Ehrenamtliche Vormundschaften – Ein Pionierprojekt

Um den Weg für die Bestellung der ersten Vormundschaften zu ebnen hat es seit August 2015 große Anstrengungen gegeben. Die akribische Vorbereitungsarbeit hat sich gelohnt. Derzeit sind 17 bestellte ehrenamtliche Vormünder an 17 Mündel vermittelt. Sie unterstützen nun jeweils einen unbegleiteten minderjährigen Jugendlichen (UMF), übernehmen Verantwortung als deren rechtliche Vertreter und versuchen mit dem Jugendlichen die Weichen für eine positive Zukunft zu stellen.
Einige Ehrenamtliche, denen noch keine Vormundschaft übertragen wurde, haben sich alternativ als Paten für junge Flüchtlinge, die bereits volljährig sind, zur Verfügung gestellt. Die Aufgaben sind vergleichbar nur ohne rechtliche Verpflichtung. Aktuell sind zwei Patenschaften vermittelt.
Jeder gelungene Kontakt ist ein erster Schritt hin zu einem „normalen“ Alltag und trägt dazu bei, sich in der neuen, meist noch „fremden Heimat“ zurechtzufinden.
Darüber hinaus ist die allgemeine Hilfsbereitschaft der Ehrenamtlichen in allen Unterkünften im Landkreis auf einem sehr hohen Niveau. Die Flüchtlinge erhalten von dieser großen Zahl an Helfern in fast allen alltäglichen Fragen und Probleme Hilfestellung und Unterstützung, angefangen beim Spracherwerb, bei Arztbesuchen, Ämtergängen und bei der Wohnungssuche für anerkannte Flüchtlinge. Integration gelingt am besten durch eine gelebte Nachbarschaft.

Foto: Freiwilligenagentur
hinten stehend v.l.n.r:
Gideon Oster, Sieglinde Kopatschek, Eva Sieland-Hirschmann, Andreas Gastner, Christa Wein, Cornelia Schmidt, Heidi Rammler, Nadja Zeh
vorne sitzend v.l.n.r.:
Helga Meyer, Robert Buchinger, Sven Hildebrandt, Erich Neiser, Dorothee Bucka, Kathrin Kimmich, Judith Schneider