Die Kandidaten können jetzt aufgehängt werden

Der Pappenheimer Stadtrat hat kürzlich eine Plakatierungsverordnung erlassen, mit der insbesondere zu Wahlkampfzeiten der Wildwuchs von Plakaten der Kandidatinnen und Kandidaten in Pappenheim und den Ortsteilen eingeschränkt werden soll. Die Verordnung hat den Stadtrat in zwei Sitzungen bei einer Gegenstimme fast geräuschlos passiert.

In Pappenheim und den Ortsteilen haben die Mitarbeiter des Städtischen Bauhofs in den letzten Tagen an drei Stellen in Pappenheim und je einem zentralen, vorher festgelegten Ort in den Ortsteilen Dreiecke aus Bauzaunelementen aufgestellt. Diese von einigen Bürgern als „magische Dreiecke“ bezeichneten Gebilde sind keine Schutzzäune für irgendeine Gefahrenstelle oder für schutzwürdige Pflanzen, nein, sie dienen nach der nagelneuen Pappenheimer Plakatierungsverordnung „Zum Schutz des Orts- und Landschaftsbildes und zum Schutze von Natur-, Kunst- und Kulturdenkmälern“.

Auf Drängen von Bürgermeister Florian Gallus ist nämlich in zwei Sitzungen einer Verordnung zugestimmt worden, die der wilden Plakatiererei in Pappenheim und den Ortsteilen Einhalt gebieten soll. Das Aufhängen von Kandidatinnen und Kandidaten im Vorfeld von Wahlen ist schon für die kommende Bundestagswahl im „Pappenheimer Land“ nur an bestimmten Stellen erlaubt. Nur an diesen Stellen bietet die Stadt die Möglichkeit an Wahlwerbung in Form von Plakaten zu betreiben.

Schon in Vorfeld der Abstimmung zum Grundsatzbeschluss am 20. Mai waren von der SPD-Fraktionsvorsitzenden Anette Pappler Zweifel laut geworden, dass sich tatsächlich alle Parteien an diese Einschränkung halten werden.

Und kurz vor der endgültigen Verabschiedung der Verordnung machte Stadtrat Friedrich Hönig von den Freien Wählern deutlich, dass man ohne Not eine Verordnung schaffe. Bisher habe das alles auch ohne Verordnung problemlos geklappt. „Da bin ich anderer Meinung,“ entgegnete Bürgermeister Gallus, und vertritt die Meinung, dass mit der Verordnung eine klare und einfache Regelung geschaffen wurde.

Das Regelwerk gilt neben den oben genannten Zwecken auch für Werbeplakate für Gewerbe und Veranstaltungen, die 14 Tage vor der geplanten Plakatierung bei der Stadtverwaltung angemeldet werden müssen. Es sind noch optische und rechtliche Vorgaben einzuhalten und unzulässig ist das Plakatieren beispielsweise außerhalb geschlossener Ortsteile, im Bereich von Kirchen, in und an Friedhöfen und deren Eingängen, an Bäumen und sonstigen Großpflanzen sowie in Grünanlagen, an und in öffentlichen Einrichtungen, an Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen.

Von den Bestimmungen der Verordnung nicht betroffen sind Plakate und Ankündigungen, die in Schaufenstern und/oder auf Privatgelände ausgehängt bzw. aufgestellt werden.




Ab Oktober wird wieder gegraben

Bei einer Informationsveranstaltung wurden kürzlich den Anwohnern und Hausbesitzern die anstehenden Baumaßnahmen und der Zeitplan für den Lämmermannplatz, die Herrenschmiedgasse und die Graf-Carl-Straße vorgestellt. Nach dem aktuellen Bauzeitenplan der ausführenden Firma Thannhauser aus Fremdingen werden die Bauarbeiten für die anstehenden drei Bauabschnitte insgesamt von Oktober 2021 bis Anfang Juni 2022 dauern.

Nach den Ausführungen von Bernhard Raab von der Geschäftsleitung der Firma Thannhauser beginnen die Baumaßnahmen am 4. Oktober 2021 mit der Platzgestaltung in der Deisingerstraße vor der Bäckerei Lehner. Läuft alles nach Plan, werden sich die Pappenheimer schon Mitte November über einen frisch gepflasterter Platz freuen können, der dann noch mit Sitzbänken einem großen Natursteinbrunnen und einem stattlichen Stadtbaum möbliert wird.

Als problematisch wird von den Fachleuten das Baufeld im zweiten Bauabschnitt eingestuft, beim dem der Mischwasserkanal und die Wasserleitung in der Herrenschmiedgasse ausgetauscht wird. „Das ist nicht unproblematisch“, erklärte Reinhard Vulpius vom planenden Ingenieurbüro im Hinblick auf die eng stehenden Häuser. So wird die Herrenschmiedgasse auch als Baustelle überwintern und nach dem Bauzeitplan will die Firma Thannhauser am 28. Februar 2022 die Arbeiten fortsetzen.

Mitte März sollen die Arbeiten für den Bauabschnitts drei in der Graf-Carl-Straße beginnen. Hierzu gehören die Verlegung von mehreren Kabeln und Leerrohren für das Glasfaserkabel, die Neugestaltung der Parkflächen, das Entfernen der Bäume vor dem Friseurgeschäft Knoll und die neue Pflasterung der Gehwege. Die Parkbuchten werden für das Schrägparken eingerichtet und in den dabei entstehenden Dreiecksflächen sollen Ersatzbäume gepflanzt werden.

In der Bauzeit ist es aus mehreren Gründen erforderlich, dass die Graf-Carl-Straße wieder gesperrt wird. Das hat man den wenig begeisterten Anwohnern erklärt. Aber vonseiten der Baufirma will man alles tun um den Anwohnern im Bedarfsfall die Zufahrt zu ermöglichen

Nach dem Zeitplan werden Anfang Juni 2022 die Bauarbeiten beendet und damit ein weiteres Stück der Pappenheimer Innenstadt aufgehübscht sein.

Während der Bauzeit soll es einen regelmäßigen Kontakt zwischen den Anwohnern, dem Ingenieurbüro und der Baufirma geben. Es soll auch wieder regelmäßig eine Anliegerinformation via E-Mail an die betroffenen Anwohner verteilt werden.

Ob der Zeitplan gehalten werden kann, hängt von vielen Faktoren ab und kann sich wie der Baugeschichte des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes in Pappenheim gezeigt hat, auch deutlich nach hinten verschieben. „Wir wissen nicht was uns erwartet, wenn wir die Herrenschmidgasse aufgraben“, zeigt sich Reinhard Vulpius skeptisch. Und auch die Witterungsverhältnisse können den Zeitplan beeinflussen.




Wieder Bürgerversammlungen in Pappenheim

In diesem Jahr gibt es wieder Bürgerversammlungen in Pappenheim und allen Ortsteilen. Die Termine werden nachfolgend bekanntgegeben. Die Versammlungen beginnen jeweils um 20:00 Uhr:

Termine für Bürgerversammlungen 2021

Datum Ortsteil/Stadt Versammlungsort
Dienstag          14.09.21 Zimmern Gasthaus Hollerstein
Donnerstag      16.09.21 Geislohe Hirtenhaus
Dienstag          21.09.21 Neudorf Gasthaus Zaglmeyer
Dienstag          05.10.21 Übermatzhofen Sportheim
Donnerstag      07.10.21 Bieswang/ Ochsenhart Gasthaus Casino/Rachinger
Dienstag          26.10.21 Göhren Ehemaliges Schulhaus
Donnerstag      28.10.21 Osterdorf Dorfgemeinschaftshaus
Donnerstag      04.11.21 Pappenheim Turnhalle, EBZ-Pappenheim

 

 

 




Krippenspielplatz kostet mehr Zeit und mehr Geld

Die Außenspielanlage für die Kinderkrippe des katholischen Kindergartens St. Martin kostet die Stadt Pappenheim wesentlich mehr Geld und mehr Zeit. Durch nicht vorhergesehene Bodenverhältnisse sind Mehrkosten in Höhe von 27.800 Euro entstanden, die im Haushalt an anderer Stelle eingespart werden sollen. Karl Satzinger (BGL) legt als einziger Stadtrat den Finger in die Wunde.

Wie mehrfach berichtet, baut die Stadt Pappenheim im Rahmen des Unterhalts für die Kinderkrippe des katholischen Kindergarten St. Martin einen Außenspielbereich, der mit 40.000 Euro im Haushalt eingestellt ist.

Geplant ist, das ansteigend Gelände zwischen Kinderkrippe und Bahnhofstraße abzugraben und zu modellieren. Aber schon bei dem ersten Grabungsarbeiten hat sich gezeigt, dass der Boden dort nicht modelliert werden kann, weil der Untergrund aus Auffüllmaterial wie Ziegel, Bodenbelagsresten, Glas, Keramik und Betonteile besteht. Außerdem war unter dem Bereich des geplanten Sandkastens unter der Auffüllung alter Humus, der durch die Gasbildung schon üble Gerüche entwickelt hat. Das alles gab Bürgermeister Gallus bereits im Nachlauf zur Stadtratssitzung am 17.06.2021 bekannt.

Jetzt war die Baustelle mit ihrem Kostenanstieg auch Thema im Stadtrat, denn es wurden 120 Kubikmeter Auffüllmaterial und der gasende Humus ausgegraben und entsorgt und teilweise durch Schotter ersetzt. Zusammen mit zusätzlichem Baumaterial und einer Erschwernisvergütung für den vermehrten Schottereinbau am Böschungsfuß ist eine Kostenmehrung vom bisher 27.800 Euro entstanden, die dem Stadtrat zur Genehmigung vorgelegt wurde. In der Sitzung erklärte Clemens Frosch, der Architekt der Baustelle dem Stadtrat noch einmal die Faktoren der Kostenmehrung und eigentlich war ein „Abnicken“ der Mehrkosten zu erwarten.

Aber Karl Satzinger, Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste wollte die Sache nicht auf sich beruhen lassen, weil nach seiner Meinung der Stadtrat vor dem Anfall der Mehrkosten hätte informiert werden können und müssen. Er sei zwar sehr für den Bau des Spielplatzes, versicherte Satzinger, aber „das Verfahren ist nicht in Ordnung“, beklagt er bei der Sitzung. Denn vor dem Anfall der Mehrkosten wäre ein Ratsbeschluss nötig gewesen, damit die Entscheidung darüber beim Auftraggeber, nämlich der Stadt Pappenheim bleibt. Satzinger brachte auch das Angebot der Kindergarteneltern zur Sprache, die beim Bau des Außenspielbereichs selbst mit Hand anlegen wollten. Aber – so Satzinger -der Stadtrat hatte keine Möglichkeit regulierend einzugreifen. Wir haben die Verantwortung gegenüber den Bürgern und ein solches Vorgehen sei öffentlich nicht zu verantworten, begründete Karl Satzinger sein Nein zum Beschluss der nachträglichen Genehmigung.

Obwohl, wie uns zugetragen wurde mehrere Ratsmitglieder angesichts der Verfahrensweis die Faust in der Tasche geballt hatten, war Karl Satzinger der Einzige im Gremium, der seine Meinung öffentlich zur Sprache brachte.

Der Stadtrat hat in seinem Beschluss auch festgelegt, dass die Kostenmehrung in Höhe von fast 28.000 Euro an anderer Stelle eingespart werden muss. Da wollte Stadtrat Roland Kiermeyer (BGL) wissen, an welcher Stelle die Einsparungen geplant sind. „Das weiß ich noch nicht“, antwortete Bürgermeister Gallus. „Das macht die Kämmerin“.

Seit einigen Wochen stehen die Räder an der Baustelle still und alle sind gespannt wann es weitergeht und ob die Krippenkinder den Außenbereich in diesem Jahr noch bespielen können.




Stadtrat bleib mehrheitlich beim Nein

Der Pappenheimer Stadtrat hat die Erweiterung der Monodeponie für asbesthaltige Abfälle durch die Firma Franken-Schotter auf der Gemarkung Pappenheim erneut abgelehnt und damit seine Haltung aus dem Beschluss vom Dezember 2017 aufrechterhalten. Die CSU-Fraktion und ein Fraktionsmitglied der Freien Wähler stimmten gegen die Ablehnung.

In diesen Zeiten ist es durchaus nicht selbstverständlich, dass Stadtratsbeschlüsse der Ära vor dem Mai 2020 in ihrem Bestand erhalten bleiben.

Bei der jüngsten Stadtratssitzung am 15. Juli gab es so einen Fall. Die Firma Franken-Schotter GmbH & Co. KG hatte bei der Regierung von Mittelranken wie schon im Jahre 2017, die abfallrechtlichen Plangenehmigung für die Erhöhung und Erweiterung der Monodeponie für asbesthaltige Abfälle auf Pappenheimer Gebiet beantragt.

In der Monodeponie sollen wie bisher nur Abfälle abgelagert werden, die die Zuordnungswerte der Deponieklasse 0 (=niedrigste Deponieklasse) einhalten. Die Ablagerung ist zudem beschränkt auf zementgebundene asbesthaltige Abfälle (Eternitplatten). „Mit dem Vorhaben könnte die Entsorgung zementgebundener asbesthaltiger Abfälle in der Region für weitere 25 Jahre sichergestellt werden“, heißt es bei der öffentlichen Sitzung des Stadtrates.

Das anfallende Oberflächenwasser und das Sickerwasser der Deponie werden gefasst und kontrolliert in die Altmühl abgeleitet. Nach Beendigung der Verfüllung sind Maßnahmen zur Oberflächenabdichtung und zur Vorbereitung der späteren Steinbruchrekultivierung vorgesehen.

Außerdem ist die Einleitung des Sickerwassers aus dem Erweiterungsbereich der Monodeponie zusammen mit dem Sickerwasser aus der nördlichen angrenzenden DK 0-Deponie in die Altmühl geplant.

Damit stellt sich auch vier Jahre nach dem Erstantrag in der Abwassersituation die gleiche Sachlage dar. Deshalb bewertete auch die Wassergewinnungs- und -versorgung GmbH Pappenheim und Umgebung, als einer der der größten Wasserversorger im Landkreis, die aus ihrer Sicht unkontrollierte Einleitung in die Altmühl nach wie vor als höchst bedenklich.

Bei den Beratungen in Stadtrat stelle Anette Pappler, als SPD-Fraktionsvorsitzende klar, dass sie mit der Deponieerweiterung grundsätzlich keine Probleme habe. Sehr wohl aber sieht sie in den neuen Antrag nach wie vor das Trinkwasser gefährdet. Auf alternative Vorschläge, wie etwa die Einleitung des Oberflächen- und Sickerwassers in die Treuchtlinger Kläranlage, sei die antragstellende Firma überhaupt nicht eingegangen. Außerdem – so Anette Pappler – gebe es für Asbest im Trinkwasser keine Grenzwerte. Das werfe für sie die Frage auf, ab wann das Wasserwirtschaftsamt von einer unzulässigen Belastung ausgeht. Schließlich gehe es um das wichtigste Lebensmittel und bei einem Schadensfall sei die Stadt Pappenheim in der Beweispflicht.

Dem stimmte im Grund auch Walter Otters, der Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler zu. Allerdings möchte er eine Brücke zu einer Zustimmung schlagen. Und zwar dann, wenn die Abwässer kontrolliert über eine Kläranlage eingeleitet werden. Gerade mit Blick auf die jüngsten Naturereignisse in Form von Starkregen sehe er ein hohes Risiko für das Trinkwasser in der Region. „Deshalb werde ich definitiv nein sagen“, erklärte Otters.

„Es gibt niemanden, der das Restrisiko ausschließt“, meinte auch Bürgermeister Florian Gallus (CSU). Die Situation könne vonseiten der Stadt nicht eindeutig bewertet werden und es gebe niemanden, der die Verantwortung übernimmt.

„Mit der heutigen Ablehnung sei die Deponieerweiterung nicht begraben“, meinte Anette Pappler. Es geht um die kontrollierte Ableitung des Abwassers. „Warum ist das Unternehmen nicht bereit diesen Weg zu gehen?“ fragt sich die SPD-Fraktionsvorsitzende. „Auf diesem Gebiet ist leider seit 2017 nichts passiert“, stellte auch Amtsleiter Eberle fest.

Im Gegensatz dazu führte Friedrich Obernöder (CSU) aus, dass die ortsnahe Entsorgung von Asbestplatten im öffentlichen Interesse liege und stimmte mit drei weiteren Fraktionsmitgliedern gegen die Ablehnende Haltung.

Letztlich hat der Stadtrat den erneuten Antrag auf die Deponieerweiterung mit 10:5 Stimmen abgelehnt. Im Dezember 2017 hatte der Stadtrat den ablehnenden Beschluss einstimmig gefasst.




Auf der Suche nach einem Namen

In Pappenheim soll der neu geschaffen Platz vor dem Lehner Bäck einen Namen bekommen. Darüber gab es jetzt im Stadtrat Beratung und einen Beschluss für das Auswahlverfahren. Für die CSU-Fraktion hat Stadträtin Sophie Wurm in einem Antrag sechs Namensvorschläge eingereicht, die in der Sitzung von Stadträtin Anette Pappler (SPD) und Astrid Weddige (GRÜNE) um je einen Vorschlag erweitert wurden.

Die Vorschläge der CSU-Fraktion sind:
1) Heinrich-Mangold-Platz
Heinrich Mangold war ein berühmter Maler, der in Pappenheim lebte und künstlerisch aktiv war. Er lebte von 1908 bis 2003. Die Familie Mangold spendete zahlreiche Bilder für das Museum an der Stadtmühle auf denen viele Motive von Pappenheim und Umgebung festgehalten worden sind.

Ist ein Wort erlaubt?
Es gibt in Pappenheim viel Möglichkeiten eine dynamische und vorwärts-gewandte Haltung an den Tag zu legen. Der Vorstoß, einen neuen Platz mit dem Namen „Neuer Platz“ zu bezeichnen ist auf jeden Fall einmal ein neuer Weg in diese Richtung.

Bisher haben Straße und Plätze in Pappenheim in ihrem Namen alle einen belegbaren, historischen und leicht verständlichen Bezug zu unserer Stadt. Hört man sich derzeit in Pappenheim um, so ist der Platz vor dem Lehner Bäck jetzt schon als Lämmermannplatz in aller Munde. Aber natürlich wäre es wünschenswert, wenn der Platz einen Namen bekäme, der einen starken Bezug zu Pappenheim und vielleicht sogar zu dem speziellen Haus hat. Lämmermann ist in Pappenheim eben mehr als ein Familienname und ein legendäres Café. Dieses Haus lebte von Ereignissen und Personen die hier nicht nur gewohnt, sondern die Stadt mit entwickelt haben. Nachzulesen ist das in dem Historische Blatt Ausgabe 01/2018, des Heimat- und Geschichtsvereins.

Unter allen anderen Namensvorschlägen meine ich, dass es der 2020 verstorbene Altbürgermeister Josef Nachtmann verdient hätte, dass sein 30-jähriges Wirken als Bürgermeister unserer Stadt dem Vergessen entrissen wird. Auch zu Bürgermeister Josef Nachtmann hat der Heimat- und Geschichtsverein ein Historisches Blatt herausgegeben.

Wünschenswert wäre ein reger sachlicher Austausch von Meinungen und Vorschlägen, sodass der Platz am Ende einen Namen bekommt, an dem sich alle freuen können.

Peter Prusakow

2) Lämmermannplatz
Der Name erinnert an das ehemalige „Lämmermann Haus“ das früher auf dem Platz stand. Es beherbergte ein legendäres Café. Der Name stellt einen Bezug zum früheren Besitzer da.

3) Werner-Heisenberg-Platz
Werner Heisenberg war einer der bedeutendsten deutschen Physiker des 20. Jahrhunderts. Er lebte von 1901 bis 1976 und revolutionierte mit seinen Erkenntnissen und mathematischen Formulierungen die Quantenmechanik.
Als Jugendlicher erlebte er ein inspirierendes Erlebnis bei einer Übernachtung auf der Burg in Pappenheim, er schrieb über dieses Naturerlebnis; nachzulesen in der Biografie „Werner Heisenberg – Die Sprache der Atome“ von Helmut Rechenberg, erschienen im Springer Verlag. 1932 wurde er für seine außergewöhnlichen Leistungen mit dem Nobelpreis in Physik ausgezeichnet. Eine wohl den meisten Pappenheimern unbekannt Verbindung.

4) Gräfin-Ursula-zu-Pappenheim-Platz
Ursula Gräfin zu Pappenheim war die letzte „Gräfin zu Pappenheim“ des mehr als 1.000 Jahre alten, ehemaligen Reichsgrafen-Geschlechts. Sie lebte von 1926 bis 2018. Zu Lebzeiten war sie eine sehr beliebte und geschätzte Persönlichkeit und engagierte sich gesellschaftlich und sozial.

5) Bürgermeister-Nachtmann-Platz
Josef Nachtmann lebte von 1930 bis 2020 und hat als Erster Bürgermeister die Geschicke der Stadt Pappenheim 30 Jahre lang gelenkt. Durch sein Engagement hat er die Stadt in vielerlei Hinsicht nachhaltig geprägt, zum Beispiel wurden in seiner Amtszeit die acht umliegenden Dörfer als Ortsteile eingemeindet, das Freibad gebaut, das Seniorenheim geschaffen und die Rummelsberger Dienste nach Pappenheim gebracht.

6) Friedrich-Schiller-Platz oder Wallensteinplatz
Das ursprünglich wohl positiv gemeinte Zitat geht auf Schillers Drama (Trilogie) über den 30-jährigen Krieg „Wallensteins Tod“ zurück. In diesem sagt der Feldherr Albrecht von Wallenstein: „Daran erkenn‘ ich meine Pappenheimer“ und meinte damit seine treu ergebenen, tapferen Krieger. Das Zitat ist weltbekannt und wurde in der zwischenzeitlich ins Ironische abgewandelten Form „Ich kenne meine Pappenheimer“ sogar von Michail Gorbatschow benutzt.

Vorschlag der SPD Fraktion während der Sitzung:
7) Neuer Platz
Die SPD-Fraktionsvorsitzende Anette Pappler schlägt für den Namensgebung „Neuer Platz“ vor und will damit für ihre Fraktion zum Ausdruck bringen, dass die Platzbenennung eher in die Zukunft ausgerichtet und der Blick weniger in die Vergangenheit gerichtet werden sollte.
Die Verfahrensweise über die Namensgebung auch ein Meinungsbild in der Bevölkerung einzuholen, finden Anette Pappler gut und die SPD-Fraktion ist auch auf neue Vorschläge der Bürger gespannt!

Vorschalg der Fraktion der GRÜNEN:

8) Häberleinplatz
Stadträtin Astrid Weddige (Grüne) schlägt diesen Namen während der Sitzung vor.
Der Pappenheimer Landarzt Carl Friedrich Häberlein erwarb 1861 von einem Steinbrecher in der Langenaltheimer Haardt den ersten aus dem Solnhofer Plattenkalk geborgene Skelettabdruck des Urvogels (Archaeopteryx). Kurz nach dem Erwerb verkauft er dieses Exemplar an das Naturhistorische Museum in London

Ernst Otto Häberlein, Sohn von Carl Friedrich Häberlein erwarb um das Jahr 1875 von einem Steinbruchbesitzer aus Eichstätt den zweiten Fund des Archaeopteryx und verkaufte ihn meistbietend um 20.000 Mark an Werner von Siemens. Von dort kam das Stück an das Mineralogischen Museum der Humboldt-Universität in Berlin

Die beiden Namenvorschläge von SPD und GRÜNEN gefielen der Antragstellerin Sophie Wurm „nicht so gut“. „Aber ich will mich nicht dagegen wehren“, meint sie in ihrem Statement vor dem Stadtrat

Entscheiden über den neuen Platznamen im Pappenheimer Straßenregister wird der Stadtrat in der Sitzung nach der Sommerpause. Aber vorher sollen die Bürgerinnen und Bürger bei einer Meinungsumfrage Gelegenheit bekommen über die Namensgebung abzustimmen.

Die Namensvorschläge werden demnächst auf einem Einlegeblatt der Rathausinfo zur Abstimmung präsentiert. Es wird auch möglich sein, weitere Namensvorschläge einzureichen.

 

 

 




Der Bauausschuss tagt öffentlich

Am Donnerstag, 22.07.2021, um 16:30 Uhr findet im Bürgersaal des Haus des Gastes eineöffentliche Sitzung des Grundstücks-, Bau- und Bauhofausschusses mit folgender Tagesordnung statt.

Top 2 ca. 16:30 Uhr – Straßensicherheit: Ausweisung einer „Zone 30“ im Bereich der Ortsdurchfahrt Geislohe – Beratung

Top 3 ca. 16:45 Uhr – Neubau Spielplatz An der Stöß

Top 4 ca. 17:00 Uhr – Errichtung einer öffentlichen Ladeinfrastruktur auf der Stadtwerke-Insel – Vorstellung der Modelle der N-ERGIE

Zu Top 1 und Anschließend finden eine nichtöffentliche Sitzung statt.




Der Stadtrat tagt öffentlich

Am Donnerstag, 15.07.2021, um 19:00 Uhr findet im Großen Saal des Evangelischen Bildungs- und Tagungszentrums (EBZ) in der Stadtparkstraße eine öffentliche  Sitzung des Stadtrates mit folgender Tagesordnung statt.

1 Bauanträge      

1.1 BA 39/2021 – Antrag auf isolierte Befreiung – Errichtung eines Gerätehauses, Am Krautgarten 5, Bieswang     1.2 BA 40/2021 – Errichtung eines Havariebeckens für eine Biogasanlage; Fl.-Nr. 59, Ochsenhart
1.3 BA 41/2021 – Antrag auf isolierte Befreiung: Bau eines Geräteschuppens als Abstellraum, Osterdorf 127
1.4 BA 43/2021 – Antrag auf isolierte Befreiung: Bau einer Holzlege, Fl.-Nr. 267/15,  Zimmern 63

2 Stellungnahme;

Erhöhung und Erweiterung der Monodeponie für asbesthaltige Abfälle; Franken-Schotter GmbH & Co. KG

3 Antrag von OS Strobl/ CSU Fraktion: Anschaffung von Waldsofas für Wanderwege

4 Antrag der CSU Fraktion auf „Benennung des neuen Platzes“ vom 24.05.21

5 Erlass einer Plakatierungsverordnung

6 Kläranlage Pappenheim: Auftragsvergabe Einzäunung Belebungsbecken

7 Aussenanlagen Katholischer Kindergarten Pappenheim: Nachtragsvergabe für Mehraushub

8 Baumaßnahme Bauhofstraße – Nachtrag VNI

9 Baumaßnahme Stadtwerke-, Altmühlinsel: Vergabe/Nachtrag Bänke und Sicherheitsnetz

10 Bekanntgaben

 




Leitung für den Kindergarten in Bieswang gesucht

Die Stadt Pappenheim sucht für den Kindergarten in Bieswang eine neue Leitung. Die Anforderungen und Arbeitsbedingungen sind aus dem nachfolgenden Inserat ersichtlich-

 Die Stadt Pappenheim, sucht zum 01.09.2021 eine/n

Erzieher/ in

für die Leitung des städtischen eingruppigen Kindergartens in Bieswang mit Berufserfahrung.

Die Wochenarbeitszeit beträgt bis zu 39 Stunden.

Interessierte senden bitte ihre aussagekräftige Bewerbung mit Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnissen etc. an die

Stadt Pappenheim, Personalamt, Marktplatz 1, 91788 Pappenheim

Von Bewerbungen per E-Mail soll bitte Abstand genommen werden.

Bei Fragen steht Ihnen Herr Eberle unter 09143/606-16,
oder Frau Hoffmann unter 09143/790 gerne zur Verfügung.




Der Hals wird gesperrt

Ab dem kommenden Dienstag, 29. Juni 2021 wird in Pappenheim das westliche Teilstück der Straße „Am Hals“ für den Verkehr gesperrt.

Auf Höhe des Hauses Nummer 30, wurde schon vor etwa einem Jahr (Der PAPPENHEIMER SKRIBENT hat berichtet) eine Straßensenkung festgestellt, die sich zuletzt mehr und mehr vertieft hat. Aus Gründen der Verkehrssicherheit und um Klarheit über die Ursache der Senkung zu erlangen, muss dieser Teilbereich Am Hals am

Dienstag, 29. Juni 2021, ca. ab 09.00 Uhr,

vollgesperrt werden. Die Umleitung des Verkehrs erfolgt über die Bahnhofstraße/Innenstadt/Klosterstraße sowie in umgekehrter Richtung. Die Einbahnregelung am Schneckleinsberg wird aufrechterhalten.

Die beiden Parkplätze Höhe Haus Nummer 24 werden gesperrt, damit PKW´s dort wenden und über den Hals Richtung Innenstadt abfahren zu können.

Die Stadt Pappenheim weist darauf hin, dass dass aktuell nicht abgeschätzt werden kann, wie lange die Sperrung dauern wird.

Erst wenn die nötigen Erkenntnisse und den damit verbundenen Auswirkungen vorliegen, kann diese Frage beantwortet werden. Grundsätzlich ist vorgesehen, die Ursache zu erkunden, um so die Sanierungsplanung voranzutreiben, was eher für eine kurzzeitige Sperrung spricht.

 




Die Obere Bergstraße wird teilweise asphaltiert

Die Sanierungen der Pappenheimer Ortsstraßen werden jetzt mit der Asphaltierung eines gut 100 m langen Teilstücks der Oberen Bergstraße in die Tat umgesetzt. Schon im April dieses Jahres hat der Stadtrat eine neue Vorgehensweise bei der Verbesserung der Straßen der Kategorie 2 beschlossen. Straßen dieser Kategorie wurden bisher mit vielen kleinflächigen Asphaltflecken ausgebessert und sollen jetzt aus wirtschaftlichen Gründen ab jetzt mit einer flächendeckenden Asphaltschicht überzogen werden.

In der Sitzung am 1. April 2021 sind für diese flächendeckende Sanierung die Obere Bergstraße und der Schneckleinsbergweg (Bahnhofstraße) in Pappenheim, die Gemeindeverbindungsstraße Geislohe-Flemmühle, die Schulstraße in Bieswang und die Straße vor der Raiffeisenbank Neudorf (Nr. 85) bis zur Haus Nr. 89 ausgewählt worden.

In der jüngsten Stadtratssitzung hat der Stadtrat per Beschluss die Straßenbauarbeiten für das 105 m lange Teilstück der Oberen Bergstraße an die Firma Hirschmann aus Treuchtlingen vergeben. Saniert wird die Obere Bergstraße von der Einmündung Beckstraße bis zum Beginn des Anwesens Nr. 14. Dieses Straßenstück erhält neben einer neuen Deckschicht auch massivere Bordsteine mit einem entsprechenden Unterbau, die nicht mehr so leicht abrutschen können wie die bisher verbauten Flossensteine. Letztere rutschen nämlich deutlich erkennbar hangabwärts.




Ein Kunstparcours durch die Pappenheimer Altstadt

In Pappenheim wird im Juli ein großer Kunstparcours entstehen, bei dem Kunstwerke mit teilweise enormen Dimensionen in der gesamten Innenstadt bis hinaus zur Weidenkirche präsentiert werden. Der Westmittelfränkische Künstlerkreis wird zusammen mit der Stadt Pappenheim und dem Kunst- und Kulturverein dieses beachtliche Kunstprojekt stemmen.

Ab dem 18. Juli 2021 wird ein Spaziergang durch Pappenheim noch interessanter. Beginnend bei der Stadtwerkeinsel über den Marktplatz, die Deisingerstraße, Schützenstraße und den Bahnweg bis zur Weidenkirche werden, begleitet von Ausstellungen, 13 zeitgenössische Kunstwerke die Stadt schmücken.

Dieses ambitionierte Projekt hat kürzlich der Künstler Klaus-Leo Drechsel dem Pappenheimer Stadtrat vorgestellt. Denn die Künstler brauchen Hilfe beim Transport und dem Platzieren der teilweise schwergewichtigen Kunstwerke aus Beton, Glas, Holz und Stahl. So soll beispielsweise auf dem Eventplatz zwischen der vormaligen Bäckerei Held und dem Jugendzentrum der illuminierte „Große Rohrblüter in blau“ mit einer Höhe von 4,20 m aufgestellt werden.

Diese etwa 1 km lange Freiland-Kunstausstellung soll nach dem Pappenheimer Baustellenfrust und den langen Corona Einschränkungen eine unerschütterliche Hoffnung auf Zukunft und eine mutige Entschlossenheit zum Ausdruck bringen. Zudem wird die Ausstellung im öffentlichen Raum auch die Pappenheimer Innenstadt durch Besucher und Gespräche beleben. Deshalb haben die Künstler die Ausstellungsmeile auch „…am Ende doch ein Apfelbaum“ betitelt.

Vorlage ist der bekannte Spruch: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“

Um es gleich klarzustellen es geht nicht um den berühmten Apfelbaum im Pappenheimer Freibad, nein der Themen-Apfelbaum wird bei der Finissage am 12. September 2021 erst gepflanzt.

„Diese Kunstwerke sind für jeden zugänglich, ob er will oder nicht“, meinte Bürgermeister Gallus bei den Beratungen und Stadtrat Roland Kiermeyer von der Bürgerliste hinterfragte die Unterstützung des Projekts durch Mittel der Stadt Pappenheim. Es konnte aber schnell geklärt werden, dass der Kunst- Und Kulturverein durchaus einen beachtlichen Beitrag für das Kunstprojekt leistet. Zweiter Bürgermeister Walter Otters von den Freien Wählern sieht hier ein Kommunikationsproblem, denn „Es geht unter, was der Kunst- Und Kulturverein für uns tut“, meinte er.

Am Ende gab es den einstimmigen Beschluss, dass die Stadt Pappenheim zusammen mit dem Kunst- und Kulturverein das „Projektes zeitgenössische bildende Kunst im öffentlichen Raum“ veranstaltet. Die Stadt übernimmt die Aufgabe des Transportes, den Auf- und den Abbau der Kunstobjekte, bis zu einer Summe in Höhe von 5.000 € (incl. Lohn- und Maschinenkosten des Bauhofs).

Eine Haftung für Schäden beim Auf- und Abbau oder Transport, bei Diebstahl, Vandalismus oder höherer Gewalt übernimmt die Stadt Pappenheim nicht.