Der Stadtrat in Pappenheim tagt öffentlich

Am Donnerstag, 07.11.2024, um 19:00 Uhr findet im Bürgersaal des Haus des Gastes eine öffentliche Sitzung des Stadtrates der Stadt Pappenheim  mit folgender Tagesordnung statt.
1 Bauanträge

2 PV-Kriterienkatalog – Vorstellung des vom Arbeitskreis erarbeiteten Kriterienkatalogs für PV-Freiflächenanlagen und Beschlussfassung

3 Ortsrecht

3.1 Ortsrecht – Neuerlass der Hundesteuersatzung

3.2 Ortsrecht – Neuerlass der Friedhofsgebührensatzung zum 01.01.2025

4 Beteiligungen – Zustimmung des Stadtrates zur Wasserverbrauchspreisanhebung mit Grundpreiseinführung nur für Endabnehmer durch die Wassergewinnungs- und Versorgungs-GmbH Pappenheim und Umgebung zum 01.01.2025

5  Zuschusswesen – Antrag auf Bezuschussung der Sanierungsmaßnahme der Turnhalle des Turnvereins 1861 Pappenheim e.V.
6 Städtebauförderung – Beschluss über die Jahresmeldung 2025 ff.

7 Bekanntgaben




Feuerwehrhaus in Neudorf wird umfassend umgebaut

Im Rahmen der bevorstehenden Neuanschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeugs (TSF-W) für die Freiwillige Feuerwehr Neudorf steht das Feuerwehrhaus vor einem grundlegenden Umbau. Die Maßnahmen sollen die Einsatzbereitschaft der Wehr langfristig sichern und gleichzeitig den Anforderungen der modernen Fahrzeugtechnik sowie der geltenden DIN-Normen entsprechen. Nach den Planungen soll der Umbau pünktlich zum 150-jährigen Bestehen der FFW Neudorf im Jahr 2026 abgeschlossen sein.

Geplante Baumaßnahmen
Der Kern der Baumaßnahmen betrifft die Fahrzeughalle, in der zukünftig das neuen Tragkraftspritzenfahrzeug stehen wird. Nach den Vorgaben der DIN-Vorschriften muss die Halle ganzjährig eine Mindesttemperatur von 7°C erreichen, wofür die Installation einer Heizung und die Isolierung des Dachs notwendig sind. Hierbei setzt man auf eine Ausflockung der Zwischendecke mit Zellulose. Da die Heizkosten bislang zwischen der Stadt und dem Feuerwehrverein geteilt werden, ist der Einbau eines Zwischenzählers für die Halle und die Umkleideräume vorgesehen.

Darüber hinaus muss das neue Fahrzeug dauerhaft mit Strom und Druckluft versorgt werden. Eine moderne Elektroinstallation, inklusive Starkstrom für den Kompressor, ist geplant, um die Batterie sowie elektronische Geräte wie Funkgeräte und Pumpen regelmäßig laden zu können. Auch das manuell betriebene Rolltor soll durch ein elektrisches Sektionaltor ersetzt werden, während die alten Holztüren zur Halle und zur Benzinkammer ausgetauscht werden müssen.

Ein weiterer der Modernisierungspunkt ist die Umstellung der Beleuchtung auf energiesparende LED-Technik sowie der Anschluss des Gebäudes an das Glasfasernetz, um schnelles Internet und WLAN zur Verfügung zu stellen. Die Halle wird zudem mit einem Informationsterminal ausgestattet, das der Feuerwehrführung als Kommunikations- und Planungstool dient. Eine passende Lagermöglichkeit für zusätzliche Ausrüstung wie Schläuche und Wechselbeladung wird ebenfalls geschaffen.

Einen weiteren Teil der Baumaßnahmen betrifft die Einrichtung einer neuen Umkleide im „alten Feuerwehrhaus“. Diese bauliche Trennung zwischen Gerätehaus und Umkleide hat den Vorteil, dass keine separate Abgasabsauganlage für das neue Fahrzeug notwendig ist. Doch auch hier sind umfangreiche Arbeiten nötig: Die alte Bodenplatte, die nur wenige Zentimeter dick und brüchig ist, wird entfernt und durch eine isolierte, mit Fußbodenheizung ausgestattete Platte ersetzt. Ebenso werden neue Fenster und eine Zugangstüre eingebaut, die alte Mauer zur Fahrzeughalle abgebrochen und die Decke isoliert.

Die Anzahl der Spinde wird auf 29 aufgestockt und die Umkleide wird mit rutschfesten, leicht zu reinigenden Fliesen ausgelegt und ebenfalls mit moderner LED-Technik beleuchtet.

Auch im Außenbereich stehen Sanierungsarbeiten an. Die Fassade wird gründlich gereinigt, grundiert und zweifach gestrichen. Außerdem soll ein Versickerungspflaster anstelle der bisherigen Erdfläche verlegt werden. Auch die Dachrinne, die in die Jahre gekommen und durchgerostet ist, wird erneuert. Am „alten Feuerwehrhaus“ wird das Metalltor abgeschliffen und neu lackiert.

Kosten und Eigenleistung
Die Gesamtkosten für die Umbaumaßnahmen belaufen sich auf rund 81.300 Euro. Diese Summe wird in den Haushaltsjahren 2025 und 2026 aufgeteilt, wobei die Stadt Pappenheim den Großteil der Materialkosten übernimmt. Besonders hervorzuheben ist die große Eigeninitiative der Feuerwehr Neudorf. Die Mitglieder haben sich dazu verpflichtet, viele der Arbeiten selbst in die Hand zu nehmen. Ihre Eigenleistung wird mit rund 30.000 Euro veranschlagt, wobei der als Referenzstundensatz für die geschätzte Eigenleistung von der städtischen Finanzverwaltung mit 50 Euro angesetzt wird, was rechnerische 600 Stunden Eigenleistung bedeutet.

Der Pappenheimer Stadtrat hat die Umbauplänen einstimmig beschlossen und die Finanzverwaltung wird die entsprechenden Mittel in den kommenden beiden Haushaltsjahren bereitstellen. Bürgermeister Gallus ist beauftragt, die notwendigen Verträge zu unterzeichnen und die Aufträge zu vergeben, sodass die Baumaßnahmen rechtzeitig starten können.

 




Wohnmobilstellplatz in Pappenheim wird zum Campingplatz verlegt

Im Juni 2016 wurden fünf Stellplätze für Wohnmobile auf der Pappenheimer Lach nach einer knappen Abstimmung im Stadtrat beschlossen. Mit 7:6 Stimmen stimmte der Stadtrat für die Errichtung der Stellplätze entlang der Westseite des Großparkplatzes, der auch als Volksfestplatz genutzt wird. Schon damals gab es Bedenken, dass diese Stellplätze das Geschäft des Pappenheimer Campingplatzes beeinträchtigen könnten. Die Stellplätze wurden mit Strom und Wasser ausgestattet, eine Abwasserentsorgung sollte erst nach einer Auslastungsprüfung nachgerüstet werden.

Seit der Einrichtung der Stellplätze hat sich die Anzahl der Wohnmobil-Übernachtungsgäste auf dem Volksfestplatz stark erhöht. Der beliebte und stark frequentierte Wohnmobilstellplatz auf der Pappenheimer Lach wird nun auf den Campingplatz verlegt. Künftig sollen die Stellplätze für Wohnmobile nur noch an der Zufahrtsstraße neben dem Campingplatz angeboten werden. An dieser Stelle befinden sich derzeit noch Glascontainer und Parkplätze für Besucher.

Als Grund für die Verlegung führte Bürgermeister Gallus im Rahmen eines Pressegesprächs an, dass während der Saison deutlich mehr als die vorgesehenen fünf Wohnmobile auf dem Volksfestplatz campierten. Der Großparkplatz „Auf der Lach“ war in den Sommermonaten so stark von Wohnmobilen belegt, dass Freibadbesucher oft Schwierigkeiten hatten, einen Parkplatz für ihren Pkw zu finden. Verständlich ist, dass sich die Wohnmobil-Urlauber auf der Lach wohlfühlen, bietet der Platz doch vieles, was Urlauber schätzen: die Nähe zur Altstadt, zum Freibad, zur Natur und zur Altmühl sowie den Blick auf die Burg.

Allerdings brachte dies auch Probleme mit sich, da viele Wohnmobilisten längere Zeit auf dem Platz verweilten, Zelte und Tische aufstellten und die nahegelegenen Hecken hinter den Glascontainern verunreinigten. Um diese für Bürgermeister Gallus unhaltbare Situation zu beenden, sollen die Wohnmobilstellplätze nun aufgelöst und am Badweg, an der Ostseite des Campingplatzes, neu eingerichtet werden. Derzeit stehen an dieser Stelle noch Glascontainer. Die Reisenden hätten dort neben Strom und Wasser auch Zugang zu den Sanitäranlagen. Auf dem Parkplatz der Pappenheimer Lach wird das Übernachten für Wohnmobile künftig untersagt. Von 22 Uhr bis 6 Uhr ist der Platz dann für Wohnmobile gesperrt.




Asphaltierung der Hutgasse in Bieswang 

Der Pappenheimer Stadtrat hat in seiner Sitzung vom 19. September 2024 die Asphaltierung eines Teilstücks der Hutgasse im Ortsteil Bieswang beschlossen. Dabei handelt es sich um ein Straßenstück, das im Zuge der Dorferneuerung als Umleitungsstrecke stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die betroffene Fläche, rund 500 Quadratmeter bei den Hausnummern 23 und 25, soll eine neue Asphaltdecke erhalten, um die Straße zu verbessern. Der Beschluss ist das Ergebnis einer langen Geschichte, die sich bereits seit dem Sommer hinzieht.

Ursprünglich war im Juni 2024 eine Kostenschätzung von 25.000 Euro vorgenommen worden. Doch bei der Ausschreibung stellte sich heraus, dass die Firma Hirschmann KG aus Treuchtlingen das günstigste Angebot mit einer Summe von 32.398,35 Euro abgegeben hatte. Diese Summe liegt etwa 30 Prozent über der Schätzung, was unter anderem auf zusätzliche Arbeiten, wie den Anschluss an das Kanalnetz, zurückzuführen ist.

Um die Finanzierung zu sichern, beschloss der Stadtrat, die Anlieger um eine freiwillige Kostenbeteiligung zu bitten. Vorgesehen ist, dass jeder Anlieger bis zu 3.000 Euro zahlt, insgesamt sollen so 9.000 Euro zusammenkommen. Sollten in den nächsten 20 Jahren weitere Erschließungsarbeiten notwendig werden, sollen die bereits geleisteten Beiträge bei der Abrechnung angerechnet werden.

Ein ähnliches Vorgehen gab es bereits 2002 bei der Sommerkellerstraße, wo die Anwohner ebenfalls freiwillig einen Teil der Kosten übernahmen. Der Stadtrat einigte sich darauf, die Asphaltierungsarbeiten in der Hutgasse nur dann zu vergeben, wenn die Anlieger ihre finanzielle Zusage machen.




Bieswang von Windkraftpläne stark betroffen – Planungsausschuss tagt öffentlich

Die aktuellen Entwurfspläne zum Ausbau der Windkraft in der Region sorgen insbesondere im Pappenheimer Ortsteil Bieswang für Unruhe. Laut den neuen Planungen der benachbarten Planungsregion Eichstätt wird deutlich, dass Bieswang in besonderem Maße von den geplanten Windkraftanlagen betroffen sein wird.

Insgesamt sollen entlang der Grenze zum Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen rund 3.300 Hektar Vorrangflächen für Windenergie ausgewiesen werden. Diese Flächen liegen hauptsächlich in den Wäldern zwischen Weißenburg, Pappenheim und Eichstätt und könnten das Gebiet zu einem der größten Windkraftstandorte Bayerns machen. Bereits belastet durch die Planungen Westmittelfrankens, sieht sich Bieswang nun auch durch die Flächen des Planungsverbandes Ingolstadt zusätzlich herausgefordert. Zahlreiche Einwendungen aus der Bevölkerung zeugen von der wachsenden Sorge vor einer möglichen Überlastung der Region. (Wir haben berichtet)

Besonders Bieswang wird die Auswirkungen spüren, da es im Gegensatz zum übrigen südlichen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen verstärkt betroffen ist. Die umliegenden Wälder könnten durch den Bau der Windräder stark verändert werden, was sich nicht nur auf das Landschaftsbild, sondern auch auf die lokale Natur auswirken würde. Umweltschützer äußern massiv Bedenken hinsichtlich der ökologischen Folgen des Ausbaus.

Neben diesen Entwicklungen fand vom 5. September bis 21. Oktober 2024 bereits die Ausschreibung für den Bau und Betrieb von acht Windenergieanlagen im Staatswald auf dem Gebiet der Gemeinde Schernfeld statt. Diese Fläche liegt in unmittelbarer Nähe zu Bieswang und wird von den Bayerischen Staatsforsten zur Verfügung gestellt.

In einer früheren Sitzung am 21. September 2021 hatte der Pappenheimer Stadtrat keine Einwände gegen die geplante Windkraft-Konzentrationszone der Gemeinde Schernfeld erhoben. Mit 10:4 Stimmen wurde die Ausweisung der rund 145 Hektar großen Fläche in nur 1,4 Kilometer Entfernung zu Bieswang mehrheitlich akzeptiert.

Die weitere Entwicklung der Windkraftplanungen wird in der 125. öffentlichen Sitzung des Planungsausschusses am 7. November 2024 im Landratsamt Ansbach behandelt. Hier sollen wichtige Beschlüsse über die Ergebnisse des Anhörungsverfahrens und die Einleitung weiterer Beteiligungsverfahren zur Windenergie gefällt werden. Die Sitzung bietet der Bevölkerung die Möglichkeit, Einblicke in die Entscheidungsprozesse zu erhalten und eventuell Anpassungen der Planungen zu fordern.

Titelbild (Montage) :
links: Tekturkarte 3 zur 31. Änderung des Regionalplans Westmitelfranken und
rechts: Tekturkarte 1 zur 31. Änderung des Regionalplans der Region Ingolstadt




Letzte Bürgerversammlungen in Pappenheim stehen bevor

In der kommenden Woche stehen die letzten beiden Bürgerversammlungen für den Gemeindebereich Pappenheim an. Am Montag, den 28. Oktober 2024, lädt Bürgermeister Florian Gallus die Bürgerinnen und Bürger in Göhren ins ehemalige Schulhaus ein, um sie über aktuelle Entwicklungen zu informieren.

Den Abschluss der Bürgerversammlungen bildet die Versammlung am Dienstag, den 29. Oktober 2024, im Bürgersaal des Hauses des Gastes in Pappenheim. Hier haben die Bürger nochmals die Möglichkeit, sich über wichtige Themen in der Gemeinde zu informieren und auszutauschen.




Zukunftspläne für den Naturcampingplatz Pappenheim

Der Campingplatz in Pappenheim bekommt zwei neue Gesichter: Thomas Kierstein und Jonas Wons übernehmen ab 2024 die Leitung und haben ambitionierte Pläne, um die idyllische Anlage am Altmühlufer mit Blick auf die Burg weiterzuentwickeln. Beide Pächter bringen fundierte Erfahrungen aus ihren jeweiligen Bereichen mit und setzen auf ein Konzept, das Natur und Erholung in den Vordergrund stellt – fernab von Massentourismus und Partymeilen.

v.l: Thomas Kierstein und Jonas Wons die neuen Pächter

Experten in ihrem Fach
Thomas Kierstein (37), Zimmermann und erfahrener Outdoor-Trainer, ist seit über einem Jahrzehnt in der Outdoor-Szene aktiv und wird sich vor allem um den operativen Betrieb kümmern. Als Gründer von „TK Outdoor“ bringt er wertvolle Erfahrungen im Bereich Outdoor-Events und Erlebnispädagogik mit. Jonas Wons (37), Schreinermeister und Inhaber einer Schreinerei in Treuchtlingen, verantwortet das strategische Geschäft und die Verwaltung. Gemeinsam haben sie eine klare Vision, wie sie den Naturcampingplatz in Pappenheim modernisieren und gleichzeitig den ursprünglichen Charakter bewahren wollen.

„Der Pappenheimer Campingplatz ist eine Perle“, erklärt Kierstein seine Motivation, zusammen mit seinem Freund aus Kindertagen die Verantwortung für die Einrichtung zu übernehmen. „Man hat hier wahnsinnig viele Möglichkeiten in der Nähe und in der Region“, betont er.

Bewährtes bewahren – behutsam modernisieren
In ihrer Planung legen die beiden Pächter Wert darauf, das zu erhalten, was den Platz bereits jetzt ausmacht: die weitläufigen Stellplätze, die Naturnähe sowie die Ruhe, die besonders von Dauercampern geschätzt wird. Diese knapp 20 Dauercamper werden voraussichtlich ihre Plätze entlang der Nordseite des Platzes behalten. Ein klares Zukunftskonzept zu diesem Thema müsse sich jedoch erst noch entwickeln, sagt Kierstein.

Fest steht, dass eine freundliche und persönliche Atmosphäre gepflegt werden soll. Allerdings, so betont Kierstein, soll der Platz künftig „nicht mehr nur ein Platz für Camper sein“. Die Balance zwischen Naturerlebnis und moderner Infrastruktur zu wahren, sei zentral.

„Unser Konzept richtet sich an Naturliebhaber und Erholungssuchende. Wir möchten keinen Partycampingplatz betreiben“, unterstreichen die beiden Pächter. Stattdessen setzen sie auf sportliche Aktivitäten, Entspannung und regionalen Genuss. Jugendgruppen wie Schulklassen und Pfadfinder sollen ab der neuen Saison ebenfalls auf dem Pappenheimer Campingplatz willkommen sein.

Neben der reinen Übernachtung bieten Kierstein und Wons ein breites Spektrum an Aktivitäten, die speziell für die Region Pappenheim entwickelt wurden, wie z. B. Entdeckungstouren, Schnitzeljagden, geführte Themenwanderungen, Yogakurse für Anfänger und Fortgeschrittene, Schnitzkurse sowie Kochkurse am Lagerfeuer. Ergänzt wird das Programm durch Angebote von Drittanbietern, die z. B. weitere sportliche Aktivitäten oder Märchenstunden für Kinder organisieren. Ein detailliertes Programm wird zum Start der Saison 2025 veröffentlicht.

Tipis und Outdoor-Erlebnisse
Ein zentrales Element ihrer Vision ist die Erweiterung des Übernachtungsangebots. So planen Kierstein und Wons die Aufstellung von Tipis mit einem Durchmesser von 5,50 m, die den Gästen eine besondere Art des naturnahen Wohnens bieten. Vorerst sollen drei Tipis aufgebaut werden, mit der Option, das Angebot bei Bedarf auszuweiten. Die Tipis sind geräumig, gemütlich und bieten durch eine mögliche Feuerstelle im Zelt ein einzigartiges Übernachtungserlebnis. Das sei ideal für Abenteurer und Familien gleichermaßen, betonen die neuen Pächter.

Zusätzlich ist ein großes Veranstaltungs-Tipi mit einem Durchmesser von bis zu 13 m geplant, das für Workshops, Kurse und kulinarische Highlights genutzt werden soll. Auch die Idee einer mobilen Fasssauna ist bereits in Arbeit, um das Angebot im Bereich Erholung zu erweitern.

Aktivitäten in und um Pappenheim
Neben den Übernachtungsmöglichkeiten möchten die neuen Pächter verstärkt Aktivprogramme anbieten, die speziell auf die Region Pappenheim zugeschnitten sind. Dazu gehören geführte Themenwanderungen, Schnitzeljagden sowie Touren mit dem Rad oder Kanu. Auch Yogakurse und kreative Workshops wie Schnitzkurse stehen auf dem Programm. Das Ziel ist klar: Die Aufenthaltsdauer der Gäste soll durch spannende Angebote verlängert werden, zudem sollen neue Gäste, wie etwa Radler und Bootsfahrer, angesprochen werden, die bisher am Pappenheimer Campingplatz vorbeigezogen sind.

Eine Einladung an die Region
Nicht nur Touristen und Camper sollen sich auf dem Naturcampingplatz wohlfühlen, auch die Bevölkerung aus Pappenheim und der Region möchte das neue Team ansprechen. Dauercamper, Stammtische und die Gäste des Biergartens sind herzlich eingeladen, das neue Angebot ab der Saison 2025 zu genießen. Ziel ist es, den Naturcampingplatz Pappenheim zu einem festen Anlaufpunkt für Familien, Aktivurlauber und Camper aller Altersklassen zu machen.

Über all die genannten Pläne hinaus haben die beiden noch viele bisher ungenannte Visionen im Kopf. „Da wollen wir im Laufe der Zeit sehen, was möglich ist, um realistische Entwicklungsziele daraus zu generieren.“ Erklärtes Ziel ist es, in fünf Jahren den Campingplatz für weitere 25 Jahre zu pachten, idealerweise mit einem Erbpachtvertrag.

Saisonvorbereitungen
Es gibt auf dem Campingplatz Bereiche, die modernisiert werden müssen. So steht die Sanierung des Sanitärgebäudes an, die nach dem Zeitplan des Bürgermeisters Anfang März 2025 abgeschlossen sein soll. Auch die Einrichtung von WLAN ist geplant.

„Zunächst werden keine Gebäude abgerissen“, betont Kierstein. So bleibt auch der Grillplatz mit der Grillhütte vorerst erhalten. Die beiden Pächter wollen jedoch schnellstmöglich mit dem Umbau und den Modernisierungsarbeiten am Verwaltungsgebäude beginnen.




Pachtvertrag mit Perspektiven für den Campingplatz in Pappenheim

Bürgermeister Florian Gallus hat am vergangenen Montag, 21.10.2024, Thomas Kierstein und Jonas Wons aus Windischhausen als die neuen Pächter des Campingplatzes in Pappenheim vorgestellt. Der Pachtvertrag wurde bereits vor zwei Wochen unterzeichnet. Das Konzept der beiden überzeugte den Bürgermeister und den Stadtrat am meisten, sodass sie von ursprünglich 16 Bewerbern den Zuschlag erhielten.

Die Ausschreibung und das Auswahlverfahren für den Campingplatz in Pappenheim liefen von Februar bis September 2024. Von den ursprünglich 16 Bewerbern kamen sechs in die engere Auswahl. Letztlich entschied sich der Stadtrat in einer nichtöffentlichen Sondersitzung am 5. September für Thomas Kierstein und Jonas Wons.

Thomas Kierstein und Jonas Wons, beide 37 Jahre alt, übernehmen ab sofort das Ruder für den Campingplatz in Pappenheim. Kierstein, Gründer und Inhaber von TK Outdoor, bringt als ausgebildeter Überlebenstrainer und Archäotechniker mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung als Outdoortrainer und Tourguide in Deutschland und Europa mit. Er wird sich um das operative Geschäft des Platzes kümmern. Schreinermeister Jonas Wons, der seit 2013 eine eigene Schreinerei in Treuchtlingen-Windischhausen führt, verantwortet die strategische Ausrichtung und Verwaltung des Campingplatzes. Gemeinsam bringen sie frischen Wind in das Management des beliebten Urlaubsziels.

Die Stadt Pappenheim hat mit Thomas Kierstein und Jonas Wons in einem Pachtvertrag geregelt, dass sie künftig als Pächter den Campingplatz betreiben werden. Dieser Vertrag, der ab dem 1. Mai 2025 in Kraft tritt und zunächst für fünf Jahre läuft, regelt die Nutzung und Verwaltung des Platzes mit allen Gebäuden und Einrichtungen.

Mit dem Pachtvertrag soll die Grundlage für die zukunftsorientierte Nutzung und Entwicklung des Campingplatzes Pappenheim geschaffen werden, wobei angestrebt wird, die Pacht nach Vertragsablauf auf 25 Jahre zu verlängern.

Noch nicht Bestandteil der Vereinbarung ist ein Grundstücksstreifen inmitten des Campingplatzes mit einer Fläche von etwa 2.300 m², der im Eigentum einer Eigentümergemeinschaft steht. Die Stadt Pappenheim bemüht sich derzeit darum, diese Fläche entweder zu erwerben oder anzupachten, um sie den Pächtern des Campingplatzes ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung stellen zu können. Sollte dies nicht gelingen, gibt es noch die Option, dass die Pächter selbst mit der Eigentümergemeinschaft Verhandlungen führen, um das Grundstück in den Campingplatz zu integrieren.

Bisher war diese Fläche, die acht Stellplätze und eine 90 Meter lange Strecke des Mittelweges umfasst, Bestandteil des Campingplatzes, da es dem vormaligen Pächter Uwe Horsmann  gelungen war, sich mit den Grundstückseigentümern auf eine Pacht auf eigene Kosten zu einigen. Wie Bürgermeister Gallus erklärte, steht die Stadt derzeit mit den Eigentümern in Verhandlungen, das Grundstück entweder anzukaufen oder gegen ein anderes Grundstück der Stadt Pappenheim zu tauschen.

Ein weiterer Punkt, den Bürgermeister Gallus zusammen mit einem Arbeitskreis „Campingplatz“ vorantreiben möchte, ist die Erweiterung des Campingplatzes zwischen dem Eichwiesengraben und der Altmühl. Dort hat die Stadt das etwa 5.000 m² große Grundstück zur Erweiterung des Campingplatzes erworben, das jedoch wegen seiner Lage im Überschwemmungsgebiet derzeit nicht als Campingplatz ausgewiesen werden kann, wie mehrfach berichtet wurde.

Die Begründungen der Behörden für diese Entscheidung seien diffus, erklärte der Bürgermeister, zumal er wisse, dass im Nachbarlandkreis Eichstätt mehrere Beispiele belegen, dass die Thematik dort nicht so streng ausgelegt werde.

Derzeit bietet der Pappenheimer Campingplatz bei einer Fläche von 25.000 m² Platz für 100 Stellplätze. Wenn die neue Fläche entlang des Altmühlufers hinzukommen könnte, würden in diesem „Filetstück“ 45 weitere Stellplätze eingerichtet werden.

Über die  Planungen für Zukunft der Campingplatzes  folgt ein weiterer Artikel




Neubauprojekt am Lachgartenweg in Pappenheim

In seiner Sitzung am 17. Oktober 2024 hat der Stadtrat der Stadt Pappenheim einstimmig dem Antrag auf Vorbescheid für den Neubau eines Wohnhauses und einer Förderstätte für Menschen mit Behinderung am Lachgartenweg 4 das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Die Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung hatten den Vorbescheid beantragt, um die baurechtliche Zulässigkeit für die Errichtung eines Gebäudekomplexes zu klären, der 24 Wohnplätze sowie eine Förderstätte für 24 Menschen umfassen soll.

Der Neubau soll auf dem ca. 3.800 Quadratmeter großen Grundstück des vormaligen Einkaufsmarktes zwischen dem Lachgartenweg und der Bahnhofstraße, gegenüber dem Schützenhaus entstehen. Seit dem Umzug in die Bahnhofstraße im Jahr 2008 wurde das vormalige Gebäude des Verbrauchermarktes von verschiedenen Firmen zu Produktions- und Lagerflächen genutzt und soll nun zu Gunsten des neuen Bauprojekts abgerissen werden.
Nach den neuen Planungen die bei der Sitzung des Stadtrates vorgestellt wurden, soll am derzeitigen Standort des früheren Verbrauchermarktgebäudes eine zweigeschossige Förderstätte entstehen. Auf der nördlich Parkplatzfläche soll ein dreigeschossiges Gebäude mit 24 Wohneinheiten für Menschen mit Behinderung errichtet werden.

Besonders die geplante dreigeschossige Bauweise dieses Wohngebäudes war im Vorfeld ein zentraler Punkt, der die Frage der Genehmigungsfähigkeit aufwarf. Da die umliegende Bebauung überwiegend aus niedrigeren Gebäuden besteht, erschien fraglich, ob sich das Vorhaben in das Stadtbild einfügen würde. Die Verwaltung stellte jedoch fest, dass sich das Grundstück in einer Senke befindet, wodurch das Gebäude von der Bahnhofstraße aus weniger dominant wirken könnte. In der Sitzungsvorlage betonte der Bauherr zudem, dass durch die dreigeschossige Bauweise mehr Freifläche für die Bewohner erhalten bleibe.

Auch die Lärmbelastung durch die nahegelegene Staatsstraße und die Bahnstrecke wurde thematisiert. Eine schalltechnische Untersuchung ergab, dass die Immissionsgrenzwerte überschritten werden. Deshalb wird der Bauherr passive Schallschutzmaßnahmen an den Gebäuden vornehmen, um gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse sicherzustellen.

Ohne weitere Beratung beschloss der Stadtrat gemäß der Beschlussvorlage einstimmig, dem Antrag auf Vorbescheid das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen. Mit diesem Vorbescheid ist ein wichtiger Schritt getan, um das Bauvorhaben in die nächste Phase zu bringen.




Der Pappenheimer Stadtrat tagt öffentlich

Am Donnerstag, 17.10.2024, um 19:00 Uhr findet im Bürgersaal des Haus des Gastes eine öffentliche Sitzung des Stadtrates mit folgender Tagesordnung statt.

1 Bauanträge

1.1 BA 22/2024 – Antrag auf Vorbescheid: Neubau eines Wohnhauses für 24 Menschen mit
Behinderung und einer Förderstätte für 24 Menschen mit Behinderung, Lachgartenweg 4,
Pappenheim
2 Bauleitplanung – 8. Änderung des Flächennutzungsplans – Auslegungs- und
Billigungsbeschluss

3 Abwasser

3.1 Kanalunterhalt Bieswang: Grundsatzbeschluss zur Sanierung von verschiedenen
Kanalhaltungen in Verbindung mit den weiteren Dorferneuerungs-Abschnitten
3.2 Abwasserbeseitigung Bieswang: Vorstellung der Entwurfsplanung „Mischwasserbehandlung
Bieswang“ durch das Ing.-Büro Völker, Beschlussfassung der Planung und
Kostenberechnung

4 Brandschutz

4.1 Umbaumaßnahmen am FFW-Haus Neudorf im Zuge der Fahrzeugneuanschaffung
4.2 Brandschutz: Angebot des ZV Bieswang auf Erhöhung des Wasserdrucks im Bereich
Wasserturms

5 Sanierung Sanitärgebäude Campingplatz:

Auftragsvergabe für Dacharbeiten

6 Bekanntgaben




Pappenheim rüstet Sirenen auf moderne Digitaltechnik um

Die Stadt Pappenheim hat beschlossen, ihre Sirenen auf digitale Alarmierung umzustellen. Damit werden die bisherigen, analogen Anlagen auf das sogenannte TETRA-BOS-Digitalfunksystem umgestellt. Dies bringt zahlreiche Vorteile in der Alarmierung mit sich und sorgt für mehr Sicherheit in Notfallsituationen.

TETRA und FRT – was steckt dahinter?
Die neue Technik basiert auf dem Digitalfunk „TETRA“ (Terrestrial Trunked Radio), der insbesondere für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) verwendet wird. Eine wichtige Komponente dieser neuen Alarmierung ist das sogenannte FRT (Fixed Radio Terminal). Darunter versteht man ein stationäres Funkgerät, das an einer fest installierten Antenne betrieben wird. Damit ist eine präzise und zuverlässige Kommunikation zwischen den Integrierten Leitstellen (ILS) und den Sirenenanlagen sichergestellt. Dies ist besonders wichtig, um im Ernstfall Alarmierungen schnell und fehlerfrei zu übermitteln.

Dank der digitalen Umrüstung werden die Sirenen künftig nicht nur für Feueralarm genutzt, sondern können vier verschiedene Alarmsignale senden: Probealarm, Feueralarm, Bevölkerungswarnung und Entwarnung. Zusätzlich gewährleistet die digitale Technik eine höhere Manipulationssicherheit und ermöglicht die nahezu gleichzeitige Alarmierung aller Sirenen – im Vergleich zur bisherigen sequentiellen Auslösung spart das wertvolle Zeit.

Finanzielle Unterstützung durch Förderprogramm
Die Umrüstung wird im Rahmen des „Sonderförderprogramms Digitalfunk“ bezuschusst. Die Stadt Pappenheim hat hierfür Fördermittel in Höhe von 30.534 Euro beantragt. Die restlichen Kosten von rund 20.600 Euro muss die Stadt selbst finanzieren. Insgesamt werden 14 Sirenenstandorte umgerüstet, wobei pro Standort ein Sirenensteuerempfänger und ein Funkgerät installiert werden. Auch bestehende Sirenenschaltkästen müssen teilweise angepasst werden, damit sie mit der neuen Technik kompatibel sind.

Die Auftragsvergabe zur Lieferung und Installation der neuen Technik hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Die Arbeiten sollen noch im Jahr 2024 beginnen.




Grenzumgänge in Pappenheim und Ortsteilen

Die Stadt Pappenheim lädt auch 2024 zu den beliebten Grenzumgängen ein, bei denen die historischen Grenzen der Stadt und ihrer Ortsteile erkundet werden. Die Termine für die Grenzumgänge sind wie folgt:

  • Pappenheim: Samstag, 26. Oktober 2024, um 12:30 Uhr ab Rathaus/Marktplatz. Die Tour geht über die Fischerleite und Göhrener Straße, mit einer Einkehr im Bräustüberl.
  • Bieswang/Ochsenhart: Samstag, 26. Oktober 2024, ab 12:30 Uhr vom Dorfplatz aus. Die Route verläuft in östlich-südlicher Richtung, mit Rast im Wirtshaus „Zur Huck“.
  • Geislohe: Mittwoch, 1. November 2024, um 12:00 Uhr ab Hirtenhaus. Südliche Route, Endpunkt ist das Hirtenhaus.
  • Göhren: Ebenfalls am 26. Oktober 2024, Start um 13:00 Uhr am Schulhaus. Die westliche Route endet am Feuerwehrhaus.
  • Neudorf: Samstag, 19. Oktober 2024, Treffpunkt um 10:00 Uhr am Parkplatz Zeughaus. Die südliche Route führt zum Gasthaus Schnitzlein.
  • Osterdorf: Samstag, 2. November 2024, um 13:00 Uhr am Dorfgemeinschaftshaus. Es geht in süd-östlicher Richtung, Abschluss im Dorfgemeinschaftshaus.
  • Übermatzhofen: Samstag, 9. November 2024, Treffpunkt um 13:00 Uhr an der Bushaltestelle. Die Route verläuft nach Osten, mit Einkehr im Schulhaus.
  • Zimmern: Samstag, 16. November 2024, um 12:15 Uhr, Treffpunkt am Alten Feuerwehrhaus. Die Tour führt in nord-westlicher Richtung, Abschluss im Gasthaus Hollerstein.

Die Grenzumgänge bieten eine ideale Gelegenheit, die Region gemeinsam zu erkunden und dabei in geselliger Runde einzukehren.