Stadtrat wünscht sich einen Pelzmärtelmarkt

Stadtrat beschließt Pelzmärtelmarkt

 

Gut sechs Wochen vor dem Martinstag hat der Stadtrat bei einer Gegenstimme den Beschluss gefasst, dass auch im Jahr 2022 ein Pelzmärtelmarkt gewünscht wird. Zur Zeit der Beschlussfassung war allerdings noch unklar, wer den Markt federführend organisieren wird. Denn Karl Satzinger von der Bürgerliste, der als Stadtrat das Referat Märkte und städtische Veranstaltungen bekleidet, hat in einem Schreiben an den Stadtrat mit deutlichen Worten abgewunken. „Aus der Quarantäne in Göhren“ meldete sich Satzinger mit der Stimme seines Fraktionskollegen Roland Kiermeyer zu Wort, der ein Schreiben Satzingers in der öffentlichen Sitzung verlas. Tenor des Schreibens ist der Hinweis auf drei Veranstaltungen die Karl Satzinger zusammen mit seinem „Orgateam“ und Unterstützung der Stadt Pappenheim durchgezogen hat. In einem allumfassenden Dank weist Satzinger auf all jene hin, die sich bereiterklärt haben beim Frühlingserwachen und den beiden „Pappenheimer Feierabenden“ mitzuwirken und dankte für die vielen ehrenamtlich geleistete Stunden.

Von den „Orga-Mitgliedern“ sei ihm nach dem „Pappenheimer Feierabend“ signalisiert worden, dass für sie in diesem Jahr tatsächlich Feierabend mit der Organisation von Veranstaltungen sei. Als Grund für diese Entscheidung sind gesundheitliche, berufliche und persönliche Gründe genannt.

Wer die Situation kennt, weiß, dass bei dieser Entscheidung Frust und Enttäuschung mitgewirkt haben. Denn Satzinger lässt in seinem Scheiben auch wissen: „schade war es mitunter, dass wir es nicht geschafft haben, alle Geschäftsleute in der Innenstadt dazu zu bewegen, ihre Geschäfte bei den Veranstaltungen zu öffnen“. In einem persönlichen Gespräch beklagt Satzinger, dass er und das „Orga-Team“ oftmals Kritik für ihre Leistung bekommen hätten.

Dem Hinweis darauf, dass er als Referent für Märkte gefordert sei, begegnet Satzinger mit dem Argument, dass es auch eine Referentin für Stadtentwicklung und eine weitere Referentin für Stadtmarketing, Tourismus, EHP und Einzelhandel gebe, die er genauso in der Pflicht sieht sich bei der Organisation städtischer Veranstaltungen nicht nur mit Worten einzubringen. „Ich habe immer gerne für Märkte in Pappenheim meine Leistung abgeliefert“, sagt Karl Satzinger. Er habe aber auch immer gesagt, dass er aktiv bleibe solange es ihm Spaß und Freude mache. Letzteres scheint dem Stadtrat aus Göhren nun abhandengekommen zu sein.

Trotzdem steht ein Großteil des Stadtrats der Durchführung eine Pelzmärtelmarktes positiv gegenüber. Man würde die Durchführung eines Pelzmärtelmarktes begrüßen war der Tenor bei der Stadtratssitzung. Aber „wenn es nicht gelingt, gelingt es eben nicht“ zeigte sich der Bürgermeister schicksalsergeben.

Bei der Abstimmung haben dann bis auf eine Stimme alle Ratsmitglieder grundsätzlich für die Durchführung eines Pelzmärtelmarktes 2022 gestimmt. Im Beschluss ist festgeschrieben, dass Veranstalter und alleiniger Kostenträger die Stadt Pappenheim ist. Für die Durchführung des Marktes stehen im städtischen Haushalt 20.000 Euro bereit.

Eine Woche nach dem Beschluss des Stadtrates ist noch niemand gefunden, der sich für die Organisation des Pappenheimer Pelzmärtelmarktes bereitgefunden hätte. All jene, die sich in den vergangenen Jahren als Protagonisten für die Organisation von Märkten in Pappenheim bewährt haben, haben es nach dem derzeitigen Kenntnisstand abgelehnt den Pelzmärtelmarkt in Pappenheim zu organisieren, der im Jahre 2017 so vielversprechend begonnen hatte. Damals hatte sich bereits Anfang des Jahres unter der Federführung der Werbegemeinschaft und der Tourist-Information eine Aktionsgruppe Pelzmärtelmarkt aus 14 teilnehmenden Vereinen und Institutionen gebildet, die mit Unterstützung der Stadt Pappenheim ein erfolgreiches Marktkonzept auf den Weg gebracht haben.

 




Bebauungsplan für den erweiterten Campinglatz auf den Weg gebracht

Um die planungsrechtlichen Grundlagen für die Modernisierung und Erweiterung des Pappenheimer Campingplatzes zu schaffen, hat der Stadtrat einen einstimmigen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan gefasst. Bei einem deutlich vergrößerten Platzangebot, soll in dem Bebauungsplan ein Sondergebiet Campingplatz mit Verkehrsflächen festgeschrieben werden. Im Flächennutzungsplan ist die gesamte Fläche schon als „Sondergebiet Camping“ ausgewiesen.

Mit dem Beschluss kann jetzt das Bauleitplanverfahren starten. Im nächsten Schritt wird nun in einem Auswahlverfahren bei einer der nächsten Sitzungen ein Planungsbüro mit den weiteren Schritten beauftragt.




Wohlleben-Wald als Geburtstagsgeschenk

Stadträtin Astrid Weddige von den GRÜNEN feierte kürzlich Ihren 60. Geburtstag. Am Ende der jüngsten Stadtratssitzung gratulierte ihr Bürgermeister Florian Gallus im Kreise des Stadtrats und überreichte der Jubilarin eine Schutzurkunde für 95 Quadratmeter Wohlleben-Urwald, die einen 50-jährigen Schutz des Waldstücks gewährleistet.

Im vergangenen Jahr hatte Astrid Weddige für die Fraktion der GRÜNEN den Antrag eingebracht, eine Teilfläche des Stadtwaldes im Rahmen des „Wohlleben-Konzeptes“ unbewirtschaftet zu lassen, um dadurch einen ökologischen Umgang mit dem Wald zu fördern. Der Antrag wurde damals vom Stadtrat abgelehnt.




Eichwiesensteg wird nun doch barrierefrei

Bei der Sanierung des Eichwiesensteges wird nun zur Wiesenseite hin eine 14 m lange Rampe gebaut, die eine barrierefreie Überquerung der Altmühl ermöglichen soll. Die Vergabe für die Sanierung des Eichwiesensteges hatte der Stadtrat bereits in der Sitzung am 28. Juli dieses Jahres beschlossen. Die Planungen sahen damals zur Bahnseite hin eine Rampe vor und auf der Eichwiesenseite sollte der Zugang wie vorher über eine Treppe erfolgen.

[Unseren Artikel zur Sitzung vom 28.07.2022 finden Sie hier …]

Auf Intervention von Anette Pappler, der SPD-Fraktionsvorsitzenden und der dritten Bürgermeisterin Christa Seuberth (SPD) hat die Stadtverwaltung jetzt ein Nachtragsangebot für eine Rampe auch auf der Eichwiesenseite eingeholt. Darauf hat die ausführende Baufirma Schmidt und Sohn aus Markt Berolzheim den Bau einer 14 m langen Rampe für einen barrierefreien Übergang angeboten. Dadurch erhöht sich der Preis für die Sanierung von 262.108 Euro auf 289.966 Euro.

Dankbar zeigte sich die SPD Fraktionsvorsitzende Anette Pappler angesichts der neuen Lösung und auch Friedrich Obernöder zeigte sich einverstanden mit dieser Variante, „wenn das Wasserwirtschaftsamt mitmacht“.

Bei einer Gegenstimme hat der Stadtrat die barrierefreie Variante für die Sanierung des Eichwiesensteges beschlossen.




Arbeitskreis Campinglatz stellt Zeitplan vor

Pappenheim – Für die Aufwertung des Pappenheimer Campingplatzes hat Sarah Klein als Beauftrages des AK Campingplatz dem Stadtrat kürzlich einen möglichen Zeitablauf vorgestellt. Ein Anforderungskatalog soll von einem Arbeitskreis, der sich aus Mitgliedern aller Stadtratsfraktionen zusammensetzt erarbeitet werden. Damit wird ein einstimmiger Stadtratsbeschluss vom Oktober 2021 umgesetzt.

Im Oktober 2021 hatte die Stadtratsfraktion der Grünen den Antrag eingebracht für den Pappenheimer Campingplatz einen Anforderungskatalog durch ein Landschaftsplanungsbüro erstellen zu lassen. Stadtrat, „Tourismusbeauftragte“ und Stadtverwaltung waren für die Mitarbeit an diesem Katalog vorgesehen. Nach den Vorstellungen der der Grünen, sollten die Ergebnisse aus dem Katalog im Rahmen eines Architektenwettbewerbs in konkrete Planungen umgesetzt werden.

Hintergrund des damaligen Antrags der Grünen ist der Ablauf des Erbpachtvertrages mit dem aktuellen Pächter des Campingplatzes zum Ende des Jahres 2024.

Danach soll es für den neuen Pächter wieder einen Erbpachtvertrag mit einem größeren Platzangebot und einem deutlich aufgewerteten Domizil für Camper geben. Dabei wird vermutlich auch die von Stadtrat Karl Satzinger beantragte „Schäferwagenkolonie“ eine Rolle spielen.

Schon bei der Sitzung im Oktober 2021 hat Bürgermeister Florian Gallus die Vorschläge und Erwartungen der Antragstellerinnen auf einen deutlich niedrigeren Level zurückgefahren. Einstimmig beschlossen hat der Stadtrat damals, einen Anforderungskatalog für die Ausgestaltung des Campingplatzes zu erarbeiten und eine Zeitschiene für die einzelnen Schritte bis zur Ausschreibung festzulegen.

[Unseren Artikel vom Oktober 2021 finden Sie hier …]

Inzwischen ist ein Arbeitskreis „(AK) Campingplatz“ gegründet in dem, soweit bisher recherchiert werden konnte, ausschließlich Stadtratsmitglieder aus allen Fraktionen über die Zukunft des Pappenheimer Campingplatzes beraten.

Für die verwaltungsmäßige Umsetzung der Ideen und Entschließungen der Arbeitskreise hat die Stadt Pappenheim Sarah Klein befristet eingestellt, die auch in der Pappenheimer Tourist-Information in Teilzeit beschäftigt ist. Sie wurde bei der jüngsten öffentlichen Sitzung dem Stadtrat vorgestellt und stellte den „Wunsch-Zeitplan“ vor, den der AK Campingplatz am 28.06.2022 aufgestellt hat.

Demnach wird es im August 2022 eine Infofahrt des Stadtrates zu Campingeinrichtungen der Region mit vergleichbarer Größe geben um dort Anregungen für den Kriterienkatalog des Pappenheimer Platzes zu gewinnen.

Schon in der Septembersitzung soll der Stadtrat einen Aufstellungsbeschluss für den „Bebauungsplan Campingplatz“ fassen. Ebenfalls im September sollen dem Stadtrat drei bis fünf Planungsbüros für die weiteren Planungen vorstellt werden, die von Stadträtin Bettina Balz von den Grünen ausgesucht werden. Die Auserwählten sollen in der Oktobersitzung die Gelegenheit bekommen ihre Ideen vorzustellen. Einen Monat später ist die Auftragsvergabe an ein Planungsbüro durch den Stadtrat disponiert.

Ein Vertragsabschluss mit einem neuen Pächter des Campingplatzes soll im kommenden Jahr 2023 zustande kommen. Dieser – so ist es der Plan- könnte dann schon 2023 in den neu hinzugewonnenen Bereichen des Campingplatzes mit seinen Investitionen beginnen.




Dach am Göhrener Gemeindestadel wird neu gedeckt

Der Gemeindestadel in Göhren bekommt ein neues Dach. Das hat der Stadtrat jetzt einstimmig beschlossen. Das bisherige Legschieferdach wird mit grauen Dachplatten, einer sogenannten Legschiefer-Ersatzdeckung erneuert.

Den Dachschaden am Legschieferdach des Gemeindestadels hatte der örtliche Stadtrat Karl Satzinger schon im Februar dieses Jahres nach einem Sturm gemeldet. Bei der Begutachtung durch einen Experten kamen weitere Schäden zutage, sodass schnell klar war, dass das Dach saniert und neu eingedeckt werden muss.

Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig die Arbeiten für die neue Eindeckung zum Angebotspreis von rund 24.800 Euro vergeben.




Seniorenkonzept – Auftakt für weitere Aktivitäten

In Pappenheim ist dem Stadtrat jetzt das Seniorenpolitische Gesamtkonzept vorgestellt worden. Im Februar 2021, hatte das Gremium die Erstellung dieses Konzeptes auf Antrag der SPD-Fraktion und der Grünen einstimmig beschlossen. Jetzt hat Anja Preuß von der Münchner Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung GmbH dem Stadtrat in dem Konzept die Möglichkeiten aufgezeigt, was von der Stadt geleistet werden kann um den alten Menschen in der Stadt einen lebenslangen und sozialverträglichen Aufenthalt in Pappenheim zu ermöglichen.

Die Studie mit vielen Handlungsempfehlungen für die Stadt Pappenheim basiert auf den Ergebnissen aus einem Expertenworkshop und einem öffentlichen Workshop an dem sich Bürgerinnen und Bürger beteiligen konnten. Ziel des Konzeptes war es, der Stadt eine Richtschnur vorzugeben an der sie eine nachhaltige Seniorenpolitik aufbauen und ausrichten kann.

Wohnen, Grundversorgung, Pflege, Beratung und soziale Netzwerke sind die wichtigsten Themenbereiche, in dem Konzept, wobei der Stadt Pappenheim eine Umsetzung der Empfehlungen in den verschiedenen Zeitrahmen kurzfristig, mittelfristig und langfristig vorgeschlagen wird.

Sehr ausführlich wird die demografische Entwicklung in Pappenheim bis in das Jahr 2033 beleuchtet woraus sich ergibt, dass Angebote für jüngere Senioren genauso geschaffen werden sollten wie auch eine örtliche Versorgungsstruktur für höhe betagte und pflegebedürftige Menschen vor Ort.

Durch die Schließung des Georg-Nestler-Hauses im Mai 2021 ist eine Versorgungslücke für pflegebedürftige Senioren in der Kernstadt entstanden, die dazu führt, dass viele Senioren ihren Lebensabend nicht mehr in ihrem Heimatort verbringen können. Ein klassisches Beispiel ist Pappenheims Ehrenbürger Hans Navratil, der mit 99 Jahren von Pappenheim in der Pflegeeinrichtung in Gunzenhausen umziehen musste. Auch bei dem öffentlichen Workshop Ende April dieses Jahres kam zur Sprache, dass es in Pappenheim an Wohnraum für Senioren mangelt. Deshalb bestehen Planungen im ehemaligen Georg-Nestler-Haus zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften mit je 12 Plätzen und eine Tagespflege mit rund 20 Plätzen einzurichten.

Dabei sollen die Wohngemeinschaften so konzipiert sein, dass auch Pflegebedürftige mit einem hohen Pflegebedarf versorgt werden können.

Nach dem Konzept ist die ambulante Wohngemeinschaft mit 12 Pflegeplätzen und einer Tagespflege im ehemaligen Bieswanger Schulhaus eine lobenswerte Komponente in Pappenheims politischem Seniorenkonzept.

Für die Zukunft erläuterte Anja Preuß eine ganze Reihe von Zielen für eine kurz- mittel- und langfristige Ausrichtung der Seniorenpolitik in der Stadt. Dabei ist festzustellen, dass in den meisten Fällen die Stadt Pappenheim als Ansprechpartner und Umsetzungsverantwortlicher genannt ist.

So fällt die Wohnraumbeschaffung beispielsweise in den langfristigen Umsetzungsbereich, der in den nächsten fünf Jahren umgesetzt werden könnte.

Zu den mittelfristigen Zielen gehören etwa die Prüfung der bestehenden Angebote für Seniorinnen und Senioren in der Stadt auf ihre Demenzfreundlichkeit, die eine Umsetzungszeit in den nächsten drei Jahren vorsehen.

Für die kurzfriste Umsetzung im Lauf des nächsten Jahres sieht das Konzept eine ganze Reihe von Maßnahmen vor.

Dazu gehören, die Öffentlichkeitsarbeit für die Wohnberatungsstelle des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, Ortsbegehungen mit Betroffenen und politischen Entscheidungsträgern, Aufbau einer Nachbarschaftshilfe, und Vertretern, Herausgabe und ständige Aktualisierung eines Flyers mit allen Angeboten für Seniorinnen und Senioren in der Stadt und die Gründung eines Runden Tisches der Vereine.

Geradezu überwältigt zeigte sich die SPD-Fraktionsvorsitzende Anette Pappler von dem Inhalt des Seniorenkonzeptes. Durch den Antrag von SPD und Grünen sei es gelungen Klarheit über die aktuelle Lage und die Zukunftsperspektiven der Senioren zu bekommen. Durch die guten und wertvollen Handlungsempfehlungen des Konzepts sei es dem Stadtrat jetzt möglich zielgerichtete Aktivitäten zu entwickeln. Denn die Erstellung des Konzepts könne nur ein Zwischenschritt sein – die erste Etappe – stellte Anette Pappler fest.

Die aktuell 895 Seniorinnen und Senioren im Gemeindebereich Pappenheim mit über 65 Jahren können nun mit freudiger Erwartung den Seniorenpolitischen Aktivitäten entgegensehen. Die Ziele sind jedenfalls durch die bei den Workshops mit Pappenheimer Bürgen fachkundig definiert und in Sichtweite aufgestellt.




Radfahrerin schwer verletzt

Pappenheim – In den frühen Abendstunden des Freitages befuhr eine 57-jährige Pedelecfahrerin
den Marktplatz, und wollte in Richtung Altmühlbrücke abbiegen. Hier übersah sie eine entgegen-
kommende Pkw-Fahrerin. Es kam zum Zusammenstoß. Die Autofahrerin blieb unverletzt, die
Radfahrende wurde verletzt, und kam mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus. Der entstan-
dene Sachschaden beläuft sich auf etwa 1000 Euro.




Auch Übermatzhofen ist jetzt im Stadtrat vertreten

Mit Jürgen Weizinger hat jetzt auch Übermatzhofen als letzter Pappenheimer Ortsteil einen Ortsvertreter im Pappenheimer Stadtrat. Nachdem, wie berichtet, zunächst kein Ortssprecher für den Ort oberhalb des Katzentals zu finden war, ist im Juni dieses Jahres aus Übermatzhofen doch noch ein Antrag auf die Wahl eines Ortsvertreters eingegangen.
Bei einer Versammlung am 19.07.2022 haben 62 Wahlberechtigte aus Übermatzhofen, Jürgen Weizinger zu ihrem Ortssprecher gewählt.

Bei der Kommunalwahl im März 2020 hatte Weizinger auf der Liste der Freien Wähler als Stadtrat kandidiert und 555 Stimmern bekommen.

Als Ortssprecher hat er zwar bei den Sitzungen des Stadtrats kein Stimmrecht, darf aber an allen öffentlichen und nichtöffentlichen Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse beratend teilnehmen.

Sein Sitzungsdebüt hatte der neue Übermatzhofener Amtsträger am Donnerstag, den 29. Juli 2022 bei der öffentlichen Sitzung des Stadtrates.




Abbruch noch in diesem Jahr

Noch in diesem Jahr sollen in der Pappenheimer Bürgermeister Rukwid-Straße die zwei Anwesen im Umgriff der Galluskirche abgebrochen werden. Für den ca. 250.000 teuren Abbruch ist Eile geboten, damit die bereits geparkten Fördermittel nicht verloren gehen. Ein Bebauungsplan für das dadurch freiwerdende Gelände liegt bereits seit 2017 vor und im November 2020 hat das Architekturbüro Frosch dem Stadtrat bereits einen Gestaltungsentwurf vorgelegt.

Schon seit es in Pappenheim das Städtebauliche Entwicklungskonzept gibt, bestehen auch vonseiten der Stadt die Bestrebungen, in der Bürgermeister-Rukwid-Straße drei Häuser am sogenannten „Stadteingang Nord“ zu erwerben um mit den Häusern einem sogenannten „Städtebaulichen Missstand“ zu beseitigen.

Im März 2018 konnte die Stadt Pappenheim unter Nutzung des Vorkaufsrechts die Anwesen Nummer 6 und 8 zum Zwecke des Abbruchs erwerben. Dabei handelt es sich um ein seit Jahren leerstehendes landwirtschaftliches Gebäude und um die Gaststätte „Zum Goldenen Löwen“, die bis vor Kurzem noch regelmäßig in Betrieb war.

Die Zeit drängt
Für den Abbruch der beiden Anwesen mit mehreren Gebäudekomplexen sind bisher Kosten in Höhe von etwa 250.000 Euro vorgesehen, die aber aus dem Programm der Städtebauförderung mit 60 % gefördert werden, wenn der Abbruch noch im Jahre 2022 durchgeführt wird.

So hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 30.06.2022 die Ausschreibung der Abbrucharbeiten einstimmig beschlossen. Über die Vergabe entscheidet dann erneut der Stadtrat.

Mit dem Abbruch stehen der Stadt in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt rund 4.900 Quadratmeter Grundfläche für die Bebauung zur Verfügung. Denn durch den Abbruch werden die an die westliche und nördliche Friedhofsmauer angrenzenden Bereiche insgesamt städtischer Grund.

Im März 2018 schon hatte der Stadtrat einen Flächennutzungsplan beschlossen, wonach die Fläche entlang der nördlichen Friedhofsmauer (Richtung Weinberg) mit rund 4.300 Quadratmetern als gemischte Baufläche bestimmt ist. Alle anderen Grundstücke die an der westlichen Friedhofsmauer (Richtung Bgm.-Rukwid-Str.) liegen sind als Wohnbaufläche bestimmt.

Im November 2020 stellte Architekt Clemens Frosch bereits seinen ersten Gestaltungsentwurf für eine neue Bebauung vor.

Unseren damaligen Artikel finden Sie hier….

Weitere Planungen für Pappenheim Nord




Museumsgebäude soll als Haus der Kunst erkennbar werden

Pappenheim – Das Museum an der Stadtmühle – im städtischen Gebäude Stadtmühle 1 soll einen neuen Anstrich bekommen. Nach einer Ideenskizze von Albrecht Bedal wird damit die besondere Nutzung des Gebäudes herausgehoben und dem Stadtbild eine besondere Note verleihen. Der Stadtrat hat einstimmig einen neuen Außenanstrich und einen neuen Anstrich der Fenster beschlossen.

In dem markanten Gebäude mit der Adresse Stadtmühle1 befindet sich im Parterre die Heimstatt der Arbeiterwohlfahrt und in der 1. Etage betreut der Kunst- und Kulturverein Pappenheim e.V. seit 20 Jahren das bekannte Museum an der Stadtmühle.

Schon im Mai hatte der Bauausschuss bei einem Ortstermin geprüft, ob für den Anstrich von Wand und Fenstern Fördermittel aus dem staatlichen Fassadenprogramm in Anspruch genommen werden können.

Herausgestellt hat sich, dass die Hürden für die Fördermöglichkeiten zu hoch sind, denn in diesem Falle müssten auch noch die Fenster mit Sprossen und einem abgerundeten Sturz versehen werden.

Bei einer voraussichtlichen Bausumme von 100.000 Euro gäbe es für die Stadt etwa 15.000 Euro Fördermittel.

Deshalb empfahl der Bauausschuss lediglich einen neuen Anstrich, der vergeben werden soll und den Anstrich der bestehenden Fenster durch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs.

Bei der Stadtratssitzung erklärte die Kulturreferentin Christa Seuberth (SPD), dass man für die Fenster der Museumsräume aus lichttechnischen Gründen keine Sprossen in den Fenstern wolle. „Denn bei den Ausstellungen brauchen die Künstlerinnen und Künstler das Licht,“ betonte Seuberth.

Außerdem stellte sie im Stadtrat eine Ideenskizze des Architekten Albrecht Bedal vor, der auch Mitglied im Kunst- und Kulturverein ist. Demnach soll das Haus mit einem grauen Grundanstrich versehen werden und für die Fensterrahmen und Fensterflügeln der Museumsräume ist ein bunter Anstrich vorgesehen.

Durch diesen individuellen Akzent soll deutlich gemacht werden, dass sich in diesem Haus die Kunstgalerie der Stadt befindet.

Wie Albrecht Bedal auf Anfrage mitteilt, ist eine solche herausstechende Farbgebung natürlich nur an einem Gebäude mit dieser Nutzung und Bedeutung im Stadtbild vorstellbar.

„Ein grauer Grundanstrich hebt die farbige Gestaltung der Fensterrahmen und -flügel deutlich hervor, gibt diesem Ausstellungshaus ein spürbar anderes Gepräge und setzt es von den üblichen Wohnhäusern ab,“ führt Bedal weiter aus.

Mit der prägenden Gestaltung könnten die vorhandenen Fenster sprossenlos bleiben und trotzdem erhielten sie ein neues Gesicht.

Nach der Ideenskizze Bedals soll der Treppenaufgang zwischen dem K14 und dem Museum an der Stadtmühle durch eine kräftige Farbgebung betont werden. Denn es ist bekannt, dass der Eingang zum Museum bisher für ortsfremde Museumsbesucher schwer zu finden ist.

„Wir vom Kunst- und Kulturverein würden uns freuen, wenn auf Grundlage dieses Vorschlages eine Neugestaltung des Hauses gelingen könnte und das Haus damit ein angemessenes Äußeres erhielte. Der Blick von der neugestalteten Parkplatzinsel auf die Stadt würde dadurch gewinnen,“ führt Abrecht Bedal aus.

Da stehen jetzt die Chancen für die Umsetzung ganz gut, denn der Stadtrat hat einstimmig beschlossen den Fassadenanstrich zu vergeben und die Fenster samt Unterlichter sollen vom Bauhof neu gestrichen werden.

Hinzukommt, dass Stadträtin Bettina Balz von den Grünen hervorhob, dass Albrecht Bedal Denkmalexperte ist und Erfahrung mit der Sanierung von Gebäuden hat, die im denkmalrechtlichen Ensembleschutz im Bereich von Einzeldenkmälern stehen. Denn neben dem Museum ist das K 14 – Haus der Bürger und das gegenüberliegende E-Werk Gebäude als Einzeldenkmal eingestuft.




Stadtrat beschließt Sturzflutkonzept mit großer Mehrheit

Pappenheim – Die Stadt Pappenheim sieht die Notwendigkeit für die Erstellung eines Rückhalte- und Sturzflutkonzeptes zur Hochwasservorsorge sowohl in der Kernstadt als auch in den Ortsteilen. Das hat der Stadtrat kürzlich gegen die Stimmen der Bürgerliste beschlossen.

In den zurückliegenden Jahren hatte sich in der Kernstadt Pappenheim und auch die Dörfer auf den Höhen immer wieder mit Hochwasser durch Starkregen auseinanderzusetzen. Schon bei den Oberflächenplanungen für die Deisingerstraße im April 2017 war bei einer Veranstaltung der Bürgerinitiative Stadtentwicklung Pappenheim (BISP) von einem Konzept für das Oberflächenwasser die Rede, das die Kanalisation nicht aufnehmen kann.

Heute gibt es dafür den Begriff Sturzflutkonzept, das sich aus aktuellem Anlass ausschließlich mit Überflutungen durch örtlich begrenzt auftretenden Starkregen beschäftigt. Und von solchen Starkregen mit überfluteten Straßen und Kellern ist die Region Pappenheim in den letzten Jahren immer wieder heimgesucht worden.

Das war auch der Grund weshalb man vonseiten der Stadt Pappenheim auf das Angebot des Weißenburger Ingenieurbüros Völker einging und sich der Stadtrat über die Erstellung eines Sturzflutkonzeptes von kompetenter Stelle informieren ließ.

Diese umfassende Information übernahm Projektingenieur Udo Halbritter von dem Ingenieurbüro Völker, der in seinem Vortrag die Entstehung solcher Sturzfluten und die Möglichkeiten von Konzepten gegen die Folgen solcher Ereignisse erklärte.
Die Notwendigkeit eines Konzeptes scheint in Pappenheim schon deshalb sinnvoll, weil es die Region im Vergleich zu den umliegenden Ortschaften schwerer getroffen hat. Während die umliegenden Orte glimpflich davongekommen sind, „hatte Pappenheim sein Päckchen zu tragen“, erklärte Halbritter auf Nachfrage von Stadträtin Bettina Balz von den Grünen.

Halbritter machte seine Erläuterungen an dem letzten Starkregenereignis vom 13. August 2020 fest. An diesem Tag sind zwischen 11:00 Uhr und 13:00 Uhr ist in der Region Pappenheim zwischen 20 und 25 Liter Regen pro Quadratmeter niedergegangen. Dabei staute sich das Wasser, das der Kanal und die Entwässerungseinrichtungen nicht aufnehmen konnten an der Oberfläche, überflutete eine Tankstelle, flutete Ladenschäfte, Keller und Lagerräume. Bis in den Abend waren damals die Feuerwehren mit dem Auspumpen von Kellern und Straßensenken beschäftigt.

Als die neuralgischen Punkte bei Starkregen zeigen sich in Pappenheim seit Jahren im Bereich der Altmühlbrücke an der Einmündung Beckstraße, in der Wehrwiesenstraße, der Schützenstraße und an der Tankstelle Steil am Lachgartenweg. Inzwischen sind vonseiten der Stadt Pappenheim zwar an einigen Stellen bauliche Maßnahmen getroffen worden um künftig Schäden zu verhindern, aber das Sturzflutkonzept des Ingenieurbüros Völker biete weitere Möglichkeiten. So werden zum Beispiel weitere Gefahrenstellen aufgezeigt, es können Warneinrichtungen geplant werden und die Ausbreitung von Sturzfluten kann in einer Animation dargestellt werden.

Inhalte der Sturzflutkonzeptes sind planerische Leistungen an deren Anfang Bestandsanalyse und Gefahrenermittlung stehen. Auf Basis dieser Ergebnisse wird ein Maßnahmenkatalog entwickelt, der beispielsweise in die Bauleitplanung, den Flächennutzungsplan sowie die Landbewirtschaftung eingearbeitet werden kann. Die Konzepte beinhalten auch Bauvorsorge und Objektschutz, Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz, sowie Warn- und Messeinrichtungen.

Mit diesen Konzepten soll eine Schadensminimierung oder sogar eine Schadensvermeidung erreicht werden, erklärte Udo Halbritter dem Stadtrat.

Die Erstellung eines Sturzflutkonzeptes wird voraussichtlich für die Gesamtgemeinde Pappenheim 50.000 bis 70.000 Euro kosten. Allerdings wird eine Förderung von 75 % in Aussicht gestellt, wobei in der Stadtkasse dann immer noch rund 17.000 Euro zu Buche schlagen würden.

Durch dieses Konzept werden für die Gesamtgemeinde Pappenheim das Gefahrenpotenzial und auch die vorgeschlagenen Schutzmaßnahmen festgeschrieben. Deshalb stellte Stadträtin Bettina Balz von den Grünen die bisher nicht eindeutig geklärte Frage, ob der Stadt daraus eventuell weitere Verpflichtungen für die Stadt erwachsen könnten. Friedrich Obernöder (CSU) stellte aber fest, dass man dafür ohnehin kein Geld habe.

Die weiteren Wortmeldungen aus allen Fraktionen hatten stets im Focus, dass nicht nur die Kernstadt, sondern auch die Ortsteile in das Sturzflutkonzept eingebunden werden müssen.
Dass auch auf den Höhen der Regen eine Sturzflut verursachen kann, erläuterte Stadtrat Friedrich Hönig, der an das massive Hochwasser in Juli 2008 in Bieswang erinnerte.

Verwaltung warnt vor den Folgekosten
Es ist zu erwarten, dass in dem Konzept bauliche Schutzmaßmahnen vorgeschlagen werden, die voraussichtlich mit 50 % und in Einzelfall mit 75 % gefördert werden können.

Deshalb gibt die Verwaltung in ihrer Sitzungsvorlagen dem Pappenheimer Stadtratskollegium zu bedenken: „Die bisher in der Finanzplanung enthaltenen Maßnahmen der Stadt Pappenheim sind bereits sehr engmaschig kalkuliert, zusätzliche neue investive Maßnahmen in voraussichtlich hochgradiger Millionenhöhe, hätten zwangsweise zur Folge, dass bisher geplante und gewünschte Maßnahmen ganz und ersatzlos gestrichen oder mindestens bis in die ferne Zukunft aufgeschoben werden müssten, da alle Maßnahmen nicht zugleich finanzierbar sein werden.“

Diese finanzielle Belastung entsteht durch die Baumaßnahmen der städtischen Pflichtaufgabe Abwasserbeseitigung. Hierfür werden nach einer Kostenvorschau der Verwaltung die Abwassergebühren künftig voraussichtlich nicht mehr ausreichen, sodass schon jetzt Ergänzungsabgaben vor der Tür stehen, die jeden Grundstücksbesitzer in der Kommune Pappenheim treffen würden.

Trotz dieser Bedenken sah der Stadtrat mit großer Mehrheit die Notwendigkeit für die Erstellung eines Rückhalte- und Sturzflutkonzeptes zur Hochwasservorsorge in Pappenheim. Mit diesem Beschluss ist die Verwaltung beauftragt, beim Wasserwirtschaftsamt die Zuwendungen zu beantragen. Nach einem Vergabeverfahren wird der Stadtrat noch zu entscheiden haben, wer den Auftrag für die Erstellung des Sturzflutkonzeptes erhält.

Bürgerlsite glaubt nicht an die Umsetzbarkeit
Die Fraktion der Bürgerliste stimmte ohne Wortmeldung bei der Sitzung gegen die Erstellung eines Sturzflutkonzeptes. Auf Anfrage teilt die Fraktion mit, dass sie nicht an die Umsetzbarkeit eines solchen Konzeptes glaube, denn damit werden die Baufehler der Vergangenheit nicht geheilt. Man sei der Meinung, dass damit das Gewissen der Stadt beruhigt werden soll, „ohne zu wissen was wir hier gerade lostreten“, heißt es in der Mitteilung der Bürgerliste. Zudem bekomme mit dem Konzept Erkenntnisse mitgeteilt, die ohnehin schon bekannt sind.

Vermeiden will die Bürgerliste, dass für den Abwasserbereich Ergänzungsabgaben erhoben werden, was aber angesichts der vermuteten Folgekosten nach dem Sturzflutkonzept schwierig werden wird.

Außerdem könne niemand voraussagen wo die Starkregen künftig niedergehen, argumentiert die Bürgerliste und verweist darauf, dass bei dem letzten Starkregen im August 2020 in den beiden Regen-Rückhaltebecken im Rindertal Richtung Göhren „kein Tropfen Wasser“ zu sehen gewesen sei.

Für sinnvoller würde es die Bürgerliste erachten, zusammen mit dem Bauausschuss bekannte Schwachstellen zu besichtigen und darüber zu beraten ob und wie diese entschärft werden können.