Pappenheim erstellt Kriterienkatalog für PV-Freiflächen

Der Stadtrat hat bei seiner Sitzung im März 2023 einstimmig beschlossen, dass für das Aufstellen von Photovoltaikanlagen auf Freiflächen ein Kriterienkatalog erstellt werden soll. Hierzu wird ein Arbeitskreis gegründet, der aus den Mitgliedern der Bauausschusses und sieben weiteren Ratsmitgliedern und Ortssprechern besteht.

Immer mehr wird es bei der Stadtverwaltung Pappenheim mit den Anträgen auf Photovoltaik (PV) -Freiflächenlagen. Um auf dem Pappenheimer Gemeindegebiet einerseits einem Wildwuchs dieser Anlagen entgegenzuwirken, aber andererseits die für die Stromerzeugung notwendigen Anlagen an geeigneten Stellen entstehen zu lassen, ist man im Stadtrat übereingekommen, einen Kriterienkatalog für den Bau dieser PV-Freiflächenanlagen zu schaffen.

Erster Bürgermeister Florian Gallus hat bei der Sitzung recht deutlich gemacht, dass er zuerst die vorhandenen Dachflächen mit PV-Platten belegen will. Erst danach solle man sich Gedanken über Freiflächenanlagen machen. Denn es sei Aufgabe der Stadt, die Bürgerinnen und Bürger möglichst günstig mit Strom zu versorgen und nicht den Grundstückseigentümern zu einen möglichst hohen Pachtpreis zu verhelfen.

Nach den Vorstellungen von Bürgermeister Gallus soll der Pappenheimer PV-Kriterienkatalog mit dem digitalen Energienutzungsplan, den der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in Auftrag gegeben hat im Einklang stehen. Stadträtin Anette Pappler (SPD) regte in ihrem Redebeitrag ebenfalls an, den Pappenheimer Kriterienkatalog engmaschig mit Energienutzungsplan des Landkrieses abzustimmen. Auch die Städtischen Werke Pappenheim sollen bei der Aufstellung des Kriterienkataloges beteiligt werden.

Die Aufstellung des Kataloges hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Der Beschluss beinhaltet auch, dass dem neue Arbeitskreis neben den Mitgliedern des Bauausschusses zusätzlich noch Stadtrat Heiko Loy (CSU), Stadtrat Roland Kiermeyer (Bürgerliste), Ortssprecher Jürgen Weizinger (FW), Stadtrat Walter Otters (FW), Stadtrat Alexander Knoll (FW), Ortssprecher Martin Käfferlein (FW), Stadträtin Pappler (SPD), angehören sollen.




Abwassergebühren werden neu kalkuliert

Für die Abwassereinrichtungen der Stadt Pappenheim hat der Stadtrat kürzlich eine einen Auftrag zur Kalkulation an eine Heilbronner Fachfirma vergeben. Kalkulationszeitraum sollen die Jahre 2024 bis 2027 sein. Die Kalkulation wird Grundlage für die Entscheidung sein, ob zu den Abwassergebühren noch Ergänzungsbeiträge erhoben werden müssen.

Wie mehrfach berichtet, investiert die Stadt Pappenheim seit Jahren enorme Summen für die Abwasserbeseitigung in Stadt und Land. Zusammenlegung und Modernisierung von Kläranlagen, die Verbesserung des Kanalnetzes und gesetzliche Vorgaben fordern einen hohen Preis.

Wichtig für die Bürgerinnen und Bürger ist dabei zu wissen, dass die Ausgaben im Abwasserbereich in voller Höhe von den Anschlussnehmern übernommen werden müssen. Bis jetzt kann das noch alleine über die Abwassergebühren reguliert werden.

Nun hat der Stadtrat mit einem einstimmigen Beschluss bei der Firma Schneider & Zajontz aus Heilbronn eine Kalkulation der Abwassergebühren für die Jahre 2024 bis 2027 in Auftrag gegeben.

Schon für die Jahr 2019 bis 2023 hat diese Firma für die Stadt Pappenheim eine Kalkulation der Abwassergebühren durchgeführt.

Durch die Vergabe der Kalkulation an eine Fachfirma soll eine rechtssichere Berechnung entstehen, auf deren Grundlage weitere Entscheidungen getroffen werden können. Dabei wird es insbesondere um die spannende Frage gehen, ob die Erhebung von Abwassergebühren alleine ausreichend ist, oder ob zusätzliche Ergänzungsbeiträge auf die Anschlussnehmer zukommen.




Straßensanierungsplan für die nächsten fünf Jahre vorgestellt

Den Straßensanierungsplan für das laufende Jahr hat der Pappenheimer Stadtrat kürzlich einstimmig beschlossen. Nicolai Günther vom technischen Bauamt stellte eine neue Sanierungsvariante für die wassergebundenen Oberflächen der Ortsverbindungsstraßen und den vorläufigen Straßensanierungsplan für die nächsten fünf Jahre vor.

Der Straßensanierungsplan 2023 für die Stadt Pappenheim hat ein Budget von 200.000 Euro und sieht Sanierungsarbeiten in der Hutgasse und Schulstraße in Bieswang vor, für die schon teilweise die Auftragsvergabe erfolgt ist. Dabei geht es um eine Hangsicherung und das Aufbringen einer Tränkdecke.

Weitere Maßnahmen stehen in Pappenheim im Lachgartenweg mit der Radwegsicherung und der baulichen Lösung der Hochwasser Problematik bei der Firma Steil an. Zudem steht die Sanierung der Asphaltdecke und der Rinnensteine in der Friedensstraße im Sanierungsplan. Auch die Gemeindeverbindungsstraßen von Bieswang nach Hochholz und Solnhofen sollen verbessert werden. Dabei stellte Nicolai Günther vom technischen Bauamt dem Stadtrat eine neue und kostengünstigere Variante für die Ortsverbindungsstraßen mit wassergebundener Oberfläche vor. Demnach wird die Schotterschicht bis auf Schlaglochtiefe, ca. 15 bis 20 cm abgefräst. Schon beim Abfräsen wird das Fräsgut mit einem Kalk- Zementgemisch angereichert, auf die Fahrbahn gebracht und verdichtet. Durch die Verfestigung des vorhandenen Materials erhält die Straße eine hochtragfähige und verschleißfreie Oberfläche.

Vor einiger Zeit hatte der Bauausschuss den Straßensanierungsplan für 2023 und die neue Straßenbautechnik für gut befunden und dem Stadtrat die Zustimmung vorgeschlagen. Diesem Vorschlag folgte der Stadtrat mit einem einstimmigen Beschluss.

Auch die Straßensanierungen über das Jahr hinaus hatte Nicolai Günther schon im Blick und stellte dem Stadtrat auch die möglichen Sanierungsmaßnamen für die nächsten fünf Jahre vor. „Die sind aber nicht in Stein gemeißelt“ betont er, denn die Straßensanierungspläne sind jährlich vom Stadtrat zu beschließen.

 

Nachfolgend die Planung der Straßensanierung bis 2027 in Kurzform:

 

Übertrag aus 2022

Pappenheim, Obere Bergstr. Kat. 2, weitere 100m Rinnen und Deckensanierung
Bieswang, Schulstr. Kat. 2, Hangabfangung gegenüber Hausnr. 6+7
Bieswang, Hutgasse, Tränkdecke, Hutgasse 21+23+25, Auftrag noch nicht vergeben

Sanierungs-Planungen für 2023

Bieswang – Solnhofen, Gemeindeverbindungsstraße Kat. 2, Tränkdecke, Staubfreimachung bis Biogasanlage
Bieswang – Hochholz, Gemeindeverbindungsstraße Kat. 2, 200m Teilstück nach Waldende bis Grenze Solnhofen, Deckenerneuerung
Pappenheim, Lachgartenweg, Kat. 2, Umbaumaßnahmen i.V. mit Radwegsicherung und Wasserableitung bei Tankstelle Steil
Pappenheim, Friedensstraße Kat. 2, Rinnen und Deckensanierung, Analog zu Obere Bergstr.; ca. 100m Rinnen- und Deckensanierung.

Sanierungs-Planungen für 2024

Übermatzhofen, Steinabfuhrstraße, Kat. 2, 20m Betondecke defekt, Sanierung in Asphalt. oder: In Pflasterbauweise
Pappenheim, Mühlberg, Kat. 2, Deckenerneuerung, Bordrinnensteine tauschen, Gehwege pflastern
Geislohe – Göhren, Gemeindeverbindungsstraße, Kat. 1-2, Prophylaktische Oberflächenbehandlung, Bankette nacharbeiten, sonst Kategorie Verschlechterung mit der Folge von Mehrkosten
Pappenheim, Charlotte-Nestler-Str. Kat. 3 Vollausbau, Planung durch Ing. Büro incl. Kanal, und sonstiger Versorgungsleitungen etc.

Sanierungs-Planungen für 2025

Pappenheim, Schneckleinsbergweg / Bahnhofstraße , Kat. 2, evtl. Pflaster statt Asphalt.
Pappenheim, Pfeiferleite, Kat. 3, Vollausbau
Osterdorf – Geislohe, Gemeindeverbindungsstraße, Kat. 2, ab Steinbruch Grillenberger bis Geislohe, neue Asphaltdeckschicht, Bankette erneuern, Straßenleitpfähle erneuern
Neudorf bei Raiffeisen Ri Siedlung, Kat. 2, Verbundspflaster und Betonplatten ausbauen, Asphaltieren, Unterbau nachverdichten
Bieswang – Ochsenhart Gemeindeverbindungsstraße, Kat. 2, Deckenerneuerung oder Oberflächenbehandlung

Sanierungs-Planungen für 2026

Geislohe untere Hauptstraße, Kat. 3, Vollausbau, Planung durch Ing. Büro incl. Kanal und andere Versorgungsleitungen
Osterdorf – Pappenheim, Gemeindeverbindungsstraße, Kat. 2, Neue Deckschicht oder Oberflächenbehandlung
Zimmern Siedlung, Kat. 2, Fugensanierung restliche Teilstücke
Pappenheim Beckstraße, Kat. 2, Sanierung der Deckschicht, nur Sinnvoll i.V. mit Kanalsanierung

Sanierungs-Planungen für 2027

Übermatzhofen, Alte Siedlung, Kat. 2, Sanierung der Bordrinnensteine, Gehwege Pflastern
Neudorf-Rothenstein, Gemeindeverbindungsstraße, Kat. 2 Deckenerneuerung
Pappenheim, Am Solenturm, Kat. 2, Deckenerneuerung Asphaltbelag




Voruntersuchungen und Sicherungswand aus Beton-Legosteinen

Die Denkmalgeschützte Stützmauer an der Südseite des Dr.-Wilhelm-Kraft-Weges neigt sich seit zwanzig Jahren in Richtung Fahrbahn. Insbesondere der ca. 30 m lange städtische Teil der Mauer neigt sich mehr und mehr Richtung Fahrbahn und wird jetzt nach einem Beschluss des Stadtrates mit einer Wand aus Beton-Legosteinen gesichert. Eine Sanierung wird wohl auf sich warten lassen, denn zunächst sind Voruntersuchungen durch eine Fachfirma erforderlich. Erst nach dem Ergebnis dieser Voruntersuchungen, will das Landesamt für Denkmalpflege geeignete Sanierungsvarianten zusammen mit der Stadt Pappenheim festlegen.

Ohne Denkmalamt keine Sanierung möglich
Verlässt man die Pappenheimer Altstadt durch das Letzte von vormals drei Stadttoren – das Obere Tor – so kommt man auf den Dr.-Wilhelm-Kraft-Weg, der von den Anwohnern „Am Hals“ und den Burgbesuchern stark und viel befahren wird.

Zur Hangseite hin beginnt wenige Meter nach der Tordurchfahrt auf der Hangseite eine etwa 165 m lange Stützmauer, die wegen ihrer teilweise deutlich erkennbaren Neigung Richtung Fahrbahn schon vor fast 20 Jahren Gegenstand bei den Beratungen im Stadtrat war. Auch im November 2016 wurde die vermutlich schon vor dem Jahre 1800 errichtete Trockenmauer im Stadtrat kontrovers und heftig diskutiert.

[Den damaligen Artikel des Pappenheimer Skribenten lesen Sie hier … ]

Während damals auch der gräfliche Maueranteil, sowie Zaunbauten und Aufschüttungen in der öffentlichen Sitzung heftig diskutiert wurden, ging es in der jüngsten Sitzung ausschließlich um den 30 m langen städtischen Maueranteil. Dieser allerdings hat es in sich, denn das ist gerade der Mauerabschnitt, der sich aus welchen Gründen auch immer am stärksten Richtung Straße neigt.

Man brauche „keine Bedenken haben, dass dieser Mauerteil nicht bald einfällt“ sei bei einer bei einer Ortsbegehung mit den Experten des Landesamtes für Denkmalpflege gesagt worden.

Damit ist klar, dass jetzt, nach der Zeit der Diskussionen und Schuldzuweisungen die Zeit des Handelns gekommen ist.

Die Mauer muss saniert und/oder gesichert werden, soviel steht fest. Unklar bleibt jedoch, wann und wie genau diese Sanierung vonstattengehen soll. Denn „um hier die für die als Einzeldenkmal geführte Trockenmauer zur Sanierung erforderliche denkmalpflegerische Erlaubnis zu erhalten, ist die Vorgabe des Landesamtes für Denkmalpflege zu erfüllen, andernfalls kann die Mauer nicht saniert werden,“ heißt es in der Sitzungsvorlage. Klarheit darüber soll eine 8.545 Euro teure Voruntersuchung von eine Fachfirma aus Bayreuth bringen, die vom Stadtrat per Beschluss den entsprechenden Auftrag erhielt. Auf Anregung der SPD-Fraktionsvorsitzenden Anette Pappler ist in dem Beschluss festgelegt, dass mit der Untersuchung auch eine Aussage zu den möglichen Ursachen der eingetretenen Mauerneigung gemacht werden. „Das ist hinausgeworfenes Geld“, meinte Friedrich Obernöder (CSU) zu der Voruntersuchung. Nach seiner Meinung mache es mehr Sinn, die Mauer gleich abzutragen und neu aufzubauen.

Notsicherung mit Legosteinen
Ein weiterer Ratsbeschluss war zum Thema Sofortsicherung erforderlich. Dies betrifft den etwa 13 m langen Mauerteil. der sich besonders stark neigt. Hier hat sich der Stadtrat für den Vorbau einer Sicherungswand aus Beton Legosteinen entschieden. Die Lego Variante erhielt den Vorzug vor einer zweistöckigen Gabionenwand. Die vorgebaute Schutzmauer soll den öffentlichen Raum vor herabfallende Steinbrocken oder einem Einsturz der Mauer sichern. „Das verschafft uns Luft für die Voruntersuchung“, erklärte Bürgermeister Gallus (CSU), „weil sich die Mauer immer weiter neigt“.

Anette Pappler (SPD) befürwortete die Variante aus Beton-Legosteinen vor allem deshalb, weil dadurch klar zu erkennen ist, dass es eine Übergangslösung ist und dass über kurz oder lang hier etwas Neues entsteht.

Die vorgebaute Steinmauer wird in drei Lagen aus 1,80 m langen Betonsteinen gebaut, die 60 cm breit und 60 cm hoch sind. Der öffentliche Straßenverkehr soll auf dem Dr. Wilhelm-Kraft-Weg weiterhin möglich bleiben.

Auch Stadtrat Karl Satzinger von der Bürgerliste sprach sich für Legosteine aus und der FW-Vorsitzende Walter Otters forderte, anhand der bisherigen Aufzeichnungen den „Neigungsfortschritt“ der Mauer festzustellen.

„Durch die Sicherung verlieren wir nur Zeit und Geld“ monierte auch hier Fridrich Obernöder. „Wir werden nicht drum rumkommen die Mauer abzutragen“, stellte das Dienstälteste und Erfahrenste aller Pappenheimer Ratsmitglieder fest.




Baugenehmigung für den neuen Spielplatz in Zimmern

Wie berichtet, hat der Pappenheimer Stadtrat im Dezember 2022 die Errichtung eines neuen Spielplatzes in Zimmern auf einer Wiese zwischen der neuen Siedlung und dem Gasthaus Rottler beschlossen. Da wegen der Nutzungsänderung der Wiese ein Bauantrag erforderlich ist, hat der Stadtrat diesem jetzt einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Der Aufbau der Spielgeräte kann jetzt ohne weiter baurechtliche Anträge erfolgen.

Damit scheint sich der fast zehn Jahre lang gehegte Wunsch nach einem neuen Spielplatz in Zimmern auf ein gutes Ende hinzubewegen.

Der bisherige Spielplatz am Rande der engen Dorfstraße Richtung Altmühl wird aufgelöst und Ortssprecher Strobl schwebt vor, dort Parkplätze einzurichten, damit die Diskussion über die prekäre Parksituation in dieser engen Straße vielleicht ein Ende findet.




Fuchsrudel ließ Gänserich und Stadtrat weitgehend ungerupft

Nach einer zweijährigen Coronapause gab es zum Weiberfasching in Pappenheim wieder einen Sturm auf das Rathaus und den Stadtrat. Diesmal kam gleich ein ganzes Fuchsrudel, angeführt von Fix und Foxi in den historischen Rathaussaal, in dem seit 2019 wieder einmal eine Sitzung des Stadtrates stattgefunden hatte.

Zunächst entführten die Füchse Bürgermeister Florian Gallus aus dem Saal, bevor sie ihn als Gänserich verkleidet wieder zurückbrachten. Mit Gesängen wie „Weiberfasching is schee“ verstärkt von Jörg Felsner und seinem Akkordeon bauten sie derweil die Stimmung im Stadtrat auf und die durstigen Füchse wurden mit Getränken versorgt.

Bei der traditionellen „Gardinenpredigt“ bemängelten Fix (Barbara Mürl) und Foxi (Britta Schober) zunächst, dass im Vorjahr die Botschaft der Pappenheimer „Faschingsweiber“ und die mühsam vorbereiteten Geschenke für die 10 neuen Stadträte und Ortssprecher, im vergangenen Jahr nicht ausgegeben wurden.

Deshalb waren wir sehr traurig und getroffen,
als ihr ohne unsere Botschaft seid auseinander geloffen!“

schimpfte Fix. Dass die Sache einfach vergessen wurde wollte Foxi nicht recht glauben und so kam der Bürgermeister zu seinem ersten Strafstempel, für den er ein Blech Pizza bezahlen musste. Als er dann noch das bekannte Kinderlied „Fuchs du hast die Gans gestohlen“ als Solosänger fehlerfrei absolviert hatte, war diese ärgerliche Sache für die Füchse vergessen.

Da im neuen Stadtrat noch viele unbedeckte Häupter der 2020 neu gewählten Stadträtinnen und Stadträte zu sehen waren, gaben die Füchse an die Ratsmitglieder Bettina Balz, Astrid Weddige, Sophie Wurm, Alexander Knoll, Michele Eckerlein, Roland Kiermeyer, und Simon Schleußinger die für den Weiberfasching im Rathaussaal verpflichtende Narrenkappe aus.

Und auch die Ortssprecher werden bedacht
Für Euch haben wir auch eine Kappe mitgebracht“

reimten Fix und Foxi und übergaben Narrenkappen auch an Matthias Strobl, Martin Käfferlein und Jürgen Weizinger.

Nachdem die protokollarischen Punkte abgearbeitet waren, wurde es ernst in der Faschingsrunde. Die Füchse riefen zu einer Schweigeminute für Gitti, die Wirtin des Goldenen Löwen auf. Bei ihrem Sohn Marco bedankten sich mit dem Reim:

„Wir begrüßen heute einen besonderen Ehrengast
Was uns Weiber eine ganz große Freude macht
Lieber Marco, heute wollen wir uns bei dir stellvertretend bedanken
Wir blicken zurück auf schöne Erinnerungen und gute Gedanken
Wir haben im goldenen Löwen viele schöne Stunden verbracht
Und dabei auch hoffentlich anständig Zeche gemacht.
An dieser Stelle haben wir ein großes Begehren,
mit einer Schweigeminute wollen wir Gittis Andenken ehren.
So erhebt Euch und haltet eine Minute inne
Bevor ich im Text weiterspinne.“

Weiter ging es dann mit der Beleuchtung zu der zurückliegenden Entscheidung des Stadtrats. Da kam die Parksituation in der Deisingerstraße zur Sprache und dass der Stadtrat deshalb eine kommunale Verkehrsüberwachung beschlossen hat. Der Eichwiesensteg mit seinen beiden Rampen war ein Thema und auch die Mountainbike Strecke von Treuchtlingen über Pappenheim nach Solnhofen. Gelobt haben Fix und Foxi, dass das seniorenpolitische Gesamtkonzept und interpretierten die Digitalisierung als Nutzen auch für Ältere Menschen.

Allerdings gab es für die Füchse zu beklagen, dass es in Pappenheim schon lange kein Volksfest mehr gegeben habe. Danach aber war Schluss mit der Kritik und nach einer ausgiebigen Schunkelrunde wurden die Ratsmitglieder vier verschiedenen Gruppen zugelost, die sich bei vier vorbereiteten Spielen zu bewähren hatten. Die schlauen Füchse hatten sich Spiele ausgedacht, bei denen von der Tierkunde über Wortgewandtheit, Geschicklichkeit und Koordinationssinn alles gefordert war. Dabei entwickelte sich im Rathaussaal eine außerordentlich heitere Partystimmung.

Wie immer, hatte Manuela Urban eine Abschlusshymne komponiert,die das Fuchsrudel zum großen Finale im Rathaussaal sang. Diesmal sang die bunte Weiberschar zu der Melodie des Punksongs, Westerland von der Band Die Ärzte, eine Huldigung an die Beziehung zwischen Weiberfasching und Stadtrat:

Gut zwei Jahre sind vergangen, als es keinen Fasching gab,
heute stürmen wir das Rathaus übernehmen den Regierungsstab
Diese Liebe wird nie zu Ende geh´n
Weiberfasching bleibt besteh´n

Wir kommen heut´ als Füchse – testen euch, seid ihr auch schlau?
Bei Rätseln und auch Spielen – alles testen wir genau!
Diese Liebe wird nie …  

Die Neuen müssen uns beweisen, dass sie auch Humor versteh´n,
immer fleißig Punkte sammeln, damit sie nicht untergeh´n
Diese Liebe wird nie …  

Danach verwandelte sich der historische Rathaussaal noch kurz in einen Tanzsaal bevor die schlauen Füchse den Gänserich und seinen Stadtrat zur Fortsetzung der Feier in das Bräustüberl abschleppten.




Neue Tragkraftspritzenanhänger werde jetzt bestellt

Die Feuerwehren in Göhren und Osterdorf bekommen neue Tragkraftspritzenanhänger (TSA). Das hat der Pappenheimer Stadtrat in seiner Sitzung Mitte Januar 2023 beschlossen.

Vor fast einem Jahr, im Februar 2022 waren die TSAs der beiden Wehren schon einmal auf der Tagesordnung, damals hat der Stadtrat einstimmig beschlossen, die alten Gerätschaften in Göhren – Baujahr 1958 und Osterdorf – Baujahr 1978 durch neue TSAs zu ersetzen.

Nachdem nun die Förderanträge gestellt und die Angebote eingeholt sind, kam das Thema erneut auf die Tagesordnung.

Einstimmig beschlossen wurde die Anschaffung der beiden Anhänger für die Feuerwehren Göhren und Osterdorf zu einem Gesamtpreis von knapp 70.500 Euro wobei die Stadtkasse mit einem Betrag von etwa 54.500 Euro belastet wird, weil ein staatlicher Förderbetrag von 16.000 Euro in Aussicht gestellt ist.




Friedhöfe werden einheitlich veranlagt

In seiner jüngsten Sitzung hat der Pappenheimer Stadtrat beschlossen, die Gebühren für die städtischen Friedhöfe in Stadt und Land einheitlich zu veranlagen.

Die Kalkulation der Friedhofsgebühren in Pappenheim und den Ortsteilen muss neu durchgeführt werden. Ähnlich wie bei anderen kommunalen Einrichtungen dürfen die städtischen Friedhöfe keinen Gewinn abwerfen, müssen aber kostendeckend betrieben werden.

Da die derzeit gültige Gebührensatzung für die Städtischen Friedhöfe und ihre Einrichtungen noch aus einer Zeit stammt zu der man noch mit D-Mark bezahlt hat, ist eine Neukalkulation dringend angesagt.

Der Stadtrat hatte nun über die Frage zu entscheiden, ob alle städtischen Friedhöfe mit ihren Leichenräumen in Stadt und Land als sogenannte „Einrichtungseinheit“ kalkuliert werden, oder ob für die Friedhöfe in den Ortsteilen je eine gesonderte Kalkulation durchgeführt werden soll. Letzteres, so erklärte Kämmerin Katharina Krach dem Stadtrat würde einen erheblich höheren Verwaltungsaufwand erfordern.

Deshalb entschied der Stadtrat einstimmig, alle städtischen Friedhofsanlagen samt ihren Ausstattungen einheitlich zu veranlagen.
Das Ergebnis in Form eine neuen Gebührensatzung wird voraussichtlich Ende des Jahres 2023 dem Stadtrat erneut zur Beschlussfassung vorgelegt.




Stadtrat beschließt Klimaangepasstes Waldmanagement

Der Pappenheimer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung bei zwei Gegenstimmen beschlossen, die Bundesförderung „Klimaangepasstes Waldmanagement“ für den städtischen Forst zu beantragen. Mit dem Beschluss wird der „Startblock“ für den Förderantrag nach Wegfall der De-minimis-Pflicht bereitgestellt.

Nachdem vor gut einem Jahr, im Dezember 2021, das Wald-Wildnis Projekt der sogenannte „Wohlleben-Wald“ im Pappenheimer Stadtrat mit knapper Mehrheit abgelehnt wurde, kam es in der Januarsitzung 2023 zu einem neuen Vorstoß, den Erhalt der Wälder als wichtige Kohlenstoffspeicher durch eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu sichern. Immerhin wird in der Richtlinie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft die Anpassung der Wälder an den Klimawandel als eine nationale Aufgabe von gesamtgesellschaftlichem Interesse bewertet.

Eine bundesweite Gesamtfördersumme von 900 Millionen Euro stellt der Bund für das „Klimaangepasste Waldmanagement“ bis zum Jahr 2026 bereit. Aktuell sind die Fördermittel noch mit einem europäischen Sperrmechanismus, der sogenannten „de-minimis-Pflicht“, belegt. Aber diese wird in Kürze fallen, so hat man in den Kreisen der Pappenheimer Kommunalpolitik in Erfahrung gebracht. Wenn es soweit ist, dann gilt für die Förderung das sogenannten „Windhundprinzip“. Das bedeutet: „Wer zuerst komm mahlt zuerst“, denn die Entscheidungen über die Zuwendung richtet sich ausschließlich nach der zeitlichen Reihenfolge der Bedarfsanmeldungen solange das Geld reicht.

Etwa 90 Minuten lang hat sich der Pappenheimer Stadtrat mit dem Thema Klimaangepasstes Waldmanagement beschäftigt und sich die die wichtigsten Eckpunkte des Förderprogramms von Revierleiter Georg Siegl sehr detailliert erklären lassen.

Hohe Förderung aber auch 12 Bedingungen
Eine der Fördervoraussetzungen ist es, dass 5 % der 1068 ha großen Pappenheimer Gesamtwaldfläche (ca 53,5 ha) für 20 Jahre aus der forstlichen Nutzung genommen werden. Wenn weitere weiteren 11 Bedingungen für die forstliche Nutzung des restlichen Waldes erfüllt werden, gibt es für die Stadtkasse jährlich eine Zuwendung in Höhe von bis zu 90 Tausend Euro pro Jahr.

Im Gegensatz zum Wohllebenprojekt muss die Stilllegungsfläche nicht aus einer Gesamtfläche bestehen, sondern die Flächen, die aus der Nutzung genommen wird, darf sich aus mehreren, nicht zusammenhängenden Teilfläche zusammensetzen.

Dazu hat Revierleiter Georg Siegl Waldstücke im Altmühltal oberhalb des Zimmerner Hanges, im Göhrener Tal die „Weinbergleite“ und die „Sommerleite“, sowie im Schambachtal die Waldstücke „Marderfalle“ und „Kappel“ vorgeschlagen. Alle Waldstücke liegen an Steilhängen und können ohnehin nur schwer forstwirtschaftlich bearbeitet werden.

Weitere Fördervoraussetzungen stehen in einem 11-Punkte-Programm, in dem es beispielsweise um die Themen Naturverjüngung, Baumartenempfehlungen, Verzicht auf Kahlschlag, Totholzanteile, Abstand der Rückergassen, Wasserrückhalt, und die Markierung Erfassung von 5 Habitatbäumen pro ha geht. Das sind insgesamt etwa 5.260 besonders erhaltenswerte Bäume, weil sie wichtig für den Lebensraum und ihre Bewohner sind. Es sind vor allem Horst- und Höhlenbäume und diese tragen besonders zur Artenvielfalt und zum Artenerhalt bei.

Aber gerade das Thema Habitatbäume hat es in sich, denn diese müssen ausgesucht, markiert und in einem digitalen Baumkataster verzeichnet werden. Alleine dafür berechnete Georg Siegl einen Arbeitsaufwand von etwa 700 Stunden. Diese Arbeiten sollen entweder von städtischen Mitarbeitern des Forstes oder einem externen Dienstleister erbracht werden.

Ausreichend Hackschnitzel
Bei der der Diskussion im Stadtrat wies Friedrich Hönig von den Freien Wählern zuerst auf die hohe Stundenzahl von 700 bis 800 Stunden bei der Auswahl hin und machte zu der Erfassung der über 5.000 Habitatbäume aufmerksam. Er frage sich, ob andere Pappenheimer Großgrundbesitzer sich mit ihren Forstflächen wohl auf so ein Förderprogramm einlassen, denn die ganze Sache scheine ihm ideologisch angehaucht. „Die Stadt würde sich mit so einem Programm die Hände binden“, prophezeite Hönig und führte aus, dass man für die Nahwärme in den nächsten Jahren große Mengen von Hackschnitzeln benötige.

Auch Stadtrat Erich Neulinger (CSU) meinte, dass sich die Fördersumme zwar wunderbar anhöre, aber auch er lenkte den Blick auf die Kosten im Zusammenhang mit den Habitatbäumen und der Verkehrssicherung für Straßen und Wege, die auch in den stillgelegten Waldflächen durchgeführt werden müsse. Auch er warnte vor einem Holzmangel durch eine eingeschränkte forstliche Nutzung. Er sehe aber auch das Gute für den Klimaschutz weswegen er noch „hin und hergerissen“ sei.

„Ich bin nicht ganz glücklich damit“, meinte Stadtrat Friedrich Obernöder mit den bereits eingebrachten Argumententen.

Auch Roland Kiermeyer von der Bürgerliste äußerte Bedenken, weil der Stadtrat ein wenig „ins Blaue“ beschließe, weil noch nicht alle Ausführungsbestimmungen vorliegen. Die Fördergelder möchte er in vollem Umfang für den Stadtwald verwendet wissen.

Zustimmung kam von der SPD-Fraktion, für die Anette Pappler ausführte, dass es ihr leicht falle dem Projekt zuzustimmen.

„Wenn wir in 10 Jahren nahezu eine Million Einnahmen haben, müssen wir auch was dafür tun“, stellte Bürgermeister Florian Gallus (CSU) fest. Er halte das Förderprogramm für naturschutzrechtlich interessant und möglicherweise wird eine klimaangepasste Forstwirtschaft irgendwann gesetzlich vorgeschrieben. Da sei es besser jetzt tätig zu werden, wenn es noch Zuwendungen dafür gibt.

„Der Wald wächst weiter und nach 20 Jahren kann man ernten“, versuchte Stadträtin Astrid Weddige von den GRÜNEN die Bedenken im Ratsgremium zu zerstreuen.

Zweiter Bürgermeister Otters von den Freien Wählern sprach sich grundsätzlich für die Teilnahme am Förderprogramm aus. Er vertraue dem Förster, dass er weiterhin eine ordentliche Waldbewirtschaftung gewährleiste. Zudem muss gesichert bleiben, dass immer genügend Hackschnitzel für die Heizungen vorhanden sind. Auch müssen nach seiner Ansicht die Bürgerinnen und Bürger über das Programm umfassend informiert werden, damit sie den Wert der neuen Art der Waldbewirtschaftung verstehen und akzeptieren können.

Ergänzend zu seinen ausführlichen Erläuterungen zu dem 12-Punkte-Programm der Fördervoraussetzungen erklärte Revierleiter Georg Siegl, dass der Forst die Waldfunktionen immer gewährleisten werde. Mit Ausnahme der Waldflächen, die für 20 Jahre aus der Nutzung genommenen sind, wird mit Einschränkungen eine Forstwirtschaft möglich sein und auch Engpässe bei der Erzeugung von Hackschnitzeln seien nicht zu erwarten.

Gegen je eine Stimme aus der CSU und von den Freien Wählern stimmte der Stadtrat diesmal mit großer Mehrheit für das „klimaangepasste Waldmanagement, das zum Ziel hat Waldökosysteme in ihrer Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit zu stärken.

Sobald die De-minimis-Pflicht gefallen ist, sollen die Voraussetzungen gemäß der Förderrichtlinie  geschaffen werden.




Feuerwehrhaus in Geislohe wird beheizt

Das Feuerwehrhaus in Geislohe soll an das örtliche Nahwärmenetz angeschlossen werden. Damit will die Stadt Pappenheim das angestrebte DIN-Format für die Nutzung von Feuerwehrhäusern umsetzen, in dem für Fahrzeughallen 7° C und für Umkleideräume 22° C als Mindest-Raumtemperatur vorgesehen ist.

In Geislohe bietet sich an die Nahwärme zu nutzen und es ist bereits ein Anschluss in Aussicht gestellt. Noch ist nichts Konkretes beschlossen, aber der Stadtrat hat Mitte Dezember 2022 den einstimmigen Beschluss gefasst, dass er grundsätzlich einer Beheizung des Feuerwehrhauses Geislohe zustimmt. Mit dem Beschluss wird auch die Verwaltung beauftragt, alle Kosten in Verbindung mit einem Nahwärmeanschluss aufzustellen damit der Stadtrat einen Beschluss für die Umsetzung fassen kann. Denn mit der Beheizung des Feuerwehrhauses in Geislohe sind auch einige bauliche Veränderungen, wie etwa der Einbau von Trennwänden und Fenstern notwendig.




Neue Parkausweise werden auf ein Jahr befristet

Für die Pappenheimer Innenstadt werden weiterhin Anwohnerparkausweise ausgegeben. Allerdings werden diese auf ein Jahr befristet und sind an mehrere Voraussetzungen geknüpft. Bei drei Gegenstimmen aus der SPD-Fraktion hat der Stadtrat in seiner Dezembersitzung 2022 den entsprechenden Beschluss gefasst.

Schon bei der Bürgersammlung in Pappenheim und auch bei der eintägigen Klausurtagung des Stadtrats im Hotel Sonne waren das Innenstadtparken und die Anwohnerparkausweise auf der Tagesordnung. Die Neuvergabe der Anwohnerparkausweise ist nun auf der Tagesordnung des Stadtrates erneut aufgetaucht.

Bei den Beratungen im Stadtrat gab es ein Für und Wider bei den Argumentationen. „Wir bräuchten die Ausweise eigentlich nicht mehr“, meinte Bürgermeister Florian Gallus mit der Begründung, dass die meisten Anwohner erst gegen 17:00 Uhr von der Arbeit nach Hause kämen und dann ohnehin mit der Parkscheibe bis zum nächsten Morgen frei parken dürften. Dem schloss sich auch Anette Pappler, die Vorsitzende der SPD-Fraktion an und auch Christa Seuberth (SPD) meinte, man habe für die neue Gestaltung in der Innenstadt Millionenbeträge investiert und müssen diesen öffentlichen Raum jetzt auch für jedermann zur Verfügung stellen.

Dem gegenüber standen die Ausführungen der Fraktionen der Bürgerliste, der Freien Wähler und der Grünen. Man solle die Anwohnerparkausweise belassen meinte Walter Otters von den Freien Wählern, denn es sei auch an die Senioren zu denken, die den Parkraum in Wohnungsnähe benötigen oder auch an Schichtarbeiter die ihr Fahrzeug tagsüber in der Innenstadt stehen lassen möchten. Einig war sich Otters mit der Fraktionsvorsitzenden der Grünen Bettina Balz, die auch meinte, dass die von der Landesgesetzgebung vorgeschriebenen 30 Euro Jahresbeitrag für einen Parkausweis, der sieben Tage in der Woche rund um die Uhr Gültigkeit hat zu wenig sind. Roland Kiermeyer und Karl Satzinger (BGL) meinten ebenfalls, man solle die Parkausweise weiterhin ausgeben. Denn die Antragsteller werden weniger. Zum einen haben sie auch mit dem Anwohnerparkausweis keinen garantierten Parkplatz unter den rund 90 Parkplätzen auf dem Pappenheimer Innenstadtring, sondern sind nur mit dem „Grünen Ausweis“ lediglich berechtigt ihr Fahrzeug ohne Zeitbeschränkung zu parken. „Dann sind halt fünf Parkplätze belegt – das macht das Kraut auch nicht fett“, argumentierte Kiermeyer.

Die Ausgabe der Parkausweise ist wie bisher an die Voraussetzung geknüpft, dass der Antragsteller in der Innenstadt keine Stellfläche oder Garage hat. Der Antragsteller muss in der Innenstadt seinen Hauptwohnsitz haben und das Fahrzeug muss auf ihn zugelassen sein. Pro Haushalt wird nur ein Anwohnerparkausweis ausgegeben.

In seinem Beschluss hat der Stadtrat zudem festgelegt, dass der Parkausweis auf ein Jahr befristet ist und 30 Euro kostet.
Sobald es rechtlich möglich ist eine höhere Gebühr zu erheben, soll das Thema nochmals im Stadtrat behandelt werden.




Städtischer Friedhof soll neugestaltet werden

Mit dem städtischen Friedhof an der Galluskirche hatte sich kürzlich der Pappenheimer Stadtrat auf Antrag der SPD-Fraktion zu beschäftigen. In einem sechs-Punkte Antrag hatte die Fraktion einen Stadtratsbeschluss beantragt, mit dem der Bauausschuss beauftragt wird, sich zeitnah mit der grundlegenden Gestaltung und Nutzung des städtischen Friedhofes in Pappenheim und der Renovierung der Galluskirche zu befassen.

Grundlage des Antrags der SPD-Fraktion war eine Friedhofsbegehung am 13. August 2022 zu der auch Mitglieder des Ortsvereins und ausgesuchte Bürgerinnen und Bürger eingeladen waren. Dabei wurden acht Themenbereiche aufgegriffen, wie der Friedhof neu geordnet und gestaltet werden kann und auch der Sanierungsbedarf an der Galluskirche kommt in dem SPD-Papier zur Sprache. Die schmalen Wegstreifen um die Gräber sind dabei genauso ein Thema, wie die Verbesserung der Begehbarkeit der Hauptwege und die Regulierung des Baubestandes im Friedhof.

Nachhaltige Übergangslösung. Die Mülltonnen wurden im Juli 2011 aufgestellt nachdem die hölzernen Abfallbehäterer abgebaut waren.

Angeregt werden eine Verbreiterung der Grababstände und auch die Schaffung neuer Begräbnisstätten für die Urnenbestattung.
Zum Bereich einer besseren optischen Gestaltung gehören Ausbesserungsarbeiten am laufenden Brunnen und eine gefälligere Gestaltung der Grabstätten des Pappenheimer Ehrenbürgers Georg Nestler.
Das Vorgehen bei verkommenen Grabstätten, die Einhausung der Bereiche für die Abfallentsorgung und eine Anpassung der Friedhofsatzung waren auch in dem Antrag enthalten.
Darüber hinaus gibt es Renovierungsbedarf am Dach und am Ölbergrelief an der Ostseite der Galluskirche und auch für die Reinlichkeit in der Kirche selbst besteht Regelungsbedarf.
Zu mehreren dieser Anregung ist die Stadtverwaltung in Person von John Meister bereits tätig geworden und hat dazu Erklärungen und hat konkrete Lösungsvorschläge eingebracht.
Dafür bedankte sich die SPD-Fraktionsvorsitzende Anette Pappler und freute sich, dass die Eingabe bei der Verwaltung nicht als Kritik, sondern als Anregung zur Verbesserung des Friedhofs aufgenommen wurden. Angesichts der anstehenden Maßnahmen verwies Zweiter Bürgermeister Walter Otters von den Freien Wählern daraus, dass man nicht vergessen dürfe, die Gebühren in der Friedhofssatzung anzupassen.

In seinem einstimmigen Beschluss beauftragte der Stadtrat, den Bauausschuss sich zeitnah mit der grundlegenden Gestaltung und Nutzung des städtischen Friedhofes in Pappenheim zu befassen.