Sprach-Not-Arzt half Flüchtlingen

(EHP-Redaktion) Der Pappenheimer Stadtrat hat vor Kurzem entschieden, dass nun auch die Pappenheimer Flüchtlinge das Sprach-Not-Arzt-Programm des Europäischen Hauses Pappenheim (EHP) kostenlos nutzen dürften. Dank einer Spende der Sparda-Bank München war es zusätzlich möglich, auch Flüchtlinge aus Treuchtlingen in den Kurs aufzunehmen. An sechs Halbtagen brachte EHP-Leiter Prof. Dr. Joachim Grzega nun mit vollem Körpereinsatz Flüchtlingen aus Syrien, Georgien, Armenien und der Ukraine die wichtigsten Grundlagen der deutschen Sprache bei. Selbst zu unterrichten ist für Grzega wichtig: Mit jedem neuen Kurs stoße man auf neue Herausforderungen und Ideen zur weiteren Optimierung des Konzepts. Um herauszufinden, wie bestimmte Erklärungen von den Teilnehmern verstanden werden, sei im letzten Kurs auch günstig gewesen, dass er etwas Russisch und ein paar Worte Arabisch spreche. Den Flüchtlingen gefielen das aktivierende Konzept und der energiereiche Lehrer sichtlich. Grzega ermöglichte im letzten Kurs außerdem mehreren ehrenamtlichen Helfern, den Unterricht zu besuchen. Eine Dame aus Schambach hatte auch schon eine zweitägige Schulung im EHP mitgemacht und sich an der Organisation des Kurses beteiligt. Die ehrenamtlichen Lehrkräfte wollen auf der Basis der Sprach-Not-Arzt-Materialien nun weiter mit den Flüchtlingen üben.




Wer erbt das Häuschen auf Mallorca?

(EHP) Im Europäischen Haus Pappenheim (EHP) konnten sich die Besucher vor Kurzem über das zukünftige EU-Erbrecht informieren. Mit einer kulturgeschichtlichen Einleitung führte EHP-Leiter Prof. Dr. Joachim Grzega zum Hauptredner des Abends, Notar Boris Pulyer hin. Dieser hatte eine ansprechende Präsentation mit vielen Beispielen vorbereitet.

Nach einer Einführung in das deutsche Erbrecht und einem Einblick in andere Länder ging Pulyer auf die Fälle, wo die Erbmasse über mehrere EU-Länder verteilt ist. Das neue EU-Erbrecht sei für viele EU-Länder mit einer prinzipiellen Neuerung verbunden sei. Während bisher im Erbfalle das Recht desjenigen Landes angewandt werde, dessen Staatsangehörigkeit der Verstorbene hatte, gelte zukünftig das Recht desjenigen Landes, in dem der Verstorbene seinen Lebensmittelpunkt hatte. Wo dieser sei, werde in manchen Fällen allerdings erst gerichtlich festgestellt werden müssen. Die Zuschauer hatten zahlreiche Fragen, und Pulyer stand ihnen auch zur Verfügung, als der offizielle Teil schon beendet war.

 




Solnhofener Team siegte beim ersten Pubquiz

Das Mehrgenerationen-Team aus Solnhofen siegte beim ersten Pappenheimer Pub- Europaquizz das das EHP kürzlich bei McIntosh’s abhielt. Joachim Grzega, Leiter des Europäischen Hauses Pappenheim (EHP), und Hermann Ederle, McIntosh’s-Chef, waren mit ihrem ersten Pappenheimer Europa-Pubquiz zufrieden. Sie sind sich einig, dass sie zukünftig noch weitere solcher Abende veranstalten wollen. Die Idee bei diesem Pubquiz war, dass die Fragen nicht mit Detailwissen, sondern mit übergreifenden Prinzipien beantwortet werden konnten, über die jeweils am Ende einer Runde aufgeklärt wurde. Grzega baute manche Prinzipien in zwei oder sogar alle drei Frage-Runden mit ein, sodass die Teilnehmer auch einen Lernerfolg erfahren konnten. Grzega erfüllte so auf unterhaltsame Weise seinen Auftrag, kulturgeschichtliche und politische Europa-Bildung zu leisten. Von den eifrigen Teilnehmern gab es viele positive Rückmeldungen und von einer Geschäftsfrau sogar die Anfrage, ein solches Europa-Quiz auch bei ihr durchzuführen. Sieger-Team wurde  ein Mehrgenerationen-Team aus Solnhofen.




Musik in Stiller Zeit

Sänger und Musikanten aus der Pappenheimer Region werden sich am dritten Adventssamstag in der Katholischen Kirche Maria Himmelfahrt ein Stelldichein geben und ein vorweihnachtliches Konzert gestalten. Die Auswahl der Ensembles und Solisten verspricht einen stimmungsvollen Vorweihnachtsabend. Organisiert wird dieses traditionsreiche Adventskonzert von den Pappenheimer Sunnasängern.

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Gesund durch den Winter

Holger Wenzel, Betreiber der Pappenheimer Schlossapotheke wird im Haus des Kunst und Kulturvereins Klosterstraße 14 bei einem Vortrag erklären, wie man auch ohne Antibiotika Erkältungskrankheiten bekämpfen und sich bei ersten Symptomen einer Erkältung oder Grippe mit pflanzlichen Alternativen schützen kann.

Kratzen im Hals – Geschwollene und druckempfindliche Lymphknoten – erhöhte Temperatur und Fiebergefühl – Kribbeln in der Nase – Abgeschlagenheit – Frösteln – Kopf- und Gliederschmerzen – alles bekannte Symptome einer beginnenden Erkältung oder einer Grippe. Was soll und kann ich dagegen tun? Wie kann man sein Immunsystem stärken? Was ist zu beachten, wenn ein Antibiotikum nötig wird?

Auf diese Fragen wird Apotheker Holger Wenzel, Pappenheim eine Antwort geben.

Freitag, den 28.11.2014 um 19:00 Uhr
im Haus des Kunst und Kulturvereins
Klosterstraße 14, 91788 Pappenheim.

Der Eintritt ist frei! Spenden werden erbeten.




Konzert mit QUADRO NUEVO in Pappenheim

Nach dem erfolgreichen Konzert im Jahr 2008 ist es dem Kunst- und Kulturverein Pappenheim erneut gelungen, dieses preisgekrönte Ensemble QUADRO NUEVO für ein Konzert in Pappenheim zu gewinnen. Am Samstag, 24. Januar 2015, 19:00 Uhr gastiert die preisgekrönte Musikgruppe QUADRO NUEVO im Hotel Krone, Saal, Marktplatz Pappenheim.

Eine Eintrittskarte für dieses zauberhafte Konzert wäre das ideale Weihnachtsgeschenk! So meinen die Veranstalter. Diese können in der Touristinformation Pappenheim erworben werden. 

Quadro Nuevo ist die europäische Antwort auf den Argentinischen Tango.
Arabesken, Balkan-Swing, Balladen, waghalsige Improvisationen, Melodien aus dem alten Europa und mediterrane Leichtigkeit verdichten sich zu märchenhaften Klangfabeln.
Diese erzählen vom Vagabundenleben, den Erfahrungen und Begegnungen auf der großen Reise des Lebens, den kleinen Zufällen und den großen Momenten, von Zartheit und wildem Temperament, immer getrieben zwischen östlichen und westlichen Winden, zwischen verzehrender Sehnsucht und genussvoller Erfüllung – zwischen dem Bitteren und dem Süßen.

Quadro Nuevo tourt seit 1996 durch die Länder der Welt und gab über 3000 Konzerte. Immer unterwegs hat das Instrumental-Quartett abseits der gängigen Genre-Schubladen eine ganz eigene Sprache der Tonpoesie entwickelt. Sie ist geprägt von der leidenschaftlichen Liebe zum Instrument und von größter Spielfreude. Das Geheimnis ist Hingabe: Selten hat man erlebt, dass Musik mit so viel Spannung, Verve und Einfühlungsvermögen in fremde Kulturen dargeboten wird.

Die CDs von Quadro Nuevo erhielten den Deutschen Jazz Award, kletterten in die Top Ten der Jazz- und Weltmusik-Charts und wurden in Paris mit dem Europäischen Phonopreis Impala ausgezeichnet.

In den Jahren 2010 und 2011 erhielt Quadro Nuevo jeweils den ECHO Jazz als bester Live Act und wurde so mit dem höchsten Deutschen Musikpreis von der Deutschen Phono-Akademie geehrt.

Mulo Francel: Saxophone, Klarinetten
D.D. Lowka: Kontrabass, Perkussion
Andreas Hinterseher: Akkordeon, Vibrandoneon, Bandoneon
Evelyn Huber: Harfe, Salterio

Veranstalter: Kunst- und Kulturverein Pappenheim
mit Unterstützung des Europäischen Hauses Pappenheim, des Zonta-Clubs Fränkisches Seenland und des Touristik Vereins Pappenheim e.V.

 [Unseren Artikel vom Quadro Nuevo des Jahre 2008 in Pappenheim finden Sie hier … ]




Notar Pulyer erklärt neues Erbrecht

Die EU regelt nicht nur, wie das Vererben über Landesgrenzen abläuft, sondern hat auch Auswirkungen auf die nationalen Erbrechtsbestimmungen. Dies wird am Montag, den 24. November, um 19 Uhr, Thema im Europäischen Haus Pappenheim (EHP) sein.

141116_erben-02Nach einem kurzen Einblick durch EHP-Leiter Joachim Grzega in Erb-Prinzipien in verschiedenen Ecken Europas hält Notar Boris Pulyer einen Vortrag mit Fragemöglichkeiten: “Erben und Vererben in Europa und Deutschland – Was ändert sich durch die EU-Erbrechtsverordnung?” Laut Pulyer ist vielen noch unbekannt, dass das EU-Recht die Erbfolge teilweise anders regeln wird, als das bisher nach deutschen Recht der Fall war. Pulyer wuchs in der Nähe von Aschaffenburg auf und studierte Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg. Nach dem Zweiten Juristischen Staatsexamen zog er nach München und forschte zunächst als Stipendiat am Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht, bevor er im August 2010 in den Notardienst eintrat. Während seiner Zeit als Notarassessor arbeitete er zusammen mit Notaren in Fürstenfeldbruck und München sowie an der Landesnotarkammer Bayern. Er engagierte sich außerdem in der gesellschaftsrechtlichen Ausbildung der Rechtsreferendare. Bereits zum Oktober 2013 hatte Pulyer die Notarstelle in Pappenheim als sogenannter Notariatsverwalter übernommen.

Der Eintritt zur Veranstaltung im EHP ist frei. Um vorherige Anmeldung wird gebeten.




Thomas Medicus liest in Pappenheim

Nach Lesungen in Gunzenhausen, Weißenburg und Roth konnte der Kunst- und Kulturverein Pappenheim den Autor Thomas Medicus nun auch für eine Vorstellung seines Buches in Pappenheim gewinnen. „Heimat – Eine Suche“, heißt das Buch des aus Gunzenhausen stammenden und in Berlin lebenden Journalisten und Autor Thomas Medicus.

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Der Eintritt zu dieser Verantstaltung ist frei

Eine Kindheit wie aus dem Bilderbuch. Ein Junge wächst in den fünfziger Jahren im idyllischen Städtchen Gunzenhausen in Mittelfranken auf, als Arztsohn in einer vom Krieg scheinbar unberührten, ins Wirtschaftswunder aufbrechenden Welt. Erst Jahrzehnte später – schon als junger Mann hatte er der Provinz den Rücken gekehrt – stößt er auf ein furchtbares Kapitel der Stadtgeschichte: Am Palmsonntag 1934 fand hier das erste große Pogrom Nazi-Deutschlands statt; die SA hetzte unter Beteiligung eines erheblichen Teils der erwachsenen Bevölkerung gegen die jüdischen Bürger, zwei Männer kamen ums Leben. Und unversehens macht er noch eine weitere Entdeckung: Der von ihm bewunderte amerikanische Autor J.D. Salinger war, von den Erlebnissen an der Front schwer traumatisiert, nach dem Krieg als Soldat im Ort stationiert. Thomas Medicus wagt eine literarische Spurensuche in die eigene Vergangenheit. Aus Erinnerungen, Gesprächen und Dokumenten zeichnet er das sehr persönliche Porträt seiner Familie, er geht dem mörderischen Verbrechen auf den Grund und rekonstruiert Salingers Welt. Geschichte wie unter dem Brennglas – von den Anfängen der Nazizeit über Krieg und Stunde Null bis weit in die junge Bundesrepublik hinein – und eine ebenso aufrichtige wie poetische Annäherung an das, was man Heimat nennt.

(Text: Rowohlt




Novemberprogramm in EHP

Das Europäische Haus Pappenheim, hat jetzt das Novemberprogramm 2014 bekanntgegeben. Dazu gehört diesmal auch ein Europaquizz in McIntosh’s Pub und ein Vortrag von Notar Boris Pulyer.

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Pappenheimer Sprach-Not-Arzt in der Frankenschau

Ein Bericht über den Sprach-Not-Arzt im Europäischen Haus (EHP) ist nun in der “Frankenschau” im Bayerischen Rundfunk am 19. Oktober ausgestrahlt worden. Sie ist nun online in der Mediathek zugänglich.

[Den Bericht aus der Frankenschau können Sie hier ansehen …]

Bei Interesse hält das EHP Sprach-Not-Arzt-Kurse nicht nur im eigenen Haus, sondern kostengünstig auch in anderen Orten. Darüber hinaus bietet das EHP ebenfalls kostengünstige Schulungen für interessierte Lehrkräfte an.

Joachim Grzega, Leiter des Europäischen Hauses Pappenheim (EHP) und Professor der Universität Eichstätt-Ingolstadt, beschäftigt sich seit über 10 Jahren intensiv mit der Frage, wie Sprachanfänger nicht nur einfach erfolgreich, sondern möglichst rasch erfolgreich ein handlungsfähiges Sprachniveau erreichen können.

Grzega beschäftigt sich damit als Lerner, Lehrer und außenstehender Beobachter. Dadurch ist er heute eine der wenigen Experten für effiziente Lehrkonzepte für verschiedene Lernergruppen im beginnenden Fremdsprachenunterricht. Der Anfangsunterricht ist letztlich das komplexeste und anspruchsvollste, was es für einen Fremdsprachenlehrer gibt, so Grzega. Darüber seien sich viele nicht im Klaren. Mit Basic Global English hat Grzega sowohl 8-Jährigen als auch Über-80-Jährigen in vergleichsweise wenigen Stunden interkulturelle Gesprächskompetenzen beigebracht. Mit seinen SprachFitnessStudios zu verschiedensten europäischen Sprachen erwerben Lerner in Pappenheim, Donauwörth und Gunzenhausen innerhalb zweier Halbtage Grundkenntnisse für die wichtigsten Situationen einer Urlaubs- oder Dienstreise. Mit Unterstützung seiner ehemaligen Studentinnen Claudia Sand aus Weißenburg und Sandra Stenzenberger aus Kaisheim sowie EHP-Botschafterin Dr. Bea Klüsener (Dozentin an der Uni Eichstätt) hat Grzega nun eine neue hocheffiziente Deutsch-Lehrmethode aus Bildern, Pantomime und Worten entwickelt. Damit kann er mit Lernern verschiedener Muttersprachen arbeiten. Die Methode nennt sich “Sprach-Not-Arzt”. Der Sprach-Not-Arzt gibt Flüchtlingen und Migranten die Chance, sich nach nur wenigen Tagen in den wichtigsten Situationen ihres neuen Lebensabschnittes besser selbständig zurechtzufinden. Bislang bestehen Lehrmaterialien für die Altersgruppen 10-15 Jahre und ab 16 Jahren. Grzega möchte jedoch auch noch den Deutsch-Unterricht für Jüngere effizienter gestalten, um alle Chancen zu nutzen, Flüchtlingskindern einen besseren Einstieg in den deutschen Schulunterricht zu bieten.




Heftiger Streit um die Galluskirche

Schon zum zweiten Mal kam es in einer öffentlichen Stadtratssitzung zu einem heftigen Streit um die Nutzung der Galluskirche. Nun sollen Konzerte bis 21:00 Uhr wieder zugelassen werden. Die Gemüter erhitzten sich an der Debatte, ob die Nutzungsdauer auf 22:00 Uhr ausgedehnt werden soll. Offenbar waren Kommunikationsdefizite Ursache für den neuerlichen Eklat.

141018_gallusk-07Was hätte St. Gallus wohl dem Pappenheimer Stadtrat gesagt? Gemeint ist der Heilige St. Gallus, der im 6. Jahrhundert lebte und dem berühmten Ort St. Gallen, dem dortigen Kloster in der Schweiz und auch unserer Galluskirche als Namensgebe diente. Mit der Galluskirche hat Pappenheim die älteste Kirche in Mittelfranken, die auch der historische Grundstein für die erste urkundliche Erwähnung unserer Stadt im Jahr 802 ist. Auch wer nur ganz wenig Kulturempfinden hat, weiß, dass es in Pappenheim keinen Raum gibt, der über auch nur eine annähernd gleichartig gute Akustik verfügt. Aus historischer Sicht ist von einer Überlieferung zu berichten, wonach ein irrer Wärter des damaligen Turmes den Sohn der edlen Pappenheimer Frau Reginsind vor den Räubern schützte und diese mutige Tat mit seinem Leben bezahlte. Aus Dankbarkeit stiftete die edle Frau ihre Pappenheimer Besitzungen an das Kloster St. Gallen, womit die Existenz Pappenheims erstmals nachweislich niedergeschrieben wurde.

Nach langem hin und her zwischen Pappenheim und dem Weißenburger Bezirksamt wurde das nördliche Seitenschiff der St. Galluskirche im Juni 1898 seiner Bestimmung als Leichenhalle übergeben.

141018_gallusk-04Als Veranstaltungsraum für musikalische Darbietungen wurde das Gotteshaus wohl im Jahre 2002 entdeckt, als Pappenheim sein 1200-jähriges Jubiläum feierte. Nach den vielen Veranstaltungen im Hauptschiff der St. Galluskirche im Jubiläumsjahr setzte sich die Praxis fort, dort Konzerte abzuhalten. Darüber hinaus bot das Evangelische Bildungs- und Tagungszentrum (EBZ) seinen Kursteilnehmern seit 2010 auch spät abends Andachten in der St. Galluskirche an. Dieser Praxis lag seit September 2012 ein Vertrag zwischen der Stadt Pappenheim und dem EBZ zu grunde , der auch eine bedingte Schlüsselgewalt für das EBZ beinhaltete.

Die Vergangenheitsform deshalb, weil dieser Vertrag nach einem Ratsbeschluss vom 24.07.2014 mit der Stimmenmehrheit von CSU, FW und BGL aufgekündigt und der Schlüssel wieder eingezogen wurde.

Ins Rollen gebracht hat die Angelegenheit Stadtrat und Friedhofsreferent Alexius Lämmerer (BGL), der ursprünglich schriftlich beantragt hatte, die Galluskirchen-Vereinbarung mit dem EBZ aufzuheben und die Galluskirche ausnahmslos nur noch als Friedhofskirche für Beisetzungsfeierlichkeiten zuzulassen. Versicherungs- und Haftungsfragen, führte der Antragsteller ebenso ins Feld, wie Pietätsgründe, Interessenkonflikte und Probleme die eine Nutzungszeit von 22:00 bis 23:00 Uhr mit sich bringen.141018_gallusk-05 Dies verstoße gegen die Friedhofs- und Totenruhe. Als pietätlos erkannte Stadtrat Lämmerer einen Plakatanschlag für ein Konzert im Friedhofsinnenbereich an der Eingangstüre der Galluskirche.

Bei einer hitzigen Debatte in der legendären Sitzung vom 24.07.2014 wurde überdeutlich, dass dieser Antrag von der SPD-Minderheit nicht mitgetragen werden wird. Bei der damals aufgeheizten Situation bot Alexius Lämmerer einen Kompromiss an, in dem er sich einverstanden erklärte, kirchliche Konzerte und auch Andachten des EBZ zu den Friedhofsöffnungszeiten längstens bis 21:00 Uhr zuzulassen. In der damaligen Sitzung hat man es- aus welchen Gründen auch immer – nicht zuwege gebracht, diesen Kompromiss in einen geänderten Beschlusstext zu fassen, weshalb am 24.07.2014 über den ursprünglichen Antrag Lämmerers abgestimmt wurde. Eigentlich bedarf es keiner Ausführung, wie diese Abstimmung endete. Seit dieser Zeit dient die St. Galluskirche kraft Stadtratsbeschlusses ausschließlich als Friedhofskirche.

141018_gallusk-02In der Folgezeit hat man vonseiten des EBZ und der Stadt Pappenheim an einem Kompromiss gearbeitet, wobei jetzt die Freien Wähler die Stabführung hatten. In einem Schreiben zu dem ursprünglichen Antrag Lämmerers und auch bei einem Gespräch mit den Ratsmitgliedern in den Räumen des EBZ wurde der Wunsch und das Erfordernis einer weiterführenden Nutzung der St Galluskirche aus Sicht des EBZ deutlich gemacht, mit dem Wunsch, die St. Galluskirche bis 22:00 Uhr für Andachten nutzen zu dürfen.

Nun stand das Thema Galluskirche knapp drei Monate später erneut auf der Tagesordnung der öffentlichen Stadtratssitzung. Dabei schlugen erneut die Wellen hoch. Die Stimmung wechselte von Wut, Kompromisswunsch und Ratlosigkeit. Auslöser der Kontroversen war die Veränderung des Antrages, den der FW-Fraktionsvorsitzende Walter Otters eingebracht hatte. In der Sitzungsvorlage, so beklagte Otters mit Zornesmine sei sein 21:00 Uhr-Antrag von Bürgermeister Sinn auf 22:00 Uhr erweitert worden. Nach heftigem Schlagabtausch 141018_gallusk-08(verbal) und gegenseitigen Vorwürfen der SPD auf der einen und Bürgerblock auf der anderen Seite wurde zunächst die 22:00 Uhr Regelung mit den Stimmen der Mehrheitsführerschaft weggestimmt. Zugestimmt wurden im gleichen Mehrheitsverhältnis dem Antrag von FW-Fraktionschef Walter Otters, kirchliche Veranstaltungen bis längstens 21:00 Uhr zuzulassen.

Wie unsere Recherchen ergaben, wäre dieser Streit überhaupt nicht nötig gewesen. Denn am Mittwoch, einen Tag vor der Sitzung, hat EBZ-Chef Gerhard Schleier dem 21:00 Uhr Kompromiss schriftlich zugestimmt. Ungeklärt ist allerdings, ob alle Stadträte von dieser Zustimmung wussten. Damit hätte man viel Ärger vermeiden können. Wie blank die Nerven lagen, zeigt die Tatsache, dass Bürgermeister Sinn dem CSU Fraktionschef die Wortmeldung mit der Bemerkung verweigerte: „Das führt doch zu nichts – das sind doch immer dieselben die reden“.




Pappenheim musiziert

Ein ganzes Haus voller Musik wird am Sonntag, den 19. Oktober von 14 bis 18 Uhr im Pappenheimer Klosterstraße 14 (K14) Haus der Bürger zu genießen sein. Pappenheimer Musikerinnen und Musiker werden ihr Können in der Öffentlichkeit präsentieren.
Dabei wird das breit gefächerte Musikangebot des Pappenheims in verschiedenen Räumen des sanierten Baudenkmals zu genießen sein. Große und kleine Künstler lassen mit Stimmen und Instrumenten ihr Können erklingen und bieten damit dem Publikum einen besonders abwechslungsreichen Nachmittag.
Mit „Pap Canto”, der Kirchenband „Serenidad“, den „Sunnasängern“, der Stadtkapelle Pappenheim“ und „Taktlos“ werden auf der Remise die größeren Ensembles zu hören sein. In den Zimmern des Obergeschosses werden die Solisten zu hören sein. Anne Bertelt, Violine und Christine Gschwandtner, Klavier, lassen Tangos erklingen, Sven Bergdolt lässt romantische Klaviermusik erklingen. Nordische Impressionen auf der Klarinette bietet Andreas Müller an. Das bewährte Duo Friedemann Hennings, Flöte, und Hartmut Heinlein, Gitarre, interpretiert barocke und moderne Meister, für Kontrast dazu sorgen Joachim Grzega und Bea Klüsener mit schmissigen Liedern aus Film und Musical.
Dass auch der musikalische Nachwuchs in Pappenheim sehr aktiv ist, beweisen die Klavierschüler von Elisabeth Gutsch und Christine Gschwandtner, die Gitarrenschüler von Miriam Lutz, die Musikschüler von Annika Eggert und nicht zuletzt die Flötenkinder von Susanne Pühl. Sogar auf eine Klangreise mit Anke Hiller kann das Publikum gehen.
Da die Vorführungen dabei teilweise parallel im Haus ablaufen, wird sich der Zuhörer entscheiden müssen, an welchen Vorführungen er teilnehmen will. Und wer dann genug Musik gehört hat, kann Kaffee und Kuchen im Teeraum genießen.
„Pappenheim musiziert“ wird vom Kunst- und Kulturverein Pappenheim e.V. veranstaltet, der das K14 Haus der Bürger seit der Sanierung mit vielfältigem Angebot im kulturellen Bereich betreibt.
Der Eintritt zu „Pappenheim musiziert“ ist frei, der Verein bittet aber um Spenden zur Erhaltung und zum Betrieb des K14 Haus der Bürger.