Festlicher Liederabend in Bieswang
Mit einem Abend voller Musik wurde der vergangene Sonntagabend in Bieswang zu einem echten Fest für Freunde des Chorgesangs und gepflegter Blasmusik. Gestaltet wurde der Liederabend vom Verein Frohsinn 1904 Bieswang, dem Bergsteigerchor Treuchtlingen und den Pappenheimer Burgbläsern, die mit kräftigen Klängen ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt hatten.
Zu Beginn des Abends begrüßte August Roth, der Vorsitzende des Vereins Frohsinn 1904 Bieswang die zahlreichen Gäste im Saal des Wirtshauses Zur Huck. Er erinnerte daran, dass der ursprünglich für den 1. Juni geplante Liederabend kurzfristig verschoben werden musste – aus Anlass des plötzlichen Todes der langjährigen Sängerin Luise Schwegler. Ihrer gedachte man an diesem Abend ganz besonders.
Ein herzlicher Gruß galt den anwesenden Ehrenmitgliedern, dem Ehrenchorleiter Oskar Leykamm, Bürgermeister Florian Gallus mit Partnerin sowie Mitgliedern des Stadtrats und den Abordnungen der Bieswanger Ortsvereine. Ebenfalls willkommen geheißen wurden der stellvertretende Vorsitzende des Fränkischen Sängerbundes, Christian Früh aus Dietfurt, sowie eine Abordnung des Patenvereins „Die Alten Deutschen“ aus Eichstätt mit Vorsitzendem Jürgen Erber.
Die musikalischen Mitwirkenden – der gemischte Chor des Vereins Frohsinn, der Bergsteigerchor Treuchtlingen (beide unter der Leitung von Irmengard Reichardt), der Viergesang „Dreiplus“ sowie die Pappenheimer Burgbläser unter Leitung von Bernhard Raithel – wurden ebenso herzlich begrüßt wie die zahlreichen Gäste aus Bieswang und den umliegenden Ortschaften.
Ehrung für langjährige Chortreue in Bieswang
Ein besonderer Moment des Abends war die Ehrung verdienter Sänger durch Vereinsvorsitzenden August Roth und den stellvertretenden Vorsitzenden des Fränkischen Sängerbundes, Christian Früh. Für 25 Jahre Chorgesang wurde Fritz Kupfberger ausgezeichnet, der damals seinem Versprechen treu geblieben war und nach dem Eintritt in den Ruhestand zum Chor stieß, der im Laufe der Zeit von einem Männerchor in einen gemischten Chor überging. Mit seiner Tenorstimme und seinen kreativen Einsätzen, etwa beim unvergessenen Liederabend „Der Mond ist aufgegangen“, prägt er bis heute das Vereinsleben aktiv mit.
Für 40 Jahre als aktiver Sänger wurde Reinhard Schwenk gewürdigt – eine langjährige Stütze im Tenor und engagiertes Mitglied in Vorstand und Vereinsleben.
Im Laufe des Abends begeisterten die Sänger und Musikanten mit einem abwechslungsreichen Programm das Publikum und ernteten dafür verdientermaßen viel Applaus.
Der Gemischte Chor des Vereins Frohsinn 1904 Bieswang eröffnete den Abend gemeinsam mit Sängerinnen und Sängern aus Weißenburg, die den Chor unterstützten. Bereits mit dem „mozärtlichen Willkommensgruß“ wurde gleich zu Beginn ein feierlicher Ton gesetzt. Es folgten bekannte Lieder wie „Wir wollen zu Land ausfahren“ und „Sah ein Knab ein Röslein stehn“, die das Publikum auf eine musikalische Reise zwischen Volkslied und klassischem Chorgesang mitnahmen. Auch romantische Weisen wie „Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“ oder die klangvolle „Südliche Sommernacht“ entfalteten ihre Wirkung in der stimmungsvollen Atmosphäre. Melancholisch und zugleich warmherzig wurden zum Abschluss des ersten Blocks „Wenn der Abendwind leise weht“, „Verklungen sind die Melodien“ und „Neigen sich die Stunden“ vorgetragen – ein bewegender Moment des Innehaltens.
Die Liedvorträge des Bergsteigerchors Treuchtlingen beeindruckten mit kraftvollen Stimmen und bewegenden Melodien. Lieder wie „Schwinge dich auf, mein Lied“, „Wir Kameraden der Berge“ und „Der Jäger Abschied“ erinnerten an das Leben in der Natur, an Freundschaft und Heimat. Mit dem stimmungsvollen „Weinland“ und dem bekannten „So ein Tag, so wunderschön wie heute“ sorgten die Sänger für beschwingte Momente. „Nimm dir Zeit“ und das liebevoll vorgetragene, eigens getextete Geburtstagslied zum runden Geburtstag ihrer Chorleiterin Irmengard Reichardt – „Irmis Geburtstagslied“ – rundeten die Auftritte des Chores ab und zeigten die große Bandbreite des Repertoires.
Der aus dem Bergsteigerchor rekrutierte Viergesang „Drei plus“ setzte besinnliche Akzente, etwa mit dem Lied „Es muss ein Sonntag g’wesen sein“ – einer gesanglichen Liebeserklärung an das Bayernland.
Auch die Pappenheimer Burgbläser brillierten mit einem abwechslungsreichen Programm. Das siebenköpfige Ensemble mit Bläsern aus Pappenheim, Bieswang, Göhren, Dietfurt und Treuchtlingen begann mit einer gefühlvollen Interpretation von „Can’t Help Falling in Love“, der der „Prince of Denmark’s March“ mit seiner festlich-barocken Klangfülle folgte. Volksliedhafte Stücke wie „Wer recht in Freuden wandern will“ oder „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“ wurden ebenso dargeboten wie moderne Klassiker à la „Über sieben Brücken“, „You Raise Me Up“ und „The Sound of Silence“. Mit „Reicht euch die Hand“ klang der Abend harmonisch und verbindend aus – ganz im Sinne des musikalischen Miteinanders.
Bewegende Momente des Bieswanger Liederabends waren auch, als August Roth der musikalischen Chorleiterin Irmengard Reichardt aus seiner persönlichen Sammlung ein Gemälde des Pappenheimer Kunstmalers Henrich W. Mangold – ein „Wunschbild“ der Chorleiterin – als Geburtstagsgeschenk übergab.
Ergreifender Abschluss des Konzerts war das von Werner Baum auf der Mundharmonika gespielte „Wolgalied“, das er auf persönlichen Wunsch von August Roth präsentierte – und für das es besonders viel Jubel und Applaus gab.