Der Pappenheimer Stadtrat tagt

Am Donnerstag, 23.10.2025, um 19:00 Uhr findet im Bürgersaal des Haus des Gastes eine
öffentliche Sitzung des Stadtrates mit folgender Tagesordnung statt:

1  Bauanträge

2  Bauleitplanung

 2.1  Bauleitplanung – Änderung des Bebauungsplans „Gründlein“ Geislohe
2.2  Bauleitplanung – PV-Kriterienkatalog – Vorstellung eingegangener Anträge und weitere Vorgehensweise

 3  Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramme 2026 – Beschlussfassung über Jahresmeldung

4  Bekanntgaben




Ergebnisse des Vitalitätschecks für Pappenheim und die Ortsteile vorgestellt

Bei den Veranstaltungen in Pappenheim, Bieswang und Osterdorf hat das beauftragte Fachbüro für Stadtplanung Herb und Partner die Ergebnisse des Vitalitätschecks für Pappenheim und alle Ortsteile vorgestellt. Am Ende gab es auch Handlungsempfehlungen für eine zukunftsweisende Vitalisierung der Stadt und ihrer Ortsteile. Dabei stellte sich heraus, dass für eine erfolgreiche Umsetzung ein Umdenken bei der Bevölkerung einer der entscheidenden Faktoren ist.

Im November 2023 hat der Stadtrat in einem Grundsatzbeschluss die Durchführung eines „Vitalitätschecks“ beschlossen, und im September 2024 fand die Auftaktveranstaltung für das Verfahren in Pappenheim, Bieswang und Osterdorf statt. Nach Abschluss der Datenerhebung gab es im Mai 2025 in Pappenheim, Bieswang und Osterdorf die Vitalitätswerkstätten. Dabei wurden gemeinsam Ideen entwickelt, Chancen ausgelotet und Herausforderungen erörtert, wie man leerstehende Gebäude sinnvoll nutzen und die Ortskerne lebendig gestalten kann. Auch über mögliche Förderungen für private Eigentümer wurde dabei informiert.

Nun gab es wieder in Pappenheim, Bieswang und Osterdorf die Abschlussveranstaltungen, bei denen die Landschaftsarchitektinnen Franziska Burlefinger und Verena Hurler vom Fachbüro für Stadtplanung Herb und Partner aus Buttenwiesen das Ergebnis der Bestandsaufnahme und des Workshops als Basis für weitere Innenentwicklung im gesamten Untersuchungsgebiet – nämlich der Stadt und aller Ortsteile – vorstellten.
Dabei kamen die bekannten Probleme des demografischen Wandels bei der Bevölkerungsentwicklung, der Agrar- und Infrastruktur ebenso zur Sprache wie der Bestand und die Siedlungsentwicklung, wobei die ortsbildprägenden und regionaltypischen Gebäude, die leerstehenden Gebäude und die ungenutzten Grundstücke als Baulücken aufgezeigt wurden.

Angesprochen wurden auch die Entwicklungspotenziale, von denen eine ganze Menge vorhanden sind, wie Burlefinger betonte. Deshalb sei ihre Empfehlung, an der Innenentwicklung dranzubleiben. Allerdings gebe es keinen „Königsweg“ – alles stehe und falle mit dem Willen zur Beteiligung, wozu auch die Verkaufsbereitschaft aufgelöster Geschäfte und landwirtschaftlicher Anwesen gehöre. Um die wertvollen Strukturen, die beispielsweise in den Grafendörfern vorhanden sind, nicht zu gefährden, müsse gerade dort in puncto Innenentwicklung besonders sensibel vorgegangen werden, und man dürfe hier nicht um jeden Preis baulich „nachverdichten“.

Impulse durch die Vitalitätswerkstatt
Im Rahmen der Vitalitätswerkstatt wurden für Pappenheim und alle Ortsteile eine Vielzahl konkreter Ideen und Handlungsempfehlungen erarbeitet, um die Lebensqualität vor Ort zu stärken. Besonderes Augenmerk lag auf der Stärkung der Innenentwicklung – etwa durch die gezielte Ansprache von Grundstückseigentümern mit konkreten Angeboten wie Impulsberatungen oder persönlichen Gesprächen mit dem Bürgermeister. Auch das Einbinden von sogenannten „Paten“, die als Mittler zwischen Stadt und Bürgern fungieren, wurde als Beispiel für einen zielführenden Ansatz benannt.

Zudem wurden städtebauliche Maßnahmen in Verbindung mit einer Gestaltungsfibel angeregt, um der Ortssilhouette mehr Profil zu verleihen. Förderprogramme zur Belebung leerstehender Ladengeschäfte – beispielsweise durch Mietzuschüsse – fanden ebenso Eingang in das Konzept wie die Idee, gelungene Sanierungsbeispiele im Rahmen von Führungen und Beratungsveranstaltungen erlebbar zu machen.

Für die Ortsteile wurde ein übergeordnetes Ziel formuliert: Die dörflichen Strukturen zu erhalten und weiterzuentwickeln – etwa durch neue Wohnangebote für Senioren, die gleichzeitig jüngeren Familien den Weg in bestehende Gebäude ebnen könnten. Auch der Wunsch nach besserer medizinischer Versorgung, einem aktiveren Dorfleben und Mobilitätslösungen wie Ruftaxis oder Mitfahrgelegenheiten wurde zur Sprache gebracht. Dabei wurde stets betont, dass der Vitalitätscheck nicht als Abschluss, sondern vielmehr als Startpunkt für eine langfristige Entwicklung – mit und für die Menschen vor Ort – verstanden werden muss.

Dazu kam aus der Runde der Zuhörer in Pappenheim das Thema Generationenwechsel in der Stadt und im Innern der Dörfer zur Sprache. Dabei gehe es um den Umbau bestehender Bausubstanz für die jüngere Generation. Hierzu wusste Bürgermeister Gallus zu erläutern, dass es gerade auf den Dörfern persönliche Befindlichkeiten gebe, die sich als Hindernis für eine zukunftsweisende Entwicklung darstellen.

Auf dem Weg zur Umsetzung sind Verwaltung und Stadtrat am Zug
Nach der intensiven Analysephase rund um die Vitalitätswerkstatt geht es nun an die konkrete Weiterarbeit. Die erarbeiteten Inhalte und Rückmeldungen aus den Ortsteilen werden bei der Stadtverwaltung systematisch aufbereitet und gepflegt. Damit soll eine Grundlage geschaffen werden für künftige Überlegungen – etwa bei der Ausweisung neuer Baugebiete oder der Entwicklung städtebaulicher Konzepte.

Im Raum stehen unter anderem ein Fragebogen unter dem Motto „Wie wollen Sie wohnen?“, gezielte Impulsberatungen für Eigentümerinnen und Eigentümer sowie eine individuelle Ansprache von Grundstücksbesitzern. All diese Schritte sollen dazu beitragen, aus guten Ideen greifbare Projekte zu machen – Schritt für Schritt, im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern.

Und um diesen Dialog vom Papier in die Realität umzusetzen, muss es zu einer Initialzündung kommen. Denn: „Da können wir Konzepte schmieden, so viel wir wollen. Wenn die Bürgerinnen und Bürger nicht mitmachen, bringt das alles nichts“, war eines der Argumente bei der Diskussionsrunde. Es komme darauf an, positiv über die Entwicklung der Stadt und der Ortsteile zu sprechen, damit ein Umdenken in Gang kommt. Wichtig sei es, Eigentümer und Investoren zusammenzubringen. „Wo finden die sich?“, fragte ein Zuhörer und schlug vor, eine entsprechende Plattform für den Austausch in einem der nächsten Schritte aufzubauen.

Dem pflichtete Bürgermeister Gallus bei: „Der Vitalitätscheck ist Arbeitsgrundlage für die nächsten Schritte in einer langfristig anzulegenden Angelegenheit“, erklärte Gallus. Es sei eben eine große Aufgabe, vor der wir alle stehen. „Wir müssen ein Umdenken in den Köpfen schaffen.“

Positive Beispiele sind vorhanden
Dass es in Pappenheim und den Ortsteilen zum Teil Projekte gibt, die richtungsweisend saniert wurden, kam bei der Veranstaltung in Pappenheim deutlich zur Sprache. In Pappenheim und allen Ortsteilen gibt es leuchtende Beispiele, wie die Vitalisierung aussehen kann. Hierzu empfiehlt sich ein Rundgang in der Pappenheimer Altstadt und den Dörfern, bei dem vor Ort Beispiele für alle Facetten des Themas Vitalitätscheck betrachtet werden können.

Und eines gab Bürgermeister Florian Gallus der Zuhörerschaft zum Schluss mit auf den Heimweg: Man dürfe nicht nur immer die Stadt fordern – für die Zukunftsentwicklung der Stadt sei auch eigenverantwortliches Denken und Handeln gefragt.

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die 36-seiteige Broschüre „30 Jahre Stadtsanierung in Pappenheim“, die von der Stadtverwaltung Pappenheim im Jahre 2017 herausgegeben wurde. In der Broschüre sind Bemühungen und Ergebnisse aufgezeigt die damals schon zu einer sichtbaren Aufwertung des Stadtbildes geführt haben.




Elektrotechnik für Michwasserbehandlung in Bieswang vergeben

 

In seiner Sitzung am 25. September 2025 hat der Stadtrat der Stadt Pappenheim grünes Licht für die nächste Etappe bei der technischen Ertüchtigung der Kläranlage Bieswang gegeben. Konkret geht es um die Vergabe des Gewerkes Elektrotechnik im Rahmen der geplanten Mischwasserbehandlung. Den Zuschlag erhielt die Firma Mersch GmbH aus Greding – zum Angebotspreis von 108.228,12 Euro brutto.

Die jetzt beauftragte Maßnahme ist Teil eines umfangreicheren Vorhabens, bei dem zuvor bereits die Gewerke „Bautechnik“ und „Maschinentechnik“ ausgeschrieben und vergeben worden waren. Die Submission für das noch ausstehende Elektrotechnik-Gewerk hatte am 2. September stattgefunden. Von sieben angeschriebenen Fachfirmen reichten drei ein Angebot ein. Nach Prüfung durch das beauftragte Ingenieurbüro EMR Plan wurde die Firma Mersch als wirtschaftlichster Anbieter empfohlen.

Baubeginn erst 2026
Obwohl ursprünglich ein Start der Baurbeiten in der Nähe der Heimgärten am westlichen Ortsrand von Bieswang noch im laufenden Jahr vorgesehen war, verzögert sich der Beginn auf das Frühjahr 2026. Laut aktueller Planung soll die Maßnahme zeitnah nach dem Winter aufgenommen werden. Die beauftragte Firma Heuchel, die bereits in vorangegangene Gewerke eingebunden ist, hat gegenüber der Stadt Pappenheim im September 2025 nochmals zugesichert, den angestrebten Fertigstellungstermin am 14. August 2026 einzuhalten.

Pflicht zur Modernisierung
Wie in der rechtlichen Bewertung bei der Sitzung betont wurde, liegt die Verantwortung für eine ordnungsgemäße Abwasserbeseitigung bei der Stadt Pappenheim. Die wasserrechtlichen Vorgaben verlangen, dass bestehende Anlagen dem Stand der Technik angepasst werden. Dies wird mit der laufenden Maßnahme umgesetzt.

Titelfoto: Ingenieurbüro Völker




Pappenheim bietet im Herbst kostenlose Entsorgung von Gartenholz

Wenn in den Gärten rund um Pappenheim die Hecken wieder gestutzt, Sträucher zurückgeschnitten und Bäume in Form gebracht werden, fällt so mancher Haufen an Ästen und Zweigen an. Für alle, die sich dieser holzartigen Gartenabfälle entledigen möchten, bietet die Stadt Pappenheim im Rahmen einer Herbstaktion auch in diesem Jahr wieder eine unkomplizierte und kostenfreie Entsorgungsmöglichkeit an.

Am Samstag, den 8. November 2025, können Bürgerinnen und Bürger ihre holzigen Gartenabfälle – dazu zählen insbesondere Äste, Zweige und holziges Schnittgut von Sträuchern und Bäumen – zwischen 13 und 15 Uhr an vier verschiedenen Sammelstellen im Stadtgebiet abgeben. Entgegengenommen wird das Schnittgut an den ehemaligen Deponien in Neudorf und Osterdorf, sowie am Kirchweihplatz Rachinger in Bieswang.

Am Bolzplatz in Übermatzhofen kann die Abgabe von holzigen Gartenabfällen am Samstag, 15.11.2025 von 13 bis 17 Uhr erfolgen.

Wer schon im Oktober tätig wird, kann seine Gartenabfälle ebenfalls kostenfrei anliefern – allerdings ausschließlich an der ehemaligen Deponie in Neudorf. Dort sind zusätzliche Annahmetermine an den Samstagen 11., 18. und 25. Oktober 2025 eingerichtet, jeweils ebenfalls in der Zeit von 13 bis 15 Uhr.

Unabhängig von dieser Herbstaktion steht der Wertstoffhof in Pappenheim ganzjährig für die Entsorgung holzartiger Gartenabfälle zur Verfügung. Hier ist allerdings eine entsprechende Gebühr zu entrichten.

Mit diesem Angebot möchte die Stadt Pappenheim die fachgerechte und umweltschonende Entsorgung fördern und zugleich den Bürgerinnen und Bürgern eine praktische Unterstützung bei der herbstlichen Gartenarbeit bieten.

 




Pappenheimer Stadtrat entscheidet sich für neuen Geräteträger

In seiner jüngsten Sitzung hat der Pappenheimer Stadtrat grünes Licht für die Ersatzbeschaffung eines neuen Mehrzweckgeräteträgers für den städtischen Bauhof gegeben. Nach sorgfältiger Prüfung fiel die Wahl auf ein Fahrzeug der Firma Henne – den Hansa APZ 1003 M.

Das bisherige Fahrzeug, ein sogenannter Boki des Herstellers Reform, war seit 2014 im Einsatz und mit über 6.800 Betriebsstunden und rund 75.000 Kilometern deutlich in die Jahre gekommen. Reparaturen nahmen zu, gleichzeitig war noch ein Verkauf zu einem vernünftigen Preis möglich – ein günstiger Zeitpunkt für eine Erneuerung also.

Stadtrat Karl Satzinger von der Bürgerliste, der in seiner Funktion als Bauhofreferent eng in die Auswahl eingebunden war, betonte im Gremium, dass man die Angebote mit großer Sorgfalt geprüft und dabei nicht nur auf die Preise, sondern auch auf die Garantiebedingungen geachtet habe. Besondere Anerkennung fand dabei der Einsatz von Bauhofleiter Stefan Pfahler: „Er hat sich mit viel Engagement dafür eingesetzt, das bestmögliche Fahrzeug zu bestmöglichen Konditionen für unsere Stadt zu bekommen“, so Satzinger.

Die Finanzierung der rund 204.500 Euro teuren Anschaffung ist im Haushaltsplan 2025 gesichert. Der bisherige Boki wird für 19.500 Euro in Zahlung gegeben. Bürgermeister Florian Gallus wurde vom Stadtrat ermächtigt, die entsprechenden Verträge zu unterzeichnen.

Mit dem neuen Geräteträger ist der Bauhof für die vielfältigen Aufgaben im Stadtgebiet technisch wieder bestens aufgestellt.

 




Ein neues Kapitel für die Grünen in Pappenheim

Die Ortsversammlung des Pappenheimer Ortsverbands von Bündnis 90/DIE GRÜNEN fand kürzlich im Hotel-Gasthof „Zur Sonne“ statt. Neben der Neuwahl der ersten Sprecherin stand vor allem der umfassende Rückblick von Stadträtin Bettina Balz im Mittelpunkt des Abends. Ihr Bericht spannte den Bogen über fünfeinhalb Jahre kommunalpolitischer Arbeit – geprägt von Aufbruch, Ausdauer und auch mancher Enttäuschung.

Schriftführerin Susanne Pühl leitete durch die Versammlung und übergab nach der Behandlung formaler Punkte das Wort an Bettina Balz, die – selbst nicht mehr für die kommende Wahlperiode kandidierend – einen sehr persönlichen und reflektierten Rückblick auf ihre Zeit im Pappenheimer Stadtrat gab:

 Rückblich auf fünfeinhalb Jahre Grüne Fraktionsarbeit

Von der Gründung bis zur Fraktion
Die Entstehungsgeschichte des Grünen-Ortsverbands begann im Herbst 2019 mit nur drei Mitgliedern. Mittlerweile zählt der Verband 15 Aktive – eine Entwicklung, die Balz mit sichtbarem Stolz hervorhob. Der Wahlkampf 2020 sei von innovativen Formaten und großem Engagement geprägt gewesen. Zusammen mit Astrid Weddige sei ihr der Einzug in den Stadtrat gelungen – ein Achtungserfolg, wie Balz rückblickend betonte.

Zwischen Pioniergeist und Realität
Die Anfangszeit im Stadtrat bezeichnete sie als intensiv. Neben den inhaltlichen Herausforderungen – etwa im Bereich Naturschutz, Stadtentwicklung oder Seniorenpolitik – mussten sich die neuen Mandatsträgerinnen in die kommunalpolitischen Abläufe einarbeiten. Auch Skepsis und Vorbehalte seitens anderer Fraktionen seien spürbar gewesen, so Balz. Doch durch sachliche und lösungsorientierte Arbeit habe sich das Verhältnis zunehmend konstruktiv gestaltet.

Erfolge mit langer Anlaufzeit
Besondere Erwähnung fanden zwei Projekte, bei denen Anträge der Grünen maßgeblich den Anstoß gaben: zum einen die Beteiligung Pappenheims am Bundeswaldprojekt, bei dem Teile des Stadtwalds unter besonderen Schutz gestellt wurden – eine Maßnahme, die ökologische Aspekte mit finanziellen Förderungen verbindet; zum anderen die frühzeitige Thematisierung der Neuverpachtung des städtischen Campingplatzes, was zu einer erfolgreichen Neuverpachtung inklusive eines modernen Sanitärbereichs führte. Der Campingplatz gelte heute als zukunftsfähig.
Auch ein gemeinsamer Antrag mit der SPD zur Erstellung eines seniorenpolitischen Gesamtkonzepts wurde zwar vom Stadtrat zur Kenntnis genommen – allerdings blieb die Umsetzung der enthaltenen Empfehlungen bislang aus. Vor allem im Zusammenhang mit dem seit Jahren leerstehenden Georg-Nestler-Haus äußerte Balz deutliche Kritik. Es fehle an Pflege- und Wohnangeboten für ältere Menschen, und von den Grünen angeregte Initiativen zur Lösungsfindung seien vom Stadtrat abgelehnt worden.

Stadtentwicklung als Dauerbrenner
Ein weiteres zentrales Anliegen war für die Grünen die nachhaltige Stadtentwicklung. Hierzu wurde etwa die Kreis-Konversionsmanagerin eingeladen, um Möglichkeiten zur Flächenschonung und Innenentwicklung vorzustellen. Der „Vitalitätscheck“ der Stadt, der derzeit Leerstände und Entwicklungsflächen analysiert, geht letztlich auch auf Impulse der Grünen zurück. Ebenso verweisen sie darauf, dass bereits vor Jahren erste Anträge zur Entwicklung des Areals Pappenheim Nord eingebracht wurden.

Abschied mit Weitblick
Bettina Balz kündigte an, bei der nächsten Kommunalwahl nicht mehr zu kandidieren – aus persönlichen, nicht politischen Gründen. Ihr Fazit fällt dennoch differenziert aus. Die Arbeit sei herausfordernd, oft langwierig, aber auch bereichernd gewesen. Der Respekt vor der kommunalen Selbstverwaltung und der Demokratie sei für sie gewachsen. Ihrer politischen Partnerin Astrid Weddige sowie allen Unterstützenden sprach sie abschließend ihren ausdrücklichen Dank aus.
Für ihren Bericht erhielt Bettina Balz langanhaltenden Applaus, und ihrer sichtlich bewegten Mitstreiterin und zweiten Sprecherin Astrid Weddige überreichte ihr einen „Grünen“ Präsentkorb mit frischem Gemüse und Obst.

Neue Sprecherin gewählt
Bei den Neuwahlen entschied sich die Versammlung einstimmig für die Neupappenheimerin Monika Pamp als erste Sprecherin. Monika Pamp hat fränkische Wurzeln, lebte zusammen mit ihrem Mann viele Jahre in den USA. Über Wien führte ihr Weg nach Pappenheim, wo sie mit ihrem Mann am Niederländersteig ein Haus kaufte, das derzeit umgebaut wird. „Pappenheim ist ein toller Ort, in dem man noch viel machen kann“, führte Monika Pamp bei ihrer Vorstellung aus.

Ebenfalls einstimmig wurden die zweite Sprecherin Astrid Weddige und die Schriftführerin Susanne Pühl wiedergewählt.

Vorbereitung für die Kommunalwahl 2026
Zur Vorbereitung der Kommunalwahl und für die Besetzung der Kandidatenliste für den Stadtrat sieht sich der Pappenheimer Ortsverband auf einem guten Weg. Ein Team arbeite schon seit einiger Zeit eifrig an der Vorbereitung des Wahlkampfs, und die Aufstellungsversammlung ist für Mittwoch, den 26. November, terminiert.

Mit den Themen soziales Miteinander, Ökologie mit Schwerpunkt Wald, Wasser mit Schwerpunkt Trinkwasser-Ressourcen erhalten sowie Wohnen für alle – jung und alt will der Ortsverband im Winter bis zum Wahltag am 8. März 2026 sein Wahlprogramm der Bürgerschaft präsentieren.

Bei der allgemeinen Aussprache ließ besonders das Thema Wasser aufhorchen, denn – wie bei der Versammlung angesprochen – gibt es für Pappenheim ausreichend und hervorragendes Trinkwasser. Gerade deshalb sei es wichtig, darauf zu achten, „was um uns herum mit dem Wasser passiert“.

Angesprochen wurden auch der Ausbau des Radwegenetzes und die geplante Umgestaltung des Marktplatzes. Zur Wohnungssituation konnte ein Teilnehmer aus seinem Erfahrungsschatz berichten, dass es in Pappenheim genügend Wohnungen im Angebot gebe. Vielmehr sei es für die Vermieter schwierig, gute Mieter zu finden.

An Themen wird es den Grünen jedenfalls auf dem Weg zur Kommunalwahl 2026 nicht fehlen. Sie bemühen sich, die Kandidatenliste vollständig zu besetzen – und womöglich sogar noch Ersatzkandidaten zu benennen. Das alles wird sich bis zur Aufstellungsversammlung im November klären.




Heute Abschlussveranstaltung für den Vitalitätscheck

Dienstag, 07. Oktober 2025, 19:00 Uhr, Bürgersaal im Haus des Gastes in Pappenheim
Für die Ortsteile Pappenheim, Zimmern und Übermatzhofen

Die Stadt Pappenheim lädt ein zu den Abschlussveranstaltungen des sogenannten Vitalitätschecks – einem Instrument, das die Lebensqualität und Entwicklungsmöglichkeiten in den Ortsteilen unter die Lupe nimmt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Ergebnisse der bisherigen Erhebungen sowie konkrete Vorschläge, wie es nun weitergehen kann.

In einer Zeit, in der vielerorts von Stillstand oder gar Rückgang die Rede ist, setzt Pappenheim bewusst auf Beteiligung und Dialog. Die Abschlussveranstaltungen bieten die Gelegenheit, sich umfassend über das Verfahren und die daraus abgeleiteten Maßnahmen zu informieren.

Drei Termine für die ganze Stadt

Dienstag, 07. Oktober 2025, 19:00 Uhr, Bürgersaal im Haus des Gastes in Pappenheim
Für die Ortsteile Pappenheim, Zimmern und Übermatzhofen

Montag, 13. Oktober 2025, 19:00 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus in Osterdorf
Für die Ortsteile Geislohe, Göhren, Neudorf und Osterdorf

Donnerstag, 16. Oktober 2025, 19:00 Uhr, Wirtshaus „Zur Huck“ in Bieswang
Für die Ortsteile Ochsenhart und Bieswang

Zukunft mitgestalten statt nur mitreden
Neben der Vorstellung des Vitalitätschecks und seiner Erkenntnisse sollen bei den Veranstaltungen auch die Innenentwicklungspotentiale, konkrete Maßnahmenvorschläge, Fördermöglichkeiten sowie das weitere Vorgehen erläutert und diskutiert werden. Alle Interessierten sind eingeladen, ihre Perspektiven einzubringen und so aktiv an der Zukunft ihrer Heimat mitzuarbeiten.

Die Stadt Pappenheim freut sich auf zahlreiches Erscheinen und lebendigen Austausch.




Stadt Pappenheim bringt Breitbandausbau weiter voran

Nach langer Vorbereitungszeit kann der Breitbandausbau in Pappenheim und den Ortsteilen Geislohe, Neudorf und Göhren nun konkret starten. In seiner Sitzung am 25. September 2025 hat der Stadtrat einstimmig die Vergabe an die Glasfaser Plus GmbH beschlossen.

Der nun vorliegende Förderbescheid über 1,83 Millionen Euro ist das Ergebnis eines langwierigen Antragsverfahrens im Rahmen der sogenannten BayGibitR-Förderung. Ursprünglich war man in der Verwaltung von einem Fördersatz von 90 Prozent ausgegangen. Tatsächlich bewilligt wurde jedoch der Förderhöchstbetrag – wodurch der Satz auf rund 85 Prozent sinkt. Der Eigenanteil der Stadt erhöht sich dadurch auf etwa 305.000 Euro.

Trotz der Abweichung empfiehlt die Verwaltung die Vergabe. Ein höherer Zuschuss ist nach aktueller Einschätzung nicht mehr zu erwarten, auch nicht durch spätere Bundesprogramme. Die Wirtschaftlichkeitslücke von insgesamt gut 2,1 Millionen Euro ist durch die Stadt zunächst vorzufinanzieren. Die Mittel dafür wurden bereits im Haushalt 2025 eingeplant.

Deutlich wurde in der Sitzung, dass die Realisierung des Breitbandausbaus nicht nur mit erheblichen finanziellen Mitteln, sondern auch mit viel Verwaltungsaufwand verbunden war. Stadtrat Walter Otters (Freie Wähler), Fraktionsvorsitzender und zugleich Referent für Infrastruktur und Digitalisierung, machte in seinem Redebeitrag auf die Herausforderungen aufmerksam: „Die Planung und Beantragung der Förderung hat viel Zeit und verwaltungstechnische Arbeit in Anspruch genommen.“ Umso wichtiger sei es nun, dass die Umsetzung voranschreitet. Die ganze Sache sei auch wegen der finanziellen Vorleistung der Stadt ein großer Kraftakt, in den jetzt endlich Bewegung komme, erklärte Otters. Sein Fazit: „Gut, dass wir voranschreiten.“

Mit dem aktuellen Beschluss ersetzt der Stadtrat seinen ursprünglichen Beschluss vom Juni 2024. Die Stadt Pappenheim ist damit bereit, gemeinsam mit der Glasfaser Plus GmbH den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur in Angriff zu nehmen.




Stadtrat beschließt über „Holzrecht“ in Göhren und Ochsenhart

In öffentlicher Sitzung hat sich der Pappenheimer Stadtrat am 25. September 2025 erneut mit den historischen Nutzungsrechten an den ehemaligen Gemeindewäldern der Ortsteile Göhren und Ochsenhart befasst. In zwei getrennten Beschlussvorlagen wurden die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten, Rechtsgrundlagen und Regelungen behandelt. Dabei wurden die unterschiedlichen Entwicklungen und Ausgangslagen der beiden Ortsteile gesondert dargestellt.

Göhren
In Göhren geht die Stadtverwaltung von einem seit mindestens 1922 ununterbrochen ausgeübten Brennholzrecht aus, das auf einem sogenannten Herkommensrecht nach der Gemeindeordnung (GO) basiert. Die Verwaltung sieht Hinweise darauf sowohl im Eingemeindungsvertrag mit der Stadt Pappenheim als auch in wiederholten Stadtratsbeschlüssen.

Eine eindeutige, schriftliche Rechtsbeschreibung liegt allerdings nicht vor. Die Verwaltung schlug daher vor, sich an einem internen Schreiben der Staatlichen Rechnungsprüfungsstelle aus dem Jahr 1976 zu orientieren. Dort ist das Nutzungsrecht je Berechtigten mit vier Ster Brennholz sowie vier großen Asthaufen beschrieben.

Zur Lastenbeteiligung nach der GO wurde eine Reduzierung der Brennholzmenge von vier auf drei Ster jährlich sowie der Verzicht auf Astholz, Reiser und Wedel vorgesehen. Zudem erfolgt die Ausgabe künftig als Fichtenspanholz in langer Aushaltung.

Ein in früheren Jahren ins Gespräch gebrachte Bauholzrecht wird durch die Nutzungsberechtigten nicht mehr beansprucht. Ein entsprechender schriftlicher Verzicht aller Beteiligten ist Bestandteil des Stadtratsbeschlusses und Voraussetzung für dessen Wirksamkeit. Sollte der Verzicht nicht einhellig erklärt werden, tritt der gesamte Beschluss nicht in Kraft. So hat es der Stadtrat einstimmig beschlossen.

Der Göhrener Stadtrat Karl Satzinger (Bürgerliste), der selbst keine Wald- und Holzrechte hat, hat die 33 Nutzungsberechtigten bereits im Vorfeld über den Beschlusstext für die Beschlussvorlage informiert. In einer Zusammenkunft mit den Nutzungsberechtigten, die bereits vor der Sitzung des Stadtrates stattfand, haben alle 33 Rechtler dem Vorschlag der Stadtverwaltung und damit dem Stadtratsbeschluss schon im Vorfeld unterschriftlich zugestimmt. Die Zustimmungserklärung mit allen Unterschriften hat Stadtrat Satzinger noch bei der Sitzung des Stadtrates an Bürgermeister Gallus übergeben.

Ochsenhart
Für Ochsenhart wurde ebenfalls die Existenz eines historischen Nutzungsrechts anerkannt. Auch hier geht die Verwaltung von einem Herkommensrecht nach der  GO aus. Zwar existiert kein Eingemeindungsvertrag mit der Stadt Pappenheim, jedoch wurden nachweislich auch nach dem 1. Mai 1978 fortlaufend Holzrechte gewährt. Die Stadt hatte bis dato keinen anderslautenden Stadtratsbeschluss gefasst.

Die frühere Eingliederung Ochsenharts in die damalige Gemeinde Bieswang ist dokumentiert. In dem entsprechenden Vertrag aus dem Jahr 1972 wird ein Umfang von durchschnittlich fünf Ster Brennholz pro Jahr und Recht, zur Hälfte Hartholz und Weichholz, erwähnt.

Eine abschließende Klärung zur Kostenbeteiligung konnte bislang nicht erfolgen. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass sich die Berechtigten an den Ausgaben beteiligt haben. Die Verwaltung schlägt eine Beteiligung vor, die auf einer veränderten Form der Holzausgabe beruht. Die Zuteilung erfolgt nicht mehr in aufgesetztem Stermaß, sondern als Industrie- und Spanholz in langer Aushaltung, auf einem Polter je Nutzungsrecht. Auf die Ausgabe von Astholz wurde verzichtet.

Unterscheidung der Regelungen
Die Regelungen für Göhren und Ochsenhart unterscheiden sich im Detail insbesondere in folgenden Punkten:
Rechtsgrundlage: In Göhren ist das Herkommensrecht durch frühere Stadtratsbeschlüsse und einen Eingemeindungsvertrag dokumentiert, in Ochsenhart stützt sich die Anerkennung auf fortgesetzte Übung und einen älteren Vertrag mit Bieswang.

Holzmenge: In Göhren wird die Holzmenge auf drei Ster reduziert, in Ochsenhart gelten fünf Ster jährlich als Grundlage.
Holzart und Ausgabeform: In beiden Ortsteilen erfolgt die Ausgabe künftig in Form von Industrie- bzw. Spanholz in langer Aushaltung. In Göhren zusätzlich unter Verzicht auf Bauholzrechte.
Die Verwaltung weist in beiden Fällen darauf hin, dass Prüfungen durch übergeordnete Stellen nicht ausgeschlossen sind.




Pappenheim beschließt Bebauungsplan Neudorf II

Der Weg für ein neues Baugebiet in Neudorf ist frei. Der Pappenheimer Stadtrat hat in seiner Sitzung am 25. September 2025 den Bebauungsplan „Neudorf II“ als Satzung beschlossen. Vorausgegangen war ein umfangreiches Verfahren mit mehreren Beteiligungsschritten, das nun mit Inkrafttreten des Plans abgeschlossen ist.

Vom Entwurf zur Satzung
Das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans folgt klaren rechtlichen Vorgaben. Zunächst hatte der Stadtrat den Aufstellungsbeschluss gefasst und diesen ortsüblich bekannt gemacht. Danach folgte die Erstellung eines Vorentwurfs, über den ebenfalls abgestimmt wurde. Bereits in einer frühen Phase wurden Bürgerinnen und Bürger sowie Behörden und Träger öffentlicher Belange (TÖB) beteiligt.

Nach Auswertung der Rückmeldungen wurde der Entwurf konkretisiert und öffentlich ausgelegt. Während dieser letzten Phase – der sogenannten förmlichen Beteiligung – konnten erneut Stellungnahmen abgegeben werden. Diese wurden nun vom Stadtrat abgewogen.

Keine Einwände, keine Planänderungen
Wie aus bei der öffentlichen Sitzung des Stadtrates bekannt wurde, gingen während der öffentlichen Auslegung keine Stellungnahmen von Bürgerinnen und Bürgern ein. Auch seitens der Träger öffentlicher Belange gab es keine Einwände, die eine Änderung der Planung erforderlich gemacht hätten. Lediglich die naturschutzrechtliche Ausgleichsregelung über ein Ökokonto musste konkretisiert werden – dies ist inzwischen erfolgt.

Was bedeutet der Satzungsbeschluss?
Mit dem nun gefassten Satzungsbeschluss wird der Bebauungsplan rechtskräftig. Damit besteht planungsrechtlich gesichertes Baurecht für das neue Wohngebiet „Neudorf II“. Die Erschließung – also der Bau von Straßen, Wasser- und Abwasserleitungen – ist dabei nicht Bestandteil des Bebauungsplans und wird in einem gesonderten Beschluss behandelt.

Durch die neue Wohnbaufläche soll die Entwicklung des Ortsteils Neudorf weiter gestärkt und jungen Familien wie auch Rückkehrern eine Perspektive im ländlichen Raum geboten werden.

 




Pappenheim trauert um Peter Krauß

Am 26. September 2025 ist der frühere Bürgermeister der Stadt Pappenheim, Peter Krauß, im Alter von 81 Jahren in seiner Heimatstadt verstorben. Mit ihm verliert Pappenheim eine prägende Persönlichkeit, die über Jahrzehnte das kommunale Leben und die politische Kultur der Stadt entscheidend mitgestaltet hat.

Peter Krauß trat 1978 als 35-jähriger Finanzbeamter in den Pappenheimer Stadtrat ein. 18 Jahre später, 1996, wählten ihn die Bürgerinnen und Bürger zum Bürgermeister. In seiner zwölfjährigen Amtszeit musste er die Stadt durch eine Zeit knapper Kassen führen. Mehr als 60 Sparbeschlüsse wurden in dieser Zeit gefasst, stets mit dem Ziel, die Handlungsfähigkeit der Stadt zu sichern. Trotz dieser strikten Haushaltsdisziplin gelang es ihm, wichtige Projekte umzusetzen, wie etwa die Abwasserleitung von Bieswang zur Altmühl, den Neubau des Wasserwerks, den Bau des Feuerwehrhauses in Zimmern, die Dorferneuerung in Übermatzhofen, Investitionen bei den Stadtwerken sowie die Überführung des Touristikbüros in die Verantwortung des damaligen Fremdenverkehrsvereins.

Sein Wirken war geprägt von Beharrlichkeit, Sachlichkeit und einem ausgeprägten Sinn für das Verbindende. Krauß suchte das Gespräch, hörte zu und setzte auf Argumente statt auf Lautstärke. Nicht zuletzt dadurch verbesserte sich während seiner Amtszeit das Verhältnis zwischen der Kernstadt und den eingemeindeten Ortsteilen spürbar. Bei der Feier zur 1200-Jahr-Feier Pappenheims im Jahr 2002 beteiligten sich alle Stadtteile – ein Zeichen für den gewachsenen Zusammenhalt.

Auch über Pappenheim hinaus war Krauß engagiert. Als Kreisrat, stellvertretender Landrat und langjähriges Mitglied in wichtigen Ausschüssen des Kreistags brachte er sich in die Entwicklung des Landkreises ein. Wiederholt setzte er Akzente, wenn es um Infrastruktur, Verkehrsprojekte oder die Interessen der Region ging. Für seine Verdienste erhielt er 2008 die Kommunale Verdienstmedaille in Bronze.

Neben der Politik war Krauß auch im Vereinsleben stark verwurzelt. Er engagierte sich beim Tennisclub Pappenheim, erhielt 2002 die silberne Verdienstmedaille des Bayerischen Landessportverbandes und arbeitete viele Jahre im Altenheimverein mit, zuletzt auch in verantwortlicher Funktion bei den Finanzen. Große Leidenschaft verband ihn mit der Vereinigung Allniederlandt, wo er bis ins Jahr 2023 als Riksquartiermeister eine zentrale Rolle bei den jährlichen Groszweltumbsegelungen in Pappenheim spielte.

Sein Wesen beschreiben Weggefährten als gradlinig, standhaft und zugleich verbindlich. Krauß verstand es, Konflikte mit Geduld auszuhalten, ohne seine Haltung aufzugeben. Er trat für seine Überzeugungen ein, blieb dabei aber stets gesprächsbereit und fair im Umgang.

Erster Bürgermeister Florian Gallus zeigte sich tief betroffen vom Tod des ehemaligen Bürgermeisters. Er ordnete Trauerbeflaggung am Rathaus mit der Stadtfahne sowie mit der Fahne Allniederlandts an.

Mit Peter Krauß verliert Pappenheim einen ehemaligen Bürgermeister, der die Stadt durch schwierige Zeiten geführt und dabei bleibende Spuren hinterlassen hat. Seine Familie und Angehörigen dürfen sich der Anteilnahme vieler Bürgerinnen und Bürger sicher sein.




Sanierungsgebiet in Pappenheim um weitere 15 Jahre verlängert

Der Pappenheimer Stadtrat hat in seiner Sitzung vom 25. September 2025 einstimmig beschlossen, die bestehende Sanierungssatzung aus dem Jahr 2010 um weitere 15 Jahre zu verlängern. Damit bekennt sich die Stadt erneut zur städtebaulichen Erneuerung im historisch geprägten Stadtkern.

Das Sanierungsgebiet, wie ursprünglich festgelegt

Grundlage für die Entscheidung ist eine rechtliche Neubewertung. Sanierungssatzungen dieser Art gelten inzwischen in der Regel nur noch für maximal 15 Jahre. Die aktuelle Satzung, die kein Datum für die Laufzeit vermerkt ist, wäre somit demnächst abgelaufen – die baulichen Herausforderungen im Sanierungsgebiet aber bestehen vielerorts fort.

Wie den Ausführungen der Stadtverwaltung zu entnehmen ist, liegen sowohl im öffentlichen Raum – insbesondere rund um den Marktplatz – als auch bei zahlreichen privaten Anwesen weiterhin sichtbare bauliche Missstände vor. Gerade der Fassadenzustand mancher Gebäude lässt zu wünschen übrig. Die Stadt will daher in einem ersten Schritt selbst aktiv werden und den Marktplatz samt direktem Umgriff baulich angehen.

Im Rahmen der Städtebauförderung bleibt damit auch künftig die Möglichkeit bestehen, Maßnahmen im Sanierungsgebiet mit bis zu 60 Prozent Fördermitteln zu bezuschussen. Dies gilt unter anderem für das Fassadenprogramm sowie für denkmalgerechte Einzelmaßnahmen, bei denen der finanzielle Mehraufwand besonders hoch ist.

SPD-Fraktionsvorsitzende Anette Pappler begrüßte die Verlängerung der Satzung ausdrücklich. Sie erinnerte daran, dass in den vergangenen Jahren bereits einige städtebauliche Erfolge sichtbar geworden seien. Gleichzeitig betonte sie jedoch, dass man sich nicht auf Erreichtem ausruhen dürfe: „Es ist wichtig, dass wir uns weiterhin mit der baulichen Situation auseinandersetzen und uns aktiv darum kümmern, bestehende Missstände Schritt für Schritt zu beseitigen“, so Pappler.

Mit dem einstimmigen Beschluss erkennt der Stadtrat die städtebauliche Entwicklung Pappenheims weiterhin als ein zentrales Anliegen an. Damit soll der historische Stadtkern nicht nur ein Ort mit Geschichte, sondern auch mit Zukunft sein.