Neuer Kinderspielplatz für Zimmern auf der Zielgeraden

Der Stadtrat Pappenheim hat in seiner jüngsten Sitzung den wohl finalen Beschluss für die Einrichtung des neuen Spielplatzes in Zimmern gefasst. Ortssprecher Matthias Strobl zeigt sich erfreut, dass die lange Zeit des Wartens vorbei ist. Finanziert wird das Projekt durch den städtischen Haushalt, die Eigenleistung der Ortsgemeinschaft und eine private Spende.

Schon bei der Sitzung am 15. Dezember 2022 entschied sich der Stadtrat dafür, den bestehenden Spielplatz in Zimmern in der engen Ortsstraße Richtung Altmühl aufzugeben und stattdessen im südwestlichen Wieseneck hinter der Gaststätte Hollerstein einen neuen Spielplatz einzurichten. Dies allerdings unter der Bedingung, dass der Pachtvertrag über eine Laufzeit von mindestens 25 Jahren abgeschlossen wird. Das dürfte kein Problem sein, denn wie Ortssprecher Matthias Strobl in der Sitzung bekannt gab, wird die Verpächter Familie das Grundstück für den neuen Spielplatz kostenlos an die Stadt Pappenheim verpachten.
Jetzt hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 11.04.2024 den Auftrag für die Spielplatzgeräteausstattung an eine Fachfirma erteilt. Die Ausstattung wurde in Abstimmung mit dem Ortssprecher und den Elternvertretern festgelegt. „Ich bin froh, dass der Punkt jetzt endlich auf der Tagesordnung ist“, zeigte sich Matthias Strobl, der Ortssprecher von Zimmern, erleichtert. Denn die lange Zeit des Wartens sei jetzt endlich vorbei. Da für die Neuanlage des Spielplatzes ein Bauantrag und ein artenschutzrechtliches Gutachten notwendig waren, hat sich das Baugenehmigungsverfahren erheblich verzögert.
Da für die Spielplatzeinrichtung der Kostenansatz im städtischen Haushalt überschritten wird, waren noch Feinabstimmungen notwendig, für die der Ortssprecher bei der Sitzung Lösungsvorschläge parat hatte, die letztlich auch so beschlossen wurden. So soll die Spielplatzhütte nicht in der aktuellen Auftragsvergabe enthalten sein. Nach dem Vorschlag von Matthias Strobl soll diese an einen regionalen Anbieter, wie etwa die Jugendwerkstatt Langenaltheim, vergeben werden. Zudem hat ein privater Spender den Spielplatzbau mit einem Betrag von 4.500 Euro bedacht. Auch aus der Dorfgemeinschaft in Zimmern haben sich schon zahlreiche Helfer angeboten, die mit Eigenleistungen am Projekt mitwirken wollen, um die Kosten zu senken.




180 Jahre für drei Jubilare im Stadtrat Pappenheim

Gleich drei Stadträten konnte Bürgermeister Florian Gallus im Rahmen der öffentlichen Stadtratssitzung nachträglich zu ihren „runden Geburtstagen“ gratulieren. Alle drei hatten ihren Geburtstag im März wobei 70, 60 und 50 Lebensjahre gefeiert wurden, sodass die drei Jubilare zusammen für 180 Jahre nachträglich zu beglückwünschen waren.

Dritte Bürgermeisterin Christa Seuberth, der Fraktionsvorsitzende der Bürgerliste Karl Satzinger und Stadtrat Heiko Loy sind die Jubilare, die von Bürgermeister Gallus ihr persönliches Wunschpräsent überreicht bekamen.  Zur Feier des Tages hatten die drei Jubilare den gesamten Stadtrat zu einem Essen in den Gasthof zum Grünen Baum eingeladen, der an seinem Ruhetag eigens für die illustre Gesellschaft seine Pforten geöffnet hatte. Glaubt man dem Pappenheimer Straßenfunk, hat die Ratsgesellschaft bis kurz vor Mitternacht gefeiert.

 




Pappenheimer Bürger stimmen über Zukunft des Tourismus ab

Pappenheim steht vor einer zukunftsweisenden Entscheidung. Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt sind aufgerufen, über ein ambitioniertes Tourismuskonzept abzustimmen, das Pappenheim als Ziel für Abenteuerlustige und Naturbegeisterte neu definieren könnte. Bei einer außerordentlichen Sitzung des Stadtrates am Gründonnerstag wurden Pläne vorgestellt, die ein neues Kapitel in der Tourismusgeschichte der Stadt aufschlagen sollen.

ACHTUNG! dieser Artikel ist der Aprilscherz 2024

Die Projekte umfassen drei innovative Bereiche: “Waldbaden”, “Leben im Schäferkarren” und eine “Survival Area”. Diese Konzepte wurden von der touristischen Dreierspitze Pappenheim, Solnhofen und Treuchtlingen entwickelt. Sie zielen darauf ab, das Naturerlebnis in Pappenheim mit großflächigen Outdoor-Einrichtungen neu zu gestalten. Die vorgeschlagenen Maßnahmen beinhalten unter anderem entspannende Waldbäder, ganzjährige Übernachtungsmöglichkeiten in gemütlichen Schäferkarren und ein Survival-Areal für Abenteurer an den Steilhängen des Göhrener Tals.

Interessant ist, dass diese Pläne im gesamten Stadtrat auf große Zustimmung trafen, denn kurz nachdem die Idee einer Campingplatz-Erweiterung auf der Stöß als absurd verlacht wurde. Das ausgewählte Areal zwischen der Pappenheimer Stöß und dem Göhrener Tal sowie die Waldgebiete entlang der Hänge sollen nun für diese innovative Tourismusidee genutzt werden. Der Zugang zum neuen Abenteuerareal wird ausschließlich über Göhren möglich sein, um das Wohngebiet „Auf der Stöß“ nicht zu beeinträchtigen.

Im Zentrum des Konzepts stehen die Schäferkarren, von denen bis zu 60 Stück als Übernachtungsmöglichkeiten geplant sind. Ergänzt werden diese durch zwei Sanitärgebäude, die den Aufenthalt komfortabler gestalten sollen. Das Waldbaden wird durch eine Sanierung und Erweiterung der Liegehallen auf dem Gelände der ehemaligen Lungenheilanstalt ermöglicht. Die Survival Area soll den besonders abenteuerlustigen Besucherinnen und Besuchern ermöglichen, in Hängematten oder Zelten in den bewaldeten Hängen des Göhrener Tals zu übernachten.

Doch bevor diese Visionen Wirklichkeit werden können, liegt die Entscheidung in den Händen der Pappenheimer Bürgerinnen und Bürger. Bürgermeister Florian Gallus betont die Wichtigkeit der Bürgermeinung und lädt alle Interessierten ein, sich am Ostermontag im Europäischen Haus Pappenheim (EHP) über die geplanten Projekte zu informieren. Zwischen 10:00 und 17:00 Uhr werden Filmanimationen, Bespielbilder und großformatige Pläne die beeindruckenden Vorhaben den Interessierten näherbringen, wobei besonders das Survival Area als einzigartiges Merkmal für Pappenheim herausgestellt wird.

Die Einwohnerinnen und Einwohner Pappenheims stehen somit vor einer Entscheidung, die den Weg für ein zukunftsorientiertes und naturverbundenes Tourismuskonzept ebnen könnte. Es ist eine Gelegenheit, aktiv an der Gestaltung der eigenen Stadt mitzuwirken und über die Entwicklung eines Projekts zu entscheiden, das Pappenheim in der Region und darüber hinaus bekannt machen könnte.




Stadt Pappenheim sichert finanzielle Stabilität der Stadtwerke

Zur Sicherung der kommunalen Infrastruktur hat der Stadtrat der Stadt Pappenheim in seiner jüngsten Sitzung eine Kapitalzuführung in Höhe von 150.000 € an die Stadtwerke Pappenheim GmbH einstimmig beschlossen.
Die Stadt Pappenheim ist zu 100% an der “Stadtwerke Pappenheim GmbH” beteiligt, einer wichtigen Enrichtung bei der Bereitstellung von Strom- und Wasserversorgung im Bereich der kommunalen Infrastruktur. Angesichts der bevorstehenden Herausforderungen und der Notwendigkeit, die Leistungsfähigkeit der Städtischen Werke zu erhalten hat die Stadt Pappenheim beschlossen, die Stadtwerke mit dieser Kapitalzuführung erneut unterstützt.
Die Stadtwerke Pappenheim GmbH haben weiterhin hohe Investitionen im Strom- und Wassernetz zu leisten. Verursacht werden diese auch deshalb, weil Synergieeffekte bei städtischen Kanal- und Straßenbaumaßnahmen genutzt werden müssen.
Um die finanzielle Gesundheit der Stadtwerke langfristig zu stärken, hat die Stadt Pappenheim bereits im Jahr 2023 eine Stammkapitalerhöhung in Höhe von 150.000 € geleistet. Eine weitere Erhöhung des Stammkapitals ist für das Jahr 2024 geplant, um die negativen Auswirkungen der Übernahme der Energieleitungsnetze auszugleichen und die Gebührenlast zu amortisieren.
Die Mittel für diese Kapitalzuführung sind bereits im Haushaltsplan 2024 der Stadt Pappenheim veranschlagt. Durch diese Entscheidung des Stadtrats wird die Stadtwerke Pappenheim GmbH gestärkt, um ihre wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Strom- und Wasserversorgung für Pappenheim zu erfüllen.




Haushaltsplan der Stadt Pappenheim für 2024 einstimmig beschlossen

Die Stadt Pappenheim hat ihren Haushaltsplan für das Jahr 2024 bei der jüngsten Sitzung des Stadtrates vorgestellt. Darin werden die finanzielle Situation der Stadt sowie die Investitions- und Entwicklungsvorhaben für das kommende Jahr aufgezeigt.

Zu Beginn ihrer Ausführung zum Haushalt dankte die Leiterin der Pappenheimer Finanzverwaltung Katharina Krach dem Stadtrat für viel Verständnis und eine gute Zusammenarbeit bei der Schnürung eines straffen Haushalts. Es sei ja in keinem der letzten Jahre leicht gewesen, einen ordentlichen Haushalt aufzustellen betonte Krach und auch in diesem Jahr konnten nicht alle Wünsche eingearbeitet werden. Dennoch habe die Finanzverwaltung zusammen mit dem Stadtrat einen guten Haushalt erarbeitet, der auf der einen Seite zwar wenig Gestaltungsspielraum lasse aber trotzdem von beachtlichen Investitionen geprägt sei.

Auch Bürgermeister Florian Gallus lobte das außerordentlich gedeihliche Zusammenwirken aller Beteiligten und betonte, dass der Stadtrat in seiner Gesamtheit gezeigt habe, dass er nicht nur nach außen, sondern auch nach innen wirkt. Sein besonderer Dank galt Kämmerin Katharina Krach für ihre „tolle Arbeit“ bei der Aufstellung des städtischen Haushalts, was vom gesamten Stadtrat mit viel Applaus bestätigt wurde.

Hinweis: Vorjahreszahlen stehen in Klammern
Der städtische Haushalt betrifft knapp 4.000 Einwohner in der Stadt Pappenheim und den Ortsteilen und beläuft sich in seiner Gesamtsumme auf insgesamt 17.361.638 € (17.356.864)
Dieser Betrag teilt sich in den Verwaltungshaushalt von 11.143.002 € (10.370.648 €) und den Vermögenshaushalt von 6.218.636 € (6.986.216 €)

Verwaltungshaushalt
Auf der Einnahmenseite des Verwaltungshaushalts stehen hauptsächlich Steuereinnahmen, wie etwa die Gewerbesteuer, die Grundsteuer, die Hundesteuer und die Beteiligung an der Einkommen- und Umsatzsteuer, die für das laufende Haushaltsjahr auf 6.236.636 € (6.258.348 €) geschätzt werden. An Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb kamen 2,8 Mio. € in die Stadtkasse und staatliche Zuweisungen gab es 1,7 Mio. €.
Auf der Ausgabenseite stehen unter anderem die Kreisumlage mit 2,2 Mio. €, die Personalausgaben mit 2,6 Mio. €, die Verwaltungs- und Betriebsausgaben mit 3,1 Mio. € und die Zuschüsse nach dem Bayerisches Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz mit 2,1 Mio. €.

Vermögenshaushalt und Investitionen
In diesem Teil des Haushalts zeigen sich außerordentlich hohe Investitionen im Bereich der städtischen Pflichtaufgaben, wie dem Neubau des Hauses für Kinder und den seit Jahren hohen Investitionen in die Abwasserbeseitigung. Allerdings können hierfür zum Teil auch hohe staatliche Fördermittel in Anspruch genommen werden.

An Investitionen sind im Vermögenshaushalt für den Bau des Hauses für Kinder in Höhe von 1.425.000 € vorgesehen. Die Einrichtung soll, wie Bürgermeister Gallus bei der Sitzung erklärte in den nächsten Wochen an das BRK Südfranken als Betreiber übergeben werden.

Der schrittweise Umbau des städtischen Bauhofs ist 2024 mit 225.000 € veranschlagt und für die Abwasserbeseitigung sollen 830.000 € investiert werden. Die Ausstattung der Feuerwehren und die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen sind mit 420.000 € veranschlagt. 158.000 € sind für städtebauliche Planungen vorgesehen und die Straßensanierungen lässt sich die Stadt Pappenheim 265.000 € kosten.
Weitere 400.000 € sind für die Dorferneuerung Bieswang veranschlagt und für den Breitbandausbau in den Ortsteilen werden 440.000 € investiert.
Auch die Investitionsumlage für den Neubau der Senefelder-Schule schlägt mit 358.000 € im Pappenheimer Haushalt auf.

Zu einem ganz heißen Eisen hat sich der Abbruch im sogenannten Quartier „Pappenheim Nord“ entwickelt. Im Oktober 2023 hatte der Stadtrat den Abbruch der Gaststätte „Zum Goldener Löwen“ und des angrenzenden landwirtschaftlichen Anwesens der Bürgermeister-Rukwid-Straße mit einer Angebotssumme von 139,900 € vergeben. Nun haben sich zwischenzeitlich unangenehme Umstände entwickelt, die dazu führen, dass Abbrucharbeiten jetzt mit 200.000 € als Investition im städtischen Haushalt stehen, obwohl, soweit bekannt hinsichtlich der Abbruchkosten das letzte Wort wohl noch nicht gesprochen ist und die Abbrucharbeiten im Areal Pappenheim Nord eine spannende Geschichte bleiben.

Rücklagen und Schulden
Für 2024 plant die Stadt Pappenheim keine neuerliche Kreditaufnahme. Die Rücklagen werden jedoch voraussichtlich sinken, denn aus diesen soll für den Ausgleich des Vermögenshaushalts eine Entnahme in Höhe von 2.24 Mio. € erfolgen. Nach den Berechnungen der städtischen Finanzverwaltung wird die Stadt Pappenheim zum Jahresende 2024 über eine allgemeine Rücklage von rund 2.2 Mio. € und Sonderrücklagen in Höhe von 392.000 € verfügen.

Im Haushaltsjahr 2024 stehen dem städtischen Vermögen von 2,56 Mio. € Verbindlichkeiten in Höhe von 5,46 Mio. gegenüber. Von diesen Verbindlichkeiten sind aber nur 1,53 Mio. € städtische Schulden, denn der größte Teil dieser Schulden entfällt mit 3,93 Mio. € auf die Finanzierung der Maßnahmen für die Abwasserbeseitigung.
Am Ende der Haushaltspräsentation ergriff Anette Pappler als Fraktionsvorsitzende der SPD das Wort und betonte, dass in diesem Jahr die Haushaltsberatungen von anderen – nämlich positiveren – Vorzeichen geprägt waren. Sie habe die Beratungen als konstruktiv und angenehm wahrgenommen, was nicht immer so gewesen sei. Alle hätten die schwierige Phase begriffen und sich bemüht den Focus auf das Wesentliche auszurichten. Sie freue sich, dass man trotzdem einige kleine Dinge, wie etwa die Sanierung des Sanitärgebäudes auf dem Campingplatz auf den Weg bringen konnte. Auch Sie dankte Kämmerin Katharina Krach und hob deren besondere Leistung bei der Aufstellung des diesjährigen Haushalts hervor.

Alle Grafiken: Finanzverwaltung Stadt Pappenheim




Freihändige Vergabe für die Außenanlagen beim Haus für Kinder

In einem entscheidenden Beschluss, der die zukünftige Gestaltung der Außenbereiche des neuen Hauses für Kinder betrifft, hatte der Stadtrat von Pappenheim in seiner Sitzung im Dezember 2023 wie berichtet, die Aufhebung der bisherigen Ausschreibung für die Außenanlagen beschlossen. Als Folge dieser Entscheidung wurde der Auftrag zur Gestaltung der Außenanlagen in vier einzelne Gewerke unterteilt und für eine Freihändige Vergabe ausgeschrieben. Diese Gewerke umfassen Gelände- und Pflanzarbeiten, Pflaster- und Wegeflächen, Zaun- und Toranlagen sowie Spielgeräte.

Die Entscheidung, die Ausschreibung aufzuteilen und die Vergabe als Freihändige Vergabe durchzuführen, wurde getroffen, um mehr Flexibilität und Effizienz zu gewährleisten. Aufgrund vergaberechtlicher Mindestfristen konnte der neue Termin für die Angebotsöffnung erst für den 9. Februar 2024 festgelegt werden. Dieser recht späte Termin könnte die beabsichtigte Inbetriebnahme des neuen Kindergartens im März gefährden. Um diesen Zeitplan dennoch einhalten zu können, hat die Verwaltung vorgeschlagen, Bürgermeister Gallus zu ermächtigen, die entsprechenden Gewerke zu vergeben, solange die Kosten der Schätzungen aus den Leistungsverzeichnissen nicht um mehr als 30 % überschritten werden. Diesem Vorschalg hat der Stadtrat einstimmig zugestimmt.

Die Freihändige Vergabe soll es ermöglichen, die Auftragsbedingungen flexibel zu verhandeln und Einsparungen zu erzielen. Es besteht auch die Option, bestimmte Teile der Arbeiten vom städtischen Bauhof durchführen zu lassen, um die Kosten weiter zu optimieren.

Die Vergabe der Außenanlagenlose markiert einen wichtigen Schritt in Richtung Fertigstellung des neuen Hauses für Kinder.




Nixen aus dem Pappenheimer Altmühlgrund besuchten den Stadtrat

Auch in diesem Jahr hat sich eine Gruppe von Frauen in Pappenheim viel Gedanken und Mühe gemacht, um zum Weiberfasching am Unsinnigen Donnerstag Bewegung in den Pappenheimer Stadtrat zu bringen. Diesmal brachten sie als Nixen aus dem Altmühlgrund Stimmung und frohe Laune und viel Stimmung in den Rathaussaal.

Der Stadtrat schmiedete in nichtöffentlicher Sitzung noch an dem heißen Eisen „Abbruch Rukwidstraße 6+8“, als im Rathausfoyer schon die Musik und Gesang der 17 Nixen erklangen.
Schließlich öffnete sich die Tür zum Sitzungssaal und die aus dem Altmühlgrund aufgetauchten Damen mit den grünen Haaren stürmten zusammen mit ihrem musikalischen Begleiter Jörg Felsner den Rathausaal. Dort galt der erste Zugriff Bürgermeister Florian Gallus, der nach seiner Entführung aber bald als „Toller Hecht“ von den Nixen wieder zurückgebracht wurde.

Nach einer ausgiebigen Schunkelrunde begann ein wahrhaft spritziges Programm, das traditionell immer die Arbeit und die Vorkommnisse im Stadtrat seit der letzten Faschingssaison mit Reimen beleuchtet.
Zunächst erläuterten jedoch Barbara Mürl und Britta Schober grundlegende Dinge des Nixenwesens:

“Die Nixe ist ein Wassergeist,
der obenrum zwar Sex verheißt,
jedoch gleicht diese Meerjungfrau
dann untenrum dem Kabeljau,
was sicherlich die Herrenwelt
im Ernstfall vor Probleme stellt …”

Den Bau und die Einweihung des Eichwiesensteges haben die beiden Obernixen sehr gelobt, wenn es auch für die Nixen in der Altmühl jetzt mit der Ruhe vorbei sei, priesen sie das Gemeinschaftswerk in ihren Reimen:

“Ein Symbol für Zusammenhalt habt ihr gebaut
Der Stadtrat nun gemeinsam in eine Richtung schaut
Darauf wollen wir mit Euch das Glas erheben
So könnt und sollt ihr weiterarbeiten und streben.”

Weitere Themen waren die Einschränkung des Bootsbetriebs im Sommer zugunsten des Gewässerschutzes für die Altmühl, die Erweiterung des Campingplatzes, die Abwassergebühren und die Energiewende mit Blick auf die Windenergie. Das neue Feuerwehrhaus, der Vitalitätscheck und die roten Schirme auf dem Lämmermannplatz, wurden genauso aufs Korn genommen wie das Museum an der Stadtmühle. Zu den roten Schirmen reimten die Nixen:

„… Bei der Farbauswahl des Architekten sagte der Bürgermeister: „Oh weh!
Immer dieses leuchtende Rot von der SPD!“

und witzelten dann zum neuen Outfit des Museums an der Stadtmühle:

„… Doch bei der Stadtmühle war er dann doch gescheiter
Und ließ streichen in strahlendem Rot ganz heiter
So dass sich mancher Pappenheimer fragt
ob da jetzt die SPD eine Parteizentrale hat?
Ach nein, das ist ja jetzt eine Villa Kunterbunt,
Wo die AWO und das Museum wohnt.“

Im Stadtratsgremium ist den Nixen der mehrfache Wechsel des CSU-Fraktionsvorsitzes aufgefallen, wozu sie anzumerken hatten:

„… Oder kommt bei denen ohne es vorher zu sagen
Das Rotationsprinzip zum Tragen?
Wenn die so weitermachen wie bis jetzt,
Dann hat jeder CSU-Stadtrat den Posten mal besetzt.“

Nach einer weiteren Stimmungsrunde gab es die Auslosung des Stadtrats und der anwesenden Rathausmitarbeiter*innen in vier Teams, die im Wettstreit wieder ihre beobachtenden, kreativen und sportlichen Gaben zeigen mussten. Bei den vier mit viel Ideenreichtum vorbereiteten Wettkämpfen ging es um das Erkennen von Gegenständen bei einem „Schwarzen Theater“, einen Hindernislauf mit Schwimmweste, Schwimmflügeln, Flossen, Taucherbrille und Schnorchel sowie den Bau einer Brücke aus Holzspateln. Im letzten Spiel mussten dann aus Wollfäden noch Nixenzöpfe geflochten werden.

Gewonnen hat in diesem Jahr mit deutlichem Abstand das „Team Gelb“, bestehend aus Bettina Balz, Walter Otters, Simon Schleußinger, Christa Seuberth und Astrid Weddige.

Nachdem der Stadtrat mit viel Begeisterung zusammen mit den Nixen und dem musikalischen Nixenbegleiter Jörg Felsner von einer Wallfahrt zurückgekehrt war, kam mit dem alljährlich neu getexteten Themenlied zu einem letzten Höhepunkt im Rathaussaal. Diesmal sangen die Damen, eingedenk ihres Lebensraums Wasser, die Melodie des Shantys „Wellerman“, zu dem Manuela Urban einen Liedtext mit vier Versen geschrieben hatte.

Im letzten Vers wurde schon das weitere Programm des Abends angekündigt:

„ … Wir schwimmen nun zum Altmühlstrand,
Da gibt es einen Pizzastand,
Bis zum Morgen wollen wir trinken,
Und dann in den Fluten versinken.“

Unter den verwunderten Blicken der Bürgermeistergalerie wurden zuletzt im historischen Rathaussaal noch einige Runden getanzt, bevor die lustige Gemeinschaft zu den Pizzablechen in das Bräustüberl zog, um bis in die Morgenstunden weiter zu feiern. Trostreich ist, dass zumindest nicht alle Nixen in den Altmühlfluten versunken sind, denn einige wurden am Tag danach schon wieder auf Pappenheims Straßen gesehen.




Dauerproblem mit den Pumpwerken in Geislohe und Neudorf

Mit dem Dauerthema Abwasser hat sich der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung nicht weniger als eineinhalb Stunden beschäftigt. Wie bekannt, wird das Abwasser der Ortsteile Geislohe und Neudorf durch eine Druckleitung nach Göhren gepumpt und von dort durch das Göhrener Tal in den Kanal in der Pappenheimer Beckstraße geleitet. Von dort gelangt es durch das Pappenheimer Kanalsystem zur Kläranlage in Niederpappenheim.

Wie schon im Mai 2023 waren Probleme mit den Pumpwerken in Geislohe und Neudorf das Thema von kontroversen Diskussionen im Stadtrat. Der nachträgliche Einbau eines Sandfangs für die Abwasserpumpwerke Neudorf und Geislohe, der im Mai 2023 vom Stadtrat beschlossen und für Geislohe bereits eingebaut wurde, scheint nun für einen zuverlässigen Betrieb der beiden Pumpstationen doch nicht ausreichend zu sein.

Deshalb hat der Stadtrat nach langer Diskussion und Abwägung gegen eine Stimme beschlossen, für 52.000 Euro zusätzliche Pumpen samt Steuerungsanlage einzubauen.

Bei den Beratungen in der jüngsten öffentlichen Sitzung erklärte Reinhard Vulpius vom Pleinfelder Ingenieurbüro VNI, dass die Stadt ein Recht auf funktionierende Pumpstationen habe und diese von der beauftragten Firma für die Stadt Pappenheim kostenneutral verbessert werden müssten.

Im August 2021 haben die beiden Pumpwerke in Geislohe und Neudorf ihren Betrieb aufgenommen. Schon ein halbes Jahr später hat man festgestellt, dass bei Trockenwetter deutlich mehr Wasser als erwartet durch den Kanal ankommt. Zusätzlich kamen große Mengen von Sand, Erdreich und Geröll in den Pumpstationen an.

Natürlich hat man intensiv nach den Ursachen gesucht. Kanalbefahrungen mit Kameras sowie Besichtigung und Suche nach Zulaufmöglichkeiten konnten aber den Grund für die übermäßigen ankommenden Wasser-, Sand- und Schottermengen nicht aufklären.

Möglicherweise dringen diese Stoffe durch Risse im Kanalsystem ein, wurde bei der Sitzung spekuliert. Als weiteres Problem erörterte Reinhard Vulpius die enorme Wassermenge bei Regenwetter. So hatte die Pumpstation Geislohe 23.145 m³ und diese in Neudorf 25.680 m³ zu fördern, was zu einer Überlastung der Pumpanlage führte.

Bei mehreren Besprechungen wurde seit 2023 nach Lösungen gesucht, wie die Pumpwerke dauerhaft funktionsfähig gemacht werden können.

Da die Stadt Pappenheim einen Anspruch auf dauerhaft funktionierende Pumpwerke hat, fordert VNI beim Anlagenbauer ein, leistungsfähigere Aggregate einzubauen, ohne dass der Stadt Pappenheim dadurch zusätzliche Kosten entstehen.

Als Ergebnis vieler technischer Erklärungen brachte Reinhard Vulpius den Einbau einer zusätzlichen „Excenterschneckenpumpe“ ein, die bei einer bestimmten Höhe des Wasserspiegels im Vorschacht das Abwasser mit wesentlich geringeren Stromkosten fördern kann. Allerdings entstehen der Stadt beim Einbau für beide Pumpwerke zunächst zusätzliche Kosten in Höhe von 52.000 Euro. Der Hauptvorteil dieser Anschaffung, so erklärte Vulpius, liege in der Kostenersparnis bei den Energiekosten, da sich die Anschaffung in ca. sechs Jahren alleine durch einen geringeren Stromverbrauch ausgleichen würde.

Nun gab es im Stadtrat einen langen Austausch von Argumenten darüber, ob man diese zusätzlichen Pumpen gleich oder erst nach der kostenlosen Nachbesserung durch die Firma des Anlagenbauers einbauen lassen sollte.

Letztlich hat der Stadtrat entschieden, die zusätzlichen „Excenterschneckenpumpen“ zusammen mit der entsprechenden Steuerungsanlage gleich einbauen zu lassen. Hauptargument dafür war, dass der Einbau mit Steuerungsanlage und Schaltschrank zu einem späteren Zeitpunkt weniger wirtschaftlich wäre.




Sanitärgebäudes am Campingplatz Pappenheim wird saniert

In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat in Pappenheim für seinen Naturcampingplatz eine bedeutende Entscheidung getroffen. Aufgrund einer Behördenentscheidung zugunsten des Hochwasserschutzes kann der Campingplatz in absehbarer Zeit nicht wie ursprünglich beabsichtigt erweitert werden. Deshalb hat sich die Stadt Pappenheim für die Sanierung des Sanitärgebäudes als Zwischenlösung entschieden. Mit der Entscheidung soll sichergestellt werden, dass der Campingplatz nach dem Saisonende 2024 auch in der Saison 2025 wieder geöffnet werden kann.

Große Planung vorerst nicht möglich
Wie mehrfach berichtet, endet zum Jahresende 2024 der Pacht- und Erbbauvertrag des derzeitigen Campingplatzpächters mit der Stadt Pappenheim. Ursprünglich war geplant, den Platz um 5.000 m² zu erweitern, zu modernisieren und mit einem Anforderungskatalog an einen eigenverantwortlichen Betreiber zu vergeben. Bereits im September 2022 hat der Stadtrat den Bebauungsplan „Sondergebiet Campingplatz“ einstimmig beschlossen.

Bei einem Scoping-Termin Mitte September 2023 kam es dann zum Aus für die Planungen der Stadt Pappenheim, weil die Erweiterung wegen der Lage im Überschwemmungsgebiet der Altmühl von Wasserwirtschaftsamt und Landratsamt als nicht genehmigungsfähig abgeschmettert wurde.

Das will sich die Stadt Pappenheim mit Bürgermeister Florian Gallus an der Spitze aber nicht gefallen lassen und beabsichtigt, bei den Abteilungsleitern der genannten Behörden zu intervenieren. Zusammen mit dem Planungsbüro will die Stadt Pappenheim ein Konzept erarbeiten, in dem die Einhaltung eines gesetzlichen Neun-Punkte-Katalogs die Erweiterung im Überschwemmungsgebiet doch noch möglich macht. Zudem will man auf bauliche Anlagen, Baugebiete und Freizeitanlagen hinweisen, die in anderen Altmühl-Gemeinden im Überschwemmungsgebiet genehmigt worden sind. Als Beispiel sollen z.B. der Campingplatz Beilngries und das Projekt Bullenwiese in Kipfenberg dienen.

Als Zwischenlösung geplant
Das alles dauert aber. Will man eine Schließung des wunderschönen Pappenheimer Campingplatzes nicht riskieren, musste eine Zwischenlösung gefunden werden, die sicherstellt, dass es zum Saisonbeginn 2025 weitergeht. Diese Zwischenlösung hat der Bauausschuss im Oktober 2023 erarbeitet. Bei dieser Ausschusssitzung brachte Stadtrat Kiermeyer (Bürgerliste) den Vorschlag ein, das Sanitärgebäude aus dem Jahre 1976 durch die Stadt zu sanieren und den Campingplatz lediglich auf der Grundlage eines Pachtvertrages weiter zu betreiben. Damit bliebe nach den Ausführungen Kiermeyers der Campingplatz in städtischer Hand. Der Ausschuss empfahl daraufhin dem Stadtrat, die Sanierung des bestehenden Sanitärgebäudes im Herbst 2024 mit Kosten und Organisation der Stadt zu beschließen.

Geplant ist nun laut Stadtratsbeschluss, den Campingplatz nach der Sanierung des Sanitärgebäudes zügig neu zu verpachten. Die Ausschreibung für die Pacht soll eine Laufzeit von 5 Jahren haben, mit der Option auf Verlängerung und einer eventuellen Erweiterungsfläche. Die Verwaltung hat bereits einen entsprechenden Entwurf für die Ausschreibung zur Pächtersuche vorbereitet, der im Februar veröffentlicht werden soll.

Der Beschlussvorschlag sieht auch vor, dass der Stadtrat in Absprache mit dem aktuellen Pächter das bestehende Sanitärgebäude ab September 2024 sowohl in Eigenleistung, durch Demontage in allen Bereichen, als auch mit Vergaben an Dritte sanieren wird.

Die Sanierungsarbeiten umfassen insbesondere den Austausch von verbrauchten Fenstern und Türen, die Erneuerung des Dachs, der gesamten Elektro-, Wasser- und Abwasserinstallation mit Warmwassererzeugung sowie die Erneuerung von Fliesen und Sanitärkabinen. Für das Jahr 2024 sind im Städtischen Haushalt Mittel in Höhe von 50.000,- € vorgesehen, im Folgejahr bis zu weiteren 100.000,- €. Die Maßnahme wird ohne externen Planer von der Verwaltung selbst bearbeitet. Da die Sanierung aufgrund der vorgegebenen Campingsaisonzeiten in einem äußerst knappen Zeitfenster stattfinden muss, werden Fragen zur Gestaltung während der Bauphase durch den Ersten Bürgermeister entschieden.

Die Verwaltung wurde durch den einstimmigen Beschluss des Stadtrats beauftragt, umgehend mit der Planung zu beginnen und die Ausschreibungen und Einholung der Angebote so frühzeitig durchzuführen, dass die Sanierungsarbeiten sofort beginnen können, wenn der städtische Bauhof im Oktober 2024 die Demontage abgeschlossen hat. Der Ausführungszeitraum bis zum Saisonbeginn 2025 soll bei den Ausschreibungen als verpflichtender Bestandteil aufgenommen werden.

Alle anderen Gebäude wie etwa das Empfangs- uns Wirtschaftsgebäude bleiben im Bestand erhalten. Denn wenn die von der Stadt Pappenheim angestrebte „Große Lösung“ kommt wird der Empfangsbereich umgestaltet, während das Sanitärgebäude auf jeden Fall an der Stelle erhalten bleibt.




Umgestaltung am Außengelände des städtischen Kindergartens in Bieswang

Naturnah und fantasievoll soll das neue Konzept für den Außenanlagen am städtischen Kindergarten in Bieswang gestaltet werden. Der Stadtrat hat in seiner Dezembersitzung die Vergabe der Umbauarbeiten  beschlossen. Die Kosten sollen im Haushalt 2024 eingestellt werden.

Bereits in einer Sitzung am 2. März 2023 hat sich der Bauausschuss intensiv über mit der Neugestaltung der Außenanlagen des städtischen Kindergartens in Bieswang beschäftigt. Als Ergebnis seiner Beratungen empfiehlt der Ausschuss dem Stadtrat der Stadt Pappenheim die Schaffung eines naturnahen Spielbereichs, der die Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt stellt. Das Konzept “naturnah” steht für ein selbstbestimmtes und fantasievolles Spiel der Kinder mit viel Freiraum, fernab vorgefertigter Ideen und Regeln der Erwachsenen.

Für die geplante Umgestaltung müssen zuerst die vorhandenen Spielgeräte abgebaut werden, wobei die Rutsche in den neuen Spielbereich integriert werden soll. An der Stelle des Kletterturms soll ein Hügel entstehen, der in den Sandspielbereich übergeht. Die Pflanzbereiche werden mit Kleinsträuchern, Wildstauden und Einsaaten naturnah gestaltet.

An der Westseite des Rutschenhügel Auslaufs, wird von einer Quelle aus ein etwa 10 Meter langer Bachlauf, der in einen sandigen Matschbereich fließen und bietet den Kindern ein besonders spannendes Spielelement.

Das Angebot der beläuft sich auf 59.333 Euro brutto und umfasst alle notwendigen Arbeiten. Einige Vorarbeiten, wie der Abbau von Klettergerüst, Holzhütte und Schaukelgestell, werden jedoch durch den städtischen Bauhof erledigt.

Die Arbeiten sollen im März 2024 beginnen. Im Haushalt 2024 der Stadt Pappenheim ist ein Betrag von 60.000,00 Euro für die Umbauarbeiten am Außengelände des städtischen Kindergartens in Bieswang vorgesehen.

Auch hier weist die Stadtkämmerei wie bei der Außengestaltung am Haus Für Kinder in Pappenheim darauf hin, dass es für den Umbau von Außenanlagen bei Kindergärten keine Förderung gibt, und die Kosten in voller Höhe von der Stadt getragen werden müssen. Es stünde dem städtischen Kindergarten bei Beachtung des Gleichheitsgrundsatzes eine Erneuerung der Außenanlagen zwar zu, aber die Kämmerei mahnte einmal mehr ein sparsames und wirtschaftliche Handeln der der Stadt Pappenheim an.
Es gab auch den deutlichen Hinweis, dass „die Ausgaben in der Finanzplanung in den nächsten Jahren eingeschränkt werden müssen.“

Dieser Passus in der Sitzungsvorlage missfiel zuvörderst Stadtrat Hönig von den Freien Wählern, der monierte, dass durch die Anmerkungen der Kämmerei das Projekt aus seiner Sicht in Gefahr werde. Stadtrat Roland Kiermeyer von der Bürgerliste meinte, dass man den Rotstift nicht bei den Kindern ansetzen dürfe.

Bürgermeister Gallus hingegen sah die Sache entspannter und stellte fest, dass die Kämmerei lediglich eine Bewertung aus fachlicher Sicht abgegeben habe. Zudem – so merkte Gallus an – werde der Kindergarten in Bieswang sehr sparsam geführt.




Keine Vergabe der Außenanlagen am Haus für Kinder in Pappenheim

Auch die zweite Planung für die Gestaltung der Außenanlagen am Haus für Kinder in Pappenheim erfährt eine überraschende Wendung. Aufgrund des aktuellen Ausschreibungsergebnisses hat der Stadtrat beschlossen, die Ausschreibung aufzuheben. Die deutliche Differenz zwischen dem geschätzten Auftragswert in Höhe von 158.709 Euro und den eingegangenen Angeboten in Höhe von 212.207 Euro gab den Ausschlag zu dieser Entscheidung.

Der Planer Clemens Frosch hatte allerdings trotz der hohen Preisdiskrepanz von einer Aufhebung der Vergabe im Vergabevorschlag abgeraten. Als hauptsächlichen Grund führte er den zu erwartenden Zeitverzug für den Nutzungsbeginn des neuen Pappenheimer Hauses für Kinder mit Kita und Kinderhort an.

Dem hielt man vonseiten des städtischen Bauamts entgegen, dass die Arbeiten der Zuwegungen und Unterbauarbeiten, insbesondere die Pflasterarbeiten für Rettungswege, auch durch die Baufirma auf Regie oder mit einem Nachtragsangebot mit der Beteiligung des städtischen Bauhofs ausgeführt werden könnten. Dies könnte zeitnah umgesetzt werden und so die zeitlich geplante Nutzungsaufnahme ermöglichen.

Finanziell stellt die geplante Gestaltung der Außenanlagen eine enorme Herausforderung dar. Denn die Kosten für die Außenanlagen sind nicht förderfähig und müssten demnach von der Stadt Pappenheim in voller Höhe der Vergabesumme von 212.207 Euro eigenfinanziert werden. Dies komme auch wegen der angespannten Haushaltslage nicht infrage, wurde bei der Sitzung des Stadtrates betont. Die Stadtverwaltung strebt nun eine erhebliche Reduzierung dieser Kosten mit alternativen Lösungen an.

Bürgermeister Florian Gallus führte bei der öffentlichen Sitzung aus, dass er die Entscheidung, die Vergabe zurückzunehmen mit dem Träger des Hauses für Kinder, dem BRK Südfranken abgestimmt habe und dass die Entscheidung des Stadtrats keine Auswirkungen für den Start der Nutzung des Hauses habe.

Der Stadtrat der Stadt Pappenheim hat letztlich einstimmig beschlossen die Ausschreibung für die Außenanlagen am Haus Für Kinder aus den genannten Gründen aufzuheben.

Für den Bau der Zugangswege sollen unverzüglich Angebote eingeholt werden, um so einer Verzögerung der Nutzungsaufnahme entgegenzuwirken. Der städtische Bauhof soll diese Arbeiten nach Möglichkeit unterstützen.
Schon im Januar 2024 soll der Bauausschuss in einer Sondersitzung die dritte Planung der Außenanlagen am Haus Für Kinder auf den Weg bringen.




Stadt Pappenheim nimmt Darlehen über 1,4 Millionen Euro auf

In seiner letzten Sitzung hat der Stadtrat der Stadt Pappenheim einstimmig der Darlehensaufnahme in Höhe von 1,4 Millionen Euro zugestimmt. Die Rechtsaufsicht hatte die entsprechende Haushaltssatzung bereits am 21. Juni 2023 genehmigt. Die Kreditaufnahme wurde wegen der Vielzahl von geplanten Investitionen notwendig, die nicht mehr alleine durch die vorhandenen Rücklagen und die kommunalen Abgaben finanziert werden können.

Die Verwaltung hat verschiedene Darlehensformen kalkuliert und empfahl dem Stadtrat die Aufnahme eines Ratendarlehens über einen Betrag von 1,4 Millionen Euro mit einer Laufzeit von 30 Jahren zu beschließen. Die Zinsbindung ist auf die ersten 10 Jahre festgelegt. Die jährliche Tilgung pro Jahr beträgt 46.667 Euro.

Für dieses Darlehen wird die Stadt Pappenheim Zins- und Tilgungszahlungen über die nächsten 30 Jahre aufzubringen haben. Die vom Stadtrat einstimmig beschlossene Darlehensaufnahme erfolgt noch im Jahr 2023, und Bürgermeister Florian Gallus oder einer seiner Vertreter wird ermächtigt, den Darlehensvertrag mit der bestbietenden Bank zu unterzeichnen.