Investitionen von mehr als sechs Millionen Euro

Bei der diesjährigen Bürgerversammlung gab es auch einen Bericht über die Finanzlage Pappenheims. Günther Roth, derzeitiger Chef der Pappenheimer Finanzverwaltung stellte den Zuhörern die wichtigsten Einnahmen und Ausgaben anhand des kürzlich im Stadtrat verabschiedeten Haushaltsplans vor.

Das in den letzten Jahren ständig angewachsene Haushaltsvolumen weist in diesem Jahr wieder einen Rekordbetrag in Höhe von 16.782.154 (Vorjahr 15.185.097) Euro aus, wobei der Verwaltungshaushalt mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von  15.185.097 Euro zu Buche schlägt. Bei einem Rückgang der Gewerbe- und Grundsteuereinnahmen sind die Einnahmen aus der Einkommensteuerbeteiligung und den allgemeinen Zuwendungen angestiegen, sodass die Steuereinnahmen der Stadt bei 5,45 Millionen Euro liegen. Aus der Bewirtschaftung des Stadtwaldes, der Vermietung städtischer Gebäude und den Einnahmen der Verwaltung sind dem städtischen Haushalte 3.086.000 Euro zugeflossen.
Die Ausgabenseite des Verwaltungshaushalts weisen geringfügig angestiegene Personalkosten in Höhe von 1.970.00 Euro aus, Verwaltungs- und Betriebsaufwand von 2.563.000 Euro, die gesenkte Kreisumlage mit 1.673.000 (Vorjahr 1.966.900) Euro und Zuweisungen an Schulen und Kindertagesstätten mit 1.244.000 Euro.

Sehr erfreulich sei es – so Günther Roth, dass im Verwaltungshaushalt ein Plus von 1.251.820 (Vorjahr 639.349) Euro erwirtschaftet werden konnte. Dieser Überschuss steht damit für Investitionen im Vermögenshaushalt 2019 zur Verfügung.
Dieser sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 7.697.370 Euro vor. Im Vermögenshaushalt finden sich auch die allgemeinen Rücklagen in Höhe von 1.285.000 Euro, von denen Sonderrücklagen für die Investitionen bei der Abwasserbeseitigung von 568.000 Euro entnommen werden. Zum Ausgleich der vielen Investitionen, ist es notwendig dass die Stadt Pappenheim einen Kredit  von Höhe  von 1,8 Millionen Euro aufnimmt, der in gleicher Höhe auch 2018 schon vorgesehen war, aber nicht in Anspruch genommen wurde. Staatliche Fördermittel für die geplanten Investitionen werden in der Stadtkasse mit 2.096,000 Euro erwartet und der Verkauf von Baugrundstücken bringt 220.000 Euro in die Stadtkasse.

Mit 6.250.500 (Vorjahr 5.603.770) stehen auch in diesem Jahr wieder hohe Investitionen für Baumaßnahmen an. Dabei handelt es sich um die bekannten Bauvorhaben, wie der Umbau des Bieswanger Schulhauses, Neubau des Kinderhorts in Pappenheim, und die Investitionen für die  Abwasserbeseitigung in Bieswang, der Zusammenfassung  und Abführung des Abwassers von Geislohe, Neudorf, Göhren. In der Kernstadt stehen die Fertigstellung der Baumaßnahme in der Deisingerstraße, die Neugestaltung der Bauhofstraße und die Sanierung des Inselparkplatzes bei den Städtischen Werken zumindest finanztechnisch auf der Agenda.

Für die anteilige Beteiligung der Stadt Pappenheim am Neubau der Senefelderschule stellt der Vermögenshaushalt Finanzmittel in Höhe von 350.000 Euro bereit.

Zur Pro-Kopf-Verschuldung konnte der Kämmerer ausführen, dass die Pappenheimer zum zurückliegenden Jahreswechsel quasi Schuldenfrei gewesen sind. Zwar hatte die Stadt 1,1 Millionen Euro Schulden, was eine Pro-Kopf-Verschuldung von 272 Euro bedeutet hätte. Allerdings hoben die Rücklagen in Höhe von 3,33 Millionen Euro diese Schuldenlast wieder auf. Für den kommenden Jahreswechsel wird allerdings einer Berechnung der Kämmerei zufolge, die Schuldenlast für den einzelnen Pappenheimer auf 716 Euro ansteigen. Damit würde die Pro-Kopf-Verschuldung in Pappenheim immer über dem landesweiten Durchschnitt liegen, der 550 Euro beträgt.




Bürgerstimmen und Bürgerstimmung

Bei der Bürgerversammlung in Pappeneheim  gab es mehrere Wortmeldungen zu Themen, die den Pappenheimer Bürgern auf den Nägeln brennen. Die zeitliche Ausdehnung der Baustelle in Deisingerstraße gehörte natürlich dazu und auch die Baulandsituation und die Forderung nach mehr Unterstützung der Jugend.

Baustelle Deisingerstraße
Bei den Wortmeldungen war die Baustellensituation in der Pappenheimer Innenstadt ein zentrales Thema. Die Baustelle belaste seit Oktober 2016 die Anwohner und Geschäftsleute, die enorme Einschränkungen und Umsatzeinbußen hinnehmen müssten. So wurde insbesondere darüber Klage geführt, dass die Zeitangaben, sowohl bei der Erneuerung  des Kanals als auch jetzt bei der Umgestaltung weit verfehlt waren. „wann wird das fertig?“ war eine oft gestellte Frage, bei der sich  Bürgermeister Sinn auf keine konkreten Angaben mehr einließ. Man habe immer falsche Zeiten angegeben, so der mehrfach erhobene Vorwurf. Das sei schon bei der im Oktober 2016 begonnenen Kanalerneuerung so, die mit 5-6 Monaten angegeben war, dann aber weit mehr als ein Jahr gedauert habe.  Genauso war es auch mit dem der Neugestaltung  der Deisingerstraße, die nach den Zeitprognosen schon seit dem 7. Dezember 2018 fertig sein sollte. „Das ist eine Verarsche der Anwohner und Geschäftsleute“, machte eine Pappenheimerin  ihrem Unmut Luft. „Bei den Zeitangaben haben wir nachgeplappert was uns vorgesagt worden ist“, räumte Bürgermeister Sinn ein und regte an,  in Vorfreude auf eine neu gestaltete Innenstadt nach vorne zu schauen.  Aber auch zur Gestaltung kam Kritik, die das Fehlen von Behindertenparkplätzen, die Parkplatzanordnung und das rücksichtslose Parken in der Deisingerstraße zur Sprache brachte. Dazu konnte der Bürgermeister ausführen, dass die Stadt kürzlich Anwohner, Geschäftsleute und Hauseigentümer  zu einer Besprechung eingeladen habe, bei der bauliche Maßnahmen vorgestellt wurden, die zur Einhaltung der Parkordnung in der Deisingerstraße zwingen. Die Einrichtung des Straßenmobiliars und die deutlichere Markierung der Parkflächen werden auch Thema in der nächsten öffentlichen Stadtratssitzung sein.

Neubaugebiet von Nöten
Was die Ausweisung von Neubaugebieten angeht „steht Pappenheim seit Jahrzehnten auf dem Schlauch,“ stellte ein Pappenheimer bei seiner Wortmeldung fest. „Es muss etwas passieren“, so seine Forderung. Verwaltungsleiter Eberle und Bürgermeister Sinn konnten dazu ausführen, dass auf der Stöß in einem fertigen Bebauungsplan zahlreiche Bauplätze ausgewiesen sind. Allerding konnte mit den Grundstückseigentümern bisher keine Einigung erzielt werden, weil sie  nicht oder nur zu überhöhten Preisen zum Verkauf des Baulands bereit sind.

Keine Perspektive für die Jugend?
„Die Stadt macht zu wenig für die Stadt“, stellte ein Vereinsvorsitzender in den Raum und führte dabei als Beispiel an, dass die Stadt Pappenheim den Senioren beim Volksfest zwar Bier und Hähnchen spendiere, die Rocknacht für die Jugend aber wegen Beschwerden der Nachbarn gecancelt habe. Darüber hinaus versäume die Stadt viele Möglichkeiten, die Jugend insbesondere bei Vereinsaktivitäten unterstützen „da muss von der Stadt was kommen, man muss was effektives für die Jugend machen“, so die Forderung . Denn „was hat die Jugend für eine Perspektive in Pappenheim? „ so die finale Frage des Vereinsvorsitzenden.

Dazu führte Bürgermeister Sinn aus, dass es kürzlich auf Einladung der Stadt einen runden Tisch gegeben habe bei dem es darum ging in Pappenheim Veranstaltungen unter Einbeziehung der Vereine zu koordinieren. Im Rahmen der Aufbereitung dieses Themas könne auch beraten werden, wie die Jugend besser unterstützt werden kann.




Viele Investitionen vorgestellt

Bei der Bürgerversammlung in Pappenheim gab 1. Bürgermeister Uwe Sinn eine Übersicht über die Entwicklungen und Maßnahmen in Pappenheim und den Ortsteilen. Kämmerer Günther Roth stellte die Haushaltsjahre 2018 und 2019 gegenüber. Die betroffenen Anwohner der Deisingerstraße beklagten sich über  „Verarsche“ bei den Zeitprognosen im Zusammenhang mit dem Kanalneubau sowie bei der Umgestaltung der Deisingerstraße. Themen bei der Aussprache waren auch Wohnbauflächen in Pappenheim und der Vorwurf, dass die Jugend in der Stadt Pappenheim keine Perspektive habe.

Rund 40 Zuhörer waren es, die sich zur Bürgerversammlung im Pappenheimer Haus des Gastes zur Bürgerversammlung eingefunden hatten. Darunter waren auch einige Stadträtinnen und Stadträte. Die Fraktion der Freien Wähler war fast vollzählig und auch die SPD-Fraktion war stark vertreten. Die CSU-Fraktion ließ sich von Geislohes Ortssprecher Erich Neulinger vertreten und von der Bürgerliste konnte kein Mandatsträger gesichtet werden.
Wie üblich stellte Bürgermeister Sinn mit einer Bildpräsentation das Geleistete, die aktuell laufenden Projekte und die Visionen für die Zukunft vor. Die Stadt Pappenheim hatte zum Jahreswechsel 4.048 Einwohner von denen 1.954 (Vorjahr 2.016) in der Kernstadt und demnach in den Ortsteilen 2.094 (Vorjahr 2.075) leben. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Einwohnerzahl in der Kernstadt um 43 Einwohner gesunken, was mit dem Wegzug der Asylsuchenden in den Sammelunterkünften in Niederpappenheim und der Deisingerstraße im Zusammenhang stehen dürfte. In den Ortsteilen insgesamt um ist ein Anstieg um 19 Einwohner zu verzeichenen, wobei alleine in Beiswang 14 neue Einwohner hinzugekommen sind.

Der Bürgermeister informierte über den vom Bauhof neu errichteten Verlobungstempel auf dem Weinberg, von wo man einen wunderbaren Ausblick hat und als Pappenheimer seinen Seelenfrieden wieder finden kann wenn sie die Stadt- in die Altmühlschleife eingebettet – von seiner „Schokoladenseite“ zeigt.

Die Sanierung des Katholischen Kindergartens hat die Stadt im vergangenen Jahr 106.000 Euro ausgegeben wurden und in diesem Jahr werden noch einmal 60.000Euro für die Umgestaltung der Außenanlagen investiert werden.

Der Neubau eines Kinderhorts mit Kindergartengruppe im Umgriff der Grundschule in Pappenheim soll 750.000 Euro kosten und bis zum September 2020 bezugsfertig sein. Derzeit findet die Nachmittagsbetreuung der Schulkinder im Grundschulhau statt, was aber nur als Übergangslösung von den Aufsichtsbehörden zeitlich befristet geduldet wird.

Für die Modernisierung der Pappenheimer Kläranlag seinen 240.000 Euro investiert worden und die Zusammenführung der Kläranlagen Geislohe Neudorf und Göhren mit Ableitung über das Göhrener Tal zur Pappenheiemr Alexander-Beck-Straße ist mit 1,15 Millionen Euro veranschlagt.

Für die Fußgängergalerie und die Fußgängerrampe beim Neubau der Niederpappenheimer Bahnunterführung habe man für einen barrierefreien Zugang zu dem Bahnsteig Richtung Solnhofen bereits 130.000 Euro investiert und weitere Investitionen von 240.000 Euro stehen für dieses Projekt im Jahr 2019 noch an.

Zur Bahnunterführung selbst könne Sinn ausführen, dass die neue Unterführung als Einschubbrücke vor Ort gebaut und am 29. Juni 2019 innerhalb von 100 Stunden unter die Bahnlinie geschoben wird. Derzeit sei man bei der Herstellung einer Betonwanne, die das Wasser von dem nun tiefer liegenden Fahrbahnniveau fernhalten soll.

Noch in diesem Jahr soll in Übermatzhofen eine private, leistungsfähige Photovoltaikanlagen mit einer Spitzenleistung von 10 Megawatt (MWp) in Betreib gehen. Die beiden Betriebsflächen im Süden Übermatzhofens (Richtung Langenaltheim), haben eine Gesamtfläche von 19 ha.

In Bieswang steht der Umbau des Schulhauses zu einer Einrichtung für eine ambulante Wohngemeinschaft kurz vor dem Beginn und ist mit 750.000 Euro im Haushalt veranschlagt. Such die Bieswanger Spange von der Staatsstraße zum Industriegebiet sei auf einem guten Weg. Noch im April 2019 soll die Erneuerung des Kanals in der Bieswanger Hauptstraße beginnen, wogegen bei der Landwirtschaftliche Umfahrung im Süden Bieswangs derzeit etwas hakt.

Aus der Agenda ganz verschwunden ist derzeit der Eichwiesensteg. Im Jahre 2016 hat man zwar im Stadtrat die Erneuerung dieser Verbindung der oberen und der unteren Pappenheimer Vorstadt im Stadtrat beschlossen, aber offenbar findet der von vielen Pappenheimern gerne benutzte Steg bei der derzeitigen Zusammensetzung des Stadtrats keine Befürworter-Mehrheit. Denn „2019 wird hier nichts passieren“ verkündete der Bürgermeister, weil im Haushalt für die Erneuerung des Eichwiesenstegs keine Mittel eingestellt worden sind.

Über die Bürgerstimmen bei der Bürgerversammlung und die Finanzlage der Stadt Pappenheim wird gesondert berichtet.




Mehrkosten bei der Kanalsanierung

Die Erneuerung des Kanals in der Pappenheimer Deisingerstraße ist abgeschlossen. Jetzt hatte sich der Pappenheimer Stadtrat mit Mehrkosten für die Baumaßnahme in Höhe von rund 26 Prozent zu beschäftigen.  

Bei der Vergabe der Arbeiten für die Erneuerung des Hauptkanals und der Hausanschlüsse lautete die Vergabesumme auf 374.226 Euro brutto. Nachdem die im Herbst 2016 begonnenen Bauarbeiten im Frühjahr 2018 abgeschlossen waren, übermittelte die ausführende Firma im August 2018 an das zuständige Ingenieurbüro die Schlussrechnung zur Überprüfung. Danach ging diese Schlussrechnung Mitte Dezember 2018 bei der Stadt Pappenheim mit einem Endbetrag in Höhe von 471.300 Euro ein. Damit liegt der Endbetrag um 94.000 Euro über jenem der Ausschreibungssumme.

Diese Kostenmehrung wurden vom Ingenieurbüro wenige Tage vor der Stadtratssitzung unter anderem mit einer verlängerten Bauzeit, einer Massemehrung des Aushubs und Kanalabbruchs, einer Notversorgung für die Wasserleitung und verschiedener Rohrquerungen begründet. Während der Bauzeit sind bei der Stadt zwei Nachträge mit einem Kostenvolumen von 14.200 Euro eingegangen.

Stadtrat Friedrich Obernöder (CSU) meinte bei den Beratungen im Stadtrat, dass er die Kostenmehrung insbesondere für die Verlegung der Wasserleitung nicht ganz nachvollziehen  könne. Karl Satzinger, Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste sieht Versäumnisse, weil nach seinem Verständnis Nachträge bei der Stadt gemeldet und abgezeichnet werden müssten. Und auch Walter Otters, der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler meinte:“ Ich hätte es auch gerne erklärt bekommen, wie das zustande gekommen ist“. Auf die Empfehlung von Stadtrat Holger Wenzel (BGL) beschoss letztlich der Stadtrat einstimmig, dass ein „großer Batzen“ der Forderung bezahlt werden soll. Vor der Restzahlung will sich der Stadtrat aber genau erklären lassen, wie sich die Mehrkosten im Detail zusammensetzen.




Durchfahrt bis Anfang März möglich

Die Ortsdurchfahrt in der Pappenheimer Innenstadt soll noch bis Anfang März möglich sein. Wenn die Bauarbeiten auch am 17. 01. wieder anlaufen sollten, bleibt der Bereich zwischen Einmündung Bahnhofstraße und Einmündung Bauhofstraße vorerst weiterhin uneingeschränkt befahrbar. Die Bauarbeiten zum Jahresbeginn 2019 sehen Arbeiten am JUZ, in der Stöbergasse und im Bereich der Metzgereifiliale Wörlein vor.

Wie geht es weiter mit dem Ausbau der Deisingerstraße? Diese Frage beantwortet jetzt das Ingenieurbüro VNI in seinem aktuellen Infobrief.

Nachdem der Winter eingezogen ist, hat die Bauleitung die Wiederaufnahme der Arbeiten vorerst vom 10.01.2019 auf den 17.01.2019 verschoben.

Wenn die Witterungsbedingungen es zulassen, ist beabsichtigt im Bereich der Metzgerei Wörlein die Pflanzscheiben für die Bäume herzustellen und den Drainbeton – das Fundament für das Pflaster – einzubauen.

Weitere geplante Arbeitsschritte sind die Neugestaltung des Platzes beim JUZ und die Grabarbeiten zum Einbau von Stromleitungen und Beleuchtungseinrichtungen in der Stöbergasse. Auch die Neugestaltung der Fläche zwischen dem Anwesen Engeler und Betten Gampl ist vorgesehen.

Je nach Arbeitsort muss die Verkehrsregelung immer wieder neu angepasst werden. Während der Arbeiten am JUZ-Platz ist eine Umleitung über die Herrenschmiedgasse erforderlich. Die Arbeiten zwischen der Bauhofstraße und der katholischen Kirche werden vorerst noch nicht weitergeführt, da das Risiko für witterungsbedingte Unterbrechungen zu hoch ist und im Januar und Februar viele Anlieferungen von der Fa. Schindler erwartet werden.

Bis etwa Anfang März soll sich an der uneingeschränkten Durchfahrt in diesem Bereich nichts ändern.

Soweit dieser  vorläufige Zeitplan aus welchen Gründen auch immer angepasst werden muss, wird es schnellstmögliche aktuelle Informationen geben.




Freie Fahrt über Weichnachten

Zur Umgestaltung der Pappenheimer Deisingerstraße im Rahmen des Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (SEK), gibt es von Ingenieurbüro VNI mehrere wichtige Informationen über den Fortgang der Baumaßnahme. Demnach soll vor den Weihnachtsfeiertagen 2018 die Durchfahrt in dem derzeitigen Baustellbereich bis zum Frühjahr 2019 wieder möglich sein. Der nördliche Bauabschnitt ist ab 10.12.2018 frei befahrbar. Die Geschäfte, auch jene im unmittelbaren Baustellenbereich bleiben immer erreichbar. Im Einzelnen gibt es folgende Informationen:

  • Deisingerstraße Nord frei befahrbar
    Ab nächster Woche (10.12.2018  gibt es vom Marktplatz aus wieder eine legale Zufahrt zur Deisingerstraße. Vom Marktplatz aus kann der Verkehr im Einbahnverkehr in die Deisingerstraße bis zur Herrenschmied und Stöbergasse fließen. Die Weiterfahrt erfolgt über die Herrenschmiedgasse und Graf-Carl-Straße zum Marktplatz.
    In diesem Bereich können die Mülltonnen dann wieder an den Fahrbahnrand gestellt werden.
  • Kabelumlegung vor Wörlein
    Die Arbeiten im Bereich der Metzgereifiliale Wörlein sind ins Stocken geraten. Es hat sich gezeigt, dass just unter den geplanten Bäumen eine  20 KV Leitung verläuft, die verlegt werden muss. Die für die Verlegung notwendige Erneuerung der Muffen wird eine Fachfirma in der 50. KW (10.-14.12.2018) durchführen.
  • Fußgängerdurchgang
    Die Erdarbeiten in dem Teilbereich zwischen der Bauhofstraße und Bahnhofstraße werden auf der Seite der Firma Schindler fortgesetzt. Der Fußgängerdurchgang ist jetzt nur auf der Seite des Gästehauses Engeler möglich.
  • Die Pflasterarbeiten für die Fahrbahnränder werden voraussichtlich ab dem 10.12. 2018 ausgeführt.
  • Der Einbau der Asphalttragschicht für die Fahrbahn ist für den 18. und 19.12.2018 geplant. Danach steht für die Winterpause die Fahrbahn in diesem Bereich wieder für den Durchgangsverkehr zur Verfügung.
  • Nach der Winterpause get´s weiter
    Die Bauarbeiten im Bereich vor der katholischen Kirche werden nach der Winterpause begonnen.
    Dafür ist es notwendig die neue Verkehrsführung mit dem Landratsamt abzustimmen.
    Im Frühjahr 2019 wird es für den Bereich zwischen Bauhof- und Bahnhofstraße  noch einmal eine Vollsperrung geben.Dann werden die Pflasterarbeiten der Gehwegbereiche und die Anschlussarbeiten im Einmündungsbereich Deisingerstraße – Bahnhofstraße –Schützenstraße vorgenommen.



Vollsperrung ab Montag 15. Oktober

Die Stadt Pappenheim teilt mit, dass ab Montag, 15. Oktober 2018, der südliche Teil der Deisingerstraße wegen der Sanierung der Wasserleitung sowie der Arbeiten zur Neugestaltung der Innenstadt gesperrt sein wird. Das betrifft, wie berichtet den Bereich zwischen der Einmündung Bauhofstraße und der Einmündung Bahnhofstraße Schützenstraße. Fußgänger und Radfahrer können einen verbleibenden Streifen nutzen und die Baustelle passieren. Damit ist eine Ortsdurchfahrt mit Kraftfahrzeugen in Pappenheim nicht mehr möglich.
Der Baustellenbetrieb wird voraussichtlich bis Dezember 2018 andauern.

Für den Kraftfahrzeugverkehr zwischen dem  südlichen zum nördlichen Innenstadtbereich bietet die Stadt Pappenheim folgende Umleitungsstrecken an:

  • über die Bundesstraße 2 und Osterdorf
  • über Zimmern-Bieswang-Göhren
  • über den Zimmerer Berg (Drei Linden)
  • über Marktplatz – Klosterstraße – Dr.-Wilhelm-Kraft-Weg – Am Hals – Bahnhofstraße.
    Hinweis: die Verkehrsteilnehmer müssen aber mit den dortigen beengten Verhältnissen zurechtkommen.

Die Zufahrt von der Bahnhofstraße zur Schützenstraße wird während des Baustellenbetriebs aufrechterhalten. Von der Bahnhofstraße zum Parkplatz „Alter Hofgarten“ und zur dortigen Wohnanlage Auf der Lach wird die Zufahrt größtenteils möglich sein.

Den Verkehrsteilnehmern stehen die Dauerparkplätze Auf der Lach, der Stadtwerke-Insel und der Kath. Pfarrwiese uneingeschränkt zur Verfügung.

Die beauftragte Firma Rossaro, das Ing.-Büro VNI und die Stadt Pappenheim werden bestrebt sein, die Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten.

Die Stadt Pappenheim bittet alle Betroffenen um Nachsicht und weist darauf hin, dass  eine Stadtsanierung in dieser Größenordnung eine enorme Herausforderung darstellt, die nur gemeinsam gemeistert werden kann.

Geschäfte sind allzeit erreichbar

In der Zeit der Vollsperrung sind die Geschäfte in der Deisingerstraße allzeit  erreichbar. Wenn auch der Bauabschnitt 1, als Baustelle noch gesperrt bleibt, so ist es doch die Tatsache, dass der fertiggestellte Bereich zwischen Marktplatz und Herrenschmiedgasse stark von Kraftfahrzeugen frequentiert ist. Immerhin ist jetzt die Möglichkeit geschaffen, dass die Autofahrer vom Marktplatz her die  gesperrte Deisingerstraße befahren  über die Herrenschmiedgasse auf die Graf-Carl-Straße in einem Ringverkehr fahren können.

 

 

 




Flanieren im neuen Licht

vorher

Pünktlich zum „Herbsteinkauf in Pappenheim“, einer Aktion  der Werbegemeinschaft ist die neue Straßenbeleuchtung in der Deisingerstraße in Betrieb gegangen. Wie berichtet haben die Geschäfte, heute am 12.10.  bis 20:00 Uhr geöffnet.
Bereits am Donnerstag hat Walter Bamberger, Chef des gleichnamigen Ingenieurbüros für Lichttechnik in Pfünz die neue Straßenbeleuchtung dem Stadtrat vorgestellt.

jetzt

Aufgestellt sind  in der Deisingerstraße 4,50 m hohe Mastleuchten, die in einem Abstand von 40 m versetzt aufgestellt sind. Die zylindrischen LED-Leuchten selbst sind 70 cm hoch und haben einen Durchmesser von 22 cm. Mit einer Farbtemperatur von 3000 Kelvin ist das Licht „warm weiß“ und entspricht damit etwa der Farbtemperatur des Mondlichts.

Die neuen Leuchten bringen das Licht stärker in den Straßen- und Gehwegraum und können sehr variabel geschaltet werden. So soll es künftig mit den neuen Straßenlampen keine „Nichtlichtzeit“ mehr in der Deisingerstraße geben. Denn die Leuchten können so programmiert werden, dass sie zu einer beliebigen Zeit auf 5 bis 10 Prozent der Gesamtleistung herunter gedimmt und nur noch mit der sogenannten „Heimkehrerbeleuchtung“  betrieben werden. Auch die Leuchtkraft für Normalbetrieb kann variabel eingestellt werden. Maßstab dabei ist, bei welcher Lichtstärke in der Deisingerstraße die beste Atmosphäre herrscht.

Die neuen Straßenlampen sind ganz enorm auf Energieersparnis ausgelegt. Denn wie Walter Bamberger dem Stadtrat erklärte, verbraucht eine Lampe bei Normalbetrieb etwa 46 bis 48 Watt, so dass der Verbrauch für den gesamten Straßenzug bei weniger als 500 Watt liegt.




Leitung für die Finanzverwaltung gesucht

Die Stadt Pappenheim sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine neue Dienstkraft für den Chefsessel in der städtischen Finanzverwaltung.




Besichtigung eines gelungenen Werkes

Auf Einladung von Pfarrer  Jürgen Poppe haben jetzt Erster Bürgermeister Uwe Sinn, sowie Stadtkämmerer Valentin Mindrean und die Stadträte zusammen mit den Vertretern des Elternbeirats den krippengerecht umgebauten katholischen Kindergarten St. Martin besichtigt. Die Umgestaltungsmaßnahmen waren Voraussetzung  für den Fortbestand der Kinderkrippe, die nur noch bis Ende August 2018 eine behördliche Duldung hatte. Unter der Bauleitung des  Pappenheimer Architekturbüros Frosch wurden die Umgestaltungsmaßnahmen innerhalb von 3 Wochen „Just in Time“ fertiggestellt.

Den katholischen Kindergarten St. Martin besuchen derzeit 13 Krippenkinder, und 26 Kinder sind im Bereich der Kindertagesstätte untergebracht. Weil die Unterbringung insbesondere im Krippenbereich nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprach, hatte die Einrichtung unter der Trägerschaft der Katholischen Kirche nur eine Duldung bis längstens Ende August erhalten. Die Stadt Pappenheim hat als Eigentümer des Kindergartengebäudes für die ordnungsgemäße Ausstattung und den Betrieb aufzukommen. Deshalb war Eile geboten, als die Umgestaltung des Kindergartens insbesondere im Krippenbereich im Juni 2018 erstmals auf der Tagesordnung des Pappenheimer Stadtrates stand.

Die vom Pappenheimer Architekturbüro Frosch geplanten Umbaumaßnahmen mit einer Bausumme von rund 130.000 Euro für den Innenbereich sollten in den drei Wochen der Sommerferien vonstattengehen.

Und das ist mit gemeinsamen Anstrengungen auch gelungen, wie Pfarrer Poppe betonte. Zur Besichtigung des gelungenen Werks begrüßte er die Vertreter der Stadt Pappenheim und des Architekturbüros Frosch, die Mitarbeiter der Kindertagesstätte, den Elternbeirat und Bettina Balz, die im Gremium der Kirchenverwaltung für den Kindergarten zuständig ist. „Es ist uns wichtig, dass die Krippenkinder hier eine Bleibe haben und bei uns bleiben können“, betonte Pfarrer Poppe. Neben den Leistungen der Handwerker und des Architekturbüros hob er das Engagement des Kita-Personals und der Elternbeirats hervor. Sie haben mit dem Ausräumen und wieder Einräumen der Einrichtung in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Bauhof wesentlich dazu beigetragen, dass die Kinder wie geplant nach der dreiwöchigen Sommerpause am 5. September wieder Einzug halten konnten. „Wir haben nicht gedacht, dass wir das schaffen“, gesteht Christina Renner, die 1.Vorsitzende des Elternbeirats. Zu verdanken ist  der Erfolg auch der Koordinationsarbeit der Kita Leiterin Karin Liebald und Bettina Balz von der Kirchenverwaltung.

Von einem sportlichen Vorhaben, das Just in Time fertig wurde, sprach Architekt Clemens Frosch, der sich sichtlich freute, dass die Defizite im Bereich der Krippe zeitgerecht ausgeglichen werden konnten. Besonders erfreute es den Architekten, dass dieses Defizit nicht den Kostenrahmen betrifft. Dieser konnte gehalten werden „obwohl wir uns mit der Maßnahme in einer Hochpreisphase befunden haben“, führte Clemens Frosch aus.

Die Umsetzung der Maßnahme leitete Bauingenieurin Sabrina Dorner, die bei einem Rundgang die Komponenten des Umbaus erläuterte. Dabei ging es um die bedarfsgerechte Umgestaltung des Sanitärbereichs für Krippenkinder, der auch einen nach den Plänen des Architekturbüros gefertigten Wickeltisch enthält, den die Krippenkinder selbst erklettern und so den ersten Weg in die Selbständigkeit finden, wie die Elternbeiratsvorsitzende Christina Renner unterstrich. Eine große Herausforderung sei auch der Tausch der Gruppenräume gewesen, wodurch die Krippenkinder jetzt einen direkten Zugang in den Außenbereich haben. Die Umgestaltungen dort mit einem Kostenvolumen von rund 28.000 Euro sind zwar geplant, stehen aber noch aus.

Positive Veränderungen durch die Baumaßnahmen sehen vor allem die Mitarbeiterinnen des Kindergartens. „Man merkt deutlich, dass die Baumaßnahme etwas bringt“ betonte Karin Liebald, die Leiterin der Kita St. Martin.

Auch Bürgermeister Uwe Sinn bedankte sich bei allen, die zum Gelingen der Umgestaltung beigetragen haben und hob dabei den scheidenden Stadtkämmerer Valentin Mindrean hervor, der als Erster von Anfang an die Dimension der Maßnahme erkannt und sich gleich um die Zuwendungen gekümmert haben, die etwa 55 % betragen. Dabei sprach Sinn auch an, dass der Kämmerer die Stadt Pappenheim verlassen werde und sein Wirken künftig bei der Regierung von Mittelfranken haben wird. „Da kann er uns dann noch mehr Zuschüsse zuschustern“, witzelte der Bürgermeister.

Dem Kindergarten wünschte Sinn stets eine ausreichende Belegung und dass die Kinder hier ein gutes Rüstzeug für ihr weiteres Leben bekommen.

Schließlich lud Pfarrer Poppe die Gäste des Besichtigungsabends ein, mit einem Glas Sekt auf das gelungene Werk anzustoßen.




Vollsperrung steht an

Im Zuge der Neugestaltung der Deisingerstraße steht von Mitte Oktober bis wenige Tage vor Weihnachten eine Vollsperrung der Deisingerstraße zwischen der Bauhofstraße und der Einmündung Schützenstraße an. Durchgeführt werden in diesem Bereich die Verlegung der neuen Trinkwasserleitung, eine neue Gestaltung der Fahrbahn und der Seitenbereiche. Zufahrt zur Lach soll zeitweise mit einer Baustellenstraße über den Vorplatz der Katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt gewährleistet werden. Die Geschäfte der Innenstadt bleiben jederzeit erreichbar.

Die Entscheidung ist gefallen. Der dritte Bauabschnitt für die Neugestaltung der Deisingerstraße im Rahmen des Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (SEK) wird noch in diesem Jahr und zwar in Kürze begonnen. Das bedeutet, dass die Deisingerstraße von der Einmündung Bauhofstraße einschließlich des Einmündungsbereichs der Bahnhofstraße und der Schützenstraße für jeglichen Kraftfahrzeugverkehr gesperrt wird. Damit werden Umleitungen nötig, die im innerstädtischen Bereich über den Hals und die Klosterstraße führen können und auch von Zimmern aus über Dreilinden möglich ist. Der Einmündungsbereich  Bahnhofstraße – Schützenstraße an der Katholischen Kirche soll solange es die Bauarbeiten erlauben für den Verkehr offen bleiben, sodass eine ungehinderte Zufahrt zum Wohngebiet an der Lach, den Sportvereinen, der Zahnarztpraxis Ehrlicher und dem Gesundheitszentrum Gießen möglich ist. Wenn wegen der Bauarbeiten der Einmündungsbereich gesperrt werden muss, wird es eine ampelgeregelte Baustellenstraße geben, über die eine Zufahrt zur Lach möglich ist.

In dem gesperrten Bereich soll, wenn sich die Planungen nicht verschieben ab Mitte Oktober der Hauptstrang der Trinkwasserleitung und die dazugehörigen Hausanschlüsse erneuert werden. Anschließend sind, wie auch im Bauabschnitt 1 und 2 eine Vielzahl von Kabel zu verlegen, bevor die neue Fahrbahn und die Seitenbereiche eingebaut werden können. Wenn die Dauer der Vollsperrung auch wetterabhängig ist, so soll über die Weihnachtsfeiertage das Teilstück zwischen Schützenstraße und Einmündung Bauhofstraße – unter Umständen auch provisorisch – befahrbar sein.

Der nördliche Bereich der Deisingerstraße gliedert sich in die beiden Bauabschnitte vom Marktplatz bis zur Herrenschmiedgasse (Bauabschnitt 1) und von dort bis zur Einmündung Bauhofstraße (Bauabschnitt 2).

In beiden Bauabschnitten sind jetzt schon die neuen Straßenlampen gesetzt und der 1. Bauabschnitt ist fast fertig. Lediglich im Bereich zwischen JUZ und der Bäckerei Held braucht es noch die Platzgestaltung, die aber wegen der noch nicht gelieferten Betonfertigteile erst später umgesetzt werden kann.

Der zweite Bauabschnitt ist soweit fertiggestellt, dass in den nächsten Wochen dort nur noch die Pflasterer am Werk sind.

Geschäfte sind allzeit erreichbar
Auch in der Zeit der Sperrung sind die Geschäfte in der Deisingerstraße allzeit  erreichbar. Wenn auch der Bauabschnitt 1, wie jetzt auch als Baustelle noch gesperrt ist, so bringt es die normative Kraft des Faktischen mit sich, dass dort – wie vor der Umgestaltung auch – die Dauerparker ihre Plätze wieder eingenommen haben und ein reger Fahrzeugverkehr stattfindet. Vor Beginn des 3. Bauabschnitts (Vollsperrung) wird in der Herrenschmiedgasse noch ein Kabelschacht gesetzt. Dann ist ein Verkehrsfluss vom Marktplatz in die  Deisingerstraße über die Herrenschmiedgasse in die Graf-Carl-Straße möglich und der Wendeverkehr in der Deisingerstraße ist nicht mehr nötig.

Sollte sich bei der Vollsperrung im südlichen Bereich der Deisingerstraße, die ja in die Wochen vor dem Fest der Nächstenliebe fällt, in Pappenheim die Parkmoral mit Rücksicht auf den Nächsten einschleichen, wäre den Geschäftsleuten in der Pappenheimer Innenstadt und auch den Kunden geholfen, die nicht so gut zu Fuß sind und schon sehr lange mit dem Baustellenbetrieb zurechtkommen müssen.

Sobald der konkrete Termin für die Straßensperrung feststeht erfahren Sie es hier.




Der sichere Weg kommt weg

Die Fußgängerwege (Zebrastreifen) in der Deisingerstraße und der Bauhofstraße werden im Rahmen der Umgestaltung der Innenstadt ersatzlos entfernt. Das hat der Stadtrat gegen die Stimmen der Bürgerliste in seiner jüngsten Sitzung zum wiederholten Male beschlossen. Einen einstimmigen Beschluss mit fast gleichem Inhalt gibt es bereits vom  Januar 2016. Nun stand das Thema erneut auf der Tagesordnung einer Stadtratssitzung. Damit verschwindet aus Sicht der Verwaltung eine sichere Wegführung für die Fußgänger, die sich in den vergangen 50 Jahren bewährt hat.

“Der Stadtrat der Stadt Pappenheim beschließt das Planungsbüro Frosch zu beauftragen, die Fußgängerüberwege aus der Planung ersatzlos zu entfernen. Die Verwaltung wird beauftragt, die neue Planung dem Landkreis erneut zur Genehmigung vorzulegen. Im weiteren Verlauf ist anzustreben, dass die Zebrastreifen mit möglich sind.” So lautet der einstimmige Beschluss des Pappenheimer Stadtrates vom Januar 2016.

Seitdem gab es immer wieder Bestrebungen die Zebrastreifen auch in der umgestalteten Innenstadt doch noch zu erhalten.

„Die Zebrastreifen haben sich in Pappenheim in den letzten 50 Jahren bestens bewährt“, stellt die Verwaltung fest. Für die Kindergarten- und Schulkinder, die Senioren  und die Behinderten aus den Pappenheimer Einrichtung war ein sicherer Weg durch die gesamte Innenstadt geschaffen worden – so die Verwaltung.

Dem steht die Haltung des zuständigen Sachbearbeiters beim Landratsamt Weißenburg Gunzenhausen gegenüber, der für die Sicherheit auf der Kreisstraße zuständig ist und vor allen Dingen die verkehrsrechtliche Erlaubnis für die umgestaltete Fahrbahn der Deisingerstraße und der Bauhofstraße zu erteilen hat. Ohne die Zustimmung des Sachbearbeiters geraten die Zuwendungen für die Baumaßnahme in Gefahr. Das stellte Bürgermeister Sinn bei der jüngsten Sitzung deutlich heraus.

Schon von Beginn der Planungen an gab es Meinungsverschiedenheiten über den Erhalt der Zebrastreifen, wobei das Hauptargument für den Wegfall immer das Fehlen eines Hochbords war. Dieser 6 cm Hochbord wurde nach dem Beschluss auf Initiative von 2. Bürgermeister Claus Dietz sowohl in der Deisingerstraße als auch in der Bauhofstraße eingeplant. Und so keimte auch die Hoffnung wieder, dass die Fußgängerüberwege erhalten werden können. „Wenn der Hochbord da ist, ist der Zebrastreifen kein Problem“, so zitierte Dietz aus einem Telefonat mit dem Sachbearbeiter bei Landratsamt.

Dieser stellt nun die nach der VwV-StVO in Verbindung mit der  R-FGÜ 2001 geforderte  Sichtweite von 50 m auf den Zebrastreifen in den Vordergrund.

Für den Fraktionsvorsitzenden der Bürgerliste Karl Satzinger ist es unverständlich, dass es für die Zebrastreifen keinen Bestandsschutz gibt und er  wollte vor einer Beschlussfassung alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft wissen. „Das kann es nicht sein – Die Behörde muss sich auch an etwas halten, die muss auch bei ihrem Wort bleiben“, argumentierte Satzinger. „Was ist denn, wenn was passiert, weil keine Zebrastreifen mehr da ist?“ Vor einer Beschlussfassung wollte Satzinger erst noch ein Gespräch mit dem Landrat führen.

Diesem Vorschlag Satzingers hat man nicht entsprochen. Bürgermeister Sinn betonte, dass die Stadt Pappenheim schlechte Karten in der Zuschussfrage habe und vonseiten der Verwaltung kam das Argument, dass der Wille für einen Zebrastreifen vonseiten des Landratsamtes einfach nicht da sei.

Man müsse die Chancenlosigkeit hinnehmen  meinte Stadtrat Obernöder (CSU) und Fraktionsführer Walter Otters von den Freien Wählern meinte, man habe die baulichen Voraussetzungen geschaffen und müsse halt jetzt die weißen Striche weglassen. Auch er machte deutlich dass die Zebrastreifen ein zusätzlicher Schutz für die Fußgänger seien. Und wenn die Klagen der Bevölkerung kommen, setzte  Ortssprecher Erich Neulinger (CSU) den Schlusspunkt der Wortmeldungen, dann raten wir denen „Gehen Sie zum Landrat“.

In dem nachfolgenden Beschluss wurde gegen die drei Stimmen der Bürgerliste erneut festgelegt, dass der Stadtrat der Stadt Pappenheim beschließt, die Planung dahingehend abzuändern, dass die Fußgängerüberwege ersatzlos entfernt werden.