allesamt vom Lindlingswurm, dem Wappentier des Niederlandts bewacht werden.

Foto: Adamina Mulder




Ausstellungseröffnung zum jüdischen Festjahr

Der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Oertsteile e.V. setzt seine Veranstaltungsreihe „Shalom in Pappenheim“ mit der Ausstellung „Judn ohne Wiesn“ fort. Die Ausstellung ist ein Mosaikstein im Bundesweiten Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben und wird an historischer Stelle im vormaligen Schuhgeschäft Leinweber in der vormaligen Judengasse (Deisingerstraße 3) zu sehen sein.

 

Am Sonntag, den 01. August 2021 um 11.15 Uhr ist die Vernissage für die Ausstellung der Fotokünstlerin Lydia Bergida und der freien Journalistin Katrin Diehl aus München. Die viel beachtete Ausstellung wurde im vergangenen Jahr, als das Oktoberfest nicht stattfinden konnte im Jüdischen Museum in München gezeigt.
Die Fotoausstellung „Judn ohne Wiesn“ beleuchtet eine Facette jüdischen Lebens im heutigen Deutschland, im heutigen Bayern. Gezeigt werden Menschen, für die das Oktoberfest einfach dazu gehört, Teil ihres Jahresablaufs, ihres Brauchtums geworden ist und denen es – während Corona-Zeiten – umso schmerzlicher fehlte.  Aktuelles Zeitgeschehen als Momentaufnahme und festgehalten in farbenfrohen Fotografien (Lydia Bergida) wie lebendigen Interviews (Katrin Diehl) führen die Chronik von 1700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland fort, ergänzen sie durch eine „Begegnung“ mit Bürgerinnen und Bürgern und deren Identitätskonzept. Und natürlich reihen sich diese Münchner Jüdinnen und Juden, die die Wiesn einfach lieben, in eine bayerische, eine jüdische Tradition ein, auf die wir hinweisen: Seit es die Wiesn gibt, und das sind ja jetzt auch schon weit über 200 Jahre, gibt es Jüdinnen und Juden, die auf diese oder jene Weise mittun am fröhlichen Treiben.

 

Musikalisch eröffnen wird diese Ausstellung in der Deisingerstraße die Stadtkapelle Pappenheim, die auf dem neuen „Eventplatz“ vor dem „Trawt Nest“ aufspielen wird.

Nach der Eröffnung wird die Künstlerin Lydia Bergida durch die Ausstellung führen

 

Die geltenden Regeln der Corona Schutzmaßnahmen sind einzuhalten.




Neue Fotoausstellung des Heimat- und Geschichtsvereins

In der Arkade an der Stadtvogteigasse hat der Heimat- und Geschichtsverein jetzt eine neue Fotoausstellung eröffnet. Die Fotos sollen an eine bunte und einmalige Belebung der Bahnhofstraße vor zehn Jahren erinnern.

In Erinnerung an die Tulpenmanie des Marschalls Friedrich Ferdinand zu Pappenheim, hat eine Nachbarschaftsgemeinschaft 2011 in der Bahnhofstraße den Straßenmarkt „Tulipomania“ abgehalten. Das Fest sollte an Friedrich Ferdinand erinnern, der in der Bahnhofstraße, der damaligen „Unteren Vorstadt“ sieben Handwerkerhäuser in gleicher Bauweise errichten ließ. Die am Ende des 18. Jahrhunderts erbauten Häuser waren 30 Jahre lang von allen Abgaben befreit, sodass man vom ersten sozialen Wohnungsbau in Pappenheim sprechen kann.

Die Schirmherrschaft der Tulipomania 2011 hatte Ursula Gräfin zu Pappenheim, die tags zuvor ihren 85. Geburtstag mit einem Festzug durch die Stadt Pappenheim gefeiert hatte.

Mit der Veranstaltung zu der auch die damalige Landtagsvizepräsidentin Christine Stahl (Bündnis 90/Die Grünen) gekommen war, haben die Veranstalter gezeigt, wie es gelingen kann, eine Straße in eine Flaniermeile zu verwandeln.

Nach einem Eröffnungsgottesdienst in der Weidenkirche begann das bunte Markttreiben bei dem es auch frische Fische von der Nordseeküste gab und bei dem die Drachenbläser musikalisch unterstützten und der Schützenverein aus Bellenberg teilnahmen. Der Heimat- und Geschichtsverein „Die Pappenheimer“ aus Gräfenthal, der Olitätenkönig aus Thüringen, die Historische Gruppe aus Treuchtlingen und der Nachfahre der bekannten Pappenheimer Mesner Dynastie Zuttel zu Gast hier in Pappenheim waren. Am Nachmittag gab es einen Umzug in dem der heutige Bürgermeister von Gräfenthal Professor Dr. Wolfgang Wehr mit Partnerin als Graf Friedrich Ferdinand, gefolgt von den Kindern der Grundschule und den Kindergärten in der Bahnhofstraße Einzug hielt und zusammen mit den Kindern Gräfin Ursula seine Aufwartung machte.

Mit der Bildausstellung will der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. an eine bunte und fröhliche Zeit in Pappenheim erinnern, in der keiner ahnte, dass es irgendwann einmal Abstandsregeln geben wird wie wir sie heute haben.

Die Ausstellung wird bis Ende Juni im Museumsfenster der Arkade kostenlos und rund um die Uhr zu betrachten sein.




Bilder des Jahres 2020

Der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. (HGV) hat jetzt in seinem Museumsfenster in der Pappenheimer Stadtvogteigassen-Arkade Bilder des Jahres 2020 ausgestellt.

Obwohl nach der Kommunalwahl alle Großveranstaltungen ausgefallen sind, hat es doch findige Menschen gegeben, die Kultur und Gesellschaftsleben im kleinen aber oft feinen Rahmen in Stadt und Land weiterblühen ließen.

Auf 12 Bildtafeln präsentiert der HGV für jeden Monat vier Fotos. Wie schon früher im Straßenmuseum Pappenheim ist auch diese Ausstellung rund um die Uhr und kostenlos zu besichtigen.

„Wir freuen uns, dass wir gerade in diesen trüben Zeiten mit den bunten Fotos das Stadtbild beleben können“, sagen Dagmar Fromm und Renate Prusakow bei der Gestaltung des Arkadenfensters. Die Bilder sollen Freude bringen und auch zu Gesprächen und Diskussionen in Pappenheim anregen.

Die Fotos bleiben voraussichtlich bis zum Pappenheimer Frühlingserwachen im Arkadenfenster ausgestellt.




Sanitätskolonne Pappenheim – Ausstellungseröffnung

Der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. lädt am Montag, den 07. September um 18.00 Uhr jedermann zu einem geschichtlichen Plausch über die vormalige BRK-Sanitätskolonne Pappenheim an das neugestaltete Museumsfenster in der Arkade der Deisingerstraße ein. Die Stadtkapelle Pappenheim leistet musikalische Unterstützung.

Am Arkadenfester in der Deisingerstraße (Einmündung Stadtvogteigasse) wird die Vereinsvorsitzende Renate Prusakow und zusammen mit Dagmar Fromm, Marianne Pappler und Frieder Edel die neue Ausstellung über die vormalige Pappenheimer Sanitätskolonne und die Frauenbereitschaft des BRK eröffnen. Danach soll in zwanglosen Gesprächen Erinnerungen an die „Guten alten Zeiten“ ausgetauscht werden in denen die Sanitätskolonne als Verein in der Pappenheimer Gesellschaft eine tragende Rolle spielte. Die Ausstellung zeigt eine Originaltracht der Frauenbereitschaft und Fotos vom Wirken der früheren Sanitätskolonne, aus der Sammlung von Dagmar Fromm, deren Eltern in den 1960er Jahren in Pappenheim und allen umliegenden Orten für die Bevölkerung Erste-Hilfe-Kurse durchgeführt haben. Musikalisch wird die Veranstaltung umrahmt von der Stadtkapelle Pappenheim.

 

Bei der Veranstaltung sind die allgemein gültigen und bekannten Hygieneregen zu beachten




Gemeinsame Geschichte dargestellt

Mit einem „gespielten“ Vortrag hat das Historische Forum Pappenheim die historische Verbindung von Lützen und Pappenheim deutlich gemacht. Lützens Bürgermeister Uwe Weiß wünscht sich als Schirmherr eine Belebung der historischen Verbindungen der Städte Gräfenthal Lützen und Pappenheim.

Über einen nur selten so voll besetzten Vortragssaal im Europäischen Haus Pappenheim (EHP)  konnte sich Renate Prusakow, die Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Pappenheim und Ortsteile e. V. freuen. Der Verein hatte zum Historischen Geschichtsforum Pappenheim in das Europäische Haus Pappenheim eingeladen.

So konnte sie aus Gräfenthal Bürgermeister Dr. Professor Wolfgang Wehr begrüßen und aus Lützen Bürgermeister Uwe Weiß, der auch die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen hatte.  Zahlreiche Mitglieder des Stadtrates waren gekommen, ebenso wie Bürgermeister Uwe Sinn und Landratstellvertreter Peter Krauß. Seit vielen Jahren pflegen die Städte Gräfenthal Lützen und Pappenheim ihre historische belegbare Verbindung die ihre Gemeinsamkeit mit dem Namen  Pappenheim hat und inzwischen zu einer lebendigen Freundschaft gewachsen ist.

Wenn sich die Gegenwart ihre Inspiration für die Zukunft aus der Vergangenheit holt, sei das nicht rückwärtsgewandt, sondern  zukunftsorientiert, betonte der Schirmherr, Lützens Bürgermeister Uwe Weiß. Auf einem historischen Grund soll nach seinem Wunsch ein Gebäude aus gemeinsamem Interesse für die Städte Gräfenthal, Lützen und Pappenheim errichtet werden.

Zu Gast im Europäischen Haus war das historische Forum Pappenheim aus Lützen, das einen Vortrag der ganz besonderen Art anzubieten hatte.
Bekanntlich ist ja die Schlacht bei Lützen sowohl dem Schwedenkönig Gustav II.  Adolf als auch dem Reitergeneral Gottfried Heinrich von Pappenheim zum Verhängnis geworden. Bei dieser Schlacht sind beide Feldherren am 16.11.1632 zu Tode gekommen. Zum Historischen Forum Pappenheim sind sie wieder in Pappenheim einmarschiert. Gustav Adolf in Persona von Dr. Inger Schuberth, der Botschafterin des Landes Schweden an der Gustav Adolph Gedenkstätte in Lützen, Maik Reichel, Direktor an der Landeszentrale für politische Bildung des Landes Sachsen Anhalt als Wallenstein und Renate Prusakow übernahm wegen Verhinderung der sonstigen Akteurin Katja Rosenbaum  den Part des Feldmarschalls Pappenheim. Die drei Protagonisten des Dreißigjährigen Krieges  plauderten  aus ihrem Leben, erzählten von ihren Taktiken und Überlegungen bei ihren Schlachten und wie sie im Gedächtnis der Nachwelt erhalten geblieben sind.

Nach dem von Dr. Inger Schuberth verfassten, wissenschaftlich fundiertem Vortrag, gab es noch eine Diskussion, bei der insbesondere die Rolle Gustav Adolfs und Pappenheims in der Schlacht bei Lützen näher beleuchtet wurde.

Mit viel Applaus wurden Wallenstein, Gustav Adolf und Pappenheim aus dem Europäischen Haus in Pappenheim wieder zu ihren historischen Ruhestätten in den Geschichtsbüchern entlassen.




Ein Leben mit der Feuerwehr

Otto Schober, Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim und amtierender Kreisbrandmeister im Brandkreis sieben, wird am 15. und 22. Oktober 2019 im Gasthof Grüner Baum bei einem Historischen Stammtisch des Heimat- und Geschichtsvereins Pappenheim und Ortsteile e.V. über sein Leben mit der Feuerwehr erzählen.

VERANSTALTUNGS – INFO

Dienstag, 15.10.2019  und
Dienstag 22.10.2019

jeweils 19:00 Uhr

Im Gasthof „Zum Grünen Baum“

Pappenheim, Dr.-Dr.-Bertha-Kipfmüller-Straße 4

Seit seiner Kindheit ist Otto Schober von der Feuerwehr begeister. Das sind viele Kinder. Aber Otto Schober hat schon in seiner frühesten Jugend begonnen, seinen Kindheitstraum in die Tat umzusetzen. Im Alter von 16 Jahren wurde er aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim und schon im Alter von 26 Jahren war er 2. Kommandant der Pappenheimer Wehr, die er dann drei Jahre später als 1. Kommandant fast 30 Jahre lang führte führte.

Wer den Ehrenkommandanten und Kreisbrandmeister Otto Schober kennt, weiß, dass er ein begnadeter Unterhalter ist, dem man einfach gerne zuhört. Er hat die Gabe, das, was er mitzuteilen hat, in einer mitreißenden und spritzigen Art darzustellen.

An den beiden Historischen Stammtischen wird er aus seinem Feuerwehrleben berichten. Trauriges und Lustiges, von anstrengenden Einsätzen und so mancher Anekdote aus dem seinem gesellschaftlichen Leben mit der Feuerwehr. Es versprechen also interessante und unterhaltsame Abende zu werden, bei dem es auch darum geht, den Zuhörern ein Stück lebendige  Pappenheimer Feuerwehrgeschichte zu vermitteln.

Der Heimat und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. will mit den beiden historischen Stammtischen einen abschließenden Beitrag zum 150jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim anbieten.