Der Stadtrat in Pappenheim tagt

Am Donnerstag, 05.12.2024, um 18:00 Uhr findet im Bürgersaal des Haus des Gastes eine öffentliche Sitzung des Stadtrates mit folgender Tagesordnung statt. Bei dieser Sitzung wird Stadtrat Friedrich Obernöder aus dem Amt als Stadtrat verabschidet.

1 Bauanträge

2 BA 28/2024 – Nutzungsänderung zum Campingplatz, Fl.-Nr. 1068, Pappenheim

3 Ortsrecht:

3.1 Ortsrecht: Vorstellung und Beschluss der Herstellungbeitragskalkulation

3.2 Ortsrecht: Beschluss einer neuen Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung 2025

4 Bauleitplanung – TÖB-Beteiligung 31. Änderung des Regionalplans der Region Ingolstadt

(10), Teilkapitel 6.2.2 Windenergie

5 Infrastrukturmaßnahme Neubau der Eisenbahnüberführung Niederpappenheim – Abschluss einer Verwaltungsvereinbarung mit dem Landkreis

6 Infrastrukturmaßnahme – Neubau einer Eisenbahnüberführung in Niederpappenheim -Abschluss einer Vereinbarung über die Kostenaufteilung zwischen Landkreis WUG-GUN und der Stadt Pappenheim

7 Dorferneuerung Bieswang – Abschluss einer Kostenvereinbarung für Planungsleistungen der Kirchengassen, Meiergasse,

8 Abwasserrecht:

8.1 Abwasserbeseitigung: Zustimmung des Stadtrates zu den Mehrkosten für den Einbau von Entlastungspumpen in den Pumpwerken Geislohe und Neudorf

8.2 Kanalsanierung Charlotte-Nestler-Straße – Grundsatzbeschluss und Anmeldung zum Förderprogramm

8.3 Kanalsanierung Bahnhofstraße und Lachgartenweg – Grundsatzbeschluss und Anmeldung zum Förderprogramm

9 Neubau einer Wertstoffhofhalle: Ermächtigungsbeschluss zur Vergabe der ausgeschriebenen Halle durch Bgm. Gallus

10 Bekanntgaben

11 Stadtrat – Niederlegung des Stadtratsamtes durch Herrn Stadtrat Obernöder




GRÜNE Kreisversammlung in Pappenheim blickt optimistisch nach vorn

Überstahlt von einer positiven Stimmung und sehr viel Zuversicht hat der Kreisverband Weißenburg Gunzenhausen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kürzlich im Pappenheimer Hotel-Gasthof Zur Sonne seine Jahreshauptversammlung abgehalten. Neben einem Jahresrückblick standen die Neuwahl der Vorstandschaft und die Vorbereitung des Bundestagswahlkampfs auf dem Programm. Sebastian Amler, der kürzlich gekürte Direktkandidat für die kommende Bundestagswahl schwor die Gemeinschaft auf einen engagierten und intensiven Winter-Wahlkampf ein.

Mitgliederentwicklung und Jahresrückblick
Der Kreisverband konnte im Jahr 2024 insgesamt 15 neue Mitglieder begrüßen, womit sich die Gesamtzahl auf 107 erhöht hat. Seit Anfang November 2024 sind sieben weitere Mitgliedsanträge eingegangen, freut sich Sprecher Ulrich Winter. Diese wurden besonders willkommen geheißen und stellten sich zusammen mit Wahlkreis-Direktkandidat Sabastian Amer und Sprecher Ulrich Winter zu einem Begrüßungsfoto.

Ein besonderer Fokus des Jahres lag auf Themen wie Windkraft und Wärmewende in der Region, über die bei Veranstaltungen im Raum Pappenheim mehrfach informiert und diskutiert wurde.
Auch zur Europawahl 2024 gab es im Kreisverband mehrere Veranstaltungen.

Neuwahlen im Kreisvorstand

Die Neuwahl des Kreisvorstands brachte folgende Ergebnisse:
Sprecherin: Renate Peiffer (Muhr am See)
Sprecher: Ulrich Winter (Pleinfeld)
Schatzmeister: Edgar Harzer (Weißenburg)
Schriftführerin: Kerstin Zels (Gunzenhausen)
Beisitzer*innen: Susanne Pühl (Pappenheim), Bastian Seifert (Gunzenhausen), Moritz Schüller (Gunzenhausen) und Regina Pamp (Weißenburg).
Für die Position der Kassenprüfer wurden Bettina Balz (Pappenheim) und Maximilian Hetzner (Weißenburg) gewählt.

Vorbereitung auf die Bundestagswahl
Der Bundestagswahlkampf ist in vollem Gange. Diesbezüglich wurden bei der Versammlung Details zu Strategie und Durchführung besprochen und diskutiert.

Denn außer uns macht´s keiner
Sebastina Amler, der am 17.11.2024 von Bündnis 90/ Die GRÜNEN proklamierte Direktkandidat für die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 konnte seine Ziele und Argumente in einem engagierten Vortrag präsentieren. Dabei erinnerte der 27Jährige daran, dass während wir in Deutschland um die Wählergunst kämpfen in den Kriegsbieten der Welt die Menschen um ihr Leben kämpfen müssen. Dabei ging er insbesondere auf den politischen Umgang mit dem Krieg in der Ukraine ein und beteuerte seine Haltung, dass man „für die Ukraine einstehen“ müsse.

Bezüglich der rechtsradikalen Tendenzen, meinte Amler, dass er bei anderen Parteien die „Brandmauer“ im Hinblick auf eine politische Zusammenarbeit fallen sehe. Nicht so bei den GRÜNEN, „Wir sind die letzte echte Brandmauer“, versicherte Amler in seiner Rede.

Für den kurzen aber intensiven Winterwahlkampf“ sehe er sich gut vorbereitet und freue sich ganz besonders, über die 15.000 Neumitglieder, die bundesweit seit dem 6. 11. 2024 den GRÜNEN beigetreten sind.

Seinen Wahlkampf sehe er nicht als „One-Man-Show“. „Wir machen das alle gemeinsam. Auf jede und jeden wartet eine Aufgabe“, versicherte Amler. Dabei komme es ihm besonders auf die „Sichtbarkeit“ der GRÜNEN an, „weil es um alles geht“. Denn – so Amler – es sei nicht fünf vor Zwölf, sondern bereits Zwölf. Wichtig sei es jetzt die Menschen mit ihren Sorgen und Nöten ernst zu nehmen, voranzugehen und den Menschen Hoffnung zu geben. „Denn außer uns macht´s keiner“.

„Wir haben die richtigen Antworten“, verkündete Amler selbstbewusst.

Kreis GRÜNEN-Sprecher Ulrich Winter unterstrich dieses Selbstbewusstsein. Die Chancen Sebastian Amlers sich gegen die Direktkandidaten anderer Parteien durchzusetzen seien zwar gering, aber sie seien nicht bei null.




DIE GRÜNEN beantragen Arbeitskreis zur Zukunft des Georg-Nestler-Hauses in Pappenheim

Seit drei Jahren steht das Georg-Nestler-Haus leer, und bislang blieb jede Bemühung, eine sinnvolle Nachnutzung zu finden, erfolglos. Mit Blick auf die steigenden Versorgungslücken im Bereich der Seniorenpolitik drängt die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen nun auf eine konkrete Initiative: In einem aktuellen Antrag der auf der Inernetseite der Grünen veröffentlicht ist, fordern sie die Bildung eines Arbeitskreises, der sich mit der Zukunft des Gebäudes befasst.

Drängender Handlungsbedarf
Das Gebäude, das früher von der Rummelsberger Diakonie betrieben wurde, verursacht derzeit erhebliche Kosten – diese gehen in voller Höhe zu Lasten der Stadt Pappenheim, die als Eigentümerin des Hauses verantwortlich ist. Parallel dazu wird die Umsetzung der Empfehlungen aus dem „Seniorenpolitischen Gesamtkonzept 2022“ aufgrund der demografischen Entwicklungen immer dringlicher, heißt es in dem Antrag.

Das Georg-Nestler-Haus könnte einen wichtigen Beitrag leisten, um die bestehenden Versorgungslücken zu schließen, erklären Bettina Balz und Astrid Weddige, die den Antrag für die Grünen am vergangenen Freitag einreichten. Es sei höchste Zeit, dass konkrete Schritte eingeleitet werden.

Erfolgsmodell Arbeitskreis
Nach Vorstellung von Bettina Balz und Astrid Weddige soll der Arbeitskreis ähnlich erfolgreich arbeiten wie derjenige, der bei der Neuausrichtung des Campingplatzes in Pappenheim eingerichtet war. Neben Vertretern aus den Stadtratsfraktionen und der Verwaltung sollen auch externe Fachleute mit Erfahrung in der Seniorenarbeit einbezogen werden. Die Gruppengröße soll mit maximal zehn Personen überschaubar bleiben. Zudem schlagen die Grünen vor, Teile der Arbeitskreissitzungen durch Frau Weng von der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung GmbH (AfA) begleiten zu lassen.

Klar definierte Aufgaben
Im Antrag listet die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen konkrete Aufgaben für den Arbeitskreis auf.

Zunächst soll eine Begehung des Gebäudes stattfinden, um den baulichen Zustand zu bewerten und notwendige Unterhaltsmaßnahmen zu identifizieren.

Zudem sollen alle bisherigen Gespräche mit potenziellen Trägern und Investoren analysiert werden, um die Gründe für deren Scheitern zu erörtern.

Im Anschluss wird eine Überprüfung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts vorgenommen, um die Möglichkeiten einer künftigen Nutzung des Hauses zu evaluieren.

Abschließend soll der Arbeitskreis einen Leitfaden sowie einen Zeitplan für die weiteren Schritte erarbeiten.

Antrag vor dem Stadtrat
Die Grünen appellieren an den Stadtrat, den Antrag auf die Einrichtung des Arbeitskreises wohlwollend zu prüfen. Nur durch gemeinsames und strukturiertes Vorgehen könne dem Georg-Nestler-Haus wieder eine sinnvolle Funktion gegeben und gleichzeitig den Herausforderungen unserer alternden Gesellschaft Rechnung getragen werden, so der Tenor der Antrages.

Wie der Stadtrat auf den Vorstoß der Grünen reagieren wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass das Georg-Nestler-Haus in der politischen Diskussion bleiben wird – und mit ihm die Frage, wie Pappenheim auf die demografischen Herausforderungen der Zukunft reagieren will.

[Den Antrag der Stadtratsfraktionen der GRÜNEN im Wortlaut finden Sie hier …]

 




Bürgersprechstunde mit Helmut Schnotz

Am Mittwoch, den 18. Dezember 2024, lädt Helmut Schnotz, Stimmkreisabgeordneter im Bayerischen Landtag, zur Bürgersprechstunde ein. Von 11:00 bis 13:00 Uhr können Interessierte im Besprechungsraum des Rathauses Treuchtlingen, Hauptstraße 31, ihre Anliegen vorbringen.

Eine Anmeldung unter der Telefonnummer 089 4126-2380 wird erbeten. Etwaige Unterlagen sollten in Kopie mitgebracht werden.




Stellenangebote der Stadt Pappenheim im Kindergarten Bieswang

Die Stadt Pappenheim, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, ca. 4.000 Einwohner, sucht ab sofort eine/n Erzieher/ in und eine/n Kinderpfleger/in für den eingruppigen Kindergarten in Bieswang.

Interessierte senden bitte bis zum 06.12.2024 Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnissen etc. an die Stadt Pappenheim, Personalamt, Marktplatz 1, 91788 Pappenheim

Bei Fragen steht Ihnen Herr Eberle unter 09143/606-16, oder
Frau Terschanski unter 09143/790 gerne zur Verfügung.




Pappenheim plant Jahresetat für die Städtebauförderung

Der Stadtrat hat die Jahresmeldung der Stadt Pappenheim zur Städtebauförderung für 2025 beschlossen und wichtige Projekte priorisiert. Im Fokus stehen die Marktplatzsanierung sowie die finanzielle Unterstützung zur Rettung der Turnhalle.

Neugestaltung des Marktplatzes und der Stadtvogteigasse
Ein zentrales Projekt ist die Neugestaltung des Marktplatzes und der angrenzenden Stadtvogteigasse. Bereits für die Planungsphase stehen 50.000 Euro zur Verfügung. Die Maßnahme profitiert von dem Förderprogramm „Klima wandel(t) Innenstadt“. Insgesamt sind dafür 1 Million Euro vorgesehen, aufgeteilt in 500.000 Euro für 2025 und weitere 500.000 Euro für 2026. Ziel ist es, den Marktplatz als Herzstück der Stadt sowohl optisch als auch funktional aufzuwerten.

Turnhalle des Turnvereins im Blickpunkt
Ein weiterer Schwerpunkt der Planung ist die Sanierung der Turnhalle des Turnvereins 1861 Pappenheim e.V. Dieses Bauwerk, das für den Schul- und Vereinssport unverzichtbar ist, stellt den Turnverein wegen eines schweren Dachschadens vor existenzielle Probleme. Hierfür soll der Turnverein mit 100.000 Euro unterstützt werden. Die Städtebauförderung könnte bis zu 60 % der förderfähigen Kosten abdecken, was für die Stadt einen Kostenanteil von 40.000 Euro bedeuten würde.

Die Maßnahme umfasst neben der baulichen Dachsanierung auch die energetische Optimierung der Turnhalle und ist derzeit mit 680.000 Euro veranschlagt. Derzeit werden die genauen Kosten der städtischen Unterstützung und Fördermöglichkeiten in Abstimmung mit der Regierung von Mittelfranken und dem Planungsbüro BayernGrund erarbeitet. Für 2025 sind Mittel in Höhe von 100.000 Euro eingeplant, wobei eine Auszahlung erst 2026 erfolgen könnte, sofern alle Fördermittel gesichert sind.

Weitere Maßnahmen
Neben den großen Projekten sind auch Verschönerungen und Modernisierungen kleinerer Bereiche geplant. Dazu gehört beispielsweise das Fassadenprogramm, das mit 320.000 Euro gefördert wird. Dieser Betrag verteilt sich auf das Jahr 2025 und die folgenden drei Jahre.

Im Quartier „Stadteingang Nord“ wartet man seit Langem auf den Abbruch der „Lost Places“ von Pappenheim. Für dieses Vorhaben sind bereits Fördermittel in Höhe von 214.000 Euro bewilligt. Insgesamt stehen 378.000 Euro Fördermittel für Abrissarbeiten, Neuordnung und Bebauungsplanung in Aussicht.




Pappenheim verbschiedet Kriterienkatalog für PV-Freiflächenanlagen

Die Stadt Pappenheim hat einen umfassenden Kriterienkatalog für die Errichtung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen vorgelegt. Ziel ist es, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben, dabei jedoch die Belange von Umwelt, Landwirtschaft und Anwohnern zu berücksichtigen.

Der Katalog wurde in fünf intensiven Arbeitssitzungen des „Arbeitskreises PV-Kriterienkatalog“ entwickelt, der von Experten des Instituts für Energietechnik begleitet wurde. In einem offenen und konstruktiven Austausch entstand ein Leitfaden, der sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen von PV-Anlagen im Gemeindegebiet berücksichtigt.

Besonderes Augenmerk lag darauf, die Konflikte zwischen der Energiewende und dem Schutz der Kulturlandschaft im Naturpark Altmühltal zu vermeiden. Der Kriterienkatalog soll nun als Entscheidungshilfe bei zukünftigen Anträgen auf PV-Freiflächenanlagen dienen.

Schwerpunkte des Katalogs
Der Leitfaden setzt klare Prioritäten und Bedingungen für die Zulassung von Anlagen. Unter anderem gelten folgende Grundsätze:

– Maximale Anlagengröße: Anlagen dürfen nicht größer als 10 Hektar sein.

– Flächenvorgaben: Schutzgebiete wie Naturschutzgebiete, FFH-Gebiete oder Überschwemmungsflächen sind tabu.

– Abstandsregelungen: Anlagen müssen mindestens 300 Meter von Siedlungsgebieten entfernt sein, sofern nicht spezielle Einverständniserklärungen der Anwohner vorliegen.

Zusätzlich wurde festgelegt, dass Projekte mit lokaler Wertschöpfung bevorzugt werden. Initiativen, die durch Bürgergenossenschaften oder heimische Unternehmen getragen werden, erhalten besonderen Rückhalt.

 Veröffentlichung und Umsetzung
Nach der Beschlussfassung durch den Stadtrat wird der Kriterienkatalog veröffentlicht. Interessierte Vorhabenträger können bis zum 30. September 2025 Anträge einreichen. Ab dem 1. Oktober 2025 beginnt der Stadtrat mit der Prüfung der eingegangenen Konzepte.

 

Für die interne Verwaltung wurde zudem eine Karte erstellt, die potenziell geeignete Flächen kennzeichnet. Diese Karte dient lediglich der Orientierung und wird nicht öffentlich zugänglich gemacht.

 

Die Stadt Pappenheim will mit diesem Leitfaden ein Zeichen für eine nachhaltige und zugleich zukunftsorientierte Energiepolitik setzen.

 

Durch die transparente Ausarbeitung und klare Vorgaben erhofft sich die Stadt, sowohl innovative Projekte zu fördern als auch den Schutz ihrer einzigartigen Landschaft zu gewährleisten.




Wasserpreis in Pappenheim steigt ab 2025

Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Pappenheim müssen sich ab dem 1. Januar 2025 auf höhere Kosten für Trinkwasser einstellen. Diese Entscheidung wurde auf Grundlage einer neuen Kalkulation getroffen, die eine Anpassung der Preise notwendig macht.

Nach Angaben der Stadtwerke Pappenheim GmbH wurde die letzte Anpassung des Wasserpreises im Jahr 2019 vorgenommen. Seitdem haben sich in den letzten vier Jahreb erhebliche Deckungslücken ergeben, die vor allem durch gestiegene Bezugskosten sowie Investitionen in die Infrastruktur entstanden sind. Deshalb musste den neuen Betrachtungszeitraum ab 01.01.2025 eine neue Kalkulation erstellt werden.

Ein von der Firma Schneider & Zajontz erstelltes Gutachten zeigt, dass sowohl der Grundpreis als auch der Verbrauchspreis deutlich angehoben werden müssen, um dem Prinzip der Kostendeckung gerecht zu werden.

Ab Januar wird der Verbrauchspreis pro Kubikmeter von bisher netto 1,46 € auf 2,90 € steigen. Zusätzlich wird ein gestaffelter Grundpreis eingeführt, der von der Größe des Wasserzählers abhängig ist. Die neuen Nettopreise für die Zähler sind wie folgt:

– 2,5 m³/h: 95,00 €
– 6,0 m³/h: 220,00 €
– 10 m³/h: 380,00 €
– 15 m³/h: 570,00 €
– 40 m³/h: 1.520,00 €
– 60 m³/h: 2.280,00 €

Der Stadtrat hat der Preisänderung in seiner Sitzung am 7. November 2024 zugestimmt. Damit wurde Bürgermeister Florian Gallus ermächtigt, die Anpassung in der Gesellschafterversammlung der Wassergewinnungs- und Versorgungs-GmbH zu vertreten.

Für Endverbraucher wird der neue Verbrauchspreis mit dem aktuellen Umsatzsteuersatz (derzeit 7 %) verrechnet. Trotz der notwendigen Anpassungen betonen die Städtischen Werke, dass die Kalkulation transparent und im Sinne einer nachhaltigen Wasserwirtschaft erfolgt ist.
Mit dieser Entscheidung soll sichergestellt werden, dass Pappenheim auch in Zukunft über eine stabile und zuverlässige Trinkwasserversorgung verfügt.




Stadtrat beschließt großzügige Unterstützung für die Sanierung des Turnhallendaches

Die Stadt Pappenheim stellt sich entschlossen an die Seite des Turnvereins und unterstützt die dringend notwendige Sanierung des einsturzgefährdeten Turnhallendaches mit einem beachtlichen Betrag von 100.000 Euro. Der Beschluss fiel in der nichtöffentlichen Stadtratssitzung am vergangenen Donnerstag. Die Stadt beabsichtigt, die finanzielle Belastung durch Fördergelder aus der Städtebauförderung sowie weiteren Finanzierungstöpfen abzufedern.

Seit April 2024 ist die denkmalgeschützte Turnhalle wegen gravierender Mängel im Dachgebälk für den Sportbetrieb gesperrt. Die instabile Dachkonstruktion drückt unkontrolliert auf die Außenwände, was in Form deutlich sichtbarer Risse im Mauerwerk sichtbar ist. Die dringend erforderliche Dachsanierung, deren Kosten das Pappenheimer Architekturbüro Frosch auf rund 680.000 Euro beziffert, stellt für den Verein eine existenzielles Problem dar, da die Nutzung der vereinseigenen Turnhalle für den Sportbetrieb überlebenswichtig ist.

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 2. 11.2024 konnte der Turnverein bereits mitteilen, dass durch die intensive Suche nach Fördermitteln und die Großzügigkeit einiger Spender eine bedeutende Summe für das Projekt zusammengekommen ist. Inklusive der beantragten Fördermittel weist der vorläufige Finanzplan inzwischen ein Gesamtbudget von 555.950 Euro aus. Es verbleibt jedoch eine Finanzierungslücke von rund 124.050 Euro, die nun durch die Unterstützung der Stadt Pappenheim fast geschlossen werden kann.

Die Freude und Erleichterung über die städtische Unterstützung ist bei den Verantwortlichen des Turnvereins deutlich spürbar. Bürgermeister Florian Gallus zeigte sich überzeugt davon, dass diese Hilfe unabdingbar sei: „Für mich war immer klar, dass wir einen der ältesten und aktivsten Vereine unserer Stadt nicht sehenden Auges der Auflösung preisgeben können“, sagte der Bürgermeister in einem Gespräch. Gallus betonte, dass der Turnverein auf die Unterstützung der Stadt zählen könne: „Der Verein kann fest damit rechnen, dass er von der Stadt Pappenheim 100.000 Euro bekommt.“

In welchem Umfang die Stadt Pappenheim letztlich selbst finanziell belastet wird, bleibt noch offen. Die Stadtverwaltung prüft derzeit die Möglichkeit, Mittel aus der Städtebauförderung und verschiedenen anderen Fördertöpfen zu bekommen, um ihr finanzielles Engagement weiter abzufedern.

Mehr zur außerordentlichen Mitgliederversammlung des Turnvereins und zum Stand der Sanierungspläne lesen Sie hier:

[Sanierung der Pappenheimer Turnhalle – Gemeinschaft zieht an einem Strang]

 




Pappenheim würdigt Campingplatz-Pächter Uwe Horsmann

Die Stadt Pappenheim hat nun auch Uwe Horsmann, den langjährigen Pächter des Pappenheimer Campingplatzes, in einem feierlichen Rahmen verabschiedet. Bei einem Sektempfang dankte Bürgermeister Florian Gallus Horsmann für seine 31 Jahre währende Hingabe und Arbeit, mit der er den Platz zu einem beliebten Ziel für Camper gemacht hat. „Mit Uwe Horsmann geht eine Ära zu Ende“, betonte Gallus und würdigte die besonderen Verdienste des scheidenden Pächters.

Die gemeinsame Geschichte des Pappenheimer Campingplatzes und der Familie Horsmann reicht bis ins Jahr 1980 zurück. Damals übernahmen Uwe Horsmanns Eltern den Platz und entwickelten ihn mit großem Engagement zu einem florierenden Anlaufpunkt. Schon als Jugendlicher half Uwe Horsmann tatkräftig mit und trat 1993 als eigenverantwortlicher Pächter in die Fußstapfen seiner Eltern. Bis zum Ende der diesjährigen Saison führte er den Platz mit derselben Herzlichkeit und Hingabe weiter.

Mit dem Pächterwechsel wird sich einiges auf dem Campingplatz verändern. Horsmann deutete an, dass die ersten Veränderungen bereits zum Saisonende 2024 sichtbar wurden. Eine der größten Herausforderungen für die neue Verwaltung wird das Überschwemmungsgebiet sein, in dem der Campingplatz liegt. Im Herbst müssen alle Wohnwagen der Dauercamper entfernt und bis zum Frühjahr sicher untergebracht werden. „Da waren die Dauercamper von meinem Mann ganz schön verwöhnt“, erzählte seine Frau Christa Horsmann. Über Jahre hinweg hatte Uwe Horsmann die Wohnwagen in eine trockene Halle nach Bieswang gebracht und sie pünktlich zur neuen Saison zurückgestellt.

Dank an die Helfer und Rückblick auf Hochwasser-Einsätze
Besonders hob Horsmann die Unterstützung durch die Mitarbeiter des Städtischen Bauhofs hervor: „Sie haben mich über all die Jahre hinweg hervorragend unterstützt.“ Er erinnerte sich auch an die nächtlichen Hochwasser-Einsätze, bei denen die Wohnwagen gerettet werden mussten. In diesen Zeiten wurde sogar in der Bürgermeister-Rukwid-Straße ein Ampelbetrieb eingerichtet, um der besonderen Situation mit den vielen abgestellten Wohnwagen gerecht zu werden.

Uwe Horsmann hatte bereits vor Jahren geplant, sein Engagement am Campingplatz zu beenden. Mit seinen Nachfolgern, Thomas Kierstein und Jonas Wons, pflegt er eine gute Verbindung und unterstützt sie mit Tipps für die kommende Saison, die am 1. April 2025 starten soll. Bürgermeister Gallus betonte, dass es ihm wichtig gewesen sei, dass es mit dem Pappenheimer Campingplatz nahtlos weitergeht: „Es war mir immer wichtig, dass wir keine Saison verlieren.“

Ein feierlicher Abschied
Die Verabschiedung, organisiert von Andrea Bickel und Susanne Huschik von der Touristinformation, war ein gelungener Rahmen für die Würdigung von Uwe Horsmanns jahrzehntelanger Arbeit. Bürgermeister Gallus überreichte Christa Horsmann als Dankeschön einen Blumenstrauß und Uwe Horsmann eine Urkunde sowie einen Gutschein für das Restaurant „Zur Sonne“.




Gedenkfeiern zum Volkstrauertag in Pappenheim und in den Dörfern

Zum Volkstrauertag am 17. November 2024 lädt die Stadt Pappenheim herzlich zu mehreren Gedenkveranstaltungen ein, die in Pappenheim und den umliegenden Ortschaften stattfinden werden. Diese Feierstunden bieten Raum zum Erinnern und ehrwürdigen Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. In Osterdorf findet die Gedenkfeier eine Woche später, am 24. November, statt. Hier eine Übersicht über die einzelnen Veranstaltungen. Die Stadt Pappenheim lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, an diesen Veranstaltungen teilzunehmen, um ein Zeichen der Solidarität und Erinnerung zu setzen.

Sonntag, 17. November 2024

Pappenheim
– 10:15 Uhr, ökumenischer Gottesdienst in der Klosterkirche mit Pfarrer Günter Gastner und Pfarrer Rapljenovic
– 11:00 Uhr Gemeinsamer Marsch von der Klosterkirche zum Friedhof an der Galluskirche unter musikalischer Begleitung der Bläsergruppe Langenaltheim
– 11:15 Uhr Gedenkfeier am Ehrenmal im Friedhof an der Galluskirche,
– Ansprache: Bürgermeister Gallus, Militärverein Christian Schöppl
– Musikalische Begleitung: Bläsergruppe Langenaltheim, ab 11:00 Uhr Musik vor der Klosterkirche

Bieswang
– Gottesdienst: 10:15 Uhr, Kirche St. Martin, Pfarrerin i.R. Evelyn Rohne
– Gedenkfeier: 11:30 Uhr, Mahnmal vor der Kirche
– Ansprache: Stadtrat Hönig
– Musikalische Begleitung: Posaunenchor Bieswang, Gesangverein Frohsinn, SRK Bieswang

Geislohe
– Gottesdienst: In der Kirche von Pappenheim oder Neudorf
– Gedenkfeier: 11:00 Uhr, Friedhof Geislohe
– Ansprache: Stadtrat Erich Neulinger, Feuerwehr Geislohe (Andre Lindert), Pfarrer i.R. Sperl
– Musikalische Begleitung: Bläsergruppe Langenaltheim

Göhren
– Gottesdienst: 10:15 Uhr, Klosterkirche Pappenheim (ökumenisch) mit Pfarrer Günter Gastner und Pfarrer Rapljenovic
– Gedenkfeier: 13:00 Uhr, Friedhof Göhren
– Ansprache: Stadtrat Satzinger, Feuerwehr Göhren (Herr Pfahler), Pfarrer i.R. Sperl
– Musikalische Begleitung: Bläsergruppe Langenaltheim.

Neudorf
– Gottesdienst: 09:00 Uhr, Kirche in Suffersheim, Pfarrerin Jutta Störch
– Gedenkfeier: 10:30 Uhr, Friedhof Neudorf
– Ansprache: Stadtrat Heiko Loy, Frau Enzelberger
– Musikalische Begleitung: Gesangverein Liederkranz Neudorf, Posaunenchor Neudorf-Suffersheim (Tobias Eckerlein)

Übermatzhofen, Niederpappenheim, Zimmern
– Gottesdienst: 09:00 Uhr, Kirche St. Georg, Übermatzhofen, Pfarrer Günter Gastner
– Gedenkfeier: 09:50 Uhr, vor der Kirche Übermatzhofen
– Ansprache: Stadtrat Jürgen Weizinger
– Musikalische Begleitung: Bläsergruppe (Herr Maderer, Langenaltheim), Feuerwehr Übermatzhofen (Spalier)

Sonntag, 24. November 2024

Osterdorf
– Gottesdienst: 09:00 Uhr, Kirche St. Erhart, Osterdorf, Pfarrer Günter Gastner
– Gedenkfeier: 10:00 Uhr, Friedhof Osterdorf
– Ansprache: Militärverein (Herr Bernstein), Pfarrer Günter Gastner
– Musikalische Begleitung: Bläsergruppe (Herr Maderer, Langenaltheim)

 




„Pappenheim neu denken“ – Andreas Haller zur Lebensqualität in der Provinz

Ein Beitrag von Albrecht Bedal.
Am letzten Oktober-Freitag nahm das Jahres-Thema „Vitalisierung der Provinz“ beim Kunst- und Kulturverein Pappenheim noch einmal richtig Fahrt auf beim gut besuchten Vortragsabend. Anders als bei den Referaten im Frühjahr standen diesmal nicht konkrete technische Lösungen zur Bewältigung der Leerstände im Vordergrund, sondern eher Grundsätzliches zur Lebensqualität unserer Städte und Dörfer.
Grundlage dafür, so lässt der Referent Andreas Haller den dänischen Städteplaner Jan Gehl sprechen, sei das „menschliche Maß“. Dass daher schon lange die Entwicklung der modernen Stadt mit den großdimensionierten Verkehrsachsen und den monotonen Großbauten in der Kritik stand, muss nicht verwundern, denn das wird schon seit über einem halben Jahrhundert diskutiert.

Zwei Namen stehen dafür: Alexander Mitscherlich mit seinem Essay „Die Unwirtlichkeit unserer Städte“ und Wolf Jobst Siedler mit seinem Buch „Die gemordete Stadt“. Andreas Haller war es nun ein Anliegen, diese und aktuelle Denkanstöße auf die sogenannte Provinz zu übertragen. Er fragte, wie kann man den gegenwärtigen Trends der Überalterung und des Rückgangs der Geschäfte auch in den Kleinstädten Altmühlfranken etwas Innovatives entgegensetzen. Er hat dafür acht Thesen für die Stadt der Zukunft formuliert, die damit sicher, lebendig, gesund und nachhaltig werden soll – also lebenswert gleichermaßen für Jung und Alt.

Seine erste These lautet, den Verkehr zu reduzieren und zu verlangsamen, den Fußgänger als zentralen Verkehrsteilnehmer zu akzeptieren. Das ist für ihn die Grundregel alles städtebaulichen Veränderns. Erst damit kann auch die zweite Grundregel greifen: Öffentliche Räume wie Plätze und Straßen einladend gestalten, wieder am menschlichen Maß ausrichten, ein sicheres und heimeliges Umfeld für Jung und Alt schaffen. Und nach deren Erfüllung folgt die nächste These: Städte benötigen interessante Lebensräume – sie brauchen individuelle, langsam gewachsene Straßenzüge und keine schnell hingerotzte Investorenarchitektur! Menschen sollen nicht hasten und eilen, sondern verweilen, also brauchen Städte ein erlebnisorientiertes Angebot.

Städte sind nicht in sich geschlossen, sie bestehen aus unterschiedlichen Zonen mit unterschiedlicher Bebauung. Dafür benötigen sie intelligent gestaltete Übergänge und Ränder, keine ausgefransten Bereiche, so seine vierte These. Diese Übergänge sind nicht nur am Stadtrand wichtig, sondern auch zwischen öffentlichen und privaten Flächen. Die nächsten beiden Thesen sind kaum voneinander zu trennen und machen ihren jeweiligen Vertretern ständig Probleme: Sichere und bequeme Fußwege und Fahrradwege sollen sich nicht gegenseitig stören. In der Konsequenz bedeutet das, dass wie in der dänischen Kapitale Kopenhagen Radler und Fußgänger auf verschiedenen Trassen unterwegs sein müssen und dem Auto dafür Platz genommen werden muss.

Als neuen Trend (und damit seine siebte These) hat Andreas Haller das Schwammstadtprinzip ausgemacht. Darunter wird eine Siedlung verstanden, die das Regenwasser nicht einfach in die Kanalisation abführt, sondern Parks, Gärten und Teiche wässert, dass keine vollständige Versiegelung wie bei geteerten Straßen ausgeführt wird.

Das Stichwort dazu nennt er ebenfalls: Urban Gardening mit eigenen Gemüsebeeten in Grünanlagen etc. Und zum Schluss und achten Punkt geht es um die körperliche Gesundheit von uns Menschen im städtischen Umfeld: Sportive Betätigung ermöglichen, Open-Air-Fitness-Studios anbieten mit geselligem Austausch, keine Clubs mit Zutrittsregeln.

Eine große Zuhörerschaft füllte den stilvollen barocken Vortragssaal im K14 in der Altstadt von Pappenheim, die nicht nur aus der Altmühlstadt kam, sondern auch aus umliegenden Gemeinden und Städten wie Weißenburg, um neue Konzepte zum Leben in der Stadt zu hören – und auch zu diskutieren! Die lebhafte Debatte zeigte, dass in einer zukunftsorientierten Stadtplanung eine angemessene Bürgerbeteiligung Grundlage für alle weiteren Überlegungen sein sollte – ganz nach dem Motto des Abends: Mehr Lebensqualität schaffen für alle mit allen in den großen und kleinen Orten der Region.

Text: Albrecht Bedal

Foto: Nacht der Gaukler 2009 –
Eine Veranstaltung der Werbegemeinschaft Pappenheim