Öffentliche Sitzung des Stadtrates

Am Donnerstag, 28.07.2022, um 19:00 Uhr findet im Bürgersaal – Haus des Gastes eine öffentliche Sitzung des Stadtrates mit folgender Tagesordnung statt.

Hinweis zum Coronavirus:
Es gilt die 3G Regelung. Bitte bringen Sie den entsprechenden Nachweis mit.
Außerdem gilt für Besucher eine FFP-2 Maskenempfehlung.

1 Ortssprecherwahl Übermatzhofen 2022 – Verpflichtung des gewählten Ortssprechers Hr.
Weizinger
2 Bauanträge
2.1 BA 14/2022 – Anbau Garage mit Windfang, An der Eisengrube 54, Fl.-Nr. 725, Pappenheim
2.2 BA 31/2022 – Bauvoranfrage: Neubau eines Wohnhauses mit Lagergebäude und Garage,
Fl.-Nr. 165, Gem. Geislohe
2.3 BA 33/2022 – Errichtung eines Gartenhauses, Fl.-Nr. 464, Gem. Neudorf
2.4 BA 32/2022 – Errichtung einer Garage, Geislohe 39, Fl.-Nr. 150/1, Geislohe
3 Seniorenpolitisches Gesamtkonzept – Vorstellung
4 Mischwasserbehandlung Bieswang – Grundsatzbeschluss, Vorstellung der Varianten und
Entscheidung
5 Bauleitplanung:
5.1 Bauleitplanung – 1. Änderung des Bebauungsplans „Bügeläcker“ Osterdorf – Prüfung der
Stellungnahmen (Abwägung) nach der förmlichen TÖB- und Öffentlichkeitsbeteiligung
5.2 Bauleitplanung – 1. Änderung des Bebauungsplans „Bügeläcker“ Osterdorf –
Satzungsbeschluss
6 Vergaben
6.1 Auftragsvergabe Sanierung Eichwiesensteg
6.2 Neubau Haus für Kinder – Vergabe der Holzfassade
6.3 Neubau Haus für Kinder – Vergabe der Gerüstbauarbeiten
6.4 Neubau Haus für Kinder – Vergabe der Spengler-, Abdichtungsarbeiten und Dachbegrünung
6.5 Neubau Haus für Kinder – Vergabe des Fenster- und Fassadenbaus
6.6 Sanierung Legschieferdeckung Gemeindestadel Göhren
7 Dorferneuerung
7.1 Dorferneuerung Geislohe – Grundsatzbeschluss zur Antragstellung einer einfachen
Dorferneuerung im Ortsteil Geislohe
7.2 Dorferneuerung Geislohe – Grundsatzbeschluss zur Antragstellung einer einfachen
Dorferneuerung im Ortsteil Geislohe
8 Kläranlage Pappenheim: Probleme Belebungsbecken undichte Leitung, weiteres Vorgehen
9 AK Campingplatz Pappenheim – Sachstandsmitteilung
10 Bekanntgaben




Abbruch noch in diesem Jahr

Noch in diesem Jahr sollen in der Pappenheimer Bürgermeister Rukwid-Straße die zwei Anwesen im Umgriff der Galluskirche abgebrochen werden. Für den ca. 250.000 teuren Abbruch ist Eile geboten, damit die bereits geparkten Fördermittel nicht verloren gehen. Ein Bebauungsplan für das dadurch freiwerdende Gelände liegt bereits seit 2017 vor und im November 2020 hat das Architekturbüro Frosch dem Stadtrat bereits einen Gestaltungsentwurf vorgelegt.

Schon seit es in Pappenheim das Städtebauliche Entwicklungskonzept gibt, bestehen auch vonseiten der Stadt die Bestrebungen, in der Bürgermeister-Rukwid-Straße drei Häuser am sogenannten „Stadteingang Nord“ zu erwerben um mit den Häusern einem sogenannten „Städtebaulichen Missstand“ zu beseitigen.

Im März 2018 konnte die Stadt Pappenheim unter Nutzung des Vorkaufsrechts die Anwesen Nummer 6 und 8 zum Zwecke des Abbruchs erwerben. Dabei handelt es sich um ein seit Jahren leerstehendes landwirtschaftliches Gebäude und um die Gaststätte „Zum Goldenen Löwen“, die bis vor Kurzem noch regelmäßig in Betrieb war.

Die Zeit drängt
Für den Abbruch der beiden Anwesen mit mehreren Gebäudekomplexen sind bisher Kosten in Höhe von etwa 250.000 Euro vorgesehen, die aber aus dem Programm der Städtebauförderung mit 60 % gefördert werden, wenn der Abbruch noch im Jahre 2022 durchgeführt wird.

So hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 30.06.2022 die Ausschreibung der Abbrucharbeiten einstimmig beschlossen. Über die Vergabe entscheidet dann erneut der Stadtrat.

Mit dem Abbruch stehen der Stadt in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt rund 4.900 Quadratmeter Grundfläche für die Bebauung zur Verfügung. Denn durch den Abbruch werden die an die westliche und nördliche Friedhofsmauer angrenzenden Bereiche insgesamt städtischer Grund.

Im März 2018 schon hatte der Stadtrat einen Flächennutzungsplan beschlossen, wonach die Fläche entlang der nördlichen Friedhofsmauer (Richtung Weinberg) mit rund 4.300 Quadratmetern als gemischte Baufläche bestimmt ist. Alle anderen Grundstücke die an der westlichen Friedhofsmauer (Richtung Bgm.-Rukwid-Str.) liegen sind als Wohnbaufläche bestimmt.

Im November 2020 stellte Architekt Clemens Frosch bereits seinen ersten Gestaltungsentwurf für eine neue Bebauung vor.

Unseren damaligen Artikel finden Sie hier….

Weitere Planungen für Pappenheim Nord




Brunnen mit bestem Pappenheimer Trinkwasser

Pappenheim – Auf dem Marktplatz in Pappenheim wurde jetzt ein weiterer Trinkwasserbrunnen eingeweiht. Dieser kunstvoll gestaltete Brunnen wurde von Spendengeldern und einer Zuwendung aus der von der gräflichen Familie gegründeten Bürgerstiftung Pappenheim finanziert. Der Brunnen soll durstigen Pappenheimern, Wanderern und Radfahrern Kraft und Erfrischung bieten.

Mit einem Festakt im Kreis geladener Gäste haben Dr. Albrecht Graf von und zu Egloffstein und Dekan Wolfgang Popp am Pappenheimer Marktpatz zwischen der traditionsreichen Pension Hirschen und dem Aufgang zum Fuchsberg, dem sogenannten „Biberbergla“ einen neu gebauten Trinkwasserbrunnen eingeweiht.

Der heimische Naturkalkstein stammt aus Rothensteiner Marmorbruch Stiegler und ist von der Firma Bauer-Bornemann aus Bamberg gestaltet worden. Dabei haben Dr. Albrecht Graf von und zu Egloffstein, Brigitte Durner, Dieter Felsner aus dem Stiftungsvorstand sowie Dekan Wolfgang Popp, Ulrike Ehrlicher und Iniga Gräfin von und zu Egloffstein als Stiftungsrat darauf geachtet, dass der neue Brunnen in Form und Beschaffenheit den Brunnen gleicht, wie sie bis zur Fertigstellung der Wasserleitung im Jahre 1907 in der gesamten Innenstadt zu finden waren. Bei der Formenauswahl hat man in den Stiftungsgremien auch darauf geachtet, dass sich der Brunnen gut in die Reihe der bedeutenden Baudenkmäler auf dem Pappenheimer Marktplatz einfügt. Es sei darauf angekommen, das Bauwerk „in die überaus wertvolle Vorgabe Architektur und Natur einzufügen und damit das Ganze harmonisch zu erweitern. Man habe nicht durch einen Kontrapunkt der langfristig störend und disharmonisch wirken muss auffallen wollen,“ betonte Graf Egloffstein.
Im Zuge des Brunnenbaus ist auch das Umfeld saniert worden. So hat die Firma Schindler für die Treppenanlage ein neues Geländer mit historischem Aussehen eingebaut und Gerhard Liebald hat den historischen Ausleger des Wirtshausschildes vergoldet und den Turm des „Hirschen“ neu gestrichen.
Finanziert wurde der Brunnen von den Spendengeldern, um die Graf Egloffstein im Jahre 2016 anlässlich des 70. Geburtstages für diesen Zweck gebeten hatte.
Als größten Spender lobte Graf Egloffstein in seiner Einweihungsrede Dieter Felsner, gefolgt von den Firmen Schindler, Baufirma Hüttinger aus Geislohe und Steinbruchunternehmen Stiegler aus Rothenstein.
In seinem Segensspruch betonte Dekan Popp die lebensstiftende Kraft des Wassers, dass vielen Menschen auf der Welt nicht, oder nicht in der hierzulande vorhandenen Reinheit und Selbstverständlichkeit zur Verfügung steht. Wenn das Wasser des Brunnens auch nicht gleich lebenswichtig ist für die Bewohner, die Wanderer und die Radler sei, „so kann es schon die Funktion eines Geschenkes übernehmen,“ betonte Dekan Popp. „Deshalb soll das Brunnenwasser nicht nur Durst löschen und erfrischen, er könnte uns auch lehren das kostbare Gut Wasser neu schätzen und achten zu lernen.“ Deshalb solle man nicht vergessen „Gott sei Dank“ zu sagen und damit zum Ausdruck zu bringen, dass Gott die tragende Kraft unseres Lebens und unserer Gemeinschaft ist.
Als geladene Gäste an der Feierlichkeit konnten nicht teilnehmen der Katholische Pfarrer Robert Rapljenoviċ der erkrankt war und Bürgermeister Florian Gallus, der kurzvor der Veranstaltung wegen eines unvorhergesehenen dingenden  Termins absagen musste.

Der Brunnen selbst läuft auf Knopfdruck, zwischen 3 und 10 Sekunden und fördert dann das frische hervorragende Pappenheimer Trinkwasser. Davon haben sich Graf Egloffstein und Dekan Popp und auch andere Teilnehmer der Einweihungsfeier persönlich überzeugt.




Museumsgebäude soll als Haus der Kunst erkennbar werden

Pappenheim – Das Museum an der Stadtmühle – im städtischen Gebäude Stadtmühle 1 soll einen neuen Anstrich bekommen. Nach einer Ideenskizze von Albrecht Bedal wird damit die besondere Nutzung des Gebäudes herausgehoben und dem Stadtbild eine besondere Note verleihen. Der Stadtrat hat einstimmig einen neuen Außenanstrich und einen neuen Anstrich der Fenster beschlossen.

In dem markanten Gebäude mit der Adresse Stadtmühle1 befindet sich im Parterre die Heimstatt der Arbeiterwohlfahrt und in der 1. Etage betreut der Kunst- und Kulturverein Pappenheim e.V. seit 20 Jahren das bekannte Museum an der Stadtmühle.

Schon im Mai hatte der Bauausschuss bei einem Ortstermin geprüft, ob für den Anstrich von Wand und Fenstern Fördermittel aus dem staatlichen Fassadenprogramm in Anspruch genommen werden können.

Herausgestellt hat sich, dass die Hürden für die Fördermöglichkeiten zu hoch sind, denn in diesem Falle müssten auch noch die Fenster mit Sprossen und einem abgerundeten Sturz versehen werden.

Bei einer voraussichtlichen Bausumme von 100.000 Euro gäbe es für die Stadt etwa 15.000 Euro Fördermittel.

Deshalb empfahl der Bauausschuss lediglich einen neuen Anstrich, der vergeben werden soll und den Anstrich der bestehenden Fenster durch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs.

Bei der Stadtratssitzung erklärte die Kulturreferentin Christa Seuberth (SPD), dass man für die Fenster der Museumsräume aus lichttechnischen Gründen keine Sprossen in den Fenstern wolle. „Denn bei den Ausstellungen brauchen die Künstlerinnen und Künstler das Licht,“ betonte Seuberth.

Außerdem stellte sie im Stadtrat eine Ideenskizze des Architekten Albrecht Bedal vor, der auch Mitglied im Kunst- und Kulturverein ist. Demnach soll das Haus mit einem grauen Grundanstrich versehen werden und für die Fensterrahmen und Fensterflügeln der Museumsräume ist ein bunter Anstrich vorgesehen.

Durch diesen individuellen Akzent soll deutlich gemacht werden, dass sich in diesem Haus die Kunstgalerie der Stadt befindet.

Wie Albrecht Bedal auf Anfrage mitteilt, ist eine solche herausstechende Farbgebung natürlich nur an einem Gebäude mit dieser Nutzung und Bedeutung im Stadtbild vorstellbar.

„Ein grauer Grundanstrich hebt die farbige Gestaltung der Fensterrahmen und -flügel deutlich hervor, gibt diesem Ausstellungshaus ein spürbar anderes Gepräge und setzt es von den üblichen Wohnhäusern ab,“ führt Bedal weiter aus.

Mit der prägenden Gestaltung könnten die vorhandenen Fenster sprossenlos bleiben und trotzdem erhielten sie ein neues Gesicht.

Nach der Ideenskizze Bedals soll der Treppenaufgang zwischen dem K14 und dem Museum an der Stadtmühle durch eine kräftige Farbgebung betont werden. Denn es ist bekannt, dass der Eingang zum Museum bisher für ortsfremde Museumsbesucher schwer zu finden ist.

„Wir vom Kunst- und Kulturverein würden uns freuen, wenn auf Grundlage dieses Vorschlages eine Neugestaltung des Hauses gelingen könnte und das Haus damit ein angemessenes Äußeres erhielte. Der Blick von der neugestalteten Parkplatzinsel auf die Stadt würde dadurch gewinnen,“ führt Abrecht Bedal aus.

Da stehen jetzt die Chancen für die Umsetzung ganz gut, denn der Stadtrat hat einstimmig beschlossen den Fassadenanstrich zu vergeben und die Fenster samt Unterlichter sollen vom Bauhof neu gestrichen werden.

Hinzukommt, dass Stadträtin Bettina Balz von den Grünen hervorhob, dass Albrecht Bedal Denkmalexperte ist und Erfahrung mit der Sanierung von Gebäuden hat, die im denkmalrechtlichen Ensembleschutz im Bereich von Einzeldenkmälern stehen. Denn neben dem Museum ist das K 14 – Haus der Bürger und das gegenüberliegende E-Werk Gebäude als Einzeldenkmal eingestuft.




Stadtrat beschließt Sturzflutkonzept mit großer Mehrheit

Pappenheim – Die Stadt Pappenheim sieht die Notwendigkeit für die Erstellung eines Rückhalte- und Sturzflutkonzeptes zur Hochwasservorsorge sowohl in der Kernstadt als auch in den Ortsteilen. Das hat der Stadtrat kürzlich gegen die Stimmen der Bürgerliste beschlossen.

In den zurückliegenden Jahren hatte sich in der Kernstadt Pappenheim und auch die Dörfer auf den Höhen immer wieder mit Hochwasser durch Starkregen auseinanderzusetzen. Schon bei den Oberflächenplanungen für die Deisingerstraße im April 2017 war bei einer Veranstaltung der Bürgerinitiative Stadtentwicklung Pappenheim (BISP) von einem Konzept für das Oberflächenwasser die Rede, das die Kanalisation nicht aufnehmen kann.

Heute gibt es dafür den Begriff Sturzflutkonzept, das sich aus aktuellem Anlass ausschließlich mit Überflutungen durch örtlich begrenzt auftretenden Starkregen beschäftigt. Und von solchen Starkregen mit überfluteten Straßen und Kellern ist die Region Pappenheim in den letzten Jahren immer wieder heimgesucht worden.

Das war auch der Grund weshalb man vonseiten der Stadt Pappenheim auf das Angebot des Weißenburger Ingenieurbüros Völker einging und sich der Stadtrat über die Erstellung eines Sturzflutkonzeptes von kompetenter Stelle informieren ließ.

Diese umfassende Information übernahm Projektingenieur Udo Halbritter von dem Ingenieurbüro Völker, der in seinem Vortrag die Entstehung solcher Sturzfluten und die Möglichkeiten von Konzepten gegen die Folgen solcher Ereignisse erklärte.
Die Notwendigkeit eines Konzeptes scheint in Pappenheim schon deshalb sinnvoll, weil es die Region im Vergleich zu den umliegenden Ortschaften schwerer getroffen hat. Während die umliegenden Orte glimpflich davongekommen sind, „hatte Pappenheim sein Päckchen zu tragen“, erklärte Halbritter auf Nachfrage von Stadträtin Bettina Balz von den Grünen.

Halbritter machte seine Erläuterungen an dem letzten Starkregenereignis vom 13. August 2020 fest. An diesem Tag sind zwischen 11:00 Uhr und 13:00 Uhr ist in der Region Pappenheim zwischen 20 und 25 Liter Regen pro Quadratmeter niedergegangen. Dabei staute sich das Wasser, das der Kanal und die Entwässerungseinrichtungen nicht aufnehmen konnten an der Oberfläche, überflutete eine Tankstelle, flutete Ladenschäfte, Keller und Lagerräume. Bis in den Abend waren damals die Feuerwehren mit dem Auspumpen von Kellern und Straßensenken beschäftigt.

Als die neuralgischen Punkte bei Starkregen zeigen sich in Pappenheim seit Jahren im Bereich der Altmühlbrücke an der Einmündung Beckstraße, in der Wehrwiesenstraße, der Schützenstraße und an der Tankstelle Steil am Lachgartenweg. Inzwischen sind vonseiten der Stadt Pappenheim zwar an einigen Stellen bauliche Maßnahmen getroffen worden um künftig Schäden zu verhindern, aber das Sturzflutkonzept des Ingenieurbüros Völker biete weitere Möglichkeiten. So werden zum Beispiel weitere Gefahrenstellen aufgezeigt, es können Warneinrichtungen geplant werden und die Ausbreitung von Sturzfluten kann in einer Animation dargestellt werden.

Inhalte der Sturzflutkonzeptes sind planerische Leistungen an deren Anfang Bestandsanalyse und Gefahrenermittlung stehen. Auf Basis dieser Ergebnisse wird ein Maßnahmenkatalog entwickelt, der beispielsweise in die Bauleitplanung, den Flächennutzungsplan sowie die Landbewirtschaftung eingearbeitet werden kann. Die Konzepte beinhalten auch Bauvorsorge und Objektschutz, Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz, sowie Warn- und Messeinrichtungen.

Mit diesen Konzepten soll eine Schadensminimierung oder sogar eine Schadensvermeidung erreicht werden, erklärte Udo Halbritter dem Stadtrat.

Die Erstellung eines Sturzflutkonzeptes wird voraussichtlich für die Gesamtgemeinde Pappenheim 50.000 bis 70.000 Euro kosten. Allerdings wird eine Förderung von 75 % in Aussicht gestellt, wobei in der Stadtkasse dann immer noch rund 17.000 Euro zu Buche schlagen würden.

Durch dieses Konzept werden für die Gesamtgemeinde Pappenheim das Gefahrenpotenzial und auch die vorgeschlagenen Schutzmaßnahmen festgeschrieben. Deshalb stellte Stadträtin Bettina Balz von den Grünen die bisher nicht eindeutig geklärte Frage, ob der Stadt daraus eventuell weitere Verpflichtungen für die Stadt erwachsen könnten. Friedrich Obernöder (CSU) stellte aber fest, dass man dafür ohnehin kein Geld habe.

Die weiteren Wortmeldungen aus allen Fraktionen hatten stets im Focus, dass nicht nur die Kernstadt, sondern auch die Ortsteile in das Sturzflutkonzept eingebunden werden müssen.
Dass auch auf den Höhen der Regen eine Sturzflut verursachen kann, erläuterte Stadtrat Friedrich Hönig, der an das massive Hochwasser in Juli 2008 in Bieswang erinnerte.

Verwaltung warnt vor den Folgekosten
Es ist zu erwarten, dass in dem Konzept bauliche Schutzmaßmahnen vorgeschlagen werden, die voraussichtlich mit 50 % und in Einzelfall mit 75 % gefördert werden können.

Deshalb gibt die Verwaltung in ihrer Sitzungsvorlagen dem Pappenheimer Stadtratskollegium zu bedenken: „Die bisher in der Finanzplanung enthaltenen Maßnahmen der Stadt Pappenheim sind bereits sehr engmaschig kalkuliert, zusätzliche neue investive Maßnahmen in voraussichtlich hochgradiger Millionenhöhe, hätten zwangsweise zur Folge, dass bisher geplante und gewünschte Maßnahmen ganz und ersatzlos gestrichen oder mindestens bis in die ferne Zukunft aufgeschoben werden müssten, da alle Maßnahmen nicht zugleich finanzierbar sein werden.“

Diese finanzielle Belastung entsteht durch die Baumaßnahmen der städtischen Pflichtaufgabe Abwasserbeseitigung. Hierfür werden nach einer Kostenvorschau der Verwaltung die Abwassergebühren künftig voraussichtlich nicht mehr ausreichen, sodass schon jetzt Ergänzungsabgaben vor der Tür stehen, die jeden Grundstücksbesitzer in der Kommune Pappenheim treffen würden.

Trotz dieser Bedenken sah der Stadtrat mit großer Mehrheit die Notwendigkeit für die Erstellung eines Rückhalte- und Sturzflutkonzeptes zur Hochwasservorsorge in Pappenheim. Mit diesem Beschluss ist die Verwaltung beauftragt, beim Wasserwirtschaftsamt die Zuwendungen zu beantragen. Nach einem Vergabeverfahren wird der Stadtrat noch zu entscheiden haben, wer den Auftrag für die Erstellung des Sturzflutkonzeptes erhält.

Bürgerlsite glaubt nicht an die Umsetzbarkeit
Die Fraktion der Bürgerliste stimmte ohne Wortmeldung bei der Sitzung gegen die Erstellung eines Sturzflutkonzeptes. Auf Anfrage teilt die Fraktion mit, dass sie nicht an die Umsetzbarkeit eines solchen Konzeptes glaube, denn damit werden die Baufehler der Vergangenheit nicht geheilt. Man sei der Meinung, dass damit das Gewissen der Stadt beruhigt werden soll, „ohne zu wissen was wir hier gerade lostreten“, heißt es in der Mitteilung der Bürgerliste. Zudem bekomme mit dem Konzept Erkenntnisse mitgeteilt, die ohnehin schon bekannt sind.

Vermeiden will die Bürgerliste, dass für den Abwasserbereich Ergänzungsabgaben erhoben werden, was aber angesichts der vermuteten Folgekosten nach dem Sturzflutkonzept schwierig werden wird.

Außerdem könne niemand voraussagen wo die Starkregen künftig niedergehen, argumentiert die Bürgerliste und verweist darauf, dass bei dem letzten Starkregen im August 2020 in den beiden Regen-Rückhaltebecken im Rindertal Richtung Göhren „kein Tropfen Wasser“ zu sehen gewesen sei.

Für sinnvoller würde es die Bürgerliste erachten, zusammen mit dem Bauausschuss bekannte Schwachstellen zu besichtigen und darüber zu beraten ob und wie diese entschärft werden können.




Städtebaulich ist viel geschehen

Pappenheim – Seit mehr als zehn Jahren wird in Pappenheim an der Umsetzung eines Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (SEK) gearbeitet. Jetzt hat die Verwaltung dem Stadtrat den Katalog der Ziele dieses Entwicklungskonzeptes und den aktuellen Sachstand mitgeteilt. Dabei stellt sich heraus, dass in den letzten zehn Jahren gerade in dem Handlungsfeld Städtebau und Verkehr nahezu alle Zielvorgaben umgesetzt werden konnten.

Bei den umgesetzten Maßnahmen hat wohl die Umgestaltung der Pappenheimer Innenstadt mit der Deisingerstraße, der Bauhofstraße und der derzeit im Bau befindlichen Graf-Carl-Straße die bedeutendste Auswirkung. Umgesetzt sind hier, eine völlige Neugestaltung der Deisingerstraße und Bauhofstraße, ein Infosystem, ein Parksystem für Kurz- und Dauerparker. Verbunden mit einer Steigerung der Aufenthaltsqualität ist die Schaffung des Lämmermannplatzes inmitten der Deisingerstraße und auch die viel gelobte Neugestaltung der Stadtwerkeinsel.
Offen sind hier noch die Sanierung des Marktplatzes zusammen mit der Stadtvogteigasse und ein barrierefreier Eichwiesensteg wäre die Voraussetzung für einen gewünschten Rundkurs um Pappenheim

Die Aufwertung des Campingplatzes an der Altmühl steht ebenfalls als ein großes Ziel im SEK-Katalog und auch schon im Focus des Stadtrates. Der Anfang ist mit einem Antrag der Stadtratsfraktion der GRÜNEN gemacht, die im Oktober 2021 für den Pappenheimer Campingplatz die Erstellung eines Anforderungskatalogs ins Rollen gebracht hat. Nach dem Wunsch der Grünenfraktion soll der Pappenheimer Campingplatz nach dem Pächterwechsel ab 2025 mit einem neuen Konzept in die Saison starten.

Allerdings hat die Verwaltung auch darauf hingewiesen, dass nahezu alle, zum Teil großräumige Bereiche in exponierter Lage, die sich in Privatbesitz befinden bisher nicht verbessert werden konnten. Das gleiche gilt für die Handlungsfelder Tourismus und Handel, für die nur wenige der gesetzten Ziele erreicht werden konnten. Während die Stadt Pappenheim für den Handel zumindest die kundenfreundliche Erreichbarkeit der Innenstadt und eine Aufwertung des gastronomischen Angebots erreichen konnte, ist von den acht gesteckten Zielen für den Tourismus bisher noch kein einziges angegangen oder umgesetzt worden. Dabei geht es um Projekte wie etwa ein Fahrradhotel eine Info- und Servicestation an der Altmühl und auf dem Marktplatz, oder die Profilierung der Stadt als mittelalterliches Pappenheim.

Bei der Diskussion im Stadtrat wurde klar, dass die Liste der SEK-Ziele auf den Prüfstand soll. Manches sei nicht mehr zeitgemäß und man müsse entscheiden, welche formulierten Ziele wegfallen können und welche eventuell hinzukommen, erklärte Bürgermeister Gallus und auch Stadträtin Bettina Balz von den GRÜNEN wünschte sich eine Klausursitzung für die Überarbeitung der Liste.

„Ich war immer dabei, aber ich bin doch erstaunt, was wir alles geschafft haben,“ sagte Christas Seuberth (SPD) und auch Bettina Balz von den Grünen zeigte sich erstaunt wieviel von dem umfangreichen Katalog mit immerhin 108 Zielpunkten schon umgesetzt wurde.

Freudig überrascht zeigte sich auch die SPD-Fraktionsvorsitzende Anette Pappler, angesichts der Erfolgsbilanz in Sachen der städtebaulichen Entwicklung. Dafür sei dem vormaligen Bürgermeister Uwe Sinn (2008-2020) besonders zu danken. In seiner Amtszeit habe Bürgermeister Sinn die Städtebauliche Entwicklung Pappenheims gegen viele Widerstände unermüdlich vorangetrieben, wodurch Pappenheim enorm gewonnen habe. Es seinen Begegnungsstätten geschaffen worden wozu insbesondere auch die damals umstrittene Kneippanlage an der Altmühlbrücke gehöre, betonte Anette Pappler. „Wir müssen den Mut haben, die Ziele weiter beharrlich weiter zu verfolgen, wir können uns keinen Stillstand leisten, denn Stillstand ist Rückschritt,“ betonte die SPD-Fraktionsvorsitzende.

Auch Bürgermeister Florian Gallus bewertete die umgesetzten Maßnahmen als gut und versicherte: „Wir führen das auch weiter, weil wir an der Entwicklung festhalten wollen“.

 




Der Stadtrat tagt öffentlich

Am Donnerstag, 30.06.2022, um 19:00 Uhr findet im Bürgersaal des Haus des Gastes eine öffentliche Sitzung des Stadtrates mit folgender Tagesordnung statt.

1 Bauanträge  

1.1 BA 25/2022 – Tektur zu 05/2021 – Neubau Einfamilienhaus mit Fertigteilgarage, Fl.-Nr. 722/16, Pappenheim, An der Eisengrube 48
1.2 BA 29/2022 – Neubau einer Sitzkreisüberdachung, Fl.-Nr. 1248/4, Gemarkung Pappenheim
1.3 BA 45/2021 – Errichtung eines Sendemastens und Antrag auf Abweichung von der Abstandsflächensatzung, Fl.-Nr. 232/8, Gemarkung Übermatzhofen

2 Vorstellung und Entscheidung über die Notwendigkeit eines sog. Sturzflutkonzeptes zur Hochwasservorsorge in Kommunen

3 Museum an der Stadtmühle – Grundsatzbeschluss Anstrich der Fassade und Fenster

4 Vergaben  

4.1 Straßenunterhalt: Auftragsvergabe für Sanierung der GV-Straße Geislohe-Flemmühle gemäß Straßensanierungsplan
4.2 Dezentrale Belüftung Grundschule Pappenheim: Auftragsvergabe der Baumeisterarbeiten
4.3 Dezentrale Belüftung Grundschule Pappenheim: Auftragsvergabe für den Einbau der Lüftungsgeräte

5 Feuerwehrwesen; Vergabe der Jahresbestellung 2022

6 Pappenheim Nord – Abbruch der Anwesen „Bgm.-Rukwid-Str. 6+8“ – Grundsatzbeschluss

7 Vorstellung der SEK Ziele Liste und Sachstandsbericht

8 Bekanntgaben   

Hinweis zum Coronavirus:
Es gilt die 3G Regelung. Bitte bringen Sie den entsprechenden Nachweis mit.
Außerdem gilt für Besucher eine FFP-2 Maskenempfehlung.




Zwei architektonische Vorzeigeprojekte in Pappenheim

Qualitätvolle architektonische Werke in Pappenheim und Bieswang sind jetzt in der Werbebroschüre „Architektouren 2022“ der Bayrischen Architektenkammer präsent. In beiden Fällen handelt es sich um Projekte des Pappenheimer Architekturbüros Clemens Frosch. Landkreisweit gibt es mit der Seeweiherhalle und dem Kinder- und Familienzentrum Arche Noah, Weißenburg zwei weitere ausgewählte architektonische Glanzlichter im Landkreis.

Am kommenden Wochenende, 25./26. Juni 2022 präsentiert die Bayerische Architektenkammer mit „Architektouren 2022“ eine landesweite Auswahl besonders gelungenen architektonischen Wirkens. Im Gespräch mit den Planern und den Bauherrn können die Besucher bei diesen ausgewählten Projekten einen Einblick in die Bauabwicklung erhalten.

Die Neugestaltung der Parkplätze auf der Stadtwerke-Insel in Pappenheim ist eines der ausgewählten Objekte und kann zusammen mit dem Architekten am Sonntag, 26.06.2022, 09:30 – 12:00 Uhr besichtigt werden.

Der Fliederhof Bieswang, ebenfalls vom Architekturbüro Frosch von einem landwirtschaftlich genutzten Gebäudel zu einem Seminarhaus zu den Themen Biodiversität und Körperbewusstsein gestaltet, bietet Besichtigungsmöglichkeit am
Samstag, 25.06.2022, 11:00 – 16:00 Uhr und
Sonntag, 26.06.2022, 11:00 – 16:00 Uhr

Auch in Weißenburg gibt es zwei ausgewählte architektonische Leistungen zu besichtigen:
Die Seeweiherhalle in Weißenburg ein Werk der Eichstätter Architekten Diezinger kann am Samstag, 25.06.2022, 12:30 – 14:30 Uhr besichtigt werden

Das Kinder- und Familienzentrum Arche Noah, der Münchener Architekten Hrycyk ist am Samstag, 25.06.2022, 10:00 – 12:00 Uhr für Besucher geöffnet.




Sprechstunde bei Bürgermeister Gallus

Bürgermeister Florian Gallus hält in den Monaten Juni und Juli Einzelsprechstunden in allen Pappenheimer Ortsteilen und der Kernstadt ab. Damit haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ihre Anliegen in einem Vieraugengespräch direkt beim Rathauschef anzubringen.
Aus Gründen der Diskretion ist der Zutritt zum Sprechzimmer immer nur für eine Person oder eine Familie erlaubt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.
Die Übersicht der Termine und die jeweiligen Orte der Sprechstunde ist nachfolgend angegeben:

Übersicht der Termine:

Die Sprechzeiten sind bei allen Terminen von 19:00 bis 21:00 Uhr

Bieswang/
Ochsenhart …….. Donnerstag …… 07.07.22 Gasthaus Rachinger

Geislohe ………….. Dienstag ……….. 05.07.22 Hirtenhaus

Göhren ……………. Montag …………. 04.07.22 Altes Schulhaus

Neudorf ………….. Dienstag ……….. 21.06.22 Gasthaus Zagelmeyer

Osterdorf ………… Montag………….. 20.06.22 Dorfgemeinschaftshaus

Pappenheim ……. Dienstag………… 12.07.22 Bürgersaal im Haus des Gastes

Übermatzhofen . Montag………….. 11.07.22 Gemeindehaus

Zimmern …………. Donnerstag……. 23.06.22 Gasthaus Hollerstein




Alleebäume werden fachmännisch gepflegt

In der kommenden Woche nach dem Pfingstfest werden ab Dienstagmorgen, 07. Juni 2022 die Alleebäume Am Hals und am Schneckleinsberg beschnitten. Zusammen mit dem Bauhof der Stadt Pappenheim wird eine Fachfirma die Arbeiten durchführen.

Eine Straßensperrung ist nicht vorgesehen, aber es kann je nach Art und Standort der aktuellen Arbeiten zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Die Anwohner Am Hals werden gebeten, Fahrzeuge in dieser Zeit nicht im öffentlichen Raum bzw. in der Nähe der Bäume zu parken, um einerseits den nötigen Arbeitsraum zur Verfügung zu stellen und andererseits Schäden durch herabfallende Äste zu vermeiden.

Die Arbeiten werden voraussichtlich zwei bis drei Tage dauern.




Der Stadtrat tagt öffentlich

Am Donnerstag, 02.06.2022, um 19:00 Uhr findet im Bürgersaal des Haus des Gastes eine öffentliche Sitzung des Stadtrates mit folgender Tagesordnung statt:

 

1 Bauanträge
1.1 BA 24/2022 – Tektur zu BA 03/2022 – Wohnhaus-Neubau mit Garage, Fl.-Nr, 187/5, Gem. Neudorf, Neudorf 124

1.2 BA 21/2022 – Antrag auf Vorbescheid: Neubau eines Einfamilienhauses, Übermatzhofen 106, Fl.-Nr. 93/3, Übermatzhofen

1.3 BA 13/2022 – Neubau eines Einfamilienhauses in Holzfertigbauweise mit Doppelfertiggarage, Fl.-Nr. 341, Osterdorf

1.4 BA 19/2022 – Antragu auf Vorbescheid: Errichtung von zwei hinterliegenden Einfamilienhäusern, Fl.-Nr. 74, Gemarkung Neudorf

2 Feuerwehr
2.1 Feuerwehrwesen; Standortfestlegung des TSF-W

2.2 Feuerwehrwesen; Bestätigung der Feuerwehrkommandanten sowie deren Stellvertreter der Feuerwehren Bieswang und Ochsenhart

3 Vergaben:
3.1 Erschließung BG Gründlein Geislohe: Auftragsvergabe für Tief- und Straßenbauarbeiten

3.2 Erschließung BG Bügeläcker Osterdorf: Auftragsvergabe für Tief- und Straßenbauarbeiten

3.3 Straßenunterhalt: Auftragsvergabe für Sanierung der GV-Straße Geislohe-Flemmühle gemäß Straßensanierungsplan

3.4 Straßenunterhalt: Auftragsvergabe für Hangabfangung Bieswang Schulstr. gemäß Straßensanierungsplan

3.5 Auftragsvergabe für Rinnensanierung Neudorf gemäß Straßensanierungsplan

3.6 Dezentrale Belüftung Grundschule Pappenheim – Beauftragung weiterer Planungsleistungen

3.7 Kindergarten Neudorf: Auftragsvergabe für die Parkplatzerweiterung

3.8 Straßenunterhalt: Vergabe Auftrag Mulchen Straßen- und Wegeränder

3.9 Klärschlammentsorgung Kläranlage Pappenheim: Vergabe Auftrag

3.10 Kanalunterhalt: Vergabe Auftrag für Kanalspülung und Kamerabefahrung verschiedener Teilbereiche im Stadtgebiet

4 Widmung eines Teilstücks der Fl.-Nr. 702, Gemarkung Bieswang, als Ortsstraße

5 Bekanntgaben

 




Der Brunnen schwebte zum Lämmermannplatz

Mit der Platzierung des Brunnensteins ist der Lämmermannplatz wieder ein Stück mehr fertig geworden. Am Vormittag, des 24.05.2022 hat ein Autokran der Firma Felleiter den sieben Tonnen schweren Natursteinquader an seinen Bestimmungsort gehoben.

Zwei riesige Fahrzeuge waren in der Deisingerstraße unterwegs, um den Brunnenstein für den Pappenheimer Lämmermannplatz von einem Lkw auf die vier Fundamente auf dem Lämmermannplatz zu haben. Da schon lange vor Ankunft des Autokrans und des Transport-Lkw der Seitenstreifen abgesperrt war, kam es bei der Schwerlastoperation im Herzen der Stadt zu keinen nennenswerten Verkehrsstörungen.

Wie mehrfach berichtet sehen die Planungen des Architekturbüros Frosch auf dem Lämmermannplatz als Abgrenzung zur Herrenschmiedgasse hin einen gewaltigen Dolomit Block als Brunnenelement vor. Dieser wurde bereits im Sommer des Vorjahres ganz in der Nähe, nämlich im Dietfurter Steinbruch gebrochen, den Winter über ausgetrocknet und als Brunnen bearbeitet. Das bedeutet, dass der 3,50 m lange 1,5 m breite und 50 cm hohe Steinblock mit fünf Löchern bestückt wurde durch die das Wasser in Fontänen nach außen plätschern wird. Nachts werden die Fontainen sogar beleuchtet sein.

Mit dem Brunnen wird eine der Ideen des Pappenheimer Architekten Clemens Frosch für die Platzgestaltung umgesetzt. „Die Platzgestaltung liegt mir sehr am Herzen“, betont der Architekt, der bei dem ersten Gestaltungswettbewerb vor mehr als 10 Jahren schon die Idee einbrachte inmitten der Stadt durch den Abbruch der Lämmermannhäuser einen Platz zu schaffen.

Bei der Brunnengestaltung geht es Clemens Frosch darum mit dem Dietfurter Dolomit auf die natürliche Verbindung von Stein und Wasser in der Stadt hindeuten.

Gestaltet und technisch umgesetzt wird die Brunnenlage von der Firma Josef Gajek aus Georgensgmünd. Der Steinmetzmeister ist mit seinen Brunnen weltweit unterwegs und seine Brunnen stehen in Dubai, Florida und Australien genauso wie in Kasachstan und allen EU-Ländern.

Der Brunnen in Pappenheim ruht vier Fundamten über einer Brunnenstube, in der sich die Pumpen Filteranlagen und der Wasserbehälter mit einem Kubikmeter Brunnen-Betriebswasser befindet. Bevor das Wasser aus dem Stein sprudelt, wird es von allen Mineralien befreit, damit es keine Ablagerungen auf dem Brunnenstein gibt. Außerdem wird der Brunnenfachmann beobachten, ob sich Bakterien und Algen bilden, die das Aussehen des Brunnens beeinträchtigen. Auch diese werden dann mit chemischen Zusätzen aus dem Wasser entfernt.