44-mal zum Einsatz ausgerückt

Bei ihrer Jahreshauptversammlung hat die Freiwillige Feuerwehr Pappenheim Rückschau auf ein ereignisreiches Einsatz- und Vereinsjahr gehalten. Kommandant Otto Schober beklagt erneut die aus seiner Sicht unzureichende Unterstützung der Pappenheimer Wehr. Stefan Burzler und Florian Schütz berichten Positives von Atemschutz und Jugendarbeit. Ehrungen für Werner Bauer und Silvio Lühr.

Die Freiwillige Feuerwehr Pappenheim hat derzeit 54 Feuerwehrkräfte, die im Einsatzfall zur Hilfe leisten können. Und das war im vergangenen Jahr recht oft erforderlich. Zu 11 Brandeinsätzen, 13 Technischen Hilfeleistungen und 19 Sicherheitswachen sind die Pappenheimer Floriansjünger im vergangenen Jahr ausgerückt. Darunter waren auch der Brand eines Elektroschrankes in einem Pappenheimer Industriegebiet und der Pkw-Brand in einer Garage in Pappenheim. Im Bereich der technischen Hilfen gab es u.a. von zwei Unfällen mit eingeklemmten Personen und einer Lebensrettung zu berichten. Letzte hat dazu geführt, dass die beteiligten Feuerwehrmänner Uwe Lampmann und Florian Schütz hierfür kürzlich bei der Regierung von Mittelfranken eine Auszeichnung erhielten (wir haben berichtet).

Freuen konnte sich der Kommandant der Pappenheimer Wehr über eine gute Beteiligung an den monatlichen Übungen und auch im Bereich Aus-und Fortbildung ist die Pappenheimer Wehr aktiv. So haben zwei Gruppen die Leistungsprüfung für den Bereich der technischen Hilfeleistung absolviert (wir haben berichtet) und Constantin Wisniewski, Moris Gallé, Nicole Schlee und Laura Bronkorski haben die Ausbildung zum Atemschutzträger mit Erfolg durchlaufen. Laura Bronkaorski hat in Gunzenhausen den Truppführerlehrgang bestanden. Hierzu überreichte Kommandant Otto Schober bei der Versammlung das Prüfungszeugnis.

Im L150303_ffw-schober-ottoandkreis laufen derzeit neben Pfraunfeld und Gnotzheim auch in Pappenheim Truppmannausbildungen, die letztmals in dieser Form durchgeführt werden. AB Herbst soll die Ausbildung zum Truppmann mit einem modularen Schulungsplan fortgesetzt werden. Dabei sollen neben einem Grundlehrgang die Bereich Sprechfunk und Erste Hilfe gesondert geschult werden.

Unzufrieden hingegen zeigte sich Kommandant Otto Schober mit der Unterstützung seiner Wehr durch die Stadt Pappenheim. Die Klagen des Kommandanten konnten die Verantwortlichen freilich nicht direkt hören, weil sowohl Bürgermeister Uwe Sinn als auch Stadtrat und Feuerwehrreferent Florian Gallus wegen Erkrankung nicht an der Jahreshaupt-versammlung teilnehmen konnten.

Bei den Themen, die den Kommandanten belasten dreht es sich wie schon die vergangenen Jahre um das unbeheizte Feuerwehrhaus, das eine trockene Aufbewahrung der Einsatzkleidung nicht möglich macht. Und auch die Ersatzbeschaffung für das marode Mehrzweckfahrzeug komme einfach nicht in die Gänge. Der Wassertank am TLF sei nach zweimaliger Montage immer noch undicht und auch in Sachen Führerscheinausbildung für zukünftige Fahrer von Feuerwehrfahrzeugen sei wieder nichts vorwärts gegangen. Möglicherweise wird durch den Feuerwehrbedarfsplan, der in diesem Jahr für die Pappenheimer Wehren von einer externen Firma erarbeitet wird, (wir haben berichtet) Abhilfe geschaffen.

150303_ffw-jhvIm Rahmen der Ehrung konnte Kommandant Schober Werner Bauer für 30 Jahre und Silvio Lühr für 10 Jahre aktiven Feuerwehrdienst mit einer Urkunde auszeichnen.

Ein positives Bild zeichnete Florian Schütz als verantwortlicher Leiter für den Atemschutz. Derzeit verfüge die Pappenheimer Wehr über 17 ausgebildete Atemschutzträger, worunter auch vier Frauen sind. Auch Florian Schütz konnte von einer regen Teilnahme an den gesonderten Atemschutzübungen berichten und bedankte sich bei Britta und Tim Schober, die ihn tatkräftig unterstützen. Vonseiten dem Atemschutzes verzichte man – so führte Florian Schütz- auf überzogene Forderungen und richte sich seit Jahren bei den erforderlichen Bestellungen auch an der Wirtschaftlichkeit aus. So habe man der Stadt schon viel Geld gespart, betonte Schütz. „Und somit fänden wir es langsam mehr als fair, wenn wir endlich eine Wärmebildkamera beschaffen könnten“, forderte Schütz und verwies auf eine jahrelange fruchtlose Diskussion.

Die Jugendfeuerwehr wird von Stefan Burzler geleitet. Dieser konnte von 11 Jungendlichen berichten, die sich in den Feuerwehrdienst einbringen. Allerdings erreichen vier Jugendliche in diesem Jahr die Altersgrenze zum aktiven Feuerwehrdienst. Zu den Highlights der Jugendfeuerwehr gehörten die Betreuung des alljährlichen Osterfeuers auf der Burg, Das Spiel ohne Grenzen im Freibad, eine Bootstour auf der Altmühl und der Kreisjugendfeuerwehrtag. Auch am überregionalen Wissenstest haben die Jugendlichen der Pappenheimer Wehr teilgenommen und dabei zweimal Bronze, dreimal Silber und zweimal Gold erreichen können.

Über das abwechslungsreiche Vereinsleben berichtete Vereinsvorsitzender Uwe Lampmann, der u.a. von einer Fahrt in Pappenheims ungarische Patenstadt Iszkaszentgyörgy erzählte. Dort habe man mit der Feuerwehr Iszkaszentgyörgy das 130-jährige Feuerwehrjubiläum gefeiert. Wie seit vielen Jahren schon wurde auch im vergangen Jahre in der Hochholzer Bierbrauerei das Pappenheimer Feuerwehrbier für den Himmelfahrtsausflug und andere Feste gebraut. Auch am gesellschaftlichen Leben hat sich die Pappenheimer Wehr beteiligt. So beispielsweise beim Tauziehwettbewerb, beim Stadtlauf und beim Backtrogrennen.




Tag des Rauchmelders

Rauchwarnmelder-Pflicht muss so schnell wie möglich umgesetzt werden fordert SPD-Feuerwehrexperte Stefan Schuster. Die Zahl der Brandopfer ließe sich bei einer flächendeckenden Installation um rund die Hälfte verringern.

400 Menschen kommen im Jahr in Deutschland bei Wohnungsbränden ums Leben. Zum morgigen Tag des Rauchmelders (13.02.2015) macht der ehemalige Berufsfeuerwehrmann und jetzige SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Schuster deshalb darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, frühzeitig gewarnt zu werden: “Die meisten Brände werden unbemerkt durch technische Defekte ausgelöst, zum Beispiel einen Kurzschluss. Menschliches Versagen spielt eine untergeordnete Rolle, es kann also jeden treffen!”

Studien zeigen, dass sich durch eine flächendeckende Installation von Rauchwarnmeldern die Zahl der Brandopfer halbieren ließe. “99 % Prozent der Brandtoten sterben an einer Vergiftung durch Rauch und entstehende Gase und nicht direkt in den Flammen. Insofern ist es umso wichtiger, durch einen Rauchwarnmelder frühzeitig gewarnt zu werden”, erklärt Schuster. “70 Prozent der Brände passieren nachts. Bis der Brand bemerkt wird, ist es oftmals schon zu spät. Gerade für den Schutz von Kindern sind die Geräte immens wichtig.”

Die in Bayern ab 2017 geltende Pflicht, Rauchwarnmelder in Wohngebäuden zu installieren, sollte so schnell wie möglich umgesetzt werden, fordert Schuster. „Auch wenn es hier Übergangsfristen gibt, sollten diese nicht ausgenutzt werden. Jeder Wohneigentümer sollte schnell reagieren und ein solches Gerät einbauen. Auch Mieter sollten nicht zögern und ihren Hauseigentümer zu einem raschen Einbau auffordern.“




Ehrung für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst

(FFW Neudorf) Anlässlich der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Neudorf wurde Michael Kirchdorfer für 25 Jahre aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr ausgezeichnet. Als Ehrengäste erschienen zur Versammlung BGM Uwe Sinn, Ortssprecher Heiko Loy, sowie von Seiten der Feuerwehr Führungskräfte des Landkreises KBI Norbert Becker und KBM Otto Schober. Der geehrte erhielte aus der Hand von KBI Norbert Becker das Bayerische Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber und eine Urkunde. Die Ehrengäste richteten ein Grußwort an die versammelten Mitglieder und dankten für ihr Ehrenamtliches Engagement.

KBI Becker gab einen aktuellen Statusbericht zum Thema Digitalfunk. Der 1. Kommandant Matthias Geck berichtete von zahlreichen Übungen, Schulungen, der Inspektion sowie der Leistungsprüfung. Höhepunkte im Vereinsleben waren der Ausflug nach Würzburg, sowie der Besuch der beiden befreundeten Wehren Mischelbach und Neudorf bei Dietenhofen zu deren Kirchweih.




Feuerwehren auf dem Prüfstand

Vom Stadtrat wurde jetzt einstimmig beschlossen, dass für die Feuerwehren des Gemeindebereichs Pappenheim ein Feuerwehrbedarfsplan in Auftrag gegeben wird. Auflösungen von Ortsteilfeuerwehren werden vorerst nicht in Erwägung gezogen auch wenn das im Bedarfsplan vorgeschlagen werden sollte.

Bei den Pappenheimer Feuerwehren ist ein Investitionsstau seit langem erkannt. Fahrzeug und Geräte sind in die Jahre gekommen und müssen neu beschafft werden. Bereits im Februar gab es deshalb ein Gespräch mit einigen Feuerwehrkommandanten, in dem Fahrzeugbeschaffungen für die Feuerwehren in Pappenheim, Neudorf, Übermatzhofen und Göhren als erforderlich angesehen wurden. Während für die Pappenheimer Stützpunktfeuerwehr die Ersatzbeschaffung eines Mehrzweckfahrzeugs ansteht, sollen die Tragkraftspritzenanhänger der Feuerwehren in Göhren, Neudorf und Übermatzhofen durch Tragkraftspritzenfahrzeuge ersetzt werden.

Bei den Überlegungen über die Ausstattung und den Zeitpunkt der Anschaffungen wurde die Idee geboren, einen Feuerwehrbedarfsplan in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren zu erstellen oder von einer Fachfirma erstellen zu lassen.

In der öffentlichen Sitzung des Stadtrates am 16. Oktober wurde das Erfordernis eines solchen Bedarfsplanes nicht in Frage gestellt. Diskutiert wurde lediglich darüber, ob so ein Plan in Zusammenarbeit mit den örtlichen Kommandanten, oder von einer externen Fachfirma erstellt werden soll. Infrage kommen zwei Anbieter, die für die Erstellung eines Feuerwehrbedarfsplans zwischen 15.000 und 20.000 Euro berechnen. „Das ist ein halbes Feuerwehrauto“ sagte Bürgermeister Uwe Sinn bei den Beratungen und zeigte sich wenig begeistert von dem Gedanken, für das Gutachten so viel Geld zu investieren. Aus seiner Sicht spricht auch die Tatsache, dass der Bedarfsplan erst Ende 2015 oder noch später vorliegen könnte und damit die Anschaffung von Feuerwehreinrichtungen verzögert werden. „Ich meine halt wir sollten den Bedarfsplan mit den eigenen Leuten machen“, schlug der Bürgermeister vor.

Amtsleiter Stefan Eberle führte aus, dass die Erfahrungen bei anderen Kommunen gezeigt hätten, dass der Feuerwehrbedarfsplan die Hauptfeuerwehr stärkt und die kleineren Wehren eher schwächt und im Extremfall sogar ihre Auflösung empfiehlt.

„Inwieweit ist die Stadt daran gebunden?“ stellte Feuerwehrreferent und CSU-Fraktionsvorsitzender Florian Gallus die Frage, die er auch gleich selbst beantwortete. Das aktuelle Bespiel in Eichstätt zeige deutlich, dass der Bedarfsplan nur eine Empfehlung an die Kommune ist. In Eichstätt nämlich habe die Stadt nicht alle Empfehlungen des Feuerwehrbedarfsplanes angenommen und umgesetzt. In seinem Vortrag machte Gallus deutlich, dass er sehr wohl den Kostenfaktor sehe und auch eine mögliche Verzögerung in der Anschaffung. Aber Gallus stellte dem Stadtrat ein deutliches Übergewicht der positiven Punkte für einen professionellen Bedarfsplan vor. Man habe durch eine neutral, fachmännische Beratung die Gewissheit, dass Fahrzeuge und Gerätschaften nicht „blind“ gekauft werden und auch die rechtliche Absicherung hinsichtlich der kommunalen Pflichtaufgabe „Brandschutz“ sei mit einem professionelle Bedarfsplan besser gewährleistet. Diese Pflichtaufgabe der Kommune wird, so Gallus, von hoch motivierten ehrenamtlichen Kräften umgesetzt, die es verdient haben, für ihre Tätigkeit eine fachliche und unabhängige Bewertung ihres Ausrüstungsbedarfs zu bekommen. Die Gefahr der Auflösung von Ortsteilfeuerwehren sieht Gallus derzeit nicht, weil dies gesetzlich gar nicht möglich sei, solange sie ihrer Aufgabenerfüllung nachkommen. „Die Ortsfeuerwehren sind grundsätzlich zu erhalten“, führte Gallus aus.

„Im Vorfeld muss klar sein, dass bestehenden Ortsteilfeuerwehren erhalten bleiben“, stellte auch Stadtrat und FW-Fraktionsvorsitzender Walter Otters fest. Für die Freien Wähler trat auch er für die Erstellung eines Bedarfsplanes durch eine externe Fachfirma ein.

Stadtrat Karl Satzinger (BGL) unterstrich den Wert einer unabhängige Bewertung der Feuerwehren von außen.

„Wir geben 20.000 Euro aus für ein Gutachten an das wir uns dann nicht halten müssen“, stellte Stadträtin Christa Seuberth fest und stellen die Frage „Wollen oder sollen wir uns daran halten?“

SPD Fraktionschef Gerhard Gronauer stellte heraus, dass es um eine Analyse des Ist- und des Sollzustandes für die Feuerwehren gehen und dass es auch nach seiner Auffassung keine Diskussion über den Bestand der Ortsfeuerwehren geben dürfe. Gerne hätte er zu diesem Thema noch die Meinung des Kreisbrandrates und des Kreisbrandinspektors eingeholt. Wichtig sei ihm auch dass der Feuerwehrbedarfsplan nicht von einer Firma erstellt wird, die dann von den Fahrzeug- und Geräteanschaffungen profitiert.

In öffentlicher Sitzung erfolgte schließlich der einstimmige Grundsatzbeschluss, dass ein Feuerwehrbedarfsplan erstellt werden soll, wobei die Frage nach der internen oder externen Art offen blieb. Diese Frage wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit im nichtöffentlichen Teil der Sitzung weiter beraten. Nach unseren Informationen wurde vom Stadtrat beschlossen einen Feuerwehrbedarfsplan von einer Fachfirma erstellen zu lassen.




Anhänger in Schieflage

Zu einer technischen Hilfeleistung wurden die Feuerwehren aus Pappenheim, Bieswang und Zimmern am Mittwoch, 15.10.2014 gerufen. Im Wolfstal war ein LKW-Anhänger in Schieflage geraten.
141015_Wolfstal-02Ein spektakuläres Bild bot sich den Einsatzkräften der Feuerwehr als sie am späten Nachmittag des 15.10 zu ihrer Einsatzstelle im Wolfstal kamen. Ein Lastzug war auf der Strecke von Bieswang in Richtung Zimmern unterwegs nach Pappenheim um dort Fahrzeugteile zu laden. In einer scharfen Rechtskurve kam dem Lastzug ein Pkw entgegen, der vorschriftsmäßig auf der rechten Fahrbahnseite fuhr. Angesichts dieses Pkw erschrak der Lastzugfahrer und bremste sein Fahrzeug so stark ab, dass der Anhänger auf die linke Seite kippte und umzufallen drohte. Glücklicherweise kam kein weiteres Fahrzeug entgegen und auch der Fahrer des Lastzuges kam mit dem Schrecken davon.

Durch die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Weißenburg wurde der Anhänger mit einer Seilwinde wieder aufgerichtet. An diesem war nur der Unterfahrschutz und die Plane leicht beschädigt. Der Schaden an dem Fahrzeug wurde auf rund 3000 Euro geschätzt. Nach der Aufnahme des Unfalls durch Beamte der Polizeiinspektion Treuchtlingen konnte der Lastzug seine Fahrt nach Pappenheim fortsetzen.

Der Einsatz der Feuerwehren aus Bieswang, Pappenheim, Weißenburg und Zimmern wurde von Kreisbrandinspektor Norbert Becker geleitet. Das Wolfstal war zwischen Bieswang und Zimmern für etwa eine Stunde gesperrt.




Fit für die technische Hilfeleistung

Zwei Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim haben die Leistungsprüfung für technische Hilfeleistung mit Erfolg bestanden. Die Anforderungen für diesen Leistungsnachweis im Umgang mit den technischen Feuerwehreinrichtungen bestanden in Gerätekunde, Truppaufgaben und Einsatzübung aufgeteilt.

140920_ffw-thl-03Die Einsätze zur technischen Hilfeleistung fordert die Feuerwehren der heutigen Zeit deutlich mehr als die Brandeinsätze. Insbesondere die Personenrettung bei den verschiedensten Schadensereignissen erfordern gut ausgebildete Feuerwehrleute. Um für den Einsatzfall gerüstet zu sein, haben am vergangenen Samstag 15 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner in zwei Prüfungsgruppen für Leistungsprüfung für technische Hilfeleistung erfolgreich absolviert.

140920_ffw-thl-04Die Prüfungskommission bestand aus Kreisbrandmeister Otto Schober, Hauptlöschmeister Karlheinz Klatt von der Freiwilligen Feuerwehr Göhren und Oberlöschmeister Uwe Lampmann von der Pappenheimer Wehr.

Jeder Prüfling aus den beiden Gruppen musste bei der Prüfung drei Themenblöcke durchlaufen, wobei aus dem Bereich der Gerätekunde dem Prüfer vorzuweisen war, wo sich welche Geräte am Fahrzeug befinden. Im zweiten Prüfungsbereich, den Truppaufgaben galt es beispielsweise die Trage vom Dach des Feuerwehrfahrzeugs zu holen und für den Transport von Verletzten herzurichten. Zuletzt war innerhalb von vier Minuten von der Gruppe noch eine Einsatzübung durchzuführen, wobei es darum ging, aus einem verunfallten Fahrzeug eine Person mit Rettungsschere und Rettungsspreizer zu bergen. Beim Übungsablauf sehen die Prüfungsbedingungen die Verkehrsabsicherung, die Beleuchtung der Unfallstelle und die Vorbereitung der Personenrettung vor.

Beide Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim haben ihre Sache gut gemacht und so konnten die Prüflinge ihre Auszeichnungen für ihre Prüfung in den verschiedenen Leistungsstufen im Empfang nehmen.

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Stufe 1: Peter Mularczyk, Martin Kuhn, Veras Tschunko, Simone Löffler, Marco Kolb, Laura Bronkorsky, Constantin Wisniewski Stufe 2: Sebastian Felsner, Franz-Xaver Klatt, Stufe 3:Maximilian Löffler, Tim Schober, Stufe 4: Florian Schütz, Michele Eckerlein, Stufe 5: Fabian Schober, Manuel Seibold

 




Brandszenario in Geislohe

Im Rahmen einer groß angelegten Brandschutzübung haben die Feuerwehren aus Pappenheim und den Grafendörfern ihre Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft bewiesen. Gut100 Feuerwehrleute übten sich in der Wasserförderung über lange Strecken, der Brandbekämpfung und in der Personenrettung aus dem Brandobjekt. BRK-Bereitschaft war mit 4 Rettern vor Ort.

140920_ffe-geis_13Im Rahmen der diesjährigen Brandschutzwoche wurden die Feuerwehren aus Geislohe, Göhren, Neudorf, Osterdorf und Pappenheim zu einem angenommenen Brand einer Lager- und Maschinenhalle der Firma Gerstner nach Geislohe gerufen. Zu dem angenommenen Brandszenario kam es bei der Übung auch noch darauf an mit schwerem Atemschutz in das Brandobjekt vorzudringen und vier Kinder zu retten, die von Brandgasen angegriffen, das Bewusstsein verloren hatten.

140920_ffe-geis_09Während die Freiwillige Feuerwehr Geislohe sofort eine Wasserförderung über eine ca. 500 m lange Schlauchstrecke vom unterirdischen Löschwasserreservoir in Ortsmitte bis zur Brandstelle einleitete, wurden die nach und nach eintreffenden Feuerwehren eingesetzt mit ihren zwischengeschalteten Pumpen das Wasser zu auf der langen Strecke zu fördern. Auch über einen Hydrant, etwa 100 m von der Brandstelle entfernt war wurde Löschwasser gefördert.

140920_ffe-geis_10Die etwa 15 Minuten nach dem Alarm eintreffende Feuerwehr aus Pappenheim hatte mit ihren Atemschutzträgern die Rettung der im Aufenthaltsraum eingeschlossenen Kinder zu übernehmen, die nach der Bergung weiter von vier Helfern der BRK-Bereitschaft Pappenheim versorgt wurden. Zum Einsatz kam auch der Wasserwerfer der Pappenheimer Wehr, der bei Spitzenbelastung 2.200 Liter Wasser pro Minute zur Brandbekämpfung aufbringen kann.

140920_ffe-geis_02Beobachter der Brandschutzübung waren neben der Familie des Firmeninhabers auch einige Geisloher unter denen sich auch Hermann Meyer der Ehrenkommandant aus Geislohe befand.Neben Bürgermeister Uwe Sinn waren auch Stadtrat Karl Satzinger und Ortssprecher Erich Neulinger an der Einsatzstelle und überzeugten sich als Vertreter des Sachaufwandsträgers vom sachgemäßen Einsatz der Feuerwehrgerätschaften.

140920_ffe-geis_01Bei seiner abschließenden Manöverkritik lobte Kreisbrandmeister Otto Schober die eingesetzten Wehren, stellte aber fest, dass es in einem Ernstfall zu lange gedauert hätte bis der Atemschutz von Pappenheim an der Brandstelle einsatzbereit ist. In einem Ernstfall hätte die Integrierte Leitstelle sicherlich die näher gelegene Feuerwehr Suffersheim für den Atemschutz alarmiert.
Wie auch Bürgermeister Uwe Sinn dankte der Kreisbrandmeister der Familie Gerstner für die Bereitstellung 140920_ffe-geis_05des Übungsobjektes und der BRK-Bereitschaft Pappenheim für die Mitwirkung an der Einsatzübung.  Bürgermeister Uwe Sinn betonte, dass es für ihn wichtig sei, die Geräte und Fahrzeuge der Wehren unter einsatzmäßigen Bedingungen zu sehen. Dabei konnte er feststellen, dass wohl das eine oder andere Gerät oder Fahrzeug ersetzt werden muss. Im Haushalt, so versicherte der Bürgermeister sei bereits Geld für Ersatzbeschaffungen im Feuerwehrwesen eingestellt.

140920_ffe-geis_06Auch in diesem Jahr hatte sich Kreisbrandmeister Otto Schober dazu entschieden, die überörtlichen Brandschutzübungen für die Wehren des Brandkreises 7 aufzuteilen. Im Rahmen der Brandschutzwoche waren bereits vor Wochenfrist die Feuerwehren aus Bieswang, Solnhofen, Eßlingen-Hocholz, Mörnsheim und Zimmern in Solnhofen im Einsatz. Dort war ein angenommener Großbrand des Möbelhauses Rachinger zu bekämpfen gewesen.