Pelzmärtelmarkt 2020 ist abgesagt
Der Pappenheimer Pelzmärtelmarkt 2020 ist abgesagt. Das Organisatonsteam um Stadtrat Karl Satzinger und die Werbegemeinschft bemühen sich aber um Alernativen.
Bei der Stadtratssitzung am 24. September 2020 hat Stadtrat Karl Satzinger mitgeteilt mit, dass sich das Organisationsteam „Pelzmärtelmarkt“ dazu entschlossen habe, den Pelzmärtelmarkt 2020 wegen des geforderten Hygiene- und Sicherheitskonzeptes nicht durchzuführen. Bürgermeister Florian Gallus erklärt im Stadtrat das geforderte Hygiene- und Sicherheitskonzept noch im Detail. Dieses sei aufgrund der besonderen Lage der Deisingerstraße absolut nicht umsetzbar.
Es sei nun angedacht – so Stadtrat Satzinger – zusammen mit der Werbegemeinschaft einen verlängerten Einkaufssamstag zu planen. Außerdem werde versucht, eine schöne Weihnachtsbeleuchtung für die Deisingerstraße zu beschaffen. Wie letztlich das Konzept für das Wochenende vom 13. bis zum 15. November konkret aussehen wird, gibt das Organisationsteam zeitgerecht bekannt.
Grenzumgänge in Stadt und Land 2020
Informationen für die Bürgermeister
Seit vielen Jahren bietet der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen Informationsveranstaltungen für die Bürgermeister des Landkreises an. Dabei stehen Themen im Vordergrund, die Kommunen und Landkreis gleichermaßen betreffen. Landrat Manuel Westphal setzt dieses Veranstaltungsformat auch in der neuen Kommunalwahlperiode fort.
(LRA) Interessante Tagesordnungspunkte erwarteten die teilweise neu gewählten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister während der ersten Bürgermeisterinformationsveranstaltung des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen. Fast vollständig waren die 26 Bürgermeister und Oberbürgermeister Jürgen Schröppel in der Karmeliterkirche in Weißenburg erschienen.
Zu Beginn stellte der für den Landkreis zuständige Breitbandmanager des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Schwabach Jörg Franke die neue Gigabit-Richtlinie vor. Mit der neuen Förderung können auch sogenannte „graue NGA-Flecken“ gefördert werden. Graue NGA-Flecken sind Orte, wo bereits mindestens 30 Mbit/s verfügbar sind. Jörg Franke stellte den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern die Rahmendaten der Richtlinie vor. Gerade für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist die Förderung sehr attraktiv, da als Raum mit besonderem Handlungsbedarf bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst werden.
Weiter stellte Franziska Wurzinger von der Regierung von Mittelfranken die Flächensparoffensive der Bayerischen Staatsregierung vor. Im vergangenen Jahr hat die Bayerische Staatsregierung den Beschluss der Flächensparoffensive gefasst und eine Richtgröße für den Flächenverbrauch von fünf Hektar pro Tag im Bayerischen Landesplanungsgesetz festgeschrieben. Dies soll gemeinsam mit den Kommunen durch verschiedene Steuerungsinstrumente erreicht werden. Beispielsweise sollen Kommunen den Grundsatz „Innen vor Außen“ beachten und vorhandene Siedlungsstrukturen nutzen. Franziska Wurzinger stellte während ihres Vortrages dazu auch Praxisbeispiele vor, wie die Nutzung von Gewerbebrachen.
Nach diesen Vorträgen tauschten sich die Bürgermeister noch über Themenbereiche mit Landrat Westphal aus, in denen eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Landkreisverwaltung und Kommune wünschenswert wäre. Außerdem lobten die Kommunalvertreter die bisherige Zusammenarbeit beispielsweise im Bereich der Digitalisierung.
Landrat Manuel Westphal will in Zukunft noch mehr mit den Kommunen im Landkreis zusammenarbeiten und dort, wo sich eine vertiefte Kooperation anbietet, diese auch umsetzen.
Foto: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen
Der Stadtrat tagt öffentlich
Am Donnerstag, 24.09.2020, um 19:00 Uhr findet im Bürgersaal des Haus des Gastes eine öffentliche Sitzung des Stadtrates mit folgender Tagesordnung statt:
1 Bauanträge
2 Ortssprecherwahlen 2020 – Verpflichtung der neu gewählten Ortssprecher von Zimmern und Ochsenhart
3 Bauleitplanung:
3.1 8. Änderung des Flächennutzungsplanes – Antrag von Frau Balz auf Korrektur weiterer fehlerhaften Darstellungen von Wohngebäuden im F-Plan
3.2 Antrag von Herrn Gruber auf Aufstellung eines Bebauungsplanes im OT Geislohe
3.3 Antrag der Firma Gerstner, Geislohe auf Aufstellung eines Bebauungsplanes im OT Geislohe
4 Erschließungsbeitragsrecht – Beschluss der Abrechnung über Erschließungsbeiträge für den BA II des Baugebiets „Bügeläcker“ im OT Osterdorf
5 Vergaben:
5.1 Sanierung ehem. Schulhaus Bieswang – Vergabe des Auftrages für das Gewerk Fliesen- und Natursteinarbeiten
5.2 Winterdienst 2020/2021 und folgende Jahre: weiteres Vorgehen, Kauf eines Streusalzanhängers
5.3 Planungsauftrag für die Flächennutzungsplanänderung und Bebauungsplanaufstellung mit integr. Grünordnungsplan zur Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage bei Neudorf
5.4 Straßenunterhalt: Vergabe Auftrag für Sanierung Flossen- und Straßenrandbereich bei Anwesen Geislohe 2
6 Naturschutzrecht; Stellungnahme zur Änderung der Schutzzone des Naturparks Altmühltal im Gemeindegebiet der Stadt Pappenheim
7 Abwasserrecht:
8 Kläranlage Pappenheim – Grundsatzentscheidung über Errichtung einer PV Anlage
9 Kläranlage Pappenheim: Sanierung Regenüberlaufbecken – Neufassung der Entwurfsplanung sowie Kostenberechnung
10 Allgemeines / Sachstandsmitteilungen
Vollsperrung der Bauhofstraße und Graf-Carl-Straße
Ab dem kommenden Dienstag, bis voraussichtlich Dezember 2020, wird in Pappenheim die Bauhofstraße und die Graf-Carl-Straße wegen Fortsetzung der Innenstadtsanierung für den Durchgangsverkehr voll gesperrt sein. Dazu teilt Bürgermeister Florian Gallus in einer Verlautbarung mit:
„Ab Dienstag, 22. September 2020, rollen in der Pappenheimer Innenstadt wieder die Baumaschinen an, um die Innenstadtsanierung fortzusetzen. Im nun beginnenden Bauabschnitt wird die Bauhofstraße im Vollausbau neugestaltet, zudem werden im Bereich der Bauhofstraße und Graf-Carl-Straße mehrere (14) Hausanschlüsse und zwei kurze Hauptkanalteilstücke saniert.
Danach erneuert der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen die Asphaltdecke der Bauhofstraße und der Graf-Carl-Straße, bei der Einmündung Deisingerstraße beginnend bis zum Anschluss an die Altmühlbrücke.
Die Stadt Pappenheim nutzt die Vollsperrung für die Neuasphaltierung eines Großenteils der Parkbuchten in der Graf-Carl-Straße.
Die Verkehrsteilnehmer können ohne Einschränkung in der Innenstadt von Nord nach Süd (im Einbahnverkehr Deisingerstraße, samt Nutzung der dortigen Parkplätze) fahren.
Die Herrenschmiedgasse kann als Verbindung zur Graf-Carl-Straße benutzt werden, um die Innenstadt wieder in Richtung Marktplatz verlassen zu können. Von Süd nach Nord (von Firma Schindler Richtung Marktplatz) können PKWs und Kleinfahrzeuge über den Zimmerer Berg oder den Burgbereich/Am Hals/Klosterstraße gelangen.
Die großräumige Umleitung, hier vor allem für große Fahrzeuge, erfolgt über die Staatsstraße 2230 Richtung B 2/Heusteigen-Kreuzung bei Dietfurt/Osterdorf nach Pappenheim.
Ziel ist es, im Dezember 2020 die Vollsperrung wieder aufzuheben, was aber maßgeblich vom Baufortschritt abhängt. Die Stadt Pappenheim bittet alle Bürger*innen um Verständnis, kann sich aber nach Fertigstellung der genannten Maßnahmen zusammen mit Einheimischen und Gästen der Stadt über einen weiteren sanierten Altstadtbereich freuen.“
Neue Gesichter im Pappenheimer Stadtrat
In Ochsenhart und Zimmern hat es kürzlich die Wahl eines Ortssprechers gegeben, Martin Käfferlein in Ochsenhart und Matthias Strobl in Zimmern wurden bei den jeweiligen Wahlversammlungen ohne Gegenstimmen in dieses Amt gewählt. Auch in Übermatzhofen ist die Stelle eines politischen Ortsvertreters vakant, aber bisher ließ sich niemand finden, der den Ort kommunalpolitisch vertreten will.
Weil die Listenbewerber der Orte Ochsenhart, Übermatzhofen und Zimmern bei der Kommunalwahl am 15. März kein Stadtratsmandat erwerben konnten, gibt es die Möglichkeit, dass in diesen Pappenheimer Ortsteilen Ortssprecher gewählt werden, die dann einen Sitz mit beratender Stimme, aber ohne Stimmrecht im Pappenheimer Stadtrat haben.
Voraussetzung für eine Ortssprecherwahl ist, dass ein Drittel der Wahlberechtigten des Ortes unterschriftlich eine Ortssprecherwahl beantragt.
In Zimmern
kamen von den 133 Wahlberechtigten 48 gültige Unterschriften für den Antrag auf Wahl eines Ortssprechers zusammen und nach dem einzigen gültigen Wahlvorschlag wurde in einer geheimen Wahl Matthias Strobl ohne Gegenstimmen zum Ortssprecher in Zimmern gewählt. Strobl, der bei der Kommunalwahl im März 2020 auf der Liste der CSU kandidiert hat und kam auf 628 Stimmen. Bei der Urnenwahl bekam er 124 Stimmen im Zählbezirk in Zimmern/Übermatzhofen.
Matthias Strobl tritt die Nachfolge von Karl Deffner an, der 1999 zum Ortssprecher in Zimmern gewählt wurde. Während der Legislaturperiode 2008 -2014 wurde Karl Deffner als Nachrücker für Anton Schindler im Januar 2012 als Stadtrat in der CSU-Fraktion vereidigt und übernahm damals das Referat für Stadtkapelle, Grünanlagen und Spielplätze. Bei der Kommunalwahl 2014 konnte Deffner direkt in den Stadtrat einziehen und war bis Ende April 2020 für das Referat Umwelt und regenerative Energien zuständig.
Das zentreale Ereignis seines politischen Wirkens war der Bau des Feuerwehr- und Gemeindehauses in Zimmern, bei dem es wegen des Abbruchs einer Scheune allerhand Schwierigkeiten zu bewältigen gab.
In Ochsenhart
fand die Ortssprecherwahl in der Maschinenhalle der Familie Stettinger statt. Ursprünglich war das Gasthaus Casino in Bieswang für diese Wahlveranstaltung vorgesehen. Stadtrat Roland Kiermeyer (Bürgerliste) hatte dann aber in der Sitzung am 6. August vorgeschlagen die Ortsprecherwahl doch in Ochsenhart selbst durchzuführen. Diesem Wunsch hat Bürgermeister Gallus Rechnung getragen und so konnte in einem außergewöhnlichen aber charmanten Ambiente der Ortssprecher vor Ort gewählt werden. Von den 32 Wahlberechtigten hatten 23 Wahlberechtigte mit ihrer Unterschrift die Wahl eines Ortssprechers auf den Weg gebracht.
Einziger Wahlvorschlag war Martin Käfferlein, der bei der Kommunalwahl im Frühjahr 2020 auf der Liste der Freien Wähler Seite an Seite mit dem Ochsenharter Stadtrat Werner Hüttinger um Wählerstimmen geworben hatte. Dabei konnte er bei der Urnenwahl im Zählbezirk Bieswang 130 Stimmen bei einer Gesamtstimmenzahl von 492 auf sich vereinen. Der Wahlvorschlag für Martin Käfferlein kam von Werner Hüttinger, der Ochsenhart als Ortssprecher und Stadtrat 24 Jahre lang politisch vertreten hat. Das größte Ereignis seines politischen Wirkens dürfte sein Engagement bei der Flurbereinigung Bieswang Ochsenhart I gewesen sein, die im Dezember 2016 abgeschlossen wurde. 24 Jahre seien genug, meinte Werner Hüttinger und empfahl, den jüngeren Martin Käfferlein als neuen Ortssprecher zu wählen.
Bei der geheimen Urnenwahl wurde dieser dann auch ohne Gegenstimmen zum Ortssprecher gewählt.
In Übermatzhofen
zeichnet sich bisher noch keine Ortssprecherwahl ab. Niemand will dem Vernehmen nach die Übermatzhofener politisch vertreten. Auf eine Anfrage des 2. Bürgermeisters Walter Otters (Freie Wähler) bei der letzten Stadtratssitzung, wie es denn um einen Ortssprecher in Übermatzhofen bestellt sei, antwortete Bürgermeister Gallus, dass auch in Übermatzhofen der Antrag auf eine Ortssprecherwahl von einem Drittel der Wahlberechtigten beantragt werden müsse. Man werde mit dem vormaligen Stadtrat Herbert Halbmeyer (CSU) wegen der Sache in Verbindung treten. Inzwischen, (Stand 10.09.2020) hat es in Übermatzhofen zwar mehrere Gespräche mit möglichen Kandidaten gegeben, die aber alle nicht bereit waren sich zum Ortssprechen in Übermatzhofen wählen zu lassen.
Geburtstagsparty für den Wochenmarkt
Die Pappenheimer Marktfrauen haben mit dem Jubiläumsmarkt auf dem Pappenheimer Marktplatz mit ihren Kunden und Gästen eine geschmackvolle Geburtstagsparty gefeiert. Neue Verkaufsstände und solche die schon mehr als 10 Jahre beim Markt in Pappenheim ihre Waren anbieten, feierten zusammen bei bestem Marktwetter das 5jährige Jubiläum des Pappenheimer Wochenmarktes, der sei 2015 von vier Marktfrauen organisiert wird.
Mit klingendem Spiel eröffnete und begleitete das Gemeinschaftsensemble, bestehend aus der Jugendkapelle des Musikvereins Huisheim-Gosheim, der Jugendfeuerwehrkapelle Langenaltheim und der Stadtkapelle Pappenheim, unter Leitung von Anita Ferber den Jubiläumsmarkt vor dem Pappenheimer Rathaus.
Am Jubiläum waren natürlich als Organisatorinnen die vier Pappenheimer Marktfrauen vor Ort und boten für Ihre Kunden als kleine Aufmerksamkeit kostenlos Sekt, Kaffee und Schmalzgebäck an. Ihr besonders Angebot waren Lachssemmeln und Sylter Matjes, die reißenden Absatz fanden.
Aber auch Anbieter, die im Pappenheimer Marktgeschehen schon weit mehr als 10 Jahre für die Kunden aus Pappenheim und der Region ihr Angebot bereithalten waren da. Dazu gehören der Geflügelhof Rebelein aus Dettenheim und die Imkerei Braun aus Markt Berolzheim. Auf das längste Wirken bei dem Pappenheimer Markt, kann Lydia Schmid mit dem Angebot aus dem „Eine Welt-Landen“ des EBZ zurückblicken.
Das Obst- Gemüse und Blumenangebot der Familie Grau aus Pleinfeld gibt es in Pappenheim mit der Neueinführung des Pappenheimer Wochenmarktes im Jahre 2015 und ein ganz spezielles Angebot präsentiert seit dem vergangenen Jahr Marco Scharrer im Auftrag des Getränkemarktes Pappenheim. Neuling auf dem Wochenmarkt war die Familie Hammudioglu, die in Pappenheim seit kurzem thailändische Traditionsspeisen anbietet. (Siehe Artikel des PAPPENHEIMER SKRIBENT vom 29.08.2020).
Den Pappenheimer Wochenmarkt und damit insbesondere das ehrenamtliche Engagement der Marktfrauen lobten Bürgermeister Florian Gallus und Bettina Balz, die als Stadträtin für Stadtmarketing, Tourismus, EHP und Einzelhandel zuständig ist. Bettina Balz hob die Beharrlichkeit und Kontinuität der Marktfrauen hervor und dankte den Organisatorinnen ganz besonders dafür, dass sie den Erlös ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit an Vereine und Gruppen in Pappenheim und den Ortsteilen spenden.
Auch Bürgermeister Gallus bedankte sich bei allen Marktbetreibern für ihr Engagement in Pappenheim und freute sich über den Wochenmarkt als wichtiges belebendes Element in der Stadt Pappenheim. Beim Markttreiben, mit Musik, Sekt, Kaffee und Gebäck, gab es bis 12:00 Uhr noch ein bunte Markttreiben auf dem Marktplatz der seit fünf Jahren jeden Freitagmorgen zur einem Treffpunkt der Pappenheimer aus Stadt und Land wird.
Kein Geländer an der Altmühl Promenade
Die neu gestaltete Uferpromenade auf der Stadtwerkeinsel wird zur zum Altmühl-Treibwerkskanal hin nicht mit einem Geländer abgegrenzt. Das hat der Stadtrat mit 13:4 Stimmen beschlossen.
Bei den Umgestaltungsarbeiten auf der Pappenheimer Stadtwerkeinsel ist die geplante Uferpromenade entlang des Altmühl-Treibwerkkanals weitgehend fertiggestellt. Entlang der Altmühl führt sie die Fußgänger auf einer noch behelfsmäßigen Brücke über den sogenannten Querschuss, der Treibwerkskanal und Altmühl verbindet. Bereits am 24. Juni 2020 war der Bauausschuss zusammen mit dem Planer Clemens Frosch bei einer Baustellenbesichtigung vor Ort. Dabei kam man zu dem Entschluss, dass die Uferpromenade nicht mit einem Geländer zum Wasser hin gesichert werden soll. Das ist auch nicht notwendig, wie das für die Stadt zuständige Beratungsbüro für Arbeitssicherheit bei einer Begehung festgestellt hat. Sinnvoll wäre, einer schriftlichen Mitteilung des Beratungsbüros zufolge, allerdings eine Abtrennung mit Blumenkübeln oder eine Bepflanzung entlang der Gewässergrenze.
Beim für und wider in der „Geländer Diskussion“ des Stadtrats meinte 2. Bürgermeister Walter Otters (FW), dass er sich ein Geländer in lockerer Form schon vorstellen könne, sein Fraktionskollege Friedrich Hönig hält ein Geländer wegen der Unfallgefahr für unabdingbar. „Wollen wir warten bis was passiert“, meinte Hönig mit erhobenem Zeigefinger auch im Hinblick darauf, dass diese Promenade sicherlich auch von Radfahrern genutzt werden wird. Die Anfrage Roland Kiermeyers (BGL) nach dem Verwendungszweck der in dem Betonmäuerchen befindlichen Löcher konnte Bürgermeister Gallus mit der Bemerkung beantworten, dass diese mit Pfosten zugemacht werden, um die Mauer vor eindringendem Wasser geschützt wird.
Anette Pappler, die Fraktionsvorsitzende der SPD will entlang der Promenade vorerst keine Barriere zwischen Weg und Wasser in Form eines Geländers haben. Im Bedarfsfall könne man ja nachrüsten und auch Bürgermeister Florian Gallus (CSU) findet die die Promenade ohne Geländer schöner.
Karl Satzinger Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste erinnert sich an die ursprünglichen Planungen, eine Abgrenzung mit Natursteinquadern zu schaffen, was aber den Ausführungen von Amtsleiter Eberle zufolge wegen der Grenzsituation nicht umsetzbar gewesen sei.
Bei der Abstimmung, ob nun ein Geländer entlang der Uferpromenade gebaut werden soll, stimmten vier Ratsmitglieder dafür und 13 dagegen.
Container als Übergangslösung für die Kinderbetreuung
Auf dem Multifunktionsfeld neben der Pappenheimer Grundschule werden zwei Container als Übergangslösung für die Kinderbetreuung aufgestellt. Der Stadtrat hat in zwei einstimmigen Beschlüssen sowohl dem baurechtlichen Verfahren als auch der Anschaffung von Leihcontainern zugestimmt.
Wie mehrfach berichtet ist auf der Grünfläche zwischen der Stadtparkstraße und der Bürgermeister-Oppel-Straße ein Haus für Kinder für die Hortbetreuung und einer Kindertagesstätte in Planung. Allerdings dürfe der Neubau frühestens zum Beginn der Kindergartenjahres 2021/2022 bezugsfertig werden.
Nachdem die bestehenden Kinderbetreuungseinrichtungen im Stadtgebiet vollständig ausgelastet sind und auf der Warteliste nach dem aktuellen Stand 19 Krippenkinder und 23 Kindergartenkinder stehen, gibt es für die Stadt Handlungsbedarf.
Aus diesem Grund hatte der Stadtrat schon im Februar grundsätzlich der Anschaffung von Raumcontainern für vorübergehende Kinderbetreuung zugestimmt.
In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat jetzt das gemeindliche Einvernehmen zur Aufstellung der Container erteilt und auch der Anschaffung zugestimmt.
Demnach werden nach den Vorgaben des Jugendamtes als Genehmigungsbehörde zwei Leihcontainer mit einer Grundfläche von 150 Quadratmetern angeschafft in denen 12 Krippenkinder und bis zu 25 Kindergartenkinder betreut werden können.
Die Container werden in L-Form auf dem Sportfeld (Multifunktionsfels) neben dem Grundschulaus am Helmut-Gollwitzer-Weg aufgestellt. Der Standort ist deswegen ideal, weil die Versorgung der Container mit Strom und Wasser wegen der Nähe zum Technikraum der Schule unproblematisch, und die Festigkeit des Untergrunds gewährleistet ist.
Paddock-Trail Anlage und Veränderung der Flächennutzung in Geislohe
Im Nordosten von Geislohe, am Neudorfer Weg soll im Außenbereich neben dem Freizeitplatz der Firma Gerstener eine Paddock-Trail Anlage mit Pferdepension und einem Wohnhaus entstehen. Für die Umsetzung dieses Vorhabens ist es erforderlich, dass der Flächennutzungsplan der Stadt Pappenheim geändert wird. Nach einem langwierigen Verfahren hat der Stadtrat mit einer denkbar knappen Mehrheit von 9:8 Stimmen den ersten Schritt zur Genehmigung dieses Projektes getan. Dabei nutzte die Stadt die Gelegenheit die Flächennutzung zwischen dem Firmenglände Gerstner und der geplanten Reitanlage neu zu ordnen.
Den Bau einer Paddock-Trail-Anlage im Außenbereich von Geislohe haben Christa und Stephanie Brendel schon im Oktober 2019 bei der Stadt Pappenheim beantragt. Im November hat der Stadtrat den Antrag auf die hierfür erforderliche Änderung des Flächennutzungsplanes mit großer Mehrheit (2:12 Stimmen) abgelehnt. Bei den damaligen Wortmeldungen gab es unter anderem Bedenken wegen einer Zersiedelung und dass das Bauvorhaben dem Förderprojekt „Innen statt Außen“ zuwiderlaufe. Außerdem nehme man der Firma Gerstner, dem angrenzenden Metallbaubetrieb, die Expansionsmöglichkeit.
Nach der Kommunalwahl haben die Bauwerber ihren Antrag erneut vorgebracht und fanden Gehör. Bei der Bauausschusssitzung am 24. Juni 2020 bekamen sie die Möglichkeit ihr Projekt ausführlich vorzustellen. Tobias Gruber beleuchtete damals den Begriff und das Umfeld der geplanten Pferdepension, die es in der Art in der Region bisher noch nicht gibt. Gruber wies auf die Freizeitangebote für Einsteller und Besucher in der Anlage hin, die durch den schonenenden Umgang mit Flora und Fauna zu einer Aufwertung der Region führen soll.
Schon damals im Bauausschuss war von einigen Stadträten Gegenwind zu spüren. So wurde erneut das Projekt „Innen statt Außen“ angemahnt und die Standortnähe zu einem Industriebetrieb bemängelt. Der Bauausschuss lehnte den Änderungsantrag für den Flächennutzungsplan, wenn auch knapp mit 4:3 Stimmen ab.
Nun führte das Thema bei der jüngsten Sitzung des Stadtrates wieder zu Diskussionen. Stadtrat Friedrich Hönig von den Freien Wählern unterstrich erneut den Widerspruch zu „Innen statt Außen“, und bemängelte, dass sich die Nachbarschaft von Gewerbegebiet und Pferdehaltung nicht vertrage. Zudem sei es aus seiner Sicht ein „Unding“, dass die Erschließung der geplanten Anlage auf Kosten der Betreiberin erfolgen soll. Das stehe einer weiteren Entwicklung im Wege, „das ist eine Sackgasse“, wetterte Hönig. Auch der örtliche Stadtrat Erich Neulinger (CSU) äußerte Bedenken wegen der Beanspruchung der Wege in der Natur durch die Reiter.
Bürgermeister Florian Gallus sieht in der Änderung des Flächennutzungsplanes nur einen ersten Schritt, dem noch viele weitere Schritte folgen. Daraus lässt sich ableiten, dass darüber, ob die Pferdepension im Außenbereich von Geislohe entstehen kann, die Würfel noch nicht gefallen sind. Der erste Schritt jedoch ist getan, denn mit einer knappen Mehrheit von 9:8 Stimmen hat der Stadtrat der Stadt Pappenheim beschlossen, im Flächennutzungsplan den Gebitetstyp „Flächen für die Landwirtschaft“ in Teilbereichen in „gemischte Baufläche“ und „Sondergebiet Pferdehaltung“ umzuwandeln.
Nun hat die Stadt im Zusammenhang mit der Veränderung des Flächennutzungsplans auch die Flächen zwischen der geplanten Reitanlage und der Firma Gerstner neu geordnet. So ist die Fläche mit der Freizeitanlage von einer landwirtschaftlichen Fläche zu einer Grünfläche umdeklariert worden. Die dahinterleigenden Grundstücke mit insgesamt gut 14.000 Quadratmetern sollen von einer derzeit landwirtschaftlichen Fläche in eine gewerbliche Baufläche umgestuft werden. Dafür wurde eine neue Wegführung eingeplant. Dieser beabsichtigten 10. Änderung der Flächennutzungsplanes stimmten 5 Stadtraäte bei der Beschlussfassung nicht zu.
Titelbild: Paddock Trail Geislohe
Neues Bankhaus am Lachgartenweg
Am Lachgartenweg in Pappenheim gegenüber der Tankstelle Steil wird die Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen eG ein modernes, zweigeschoßiges Bankgebäude errichten. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Die Rolandseiche und der Gedenkstein auf der Grünfläche sollen möglicherweise einen neuen Platz bekommen, der Radweg wird entlang der Fahrbahn des Lachgartenweges auf eine Breite von 3 Metern angelegt. Radfahrertunnel ist angedacht.
Schon seit Mitte des Jahres 2018 sucht die Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen eG in Pappenheim nach einem geeigneten Gebäude oder Grundstück für den Bau eines modernen repräsentativen Bankgebäudes. Nachdem ein Objekt am Marktplatz, an der Altmühlbrücke und in der Graf-Carl-Straße den Vorstellungen nicht genügten und ein Neubau im sogenannten „Bereich Pappenheim Nord“ – das ist die neu erworbene städtische Fläche an der Bürgermeister Rukwid-Straße – war ein Neubau nicht möglich, weil dort die Überarbeitung des Flächennutzungs- und Bebauungsplans zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Denn die Bauherren möchten ihr Gebäude schnellstmöglich bezugsfertig haben. Zeitverzug und baurechtliche Probleme gibt es am Lachgartenweg nicht, denn dort handelt es sich baurechtlich um einen Innenbereich, für den es keinen Bebauungsplan gibt. Voraussetzung für eine Baugenehmigung ist aber, dass sich das neue Bankgebäude, mit einer Grundfläche von gut 200 Quadratmetern in die Eigenart der näheren Umgebung und in das Landschaftsbild einfügt. Die Abstandsflächen sind eingehalten und die Erschließung ist über den Lachgartenweg gesichert.
Bereits im Juni 2019 hatte sich der Stadtrat mit der Bauabsicht der Raiffeisenbank am Lachgartenweg wegen eines Grundstücksverkaufs zu beschäftigen. Denn von dem vorgesehenen neuen Bankgelände, das insgesamt 1.000 Quadratmeter umfassen soll, gehörten damals 450 m² der Stadt Pappenheim, 450 m² der Firma Helmut Wurm und eine kleinere Teilfläche dem Landkreis Weissenburg Gunzenhausen.
Bei dem städtische Grundstücksanteil handelt es sich um die Fläche, auf welcher der Altmühltalradweg verläuft und auf einer Grünfläche auch die Rolandseiche und der Gedenkstein als Monument für die Patenschaft zwischen der Privilegierten Schützengesellschaft 1491 Pappenheim und den Eißendorfer Schützen aus Hamburg-Harburg steht.
Was den Radweg angeht, so wird dieser verlegt und wird künftig als 3 m breiter Geh- und Radweg neben der Fahrbahn des Lachgartenwegs verlaufen. Es gibt auch Gedankenspiele, einen Rad- und Fußgängertunnel unter der Kreisstraße hindurchzuführen.
Noch nicht geklärt hingegen ist das Schicksal der Rolandseiche und des Gedenksteins. Dass die Raiffeisenbank die Zeichen der Freundschaft zwischen den Pappenheimer und Hamburger Schützen vor Ort auf ihrem Grundstück belässt, ist genauso eine Option, wie die Verlegung der Monumente an einen anderen Ort.
In die jüngste öffentliche Sitzung des Stadtrates hat man nun wegen der Eilbedürftigkeit den Bauplan für das neue Bankgebäude auf die Tagesordnung nachgeschoben.
Nachdem alle Nachbarunterschriften vorliegen und sich das Gebäude in die Bauart der gewerblichen Gebäude am Lachgartenweg vom Baustil her einfügt, hat es bei der Sitzung keinen weiteren Diskussionsbedarf gegeben. Dem Bauantrag hat der Stadtrat einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Die Postadresse des neuen Bankgebäudes wird „Lachgartenweg 6“ sein.
Planzeichnung: Architekturbüro Frosch