Einfallsreichtum für Menschen mit Behinderung in Corona-Zeiten

Die Situation der Menschen klaffe sehr weit auseinander, so Lisa Strixner, Heilerziehungspflegerin bei der Rummelsberger Diakonie in Pappenheim. Die einen können in den Strandurlaub nach Italien oder Dänemark fahren, um sich zu erholen. Die anderen dürfen nicht einmal ihren Kegeltreff besuchen oder sich zum Stammtisch zusammenfinden. Wie also kann Teilhabe funktionieren, die Vorsichtsmaßnahmen vor einer Ansteckung nicht außer Acht lässt?

„Es war schon eine Lücke“, sagt Strixner über die Zeit zwischen März und Juni, in der corona-bedingt nahezu alle geplanten Freizeitangebote ausgesetzt waren. Die Heilerziehungspflegerin arbeitet im Haus Altmühltal in Pappenheim, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Außerdem ist sie für die Offene Behindertenarbeit und die Teilhabedienste der Rummelsberger Diakonie in der Region Weißenburg zuständig. Das bedeutet, dass sie normalerweise Menschen, die im Haus Altmühltal leben und Menschen, die bei ihren Eltern, in Wohngruppen oder alleine wohnen, zusammenbringt. Geplant war unter anderem im April eine inklusive Bergwaldwoche im Altmühltal. Die musste abgesagt werden, weil zu dem Zeitpunkt die Infektionsgefahr zu hoch war. Auch der Kegel- und der Kochtreff, der Stammtisch und sonstige gemeinsame Ausflüge wurden gestrichen.

Kreativangeboten, bei denen die Teilnehmenden Naturmaterialien sammelten und daraus zum Beispiel ein Mobile bastelten.

Auch die ursprünglich für Mitte März geplante Werkschau der gemeinsamen Park- und Waldkunstprojekte von Regens Wagner Absberg und Rummelsberger Diakonie in Zusammenarbeit mit dem Kunst- und Kulturverein Pappenheim musste verschoben werden. Doch jetzt können Interessierte noch bis Ende September sonntags von 14 bis 17 Uhr ins K14 Haus der Bürger kommen (Klosterstraße 14, 91788 Pappenheim). Die Ausstellung bietet einen Einblick in die enorme Kreativität der Künstlerinnen und Künstler.

Spenden helfen dabei, weiterhin vielfältige Freizeitangebote in Kleingruppen anbieten und Kreativmaterialien anschaffen zu können. Schon kleine Beträge machen einen Unterschied.

Text:Andrea Höfig-Wismath
Foto: Lisa Strixner

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