Wohlleben-Wald als Geburtstagsgeschenk

Stadträtin Astrid Weddige von den GRÜNEN feierte kürzlich Ihren 60. Geburtstag. Am Ende der jüngsten Stadtratssitzung gratulierte ihr Bürgermeister Florian Gallus im Kreise des Stadtrats und überreichte der Jubilarin eine Schutzurkunde für 95 Quadratmeter Wohlleben-Urwald, die einen 50-jährigen Schutz des Waldstücks gewährleistet.

Im vergangenen Jahr hatte Astrid Weddige für die Fraktion der GRÜNEN den Antrag eingebracht, eine Teilfläche des Stadtwaldes im Rahmen des „Wohlleben-Konzeptes“ unbewirtschaftet zu lassen, um dadurch einen ökologischen Umgang mit dem Wald zu fördern. Der Antrag wurde damals vom Stadtrat abgelehnt.




Eichwiesensteg wird nun doch barrierefrei

Bei der Sanierung des Eichwiesensteges wird nun zur Wiesenseite hin eine 14 m lange Rampe gebaut, die eine barrierefreie Überquerung der Altmühl ermöglichen soll. Die Vergabe für die Sanierung des Eichwiesensteges hatte der Stadtrat bereits in der Sitzung am 28. Juli dieses Jahres beschlossen. Die Planungen sahen damals zur Bahnseite hin eine Rampe vor und auf der Eichwiesenseite sollte der Zugang wie vorher über eine Treppe erfolgen.

[Unseren Artikel zur Sitzung vom 28.07.2022 finden Sie hier …]

Auf Intervention von Anette Pappler, der SPD-Fraktionsvorsitzenden und der dritten Bürgermeisterin Christa Seuberth (SPD) hat die Stadtverwaltung jetzt ein Nachtragsangebot für eine Rampe auch auf der Eichwiesenseite eingeholt. Darauf hat die ausführende Baufirma Schmidt und Sohn aus Markt Berolzheim den Bau einer 14 m langen Rampe für einen barrierefreien Übergang angeboten. Dadurch erhöht sich der Preis für die Sanierung von 262.108 Euro auf 289.966 Euro.

Dankbar zeigte sich die SPD Fraktionsvorsitzende Anette Pappler angesichts der neuen Lösung und auch Friedrich Obernöder zeigte sich einverstanden mit dieser Variante, „wenn das Wasserwirtschaftsamt mitmacht“.

Bei einer Gegenstimme hat der Stadtrat die barrierefreie Variante für die Sanierung des Eichwiesensteges beschlossen.




Dach am Göhrener Gemeindestadel wird neu gedeckt

Der Gemeindestadel in Göhren bekommt ein neues Dach. Das hat der Stadtrat jetzt einstimmig beschlossen. Das bisherige Legschieferdach wird mit grauen Dachplatten, einer sogenannten Legschiefer-Ersatzdeckung erneuert.

Den Dachschaden am Legschieferdach des Gemeindestadels hatte der örtliche Stadtrat Karl Satzinger schon im Februar dieses Jahres nach einem Sturm gemeldet. Bei der Begutachtung durch einen Experten kamen weitere Schäden zutage, sodass schnell klar war, dass das Dach saniert und neu eingedeckt werden muss.

Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig die Arbeiten für die neue Eindeckung zum Angebotspreis von rund 24.800 Euro vergeben.




Eichwiesensteg ist vielleicht bald wieder begehbar

Pappenheim – In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat die Vergabe für die Sanierung des Eichwiesensteges bei einer Gegenstimme beschlossen. Auf der Eichwiesenseite soll der Zugang über eine Treppe und von der Bahnseite her über eine Rampe erfolgen. Noch ist nicht klar ob die Sanierung in Standortnähe durchgeführt werden kann oder auf einem weiter entfernten Grundstück durchgeführt werden muss.

Nach einer sieben Jahre langen Sperrung kann auf dem Eichwiesensteg vielleicht schon bald wieder die Altmühl überquert werden. Denn der Stadtrat hat die Sanierung der Stahlkonstruktion des Altmühlübergangs an ein Unternehmen aus Markt Berolzheim zum Angebotspreis von rund 262.000 Euro vergeben.

Wie berichtet, soll der sechs Tonnen schwere Steg von den Fundamenten gehoben und auf der Wiese neben der Altmühl gereinigt, ausgebessert und neu versiegelt und lackiert werden.

Da die Brücke im Wasserschutzgebiet steht, ist noch nicht klar, wann und wo genau die Sanierung durchgeführt wird. Denn das Wasserwirtschaftsamt Ansbach erwartet durch die Sanierungsarbeiten erhebliche Emissionen und sieht die Oberflächenbehandlung vor Ort ist äußerst kritisch. Wenn überhaupt, kann die Sanierung vor Ort nur erfolgen, wenn eine vorher geplante Einhausung gebaut wird und ein Abtransport der Teile nicht möglich ist.

Zwar rechnet die Verwaltung nach einem Ortstermin mit dem Amt, dass die Sanierung vor Ort stattfinden kann, aber es gibt auch einen Plan „B“. Dieser sieht nach den Erläuterungen von Bürgermeister Gallus vor die ganze Brücke für die Sanierungsabreiten auf ein städtisches Grundstück zu transportieren, das nicht im Wasserschutzgebiet liegt.

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Anette Pappler machte wie schon bei der Stadtratssitzung im Dezember 2021 deutlich, dass die Sanierung des Eichwiesensteges so wie sie jetzt auf dem Tisch liegt nicht ihren Vorstellungen entspricht. Allerdings stimme sie aus pragmatischen Gründen der Vergabe zu. Heute wäre die Zeit, eine barrierefreie Lösung umzusetzen, meinte Pappler. “Ob es eine wirkliche Verbesserung wird? Ich weiß es nicht“, zweifelte sie. Ihr kämen „kontroverse Erinnerungen“ an die Stadtrats-Diskussionen um diesen Steg in den Sinn und sie sei auch heute noch der Meinung man sollte den Eichwiesensteg barrierefrei gestalten.

Man müsse in die Zukunft schauen und barrierefrei bauen forderte auch Christa Seuberth (SPD) „265 Tausend Euro – das ist schon ein Wahnsinn“. meinte sie. Dass ein barrierefreier Steg Nachteile für die Pappenheimer Innenstadt bringen könnte glaube sie nicht, denn „wer Strecke machen will, der hält in der Pappenheimer Innenstadt sowieso nicht an und fährt ohne links und rechts zu schauen durch“, prognostizierte Seuberth.

„Ich bezweifle, dass das Wasserwirtschaftsamt einem Neubau zugestimmt hätte,“ konterte Bürgermeister Gallus (CSU) die Argumente der SPD. Er erinnerte auch daran, dass eine Förderung von der Anbindung an ein geeignetes Wegenetz abhängig gewesen sei, das eben nicht vorhanden ist. Außerdem möchte er den Pappenheimer Geschäftsleuten nicht dadurch schaden, dass die Radfahrer und Wanderer durch die Abkürzung über den Eichwiesensteg nicht mehr in die Pappenheimer Innenstadt gelenkt werden.

Dem zweiten Bürgermeister Walter Otters (Freie Wähler) waren die Ausführungen von den Ratskolleginnen Pappler und Seuberth offenbar doch zu viel unerwartete SPD-Meinungsfreiheit im Stadtrat. Es störe ihn, dass es wie schon in der letzten Sitzung immer wieder zu „den alten Spitzen“ komme und er warnte davor „in die alten Muster zu fallen“. Man sei beleidigt, dass es keinen Neubau gibt, ätzte Otters in Richtung SPD, „da kann ich nichts dafür“. Schließlich sei eine Rampe geplant, doch dadurch werde der Steg nicht barrierefrei. „Wir werden dafür vom VDK nicht gelobt werden“, trug Otters vor und kam zu der finalen Diagnose: “Entweder wird ein Beschluss gefasst – oder wir lassen es“.

Astrid Weddige von den Grünen verwies zu den Vorwürfen des zweiten Bürgermeisters in Richtung SPD, auf die Meinungsfreiheit. „Man muss das sagen dürfen“, so das Statement Weddiges.

Bei der Abstimmung hat der Stadtrat gegen die Stimme von Christa Seubert (SPD) die Vergabe für die Sanierung des Eichwiesensteges beschlossen.

Aber bis zum zum heutigen Tag ist noch nicht klar, wann und wo genau die Sanierung des Steges stattfinden wird. Die Maßnahme dauert voraussichtlich drei Monate.

Der Eichwiesensteg
Der Pappenheimer Eichwiesensteg war, ist und bleibt ein streitbares Thema, zu dem man unterschiedliche Meinungen vertreten kann. Seit Februar 2015 ist der Steg über die Altmühl im Westen der Stadt gesperrt und war danach immer wieder Thema in den Stadtratssitzungen. Den ersten richtungsweisenden Stadtratsbeschluss gab es dann in Juni 2015 wonach der Abbruch und der Neubau des Steges einstimmig beschlossen wurde. Für diesen barrierefreien Neubau waren hohe Fördermittel eingeplant, die aber an die Bedingung geknüpft waren, dass der Steg an ein entsprechendes Wegenetz angebunden wird.

Da der Weg auf der Bahnseite auf die Staatsstraße ohne Radweg mündet, ist diese geforderte Anbindung nicht möglich. Und auch die Möglichkeit einer Wegführung unter der Bahnbrücke neben den Gleisen wurde wegen zu hoher Anforderungen für gescheitert erklärt.

Um dem von vielen Bürgern schmerzlich vermissten Altmühlübergang doch noch eine Chance zu geben, hat der Stadtrat im Dezember 2021 den Neubau Verworfen und eine Sanierung des bestehenden Eichwiesensteges einstimmig beschlossen.




Seniorenkonzept – Auftakt für weitere Aktivitäten

In Pappenheim ist dem Stadtrat jetzt das Seniorenpolitische Gesamtkonzept vorgestellt worden. Im Februar 2021, hatte das Gremium die Erstellung dieses Konzeptes auf Antrag der SPD-Fraktion und der Grünen einstimmig beschlossen. Jetzt hat Anja Preuß von der Münchner Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung GmbH dem Stadtrat in dem Konzept die Möglichkeiten aufgezeigt, was von der Stadt geleistet werden kann um den alten Menschen in der Stadt einen lebenslangen und sozialverträglichen Aufenthalt in Pappenheim zu ermöglichen.

Die Studie mit vielen Handlungsempfehlungen für die Stadt Pappenheim basiert auf den Ergebnissen aus einem Expertenworkshop und einem öffentlichen Workshop an dem sich Bürgerinnen und Bürger beteiligen konnten. Ziel des Konzeptes war es, der Stadt eine Richtschnur vorzugeben an der sie eine nachhaltige Seniorenpolitik aufbauen und ausrichten kann.

Wohnen, Grundversorgung, Pflege, Beratung und soziale Netzwerke sind die wichtigsten Themenbereiche, in dem Konzept, wobei der Stadt Pappenheim eine Umsetzung der Empfehlungen in den verschiedenen Zeitrahmen kurzfristig, mittelfristig und langfristig vorgeschlagen wird.

Sehr ausführlich wird die demografische Entwicklung in Pappenheim bis in das Jahr 2033 beleuchtet woraus sich ergibt, dass Angebote für jüngere Senioren genauso geschaffen werden sollten wie auch eine örtliche Versorgungsstruktur für höhe betagte und pflegebedürftige Menschen vor Ort.

Durch die Schließung des Georg-Nestler-Hauses im Mai 2021 ist eine Versorgungslücke für pflegebedürftige Senioren in der Kernstadt entstanden, die dazu führt, dass viele Senioren ihren Lebensabend nicht mehr in ihrem Heimatort verbringen können. Ein klassisches Beispiel ist Pappenheims Ehrenbürger Hans Navratil, der mit 99 Jahren von Pappenheim in der Pflegeeinrichtung in Gunzenhausen umziehen musste. Auch bei dem öffentlichen Workshop Ende April dieses Jahres kam zur Sprache, dass es in Pappenheim an Wohnraum für Senioren mangelt. Deshalb bestehen Planungen im ehemaligen Georg-Nestler-Haus zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften mit je 12 Plätzen und eine Tagespflege mit rund 20 Plätzen einzurichten.

Dabei sollen die Wohngemeinschaften so konzipiert sein, dass auch Pflegebedürftige mit einem hohen Pflegebedarf versorgt werden können.

Nach dem Konzept ist die ambulante Wohngemeinschaft mit 12 Pflegeplätzen und einer Tagespflege im ehemaligen Bieswanger Schulhaus eine lobenswerte Komponente in Pappenheims politischem Seniorenkonzept.

Für die Zukunft erläuterte Anja Preuß eine ganze Reihe von Zielen für eine kurz- mittel- und langfristige Ausrichtung der Seniorenpolitik in der Stadt. Dabei ist festzustellen, dass in den meisten Fällen die Stadt Pappenheim als Ansprechpartner und Umsetzungsverantwortlicher genannt ist.

So fällt die Wohnraumbeschaffung beispielsweise in den langfristigen Umsetzungsbereich, der in den nächsten fünf Jahren umgesetzt werden könnte.

Zu den mittelfristigen Zielen gehören etwa die Prüfung der bestehenden Angebote für Seniorinnen und Senioren in der Stadt auf ihre Demenzfreundlichkeit, die eine Umsetzungszeit in den nächsten drei Jahren vorsehen.

Für die kurzfriste Umsetzung im Lauf des nächsten Jahres sieht das Konzept eine ganze Reihe von Maßnahmen vor.

Dazu gehören, die Öffentlichkeitsarbeit für die Wohnberatungsstelle des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, Ortsbegehungen mit Betroffenen und politischen Entscheidungsträgern, Aufbau einer Nachbarschaftshilfe, und Vertretern, Herausgabe und ständige Aktualisierung eines Flyers mit allen Angeboten für Seniorinnen und Senioren in der Stadt und die Gründung eines Runden Tisches der Vereine.

Geradezu überwältigt zeigte sich die SPD-Fraktionsvorsitzende Anette Pappler von dem Inhalt des Seniorenkonzeptes. Durch den Antrag von SPD und Grünen sei es gelungen Klarheit über die aktuelle Lage und die Zukunftsperspektiven der Senioren zu bekommen. Durch die guten und wertvollen Handlungsempfehlungen des Konzepts sei es dem Stadtrat jetzt möglich zielgerichtete Aktivitäten zu entwickeln. Denn die Erstellung des Konzepts könne nur ein Zwischenschritt sein – die erste Etappe – stellte Anette Pappler fest.

Die aktuell 895 Seniorinnen und Senioren im Gemeindebereich Pappenheim mit über 65 Jahren können nun mit freudiger Erwartung den Seniorenpolitischen Aktivitäten entgegensehen. Die Ziele sind jedenfalls durch die bei den Workshops mit Pappenheimer Bürgen fachkundig definiert und in Sichtweite aufgestellt.




Auch Übermatzhofen ist jetzt im Stadtrat vertreten

Mit Jürgen Weizinger hat jetzt auch Übermatzhofen als letzter Pappenheimer Ortsteil einen Ortsvertreter im Pappenheimer Stadtrat. Nachdem, wie berichtet, zunächst kein Ortssprecher für den Ort oberhalb des Katzentals zu finden war, ist im Juni dieses Jahres aus Übermatzhofen doch noch ein Antrag auf die Wahl eines Ortsvertreters eingegangen.
Bei einer Versammlung am 19.07.2022 haben 62 Wahlberechtigte aus Übermatzhofen, Jürgen Weizinger zu ihrem Ortssprecher gewählt.

Bei der Kommunalwahl im März 2020 hatte Weizinger auf der Liste der Freien Wähler als Stadtrat kandidiert und 555 Stimmern bekommen.

Als Ortssprecher hat er zwar bei den Sitzungen des Stadtrats kein Stimmrecht, darf aber an allen öffentlichen und nichtöffentlichen Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse beratend teilnehmen.

Sein Sitzungsdebüt hatte der neue Übermatzhofener Amtsträger am Donnerstag, den 29. Juli 2022 bei der öffentlichen Sitzung des Stadtrates.




Abbruch noch in diesem Jahr

Noch in diesem Jahr sollen in der Pappenheimer Bürgermeister Rukwid-Straße die zwei Anwesen im Umgriff der Galluskirche abgebrochen werden. Für den ca. 250.000 teuren Abbruch ist Eile geboten, damit die bereits geparkten Fördermittel nicht verloren gehen. Ein Bebauungsplan für das dadurch freiwerdende Gelände liegt bereits seit 2017 vor und im November 2020 hat das Architekturbüro Frosch dem Stadtrat bereits einen Gestaltungsentwurf vorgelegt.

Schon seit es in Pappenheim das Städtebauliche Entwicklungskonzept gibt, bestehen auch vonseiten der Stadt die Bestrebungen, in der Bürgermeister-Rukwid-Straße drei Häuser am sogenannten „Stadteingang Nord“ zu erwerben um mit den Häusern einem sogenannten „Städtebaulichen Missstand“ zu beseitigen.

Im März 2018 konnte die Stadt Pappenheim unter Nutzung des Vorkaufsrechts die Anwesen Nummer 6 und 8 zum Zwecke des Abbruchs erwerben. Dabei handelt es sich um ein seit Jahren leerstehendes landwirtschaftliches Gebäude und um die Gaststätte „Zum Goldenen Löwen“, die bis vor Kurzem noch regelmäßig in Betrieb war.

Die Zeit drängt
Für den Abbruch der beiden Anwesen mit mehreren Gebäudekomplexen sind bisher Kosten in Höhe von etwa 250.000 Euro vorgesehen, die aber aus dem Programm der Städtebauförderung mit 60 % gefördert werden, wenn der Abbruch noch im Jahre 2022 durchgeführt wird.

So hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 30.06.2022 die Ausschreibung der Abbrucharbeiten einstimmig beschlossen. Über die Vergabe entscheidet dann erneut der Stadtrat.

Mit dem Abbruch stehen der Stadt in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt rund 4.900 Quadratmeter Grundfläche für die Bebauung zur Verfügung. Denn durch den Abbruch werden die an die westliche und nördliche Friedhofsmauer angrenzenden Bereiche insgesamt städtischer Grund.

Im März 2018 schon hatte der Stadtrat einen Flächennutzungsplan beschlossen, wonach die Fläche entlang der nördlichen Friedhofsmauer (Richtung Weinberg) mit rund 4.300 Quadratmetern als gemischte Baufläche bestimmt ist. Alle anderen Grundstücke die an der westlichen Friedhofsmauer (Richtung Bgm.-Rukwid-Str.) liegen sind als Wohnbaufläche bestimmt.

Im November 2020 stellte Architekt Clemens Frosch bereits seinen ersten Gestaltungsentwurf für eine neue Bebauung vor.

Unseren damaligen Artikel finden Sie hier….

Weitere Planungen für Pappenheim Nord




Museumsgebäude soll als Haus der Kunst erkennbar werden

Pappenheim – Das Museum an der Stadtmühle – im städtischen Gebäude Stadtmühle 1 soll einen neuen Anstrich bekommen. Nach einer Ideenskizze von Albrecht Bedal wird damit die besondere Nutzung des Gebäudes herausgehoben und dem Stadtbild eine besondere Note verleihen. Der Stadtrat hat einstimmig einen neuen Außenanstrich und einen neuen Anstrich der Fenster beschlossen.

In dem markanten Gebäude mit der Adresse Stadtmühle1 befindet sich im Parterre die Heimstatt der Arbeiterwohlfahrt und in der 1. Etage betreut der Kunst- und Kulturverein Pappenheim e.V. seit 20 Jahren das bekannte Museum an der Stadtmühle.

Schon im Mai hatte der Bauausschuss bei einem Ortstermin geprüft, ob für den Anstrich von Wand und Fenstern Fördermittel aus dem staatlichen Fassadenprogramm in Anspruch genommen werden können.

Herausgestellt hat sich, dass die Hürden für die Fördermöglichkeiten zu hoch sind, denn in diesem Falle müssten auch noch die Fenster mit Sprossen und einem abgerundeten Sturz versehen werden.

Bei einer voraussichtlichen Bausumme von 100.000 Euro gäbe es für die Stadt etwa 15.000 Euro Fördermittel.

Deshalb empfahl der Bauausschuss lediglich einen neuen Anstrich, der vergeben werden soll und den Anstrich der bestehenden Fenster durch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs.

Bei der Stadtratssitzung erklärte die Kulturreferentin Christa Seuberth (SPD), dass man für die Fenster der Museumsräume aus lichttechnischen Gründen keine Sprossen in den Fenstern wolle. „Denn bei den Ausstellungen brauchen die Künstlerinnen und Künstler das Licht,“ betonte Seuberth.

Außerdem stellte sie im Stadtrat eine Ideenskizze des Architekten Albrecht Bedal vor, der auch Mitglied im Kunst- und Kulturverein ist. Demnach soll das Haus mit einem grauen Grundanstrich versehen werden und für die Fensterrahmen und Fensterflügeln der Museumsräume ist ein bunter Anstrich vorgesehen.

Durch diesen individuellen Akzent soll deutlich gemacht werden, dass sich in diesem Haus die Kunstgalerie der Stadt befindet.

Wie Albrecht Bedal auf Anfrage mitteilt, ist eine solche herausstechende Farbgebung natürlich nur an einem Gebäude mit dieser Nutzung und Bedeutung im Stadtbild vorstellbar.

„Ein grauer Grundanstrich hebt die farbige Gestaltung der Fensterrahmen und -flügel deutlich hervor, gibt diesem Ausstellungshaus ein spürbar anderes Gepräge und setzt es von den üblichen Wohnhäusern ab,“ führt Bedal weiter aus.

Mit der prägenden Gestaltung könnten die vorhandenen Fenster sprossenlos bleiben und trotzdem erhielten sie ein neues Gesicht.

Nach der Ideenskizze Bedals soll der Treppenaufgang zwischen dem K14 und dem Museum an der Stadtmühle durch eine kräftige Farbgebung betont werden. Denn es ist bekannt, dass der Eingang zum Museum bisher für ortsfremde Museumsbesucher schwer zu finden ist.

„Wir vom Kunst- und Kulturverein würden uns freuen, wenn auf Grundlage dieses Vorschlages eine Neugestaltung des Hauses gelingen könnte und das Haus damit ein angemessenes Äußeres erhielte. Der Blick von der neugestalteten Parkplatzinsel auf die Stadt würde dadurch gewinnen,“ führt Abrecht Bedal aus.

Da stehen jetzt die Chancen für die Umsetzung ganz gut, denn der Stadtrat hat einstimmig beschlossen den Fassadenanstrich zu vergeben und die Fenster samt Unterlichter sollen vom Bauhof neu gestrichen werden.

Hinzukommt, dass Stadträtin Bettina Balz von den Grünen hervorhob, dass Albrecht Bedal Denkmalexperte ist und Erfahrung mit der Sanierung von Gebäuden hat, die im denkmalrechtlichen Ensembleschutz im Bereich von Einzeldenkmälern stehen. Denn neben dem Museum ist das K 14 – Haus der Bürger und das gegenüberliegende E-Werk Gebäude als Einzeldenkmal eingestuft.




Stadtrat beschließt Sturzflutkonzept mit großer Mehrheit

Pappenheim – Die Stadt Pappenheim sieht die Notwendigkeit für die Erstellung eines Rückhalte- und Sturzflutkonzeptes zur Hochwasservorsorge sowohl in der Kernstadt als auch in den Ortsteilen. Das hat der Stadtrat kürzlich gegen die Stimmen der Bürgerliste beschlossen.

In den zurückliegenden Jahren hatte sich in der Kernstadt Pappenheim und auch die Dörfer auf den Höhen immer wieder mit Hochwasser durch Starkregen auseinanderzusetzen. Schon bei den Oberflächenplanungen für die Deisingerstraße im April 2017 war bei einer Veranstaltung der Bürgerinitiative Stadtentwicklung Pappenheim (BISP) von einem Konzept für das Oberflächenwasser die Rede, das die Kanalisation nicht aufnehmen kann.

Heute gibt es dafür den Begriff Sturzflutkonzept, das sich aus aktuellem Anlass ausschließlich mit Überflutungen durch örtlich begrenzt auftretenden Starkregen beschäftigt. Und von solchen Starkregen mit überfluteten Straßen und Kellern ist die Region Pappenheim in den letzten Jahren immer wieder heimgesucht worden.

Das war auch der Grund weshalb man vonseiten der Stadt Pappenheim auf das Angebot des Weißenburger Ingenieurbüros Völker einging und sich der Stadtrat über die Erstellung eines Sturzflutkonzeptes von kompetenter Stelle informieren ließ.

Diese umfassende Information übernahm Projektingenieur Udo Halbritter von dem Ingenieurbüro Völker, der in seinem Vortrag die Entstehung solcher Sturzfluten und die Möglichkeiten von Konzepten gegen die Folgen solcher Ereignisse erklärte.
Die Notwendigkeit eines Konzeptes scheint in Pappenheim schon deshalb sinnvoll, weil es die Region im Vergleich zu den umliegenden Ortschaften schwerer getroffen hat. Während die umliegenden Orte glimpflich davongekommen sind, „hatte Pappenheim sein Päckchen zu tragen“, erklärte Halbritter auf Nachfrage von Stadträtin Bettina Balz von den Grünen.

Halbritter machte seine Erläuterungen an dem letzten Starkregenereignis vom 13. August 2020 fest. An diesem Tag sind zwischen 11:00 Uhr und 13:00 Uhr ist in der Region Pappenheim zwischen 20 und 25 Liter Regen pro Quadratmeter niedergegangen. Dabei staute sich das Wasser, das der Kanal und die Entwässerungseinrichtungen nicht aufnehmen konnten an der Oberfläche, überflutete eine Tankstelle, flutete Ladenschäfte, Keller und Lagerräume. Bis in den Abend waren damals die Feuerwehren mit dem Auspumpen von Kellern und Straßensenken beschäftigt.

Als die neuralgischen Punkte bei Starkregen zeigen sich in Pappenheim seit Jahren im Bereich der Altmühlbrücke an der Einmündung Beckstraße, in der Wehrwiesenstraße, der Schützenstraße und an der Tankstelle Steil am Lachgartenweg. Inzwischen sind vonseiten der Stadt Pappenheim zwar an einigen Stellen bauliche Maßnahmen getroffen worden um künftig Schäden zu verhindern, aber das Sturzflutkonzept des Ingenieurbüros Völker biete weitere Möglichkeiten. So werden zum Beispiel weitere Gefahrenstellen aufgezeigt, es können Warneinrichtungen geplant werden und die Ausbreitung von Sturzfluten kann in einer Animation dargestellt werden.

Inhalte der Sturzflutkonzeptes sind planerische Leistungen an deren Anfang Bestandsanalyse und Gefahrenermittlung stehen. Auf Basis dieser Ergebnisse wird ein Maßnahmenkatalog entwickelt, der beispielsweise in die Bauleitplanung, den Flächennutzungsplan sowie die Landbewirtschaftung eingearbeitet werden kann. Die Konzepte beinhalten auch Bauvorsorge und Objektschutz, Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz, sowie Warn- und Messeinrichtungen.

Mit diesen Konzepten soll eine Schadensminimierung oder sogar eine Schadensvermeidung erreicht werden, erklärte Udo Halbritter dem Stadtrat.

Die Erstellung eines Sturzflutkonzeptes wird voraussichtlich für die Gesamtgemeinde Pappenheim 50.000 bis 70.000 Euro kosten. Allerdings wird eine Förderung von 75 % in Aussicht gestellt, wobei in der Stadtkasse dann immer noch rund 17.000 Euro zu Buche schlagen würden.

Durch dieses Konzept werden für die Gesamtgemeinde Pappenheim das Gefahrenpotenzial und auch die vorgeschlagenen Schutzmaßnahmen festgeschrieben. Deshalb stellte Stadträtin Bettina Balz von den Grünen die bisher nicht eindeutig geklärte Frage, ob der Stadt daraus eventuell weitere Verpflichtungen für die Stadt erwachsen könnten. Friedrich Obernöder (CSU) stellte aber fest, dass man dafür ohnehin kein Geld habe.

Die weiteren Wortmeldungen aus allen Fraktionen hatten stets im Focus, dass nicht nur die Kernstadt, sondern auch die Ortsteile in das Sturzflutkonzept eingebunden werden müssen.
Dass auch auf den Höhen der Regen eine Sturzflut verursachen kann, erläuterte Stadtrat Friedrich Hönig, der an das massive Hochwasser in Juli 2008 in Bieswang erinnerte.

Verwaltung warnt vor den Folgekosten
Es ist zu erwarten, dass in dem Konzept bauliche Schutzmaßmahnen vorgeschlagen werden, die voraussichtlich mit 50 % und in Einzelfall mit 75 % gefördert werden können.

Deshalb gibt die Verwaltung in ihrer Sitzungsvorlagen dem Pappenheimer Stadtratskollegium zu bedenken: „Die bisher in der Finanzplanung enthaltenen Maßnahmen der Stadt Pappenheim sind bereits sehr engmaschig kalkuliert, zusätzliche neue investive Maßnahmen in voraussichtlich hochgradiger Millionenhöhe, hätten zwangsweise zur Folge, dass bisher geplante und gewünschte Maßnahmen ganz und ersatzlos gestrichen oder mindestens bis in die ferne Zukunft aufgeschoben werden müssten, da alle Maßnahmen nicht zugleich finanzierbar sein werden.“

Diese finanzielle Belastung entsteht durch die Baumaßnahmen der städtischen Pflichtaufgabe Abwasserbeseitigung. Hierfür werden nach einer Kostenvorschau der Verwaltung die Abwassergebühren künftig voraussichtlich nicht mehr ausreichen, sodass schon jetzt Ergänzungsabgaben vor der Tür stehen, die jeden Grundstücksbesitzer in der Kommune Pappenheim treffen würden.

Trotz dieser Bedenken sah der Stadtrat mit großer Mehrheit die Notwendigkeit für die Erstellung eines Rückhalte- und Sturzflutkonzeptes zur Hochwasservorsorge in Pappenheim. Mit diesem Beschluss ist die Verwaltung beauftragt, beim Wasserwirtschaftsamt die Zuwendungen zu beantragen. Nach einem Vergabeverfahren wird der Stadtrat noch zu entscheiden haben, wer den Auftrag für die Erstellung des Sturzflutkonzeptes erhält.

Bürgerlsite glaubt nicht an die Umsetzbarkeit
Die Fraktion der Bürgerliste stimmte ohne Wortmeldung bei der Sitzung gegen die Erstellung eines Sturzflutkonzeptes. Auf Anfrage teilt die Fraktion mit, dass sie nicht an die Umsetzbarkeit eines solchen Konzeptes glaube, denn damit werden die Baufehler der Vergangenheit nicht geheilt. Man sei der Meinung, dass damit das Gewissen der Stadt beruhigt werden soll, „ohne zu wissen was wir hier gerade lostreten“, heißt es in der Mitteilung der Bürgerliste. Zudem bekomme mit dem Konzept Erkenntnisse mitgeteilt, die ohnehin schon bekannt sind.

Vermeiden will die Bürgerliste, dass für den Abwasserbereich Ergänzungsabgaben erhoben werden, was aber angesichts der vermuteten Folgekosten nach dem Sturzflutkonzept schwierig werden wird.

Außerdem könne niemand voraussagen wo die Starkregen künftig niedergehen, argumentiert die Bürgerliste und verweist darauf, dass bei dem letzten Starkregen im August 2020 in den beiden Regen-Rückhaltebecken im Rindertal Richtung Göhren „kein Tropfen Wasser“ zu sehen gewesen sei.

Für sinnvoller würde es die Bürgerliste erachten, zusammen mit dem Bauausschuss bekannte Schwachstellen zu besichtigen und darüber zu beraten ob und wie diese entschärft werden können.




Städtebaulich ist viel geschehen

Pappenheim – Seit mehr als zehn Jahren wird in Pappenheim an der Umsetzung eines Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (SEK) gearbeitet. Jetzt hat die Verwaltung dem Stadtrat den Katalog der Ziele dieses Entwicklungskonzeptes und den aktuellen Sachstand mitgeteilt. Dabei stellt sich heraus, dass in den letzten zehn Jahren gerade in dem Handlungsfeld Städtebau und Verkehr nahezu alle Zielvorgaben umgesetzt werden konnten.

Bei den umgesetzten Maßnahmen hat wohl die Umgestaltung der Pappenheimer Innenstadt mit der Deisingerstraße, der Bauhofstraße und der derzeit im Bau befindlichen Graf-Carl-Straße die bedeutendste Auswirkung. Umgesetzt sind hier, eine völlige Neugestaltung der Deisingerstraße und Bauhofstraße, ein Infosystem, ein Parksystem für Kurz- und Dauerparker. Verbunden mit einer Steigerung der Aufenthaltsqualität ist die Schaffung des Lämmermannplatzes inmitten der Deisingerstraße und auch die viel gelobte Neugestaltung der Stadtwerkeinsel.
Offen sind hier noch die Sanierung des Marktplatzes zusammen mit der Stadtvogteigasse und ein barrierefreier Eichwiesensteg wäre die Voraussetzung für einen gewünschten Rundkurs um Pappenheim

Die Aufwertung des Campingplatzes an der Altmühl steht ebenfalls als ein großes Ziel im SEK-Katalog und auch schon im Focus des Stadtrates. Der Anfang ist mit einem Antrag der Stadtratsfraktion der GRÜNEN gemacht, die im Oktober 2021 für den Pappenheimer Campingplatz die Erstellung eines Anforderungskatalogs ins Rollen gebracht hat. Nach dem Wunsch der Grünenfraktion soll der Pappenheimer Campingplatz nach dem Pächterwechsel ab 2025 mit einem neuen Konzept in die Saison starten.

Allerdings hat die Verwaltung auch darauf hingewiesen, dass nahezu alle, zum Teil großräumige Bereiche in exponierter Lage, die sich in Privatbesitz befinden bisher nicht verbessert werden konnten. Das gleiche gilt für die Handlungsfelder Tourismus und Handel, für die nur wenige der gesetzten Ziele erreicht werden konnten. Während die Stadt Pappenheim für den Handel zumindest die kundenfreundliche Erreichbarkeit der Innenstadt und eine Aufwertung des gastronomischen Angebots erreichen konnte, ist von den acht gesteckten Zielen für den Tourismus bisher noch kein einziges angegangen oder umgesetzt worden. Dabei geht es um Projekte wie etwa ein Fahrradhotel eine Info- und Servicestation an der Altmühl und auf dem Marktplatz, oder die Profilierung der Stadt als mittelalterliches Pappenheim.

Bei der Diskussion im Stadtrat wurde klar, dass die Liste der SEK-Ziele auf den Prüfstand soll. Manches sei nicht mehr zeitgemäß und man müsse entscheiden, welche formulierten Ziele wegfallen können und welche eventuell hinzukommen, erklärte Bürgermeister Gallus und auch Stadträtin Bettina Balz von den GRÜNEN wünschte sich eine Klausursitzung für die Überarbeitung der Liste.

„Ich war immer dabei, aber ich bin doch erstaunt, was wir alles geschafft haben,“ sagte Christas Seuberth (SPD) und auch Bettina Balz von den Grünen zeigte sich erstaunt wieviel von dem umfangreichen Katalog mit immerhin 108 Zielpunkten schon umgesetzt wurde.

Freudig überrascht zeigte sich auch die SPD-Fraktionsvorsitzende Anette Pappler, angesichts der Erfolgsbilanz in Sachen der städtebaulichen Entwicklung. Dafür sei dem vormaligen Bürgermeister Uwe Sinn (2008-2020) besonders zu danken. In seiner Amtszeit habe Bürgermeister Sinn die Städtebauliche Entwicklung Pappenheims gegen viele Widerstände unermüdlich vorangetrieben, wodurch Pappenheim enorm gewonnen habe. Es seinen Begegnungsstätten geschaffen worden wozu insbesondere auch die damals umstrittene Kneippanlage an der Altmühlbrücke gehöre, betonte Anette Pappler. „Wir müssen den Mut haben, die Ziele weiter beharrlich weiter zu verfolgen, wir können uns keinen Stillstand leisten, denn Stillstand ist Rückschritt,“ betonte die SPD-Fraktionsvorsitzende.

Auch Bürgermeister Florian Gallus bewertete die umgesetzten Maßnahmen als gut und versicherte: „Wir führen das auch weiter, weil wir an der Entwicklung festhalten wollen“.

 




Rochade in der CSU-Stadtratsfraktion

Durch den Ausstieg vom Stadtrat Markus Gegg aus Bieswang ist nun Heiko Loy aus Neudorf in den Pappenheimer Stadtrat nachgerückt. Von 2014 bis 2020 hatte er als Ortssprecher von Neudorf fungiert. Der neue Stadtrat übernimmt die Aufgaben seines Vorgängers. Mit der 32-jährigen Sophie Wurm übernimmt erstmals in der Stadtgeschichte eine Frau den Vorsitz in der CSU-Fraktion.

Heiko Loy aus Neudorf ist im Pappenheimer Stadtrat kein Unbekannter. Erstmals stand er bei der Kommunalwahl 2014 zusammen mit Florian Gallus auf der Kandidatenliste der CSU. Mit seiner Kandidatur wolle er die Lücke schließen die durch das Ausscheiden von Stadtrat Willi Geißelmeyer in Neudorf entstanden war. In seiner Zeit als Ostsprecher zeigte er sich als aktiver Vertreter von Neudorf und hat zuweilen auch für seinen Ortsteil gekämpft.

Nun ist er als Listennachfolger von Markus Gegg Stadtrat und kann damit auch bei den Abstimmungen mit seiner Meinung Nachdruck verleihen.

Im Finanz-, Hauptverwaltungs- und Personalausschuss übernimmt er die Vertretung von Stadtrat Erich Neulinger

Im Grundstücks- Bau- und Werkausschuss wird Heiko Loy künftig der Vertreter von Friedrich Obernöder sein.

Im Rechnungsprüfungsausschuss wird er Sitz und Stimme haben, vertreten von Sophie Wurm.

Im Stadtwerkeausschuss (Aufsichtsrat GmbH) wird Loy künftig Vertreter von Stadträtin Sophie Wurm sein.

Darüber hinaus übernimmt der neue Stadtrat von seinem Amtsvorgänger das Referat „Bauen, Liegenschaften, Friedhöfe“, wobei sich speziell im Pappenheimer Friedhof an der Galluskirche wohl ein Tätigkeitsfeld für den neuen Referenten auftut.

Durch das Ausscheiden des CSU-Fraktionsvorsitzenden Markus Gegg war auch dieser Posten vakant. Mit Sophie Wurm übernimmt den Vorsitz in der CSU-Fraktion erstmals in der Geschichte der Stadt Pappenheim eine Frau. Sophie Wurm hat 2020 auf der CSU-Liste erstmals für den Stadtrat kandidiert und erhielt 919 Stimmen.




Haushalt mit enormer Abwasserbelastung

Der Pappenheimer Stadtrat hat in diesem Jahr schon vor Ostern den Haushalt für das Jahr 2022 verabschiedet. Dieser ist gegenüber jenem des Jahres 2021 erneut im fast 2,9 % in der Gesamtsumme auf 18,45 Millionen Euro angestiegen. Damit ist das Gesamtvolumen sehr hoch im Vergleich zu anderen Landkreisgemeinden in der Größenordnung von Pappenheim, stellte Bürgermeister Gallus bei der Präsentation vor dem Stadtrat fest. Geprägt ist der Haushalt 2022 von Investitionen im Abwasserbereich in Höhe von über einer Million Euro.

Von der Gesamthaushaltssumme (18,45 Millionen Euro) entfallen auf den Verwaltungshaushalt 9,85 Millionen und auf den Vermögenshaushalt 8,6 Millionen Euro, wobei dem Vermögenshaushalt vom Verwaltungshaushalt fast 294.000 Euro zugeführt werden.

Im Verwaltungshaushalt sind die Steuereinnahmen mit über 4,2 Millionen Euro, die Verwaltungs- und Betriebseinnahmen mit 3,1 Millionen, die Zuweisungen mit 1,7 Millionen die stärksten Einnahmequellen. Auf der Ausgabenseite stehen die Verwaltungs- und Betriebsausgaben mit 3,1 Millionen, die Personalkosten mit 2,4 Millionen, die Umlagen mit 2,4 Millionen und die Zuschüsse mit 1,9 Millionen.

Der Vermögenshaushalt ist geprägt von den außerordentlich hohen Kosten für die Abwasserbeseitigung und den seit 2016 laufenden Baumaßnahmen in der Innenstadt (Wir haben mehrfach berichtet). Die einzelnen Investitionen, die für das Jahr 2022 vorgesehen sind hat die Stadtkämmerin Katharina Krach dem Stadtrat erläutert:

Investitionsvorhaben

Haushaltsansatz 2022 in €
Abwasseranlagen – Sanierung 1.114.500
Bieswang – Dorferneuerung 1.000.000
Haus für Kinder – Neubau 600.000
Lämmermannplatz – Neugestaltung 540.000
Raumluft-Anlage für Grundschule 350.000
Graf-Carl-Str. – Neugestaltung 300.000
Eichwiesensteg Sanierung 255.000
Feuerwehrfahrzeug – Beschaffung 180.000

Diese Investitionen ergeben in der Summe einen Betrag von 4,34 Millionen Euro, die zusammen mit Entnahmen aus den Rücklagen und Kreditaufnahmen auszugleichen sind. Aus der Allgemeinen Rücklage ist eine Entnahme in Höhe von 2.469.275 € geplant. Damit werden die Allgemeinen Rücklagen 1,36 Millionen Euro und Sonderrücklagen 356.000 Euro betragen.

Da der Haushalt durch die Allgemeine Rücklage ausgeglichen werden kann, ist für das Haushaltsjahr 2022 keine weitere Kreditaufnahme vorgesehen. Wegen der hohen finanziellen Belastung im Abwasserbereich werden aber voraussichtlich in den nächsten Jahren weitere Kredite aufzunehmen sein.

Die Schulden der Stadt Pappenheim liegen im Jahr 2022 mit rund 4,5 Millionen Euro an, während das städtische Vermögen im Vergleich zum Vorjahr von 3,8 Millionen auf 1,3 Millionen um mehr als die Hälfte gesunken ist.

Hier wird wieder das Pappenheimer Abwasserproblem deutlich, denn mit Ausbau und Neuordnung des Abwassersystems ist eine Schuldenlast von über 4,2 Millionen Euro zu tragen, während sich die übrigen städtischen Schulden mit 255.707 Euro als vergleichsweise gering zeigen.

Die Pro-Kopf-Verschuldung in Pappenheim beträgt derzeit, bezogen auf 3.937 Einwohner 1.191 Euro.

Am Ende der Haushaltspräsentation ergriff der Zweite Bürgermeister Walter Otters von den Freien Wählern das Wort und sprach der Kämmerei mit Katharina Krach an der Spitze ein dickes Lob aus. Er bedankte sich auch beim Ratskollegium für die gute Zusammenarbeit und betonte, dass es in schwierigen Zeiten gelungen sei einen moderaten Haushalt zu erarbeiten.