Neuer Wohnraum wird geschaffen

Nach jahrelangem Leerstand wird das Mehrfamilienhaus in der Pappenheimer Beckstraße 26 jetzt modernisiert, erweitert und energetisch saniert. Es werden Sozialwohnungen entstehen, die alle barrierefrei erreichbar sind. Der Pappenheimer Stadtrat hat mit dem gemeindlichen Einvernehmen den Weg für die Baugenehmigung durch das Kreisbauamt beim Landratsamt frei gemacht.

Nach den aktuell vorgelegten Planungen der Bittl Immo GmbH & Co. KG aus Eichstätt soll nun doch kein weiteres Vollgeschoß auf das Haus gesetzt werden. Dazu scheint man einen Kompromiss gefunden zu haben, denn im Dachgeschoß wird der Kniestock erhöht und die Dachneigung verflacht, damit unter dem Dach zusätzlicher Wohnraum entstehen kann. Entscheidend ist, dass die Firsthöhe nicht verändert werden muss.

An des südlichen, der straßenabgewandten Seite ist geplant, die Wohnungen mit einem Anbau und einem Balkon zu versehen.

Der Stadtrat hat einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Eingeschränkt wurde dieses aber, weil für ein 56 Quadratmeter großes Grundstück an der Beckstraße, Ecke Charlotte-Nestler-Straße in dessen Tiefen sich eine Versorgungsanlage befindet, nicht so ohne weiteres vom Bauherrn genutzt werden darf, wie das in den Planunterlagen vorgesehen ist. Hierfür bedarf es noch vertragliche Regelungen zwischen dem Bauherrn und der Stadt. Wir sollten schauen, dass wir das hinkriegen, meinte Friedrich Obernöder (CSU) bei seiner Wortmeldung.




Verkaufen oder sanieren – das bleibt die Frage

Die angeregte Grundsatzentscheidung des Pappenheimer Stadtrats zum Verkauf eines Wohnhauses mit vier Wohnungen in Bieswang ist von einer breiten Front im Stadtrat nach einer fast einstündigen Diskussion zunächst gestoppt worden. Da eine Sanierung des Wohnhauses als unwirtschaftlich berechnet wird und in der Stadtkasse für derlei finanziellen Aufwand keine Mittel zur Verfügung stehen war dem Stadtrat vorgeschlagen worden, das Gebäude zu verkaufen.

Sanierung ist nicht wirtschaftlich
In Bieswang steht in der Neusiedlerstraße, nordöstlich der neuen Senioren Wohngemeinschaft ein Wohnhaus mit vier Wohnungen auf einer Grundstückfläche von rund 1.280 Quadratmetern, das schon vor der Eingemeindung von der damaligen Gemeinde Bieswang errichtet worden ist.
Derzeit ist nur eine der vier Wohnungen bewohnt, weil die anderen Wohnungen wegen des fehlenden Energieausweises nicht vermietet werden können.

Nach einem Stadtratsbeschluss im Mai 2018 hat die Stadt Pappenheim ein Planungskonzept für dieses Anwesen in Auftrag gegeben, das im Ergebnis eine Kernsanierung und Modernisierung des Mietwohngebäudes vorschlug. Da die damals geschätzten Kosten in Höhe von 1 Million Euro für die Stadt nicht zu stemmen waren, fasste man eine wirtschaftlichere Variante ins Auge um einen Energieausweis für das Gebäude zu bekommen. Hierfür würde eine Dämmung der Dachbodendecke und der Einbau einer Zentralheizung ausreichen, heißt es in den Ausführungen der Verwaltung. Die Zentralheizung ist inzwischen durch die Anschlussmöglichkeit an das Bieswanger Nachwärmenetz gewährleistet.

Der Bauausschuss hat dann im März 2021 der Stadtverwaltung mehrere kleinere Sanierungsmaßnahmen empfohlen, die aber vom Kostenansatz genauso teuer gekommen wären wie eine Vollsanierung. Letztere würde nach den Ausführungen der Stadtkämmerei wohl deutlich über den im Jahre 2018 geschätzten Kosten von 1 Million Euro liegen.

Mit eine Wirtschaftlichkeitsberechnung weist die Kämmerei nach, „dass sich diese Investition für die Stadt Pappenheim nicht lohnen wird.“ Weil die Stadt Pappenheim bei der Sanierung sogar noch zusätzlich Geld aufzubringen habe, ging eine Empfehlung an den Stadtrat einen Verkauf des Anwesens in Erwägung zu ziehen. Nach einem Wertgutachten soll eine öffentliche Bekanntmachung der Verkaufsabsicht und danach eine öffentliche Ausschreibung erfolgen.
„Der Stadtrat der Stadt Pappenheim stimmt damit grundsätzlich einem Verkauf des AnwesensNeusiedlerstr. 12+14 zu,“ ist im Beschlussvorschlag formuliert.

Stadtrat will nicht verkaufen
„Wir möchten das Haus erhalten,“ das war der Tenor bei den Wortmeldungen im Stadtrat. „Die damalige Gemeinde Bieswang hat ihre letzten Groschen zusammengespart um das Gebäude zu erstellen,“ sagte Friedrich Hönig von den Freien Wählern. „Wir werden zehntausende von Euro für den Campingplatz verbrennen,“ stellte Hönig fest und forderte „wir müssen Wohnraum für Bieswang erhalten“. Er schlug vor das „Pfistererbe“ für die Sanierung herzunehmen, denn schließlich sei mit einem Teil dieser Mittel das Lehrerwohnhaus auch zu einem Schmuckstück geworden. Es sei zu früh jetzt schon den Verkauf zu beschließen.

Auch Stadträtin Astrid Weddige von den Grünen und Roland Kiermeyer von der Bürgerliste stemmten sich bei ihren Wortmeldungen gegen einen Verkauf. Man habe Wohnungen die zu einem vernünftigen Preis vermietet werden könnten, meinte Kiermeyer und forderte, nicht nur an das Geld verdienen zu denken. Schließlich habe die Stadt Pappenheim eigene Arbeitskräfte für die eigenen Gebäude.

Stadträtin Christa Seuberth (SPD) forderte mehr Fantasie und positionierte sich ebenfalls klar gegen den Verkauf.  Wie auch die SPD-Fraktionsvorsitzende Anette Pappler, die mahnte: „wenn es weg ist haben wir keine Steuerungsmöglichkeit mehr“. Im Übrigen vermisse sie die Diskussion über Förderprogramme, die nach ihrer Einschätzung kommen werden, weil der Bedarf an Wohnraum nicht gedeckt werden kann.

Die Lösung, mit einem Investor einen Erbpachtvertrag abzuschließen brachte Stadtrat Simon Schleußinger ins Gespräch.

Man solle das Gebäude „herrichten, damit wir einen Energieausweis bekommen,“ meinte zweiter Bürgermeister Walter Otters von den Freien Wählern. Wichtig sei es ihm ein Wertgutachten für das Gebäude erstellen zu lassen.

Auch Karl Satzinger, Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste wollte den Verkauf noch nicht beschließen. Man habe Zeit auf ein Wertgutachten zu warten.

Teilsanierung wird nicht funktionieren können
Bürgermeister Florian Gallus (CSU) teilte die vorgetragenen Argumente und versicherte: „Wir werden nicht an irgendjemanden verkaufen, wo wir nicht wissen was er damit macht“. Bei einer Sanierung sieht er insbesondere ein Problem mit den Versorgungsleitungen. „Da kommt dann eines zum anderen. Die Investition für uns ist einfach zu hoch,“ erklärte er dem Stadtrat. Deshalb wird auch nach seiner Einschätzung die Teilsanierung nicht funktionieren können. „Wir wollten nicht verkaufen,“ offenbarte Gallus. „Aber eine Teilsanierung mit dem Bauhof – das ist Geld verbrennen,“ erklärte er.
Allerdings schlug der Bürgermeister einen Weg vor, den der Stadtrat letztlich mit allen Fraktionen gehen konnte. Die Passagen des, des Beschlussvorschlags in dem der Verkauf des Hauses grundsätzlich beschossen werden sollte, wurde gestrichen. Einstimmig fasste der Stadtrat letztlich den Beschluss, eine Wertermittlung für Gebäude und Grundstück erstellen zu lassen.
Danach wird der Stadtrat weitere Entscheidungen in dieser Sache treffen zu haben.




Der Stadtrat tagt

Am Donnerstag, 20.10.2022, um 19:00 Uhr findet im Bürgersaal des Haus des Gastes eine öffentliche Sitzung des Stadtrates mit folgender Tagesordnung statt.

1 Bauanträge    

1.1 BA 46/2022 – Umbau und energetische Sanierung einer Wohnanlage, Beckstraße 26
1.2 BA 35/2022 – Verlängerung der immissionsschutzrechtl. Genehmigung vom 01.06.1993 um weitere 5 Jahre, Beckstraße 9
1.3 BA 45/2022 – Neubau eines Einfamilienhauses mit einer Garage, Göhren 87
1.4 BA 43/2022 – Antrag auf Vorbescheid: Bau einer PV Freiflächenanlage im Freibad Pappenheim
1.5 BA 41/2022 – Errichtung von 2 Silos und einer Schüttgosse, Fl.-Nr. 108, Osterdorf

2 Errichtung einer öffentlichen Ladeinfrastruktur auf der Stadtwerke-Insel – Konzept der Stadtwerke Roth

3 Bauleitplanung

3.1 Bauleitplaunung Campingplatz: Auswahl von Planungsbüros
3.2 Bauleitplanung – Antrag auf Aufstellung einer Einbeziehungssatzung „Hutgasse“ (Aufstellungsbeschluss)

4 Kläranlage Pappenheim – Grundsatzbeschluss zum Einbau einer PV Anlage mit Stromspeicher

5 Straßenbeleuchtung – Kürzung der Lichtzeit aus Energiespargründen

6 Stadtmobiliar – Weihnachtsbeleuchtung: Auswahl der Gestaltung und Empfehlung zur Ausschreibung

7 Neubau Haus für Kinder – Vergabe der Holzfassade

8 Beteiligungen – Kapitalzuführung an die Stadtwerke Pappenheim GmbH zur Sicherung der Leistungsfähigkeit

9 Feuerwehrwesen; Beschaffung von Defibrillatoren

10 Bekanntgaben  

 




Bürgerversammlungen diesmal im Herbst

Auch in diesem Jahr informiert Bürgermeister Florian Gallus die Bevölkerung im Rahmen von Bürgerversammlungen über die Entwicklungen in Stadt und Land. Die Termine werden nachfolgend bekanntgegeben. Die Bürgerversammlungen beginnen jeweils um 19:00 Uhr:

Termine der Bürgerversammlungen in Pappenheim
Alle Versammlungen beginnen um 19:00 Uhr

Pappenheim Donnerstag,10.11.22
Haus des Gastes, Bürgersaal

Bieswang Montag, 07.11.22
Gasthaus Casino/Rachinger

Geislohe Donnerstag, 03.11.22
Hirtenhaus

Göhren Dienstag, 25.10.22
Ehemaliges Schulhaus

Neudorf Donnerstag, 27.10.22
Gasthaus Zaglmeyer

Osterdorf Dienstag, 08.11.22
Dorfgemeinschaftshaus

Übermatzhofen Montag, 14.11.22
Gemeindehaus

Zimmern Montag, 24.10.22
Gasthaus Hollerstein

 




Grenzumgänge in Stadt und Land

Die Grenzumgänge in Stadt und Land stehen auch in diesem Herbst wieder auf dem Programm. Nachfolgend gibt die Stadt Pappenheim die Termine in Pappenheim und den Ortsteilen bekannt.

Pappenheim, 29.10.2022, 12.30 Uhr
Treffpunkt: Rathaus/Marktplatz
Route: Stadtpark, Hollerstein, Pflanzgarten
Einkehr: Gasthaus „Grüner Baum“

Bieswang/Ochsenhart, 05.11.2022, 12.30 Uhr
Treffpunkt: Dorfplatz
Route: Nord
Einkehr: Zur Huck

Geislohe, 29.10.2022, 12.00 Uhr
Treffpunkt: Hirtenhaus
Route: Süd
Einkehr: Hirtenhaus

Göhren, 29.10.2022, 13.00 Uhr
Treffpunkt: Schulhaus
Route: West
Einkehr: Feuerwehrhaus

Neudorf, 22.10.2022, 10.30 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz Zeughaus
Route: Südliche Route
Einkehr: Gasthaus Schnitzlein Rothenstein

Osterdorf, 05.11.2022, 13.00 Uhr
Treffpunkt: Dorfgemeinschaftshaus
Route: Süd/Ost
Einkehr: Dorfgemeinschaftshaus

Übermatzhofen, 05.11.2022, 13.00 Uhr     
Treffpunkt: Bushaltestelle
Route: Ost
Einkehr: Gemeindehaus

Zimmern, 05.11.2022, 12.30 Uhr
Treffpunkt: Altes Feuerwehrhaus
Route: Nord-West
Einkehr: Gasthaus Hollerstein




Großeinsatz an der Kläranlage

Wegen des Austausches des gebrochenen Rohranschlusses im Belebnungsbecken der Pappenheimer Kläranlage war die Anlage für knapp zwei Tage außer Betrieb. Mitarbeiter der Kläranlage, des Bauhofs und der Städtischen Werke waren im Schichtdienst rund um die Uhr im Arbeitseinsatz. Sie nutzten die Gelegenheit für weitere Wartungs- und Reinigungsarbeiten und um den Schlamm aus den entleeren Becken zu pumpen.

Nach zwei Arbeitstagen ging die Pappenheimer Kläranlage am Mittwoch um 19:00 Uhr wieder in Betrieb.

Schon im Juli 2022 hatte Bürgermeister Gallus bei der öffentlichen Sitzung des Stadtrates aufwändige Reparaturarbeiten im Belebungsbecken der Kläranlage angekündigt. Kläranlagentaucher einen massiven Bruch am 5 m langen Rücklaufrohr zum Belebungsbecken festgestellt. Schon längere Zeit haben die Kläranlagenmitarbeiter mit einer Übergangslösung den Rohrbruch überbrückt.

Die minutiös durchgeplante Reparaturaktion war eigentlich schon eine Woche vorher geplant, musste aber wegen Regenwetters auf die trockenen Tage des 04.und 05. Oktober 2022 verschoben werden.

Die ersten Maßnahmen zur Reparatur begannen aber trotzdem schon eine Woche vorher mit dem Absenken des Grundwasserspiegels. Dieser musste bis auf unter das Niveau des Beckenbodens abgepumpt werden, bevor vor die sechs Meter tiefen Belebungsbecken entleert werden konnten.

Die Anlage hat man dann um Mitternacht vom Montag auf Dienstag außer Betrieb genommen und das Belebungsbecken entleert. Dabei hat man das Abwasser in die beiden Schlammbecken und das Regenüberlaufbecken auf dem Kläranlagengelände gepumpt. Aus dem Regenüberlaufbecken wurde das ungeklärte Abwasser ständig von Tankfahrzeugen der Firma Bioenergie aus Dietfurt und der Firma Mrasek aus Haag abgefahren. Verteilt wurde das Pappenheimer Abwasser an die Kläranlagen Solnhofen und Treuchtlingen, wo es in den Reinigungsprozess einfloss und in die abgeschieberten Kläranlagen Osterdorf und Göhren zur Zwischenlagerung. Auch das Kanalsystem und das Regenüberlaufbecken in der Stadtparkstraße diente vorübergehend als Rückhaltesystem für Abwasser.

Bei trockenem Wetter, so weiß Reinhard Vulpius vom Ingenieurbüro in Pleinfeld fallen in der Pappenheimer Kläranlage 500 bis 600 Kubikmeter Abwasser an. „Damit müssen wir zurechtkommen, das geht aber nur bei absolut trockenem Wetter“, erklärt der Fachmann vor Ort. Er freut sich, dass der gesetzte Zeitplan eingehalten werden kann. „Das liegt aber daran, dass alle in einer vorbildlichen Weise und ohne Rücksicht auf Feierabend mitgewirkt haben“, lobt Vulpius. Das betrifft die Mitarbeiter der Kläranlage, des Städtischen Bauhofs und der Stadtwerke genauso wie die Firma Schindler, die mit Hochdruck an der Fertigung des neuen Rohres gearbeitet hat, sowie auch die Firma Münzingen, die Pumpen und Schlauchmaterial zur Verfügung stellte.

Das gebrochene Gussrohr mit einer Länge von fünf Metern wurde von der Pappenheimer Fachfirma Schindler ausgebaut und durch ein nachgebautes Edelstahlrohr ersetzt. Der fachgerechte Einbau fand am frühen Mittwochabend statt. Nach dem Einbau der Gestelle mit den Belüftungselementen konnte die Kläranlage wie vorausgeplant um 19:00 Uhr wieder in Betrieb gehen. Zunächst werden die drei Belebungsbecken mit einem Volumen von 1.500 Kubikmetern wieder gefüllt, was voraussichtlich zwei Tage dauern wird.

 

Foto: Metallbau Schindler




Neue Satzung für die Kosten von Feuerwehrleistungen beschlossen

Die Neuauflage der „Satzung über Aufwendungs- und Kostenersatz für Einsätze und andere Leistungen der Feuerwehren der Stadt Pappenheim“ ist kürzlich vom Stadtrat beschlossen worden. Da die bisher gültige Satzung aus dem vorigen Jahrhundert (1999) stammt war der Neuerlass des Regelwerks dringend notwendig. Sie Satzung ist bereits seit dem 1. Oktober 2022 in Kraft.

In der Satzung sind Kosten für den Hilfeleistungen der Feuerwehren festgelegt, soweit die Einsätze nicht zu den gesetzlichen Pflichtaufgaben der Feuerwehren gehören.

Was die Leistungen der Feuerwehr kosten ist in einer Anlage zur Satzung festgelegt. Nachfolgend ein Auszug aus der Anlage:

  1. Streckenkosten
    Streckenkosten für jeden angefangenen Kilometer

    Wegstrecke für:
Löschgruppenfahrzeug LF 8/6   5,23 €
Löschgruppenfahrzeug LF 8   4,80 €
Löschgruppenfahrzeug HLF 20/16   9,29 €
Gerätewagen GW   3,95 €
Tragkraftspritzenfahrzeug TSF   3,18 €
Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-W   4,80 €
Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 10,03 €
Mehrzweckfahrzeug MZF   2,30 €
Tragkraftspritzenanhänger TSA   1,49 €
  1. Ausrückestundenkosten:
    Die Ausrückestundenkosten betragen – berechnet vom Zeitpunkt des Ausrückens aus dem Feuerwehrgerätehaus bis zum Zeitpunkt des Wiedereinrückens – je eine Stunde für Ausrückestundenkosten je angefangene Stunde (fürbis zu 30 min gilt der halbe Satz)
    Verrechnungssatz in €
Löschgruppenfahrzeug LF 8/6   94,49 €
Löschgruppenfahrzeug LF 8   90,72 €
Löschgruppenfahrzeug HLF 20/16 164,40 €
Gerätewagen GW   27,53 €
Tragkraftspritzenfahrzeug TSF   58,94 €
Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-W   86,10 €
Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 198,16 €
Mehrzweckfahrzeug MZF   15,05 €
Tragkraftspritzenanhänger TSA     5,83 €
  1. Arbeitsstundenkosten
    Wird ein Gerät eingesetzt, das nicht zur feuerwehrtechnischen Beladung des eingesetztenFahrzeuges gehört (und können demnach dafür keine Ausrückestundenkosten geltend gemachtwerden), werden Arbeitsstundenkosten berechnet. ln die Arbeitsstundenkosten nicht eingerechnetwird der Zeitraum, währenddessen ein Gerät am Einsatzort vorübergehend nicht in Betrieb ist. Fürangefangene Stunden werden bis zu 30 Minuten die halben, im Übrigen die ganzen Stundenkostenerhoben.

    Als Arbeitsstundenkosten werden berechnet für
3.1 TragkraftspritzeTS 8/8 35,40 €
3.2 Hochwasserschutzpumpe Chiemsee 33,50 €
3.3 Mehrwecksauger 19,40 €
3.4 Tauchpumpe 12,20 €
3.5 Stromezeuger 5 kVA 25,60 €
3.6 Rollcontainer Verkehrsabsicherung 10,00 €
  1. Kosten für Einsätze in besonderen Fällen
    Fehlalarmierung durch Brandmeldeanlagen 300,00 €
  2. Personalkosten
    Personalkosten werden nach Ausrückestunden berechnet. Dabei ist der Zeitraum vom Ausrücken aus dem Feuerwehrgerätehaus bis zum Wiedereinrücken anzusetzen. Für angefangene Stunden werden bis zu 30 Minuten die halben, im Übrigen die ganzen Stundenkosten erhoben.

    5.1 Für den Einsatz ehrenamtlicher Feuerwehrdienstleistenderwird folgender Stundensatz berechnet: 28,00 €
    5.2 Sicherheitswachen
    Für die Abstellung zum Sicherheitswachdienst gemäß Ar.t. 4 Abs. 2 Satz 1 BayFwG werden erhoben je Stunde Wachdienst für einen ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden (siehe § 11 Abs. 5 AVBayFwG) 16,40 €

 

 

 

 

 




Mehr Gerechtigkeit und Übersicht bei der Platzverteilung in den Kitas

Der Stadtrat in Pappenheim hat kürzlich einstimmig die Anschaffung eines EDV-Programms beschlossen, mit dem die Verwaltung und Vergabe der Kindergartenplätze gerechter, übersichtlicher und mit deutlich weniger Aufwand gewährleistet werden kann.

Die Erhebung des Platzbedarfs für die Kitas in Pappenheim und insbesondere die Platzvergabe stellt die Verwaltung der Stadt Pappenheim, die einzelnen Kindergärten und auch die Eltern immer wieder vor Probleme, die auch mit einem enormen Zeitaufwand verbunden sind. Zuletzt zeigte sich diese Problematik bei der Erhebung des Platzbedarfs für das derzeit im Bau befindliche „Haus für Kinder“ an der Stadtparkstraße neben dem Schulhaus.

Da kam das Förderprogramm „digitales Rathaus“ gerade recht, um sich nach einem EDV-Programm umzuschauen, das die Stadtverwaltung, die Kindergärten und deren Träger sowie die Eltern gelichermaßen anwenden können um die aktuelle Vergabesituation in den derzeit fünf Kindergärten auf Knopfdruck abrufen zu können.

Derzeit kämpft man bei der Stadtverwaltung bei der Bedarfsermittlung mit teilweise nicht aktuellen Listen, wodurch kein zuverlässiger Überblick über die Platzsituation möglich ist. Die einzelnen Kitas wiederum stehen vor dem Problem, dass die Wartelisten nicht immer aktuell gehalten werden können und haben so keinen aktuellen Stand über die angemeldeten Familien, die schon versorgt oder noch auf der Suche nach einem Platz sind. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn Familien ihre Kinder bei mehreren Einrichtungen gleichzeitig angemeldet haben.

Für die Eltern bietet das neue Programm einen aktuellen Überblick zum Platzangebot der einzelnen Kitas. Platzanfragen durch die Eltern sind jederzeit möglich, was eine Planungssicherheit für mehrere Monate im Voraus bringt.

Schon vor dem Beschluss des Stadtrates haben sich die Kitas im Pappenheimer Ortsbereich und die Stadtverwaltung Pappenheim auf das Platzvergabe-Programm mit dem Namen „Little Bird“ geeinigt.

Dieses stellte in der Sitzung am 22. September 2022 der Vertriebsleiter Frank Tändler dem Stadtrat in allen Einzelheiten vor. Ganz offenbar hat er bei seiner Präsentation eine erfolgreiche Überzeugungsarbeit geleistet, denn Stadtrat Heiko Loy (CSU) gestand bei seinem Redebeitrag, dass er nach anfänglicher Skepsis nun von dem neuen Programm überzeugt sei.

Die Anschaffung von „Little Bird“ wird bei der Stadtkasse mit 15.220 Euro aufschlagen, wobei staatliche Fördermittel in Höhe von 80 % in Aussicht gestellt sind. Die jährlichen Kosten für die Bereitstellung und Aktualisierung sollen rund 3.000 Euro betragen.

Wie Bürgermeister Florian Gallus ausführte, wird „Little Bird“ vor dem Programmstart von einer örtlichen Projektgruppe auf die „Pappenheimer Bedürfnisse“ zugeschnitten. Auf Anfrage der SPD-Fraktionsvorsitzenden Anette Pappler erklärte Frank Tändler, dass „Little Bird“ Schnittstellen zu allen anderen Systemen biete, die eventuell derzeit bei den Kitas verwendet werden „Wir schaffen das immer,“ versicherte Tändler.

Titelbild: Little Bird GmbH

 




Stadtrat wünscht sich einen Pelzmärtelmarkt

Stadtrat beschließt Pelzmärtelmarkt

 

Gut sechs Wochen vor dem Martinstag hat der Stadtrat bei einer Gegenstimme den Beschluss gefasst, dass auch im Jahr 2022 ein Pelzmärtelmarkt gewünscht wird. Zur Zeit der Beschlussfassung war allerdings noch unklar, wer den Markt federführend organisieren wird. Denn Karl Satzinger von der Bürgerliste, der als Stadtrat das Referat Märkte und städtische Veranstaltungen bekleidet, hat in einem Schreiben an den Stadtrat mit deutlichen Worten abgewunken. „Aus der Quarantäne in Göhren“ meldete sich Satzinger mit der Stimme seines Fraktionskollegen Roland Kiermeyer zu Wort, der ein Schreiben Satzingers in der öffentlichen Sitzung verlas. Tenor des Schreibens ist der Hinweis auf drei Veranstaltungen die Karl Satzinger zusammen mit seinem „Orgateam“ und Unterstützung der Stadt Pappenheim durchgezogen hat. In einem allumfassenden Dank weist Satzinger auf all jene hin, die sich bereiterklärt haben beim Frühlingserwachen und den beiden „Pappenheimer Feierabenden“ mitzuwirken und dankte für die vielen ehrenamtlich geleistete Stunden.

Von den „Orga-Mitgliedern“ sei ihm nach dem „Pappenheimer Feierabend“ signalisiert worden, dass für sie in diesem Jahr tatsächlich Feierabend mit der Organisation von Veranstaltungen sei. Als Grund für diese Entscheidung sind gesundheitliche, berufliche und persönliche Gründe genannt.

Wer die Situation kennt, weiß, dass bei dieser Entscheidung Frust und Enttäuschung mitgewirkt haben. Denn Satzinger lässt in seinem Scheiben auch wissen: „schade war es mitunter, dass wir es nicht geschafft haben, alle Geschäftsleute in der Innenstadt dazu zu bewegen, ihre Geschäfte bei den Veranstaltungen zu öffnen“. In einem persönlichen Gespräch beklagt Satzinger, dass er und das „Orga-Team“ oftmals Kritik für ihre Leistung bekommen hätten.

Dem Hinweis darauf, dass er als Referent für Märkte gefordert sei, begegnet Satzinger mit dem Argument, dass es auch eine Referentin für Stadtentwicklung und eine weitere Referentin für Stadtmarketing, Tourismus, EHP und Einzelhandel gebe, die er genauso in der Pflicht sieht sich bei der Organisation städtischer Veranstaltungen nicht nur mit Worten einzubringen. „Ich habe immer gerne für Märkte in Pappenheim meine Leistung abgeliefert“, sagt Karl Satzinger. Er habe aber auch immer gesagt, dass er aktiv bleibe solange es ihm Spaß und Freude mache. Letzteres scheint dem Stadtrat aus Göhren nun abhandengekommen zu sein.

Trotzdem steht ein Großteil des Stadtrats der Durchführung eine Pelzmärtelmarktes positiv gegenüber. Man würde die Durchführung eines Pelzmärtelmarktes begrüßen war der Tenor bei der Stadtratssitzung. Aber „wenn es nicht gelingt, gelingt es eben nicht“ zeigte sich der Bürgermeister schicksalsergeben.

Bei der Abstimmung haben dann bis auf eine Stimme alle Ratsmitglieder grundsätzlich für die Durchführung eines Pelzmärtelmarktes 2022 gestimmt. Im Beschluss ist festgeschrieben, dass Veranstalter und alleiniger Kostenträger die Stadt Pappenheim ist. Für die Durchführung des Marktes stehen im städtischen Haushalt 20.000 Euro bereit.

Eine Woche nach dem Beschluss des Stadtrates ist noch niemand gefunden, der sich für die Organisation des Pappenheimer Pelzmärtelmarktes bereitgefunden hätte. All jene, die sich in den vergangenen Jahren als Protagonisten für die Organisation von Märkten in Pappenheim bewährt haben, haben es nach dem derzeitigen Kenntnisstand abgelehnt den Pelzmärtelmarkt in Pappenheim zu organisieren, der im Jahre 2017 so vielversprechend begonnen hatte. Damals hatte sich bereits Anfang des Jahres unter der Federführung der Werbegemeinschaft und der Tourist-Information eine Aktionsgruppe Pelzmärtelmarkt aus 14 teilnehmenden Vereinen und Institutionen gebildet, die mit Unterstützung der Stadt Pappenheim ein erfolgreiches Marktkonzept auf den Weg gebracht haben.

 




Bebauungsplan für den erweiterten Campinglatz auf den Weg gebracht

Um die planungsrechtlichen Grundlagen für die Modernisierung und Erweiterung des Pappenheimer Campingplatzes zu schaffen, hat der Stadtrat einen einstimmigen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan gefasst. Bei einem deutlich vergrößerten Platzangebot, soll in dem Bebauungsplan ein Sondergebiet Campingplatz mit Verkehrsflächen festgeschrieben werden. Im Flächennutzungsplan ist die gesamte Fläche schon als „Sondergebiet Camping“ ausgewiesen.

Mit dem Beschluss kann jetzt das Bauleitplanverfahren starten. Im nächsten Schritt wird nun in einem Auswahlverfahren bei einer der nächsten Sitzungen ein Planungsbüro mit den weiteren Schritten beauftragt.




Standortanalyse für ein neues Feuerwehrhaus

Die Firma Bayerngrund wird für ein neues Feuerwehrhaus in Pappenheim eine Standortanalyse durchführen. Das hat Bürgermeister Florian Gallus in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Stadtrates bekanntgegeben. Demnach wird die Firma Bayerngrund analysieren, wo in Pappenheim das dringend erneuerungsbedürftige Feuerwehrhaus entstehen könnte.

Fest steht bis jetzt, dass das jetzige Feuerwehrhaus für die erforderliche Modernisierung nicht umgebaut werden kann. Deshalb wird von der beauftragten Firma neben anderen Standorten auch geprüft, ob ein Abbruch mit anschließendem Neubau an der derzeitigen Stelle möglich ist.

Für die Leistungen der Firma Bayerngrund fallen Kosten in Höhe von 2.500 Euro an. Die die dritte Bürgermeisterin Christa Seuberth (SPD) kritisierte die Beauftragung der Firma, weil sie der Meinung sei, dass es in Pappenheim genügend Personen mit Fachkenntnis gebe, die eine solche Standortanalyse durchführen könnten.

Kleine Hausgeschichte
Im Dezember 1953 fand der Einzug der Feuerwehr in das dritte Feuerwehrhaus der Stadtgeschichte statt. Es handelte sich um die von der Stadt Pappenheim im Jahre 1937 erworbene jüdische Synagoge, die 1953 von der Firma Eisenberger aus Treuchtlingen zum Feuerwehrhaus umgebaut wurde. Die Einweihung fand ein knappes Jahr später am 13. November 1954 durch den damaligen Bürgermeister Max Oppel statt. In den Jahren 1987/1988 wurde das Feuerwehrhaus erweitert. Von alters her waren die Feuerwehrrequisiten im Rathausgewölbe und ab September 1887 in zwei Hallen im Erdgeschoß des damals neuen Schulhauses in der Graf-Carl-Straße 14 untergebracht.

 

 

 




Wohlleben-Wald als Geburtstagsgeschenk

Stadträtin Astrid Weddige von den GRÜNEN feierte kürzlich Ihren 60. Geburtstag. Am Ende der jüngsten Stadtratssitzung gratulierte ihr Bürgermeister Florian Gallus im Kreise des Stadtrats und überreichte der Jubilarin eine Schutzurkunde für 95 Quadratmeter Wohlleben-Urwald, die einen 50-jährigen Schutz des Waldstücks gewährleistet.

Im vergangenen Jahr hatte Astrid Weddige für die Fraktion der GRÜNEN den Antrag eingebracht, eine Teilfläche des Stadtwaldes im Rahmen des „Wohlleben-Konzeptes“ unbewirtschaftet zu lassen, um dadurch einen ökologischen Umgang mit dem Wald zu fördern. Der Antrag wurde damals vom Stadtrat abgelehnt.