Neue Wohnbauflächen für Bieswang und Neudorf

Im Südosten von Neudorf und in Bieswang Am Fuchsenweg zwischen Wasserturm und Rosengasse entstehen neue Wohnbauflächen mit insgesamt ca. 20 Bauplätzen. Im sogenannten „beschleunigten Verfahren“ beschloss der Stadtrat jüngst die Aufstellung des entsprechenden Bebauungsplanes.

Befristet bis zum Jahresende gibt es für Kommunen die Möglichkeit, sozusagen auf direktem Weg ohne die Sprünge über bürokratische Hürden, Bebauungspläne in einem beschleunigten Verfahren aufzustellen. So kann bei diesem Verfahren der Flächennutzungsplan nachträglich angepasst werden. Die Träger öffentlicher Belange brauchen nicht mehr frühzeitig beteiligt werden und die Umweltprüfung sowie der Umweltbericht können entfallen. Mit dieser Vorgehensweise wird die Möglichkeit eröffnet im Außenbereich schneller Wohnbauflächen bereitstellen zu können.

Diese Option nimmt die Stadt Pappenheim jetzt in Anspruch.

Während in Geislohe und Osterdorf in den neuen Baugebieten Gründlein II und Bügeläcker II schon die Bagger zugange sind, hat der Stadtrat kürzlich für die beiden neu zu erschließenden Wohnbaugebiete in Bieswang und Neudorf dem Wohnungsbau einen Schritt nach vorne gebracht.

Das Bieswanger Baugelände mit ca. 10.600 m² ist bereits in 12 Parzellen eingeteilt, während in Neudorf das neue Bauland als Wohnbaufläche mit Verkehrsflächen von ca. 8.000 m² als Gesamtfläche dargestellt ist.

Einstimmig hat der Stadtrat die Aufstellung eines qualifizierten Bebauungsplans für die Flächen in Bieswang „Am Fuchsenweg“ beschlossen und damit einen Stadtratsbeschluss vom November 2020 ersetzt. Auch für das Wohnbaugebiet „Neudorf II“ wurde der Aufstellungsbeschluss einstimmig gefasst.




Bebauungsplan für den neuen Campingplatz

Der Campingplatz Pappenheim soll, wie mehrfach berichtet nach dem Ablauf des bestehenden Pachtvertrages möglichst im Jahr 2025 mit einem neuen Gesicht und einem neuen Konzept in die Saison starten. In einem weiteren Schritt hat der Stadtrat jetzt einstimmig beschlossen, bei mehreren Planungsbüros anzufragen, ob sie ein Interesse daran haben in Pappenheim den Bebauungsplan für das etwa 3,3 ha große Sondergebiet Campingplatz zu erstellen.

Die Planungen für die Erweiterung des Pappenheimer Campingplatzes geht zügig weiter, das zeigt der jüngste Stadtratsbeschluss. Bei sechs Planungsbüros in Roth, Eichstätt, Ellingen, Herrsching am Ammersee, Ingolstadt und Gunzenhausen wird angefragt, ob sie für die Erweiterung und Modernisierung des Pappenheimer Campingplatzes einen Bebauungsplan erstellen möchten.

Chronologie für den neuen Campingplatz

Oktober 2021 -Die Stadtratsfraktion der Grünen hat für den Pappenheimer Campingplatz die Erstellung eines Anforderungskatalogs ins Rollen gebracht.

August 2022 – Für die Aufwertung des Pappenheimer Campingplatzes hat Sarah Klein als Beauftrage des Arbeitskreises (AK) Campingplatz dem Stadtrat einen möglichen Zeitablauf vorgestellt. Ein Anforderungskatalog soll von einem Arbeitskreis erarbeitet werden. Der Arbeitskreis setzt sich zusammen aus: Bürgermeister Florian Gallus, aus dem Stadtrat Bettina Balz (Grüne), Pia Brunnenmeier (SPD), Karl Satzinger (Bürgerliste), Alexander Knoll (Freie Wähler), Amtsleiter Stefan Eberle und AK-Beauftragte Sarah Klein.

September 2022– Um die planungsrechtlichen Grundlagen für die Modernisierung und Erweiterung des Pappenheimer Campingplatzes zu schaffen hat der Stadtrat einen einstimmigen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan „Sondergebiet Campingplatz“ gefasst.

Oktober 2022 – Stadträtin Bettina Balz berichtet dem Stadtrat über die Tätigkeit des AK-Campingplatz, der mehrere Camping- und Freizeitanlagen zum Zwecke der Ideenfindung besucht hat.

November 2022 – In der jüngsten Sitzung wurde die aktuell geplante Sonderfläche vorgestellt, die zu dem bisherigen Campingplatz noch 5.000 Quadratmeter Fläche dazu erhält und nun bis zum Knick des Radwegs reicht. Neu ist zu den bisherigen Planungen, dass eine zweite Ausfahrt für den Campingplatz über den bisherigen Radweg zur Wehrwiesenstraße und Bürgermeister Rukwid-Straße sowie eine Verlegung des Radweges konkret in Planung sind.

Wegen fehlender Sanitärplätze können auf dem Campingplatz derzeit von 100 Plätzen nur 80 genutzt werden. Jährlich gibt es etwa 20 Dauercamper in Pappenheim und auf der Zeltwiese stehen ca. 25 Plätze zur Verfügung.

Mit der Flächenerweiterung soll es im Endausbau bis zu 130 Plätze geben, für die auch die entsprechenden Anschlüsse bereitgestellt werden sollen.

Die wichtigsten Maßnahmen für die Neuausrichtung der Pappenheimer Freizeiteinrichtung sind wohl das Eingangs- und Sanitärgebäude.

Während die beiden bestehenden Gebäude direkt neben der Altmühl modernisiert werden sollen, ist im westlichen Bereich des Platzes der Neubau eines zweiten Sanitärgebäudes vorgesehen.
Für die Verbesserung der bisher recht beengten Situation bei der Zufahrt und Abfahrt soll die Trasse des bestehenden Radweges am westlichen Ende des Campingplatzes als Abfahrt benutzt werden. Was natürlich eine Verlegung des Radweges zur Folge hat.

Teil des neuen Campingkonzeptes ist auch das Aufstellen von festen Wohneinheiten, wie etwa einer Schäferkarrenanlage die von Stadtrat Karl Satzinger (BGL) im Februar 2021 als Idee vorgestellt wurde. (Wir haben berichtet).
Bei seiner Wortmeldung in der jüngsten Sitzung monierte Stadtrat Satzinger, dass seine „Schäferwagenidee“ nur als beispielhafte Angabe als Klammerzusatz ausgeführt ist. Er fordere, die Aufstellung von Schäferwagen im Beschusstext und in den Texten der künftigen Campingplatz-Planungen „explizit“ zu nennen.

 




Der Stadtrat tagt öffentlich

Am Donnerstag, 17.11.2022, um 19:00 Uhr findet im Bürgersaal des Haus des Gastes eine öffentlich Sitzung des Stadtrates mit folgender Tagesordnung statt:

1 Bauanträge    

1.1 BA 49/2022 – Umnutzung Wärterhaus mit Garage zu Wohnhaus mit Büro, Am Wasserturm 1, Bieswang

1.2 BA 51/2022 – Werkstatterweiterung mit Anbau Hackschnitzelheizung und Hackschnitzellager, Bahnhofstraße 7, Pappenheim

2 Bauleitplanung    

2.1 Bauleitplanung – Beschluss über die Aufstellung eines Bebauungsplans nach § 13 b BauGB für ein Wohnbaugebiet in Neudorf (Aufstellungsbeschluss)

2.2 Bauleitplanung – Beschluss über die Aufstellung eines Bebauungsplans nach § 13 b BauGB für ein Wohnbaugebiet in Bieswang (Aufstellungsbeschluss)

2.3 Bauleitplanung – Grundsatzbeschluss zur Umlage einer Verwaltungskostenpauschale für Bauleitplanverfahren privater Antragsteller

2.4 Bauleitplaunung Campingplatz: Auswahl von Planungsbüros

3 Dorferneuerung Bieswang – Bepflanzung im Ausbaubereich Hauptstraße, Weißenburger Straße, Sportplatzweg – Grundsatzbeschluss und Freigabe zur Ausschreibung

4 Städtebauförderung – Beschluss über die Jahresmeldung 2023 ff.

5 EDV – Serverumstellung 2023 – Grundsatzbeschluss

6 Vergaben:

6.1 Haus für Kinder – Vergabe der Estricharbeiten

6.2 Haus für Kinder – Vergabe der Trockenbauarbeiten

6.3 Haus für Kinder – Vergabe der Innenputzarbeiten

6.4 Innenstadtsanierung: Auftragsvergabe für die Pflanzarbeiten in der Graf-Carl-Str.

7 Stadtmobiliar– Ermächtigungsbeschluss zur Vergabe des ausgeschriebenen Stadtmobiliars durch Bgm. Gallus

8 Bekanntgaben  

 

 

 




Die „Nichtlichtzeit“ wird um eine Stunde verlängert

Die Pappenheimer „Nichtlichtzeit“ wird in der Kernstadt und in den Ortsteilen um eine Stunde verlängert. Ganz abgeschaltet ist und bleibt die Burgbeleuchtung und in Übermatzhofen soll die Straßenbeleuchtung wegen häufiger Brandfälle in der zurückliegenden Zeit durchgehend angeschaltet bleiben.

Die Pappenheimer „Nichtlichtzeit“, das bedeutet die Abschaltung der Straßenbeleuchtung in der Zeit von 01:00 bis 05:00 Uhr. Das hat der Pappenheimer Stadtrat im Oktober 2003 beschlossen. Damals wie heute ging es darum, Energie und damit Geld zu sparen. In der damaligen Zeit gab es wegen der Leere in der Pappenheimer Stadtkasse eine Liste von mehr als 60 Sparbeschlüssen, zu denen eben auch die Kürzung der nächtlichen Lichtzeit zählte.
Im Mai 2015 hat sich dann der Stadtrat auf Antrag der beiden Stadträte Gerhard Gronauer und Holger Wenzel erneut mit der Pappenheimer Lichtzeit beschäftigt. Beantragt hatten die beiden Stadträte die Pappenheimer Lichtzeit zu verlängern. Grund war damals eine Einbruchserie im Oktober 2014. Aber der Stadtrat hat die Entscheidung vertagt und bis heute ist das Straßenlicht in der Zeit von 01:00 Uhr bis 05:00 Uhr abgeschaltet.
In seiner jüngsten Sitzung hatte der Stadtrat das Thema wieder auf der Tagesordnung. Bei den Berechnungen für die Einsparung legt Werkleiter Steffen Petrenz 50 Cent pro Kilowattstunde zugrunde und kommt dabei für die Kernstadt Pappenheim auf eine jährliche Einsparung in Höhe von 7.500 Euro, wenn die Beleuchtung nachts schon um 24:00 Uhr ausgeschaltet wird. Für die Ortsteile ergibt sich eine Ersparnis von 6.700 Euro und für die abgeschaltete Burgbeleuchtung wird jährlich ein Betrag von 2.150 eingespart.

An bestimmten Punkten, so der 2. Bürgermeister Walter Otters, müsse man aber dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung Rechnung tragen und das Licht die ganze Nacht angeschaltet lassen. Damit ist der Ortsteil Übermatzhofen angesprochen, in dem eine Häufung von ungeklärten Brandfällen für Unsicherheit in der Bevölkerung sorgt. Aus diesem Grund hat der Stadtrat neben der Verlängerung der „Nichtlichtzeit“ um eine Stunde auch beschlossen, dass in Übermatzhofen die Straßenbeleuchtung die ganze Nacht angeschaltet bleibt.

 




Neuer Wohnraum wird geschaffen

Nach jahrelangem Leerstand wird das Mehrfamilienhaus in der Pappenheimer Beckstraße 26 jetzt modernisiert, erweitert und energetisch saniert. Es werden Sozialwohnungen entstehen, die alle barrierefrei erreichbar sind. Der Pappenheimer Stadtrat hat mit dem gemeindlichen Einvernehmen den Weg für die Baugenehmigung durch das Kreisbauamt beim Landratsamt frei gemacht.

Nach den aktuell vorgelegten Planungen der Bittl Immo GmbH & Co. KG aus Eichstätt soll nun doch kein weiteres Vollgeschoß auf das Haus gesetzt werden. Dazu scheint man einen Kompromiss gefunden zu haben, denn im Dachgeschoß wird der Kniestock erhöht und die Dachneigung verflacht, damit unter dem Dach zusätzlicher Wohnraum entstehen kann. Entscheidend ist, dass die Firsthöhe nicht verändert werden muss.

An des südlichen, der straßenabgewandten Seite ist geplant, die Wohnungen mit einem Anbau und einem Balkon zu versehen.

Der Stadtrat hat einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Eingeschränkt wurde dieses aber, weil für ein 56 Quadratmeter großes Grundstück an der Beckstraße, Ecke Charlotte-Nestler-Straße in dessen Tiefen sich eine Versorgungsanlage befindet, nicht so ohne weiteres vom Bauherrn genutzt werden darf, wie das in den Planunterlagen vorgesehen ist. Hierfür bedarf es noch vertragliche Regelungen zwischen dem Bauherrn und der Stadt. Wir sollten schauen, dass wir das hinkriegen, meinte Friedrich Obernöder (CSU) bei seiner Wortmeldung.




Verkaufen oder sanieren – das bleibt die Frage

Die angeregte Grundsatzentscheidung des Pappenheimer Stadtrats zum Verkauf eines Wohnhauses mit vier Wohnungen in Bieswang ist von einer breiten Front im Stadtrat nach einer fast einstündigen Diskussion zunächst gestoppt worden. Da eine Sanierung des Wohnhauses als unwirtschaftlich berechnet wird und in der Stadtkasse für derlei finanziellen Aufwand keine Mittel zur Verfügung stehen war dem Stadtrat vorgeschlagen worden, das Gebäude zu verkaufen.

Sanierung ist nicht wirtschaftlich
In Bieswang steht in der Neusiedlerstraße, nordöstlich der neuen Senioren Wohngemeinschaft ein Wohnhaus mit vier Wohnungen auf einer Grundstückfläche von rund 1.280 Quadratmetern, das schon vor der Eingemeindung von der damaligen Gemeinde Bieswang errichtet worden ist.
Derzeit ist nur eine der vier Wohnungen bewohnt, weil die anderen Wohnungen wegen des fehlenden Energieausweises nicht vermietet werden können.

Nach einem Stadtratsbeschluss im Mai 2018 hat die Stadt Pappenheim ein Planungskonzept für dieses Anwesen in Auftrag gegeben, das im Ergebnis eine Kernsanierung und Modernisierung des Mietwohngebäudes vorschlug. Da die damals geschätzten Kosten in Höhe von 1 Million Euro für die Stadt nicht zu stemmen waren, fasste man eine wirtschaftlichere Variante ins Auge um einen Energieausweis für das Gebäude zu bekommen. Hierfür würde eine Dämmung der Dachbodendecke und der Einbau einer Zentralheizung ausreichen, heißt es in den Ausführungen der Verwaltung. Die Zentralheizung ist inzwischen durch die Anschlussmöglichkeit an das Bieswanger Nachwärmenetz gewährleistet.

Der Bauausschuss hat dann im März 2021 der Stadtverwaltung mehrere kleinere Sanierungsmaßnahmen empfohlen, die aber vom Kostenansatz genauso teuer gekommen wären wie eine Vollsanierung. Letztere würde nach den Ausführungen der Stadtkämmerei wohl deutlich über den im Jahre 2018 geschätzten Kosten von 1 Million Euro liegen.

Mit eine Wirtschaftlichkeitsberechnung weist die Kämmerei nach, „dass sich diese Investition für die Stadt Pappenheim nicht lohnen wird.“ Weil die Stadt Pappenheim bei der Sanierung sogar noch zusätzlich Geld aufzubringen habe, ging eine Empfehlung an den Stadtrat einen Verkauf des Anwesens in Erwägung zu ziehen. Nach einem Wertgutachten soll eine öffentliche Bekanntmachung der Verkaufsabsicht und danach eine öffentliche Ausschreibung erfolgen.
„Der Stadtrat der Stadt Pappenheim stimmt damit grundsätzlich einem Verkauf des AnwesensNeusiedlerstr. 12+14 zu,“ ist im Beschlussvorschlag formuliert.

Stadtrat will nicht verkaufen
„Wir möchten das Haus erhalten,“ das war der Tenor bei den Wortmeldungen im Stadtrat. „Die damalige Gemeinde Bieswang hat ihre letzten Groschen zusammengespart um das Gebäude zu erstellen,“ sagte Friedrich Hönig von den Freien Wählern. „Wir werden zehntausende von Euro für den Campingplatz verbrennen,“ stellte Hönig fest und forderte „wir müssen Wohnraum für Bieswang erhalten“. Er schlug vor das „Pfistererbe“ für die Sanierung herzunehmen, denn schließlich sei mit einem Teil dieser Mittel das Lehrerwohnhaus auch zu einem Schmuckstück geworden. Es sei zu früh jetzt schon den Verkauf zu beschließen.

Auch Stadträtin Astrid Weddige von den Grünen und Roland Kiermeyer von der Bürgerliste stemmten sich bei ihren Wortmeldungen gegen einen Verkauf. Man habe Wohnungen die zu einem vernünftigen Preis vermietet werden könnten, meinte Kiermeyer und forderte, nicht nur an das Geld verdienen zu denken. Schließlich habe die Stadt Pappenheim eigene Arbeitskräfte für die eigenen Gebäude.

Stadträtin Christa Seuberth (SPD) forderte mehr Fantasie und positionierte sich ebenfalls klar gegen den Verkauf.  Wie auch die SPD-Fraktionsvorsitzende Anette Pappler, die mahnte: „wenn es weg ist haben wir keine Steuerungsmöglichkeit mehr“. Im Übrigen vermisse sie die Diskussion über Förderprogramme, die nach ihrer Einschätzung kommen werden, weil der Bedarf an Wohnraum nicht gedeckt werden kann.

Die Lösung, mit einem Investor einen Erbpachtvertrag abzuschließen brachte Stadtrat Simon Schleußinger ins Gespräch.

Man solle das Gebäude „herrichten, damit wir einen Energieausweis bekommen,“ meinte zweiter Bürgermeister Walter Otters von den Freien Wählern. Wichtig sei es ihm ein Wertgutachten für das Gebäude erstellen zu lassen.

Auch Karl Satzinger, Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste wollte den Verkauf noch nicht beschließen. Man habe Zeit auf ein Wertgutachten zu warten.

Teilsanierung wird nicht funktionieren können
Bürgermeister Florian Gallus (CSU) teilte die vorgetragenen Argumente und versicherte: „Wir werden nicht an irgendjemanden verkaufen, wo wir nicht wissen was er damit macht“. Bei einer Sanierung sieht er insbesondere ein Problem mit den Versorgungsleitungen. „Da kommt dann eines zum anderen. Die Investition für uns ist einfach zu hoch,“ erklärte er dem Stadtrat. Deshalb wird auch nach seiner Einschätzung die Teilsanierung nicht funktionieren können. „Wir wollten nicht verkaufen,“ offenbarte Gallus. „Aber eine Teilsanierung mit dem Bauhof – das ist Geld verbrennen,“ erklärte er.
Allerdings schlug der Bürgermeister einen Weg vor, den der Stadtrat letztlich mit allen Fraktionen gehen konnte. Die Passagen des, des Beschlussvorschlags in dem der Verkauf des Hauses grundsätzlich beschossen werden sollte, wurde gestrichen. Einstimmig fasste der Stadtrat letztlich den Beschluss, eine Wertermittlung für Gebäude und Grundstück erstellen zu lassen.
Danach wird der Stadtrat weitere Entscheidungen in dieser Sache treffen zu haben.




Der Stadtrat tagt

Am Donnerstag, 20.10.2022, um 19:00 Uhr findet im Bürgersaal des Haus des Gastes eine öffentliche Sitzung des Stadtrates mit folgender Tagesordnung statt.

1 Bauanträge    

1.1 BA 46/2022 – Umbau und energetische Sanierung einer Wohnanlage, Beckstraße 26
1.2 BA 35/2022 – Verlängerung der immissionsschutzrechtl. Genehmigung vom 01.06.1993 um weitere 5 Jahre, Beckstraße 9
1.3 BA 45/2022 – Neubau eines Einfamilienhauses mit einer Garage, Göhren 87
1.4 BA 43/2022 – Antrag auf Vorbescheid: Bau einer PV Freiflächenanlage im Freibad Pappenheim
1.5 BA 41/2022 – Errichtung von 2 Silos und einer Schüttgosse, Fl.-Nr. 108, Osterdorf

2 Errichtung einer öffentlichen Ladeinfrastruktur auf der Stadtwerke-Insel – Konzept der Stadtwerke Roth

3 Bauleitplanung

3.1 Bauleitplaunung Campingplatz: Auswahl von Planungsbüros
3.2 Bauleitplanung – Antrag auf Aufstellung einer Einbeziehungssatzung „Hutgasse“ (Aufstellungsbeschluss)

4 Kläranlage Pappenheim – Grundsatzbeschluss zum Einbau einer PV Anlage mit Stromspeicher

5 Straßenbeleuchtung – Kürzung der Lichtzeit aus Energiespargründen

6 Stadtmobiliar – Weihnachtsbeleuchtung: Auswahl der Gestaltung und Empfehlung zur Ausschreibung

7 Neubau Haus für Kinder – Vergabe der Holzfassade

8 Beteiligungen – Kapitalzuführung an die Stadtwerke Pappenheim GmbH zur Sicherung der Leistungsfähigkeit

9 Feuerwehrwesen; Beschaffung von Defibrillatoren

10 Bekanntgaben  

 




Bürgerversammlungen diesmal im Herbst

Auch in diesem Jahr informiert Bürgermeister Florian Gallus die Bevölkerung im Rahmen von Bürgerversammlungen über die Entwicklungen in Stadt und Land. Die Termine werden nachfolgend bekanntgegeben. Die Bürgerversammlungen beginnen jeweils um 19:00 Uhr:

Termine der Bürgerversammlungen in Pappenheim
Alle Versammlungen beginnen um 19:00 Uhr

Pappenheim Donnerstag,10.11.22
Haus des Gastes, Bürgersaal

Bieswang Montag, 07.11.22
Gasthaus Casino/Rachinger

Geislohe Donnerstag, 03.11.22
Hirtenhaus

Göhren Dienstag, 25.10.22
Ehemaliges Schulhaus

Neudorf Donnerstag, 27.10.22
Gasthaus Zaglmeyer

Osterdorf Dienstag, 08.11.22
Dorfgemeinschaftshaus

Übermatzhofen Montag, 14.11.22
Gemeindehaus

Zimmern Montag, 24.10.22
Gasthaus Hollerstein

 




Grenzumgänge in Stadt und Land

Die Grenzumgänge in Stadt und Land stehen auch in diesem Herbst wieder auf dem Programm. Nachfolgend gibt die Stadt Pappenheim die Termine in Pappenheim und den Ortsteilen bekannt.

Pappenheim, 29.10.2022, 12.30 Uhr
Treffpunkt: Rathaus/Marktplatz
Route: Stadtpark, Hollerstein, Pflanzgarten
Einkehr: Gasthaus „Grüner Baum“

Bieswang/Ochsenhart, 05.11.2022, 12.30 Uhr
Treffpunkt: Dorfplatz
Route: Nord
Einkehr: Zur Huck

Geislohe, 29.10.2022, 12.00 Uhr
Treffpunkt: Hirtenhaus
Route: Süd
Einkehr: Hirtenhaus

Göhren, 29.10.2022, 13.00 Uhr
Treffpunkt: Schulhaus
Route: West
Einkehr: Feuerwehrhaus

Neudorf, 22.10.2022, 10.30 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz Zeughaus
Route: Südliche Route
Einkehr: Gasthaus Schnitzlein Rothenstein

Osterdorf, 05.11.2022, 13.00 Uhr
Treffpunkt: Dorfgemeinschaftshaus
Route: Süd/Ost
Einkehr: Dorfgemeinschaftshaus

Übermatzhofen, 05.11.2022, 13.00 Uhr     
Treffpunkt: Bushaltestelle
Route: Ost
Einkehr: Gemeindehaus

Zimmern, 05.11.2022, 12.30 Uhr
Treffpunkt: Altes Feuerwehrhaus
Route: Nord-West
Einkehr: Gasthaus Hollerstein




Großeinsatz an der Kläranlage

Wegen des Austausches des gebrochenen Rohranschlusses im Belebnungsbecken der Pappenheimer Kläranlage war die Anlage für knapp zwei Tage außer Betrieb. Mitarbeiter der Kläranlage, des Bauhofs und der Städtischen Werke waren im Schichtdienst rund um die Uhr im Arbeitseinsatz. Sie nutzten die Gelegenheit für weitere Wartungs- und Reinigungsarbeiten und um den Schlamm aus den entleeren Becken zu pumpen.

Nach zwei Arbeitstagen ging die Pappenheimer Kläranlage am Mittwoch um 19:00 Uhr wieder in Betrieb.

Schon im Juli 2022 hatte Bürgermeister Gallus bei der öffentlichen Sitzung des Stadtrates aufwändige Reparaturarbeiten im Belebungsbecken der Kläranlage angekündigt. Kläranlagentaucher einen massiven Bruch am 5 m langen Rücklaufrohr zum Belebungsbecken festgestellt. Schon längere Zeit haben die Kläranlagenmitarbeiter mit einer Übergangslösung den Rohrbruch überbrückt.

Die minutiös durchgeplante Reparaturaktion war eigentlich schon eine Woche vorher geplant, musste aber wegen Regenwetters auf die trockenen Tage des 04.und 05. Oktober 2022 verschoben werden.

Die ersten Maßnahmen zur Reparatur begannen aber trotzdem schon eine Woche vorher mit dem Absenken des Grundwasserspiegels. Dieser musste bis auf unter das Niveau des Beckenbodens abgepumpt werden, bevor vor die sechs Meter tiefen Belebungsbecken entleert werden konnten.

Die Anlage hat man dann um Mitternacht vom Montag auf Dienstag außer Betrieb genommen und das Belebungsbecken entleert. Dabei hat man das Abwasser in die beiden Schlammbecken und das Regenüberlaufbecken auf dem Kläranlagengelände gepumpt. Aus dem Regenüberlaufbecken wurde das ungeklärte Abwasser ständig von Tankfahrzeugen der Firma Bioenergie aus Dietfurt und der Firma Mrasek aus Haag abgefahren. Verteilt wurde das Pappenheimer Abwasser an die Kläranlagen Solnhofen und Treuchtlingen, wo es in den Reinigungsprozess einfloss und in die abgeschieberten Kläranlagen Osterdorf und Göhren zur Zwischenlagerung. Auch das Kanalsystem und das Regenüberlaufbecken in der Stadtparkstraße diente vorübergehend als Rückhaltesystem für Abwasser.

Bei trockenem Wetter, so weiß Reinhard Vulpius vom Ingenieurbüro in Pleinfeld fallen in der Pappenheimer Kläranlage 500 bis 600 Kubikmeter Abwasser an. „Damit müssen wir zurechtkommen, das geht aber nur bei absolut trockenem Wetter“, erklärt der Fachmann vor Ort. Er freut sich, dass der gesetzte Zeitplan eingehalten werden kann. „Das liegt aber daran, dass alle in einer vorbildlichen Weise und ohne Rücksicht auf Feierabend mitgewirkt haben“, lobt Vulpius. Das betrifft die Mitarbeiter der Kläranlage, des Städtischen Bauhofs und der Stadtwerke genauso wie die Firma Schindler, die mit Hochdruck an der Fertigung des neuen Rohres gearbeitet hat, sowie auch die Firma Münzingen, die Pumpen und Schlauchmaterial zur Verfügung stellte.

Das gebrochene Gussrohr mit einer Länge von fünf Metern wurde von der Pappenheimer Fachfirma Schindler ausgebaut und durch ein nachgebautes Edelstahlrohr ersetzt. Der fachgerechte Einbau fand am frühen Mittwochabend statt. Nach dem Einbau der Gestelle mit den Belüftungselementen konnte die Kläranlage wie vorausgeplant um 19:00 Uhr wieder in Betrieb gehen. Zunächst werden die drei Belebungsbecken mit einem Volumen von 1.500 Kubikmetern wieder gefüllt, was voraussichtlich zwei Tage dauern wird.

 

Foto: Metallbau Schindler




Neue Satzung für die Kosten von Feuerwehrleistungen beschlossen

Die Neuauflage der „Satzung über Aufwendungs- und Kostenersatz für Einsätze und andere Leistungen der Feuerwehren der Stadt Pappenheim“ ist kürzlich vom Stadtrat beschlossen worden. Da die bisher gültige Satzung aus dem vorigen Jahrhundert (1999) stammt war der Neuerlass des Regelwerks dringend notwendig. Sie Satzung ist bereits seit dem 1. Oktober 2022 in Kraft.

In der Satzung sind Kosten für den Hilfeleistungen der Feuerwehren festgelegt, soweit die Einsätze nicht zu den gesetzlichen Pflichtaufgaben der Feuerwehren gehören.

Was die Leistungen der Feuerwehr kosten ist in einer Anlage zur Satzung festgelegt. Nachfolgend ein Auszug aus der Anlage:

  1. Streckenkosten
    Streckenkosten für jeden angefangenen Kilometer

    Wegstrecke für:
Löschgruppenfahrzeug LF 8/6   5,23 €
Löschgruppenfahrzeug LF 8   4,80 €
Löschgruppenfahrzeug HLF 20/16   9,29 €
Gerätewagen GW   3,95 €
Tragkraftspritzenfahrzeug TSF   3,18 €
Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-W   4,80 €
Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 10,03 €
Mehrzweckfahrzeug MZF   2,30 €
Tragkraftspritzenanhänger TSA   1,49 €
  1. Ausrückestundenkosten:
    Die Ausrückestundenkosten betragen – berechnet vom Zeitpunkt des Ausrückens aus dem Feuerwehrgerätehaus bis zum Zeitpunkt des Wiedereinrückens – je eine Stunde für Ausrückestundenkosten je angefangene Stunde (fürbis zu 30 min gilt der halbe Satz)
    Verrechnungssatz in €
Löschgruppenfahrzeug LF 8/6   94,49 €
Löschgruppenfahrzeug LF 8   90,72 €
Löschgruppenfahrzeug HLF 20/16 164,40 €
Gerätewagen GW   27,53 €
Tragkraftspritzenfahrzeug TSF   58,94 €
Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-W   86,10 €
Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 198,16 €
Mehrzweckfahrzeug MZF   15,05 €
Tragkraftspritzenanhänger TSA     5,83 €
  1. Arbeitsstundenkosten
    Wird ein Gerät eingesetzt, das nicht zur feuerwehrtechnischen Beladung des eingesetztenFahrzeuges gehört (und können demnach dafür keine Ausrückestundenkosten geltend gemachtwerden), werden Arbeitsstundenkosten berechnet. ln die Arbeitsstundenkosten nicht eingerechnetwird der Zeitraum, währenddessen ein Gerät am Einsatzort vorübergehend nicht in Betrieb ist. Fürangefangene Stunden werden bis zu 30 Minuten die halben, im Übrigen die ganzen Stundenkostenerhoben.

    Als Arbeitsstundenkosten werden berechnet für
3.1 TragkraftspritzeTS 8/8 35,40 €
3.2 Hochwasserschutzpumpe Chiemsee 33,50 €
3.3 Mehrwecksauger 19,40 €
3.4 Tauchpumpe 12,20 €
3.5 Stromezeuger 5 kVA 25,60 €
3.6 Rollcontainer Verkehrsabsicherung 10,00 €
  1. Kosten für Einsätze in besonderen Fällen
    Fehlalarmierung durch Brandmeldeanlagen 300,00 €
  2. Personalkosten
    Personalkosten werden nach Ausrückestunden berechnet. Dabei ist der Zeitraum vom Ausrücken aus dem Feuerwehrgerätehaus bis zum Wiedereinrücken anzusetzen. Für angefangene Stunden werden bis zu 30 Minuten die halben, im Übrigen die ganzen Stundenkosten erhoben.

    5.1 Für den Einsatz ehrenamtlicher Feuerwehrdienstleistenderwird folgender Stundensatz berechnet: 28,00 €
    5.2 Sicherheitswachen
    Für die Abstellung zum Sicherheitswachdienst gemäß Ar.t. 4 Abs. 2 Satz 1 BayFwG werden erhoben je Stunde Wachdienst für einen ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden (siehe § 11 Abs. 5 AVBayFwG) 16,40 €

 

 

 

 

 




Mehr Gerechtigkeit und Übersicht bei der Platzverteilung in den Kitas

Der Stadtrat in Pappenheim hat kürzlich einstimmig die Anschaffung eines EDV-Programms beschlossen, mit dem die Verwaltung und Vergabe der Kindergartenplätze gerechter, übersichtlicher und mit deutlich weniger Aufwand gewährleistet werden kann.

Die Erhebung des Platzbedarfs für die Kitas in Pappenheim und insbesondere die Platzvergabe stellt die Verwaltung der Stadt Pappenheim, die einzelnen Kindergärten und auch die Eltern immer wieder vor Probleme, die auch mit einem enormen Zeitaufwand verbunden sind. Zuletzt zeigte sich diese Problematik bei der Erhebung des Platzbedarfs für das derzeit im Bau befindliche „Haus für Kinder“ an der Stadtparkstraße neben dem Schulhaus.

Da kam das Förderprogramm „digitales Rathaus“ gerade recht, um sich nach einem EDV-Programm umzuschauen, das die Stadtverwaltung, die Kindergärten und deren Träger sowie die Eltern gelichermaßen anwenden können um die aktuelle Vergabesituation in den derzeit fünf Kindergärten auf Knopfdruck abrufen zu können.

Derzeit kämpft man bei der Stadtverwaltung bei der Bedarfsermittlung mit teilweise nicht aktuellen Listen, wodurch kein zuverlässiger Überblick über die Platzsituation möglich ist. Die einzelnen Kitas wiederum stehen vor dem Problem, dass die Wartelisten nicht immer aktuell gehalten werden können und haben so keinen aktuellen Stand über die angemeldeten Familien, die schon versorgt oder noch auf der Suche nach einem Platz sind. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn Familien ihre Kinder bei mehreren Einrichtungen gleichzeitig angemeldet haben.

Für die Eltern bietet das neue Programm einen aktuellen Überblick zum Platzangebot der einzelnen Kitas. Platzanfragen durch die Eltern sind jederzeit möglich, was eine Planungssicherheit für mehrere Monate im Voraus bringt.

Schon vor dem Beschluss des Stadtrates haben sich die Kitas im Pappenheimer Ortsbereich und die Stadtverwaltung Pappenheim auf das Platzvergabe-Programm mit dem Namen „Little Bird“ geeinigt.

Dieses stellte in der Sitzung am 22. September 2022 der Vertriebsleiter Frank Tändler dem Stadtrat in allen Einzelheiten vor. Ganz offenbar hat er bei seiner Präsentation eine erfolgreiche Überzeugungsarbeit geleistet, denn Stadtrat Heiko Loy (CSU) gestand bei seinem Redebeitrag, dass er nach anfänglicher Skepsis nun von dem neuen Programm überzeugt sei.

Die Anschaffung von „Little Bird“ wird bei der Stadtkasse mit 15.220 Euro aufschlagen, wobei staatliche Fördermittel in Höhe von 80 % in Aussicht gestellt sind. Die jährlichen Kosten für die Bereitstellung und Aktualisierung sollen rund 3.000 Euro betragen.

Wie Bürgermeister Florian Gallus ausführte, wird „Little Bird“ vor dem Programmstart von einer örtlichen Projektgruppe auf die „Pappenheimer Bedürfnisse“ zugeschnitten. Auf Anfrage der SPD-Fraktionsvorsitzenden Anette Pappler erklärte Frank Tändler, dass „Little Bird“ Schnittstellen zu allen anderen Systemen biete, die eventuell derzeit bei den Kitas verwendet werden „Wir schaffen das immer,“ versicherte Tändler.

Titelbild: Little Bird GmbH