Wie bekommt man einen Altbau energetisch in den Griff?

Der Kunst- und Kulturverein lädt am Freitag, 22. März 2024 um 19:00 Uhr in der Bürgersaal im Haus des Gastes nach Pappenheim zu einem Podiumsgespräch in der Reihe „Vitalisierung der Provinz“ ein. Der Veranstaltungsort wurde vom K 14 in den Bürgersaal im Haus des Gastes – Zugang Stadtvogteigasse 1 über die Arkade – verlegt.

Seit dem sogenannten Heizungsgesetz ist eine große Unsicherheit bei den Besitzern älterer Häuser ausgebrochen. Bis vor kurzem war unstrittig, dass für eine Zentralheizung eigentlich nur Heizöl vom Tankwagen oder Erdgas aus der Leitung in Frage kommen, eventuell noch Pellets oder bei einigen wenigen vielleicht Holzhackschnitzel.
Und viele meinen, ihren bisherigen Kessel aufgrund des neuen Gesetzes austauschen zu müssen. Die Diskussion dreht sich daher weitgehend nur darum, dass zukünftig nur eine Wärmepumpe erlaubt sei, die vor wenigen Jahren noch weitgehend unbekannt war.
Aber wie es in der Süddeutschen Zeitung Anfang des Monats hieß, es geht auch „Schlau sanieren“. Dazu gehören Überlegungen zur geeigneten und bezahlbaren Wärmedämmung, wie kann man vorhandene Technik integrieren, welchen Aufwand bedeuten diese Maßnahmen und welche Förderung gibt es dafür? Und wie funktioniert eine solche Antragstellung – was braucht man dafür und wer kann sie wo stellen?

Also viele Fragen, die an diesem Abend bei der Veranstaltung des Kunst- und Kulturvereins die beiden eingeladenen Energieberater und Partner Anna Bedal (Fachberaterin zur energetischen Gebäudeoptimierung) und Oskar Wolf (Fachwirt für dezentrale Energietechnik) aus Nürnberg beantworten sollen – soweit es überhaupt allgemein möglich ist, denn jedes Gebäude im Altbaubereich ist ein Individuum, das seine Besonderheiten besitzt. Und gerade historische Gebäude benötigen eine sensible Hand bei Modernisierung und technischer Erneuerung, um ihr überliefertes Ambiente nicht zu verlieren.

Clemens Frosch, der Vorsitzende des Kunst- und Kulturvereins und Albrecht Bedal, beide Architekten mit Erfahrung in der denkmalgerechten Sanierung, wollen im Gespräch mit den beiden Energiefachleuten vom Bau klären, welche Vorstellungen überhaupt umsetzbar und für die Zukunft sinnvoll sind – bei Heizung, Dämmung, Baustoffeinsatz, Solaranlagen am Haus und dergleichen mehr. Diskutieren Sie mit und kommen Sie zu dieser Veranstaltung in den Bürgersaal in Pappenheim.

Freitag, 22. März 2024, 19 Uhr
Pappenheim Bürgersaal im Haus des Gastes, Stadtvogteigasse, Eingang in der Passage, Pappenheim.
Der Bürgersall ist mitr einen Aufzug gut erreichbar.

Achtung: Der im Heft Carpe Diem angekündigte Veranstaltungsort K14 in der Klosterstraße wurde in den Bürgersaal verlegt.

Eintritt frei, der Verein freut sich über Spenden für seine Kulturarbeit




Windkraft Pappenheim – erste Informationen für Grundstückseigentümer

In einer schriftlichen Einladung zu einer nichtöffentlichen Versammlung informierte Bürgermeister Florian Gallus die Grundstückseigentümer der Ortsteile Bieswang, Geislohe, Göhren, Neudorf und Osterdorf über die geplante Ausweitung der Windkraftflächen in der Region. Die Einladung am 06.02.2024 um 19.00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Osterdorf, hatte das Ziel, die Betroffenen über die Planungen zu informieren und mögliche Fragen zu klären.

Die Entscheidung, die Stromerzeugung mittels Windkraft auszubauen, erfolgte vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen in Deutschland und Europa sowie zur Sicherung der Energieversorgung in der Heimatregion. Das sogenannte Wind-an-Land-Gesetz legt dabei klare Flächenziele fest, die in enger Abstimmung mit den Kommunalverwaltungen ermittelt werden. Grundstückseigentümer in diesen Gebieten wurden eingeladen, an einer nichtöffentlichen Informationsveranstaltung teilzunehmen, um Einblicke in die geplanten Maßnahmen zu erhalten.

Die Stadt Pappenheim schlug, soweit bekannt, ein Flächenpachtmodell vor, bei dem Grundstückseigentümer einen noch festzulegenden Anteil der Nettostromeinnahmen als jährliche Pachtzahlung erhalten sollten. Diese Regelung soll unabhängig von der genauen Position der Windkraftanlagen innerhalb des Gebiets gelten. Die Anlagenplanung soll von einem unabhängigen Dienstleister durchgeführt werden, um einen Interessenausgleich zwischen Grundstückseigentümern, Bürgern vor Ort und der Stadt Pappenheim zu gewährleisten.

Um die kommunale Aktivität nicht zu beeinträchtigen, wurden die Grundstückseigentümer gebeten, derzeit keine Verträge mit privatwirtschaftlichen Akteuren zu unterzeichnen. Dies sollte sicherstellen, dass die Wertschöpfung der Anlagen in der Kommune gesichert bleibt.

Die Stadt Pappenheim appellierte an die Teilnahme der Grundstückseigentümer, den Ausbau der Windkraftanlagen in der Region gemeinsam voranzutreiben und eine wertschöpfende Lösung für alle Beteiligten zu finden. Rückfragen wurden während der Veranstaltung beantwortet, und eine Kontaktadresse wurde für weitere Fragen bereitgestellt.




Osterdorfer Energiegenossenschaft plant Nahwärmenetz

In Osterdorf wurde kürzlich nach intensiven Vorplanungen eine Energiegenossenschaft mit 45 Teilnehmern gegründet. Mit Gründung der „Osterdorfer Energiegenossenschaft eG“ haben die Initiatoren die Umsetzung für ein genossenschaftliches Nahwärmenetz aufs Gleis gesetzt, in das 1,3 Millionen Euro investiert werden sollen.

Aus der Idee einiger Osterdorfer, am Ort ein Nahwärmenetz mit Hackschnitzelheizungen als Energiequelle zu bauen, entstand schließlich ein Planungsgremium aus 12 Personen, dass sich mit Unterstützung der Fachfirma Enerpipe aus Hilpoltstein, mit der Aufstellung eines tragfähigen Konzeptes beschäftigte.

Bei einer gut besuchten Informationsveranstaltung, stellte das Planungsgremium sein Konzept vor und in Einzelgesprächen gab es auch individuelle Beratungen.

Bei der Gründungsversammlung unter der Leitung von Max Riedl, seines Zeichens Ansprechpartner des Genossenschaftsverbands Bayern mit dem Schwerpunkt Wärmelieferung, fand die vom Gremium favorisierte Rechtsform einer Genossenschaft den meisten Zuspruch. Alle anwesenden Interessenten entschlossen sich Genossenschaftsmitglieder zu werden und erhalten damit das Recht auf Anschluss an das zukünftige Nahwärmenetz.

Von den Genossenschaftsmitgliedern sind für die Mitgliedschaft und den dazugehörigen Hausanschluss zusammen 6.000 Euro zu entrichten. „Bis Ende Oktober haben die Osterdorfer Hauseigentümer und Bürger noch die Möglichkeit sich an diesem zukunftsträchtigen Projekt zu beteiligen und ganz nebenbei einen aktiven Beitrag zur Abkehr von fossilen Brennstoffen zu leisten“, heißt es in einer Presseerklärung der Osterdorfer Energiegenossenschaft.

In den nächsten Schritten sind die formellen Verwaltungsarbeiten durchzuführen, zusammen mit dem Fachunternehmen Enerpipe, das Leitungsnetz und die Hausanschlüsse zu planen und Förderanträge zu stellen.

Als Heiztechnik sind 2 Hackschnitzelheizungen mit insgesamt ca. 750 Kilowatt vorgesehen, deren Wärmeleistung über ein Leitungsnetz den Anschlussnehmern zugeht. Mit den Tiefbauarbeiten wird auch ein Glasfaserkabel gelegt, das der Anbindung der Heiztechnik dient, aber auch allen Anschlussnehmern ein schnelles Internet beschert.

Insgesamt steht eine Investitionssumme von in etwa 1,3 Millionen Euro an, die sich aus Eigenkapital, Finanzmittel durch staatliche Förderprogramme und Fremdkapital in Form von Bankdarlehen zusammensetzt.

Geführt wird die Osterdorfer Energiegenossenschaft eG von einem gewählten vierköpfigen Vorstandsteam, das aus Richard Boscher, Thorsten Hüttinger, Markus Obernöder und Stefan Wiedemann besteht. Den Vorsitz im Aufsichtsrat hat Thomas Schwill, der von Harald Schwill vertreten wird. Mitglieder im Aufsichtsrat sind Stefan Just, Gerd Obernöder und Pappenheims 2. Bürgermeister Walter Otters.




Umfassende Informationen zur Photovoltaikanlage bei Neudorf

Jürgen Hüttinger, der bei Neudorf im sogenannten „Pappenheimer Stößle“ auf einem Acker eine Photovoltaikanlage errichten will, hat kürzlich bei einer Bürgerversammlung sein Projekt vorgestellt. Dabei griff er auch alle Fragen auf, die im Vorfeld im Stadtrat und bei Teilen der Neudorfer Bevölkerung zu einer kritischen bis ablehnenden Haltung gegen sein Projekt geführt hatten.

Kritische Stimmen in Neudorf und im Stadtrat
Wie berichtet, hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 09. Juli 2020 beschlossen für die gut 5 ha große Ackerfläche, die knapp 300 m von Neudorf Richtung Geislohe südlich der Ortsverbindungsstraße liegt, den Flächennutzungsplan zu ändern. Künftig soll dort eine Sonderbaufläche für Photovoltaik aufgezeigt werden. In der gleichen Sitzung hat der Stadtrat auch den Aufstellungsbeschluss für den „Solarpark Neudorf“ gefasst, durch den es jetzt eine planungsrechtliche Grundlage für die Errichtung und den Betrieb einer Freiflächen-Photovoltaikanlage gibt.

In der damaligen Sitzung hatte der Neudorfer Stadtrat Alexander Knoll klar gemacht, dass sich Teile der Neudorfer Bevölkerung aus verschiedenen Gründen gegen den Solarpark ausgesprochen haben. Auch der Erste Bürgermeister Florian Gallus hat mehrere Anrufe aus Neudorf erhalten, die dem Projekt kritisch gegenüberstanden.

Schon bei der Sitzung im Juli 2020 machte Bürgermeister Gallus klar, dass man die Bevölkerung durch eine Vorstellung des Projekts umfassend informieren müsse. Auch einige Stadträte machten ihre weitere Zustimmung für die Projektumsetzung von der Stimmung in der Bevölkerung abhängig. „Wenn massiver Widerstand der Neudorfer Bürger aufkommt, dann werde ich einer Weiterverfolgung des Projekts nicht zustimmen“, sagte z.B. der Göhrener Stadtrat Karl Satzinger (BGL) der, obwohl er das Solarfeld „jeden Tag im Auge“ habe für sich kein Problem mit dem Solarfeld sieht.

Umwelttechnische Aufwertung
Die Projektvorstellung in Neudorf und die Möglichkeit Fragen und Anmerkungen anzubringen, gab es kürzlich unter Corona Bedingungen im Saal des Gasthauses Zagelmeyer. Bei seinen Ausführungen machte auch Jürgen Hüttinger als Vorhabensträger deutlich, dass auch er seine Planungen nicht gegen einen massiven Widerstand aus der Bevölkerung durchsetzen will. In seiner 45 Minuten langen Projektvorstellung ging Hüttinger auch auf technische Details, statische Auswertungen und Umfragen ein, berichtete von seiner persönlichen Motivation, hervorgerufen von  dem Leitgedanken, mit einfachen Mitteln und relativ wenig Flächenaufwand aus Sonne elektrische Energie für die Nutzung vor Ort zu gewinnen.

Wie berichtet, ist die 5,1 ha große Anlage zwischen Neudorf und Geislohe in zwei Baustufen geplant, die im Endausbau eine Leistung von 2,9 MW bringen wird. Die Solarplatten sollen auf Rammfundamenten feststehend montiert werden und einer Höhe von 85 cm bis 3,50 m haben. Dabei will Hüttinger auch höhere Kosten für die besonderen Anforderungen aufbringen, die durch eine zeitweise Beweidung der PV-Fläche durch Schafe anfallen.

Jürgen Hüttinger sieht in seinem Projekt eine umwelttechnische Aufwertung des Projektgeländes, weil Ackerland in Weidefläche und ökologische Ausgleichsfläche umgewandelt wird. Darüber hinaus gebe es durch die vergleichsweise niedrige Bauhöhe und eine nur schwache Geräuschentwicklung nur geringe Belastungen der Bevölkerung. „Die Anlage an diesem Standort ist nicht von einem Wohnzimmer aus einsehbar“, stellte Hüttinger in seinem Vortag fest.

Hüttinger klärte auch die Fragen, weshalb bei dem Projekt eine Bürgerbeteiligung nicht möglich ist, weshalb die Anlage nicht im Zusammenhang mit dem Ensembleschutz zu sehen ist und den Grad der optischen Beeinträchtigung. Ein entscheidender Vorteil seiner Anlage sei auch die relativ leichte vollständige Rückbaubarkeit, wodurch an gleicher Stelle später wieder ein Acker bewirtschaftet werden kann. Zuletzt präsentierte Hüttinger noch seine Vision, dass man in Neudorf aus seiner Solaranlage „Sonne tanken“ kann.

Aus dem Kreis der rund 40 Zuhörer war nach der Projektvorstellung nicht der Hauch einer negativen Grundhaltung zu spüren. In einer konstruktiven und sachlichen Diskussion gab Nachfragen, die unter andren den Abstand der Anlage zur Straße, die Bauleitplanung der Stadt Pappenheim und den Anschluss an das öffentliche Stromnetz und die Nutzlast betraf. Zu letzterem konnte Steffen Petrenz, der technische Leiter der Städtischen Werke ausführen, dass für die Anlage ein Anschluss an das öffentliche Stromnetz zugesichert sei. Allerdings laufen derzeit Netzanschlussberechnungen, die ergeben sollen ob die Anlage in das Netz der Stadtwerke Pappenheim, das direkt durch die Projektfläche führt, oder an das etwa 300 m entfernte Netz der N-ERGIE angeschlossen wird. Eine weitere Option sei noch ein Anschlusspunkt der Städtischen Werke, der etwa 1,5 km vom Solarfeld entfernt liegt. „Einen Anschluss an das öffentliche Stromnetz bekommt die Anlage auf jeden Fall“, versicherte Petrenz

Wie geht es weiter?
Auf der Grundlage der Stadtratsbeschlüsse zur Änderung des Flächennutzungsplans und der Aufstellung eines Bebauungsplanes werden nun die Planungen für die PV-Anlage abgeschlossen, die danach öffentlich bekanntgemacht und an etwa 30 Behörden und Institutionen zur Abgabe einer Stellungnahme versandt werden. Wenn es, wie zu erwarten zu verschiedenen Einwendungen kommt, hat der Stadtrat diese in einzelnen Abwägungsbeschlüssen zu bewerten. Das ist noch ein langer Weg betonte Stefan Eberle, Geschäftsleiter der Stadtverwaltung Pappenheim, der sicherlich noch ein bis eineinhalb Jahre dauern wird.




Ein Blick hinter die Kulissen der EU

Einen ganz besonderen Gast kann Maria Bartholomäus, die Leiterin des Europäischen Hauses Pappenheim (EHP) am kommenden Freitag, 01.12.2017 um 19:00 Uhr ankündigen. Dr. Olivia Gippner, Policy Officer bei der EU-Kommission, wird über die Weltklimakonferenz sprechen, an der sie als Vertreterin der EU-Kommission teilgenommen hat. Eine herzliche Einladung ergeht an alle, denen das Weltklima und eine nachhaltige Gestaltung der Zukunft am Herzen liegt!

(EHP) Die Weltklimakonferenz fand vom 6. bis zum 17. November in Bonn unter dem Vorsitz der Fidschi-Inseln statt. Rund 25 000 Menschen aus mehr als 190 Ländern haben sich in Bonn zu Klimafragen ausgetauscht. In der Presseschau wird die Bonner Klimakonferenz als wichtiger Schritt hin zu mehr Klimaschutz und verantwortungsvollem Handeln bewertet.
Die Veranstaltung im Europäischen Haus mit Frau Dr. Olivia Gippner gibt allen Gästen eine großartige Möglichkeit, hinter die Kulissen der EU zu schauen.
Dr. Olivia Gippner ist promovierte Politikwissenschaftlerin und hat sich intensiv mit den politischen Aspekten des Klimaschutzes auseinandergesetzt. Besonders interessant ist ihre Perspektive, da sie sich im Besonderen mit den Beziehungen und Positionen zwischen der Europäischen Union und China im Kontext der Klimapolitik beschäftigt hat und damit einen erhellenden Blick auf die Klimapolitik werfen kann, der über die europäischen Perspektiven hinausgeht.
Dr. Gippner studierte in Malta, Singapur, Peking und Berlin Politikwissenschaften, war Associate des Ecologic Instituts und Dahrendorf Fellow zu europäisch-chinesischen Beziehungen an der London School of Economics and Political Science und arbeitete als Politikberaterin in Kathmandu.
Die Veranstaltung hat einen stark gesprächsorientieren Charakter. Sie ist als Dialog zwischen Maria Bartholomäus, der Leiterin der Europäischen Hauses, und Dr. Gippner angelegt und lässt Raum, um Fragen des Publikums in das Gespräch mit einzuflechten.




Energieberatung am Landratsamt

Informationen zu Fördermitteln und energetischer Sanierun. Die nächste Energiesprechstunde des Landratsamts Weißenburg-Gunzenhausen findet statt am:

Dienstag, 18. Oktober 2016 von 16:00 bis 18:00 Uhr
im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Bahnhofstraße 2, 91781 Weißenburg,
Besprechungsraum A 1.24 (1. Stock)

Bei den monatlich stattfindenden Energieberatungsterminen am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen informieren regionale, unabhängige Energieberater über aktuelle Fördermittel im Bereich der energetischen Gebäudesanierung und geben wertvolle Tipps, wie sich Energie sparen lässt. Dabei können die Interessenten ihre Fragen in einem kostenlosen, ca. 30 minütigen Gespräch direkt an den Energieberater stellen und erhalten somit oftmals wertvolle Informationen.
Eine telefonische Anmeldung bei Herrn Andreas Scharrer unter der Telefonnummer 09141 902-196 ist unbedingt erforderlich. Weitere Informationen zu den Energiesprechstunden des Landratsamtes erhalten Sie unter folgender Internetadresse www.altmuehlfranken.de/energieberatung/.




Wie die Sonne Bewegung ins Leben bringt

Der Pappenheimer Kindergarten St. Martin wurde kürzlich von der Bildungsinitiative der Lechwerke beschenkt. Die Leiterin Karin Liebald hatte für die bei der Teilnahme des Kita-Entdeckerprogramms der „Bildungsinitiative 3malE – Bildung mit Energie“ der Lechwerke  fünf Entdeckersets für die Einrichtung gewonnen.

„Forscher und Entdecker erkennen und fördern, das sind die Ziele der Bildungsinitiative der Lechwerke“, erklärt die Leiterin Gabi Schlecht. Dabei werden die Bereiche von Kindertagesstätten bis hin zu Hochschulen und Universitäten betreut. Dabei geht es um regenerative Energien, wie jetzt auch bei einem Besuch des Kindergartens St. Martin in Pappenheim. Die Leiterin der Bildungsinitiative hatte fünf Entdeckersets mitgebracht. In einem zwanglosen Gespräch erzählten die Kinder wo  Strom gebraucht wird. Und dass man auch aus Sonne Strom machen kann und wie das geht, sollen die kleinen Forscherinnen und Forscher des Kindergartens jetzt mit den Entdeckersets selbst erfahren.

Mit dem Baukasten kann  beispielsweise in Erfahrung gebracht werden, wie die Sonne einen Propeller antreibt. Mit der Ausstattung des Entdeckersets können die Kleinen gefahrlos experimentieren und so die Verbindung zwischen Sonne und Strom verstehen lernen.

Zu der Übergabe waren auch Pfarrer Poppe, Vertreter des Elternbeirats und der Eltern gekommen. Bei strahlendem Sonnenschein konnten einige der Kinder gleich ihre ersten Erfahrungen als Entdecker machen und erfahren, wie die Sonne Bewegung ins Leben bringt.




Jahresabschluss der Stadtwerke geprüft

Der Jahresabschluss 2014 für die Stadtwerke Pappenheim GmbH und das Prüfergebnis wurden kürzlich bei einer öffentlichen Stadtratssitzung vorgestellt. Bei einer Bilanzsumme von rund 3,3 Millionen Euro gab es bei der Prüfung durch ein externes Unternehmen keine Beanstandungen.

 Bei der Stadtratssitzung am 12.11.2015 hat Dr. Peter Storg von der gleichnamigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft  aus Nürnberg die Eckdaten und die Entwicklung der Stadtwerke Pappenheim GmbH anhand des Jahresabschlusses 2014 dargestellt. Dabei stellte es fest, dass es bei der Prüfung zu keinen Beanstandungen gekommen sei.

Das Jahr 2014 schlossen die Stadtwerke mit einem Jahresfehlbetrag von 97.000 Euro ab. Während die Bereiche Strom/Netz (59.000), Strom/Vertrieb (14.000), Strom/Erzeugung (16.000) und Wasser (1.000) zusammen 90.000 Euro Gewinn erwirtschaften konnten, steht das Pappenheimer Freibad mit einem Minus von 187.000 in den Büchern. Dazu erklärte Dr. Peter Storg dem Stadtrat, dass das Freibad dauerhaft ein defizitärer Bereich bleiben wird, für den es kaum Möglichkeiten einer Verlustminderung gebe.

 Über das Stromnetz haben die Städtischen Werke im Prüfjahr 1547 (Vorjahr 1539) Haushalte mit 33.899 MWh Strom versorgt. Davon wurden 5.157 MWh aus dem eigenen Vertrieb geleistet und 28.742 MWh wurden auf dem Strommarkt eingekauft.

Die Übersicht zur Vermögenslage weist ein Eigenkapital in Höhe von 2,335 Millionen Euro aus und die Investitionen sind mit 169.000 Euro angegeben. Die Bilanzsumme liegt bei 3,36 Millionen Euro (Vorjahr 3.66 Millionen Euro)

 Wie der Wirtschaftsprüfer vor dem Stadtrat erklärte, sieht die Geschäftsführung der Stadtwerke Pappenheim GmbH das Unternehmen für die kommenden Aufgaben gut aufgestellt. Auch die Chancen im Wettbewerb der Stromanbieter zu bestehen werden positiv bewertet..

 




Stärkung der Stromerzeugung aus Biomasse

(MDL Manuel Westphal-CSU) Der Ministerrat hat beschlossen, im Bundesrat eine Entschließung zur Stärkung der Stromerzeugung aus Biomasse im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2016 einzubringen. Hintergrund ist die notwendige Stabilisierung und der weitere Ausbau der Bioenergie als verlässliche und flexible Stromquelle. Mit dem Vorschlag einer Regionalquote für die Ausschreibung erneuerbarer Energien will Bayern zudem eine bessere regionale Steuerung des Zubaus an regenerativen Energien erreichen. Damit sollen in der nächsten EGG-Novelle mehr Möglichkeiten für Bioenergie geschaffen werden.

„Mit dieser Initiative zur kontinuierlichen Förderung der Stromerzeugung aus Biomasse werden auch die zahlreichen Biogasanlagen in unserer Heimatregion unterstützt. Die Bedeutung von regionaler, dezentraler und klimafreundlicher Stromerzeugung wird dadurch klar und deutlich unterstrichen“, so der Stimmkreisabgeordnete Westphal.

Aktuell trägt die Bioenergie bereits 9,3 Prozent zur bayerischen Bruttostromerzeugung bei. Mit den Vergütungssätzen im aktuellen EEG und ohne Einbeziehung in die, in der nächsten EEG-Novelle geplanten Ausschreibungen ist ein weiterer Ausbau der Bioenergie nicht möglich. Vielmehr droht mit Ablauf der 20-jährigen Vergütungsperiode ab 2021 ein sukzessiver Rückbau der Stromerzeugung aus Bioenergie.

„Aufgrund derzeit fehlender Perspektiven für die Bioenergie werden bei den Erzeugungsanlagen notwendige Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen teilweise schon nicht mehr vorgenommen, weil sie sich aufgrund der begrenzten Vergütungslaufzeit und er ungewissen weiteren Zukunft nicht mehr rentieren. Damit könnte auch die Situation eintreten, dass Anlagen sogar schon vor Ablauf der 20-jährigen Vergütungsperiode ihren Betrieb einstellen. Dieser Entwicklung muss durch ein für Bioenergie geeignetes Marktmodell entgegengewirkt werden, das sowohl für den Anlagenbestand als auch für Neuanlagen gilt. Durch Ausschreibungen soll die Bioenergie wettbewerblich gestaltet, erhalten und behutsam weiterentwickelt werden. Eine zeitnahe Perspektive für die Anlagenbetreiber ist dabei dringend notwendig“, so Manuel Westphal.

Bayern will die Bundesregierung zudem auffordern, eine regionale Quote bei der Ausschreibung erneuerbarer Energien vorzusehen, um auch zukünftig einen auf Deutschland besser verteilten Zubau von Erneuerbare-Energie-Anlagen zu gewährleisten.

„Mit einer regionalen Quote für den Ausbau der erneuerbaren Energien wird eine dezentrale Energieversorgung ermöglicht, denn durch mehr räumliche Nähe von Verbrauch und Erzeugung steigen Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Akzeptanz in der Bevölkerung“, so der Abgeordnete weiter.




Energieberatungen am Landratsamt

Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen bietet demnächst Energiesprechstunden an. Dabei werden Beratungen zu Fördermöglichkeiten im Rahmen des bayerischen „10.000 Häuser-Programms“ angeboten. Beratungsthemen sind „EnergieSystemHaus“ und „Heizungstausch“. Voranmeldung ist aber unbedingt erforderlich.

Am 15. September 2015 ist in Bayern das sogenannte „10.000 Häuser-Programm“ gestartet. Dabei können Eigentümer und Bauherren von Ein- oder Zweifamilienhäusern einen finanziellen Zuschuss in Höhe von maximal 18.000 € beantragen und somit einen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz leisten. Der Freistaat Bayern unterstützt mithilfe dieses Förderinstruments seine Bürger bei energetischen Maßnahmen an Wohngebäuden und beschleunigt auch den Austausch veralteter, ineffizienter Heizungsanlagen.

Das Förderprogramm beinhaltet zwei eigenständige Teile. Dabei beschäftigt sich der Programmteil namens „EnergieSystemHaus“ mit grundlegenden Sanierungen oder energieeffizienten Neubauten, wohingegen der Teil für die Nutzer interessant ist, die kleinere Umbauten an ihren Gebäuden durchführen wollen.

Insgesamt ist das Programm für ein Gesamtbudget von 90 Millionen Euro ausgelegt und hat eine Laufzeit von vier Jahren (2015 – 2018).

Für weitere Informationen zu dem Förderprogramm bzw. auch allen anderen Fragen zu den Themen Energiesparen, Energieeffizienz und erneuerbaren Energien bietet das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen monatliche Energiesprechstunden an. Der nächste Termin findet am 20. Oktober 2015 von 16:00 bis 18:00 Uhr im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Bahnhofstraße 2, 91781 Weißenburg, Besprechungsraum A.1.24 (1. Stock) statt.

Eine telefonische Anmeldung ist unter der Telefonnummer 09141 902-241 unbedingt erforderlich.

Weitere Termine finden in diesem Jahr noch am 24. November und am 15. Dezember statt. Jede Beratung dauert 30 Minuten und wird von regionalen, unabhängigen Energieberatern durchgeführt. Weitere Information erhalten Sie unter www.altmuehlfranken.de/energieberatung und bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken unter der Telefonnummer 09141 902-241.




Erneuerbare Energie gehört in die Hand der kleinen Leute

140805_goeppel-01   Josef Göppel der CSU Umweltexperte im Deutschen Bundestag hat auf höchster Ebene am EEG 2014 mitgearbeitet. Im Europäischen Haus Pappenheim (EHP) hat der Bundestagsabgeordnete kürzlich in klaren Worten einem interessierten Publikum die Zusammenhänge der Energiewende in Deutschland und Europa eindrucksvoll erklärt. Dabei wurde auch deutlich, weshalb Göppel letztlich gegen das EEG 2014 gestimmt hat.

Bürger aus einer weiten Region fanden sich jüngst im Europäischen Haus zu einem Vortrag des Bundestagsabgeordneten Josef Göppel ein. Der gelernte Diplom-Forstingenieur Josef Göppel begeisterte mit einem interessanten Vortrag über die Rolle von Region, Staat und EU beim Thema Klimawandel und Energiewende.

140805_goeppel-02Schon in seiner Einleitung präsentierte EHP-Leiter Prof. Dr. Joachim Grzega den Umweltexperten im Deutschen Bundestag, Josef Göppel als jemanden, der gegen Energieversorgung als reine Börsenware eintritt. Grzega erinnerte auch daran, dass gemäß Bayerischer Verfassung die Energieversorgung eigentlich überhaupt nicht in die Hand von Privatunternehmen gehöre. So war auch in Göppels Vortrag die “Geschäftemacherei” mit der Energieversorgung einer der zentralen Punkte.
Der der sehr engagierte Bundestagsabgeordnete sprach sich vehement für einen regionalen Handel mit erneuerbaren Energien aus. Regionale erneuerbare Energien seien zwar mit hohen Anfangskosten verbunden.  Dafür gebe es keine Abhängigkeiten von Brennstoffkosten und Brennstoffknappheiten, unkalkulierbaren Risiken auch in Krisengebieten und großen Stromkonzernen.
140805_goeppel-03Als positives Beispiel nannte Josef Göppel das ländliche Umland von Nürnberg, wo Strom aus Sonne, Wind und Biomasse gebündelt und über bestehende Speicher den Ballungsraum verlässlich und kostensparend versorgt. Wie in der Landwirtschaft gebe es die Möglichkeit, Strom zunächst für den Eigenbedarf zu verbrauchen, dann ähnlich einem Hofladen über eine eigene Leitung zu vermarkten. Die dritte Variante sei, wie bei einem Wochenmarkt regional zu liefern und erst an letzter Stelle stehe in den Vorstellungen des CSU-Politikers, den Strom an der Strombörse anzubieten.
Göppel erklärte eine Süd-Ost-Stromtrasse von Mecklenburg-Vorpommern nach Landshut aus Energieversorgungssicht für nicht notwendig. Ferner kritisierte er, dass die EU versäumt hätte, mit der Verbesserung von Technologien den Handel mit Verschmutzungsrechte einzuschränken. Auch mit einigen Mythen räumte Göppel auf. So liegen die Strompreise beispielsweise entgegen der weitverbreiteten Meinung in Deutschland unter dem EU-Durchschnitt. Und für einen typischen 3-Personen-Haushalt seien die Kraftstoff- und Heizöl-Kosten in Deutschland immer noch größer als die Kosten für die elektrische Energie.
Durch die geringen Risiken und Folgekosten sei Ökostrom außerdem günstiger als Atomenergie und fossile Energie. Eine direkte oder indirekte Subventionierung der Atomenergie und der fossilen Energie dürfe es nach Auffassung Göppels nicht mehr geben.
„Die erneuerbaren Energien gehören in die Hand von kleinen Leuten“ unterstrich Göppel. Eigentümer des Stroms müssen die Bürger und mittelständischen Unternehmer sein, und nicht die Konzerne als Eigner der Großkraftwerke.
Bei seinem Vortrag verstand es Göppel, die komplexe und komplizierte Thematik für jedermann verständlich darzustellen. Den interessierten Zuhörern unter denen übrigens auch einige Stadträte waren, erklärte Josef Göppel auch noch einmal, warum er als einer, der am EEG 2014 in der oberster Instanz mitgearbeitet hat letztlich gegen die Verabschiedung gestimmt hat. Dabei ging es dem Bundespolitiker darum, dass bei der Energiewende anonyme Großinvestoren begünstigt und die Bürgerbeteiligung an der Energiewende zurückgedrängt werde.
[unsren Artikel mit der Erklärung von Josef Göppel finden Sie hier … ]
http://www.pappenheim-aktuell.info/index.php?option=com_content&task=view&id=3209&Itemid=159

140805_goeppel-04Das Thema und die sehr transparente Darstellung im Vortrag, regte zu zahlreichen Beiträgen und Fragen aus dem Publikum an. Dabei erwies sich Josef Göppel als aufmerksamer Zuhörer, der die Fragen aus dem Publikum letztlich auch kompetent und zielsicher beantwortete. Die vom EHP-Leiter eingeplanten 90 Minuten waren wie im Fluge vergangen und Professor Dr. Joachim Grzega konnte einige Fragen gar nicht mehr zulassen. Er bedankte sich abschließend bei Josef Göppel mit einem kleinen Präsent.
Da die abschließende Aufarbeitung der Fragen und Beiträge aus dem Publikum im EHP nicht möglich waren diskutierte Josef Göppel noch lange nach Ende der Veranstaltung mit interessierten Besuchern seiner Veranstaltung auf dem Pappenheimer Marktplatz weiter.