Fête de la bière

(Ludwig Schütz) Das Bierfestival von Coussac Bonneval – dieser Name ist Programm in Coussac Bonneval. Wenn ein Mal im Jahr dieses öffentliche Fest ansteht, dann ist was los in dem kleinen Ort in der Region Limousine, in der Provinz Haute Vienne, etwa 400 km südlich von Paris.

Das Fest, das immer am Vorabend des französischen Nationalfeiertags stattfindet, ist inzwischen im ganzen Landkreis wohlbekannt. Die Vorbereitung dafür beginnt schon Wochen davor. Da werden alte Pläne hervorgeholt und Verbesserungen eingearbeitet, die sich im Jahr davor ganz praktisch herausgestellt hatten.

Etwa 40 Familien, Mitglieder im dortigen Verein, haben sich eine Jumelage (Gemeindepartnerschaft) seit Mitte der 80er Jahre mit dem fränkischen Städtchen Pappenheim auf die Fahnen geschrieben und legen sich bei der Vorbereitung dieses Festes ordentlich ins Zeug. Ob Groß oder Klein, jeder packt mit an und hilft mit aufzubauen für den einen, ganz besonderen Tag.

Auf dem Platz vor dem Rathaus sind Zelte aufgebaut, darin Tische und Bänke aufgestellt, davor auch noch ein gut 30 m langer Tisch mit Bänken. Dazu zwei Biertheken im Karree, die die ganze Nacht belagert werden. Und dann noch die Essens- und Getränkestände. Alle Anlagen sind mit Personal bestückt. Während die Essenstände etwa um Mitternacht dicht machen können, sind Getränke, Bier und auch Wein, bis in die Morgenstunden zu haben. Die Küche hat da schon ihre Arbeiten beendet, die aus Kochen, ausgeben und Spülen von Tellern und Besteck besteht.

Die Teilnehmer der Pappenheimer Delegation brutzeln die Würste, geben Essen aus und räumen die Tische leer. Das Bierzapfen übernahmen dieses Jahr die Franzosen komplett.

Am Verkaufsstand für die Essensbons gibt es anfangs immer lange Schlangen – die Franzosen nehmen es gelassen in Kauf, kann man doch die weiteren Ankömmlinge auch gleich wie üblich mit Küsschen begrüßen und sich mit einen Plausch die Zeit verkürzen.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßt immer der Vorsitzende Jean Pecout des dortigen Partnerschaftsvereins die Gäste und auch die Pappenheimer dürfen ein Grußwort sprechen.

Martin Stehr, Vorsitzender des Pappenheimer Vereins, hat als Französischlehrer ganz gute Karten, wenn er in der Landessprache begrüßt. Aber bei Bedarf sind u. a. die Einheimischen Alain Defour und auch Jean Christophe Merilhou als Übersetzer ausgezeichnet.

Danach übernimmt der Discjockey die Bühne und heizt die Stimmung an, bis lange nach Mitternacht.

Man kann sich gut vorstellen, dass gerade hier wegen des hohen Aufwandes ein festes Ziel dahintersteckt. Aber Ja!

Es lohnte sich recht bald seit Einführung des Festes in 2010. Mit dem erwirtschafteten Gewinn finanzieren die Coussac Bonnevaler zum einen ihre Ausflüge nach Pappenheim, zum anderen die Bewirtung ihrer Pappenheimer Freunde. Diese hatten sich schon immer gefragt, woher die französischen Partner all die Mittel nehmen, die sie bei ihrer überaus großzügigen Gastfreundschaft jeweils an den Tag legen.

Bald wurde das Modell bekannt und gleich waren einige Pappenheimer Mitglieder des Vereins „Europäische Städtpartnerschaften Pappenheim“ e. V. bereit, die Franzosen bei ihrem Bestreben, Mittel in die Vereinskasse zu bekommen, zu unterstützen und fleißig mit Hand anzulegen. Ein weiterer geschäftsfördernder Gedanke war, fränkisches Bier und fränkische Bratwürste nach Frankreich zu transportieren und damit die Festbesucher zusätzlich anzulocken. Dies gelang in der Tat. Hauptorganisator Marcel Aumaitre rechnete uns die Entwicklung der verkauften Essen vor: Im ersten Jahr fing man mit 250 Portionen klein an, im zweiten waren es schon 330, mit den deutschen Lieferungen sprangen die verkauften Essen auf über 500, dann auf 700 und mehr. Das verkaufte Bier ist inzwischen auf weit über 1000 Liter angewachsen. Man braucht inzwischen französisches Bier in Reserve.

Ein Novum bei der jährlichen Ausschreibung des Festes: Der Bitte um Anmeldung der Essenszahl wird vom Publikum weitgehend nachgekommen. Diese vorgenannten Essenszahlen werden zu etwa 90 % über zwei Telefonnummern erhoben. Eine Vorplanung wird dadurch natürlich sehr erleichtert.

Dieses Jahr war nun wieder eine Pappenheimer Delegation vor Ort. In einem 4-Tages-Ausflug wurde die sprichwörtliche deutsch-französische Freundschaft wiederum ganz praktisch unter Beweis gestellt. Und jeder Pappenheimer, der schon einmal dabei war, wird dieses Erlebnis sicher nicht missen wollen: knapp 1000 Festbesucher konsumierten ganz locker 10 hl Wurm-Bier, dazu u. a. 700 frische Bratwürste der Fa. Wörrlein. Diese wurden einzeln einem Krautfleischteller mit Pellkartoffeln beigefügt.

Für die Kinder wurden Hot Dogs angeboten … und natürlich Crêpes in rauen Mengen mit verschiedenen Aufstrichen. Ein Essen ohne süßen Ausklang – für Franzosen undenkbar.

Als die Musik morgens um halb Vier Uhr langsam nachließ, hatte sich nicht ein Anwohner beschwert und eine Polizeistreife war in dieser Nacht auch nicht gesichtet worden. Auch das ist Frankreich.

140924_coussac-01Die Heimreise auf der neu recherchierten Route der Autobahn über Limoges, Orlean, Metz, Saarbrücken und das Walldorfer Kreuz verlief zügig und problemlos.

Ein paar Idealisten hatten wieder einmal erheblich zur deutsch-französischen Freundschaft beigetragen und die Partnerschaft zwischen Coussac Bonneval und Pappenheim gestärkt.

Interessierte Mitbürger sind herzlich willkommen, unserem Partnerschaftsverein beizutreten.

Neben Coussac Bonneval/Frankreich haben wir noch Verbindungen zu Iszkaszentgyörgy/Ungarn (St. Georg), Savukoski/Finnland und möglicherweise demnächst nach Italien.

Informationen zum Verein beim 1. Vors. Martin Stehr




Jetzt wieder aktuell

Nach der Rückkehr aus dem Norden wird der PAPPENHEIMER SKRIBENT jetzt wieder aktuell berichten. Die Archivserie der vergangenen Woche, mit dem Rückblick in die junge, 10 Jahre alte Geschichte hat einige Leser irritiert, weil sie es als Füllmasse für das Sommerloch gehalten haben.

Hier einige ganz aktuelle Fotos aus dem Alten Land

 




Finderlohn für verlorene Kamera

Eine weinrote Digitalkamera Lumix von Panasonic hat eine Besucherin unserer Stadt aus Landsberg am Lech auf dem Weg von der Stadtkirche zum Gasthaus „Grüner Baum“ verloren. Der Finder wird gebeten, die Kamera bei der Touristinformaiton abzugeben. Dort sind die Daten der Eigentümerin bekannt. Finderlohn wird von der Eigentümerin zugesichert.

Am letzten Samstag (17. August 2014) habe ich gegen 15 Uhr meine Kamera

Lumix von Panasonic, weinrot,
in schwarzem Täschchen inkl. Ersatz-Speicherkarte

verloren.

Vermutlich habe ich sie in der evangelischen Stadtpfarrkirche in Pappenheim liegen gelassen. Oder auf dem Weg über die Brücke an der Kneipp-Anlage vorbei in Richtung „Grüner Baum“ zum Schlaufenweg 8.

Sie ist ein Geschenk zu meiner diesjährigen Konfirmation, weshalb ich sie wirklich sehr gerne wieder bekommen würde. Außerdem befinden sich für mich sehr wichtige Fotos auf den beiden Speicherkarten.

Bitte sagen Sie bei der Touristeninfo Pappenheim Bescheid, wenn Sie die Kamera und / oder die Speicherkarten gefunden haben!

Vielen Dank!

Irina Hertel, Landsberg am Lech




Notversorgung bleibt vorerst bestehen

Die Trinkwasser-Notversorgung für Niederpappenheim bleibt vorerst bestehen. Neue Wasserleitung ist angedacht. Entscheidung muss erst noch fallen. Bürgermeister und Bauhofreferent Karl Satzinger informieren sich vor Ort.An der Stelle des Wasserrohrbruchs im Lachgartenweg sind die Arbeiten wieder aufgenommen worden. Derzeit steht die Verfüllung der 7 m tiefen Aufgrabung kurz vor dem Abschluss. Die in der vergangenen Nacht verlegte Notleitung bleibt bestehen. Damit kann aber nur eine Notversorgung in Niederpappenheim aufrecht erhalten werden. Für die Vollversorgung mit Trinkwasser insbesondere zu Betriebszeiten der großen Unternehmen wie Faurecia, Modl, Leiritz und Vedder ist es notwendig eine neue Hauptwasserleitung zu verlegen, erfahren wir vor Ort.140813_rohrbruch_2_04

Regelmäßig erkundigt sich Stadtrat Karl Satzinger als Bauhofreferent über den aktuellen Stand der Arbeiten und auch Erster Bürgermeister Uwe Sinn kam am Morgen zur Baustelle um sich einen Bild vom Ausmaß der Schadensstelle zu machen.

Am Abend des 13. 8. wird die Aufgrabung wieder verfüllt sein. „Wir können die Leitung nicht in 7 m Tiefe lassen“ erfahren wir an der Aufgrabungsstelle. Geplant ist nun die Verlegung der Wasserleitung etwa im Grünstreifen, auf dem auch die Rolandseiche steht. Die neue Wasserleitung soll dann dem Gelände angepasst werden und nicht mehr so tief in den Boden eingegraben sein.

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Notbetrieb für Niederpappenheim

Nach einem mehr als 24-stündigen Einsatz der Mitarbeiter von Bauhof und städtischen Werken hat Niederpappenheim wieder Trinkwasser aus der Leitung. Weitere undichte Stelle ist noch nicht gefunden. Es wurde eine Umleitung zur Notversorgung gelegt.

140813_rohrbruch-01„Seit heute Früh haben wir wieder Wasser aus der Leitung“, freut ein Bewohner aus Niederpappenheim.
Wie berichtet waren seit vorgestern (11.08.) Abend 22:00 Uhr die Mitarbeiter von Bauhof und städtischen Werken im Einsatz um eine Bruchstelle an der Hauptwasserleitung nach Niederpappenheim zu finden und zu reparieren. Dabei hat sich herausgestellt, dass die lokalisierte Bruchstelle nicht wie vermutet 4,50 m sondern rund 7 m unter der Fahrbahn des Lachgartenweges liegt. Doch damit nicht genug. Nach der Lokalisierung und der Reparatur des Rohrbruches hatte sich herausgestellt, dass die Wasserleitung den Druck nicht hält. Das bedeutet, dass es noch mindestens eine weitere Bruchstelle geben muss. 24 Stunden nach Einsatzbeginn entschloss man sich schließlich am gestrigen Abend eine Notwasserversorgung für Pappenheim in Form einer Umleitung zu erstellen. So wurde gewährleistet, dass der Pappenheimer Bereich mit mehreren Industriebetrieben, Wohnhäusern und der Sammelunterkunft für Asylbewerber wieder mit Trinkwasser versorgt ist.

Über weitere Maßnahmen werden wir Sie schnellstmöglich unterrichten.

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Kein Wasser in Niederpappenheim

Durch einen Wasserrohrbruch in Niederpappenheim wird es am heutigen 12. August kein Wasser in Niederpappenheim geben. Schon gestern 22:00 Uhr arbeiten alle Mitarbeiter des städtischen Bauhofs und der Stadtwerke an der Beseitigung des Schadens. Urlaub einiger Mitarbeiter musste unterbrochen werden.140812_wasser-01Der Bruch fast 5 m tief liegenden Hauptwasserleitung hat die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs und der Stadtwerke ihrer Nachtruhe beraubt. Seit 22:00 Uhr sind sie fieberhaft damit beschäftigt die ca. 4,50 m tief liegende Hauptwasserleitung zu reparieren. Durch die Reparaturarbeiten wird es in Niederpappenheim den ganzen Tag über kein Trinkwasser aus der Leitung geben. Um 09:00 war die Tiefe der Wasserleitung noch nicht erreicht.

Die Fachleute vor Ort sind aber fieberhaft bemüht, den Schaden so schnell wie möglich zu beheben und hoffen, dass es im Laufe des heutigen Abends in Niederpappenheim wieder Wasser geben wird..




Bürgermeister begrüßt die ersten Flüchtlinge

140717_einzug-01Am heutigen Mittwoch, (17.07.14) sind die ersten asylsuchenden Flüchtlinge in Pappenheim angekommen. Die Belegung der neuen Unterkunft für Asylbewerber in Niederpappenheim wurde durch einen Zufall bemerkt. Es erfolgte keine Information von übergeordneten Behörden. Bürgermeister Sinn begrüßte die neuen Mitbürger zusammen mit Pfarrer Schleicher und Stadträtin Seuberth.Vor knapp zwei Jahren wurde erstmals bekannt, dass die vormalige Limonadenfabrik in Niederpappenheim zu einer Sammelunterkunft für gut 40 Flüchtlinge umgebaut werden soll. In der Planungs- und Bauphase gab es von Seiten des Bürgermeisters und der Nachbarn Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Flüchtlinge wegen des unmittelbar am Haus vorbeiführenden Schwerlastverkehrs. Diesen Bedenken wurde durch die Errichtung eines Zaunes zwischen dem Wohnanwesen und dem Gehweg Rechnung getragen. Der Umbau des Gebäudes ist mittlerweile offensichtlich abgeschlossen, denn heute nun wurde das Anwesen erstmals mit Flüchtlingen belegt.

140717_einzug-03Ein Pappenheimer, der mit dem Zug in Pappenheim angekommen war, hatte auf dem Balkon Personen stehen sehen, bei denen es sich dem fremdländischen Äußeren nach um Flüchtlinge handelte. Eine Anfrage bei Bürgermeister Sinn ergab, dass dieser von der Belegung der Unterkunft bis zu diesem Zeitpunkt nichts wusste. Er ist unverzüglich in Aktion getreten und hat zusammen mit Stadträtin Christa Seuberth und Bergpfarrer Stefan Schleicher die Neuankömmlinge in Niederpappenheim direkt vor Ort willkommen geheißen.

Bei den 16 Flüchtlingen handelt es sich um drei Familien, wobei eine Familie aus Syrien kommt und die anderen beiden aus Serbien. „Es war niemand außer den Flüchtlingen da“ teilt Bürgermeister Sinn im Gespräch mit. Verständlich gemacht hat man sich in englischer Sprache berichtet Sinn. „Das sind wirklich die Ärmsten der Armen und vollkommen anspruchslos“ fügt er hinzu. Auf die Frage, ob genügend Nahrungsmittel und Getränke vorhanden seien, erfuhr der Bürgermeister, dass eine der Familien muslimischen Glaubens ist und derzeit ohnehin wegen des Ramadan tagsüber nicht essen darf. Es wurde von den Flüchtlingen angedeutet, dass heute noch eine Lieferung mit Essen und Getränken von den Hausmeistern geliefert wird.

Von der Regierung von Mittelfranken und vom Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen hatte Bürgermeister Sinn laut eigener Aussage übrigens keine Nachricht vom Einzug der Flüchtlinge in Niederpappenheim erhalten.