Rathaus in freiwilliger Quarantäne

Wegen einer Corona Infektion in den Reihen der Rathausbediensteten hatte Bürgermeister Gallus am gestrigen Donnerstag (20.01.2022) einige Entscheidungen zu treffen. Im Rathaus gab es PCR-Tests für alle Mitarbeiter*innen und das Rathaus wurde für den Rest der Woche für den Parteiverkehr gesperrt. Die Bediensteten der Stadtverwaltung führen bis auf wenige Ausnahmen ihren Arbeiten im Homeoffice weiter. Der Verwaltungsbetreib ist durch eine Notbesetzung in allen Referaten sichergestellt.
Noch ist das Ergebnis der PCR-Tests nicht bekannt. Von den Testergebnissenn wird es abhänge, ob das Rathaus in der nächsten Woche wieder geöffnet werden kann

Auch die Stadtratssitzung am Abend im großen Saal des EBZ stand im Zeichen dieses Ereignisses und wurde von 2. Bürgermeister Walter Otters geleitet, der im Vorfeld der Sitzung die nachfolgende Erklärung abgab:

„Nachdem heute bekannt wurde, dass es in der Verwaltung einen positiven Corona Fall aufgetreten ist, hat Bürgermeister Gallus folgende Schritte veranlasst und angeordnet:
Sofortige PCR Testung aller Kontaktpersonen und diejenigen die sich vorsichtshalber testen möchten. Hierzu gab es heute Vormittag einen Gruppen Termin im Rathaus.
Bis zur Feststellung des Ergebnisses werden die Mitarbeiter der Verwaltung ihre Tätigkeit im Homeoffice fortführen.
Die verfügten Maßnahmen sind eine Vorsichtsmaßnahme und wurden aktuell vom behördlicher Seite noch nicht gefordert. Wir wollen mit diesem Vorgehen unsere Mitarbeiter und Angehörigen bestmöglich schützen.
Damit die Handlungsfähigkeit der Stadtverwaltung nicht gefährdet wird, werde ich als 2. Bürgermeister ohne Teilnahme des ersten Bürgermeisters und der Verwaltung die Sitzung durchführen.“

Da bei der Stadtratssitzung am Donnerstag, 20.01.2022 keine Verwaltungskraft zur Protokollführung anwesend war, führte 2. Bürgermeister Walter Otters ein Ergebnisprotokoll, in dem die Entscheidungen und Abstimmungsergebnisse zu den behandelten Tagesordnungspunkten dokumentiert sind. Es gab in allen behandelten Tagesordnungspunkten einstimmige, zustimmende Beschlüsse.

Soweit es Wortmeldungen gab, erging an die Stadträtinnen und Stadträte das Angebot, diese schriftlich abzufassen und an den Vorsitzenden zu schicken. Diese werden von der Verwaltung in das Protokoll eingearbeitet. „Erste Rückmeldungen habe ich bereits“, teilt Walter Otters mit.




Ein dickes Lob für den Bürgermeister

Friedrich Hönig halt als ältester Stadtrat im Mai 2020 Bürgermeister Florian Gallus vereidigt

Ein dickes Lob erhielt Pappenheims Bürgermeister Florian Gallus von Stadtrat Friedrich Hönig (FW) bei der letzten Stadtratssitzung des Jahres zugesprochen. Damit bedankte sich Hönig für das bürgermeisterliche Engagement bei der erfolgreichen Suche nach einem neuen Bäckerwagen für Bieswang.

Es ist unbestritten, Friedrich Hönig, der in diesem Jahr 20 Jahre lang Sitz und Stimme im Pappenheimer Stadtrat hat, trägt mit seinen Wortmeldungen immer wieder enorm zum Unterhaltungswert der Sitzungen bei.

Auch diesmal war eigentlich schon alles gelaufen, als sich Stadtrat Hönig zu Wort meldete. „Ich möchte dem Bürgermeister ein dickes Lob aussprechen“, begann er seine Ausführungen. „Er hat das Bäckerauto nach Bieswang gebracht“, löste Hönig die allseitig fragenden Blicke auf.

Hintergrund ist, dass es für die Bieswanger bis Ende Juli 2021 viele Jahre lang ein Angebot für die Grundversorgung in Form eines Bäckerwagens gegeben hatte. Der Bäckerwagen aus Schernfeld kam jede Woche am Montag und Donnerstag für eine halbe Stunde nach Bieswang. Aber seit August gibt es dieses Angebot plötzlich nicht mehr. Natürlich wurden Bürgermeister und die Stadtverwaltung aufgefordert sich baldmöglichst um neuen Straßenverkauf zu bemühen.

Mitte November beim Altennachmittag in Bieswanger Gemeindehaus haben die Senioren den Bürgermeister erneut auf die Wichtigkeit des Bäckerautos für die älteren Leute deutlich gemacht, teilt Friedrich Hönig mit.

Seit Freitag, den 26. November kommt nun wieder ein Bäcker-Verkaufsfahrzeug nach Bieswang und zwar gleich dreimal die Woche. Das Angebot bietet sogar Onlinebestellungen für die Abholung in Bieswang an. Soweit Stadtrat Hönig bisher erkundet hat sind die Kunden mit dem Angebot zufrieden. Pro Tag kommen derzeit bis zu 25 Kunden zum Bäckerauto zum Dorfplatz. Der Anbieter des Straßenverkaufs ist zwar mit der Kundenzahl zufrieden meint aber „es dürfen auch mehr kommen!“

Jedenfalls ist eine seltene Situation, der allseitigen Freude entstanden. Die Bieswanger freuen sich über den Bäckerwagen, der Bäcker freut sich über neue Kunden, Stadtrat Hönig freut sich den Bürgermeister gelobt zu haben und der Bürgermeister freut sich über das Lob und ich freu mich das ich diese schöne Geschichte schreiben konnte.

Peter Prusakow




Dezentrale Belüftung der Klassenzimmer aufs Gleis gesetzt

Der Einbau einer dezentralen Belüftung im Pappenheimer Grundschulhaus geht in die konkrete Planungsphase. Der Stadtrat hat die Beauftragung eines Architekten und eines Planungsbüros beschlossen.

Schon im Oktober dieses Jahres fiel im Pappenheimer Stadtrat die Entscheidung den regelmäßigen Luftaustauch in den Schulräumen der Grundschule einer dezentralen Belüftung zu gewährleisten. Zwischenzeitlich hat das Planungsbüro Herzner & Schröder aus Gunzenhausen die Planungen für acht Klassenzimmer sowie zwei Fachräume erstellt.

Die Planung wurde in der jüngsten Stadtratssitzung als recht voluminöse Anlage vorgestellt. Pro Raum wird an der Decke das Filtergerät mit etwa 2,50 m Länge und 60 cm Breite montiert. Hinzu kommen in manchen Klassenzimmern noch die Leitungen für die Zuluft und die Abluft mit 30 cm im Durchmesser. Allerding habe sich die Stadt Pappenheim mit der Anlage eindeutig für das bessere Lüftungssystem entschieden, wurde bei der Vorstellung von den Fachplanern betont. Wenn das System im Sommer durch die Nutzung der kühlen Nachtluft den Raum angenehm temperiert, ist es keine Klimaanlage im herkömmlichen Sinn.

Nach der Kostenschätzung der Fachplaner wird das Komplettangebot von der Montage bis zur Inbetriebnahme und Einweisung 185.000 Euro kosten. Hinzu kommen noch Kosten für eine Statik, Architektenhonorar und die Elektroarbeiten.

Über die Lautstärke der Anlage wurde nach Anfrage von Friedrich Obernöder (CSU) bekannt, dass die Anlage nicht geräuschlos, aber durchaus innerhalb der technischen Regeln arbeite. „Ein leichtes Summen wird auf jeden Fall zu hören sein“, so der Fachplaner. Die Wartung der Anlage wird im jährlichen Intervall erfolgen. Der Stromverbrauch wurde mit 2,2 KW (60cent pro Stunde) angegeben,

„Wir reden von einer viertel Million“ verdeutlichte Walter Otters (FW) die Situation. Noch vor einem halben Jahr habe man von einem Luftfiltergerät gesprochen, bei dem man nur den Stecker hätte reinstecken müssen und jetzt sind über 200.000 Euro fällig.

 




Weiterhin Unterhalts-Zuschuss für K 14

Der Kunst- und Kulturverein erhält für den Unterhalt des K14 – Haus der Bürger von der Stadt für vorerst weitere zwei Jahre einen Zuschuss von jährlich 8.000 Euro. Der Stadtrat hat den einstimmigen Beschluss gefasst und auch eine weitere Beteiligung an den Unterhaltskosten zugesagt.

Das Anwesen Klosterstraße 14, das die alten Pappenheimer noch als Büchelehaus kennen firmiert seit einigen Jahren schon als K14- Haus der Bürger und ist im Eigentum des Kunst- und Kulturvereins (KuKuV). „Aus den laufenden Einnahmen und den Spenden ist es nicht möglich, den Gebäudeunterhalt in voller Höhe selbst zu bezahlen“, heißt es im Folgeantrag des Kunst- und Kulturvereins an die Stadt Pappenheim.

Seit vielen Jahren schon wird der Verein von der Stadt Pappenheim für den Gebäudeunterhalt des vereinseigenen K 14 mit jährlich 8.000 Euro unterstützt. Davon sind schon die Hälfte für den Betrieb einer Brandschutzmeldeanlage (BMA) auszugeben. Seit 2016 arbeitet der Verein daran von der Verpflichtung für eine so teure Anlage loszukommen.

Aber wie Vereinsvorstand Clemens Frosch dem Stadtrat erläuterte sind die Holztreppe im K 14 und die ineinander gebauten Dächer von K 14 und dem Nachbargebäude Museum an der Stadtmühle die entscheidenden Knackpunkte. Es wird also schwierig werden, die Kosten für eine gesetzlich vorgeschriebene BMA zu verringern, erklärte Vereinsvorsitzender Frosch dem Stadtrat. Trotzdem bleibe es das Ziel die BMA in eine interne Alarmierung umzuwandeln.

Tief in die Entwicklungsgeschichte des Hauses stieg die Kulturreferentin und 3. Bürgermeisterin Christa Seuberth (SPD) in einem emotionalen Redebeitrag ein. Bürgermeister Peter Krauß, Sparkassenchef Michael Brauner und Stadtkämmerer Peter Fischer hätten das Haus von der Vorbesitzerin Sieglinde Büchele erworben. Weil die Stadt das Haus nicht haben wollte habe es den Besitzübergang an den KuKuV gegeben. Gründe dafür waren auch die Gelder aus den verschiedenen Fördertöpfen in Höhe von 90 %, die nur einem Verein, nicht aber der Stadt zur Verfügung standen. Nach der Sanierung der K 14 kann der Verein für die Unterhaltskosten nicht aus Spenden und eigenen Einnahmen decken und bekommt deshalb seit etwa 10 Jahren einen jährlichen Zuschuss von der Stadt. Bisher war diese Zuwendung auf fünf Jahre begrenzt und muss von Verein immer wieder neu beantragt werden. Was im Ratsgremium zuweilen zu kontroversen Diskussionen geführt hat.

„Weil die Stadt das Haus nicht haben wollte hat der Verein das jetzt an der Backe“, machte Christa Seubert ihrem Unmut Luft. Und betonte auch, dass sie es so satthabe, „alle fünf Jahre um die 8.000 Euro zu betteln, damit wir über die Runden kommen.“

„Es ist unbestritten, dass wir uns an den Unterhaltskosten beteiligen“, nahm Walter Otters (FW) Druck aus dem Kessel. Allerdings betonte er auch, dass bezüglich der hohen Kosten für die Brandmeldeanlage eine Lösung gefunden werden müsse. Deshalb plädierte Otters dafür, die städtischen Zuwendungen von jährlich 8.000 Euro zunächst auf zwei Jahre zu befristen. Aber auch danach wird die Unterstützung durch die Stadt weitegehen, versicherte der 2. Bürgermeister.

Dieses Credo kam auch von der SPD-Fraktionsvorsitzenden Anette Pappler.

Beschlossen hat der Stadtrat letztlich, dass die Förderung für den Gebäudeunterhalt des K14 wie bisher für zwei Jahre weitergeht. Bis zum 4. Quartal 2022 sollen der Kunst- und Kulturverein zusammen mit der Stadt „Lösungsvorschläge für die Reduzierung des Gebäudeunterhalts durch den Entfall der Brandmeldeanlage erarbeiten.“




Vorerst kein Wald-Wildnis Projekt in Pappenheim

Der Vorstoße der Pappenheimer GRÜNEN beim Umgang mit den kommunalen Forstflächen neuer Wege zu gehen, ist vom Stadtrat kürzlich mit knapper Mehrheit abgelehnt worden. Demnach wären 100 ha zusammenhängender Stadtwald 50 Jahre lang ohne forstwirtschaftliche Pflege- und Nutzungsrechte an die Waldakademie Wohlleben verpachtet worden.

Das Wildnis Projekt
ist eine neue Form des ökologischen Umgangs mit dem Wald. Benötigt werden dazu 100 ha zusammenhängender Wald in dem mindestens 20% alte Laubwälder beinhaltet sein müssen. Ist so eine Fläche gefunden, wird sie an Wohllebens Waldakademie GmbH & Co. KG aus Wershofen im Rheinlandpfälzischen Landkreis Ahrweiler für 50 Jahre verpachtet. Das bedeutet, dass in diesem Waldgebiet 50 Jahre lang keine forstwirtschaftlichen Maßnahmen, wie Schädlingsbekämpfung, Windbruchentfernung, Durchforstung, Neupflanzungen oder Holzeinschlag vorgenommen werden dürfen. Die Philosophie der Wohlleben Akademie ist es, dass in den finanziell lukrativ verpachteten Waldflächen auf jegliche Eingriffe verzichtetet wird. „Davon profitieren Sie als Waldbesitzer und die Natur“, heißt es in einem Infoblatt der Wohlleben Waldakademie. Darüber hinaus wird versprochen, dass der für 50 Jahre im Voraus bezahlte Pachtpreis „deutlich über dem zu erwartenden Holzerlös“ liegt und durch das Wildnis Projekt werde der Wald zudem widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel.

Der Antrag
Im November hatte die Fraktion der GRÜNEN den Antrag gestellt, von der Stadtverwaltung feststellen zu lassen, ob für das Wildnis Projekt der Wohlleben Waldakademie, im Pappenheimer Stadtwald geeignete Flächen vorhanden sind. Gleichzeitig sollte sich dem Antrag zufolge, die Stadtverwaltung ein Pachtangebot der Akademie einholen.

Man könne durch dieses Projekt auf einem Teil der kommunalen Waldfläche einen Beitrag für Prozessschutz Raum geben. Das sei ein Beitrag zum Klimaschutz, zur Biodiversität und zum Boden- und Wasserschutz in Pappenheim, wird im Antrag der GRÜNEN ausgeführt.

Alles nicht so einfach
Das ist aber alles nicht so einfach, wie sich in der öffentlichen Sitzung zu diesem Thema gezeigt hat. Die gesamte 1.000 ha große Waldfläche des Stadtwaldes wird nämlich mit einem Forstwirtschaftsplan nach dem Bayerischen Waldgesetz bewirtschaftet und staatlich gefördert. Eine Bindung an das Projekt besteht noch bis 2027.

Außerdem muss die gesamte Waldfläche wegen einer PEFC Zertifizierung („Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes”, zu Deutsch: “Programm für die Anerkennung von Waldzertifizierungssystemen”), in den nächsten 25 Jahren nachhaltig bewirtschaftet werden. Und da ist noch die Sache mit dem Datenschutz. Denn vor der Verpachtung wären Daten aus dem Revierbuch der Stadt und aus dem Forstwirtschaftsplan an die Waldakademie Wohlleben herauszugeben, was die Zustimmung des Stadtrates erforderlich macht.

Für und Wider
Bei den Wortmeldungen bezeichnete Astrid Weddige von den GRÜNEN, die auch das  Forstresort betreut, das Wildnis Projekt als Chance für die Stadt.

Der SPD-Fraktionsvorsitzenden Anette Pappler geht die von den GRÜNEN beantragte Angebotseinholung für das Projekt zum jetzigen Zeitpunkt zu weit. Weil sie sich dem Projekt aber nicht ganz verschließen will, schlug sie vor, zunächst festzustellen ob entsprechende Flächen vorhanden sind. „Dann sehen wir uns das nochmal an und entscheiden“, schlug sie als Kompromiss vor.

Eine Fläche von 100 ha würde sich anbieten, nach Kooperationspartnern für so ein Projekt zu suchen, meinte 2. Bürgermeister Walter Otters (FW). Aber zunächst müsse man prüfen, „ob die Flächen da sind“. Das sei aber nicht Aufgabe der Verwaltung, weil die ohnehin schon am Limit arbeite. Vielmehr solle Stadträtin und Forstreferentin Astrid Weddige zusammen mit der Forstverwaltung diese Aufgabe übernehmen.

Die Bedeutung des Waldes auch für das Prädikat Luftkurort unterstrich Stadträtin und 3. Bürgermeisterin Christa Seubert (SPD). „Ich glaube, dass uns die Katalogisierung eines geeigneten Waldgebietes nicht wehtut“, meinte sie.

Starker Gegenwind kam aus den Reihen der CSU und der Bürgerliste.

Allen voran bekannte Bürgermeister Gallus, dass er dem Wildnis Projekt gegenüber „skeptisch eingestellt“ sei. Der Pappenheimer Körperschaftswald werde vom Forst sachgerecht und vorbildlich bewirtschaftet und er sei mit der Forstdienststelle immer in engem Kontakt. Auch ihm stelle sich zuerst die Frage: „Haben wir überhaupt100 ha die geeignet sind?“ Auf jeden Fall will Gallus erst dann ein Angebot einholen, wenn die „Hektarfrage“ geklärt ist.

Stadtrat Roland Kiermeyer (BGL) sieht es sehr kritisch, wenn 100 ha Wald aus der Nutzung herausgenommen werden. Man denke nur an die Hackschnitzelheizungen im Gemeindebereich und an die Selbstwerber.

Friedrich Obernöder (CSU) meinte, dass das Projekt mit den Hackschnitzelheizungen in Bieswang und Osterdorf nicht zusammenpasse und forderte wie vorher schon Walter Otters, dass die Verwaltung mit dem Projekt nicht belastet werden darf.

Magenbeschwerden bereitet Stadtrat Erich Neulinger (CSU) das Projekt nach eigenem Bekunden. Er erkenne, dass hier nach dem St. Florians-Prinzip vorgegangen werde. Nach seiner Berechnung gehen in der Verpachtungszeit von 50 Jahren Holzmengen in der Größenordnung von 800 Lkw verloren. Im Übrigen sei, so Erich Neulinger – „der positive Klimaeffekt eines Laubwaldes nicht so groß“.

„Für 50 Jahre nehmen wir Holz vom Markt“, stieß Karl Satzinger (BGL) in das gleiche Horn. Ihm gehe der Beschluss zu weit. Man solle zuerst festlegen ob der Stadtrat überhaupt bereit ist sich auf so ein Projekt einzulassen.

„Ich bin richtig sauer“, empörte sich Stadträtin Bettina Balz. Zuerst habe man die ursprüngliche Beschussvorlage abgeändert und in der Sitzung der Fraktionsvorsitzenden alles besprochen. Jetzt kommen Themen in die Debatte, die eine negative Stimmung verbreiten. Sie sei der Meinung, dass der Waldreferentin Astrid Weddige die notwendigen Unterlagen zur Verfügung gestellt werden müssen. Sie forderte dazu auf, die Diskussion zu dem Thema jetzt einzustellen.

Das wollte sich aber Stadtrat Kiermeyer (BGL) nicht gefallen lassen und setzte mit markigen Worten zu einem neuen Wortbeitrag an, der aber durch die „Notbremse“ – einen Antrag zur Geschäftsordnung – von Pia Brunnenmeier (SPD) unterbrochen wurde. Auf Antrag der SPD-Stadträtin wurde mehrheitlich beschlossen ohne weitere Diskussion abzustimmen.

Der Beschluss
Abzustimmen war über die Frage, ob sich die Forstdienststelle Pappenheim zusammen mit der Forstreferentin auf die Suche nach geeigneten Flächen für das Wildnis Projekt machen soll. Außerdem war darüber zu entscheiden, ob „schutzwürdige Unterlagen“ aus dem Revierbuch herausgegeben werden dürfen.

Mit 7  9 fiel die Entscheidung denkbar knapp gegen den Beschussvorschlag aus. Die Ja-Stimmen kamen von der SPD, den Grünen und einer Stimme von den Freien Wählern.

Trotz der Mehrheitsentscheidung gegen das Wildnis Projekt ist die Initiatorin Astrid Weddige froh. Es sei entscheidend, „dass wir in eine Diskussion über Wald eingestiegen sind. Das wird uns die nächsten Jahre beschäftigen. Das Projekt Wohlleben bietet eben eine Chance in das Thema einzusteigen. Es endet nach 50 Jahren und dann kann entschieden werden, wie man weiter vorgeht. Das ist anders als bei der Nationalparkdebatte. Und es wird sehr gut vergütet!“




Der Eichweisesteg wird saniert

Für alle, die gerne über den Eichwiesensteg gegangen sind gibt es eine frohe Kunde. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die Sanierung des seit fast sieben Jahren gesperrten Steges an ein Planungsbüro zu vergeben. Offen ist noch ob der Zugang wieder über Treppen erfolgt soll oder ob man zukünftig mit Rampen auf den beliebten Steg über die Altmühl gelangen soll. Der Steg wird möglicherweis noch im Jahr 2022 wieder begehbar sein.

Der Eichwiesensteg
Um das Jahr 1910 wurde der Steg an den Eichwiesen –der Eichwiesensteg – als Wasserleitungssteg gebaut. Damals stand das Wasserwerk noch in Niederpappenheim und um das Trinkwasser nach Osterdorf und in die Obere Vorstadt (Bgm.-Rukwid-Str.) zu bringen, hat man diesen Steg für die Rohrleitung gebaut. Im Laufe der vergangenen mehr als 100 Jahre hat sich der Steg zu einer außerordentlich beliebten Fußgängerbrücke entwickelt. Auch in das Wanderwegesystem ist dieser Steg eingearbeitet.

Seit dem Februar 2015 ist der Eichwiesensteg wegen Baufälligkeit gesperrt. Lange Zeit wegen der normativen Kraft des Faktischen kein Problem. Denn wenn man etwas gelenkig war, konnte man die immer wieder verschärften Absperrung leicht übersteigen oder unterkriechen. Aber im Sommer 2020 war dann Schluss mit der „illegalen“ Altmühlüberquerung, weil die Holztritte der beiden Zugangstreppen entfernt wurden.

Teppen oder Rampen?
Nach der Sperrung hat der Eichwiesensteg in den Jahren 2015 und 2016 den Bauausschuss und den Stadtrat in mehreren Sitzungen beschäftigt. Strittig war dabei immer, ob der Steg in der ursprünglichen Form mit Treppenaufgängen oder als Hängebrücke barrierefrei gebaut werden soll. Damals ergab sich die Situation, dass eine Sanierung des bestehenden Steges genauso teurer gekommen wäre wie ein barrierefreier Altmühlübergang, weil für diesen hohe Zuwendungen in Aussicht standen.

Mit 13 gegen 3 Stimmen wurde letztlich am 17. März 2016 von Stadtrat beschlossen, die Planung der sogenannten Variante 4, einer barrierefreien Hängebrücke mit einer Breit von 2 bis 3 Metern in Angriff zu nehmen.

Seitdem war es still geworden um den Eichwiesensteg. Er kam zwar in den Bürgerversammlungen immer wieder zur Sprache, aber außer dem Entfernen der Holzstufen zum Steg waren öffentlich keine Aktivitäten erkennbar.

Bei der Stadtverwaltung allerding war man indes aktiv um den Beschluss vom März 2016 umzusetzen. Das wasserrechtliche Genehmigungsverfahren und die fehlende Zustimmung des Grundstückseigentümers waren wichtige Bearbeitungspunkte, die geklärt werden konnten.

Allerdings brach dann nicht der Steg zusammen, sondern die Förderung für den Steg weg. Fördervoraussetzung war nämlich, dass die neue Brücke von der Fischerleite kommend am anderen Altmühlufer (Bahnseite) an ein passendes Wegenetz angebunden wird.

Das ist aktuell nicht der Fall. Denn der Schotterweg auf der Bahnseite des Steges führt geradewegs zu einem Kurvenbereich der stark befahrenen Staatsstraße. Eine charmante alternative wäre die Nutzung des Bahngeländers unter der Straßenbrücke hindurch zum Bahnhof und von dort auf den Altmühltal Radweg. Dies scheitert aber einerseits an den technischen Gegebenheiten der Örtlichkeit und dem Eigentümer Bahn. Denn wie Bürgermeister Gallus betonte seinen Verhandlungen mit der Bahn „nicht so einfach“. Außerdem will man, wie 2. Bürgermeister Walter Otters betonte „keine Radumfahrung für Pappenheim“. „Die Bürger wollen diese Brücke“, deshalb trete er für die Sanierung des bestehenden Steges ein. Allerdings will Otter nur von der Bahnseite her eine Rampe als Zugang zum Steg und auf der Eichwiesenseite soll der Treppenzugang wie bisher bleiben.

Sanierung vor Ort
Zur Sanierung wird die Eisenkonstruktion des 6 Tonne schweren Steges von den Fundamenten auf die Eichwiese gehoben, dort eingehaust, sandgestrahlt und erforderlichenfalls ausgebessert.

Die maroden Betonfundamente werden abgebrochen und neu aufgebaut. Danach wird der Steg wieder auf die Fundamente gesetzt. So erklärte es Bürgermeister Florian Gallus bei der Sitzung dem Stadtrat. Ungeklärt blieb dabei, ob der Zugang nach der Sanierung über Rampen oder Treppen erfolgen wird, denn die technischen Möglichkeiten und die Kosten müssen noch ausgelotet werden.

„Diese Lösung entspricht nicht meinen Vorstellungen“, meinte Anette Pappler (SPD). Denn sie habe bestimmte Ansprüche an den öffentlichen Verkehrsraum, wobei sie auf die von der SPD schon immer geforderte Barrierefreiheit hinwies. Aber sie machte auch deutlich, dass sie sich der jetzt vorgeschlagenen pragmatischen Lösung nicht verschließen will.

Beschlossen wurde letztlich, die Sanierung des bestehenden Eichwiesensteges und die Verwaltung wurde ermächtigt mit einem Planungsbüro über alle erforderlichen Leistungsphasen einen Ingenieurvertrag abzuschließen. „Die Sanierung soll wieder mit Treppen oder mit 2 Rampen erfolgen“, lässt der Beschluss alle Wege offen. Für das Vorhaben sind im Haushalt des kommenden Jahres 200.000 Euro einzustellen und die Sanierungsmaßnahmen sind umgehend auszuschreiben heißt es in dem Beschluss. Über die Vergabe wird der Stadtrat erneut einen Beschluss fassen.




Ein Anforderungskatalog für den Campingplatz

Die Stadtratsfraktion der Grünen hat für den Pappenheimer Campingplatz die Erstellung eines Anforderungskatalogs ins Rollen gebracht. Ab 2025 soll der Pappenheimer Campingplatz mit einem neuen Konzept in die Saison starten.

Die Bedeutung des Tourismus in Pappenheim wächst, stellen die beiden Stadträtinnen der Grünen, Balz und Astrid Weddige in ihrem Antrag an die Stadt Pappenheim fest. In diesem fordern sie eine Generalsanierung und eventuell sogar eine Neukonzeption des Pappenheimer Campingplatzes. Wegen der Zuwächse in der Campingbranche sei „ein attraktiver, zeitgemäßer und landschaftsplanerisch herausragender Campingplatz von überregionaler Strahlkraft“, heißt es in dem Antrag weiter.

Für Umsetzung schlagen die Stadträtinnen zunächst die Erstellung eines Anforderungskataloges durch ein Landschaftsplanungsbüro vor, wobei Stadtrat, „Tourismusbeauftragte“ und Stadtverwaltung beteiligt werden sollen. Nach den Vorstellungen der der Grünen, sollten die Ergebnisse aus dem Katalog im Rahmen eines Architektenwettbewerbs in konkrete Planungen umgesetzt werden.

Der Antrag zur jetzigen Zeit steht vor dem Hintergrund, dass Ende des Jahres 2024 der Erbpachtvertag mit dem jetzigen Betreiber des Campingplatzes ausläuft.

Bürgermeister Florian Gallus jedoch hatte aber zu dem Thema seine eigenen – etwas andere – Vorstellungen die er dem Stadtrat nahebrachte. So begrüßte er zwar den Gedanken, künftig das Altmühlufer für den Campingplatz besser zu nutzen, hält das aber aktuell für schwer umsetzbar andererseits aber auch nicht für unmöglich. Außerdem will Gallus auch nach dem Ablauf des aktuellen Erbpachtvertrages ab 2025 wieder einen Erbpachtvertrag abschließen, wobei der Nachfolgepächter die anstehenden dringend notwendigen Investitionen übernehmen soll.

Aber bevor es soweit ist, will auch der Bürgermeister die Eckpunkte und eine Zeitschiene festlegen; „was wollen wir und was wollen wir nicht?“ Im Übrigen erschiene ihm die Thematik aktuell noch etwas verfrüht.

Das sieht Bettina Balz naturgemäß anders. „Wir haben drei Jahre bis zur Umsetzung“, trug sie vor. Alleine für die Erstellung des Anforderungskataloges veranschlage sie ein Jahr, ein weiteres Jahr für die Planung und ein Jahr für die Umsetzung.

Auch Anette Pappler, Fraktionsvorsitzende der SPD will eine Zeitschiene fixiert wissen und legte Wert darauf, dass die Planungen den Campern nahegebracht werden, damit sie Beschied wissen und keine Unsicherheit entsteht. Dazu muss man wissen, dass der Pappenheimer Campingplatz mit den „Campingfreunden Pappenheim“ eine engagierten und aktive Fangemeinde hat, die sicherlich auch weiß wie man dieser Einrichtung zu mehr Glanz verhelfen kann.

Bei den Gesprächen für die Sanierungsvorschläge sollten auf jeden Fall die Mitarbeiterinnen der Tourist-Information teilnehmen schlug Karl Satzinger von der Bürgerliste vor. „Diese wissen genau was gut und was schlecht ist“, stellte er fest.

Wenig begeistert und ausweichend fiel die Antwort des Bürgermeistes aus, der meinte, dass der Teilnehmerkreis für die Campingplatzberatungen bei der Klausurtagung des Stadtrats Anfang November festgelegt wird.

„Ich bin froh über den jetzigen Stand,“ gab sich schließlich die Antragstellerin Bettina Balz zufrieden. Wenn sie sich auch eine andere Vorgehensweise gewünscht hätte, so sei letztlich Bewegung in die Zukunft des Campingplatzes gekommen. Der Anforderungskatalog sei ein erster, sehr wichtiger Schritt.




Weihnachtsbeleuchtung soll erweitert werden

Die Weihnachtsbeleuchtung in der Pappenheimer Innenstadt wird voraussichtlich ab 2022 erweitert. Jedenfalls hat der Stadtrat mit einem einstimmigen Beschluss dafür die Weichen gestellt. Für die bisher bekannten Gesamtkosten werden Fördermittel in Höhe von 80 Prozent erwartet.

Im vergangenen Jahr hat die Stadt nach einigem „Theater“ für die Deisingerstraße eine recht schicke Weihnachtsbeleuchtung angeschafft. 15 Straßenleuchten sind in der Advents- und Weihnachtszeit von einem Sternenkranz umstrahlt. Nun will die Stadt Pappenheim mithilfe des staatlichen Förderprogramms „Sonderfonds Innenstädte beleben“ auch die Bauhofstraße, die Graf-Carl-Straße, den Marktplatz und die Altmühlbrücke mit solchen Sternen aufhübschen.

Geplant ist es, an 24 Lampen in der „Ostspange“ der Pappenheimer Altstadt 24 Lampen zur Weihnachtszeit mit der Sternenpracht zu schmücken.

Allerdings gibt es da einigen zusätzlichen Aufwand, denn die historisch gestalteten Leuchten in der Graf-Carl-Straße müssen zunächst mit Halterungen und einer Stromzufuhr für den Sternenglanz versersehen werden. Und dann lenkt 2. Bürgermeister Walter Otter von den Freien Wählern noch den Blick auf die Nachhaltigkeit. Wenngleich er die Erweiterung der Weihnachtsbeleuchtung begrüßt, so will er doch geprüft wissen, ob ein kostenverträglicher Umbau der historischen Leuchten auf LED-Technik möglich ist. Die Zeit dafür ist da, denn die Beschaffung der neuen leuchtenden Sterne für Pappenheim „wird in diesem Jahr ohnehin nichts mehr“, betonte Walter Otters.

Während die 24 Beleuchtungseinheiten in der Anschaffung knapp 10.000 Euro kosten, haben die Städtischen Werke für die Umrüstung der Lampen rund 6.500 Euro veranschlagt. Nach Abzug der bereits beantragten Fördermittel würde der Kostenanteil für die Stadt etwa 3.300 Euro betragen.

In seinem Beschluss hat der Stadtrat die Anschaffung der Weihnachtsbeleuchtung einstimmig beschlossen. Allerdings soll vor dem Kauf die Bewilligung des Zuschussantrages abgewartet werden.




Pappenheimer Weihnachtsmarkt auf den Weg gebracht

Karl Satzinger, Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste hat in Pappenheim die Initiative für die Durchführung eines kleinen vorweihnachtlichen Marktes am 27. und 28. November ergriffen. Auch die Geschäfte sollen nach der Vorstellung Satzingers an diesem Wochenende geöffnet haben. Dem Antrag Satzingers hat der Stadtrat zugestimmt.

Wegen der Corona Beschränkungen hat es in Pappenheim konnte im vergangenen Jahr die die erfolgreiche Serie des erfolgreichen Pappenheimer Pelzmärtelmarktes nicht fortgesetzt werden. Und auch in diesem Jahr wird es diesen Markt um den Martinitag herum nicht geben.
Das hat den Stadtrat und Fraktionsvorsitzenden der Bürgerliste Karl Satzinger auf den Plan gerufen, der als Stadtrat für Märkte und städtische Veranstaltungen zuständig ist.
In seinem Antrag will er, dass die Stadt als Veranstalter für einen kleinen vorweihnachtlichen Markt mit bis zu acht Verkaufsbuden auf dem Marktplatz auftritt. Er habe bereits positive Rückmeldungen von heimischen Vereinen, Fieranten und der Stadtkapelle Pappenheim. Auch ein Organisationsteam hat Satzinger schon rekrutiert. Diesem Team gehört er selbst als Koordinator an, genauso wie die Mitarbeiterinnen der Touristinformation, sowie Ina Strunz und John Meister von der Stadtverwaltung.
Bei seiner Wortmeldung bei den Beratungen im Stadtrat führte Satzinger aus, dass wegen der Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit Corona ein großer Pelzmärtelmarkt nicht planbar war. Des weiteren sei am „Pelzmärtelwochenende“ der Volkstrauertag und auch die Verkaufsbuden aus Treuchtlingen stünden an diesem Wochenende nicht zur Verfügung.
Deshalb soll am ersten Adventswochenende auf dem Marktplatz ein kleiner beschaulicher Markt stattfinden, an dem auch die Pappenheimer Geschäfte geöffnet sind.

Einstimmig hat der Stadtrat beschlossen, den beantragten Markt am Samstag den 27. und Sonntag den 28. November durchzuführen, soweit es nach den geltenden Hygieneregeln zulässig ist.




Auch der Stadtrat entscheidet sich für den „Lämmermannplatz“

Der schöne neu entstandene Platz inmitten der Deisingerstraße wird nach seinem fertigen Ausbau den Namen Lämmermannplatz erhalten. Nach einer Bürgerbefragung mit einer relativ geringen Beteiligung haben sich 103 (58,2 Prozent) von 177 Bürgern für diesen Namen entschieden.

Allerding war damit noch lange nicht gesichert, dass der Stadtrat den Namen auch beschließen wird. Denn für die Namensvergabe ist entscheidend, „dass der Stadtrat seine Entscheidungskompetenz nicht an die Bürgerinnen und Bürger abgibt, sondern selbst ausübt“, heißt es in der rechtlichen Würdigung der Verwaltung.

Deshalb will die SPD-Fraktionsvorsitzende Anette Pappler auch die Namensvergabe nicht alleine auf diese Bürgermehrheit stützen, sondern will nachvollziehbare Gründe angeführt haben, die eine solche Namensvergabe rechtfertigen. Stadtrat Erich Neulinger und sein Parteikollege Friedrich Obernöder (CSU) können mit dem Namen sehr gut leben, zumal, wie Obernöder betonte im Volksmund der „Lämmermannplatz“ von vornherein in aller Munde war.

Für die Freien Wähler meinte Zweiter Bürgermeister Walter Otters, dass die historische Bedeutung des Namens auf einem Hinweisschild dargestellt werden soll. Im Beschluss wurde deshalb auch festgeschrieben, dass auf kleinen Info-Tafel einen informativen Text zur Namensgebung und der Vergangenheit des jetzigen Platzes stehen soll.

Und weil es im Stadtrat kaum einen Beschluss ohne eine finale Wortmeldung von Friedrich Hönig (Freie Wähler ) gibt, sei erwähnt, dass auch er feststellte, dass es bei der Umfrage keine große Beteiligung gab. „Aber der Name ist gut“ meinte er.

Das empfindet auch Ehrenbürger und Archivar Hans Navratil so, der sich ebenfalls über die Namensgebung freut. In vielen Gesprächen hat Hans Navratil immer wieder betont, dass für einen Platznamen nur der „Lämmermannplatz“ infrage kommt.

Bei der Umfrage, die zusammen mit der Rathausinfo im Sommer 2021 verteilt wurde, gab es 177 abgegebene Stimmen. Die sich folgendermaßen aufgeteilt haben:




Erschließung und “Findehilfe” für den Pappenheimer Schlossberg

Auf dem Pappenheimer Schlossberg sollen fünf Anwesen mit Erdgas versorgt werden. Im Zug der Grabungen bauen die Städtischen Werke eine neue Leitung zur Wasserversorgung ein und auch Leerrohre für schnelles Internet sind vorgesehen. Der Rundweg über den Schlossberg soll künftig auch besser findbar sein.

Der Pappenheimer Schlossberg ist zusammen mit dem Weinberg und der Fels einer der attraktiven Aussichtspunkte mit einem schönen und kostenlosen Blick auf die Altstadt. Im Verbund mit dem sogenannten Kanonenweg ist es der schönste Rundweg, den die Pappenheimer Altstadt zu bieten hat. Da man jetzt amtlicherseits die schlechte bzw. fehlende Beschilderung als Hinweis auf diesem Rundweg festgestellt hat, soll auf den bisherigen „Insiderweg“ jetzt mit einer angemessenen Beschilderung aufmerksam gemacht werden.

Nachdem der Weg vom Fuchsberg zu Pulverturm und Burgzwinger in den Jahren 1987 bis 1993 saniert worden ist, wurde mit der Eröffnung des Kanonenweges am Volksfestfreitag 1998 der beschriebene reizvolle Rundweg in Pappenheim geschaffen.

Nun will das Versorgungsunternehmen N-ERGIE fünf Anwesen des Schlossbergs mit Gas versorgen. Bei den Grabarbeiten wollen sich die Städtischen Werke mit einklinken und in der Fahrbahn des Schlossbergs eine Leitung für die Wasserversorgung einbringen. Außerdem stellte sich die Frage, ob für das schnelle Internet Speedrohre oder Leerrohre für Glasfaserkabel verlegt werden sollen. Diese Entscheidung soll in der Bauphase fallen, wenn abgeprüft ist, welche Variante das beste Ergebnis bringt.

Einmal mehr forderte der zweite Bürgermeister Walter Otters bei den Beratungen im Stadtrat, dass man einen Masterplan für einen Kabelverbund brauche. Man müsse im vorliegenden Bauvorhaben nach der besten Variante suchen „um zu sehen wie wir später weiterkommen“, führte der Zweite Bürgermeister aus.

Stadträtin Anette Pappler regte noch an, im Zuge der Maßnahme auch eine Beleuchtung für den Kanonenweg einzubringen.

Die marode Asphaltschicht auf dem Schlossberg soll nach Möglichkeit durch eine Pflasterung ersetzt werden. Allerdings muss vor einer Entscheidung geprüft werden, ob dafür Zuwendungen aus der Städtebauförderung zu bekommen sind. Wenn dies der Fall ist, will der Stadtrat neu entscheiden.




Es ist und bleibt der Lämmermannplatz

Der Pappenheimer Stadtrat hat in seiner heutigen Sitzung (30.09.2021) beschlossen, dass der nach dem Abbruch des Lämmermannhauses entstandene Platz vor dem Café Lehner den offiziellen Namen „Lämmermannplatz bekommen soll. Die Bürgerinnen und Bürger hatten sich bei einer Umfrage mit großer Mehrheit für diesen Namen ausgesprochen. Bei der Schriftlichen Abstimmung haben sich 103 von 177 abgegebenen Stimmen (58,2%)

Ein ausführlicher Bericht über die Wortmeldungen bei der Stadtratssitzung folgt  in den nächsten Tagen.