Neue Fotoausstellung des Heimat- und Geschichtsvereins

In der Arkade an der Stadtvogteigasse hat der Heimat- und Geschichtsverein jetzt eine neue Fotoausstellung eröffnet. Die Fotos sollen an eine bunte und einmalige Belebung der Bahnhofstraße vor zehn Jahren erinnern.

In Erinnerung an die Tulpenmanie des Marschalls Friedrich Ferdinand zu Pappenheim, hat eine Nachbarschaftsgemeinschaft 2011 in der Bahnhofstraße den Straßenmarkt „Tulipomania“ abgehalten. Das Fest sollte an Friedrich Ferdinand erinnern, der in der Bahnhofstraße, der damaligen „Unteren Vorstadt“ sieben Handwerkerhäuser in gleicher Bauweise errichten ließ. Die am Ende des 18. Jahrhunderts erbauten Häuser waren 30 Jahre lang von allen Abgaben befreit, sodass man vom ersten sozialen Wohnungsbau in Pappenheim sprechen kann.

Die Schirmherrschaft der Tulipomania 2011 hatte Ursula Gräfin zu Pappenheim, die tags zuvor ihren 85. Geburtstag mit einem Festzug durch die Stadt Pappenheim gefeiert hatte.

Mit der Veranstaltung zu der auch die damalige Landtagsvizepräsidentin Christine Stahl (Bündnis 90/Die Grünen) gekommen war, haben die Veranstalter gezeigt, wie es gelingen kann, eine Straße in eine Flaniermeile zu verwandeln.

Nach einem Eröffnungsgottesdienst in der Weidenkirche begann das bunte Markttreiben bei dem es auch frische Fische von der Nordseeküste gab und bei dem die Drachenbläser musikalisch unterstützten und der Schützenverein aus Bellenberg teilnahmen. Der Heimat- und Geschichtsverein „Die Pappenheimer“ aus Gräfenthal, der Olitätenkönig aus Thüringen, die Historische Gruppe aus Treuchtlingen und der Nachfahre der bekannten Pappenheimer Mesner Dynastie Zuttel zu Gast hier in Pappenheim waren. Am Nachmittag gab es einen Umzug in dem der heutige Bürgermeister von Gräfenthal Professor Dr. Wolfgang Wehr mit Partnerin als Graf Friedrich Ferdinand, gefolgt von den Kindern der Grundschule und den Kindergärten in der Bahnhofstraße Einzug hielt und zusammen mit den Kindern Gräfin Ursula seine Aufwartung machte.

Mit der Bildausstellung will der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. an eine bunte und fröhliche Zeit in Pappenheim erinnern, in der keiner ahnte, dass es irgendwann einmal Abstandsregeln geben wird wie wir sie heute haben.

Die Ausstellung wird bis Ende Juni im Museumsfenster der Arkade kostenlos und rund um die Uhr zu betrachten sein.




Bilder des Jahres 2020

Der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. (HGV) hat jetzt in seinem Museumsfenster in der Pappenheimer Stadtvogteigassen-Arkade Bilder des Jahres 2020 ausgestellt.

Obwohl nach der Kommunalwahl alle Großveranstaltungen ausgefallen sind, hat es doch findige Menschen gegeben, die Kultur und Gesellschaftsleben im kleinen aber oft feinen Rahmen in Stadt und Land weiterblühen ließen.

Auf 12 Bildtafeln präsentiert der HGV für jeden Monat vier Fotos. Wie schon früher im Straßenmuseum Pappenheim ist auch diese Ausstellung rund um die Uhr und kostenlos zu besichtigen.

„Wir freuen uns, dass wir gerade in diesen trüben Zeiten mit den bunten Fotos das Stadtbild beleben können“, sagen Dagmar Fromm und Renate Prusakow bei der Gestaltung des Arkadenfensters. Die Bilder sollen Freude bringen und auch zu Gesprächen und Diskussionen in Pappenheim anregen.

Die Fotos bleiben voraussichtlich bis zum Pappenheimer Frühlingserwachen im Arkadenfenster ausgestellt.




Sanitätskolonne Pappenheim – Ausstellungseröffnung

Der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. lädt am Montag, den 07. September um 18.00 Uhr jedermann zu einem geschichtlichen Plausch über die vormalige BRK-Sanitätskolonne Pappenheim an das neugestaltete Museumsfenster in der Arkade der Deisingerstraße ein. Die Stadtkapelle Pappenheim leistet musikalische Unterstützung.

Am Arkadenfester in der Deisingerstraße (Einmündung Stadtvogteigasse) wird die Vereinsvorsitzende Renate Prusakow und zusammen mit Dagmar Fromm, Marianne Pappler und Frieder Edel die neue Ausstellung über die vormalige Pappenheimer Sanitätskolonne und die Frauenbereitschaft des BRK eröffnen. Danach soll in zwanglosen Gesprächen Erinnerungen an die “Guten alten Zeiten“ ausgetauscht werden in denen die Sanitätskolonne als Verein in der Pappenheimer Gesellschaft eine tragende Rolle spielte. Die Ausstellung zeigt eine Originaltracht der Frauenbereitschaft und Fotos vom Wirken der früheren Sanitätskolonne, aus der Sammlung von Dagmar Fromm, deren Eltern in den 1960er Jahren in Pappenheim und allen umliegenden Orten für die Bevölkerung Erste-Hilfe-Kurse durchgeführt haben. Musikalisch wird die Veranstaltung umrahmt von der Stadtkapelle Pappenheim.

 

Bei der Veranstaltung sind die allgemein gültigen und bekannten Hygieneregen zu beachten




Gemeinsame Geschichte dargestellt

Mit einem „gespielten“ Vortrag hat das Historische Forum Pappenheim die historische Verbindung von Lützen und Pappenheim deutlich gemacht. Lützens Bürgermeister Uwe Weiß wünscht sich als Schirmherr eine Belebung der historischen Verbindungen der Städte Gräfenthal Lützen und Pappenheim.

Über einen nur selten so voll besetzten Vortragssaal im Europäischen Haus Pappenheim (EHP)  konnte sich Renate Prusakow, die Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Pappenheim und Ortsteile e. V. freuen. Der Verein hatte zum Historischen Geschichtsforum Pappenheim in das Europäische Haus Pappenheim eingeladen.

So konnte sie aus Gräfenthal Bürgermeister Dr. Professor Wolfgang Wehr begrüßen und aus Lützen Bürgermeister Uwe Weiß, der auch die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen hatte.  Zahlreiche Mitglieder des Stadtrates waren gekommen, ebenso wie Bürgermeister Uwe Sinn und Landratstellvertreter Peter Krauß. Seit vielen Jahren pflegen die Städte Gräfenthal Lützen und Pappenheim ihre historische belegbare Verbindung die ihre Gemeinsamkeit mit dem Namen  Pappenheim hat und inzwischen zu einer lebendigen Freundschaft gewachsen ist.

Wenn sich die Gegenwart ihre Inspiration für die Zukunft aus der Vergangenheit holt, sei das nicht rückwärtsgewandt, sondern  zukunftsorientiert, betonte der Schirmherr, Lützens Bürgermeister Uwe Weiß. Auf einem historischen Grund soll nach seinem Wunsch ein Gebäude aus gemeinsamem Interesse für die Städte Gräfenthal, Lützen und Pappenheim errichtet werden.

Zu Gast im Europäischen Haus war das historische Forum Pappenheim aus Lützen, das einen Vortrag der ganz besonderen Art anzubieten hatte.
Bekanntlich ist ja die Schlacht bei Lützen sowohl dem Schwedenkönig Gustav II.  Adolf als auch dem Reitergeneral Gottfried Heinrich von Pappenheim zum Verhängnis geworden. Bei dieser Schlacht sind beide Feldherren am 16.11.1632 zu Tode gekommen. Zum Historischen Forum Pappenheim sind sie wieder in Pappenheim einmarschiert. Gustav Adolf in Persona von Dr. Inger Schuberth, der Botschafterin des Landes Schweden an der Gustav Adolph Gedenkstätte in Lützen, Maik Reichel, Direktor an der Landeszentrale für politische Bildung des Landes Sachsen Anhalt als Wallenstein und Renate Prusakow übernahm wegen Verhinderung der sonstigen Akteurin Katja Rosenbaum  den Part des Feldmarschalls Pappenheim. Die drei Protagonisten des Dreißigjährigen Krieges  plauderten  aus ihrem Leben, erzählten von ihren Taktiken und Überlegungen bei ihren Schlachten und wie sie im Gedächtnis der Nachwelt erhalten geblieben sind.

Nach dem von Dr. Inger Schuberth verfassten, wissenschaftlich fundiertem Vortrag, gab es noch eine Diskussion, bei der insbesondere die Rolle Gustav Adolfs und Pappenheims in der Schlacht bei Lützen näher beleuchtet wurde.

Mit viel Applaus wurden Wallenstein, Gustav Adolf und Pappenheim aus dem Europäischen Haus in Pappenheim wieder zu ihren historischen Ruhestätten in den Geschichtsbüchern entlassen.




Ein Leben mit der Feuerwehr

Otto Schober, Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim und amtierender Kreisbrandmeister im Brandkreis sieben, wird am 15. und 22. Oktober 2019 im Gasthof Grüner Baum bei einem Historischen Stammtisch des Heimat- und Geschichtsvereins Pappenheim und Ortsteile e.V. über sein Leben mit der Feuerwehr erzählen.

VERANSTALTUNGS – INFO

Dienstag, 15.10.2019  und
Dienstag 22.10.2019

jeweils 19:00 Uhr

Im Gasthof „Zum Grünen Baum“

Pappenheim, Dr.-Dr.-Bertha-Kipfmüller-Straße 4

Seit seiner Kindheit ist Otto Schober von der Feuerwehr begeister. Das sind viele Kinder. Aber Otto Schober hat schon in seiner frühesten Jugend begonnen, seinen Kindheitstraum in die Tat umzusetzen. Im Alter von 16 Jahren wurde er aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim und schon im Alter von 26 Jahren war er 2. Kommandant der Pappenheimer Wehr, die er dann drei Jahre später als 1. Kommandant fast 30 Jahre lang führte führte.

Wer den Ehrenkommandanten und Kreisbrandmeister Otto Schober kennt, weiß, dass er ein begnadeter Unterhalter ist, dem man einfach gerne zuhört. Er hat die Gabe, das, was er mitzuteilen hat, in einer mitreißenden und spritzigen Art darzustellen.

An den beiden Historischen Stammtischen wird er aus seinem Feuerwehrleben berichten. Trauriges und Lustiges, von anstrengenden Einsätzen und so mancher Anekdote aus dem seinem gesellschaftlichen Leben mit der Feuerwehr. Es versprechen also interessante und unterhaltsame Abende zu werden, bei dem es auch darum geht, den Zuhörern ein Stück lebendige  Pappenheimer Feuerwehrgeschichte zu vermitteln.

Der Heimat und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. will mit den beiden historischen Stammtischen einen abschließenden Beitrag zum 150jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim anbieten.




30 Jahre Deutsche Einheit gefeiert

Auf Einladung der Stadt Gräfenthal sind kürzlich fünf politische Vertreter der Stadt Pappenheim zusammen mit dem Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. nach Gräfenthal gereist um in der Thüringischen Stadt und den Freunden vom Museumsverein der Sachsen Anhaltinischen Stadt Lützen 30 Jahre Deutsche Einheit zu feiern. Der Heimat- und Geschichtsverein „Die Pappenheimer“ hatten ein interessantes Programm vorbereitet, bei dem die Delegationen der drei Städte, mit vielen persönlichen Gesprächen die Zeit vor 30 Jahren lebendig werden ließen.

Durch die geschichtlichen Ereignisse des 14., 15. Jahrhunderts und des Dreißigjährigen Krieges  sind die Städte Gräfenthal Lützen und Pappenheim verbunden und seit 20 Jahren wird die Historische Bindung  auch mit vielen gegenseitigen Freundschaftsbesuchen gepflegt.

Diesmal war das 30-jährige Jubiläum der innerdeutschen Grenzöffnung der Anlass für eines dieser Freundschaftstreffen, das seinen Höhepunkt bei einem Empfang im Gräfenthaler Rathaus fand.

Dort begrüßte Bürgermeister Professor Dr. Wolfgang Wehr die Gastdelegationen aus Pappenheim und Lützen und freute sich besonders, dass die Pappenheimer Stadträte Florin Gallus, Friedrich Hönig, Werner Hüttinger, Friedrich Obernöder und Walter Otters seiner Einladung nach Gräfenthal gefolgt waren.

Weil Pappenheims Bürgermeister Uwe Sinn wegen eines Trauerfalls entschuldigt war, überreichte Friedrich Obernöder als Dienstältester Stadtrat für die Stadt Pappenheim an die Stadt Gräfenthal ein Gastgeschenk in Form eines goldenen glänzenden Stadtwappens, einem Erzeugnis aus dem Bieswanger Unternehmen Krause Präzisions-Kokillenguss GmbH.

In seinem Grußwort überbrachte Obernöder, der auch 2. Vorsitzender des Pappenheimer Heimat und Geschichtsvereins ist, die besten Grüße der Stadt Pappenheim und unterstrich die Bedeutung des erhebenden Anlasses für das heutige Freundschaftstreffen der drei Städte. Die Pappenheimer Stadtratsdelegation sei gerne zu dem Treffen gekommen und freue sich, dass die freundschaftliche Begegnung die schon vor einigen Wochen beim Stadtfest in Lützen stattgefunden hatte am heutigen Tag wiederholt und gefestigt werden kann.

Renate Prusakow, die Vorsitzende des Pappenheimer Heimat- und Geschichtsvereins ließ in ihrem Redebeitrag die 20 jährige Freundschaft hochleben und erinnerte an viele Besonderheiten in den vergangenen Jahren der lebendigen Freundschaft. So etwa an die Erste Reise der Pappenheimer nach Gräfenthal mit Bürgermeister Peter Krauß und Kulturreferent Heinrich Haarnagell, als mangels vorbereitetem Gastgeschenk  Krauß seine „Pappenheimer Armbanduhr“ spontan abnahm und sie dem Vorsitzenden des Gräfenthaler Geschichtsvereins „Die Pappenheimer“  schenkte. Viele weitere nette Anekdoten wusste Renate Prusakow zu berichten. Auch davon, dass Peter Krauß im Jahre 2007 privat nach Gräfenthal fuhr um Wahlkampf für den damaligen Bürgermeisterkandidaten Henry Bechtholdt zu betreiben, der eine Woche später dann auch mit großer Mehrheit zum Bürgermeister der Stadt Gräfenthal gewählt wurde. Als Geschenk hatte sie eine Korbtasche für den Gräfenthaler Heimat- und Geschichtsverein mitgebracht, die sich der Verein schon lange gewünscht hatte. Denn der Gräfenthaler Verein repräsentiert  auch zu vielen Anlässen mit authentischer Kleidung und Ausstattung  die historischen Tradition der Gräfenthaler Fuhrleute.

Für die Stadt Lützen grüßte Katja Rosenbaum die Leiterin des Museums Lützen, die ihren Bürgermeister Norbert Weiß wegen einer akuten Erkrankung entschuldigen musste. Als Gastgeschenk überreichte sie an die Stadt Gräfenthal und den Pappenheimer Heimat- und Geschichtsverein je ein Gemälde des Lützener Künstlers Gerd Quente, auf dem das Lützener Stadtschloss dargestellt ist.

Wenn es um die Geschichte der Trennung und Wiedervereinigung  Deutschlands geht, ist Gräfenthal ein Ort mit besonderer Bedeutung. Denn nur drei Kilometer liegt der Stadtkern von der damaligen Staatsgrenze zwischen der damaligen DDR und Oberfranken entfernt. Damit lag Gräfenthal im Sperrgebiet, was bedeutete, dass Westbesuch nicht möglich war und selbst DDR-Bürger nur mit Passierschein vereinzelt Besuche in dem  mit Kontrollstationen abgesicherten Gräfenthal machen konnten.

Diese Zeit des Sperrgebietes hat der Heimat- Und Geschichtsverein in Gräfenthal in einer beeindruckenden Dauerausstellung dokumentiert, die erste Station des Besuchsprogramms war.

In einem Besuch der Kirche St. Marien konnte Henry Bechtold die rund 200jährige Geschichte der Pappenheimer Marschälle in Gräfenthal anhand der Epitaphien vermitteln und im Schloss Wespenstein gab es eine Führung durch den Schlossherrn Professor Dr. Wolfgang Wehr persönlich. In der Schlosskapelle setzte er sich sogar selbst ans Harmonium und spielte einen Choral für die Gäste.

In der Schlossgaststätte „Zum Pappenheimer“ ging bei angeregten Gesprächen, die so manche Begebenheiten aus der Zeit der Teilung Deutschlands zum Inhalt hatten, das Freundschaftstreffen zu Ende.

Die drei Organisatoren aus beteiligten Städten sind sich einig, dass die freundschaftliche Verbindung aufrechterhalten werden muss. Geplant ist, in jedem Jahr in einer der drei Städte ein Treffen zu organisieren. Pappenheim wäre demnach im nächsten Jahr als Treffpunkt an der Reihe.




Die ganze Straße eine Galerie

 “Galerie  Deisingerstraße” ist das Thema mit dem der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. die gelungene Umgestaltung der Deisingerstraße mit lebendiger  Geschichte bereichern  will.

Präsentiert werden dabei 42 großformatige Fotos von den meisten Häusern in der Pappenheimer Hauptgeschäftsstraße.

Die Fotos gehen zum Teil auf eine Zeit vor mehr als 100 Jahren zurück und in manchen Fällen bedarf es schon einer ganz genauen Betrachtung  um zu erkennen, welches Gebäude heute an der Stelle des abgebildeten alten Hauses steht. Andere Häuser wiederum haben sich über Jahrzehnte äußerlich nicht verändert.

Fast jedes der Häuser in der Deisingerstraße war ein Geschäftshaus und es gab auch ganz erstaunliche Gewerbe, wie z.B. die Pflasterzoll-Einnahmestation, eine WaStra Ladenbau, eine Essighandlung und ein Geschäft für den Pappenheimer Kreditverein.

Am Freitag, den 30. August um 18:00 Uhr werden in der Pappenheimer Galerie Van der Gang, Deisingerstraße 5 die historischen Fotos erstmals vorgestellt und an die Hausbesitzer oder Hausbewohner ausgegeben. Geplant ist, dass die historischen Fotos in der Größe 30×45 cm  in den Fenstern oder Schaufenstern dargestellten Häuser präsentiert werden, damit die Pappenheimer Hauptgeschäftsstraße  zu einer netten Galerie mit historischen Fotos wird.

Die weiteren Planungen des Heimat- und Geschichtsvereins  sehen vor, im Frühjahr 2020 die Hausgeschichte für jedes Haus der Deisingerstraße in einem Buch zu präsentieren. Die Besitzer bzw. Lehensnehmer der Häuser lassen sich fast alle bis in 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Möglich ist das alles nur durch die Aufzeichnungen des Pappenheimer Ehrenbürgers und Archivars Hans Navratil. Dieser hat  in  jahrzehntelanger Forschungsarbeit die Hausbesitzer und viele nette Details über die Häuser in der Deisingerstraße zusammengetragen.




Die Pappenheimer beim Stadtfest in Lützen

Der Heimat-und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. ist kürzlich nach Sachsen-Anhalt gereist um zusammen mit dem Geschichtsverein „Die Pappenheimer“ aus dem thüringischen Gräfenthal das 750-jähreige Bestehen der Stadt Lützen zu feiern.

Die Verbindung zwischen Pappenheim und der Sachsen-Anhaltinischen Stadt Lützen hat ihre Wurzeln im Jahre 1631 als auf dem Schlachtfeld der legendären Schlacht bei Lützen am 16. November mit Feldmarschall Gottfried Heinrich von Pappenheim wohl der berühmteste Pappenheimer sein Leben ließ. Bemerkenswert ist, dass am gleichen Tag auch sein Kriegsgegner der der große Schwedenkönig Gustav II. Adolf auf dem Schlachtfeld zu Tode kam.

Auf den Spuren der Pappenheimer trafen sich zum Stadtfest in Lützen mit der  Delegation aus Pappenheim auch die Pappenheimer aus der thüringischen Stadt Gräfenthal. Die vormalige Grenzstadt Gräfenthal wurde von 1438 bis 1624 von den Pappenheimer Marschällen regiert. Heute noch die erinnert die Regelschule “Christoph Ullrich von Pappenheim” an das Wirken der Pappenheimer Marschälle.

Gräfenthal, Lützen und Pappenheim pflegen seit vielen Jahren eine freundschaftliche Verbindung und freuten sich auf das Freundschaftstreffen in Lützen.

Die offiziellen Vertreter waren für die Stadt Lützen Bürgermeister Uwe Weiß, die Botschafterin des Landes Schweden an der Gustav Adolph Gedenkstätte in Lützen Dr. Inger Schuberth und Maik Reichel, Direktor an der Landeszentrale für politische Bildung des Landes Sachsen Anhalt. Aus Gräfenthal war 1. Bürgermeister Wolfgang Wehr mit einem Großteil seines Stadtrates gekommen und das Fränkische Pappenheim haben die Stadträte Florian Gallus, Friedrich Hönig, Friedrich Obenöder und Walter Otters vertreten.

Teilgenommen haben die Delegationen aus Pappenheim und Gräfenthal an einem anstrengenden vier Kilometer langen historischen Umzug mit 45 Marschgruppen, der von mehreren tausend Zuschauern auf der Zugstrecke bejubelt wurde. Natürlich marschierten  die Ratsherren aus Pappenheim an der Spitze des Zuges, in den Reihen der Honoratioren.

Im Rahmen der Pappenheimer Geschichtsforums wurde für die Pappenheimer Gäste noch ein Theaterstück aufgeführt, bei dem der Feldmarschall Gottfried Heinrich von Pappenheim, Wallenstein und der Schwedenkönig Gustav Adolf ihren Auftritt hatten. Die Bürgermeister der beteiligten Städte sprachen und  bedankten sich dafür mit Grußworten ihrer Kommunen. Für Pappenheim übernahm das Friedrich Obernöder, der langjährige 2. Bürgermeister unserer Stadt in souveräner und brillanter Manier.

Deutlich wurde bei dem Besuch, dass im Raum Lützen die Bevölkerung jeden Alters nahe und mit  an der Geschichte leben.

Und auch die politischen Vertreter aus Gräfenthal, Lützen haben bei angeregten Gesprächen ihre Kontakte gepflegt. Und von der Landeszentale für politische Bildung wird Maik Reichel nach Pappenheim zum Volksfest kommen.

Fotos: Adamina Mulder




Erinnerungen an Gräfin Ursula zu Pappenheim

Ein Büchlein zur Erinnerungen an Ursula Gräfin zu Pappenheim haben die Stadt Pappenheim und der Heimat- und Geschichtsverein jetzt präsentiert. Zur Vorstellung des Werkes im evangelischen Gemeindehaus waren die Familie Gräfin Ursulas und mehr als 100 Gäste gekommen, die teilweise von weither angereist sind. Buchautor und Verleger stellten das Buch vor.

Mehr als 100 Gäste hatten sich nach dem Gottesdienst im evangelischen Gemeindehaus versammelt, wo sie vom Hausherrn Dekan Popp auf das herzlichste begrüßt wurden. So waren unter den Gästen die Töchter Iniga Gräfin von und zu Egloffstein mit Gatten und Raily Gräfin von der Recke. Nicoline von Brasch, die dritte Tochter hatte ihr Kommen kurzfristig absagen müssen und Beatrix Freifrau von  Süsskind, die Schwester Gräfin Ursulas kam mit ihrem Sohn Robert Freiherr von Süsskind später zum gemeinsamen Mittagessen.

Auf die Einladung der Stadt Pappenheim und des Heimat und Geschichtsvereins waren Landrat Wägemann, Solnhofens Bürgermeister Manfred Schneider, Dieter Meyer als Leiter der Polizeiinspektion Treuchtlingen und Stadträtin Pia Brunnenmeier gekommen. Als oberster Repräsentant der Vereinigung Allniederlandt war sogar der Grootmynheer Dr. Elmar Schieder (Jong van Schuyt) zusammen mit Prof. Karl Getsberger (Kord van Grieken) aus München angereist.

Auch zahlreiche Abordnungen der Pappenheimer Vereine und Institutionen waren zu Ehren Gräfin Ursulas zu der Buchvorstellung gekommen.

Es sei nicht ganz einfach gewesen, erinnerte sich Landrat Gerhard Wägemann an die Trauerrede, bei der er als einziger Redner, Gräfin Ursula mit einem Nachruf würdigen durfte, die Anerkennung und Respekt weit über den Landkreis hinaus genoss. Fast ein Jahrhundert habe Gräfin Ursula das Stadtgeschehen mit geprägt. Der Landrat dankte dem Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. für sein Bestreben ein  Buch zu schaffen, das dazu beitragen wird, die Erinnerungen an Gräfin Ursula in den Herzen Menschen weiterleben zu lassen.

Auf die bedeutsame Geschichte Pappenheims wies Bürgermeister Uwe Sinn hin und unterstich die Bedeutung des Familienstammes derer zu Pappenheim. Beeindruckt zeigte sich Sinn, dass es in Pappenheim und auch in Bellenberg, Gräfenthal, Lützen und sogar in Zürich Menschen gibt, die seit langen Jahren im Geiste der Pappenheimer Geschichte freundschaftliche Verbindungen pflegen. Diese Treffen begannen im Jahre 2006 anlässlich des 80. Geburtstags von Gräfin Ursula und setzten sich dann in der Bahnhofstraße bei der „Tulipomania“ fort. „Immer war Gräfin Ursula das Herzstück dieser Treffen“, betonte Sinn.

Bemerkenswert sei auch ihre Bindung zur Jugend gewesen, denn die jungen Leute vom „Pappenheimer Maibaum e.V.“ hatten Gräfin Ursula sogar den Maibaum des Jahrs 2016 gewidmet.

„Gräfin der Herzen“, besser könne man ein Buch für Gräfin Ursula nicht überschreiben“, meinte der Bürgermeister und wies darauf hin, dass die Entstehung des Buches auf die langjährige Verbindung des Autoren Maik Reichel mit dem Pappenheimer Heimat- und Geschichtsverein zurückgeht.

Weitgereiste Gäste
Die weiteste Anreise zur Buchvorstellung in Pappenheim hatte Hans-Peter Zuttel aus Zürich. Er ist ein Nachfahre des Pappenheimer Mesners, Siebmachers und Chronisten Johann Zuttel, dessen Aufzeichnungen für die Jahre 1703-1739  Grundlage für die sogenannte Pappenheimer „Zuttelchronik“ sind.

Viel lieber wäre Simone Vogt-Keller, die Bürgermeisterin von Bellenberg nach Pappenheim gekommen um hier Gräfin Ursula zu treffen, mit der sie eine freundschaftliche Verbindung pflegte. Von 1617 bis 1740 haben die Pappenheimer Reichserbmarschälle Bellenberg regiert, wusste die Bürgermeisterin zu berichten, wovon es aber leider heute keine baulichen Zeugnisse mehr gebe. Allerdings soll in der Gemeinde ein Pappenheimer Stelenweg angelegt werden. Die Einweihung dieses Pappenheimer Weges biete sich als Gelegenheit an, dass sich die Freunde der Pappenheimer Geschichte schon im nächsten Jahr in der Gemeinde Bellenberg treffen.

Henry Bechtold, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins „Die Pappenheimer“ in Gräfenthal konnte berichten, dass in seiner Stadt die Pappenheimer Marschälle im 15. und 16. Jahrhundert segensreich gewirkt haben. Und so beantragte man im 19. Jahrhundert die Brauerei in Gräfenthal, die „Brauerei zum Pappenheimer“ benennen zu dürfen, was damals vom Gräflichen Haus in Pappenheim auch gestattet wurde. Gräfin Ursula sei zu vielen Gelegenheiten in Gräfenthal gewesen und sei den dortigen „Pappenheimern“ immer freundschaftlich verbunden gewesen.

Uwe Weiß, der frischgewählte Bürgermeister der Stadt Lützen freute sich über seinen ersten Aufenthalt in Pappenheim und kündigte an von Lützen aus Busreisen nach Pappenheim zu organisieren und die Gemeinschaft der Pappenheimer zum Stadtjubiläum im Juni 2019 einzuladen.

Ein Buch mit vielen Facetten

IINFORMATION
Das Buch „Gräfin der Herzen“ kann in der Tourist-Information zum Preis von 19,80 Euro erworben werden

„Es wird ein Buch vorgestellt, dass so eigentlich  nicht hätte entstehen sollen“, stellte der Buchautor Maik Reichel fest. Denn schon im Jahre 2016 anlässlich des 90. Geburtstags war das Erscheinen geplant, was dann aber aus verschiedenen Gründen nicht möglich war. Jetzt ein viertel Jahr nach ihrem Tod Gräfin Ursulas, einen Tag vor ihrem 92. Geburtstag  sei es aber trotzdem ein guter Anlass das Erinnerungswerk vorzustellen. „Bei so einem Buch kommt man  natürlich an Feldmarschall Gottfried Heinrich von Pappenheim nicht vorbei“, stellte Reichel fest. Dieser ist ja bekanntlich im Jahre 1632 am gleichen Tag wie der Schwedenkönig Gustav II. Adolf in der legendären Schlacht bei Lützen gefallen. Aus vielen Gesprächen wisse Reichel, dass Gräfin Ursula ihrem als Kämpfer berühmten Vorfahren immer sehr nahe stand.

Neben Aufzeichnungen aus dem Leben Gräfin Ursulas finden sich in dem Buch auch Beiträge über historisch bedeutsames im Zusammenhang mit Pappenheim. So wird die Textpassage aus dem Schillerdrama Wallensteins Tod dargestellt aus der die Bedeutung des Spruches „Ich kenne meine Pappenheimer“ deutlich wird. Auch der Vertreter des damaligen Feindes, der schwedische Botschafter, der 1994 bei der Einweihung des Gottfried-Heinrich-Denkmals in Pappenheim als Ehrengast verweilte, kommt in dem Buch zu Wort und schreibt über seine Eindrücke in Pappenheim.

Auch die Pappenheimer kommen zu Wort. Viele Vereine und Pappenheimer Bürger haben das Angebot der Heimat- und Geschichtsvereins angenommen, ihre Erinnerungen an Gräfin Ursula in Worte zu fassen und sind somit in dem Buch verewigt.

„Gräfin Ursula hat die Menschen geliebt und wurde von den Menschen geliebt“, so das Fazit des Autoren Maik Reichel

Fotograf und Verleger Janosch Stekovics war zusammen mit dem Autor mehrere Tage in Pappenheim unterwegs um neben seinen Fotos und Eindrücke von Gräfin Ursula und Pappenheim zu sammeln. Aufgrund dieser Eindrücke ist der Buchtitel „Gräfin der Herzen“ entstanden. Üblicherweise kann man so ein Buch nicht in einem viertel Jahr machen, meine Stekovics aber der unbedingte Wille, und die tatkräftige Unterstützung und die gute Zusammenarbeit mit Renate Prusakow hätten ihn schließlich überzeugt.

Nach dem offiziellen Teil konnten die Bücher schließlich auch erworben werden und beim anschließenden Sektempfang im Hof des Gemeindehauses spielte die Stadtkapelle Pappenheim auf. Natürlich begann das kleine Platzkonzert mit dem Pappenheimer Marsch über den sich Gräfin Ursula immer besonders gefreut hatte.

Rund 60 Gäste verbrachten danach noch bis zum Abend einen sonnigen Sonntag in Pappenheim. Bei einem gemeinsamen Mittagessen im Hotel Sonne gab es viele angenehme Gespräche mit Beatrix Freifrau von  Süsskind, der Schwester Gräfin Ursulas und Robert Freiherr von Süsskind, die aus dem Schloss Dennenlohe nach Pappenheim gereist waren.

Nach einem Sonntagsspaziergang durch die Altstadtstraßen und –Gassen gab es in Martinas Art-Cafe noch Kaffee und Kuchen, bevor das Treffen der Pappenheimer aus nah und fern zu Ende ging, bei dem die Erinnerung an Gräfin Ursula im Mittelpunkt stand.




Lämmermann – Das Caféhaus in Pappenheim

In diesem Tagen wird mit den sogenannten Lämmermannhäusern ein Stück Pappenheim beseitigt, das in unserer Stadt über ein halbes Jahrhundert mehr war als ein Gebäude. Für viele Pappenheimer, die  auf eine gewisse Anzahl von Lebensjahren zurückblicken können, war „Das Cafe Lämmermann“ eine Institution an die sich Pappenheimer Erinnerungen an eine gute Zeit in Pappenheim knüpfen.

Selbst dem Gebäude alleine hat das Landesamt für Denkmalpflege noch im November 2012 eine wesentliche städtebauliche Bedeutung attestiert. „Als eines der wenigen Häuser in der Straße traufständig, kommt dem durch seine Dreigeschossigkeit stattlich wirkenden

Gebäude mit leicht in den Straßenraum vorspringender Baulinie eine dominierende Stellung innerhalb des Straßengefüges zu“, heißt es in der Beurteilung des Denkmalamtes.

Nun wird das Baudenkmal abgerissen und inmitten der Deisingerstraße soll stattdessen ein Platz entstehen. Im Rückraum des Platzes wird ein Wohn- und Geschäftshaus gebaut, in dem die Bäckerei Lehner ein Cafe mit Außengastronomie einrichten wird.

Bei dem Stichwort Cafe kommt gleich der Name Lämmermann wieder ins Spiel. Am 14. Juli 1823 hat der Handelsmann, Buchdrucker und Schriftsetzer Johann Friedrich Lämmermann, Sohn eines Nadlermeisters aus Schwabach das imposante Gebäude, das damals zwei Eigentumshälften hatte für 3.000 Gulden gekauft. Im Jahre 1834 hat man den Anbau entrichtet, der bis zum Abbruch entlang der Herrenschmiedgasse deutlich erkennbar war. In dem als Geschäfts- und Wohnhaus genutzten Gebäude wurde mit Schnitt-, Ellen-, Galanterie- und Spezereiwaren gehandelt. Es wohnten mehrere Parteien in dem Haus unter ihnen auch der königliche Gerichtsarzt Dr. Brebisius, der königliche Landgerichts-Assessor Wolf Richstein und der praktische Arzt Dr. Wilhelm Schuster, die dort ihre Wohnungen hatten. Johann Friedrich Lämmermann hatte es im Pappenheimer Landwehr-Bataillon vom Fähnrich zum Oberleutnant gebracht und war 1828 auch Magistratsrat der Stadt.

Als Besitznachfolger führte sein Sohn aus  3. Ehe, David Friedrich Ernst Lämmermann das Geschäft seines Vaters als Kaufmann weiter und schuf als Konditor bereits das Fundament für das spätere, legendäre Cafe Lämmermann.

Im Jahre 1862 war das Lämmermanngässchen bereits ein feststehender Begriff. In einer Bekanntmachung der Stadt Pappenheim heißt es: „Das sogenannte Lämmermanngässchen da hier, welches ganz neu gepflastert wurde, leidet durch das Befahren mit schweren Wägen wegen seiner geringen Breite wesentlichen Schaden.“ In der Fortsetzung dieser Bekanntmachung wird der  Verkehr mit schwerem Fuhrwerk bei Strafe von 10 Gulden verboten.

 Ludwig Karl Lämmermann und seine Frau Frieda waren es dann, die das Cafe Lämmermann zu einem Treffpunkt für jedermann  in Pappenheim geführt haben. Vom Jahr 1910 an hatten sie das Warengeschäft und die Konditorei verpachtet und führten bis 1917 das damals hoch angesehene Gasthaus „Deutsches Haus“ (jetzt Gästehaus Engeler). Im Jahre  1917 gingen sie in das in das  Lämmermannhaus zurück und führten dort ein Geschäft für Kolonialwaren, eine Konditorei und ab Dezember 1919 auch das Cafe Lämmermann.
Im Jahre 1928 kaufte Ludwig Lämmermann das angrenzende Haus Herrrenschmiedgasse 2, das seitdem zu den Gebäuden des Lämmermannareals gehört.
Karl Lämmermann führt ab 1950 in dem Haus auch ein Geschäft für Zuckerwaren, Tüten und eine Papiergroßhandlung.

Die Fahrschule Schröder hatte ihre Schulungsräume über dem Caferäumen von 1957-1991. Eine praktische Sache, denn nach dem Fahrschulunterricht gab es keine Diskussionen – man ging nach dem Fahrschulunterricht immer ins Cafe Lämmermann, wo Fritz Schröder so machen „Nikolaschka“ für seine Schüler spendierte. Auch nach der Kinovorstellung in den benachbarten „Schloßlichtspielen“ gehörte ein Besuch beim Cafe Lämmermann oft zum Ausklang des Kinoabends.

Von 1958 an waren die Geschäftsräume als Konditorei und Cafe bis 1986 an mehrere Cafe-Betreiber verpachtet, die weiterhin unter „Cafe Lämmermann“ firmierten. Das Cafe Lämmermann war auch Vereinslokal des von Hans Navratil geführten Fotoclubs. Letzter Betreiber, die den Namen Cafe Lämmermann führten waren Ortwin und Hilde Stoppelkamp vom Mai 1968 bis September 1983. In dieser Zeit kam das Cafe zu seiner finalen Blütezeit.

Ab Oktober 1983 wurden die Räume mit teilweise kurzen Laufzeiten als Gaststätte, Pizzeria und Eiscafe unter anderen Namen genutzt. Zum Beispiel als: „Taverna Sorbas“ und „Salonioki“, „Pilsbar Manhattan“ und als „Taverna Europa“.

Vom Jahre 2000 bis zum Jahre 2010 war das Atelier Pico Bello in den Wirtschaftsräumen des vormaligen Cafes Lämmermann beheimatet.

Nach dem Tod des letzten Eigentümers, Dieter Lämmermann am 31.08.2010 standen die Lämmermannhäuser leer und wurden von den Erben an die Stadt Pappenheim verkauft.

Schon in der Anfangsphase des Städtebaulichen Entwicklungskonzepts überraschte Architekt Clemens Frosch im November 2011 mit der Idee die Lämmermannhäuser abzureißen und dort einen Platz zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Pappenheimer Innenstadt zu gestalten.Viele Anstrengungen waren notwendig, dieses Vorhaben letztendlich umzusetzen.

Quellen: Aufzeichnungen Hans Navratil, Pappenheimer Zeitung,
Fotos:   Sammlung Peter Prusakow,
Text:     Peter Prusakow

Dieser Text ist liegt auch als Historisches Blatt des Heimat- &Geschichtsvereins Pappenheim & Ortsteile e.V. in der Tourist Information bereit.




Ortsfamilienbuch für Göhren vorgestellt

In Göhren haben Dr. Markus Ritzka und Hans Navratil jetzt ihr drittes Ortsfamilienbuch vorgestellt. Damit sind die Eintragungen der Kirchenbücher der Pappenheimer Pfarrstelle I aufgearbeitet und liegen nun komplett in Buchform vor. Die Kirchenbucheinträge der Pfarrei II sind zum großen Teil übertragen und werden zunächst im Ortsfamilienbuch für Osterdorf voraussichtlich noch in diesem Jahr präsentiert.

Auch das Ortsfamilienbuch Göhren, das jenem auf Pappenheim und Geislohe folgt, beantwortet dem Leser viele Fragen an die eigene Geschichte. Natürlich steht dabei an erster Stelle das Interesse den Familienstamm möglichst weit zurück zu verfolgen. Welche Berufe gab es in meiner Familie? Wann und woher kam meine Familie nach Göhren? Waren Sie etwa Glaubensflüchtlinge oder gibt es gar eine verwandtschaftliche Linie zur gräflichen Familie? Auf all diese Fragen kann ein Ortsfamilienbuch Antworten geben.

Zur Vorstellung des Ortsfamilienbuches für Göhren hatten sich viele Göhrener im alten Schulhaus  eingefunden. Auch der örtliche Stadtrat Karl Satzinger und Bürgermeister Uwe Sinn zeigten Interesse an dem neuen Ortsfamilienbuch, das jenem von Pappenheim und Geislohe folgt. Damit sind die Kirchenbucheintragungen der 1. Pappenheimer Pfarrstelle vollständig in Buchform erfasst und bieten mit 20 Euro pro Buch (OFB Pappenheim 2 Bücher) eine äußerste preiswerte Grundlage für die Familienforschung. Bedenkt man, dass bei Auskünften von Standesämtern 10 Euro pro Auskunft zu bezahlen hat. In seinem kurzweiligen Vortrag stellte Dr. Ritzka auch beispielhaft einige Kirchenbucheinträge in Originalschrift vor, wobei sich die Besucher teilweise recht erfolgreich an einer Art „Lesewettbewerb“ beteiligten. In einem Fall war das Ergebnis: „Johann Georg Lutz Weber in Gehrn hat Hochzeit 1788 den 8. April. Sein Vatter Weiland Martin Lutz gewesener Halb Bauer in Geisloh Eheleibl.(icher) Sohn hat Hochzeit 1788 den 2. April mit Maria Eva des Johann Georg Müller Halbbauern in Gehrn Eheleibl. Tochter H.D. Freyer als Fornicant Copulit“.
Dr. Ritzka wusste auch über seltsame Heiratsregularien aus dem Mittelalter zu berichten, wo die Ehe schon gültig war, wenn sich zwei junge Menschen sich diese auch manchmal im Liebes- oder Alkoholrausch versprochen hatten. „Dann war es schwer aus dem Eheversprechen wieder rauszukommen“, wusste der passionierte Geschichts- und Familienforscher zu berichten.

Das 236-seitige Werk hat  neben einem Namens- und Ortsregister auch eine Auflistung der für Göhren zuständigen Pfarrer und Schullehrer, sowie eine  Liste der Hausnamen und Hausnummern bis zum Jahre 1900. Weiter bietet das Buch viel Wissenswertes, wie beispielsweise die Schreibweisen des Ortes Göhren, das auch als Geren, Gern, Gähren, Görn in den Kirchbüchern verzeichnet ist.

Mit einer Einführung in die Familienkunde werden Anleitungen zur richtigen Recherche gegeben und neben einem umfangreichen Abkürzungsverzeichnis sind auch die in den Sterberegistern genannten Krankheiten erklärt.

Eine für die Geschichte Pappenheims besonders bedeutsame Erkenntnis befindet sich in dem Buch mit der Darstellung der  Familienzweige der Grafen und Reichserbmarschälle von Pappenheim. Aus einer Übersicht über die vier Linien, die sich von Heinrich VI. aus dem Jahr um 1250 entwickelt haben, geht hervor, dass sich der evangelischer Zweig der Ales(z)heimischen Linie mit Gräfin Ursula zu Pappenheim als Einziger bis in bis in unsere Tage fortgesetzt hatte.

Das Ortsfamilienbuch von Göhren ist wie auch jene von Pappenheim und Geislohe in der Tourist-Information Pappenheim zum Preis von 20 Euro zu bekommen

 

 




Ortsfamilienbuch für Göhren wird vorgestellt

In Göhren wird am Mittwoch, 10. Januar 2018 um 19:30 Uhr das dritte Ortsfamilienbuch der Pappenheimer Pfarrei 1 vorgestellt. Ehrenbürger und Archivar Hans Navratil und der leidenschaftliche Familienforscher Dr. Markus Ritzka haben nun auch für das Grafendorf Göhren ein Werk geschaffen, indem die Namen der Ortsbewohner aus den Kirchenbucheintragungen zusammengestellt sind. Das Buch beinhaltet die Familienverhältnisse und soweit vermerkt,auch die Taufpaten und sonstige Besonderheiten, wie zum Beispiel an welchen Krankheiten die Leute gestorben sind.

Vorgestellt wird das Werk mit vielen Registern und Erläuterungen wie schon in Pappenheim und Geislohe von Dr. Markus Ritzka aus Donauwörth, der die Daten aus den Kirchenbüchern ab der Mitte des 16. Jahrhunderts bis 1910 in Buchform übertragen hat.

Die Buchvorstellung findet am Mittwoch, den 10. Januar 2018 um 19:30 Uhr im alten Schulhaus, Göhren Nr. 48 statt.