Autobahnmaut und europäische Verkehrspolitik Thema im EHP

Die Autobahn-Maut ist eines der Themen, die die deutschen Gemüter in letzter Zeit besonders erhitzt haben. Wie sind diese und andere verkehrs- und tourismuspolitische Fragen aus europäischer Sicht zu sehen?
Darüber spricht der EU-Abgeordnete Ismail Ertug am 8. Mai um 18 Uhr 30 im Europäischen Haus Pappenheim (EHP). Ertug wurde 2009 in das Europäische Parlament gewählt. Zuvor war der heute 39-Jährige sechs Jahre lang Stadtrat in seiner Heimatstadt Amberg. Seit Beginn seiner EU-parlamentarischen Arbeit ist der gelernte Industriekaufmann Mitglied im Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr, dessen Arbeit im Zentrum der EHP-Veranstaltung stehen wird. Seit seiner Wiederwahl im Juli 2014 fungiert Ertug hier als Koordinator der europäischen Sozialdemokraten für Transport- und Tourismuspolitik. Außerdem ist er stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie Mitglied mehrerer Delegationen für die Beziehungen zu anderen Ländern. Neben der Arbeit in den offiziellen Parlamentsgremien ist Ertug Ko-Vorsitzender der „Friends of Turkey“, einem Zusammenschluss von mehr als 70 EU-Abgeordneten des Europäischen Parlaments aller Fraktionen, die die europäische Integration der Türkei fördern wollen. Darüber hinaus veröffentlicht Ismail Ertug Artikel zu einem breiten Spektrum an Themen. Der Eintritt zur EHP-Veranstaltung ist frei. Zur besseren Organisation wird jedoch um vorherige Anmeldung gebeten: ehp@pappenheim.de oder 09143/606-60.




Europa-Abgeordneter Ferber sprach im EHP

(EHP) Paris, London, Pappenheim – so der letztwöchige Reiseplan von Markus Ferber. Das Europäische Haus Pappenheim (EHP) hatte den EU-Abgeordneten für einen Gastvortrag in der Reihe “Wozu da die EU?” gewinnen können. Markus Ferber ist seit 1994 Mitglied des Europäischen Parlaments. Seit 2014 ist er dort erster stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Währung. EHP-Leiter Prof. Dr. Joachim Grzega freute sich, dass er mit Ferber nun auch einen Vertreter dieses Ausschusses begrüßen konnte, noch dazu einen, der auch schon international für seine Aktivitäten geehrt worden war. Markus Ferber hatte sich über die vielfältige EHP-Arbeit im Vorfeld gut informiert und sprach Grzega und seinem Team dafür seine Anerkennung aus. Eine Reihe, bei der jeden Monat mindestens ein Mitglied des Europäischen Parlaments über seine Arbeit berichtet, sei bislang einzigartig, so Ferber. Der EU-Abgeordnete gab dann zunächst einen sehr anschaulichen Überblick über die Geschichte der Bankenkrise. Davon ausgehend erläuterte er seine eigenen wirtschaftspolitischen Aktivitäten. Neue Regelungen des Bankensektors und des übrigen Finanzsektors seien für ihn zentral geworden, beispielsweise die Einführung eines Handelsverbotes mit hochspekulativen ungedeckten Kreditausfallversicherungen. Er kritisierte die undurchsichtigen Bewertungen von Rating-Agenturen und sprach sich außerdem dafür aus, dass soziale Aspekte im europäischen Wirtschaftsmodell wieder eine stärkere Rolle spielen müssten. Beim Thema Griechenlandkrise wünschte er sich, dass man in Griechenland möglichst rasch das Problem der Steuerhinterziehung angehen werde. In der Fragerunde verwies er auf ein in der öffentlichen Diskussion noch viel zu wenig beachtetes Thema, nämlich die “Bitcoins” genannte digitale Währungseinheit, mit der bisher weitgehend unkontrolliert und wissenschaftlich unbeobachtet Handel über das Internet betrieben werde. Gegen Ende gab es noch einige emotionale Beiträge von Gästen zum geplanten Freihandelsabkommen TTIP. Ferber entgegnete, dass man als EU-Parlamentarier die Sorgen und Interessen der EU-Bürger sehr gut kenne und auch die Schwächen des nordamerikanischen Freihandelsabkommen NAFTA berücksichtigen werde. Zum Schluss gab es kräftigen Applaus für Markus Ferber, der fast eine Stunde länger als geplant geblieben war, um mit dem interessierten Publikum zu diskutieren.




Viel Publikum für Europa-Sprachwissenschaftler im EHP

(EHP) Im Europäischen Haus Pappenheim (EHP) fand vor Kurzem die dritte internationale Eurolinguistik-Tagung statt. Die Eurolinguistik ist die Wissenschaft, die nach den Gemeinsamkeiten europäischer Sprachen sucht. Das EHP ist durch die Arbeit von Prof. Dr. Joachim Grzega und etlichen Studierenden der Universität Eichstätt-Ingolstadt mittlerweile ein Zentrum der Europaforschung im Bereich Sprachen. Für EHP-Leiter Grzega ist dabei wichtig, wissenschaftliche Erkenntnisse einem breiten Publikum zu vermitteln. Wissenschaftliche Arbeit werde meist von der Allgemeinheit gezahlt, daher dürfe diese erwarten, dass man Erkenntnisse entsprechend für die Allgemeinheit aufbereitet. Daher gab es auch diesmal einen Teil, bei dem einige der Teilnehmer ihre neuesten Forschungsergebnisse allgemein verständlich darlegten. Die Sprachwissenschaftler konnten sich über ein großes Publikum freuen: Fast dreimal so viele Gäste wie in den beiden Vorjahren waren ins EHP gekommen.
Zunächst illustrierte Grzega selbst, dass in den Zeitungen verschiedener EU-Länder über andere Nationen gerne als “Freunde” gesprochen wird; dies gelte auch für Russland, während in den USA lieber von “Verbündeten” die Rede sei. Solche Erkenntnisse können zur Verbesserung diplomatischer Gespräche beitragen. Danach zeigte Grzega zusammen mit EHP-Botschafterin Dr. Bea Klüsener, die auch Dozentin an der Universität Eichstätt-Ingolstadt ist, wie Engländer das Wort “Europa” verwenden. Nicht erst heute, sondern schon seit Jahrhunderten gebrauchen sie es manchmal England einschließend, manchmal England ausschließend. Danach sprach Prof. Dr. Wolfgang Pöckl von der Universität Innsbruck, der schon das dritte Mal dabei war. Er veranschaulichte, wie Eigennamen in mehreren europäischen Sprachen zu Normalwörtern geworden sind, beispielsweise “Casanova”. Solche Gemeinsamkeiten lassen ein europäisches Identitätsgefühl entstehen und sind vor allem für das Übersetzen, für Kultur-Trainings und für Sprachunterricht von praktischem Nutzen.
Dr. Laura Ferrarotti von der Universität Rom I stellte vor, wie durch die Kürzung öffentlicher Gelder europäische Universitäten immer mehr mit Webseiten um ausländischen Studierende werben müssten. Viele italienische Universitäten würden dabei aber noch immer eher rein informative Webseiten haben, während an vielen nicht-italienischen Universitäten werbesprachliche Texte normal sind. Prof. Dr. Alwin Fill von der Universität Graz sprach über Ökolinguistik, einen Zweig der Sprachwissenschaft, der ökologische Ideen wie Nachhaltigkeit oder das Verhältnis Mensch-Tier auf Fragen der Sprachwissenschaft übertragen will. Wie reden wir über Tiere? Oder: welche Aspekte berücksicht man bei der Frage, ob man eher Sprachenvielfalt oder vorwiegend Englischkenntnisse fördern soll? Zum Schluss präsentierte Martin Stehr, Studiendirektor an der Senefelder-Schule Treuchtlingen, kurz ein Schülerprojekt, das er gemeinsam mit EHP-Leiter Grzega koordiniert hatte. Schüler hatten dabei durch erste wissenschaftliche Recherchen untersucht, welche lustigen Ersatznamen etwas für Körperteile in europäischen Sprachen gibt und dazu einen Flyer erstellt in Quiz-Form erstellt. Vom Publikum gab es für diesen Nachmittag viel Applaus und positives Feedback an die Wissenschaftler.

 

Viel Publikum für Europa-Sprachwissenschaftler im EHP EHP-Tagung.jpg: Gestalteten den öffentlichen Teil der internationalen EHP-Konferenz (v.l.n.r.): Prof. Dr. Alwin Fill, Dr. Laura Ferrarotti, Prof. Dr. Wolfgang Pöckl, Martin Stehr, Dr. Bea Klüsener, Prof. Dr. Joachim Grzega   EHP-Tagung2.jpg: EHP-Leiter Prof. Dr. Joachim (vorne, 2.v.r.) mit seinen Tagungsteilnehmern aus Deutschland, Österreich, Italien, Schweden, Bulgarien und der Ukraine.
EHP-Tagung.jpg: Gestalteten den öffentlichen Teil der internationalen EHP-Konferenz (v.l.n.r.): Prof. Dr. Alwin Fill, Dr. Laura Ferrarotti, Prof. Dr. Wolfgang Pöckl, Martin Stehr, Dr. Bea Klüsener, Prof. Dr. Joachim Grzega

 




Fränkische Songs mit Wolfgang Buck

Wolfgang Buck gastiert 06. Mai 2015 mit seinem neuen Programm „Aufs Maul gschaud. Fränkische Songs & dem Luther seine Bibel.“ in Pappenheim. Gemeinsam dem Schauspieler Stefan Kügel präsentiert fränkische Songpoet einen musikalisch-literarischen Abend zum Jahresthema 2015 der Lutherdekade. Wolfgang Bucks Lieder und Stefan Kügels Schauspielkunst sind bekannt für ihren Humor, ihre in Franken sonst unbekannte Zärtlichkeit und ihre sensible Grobmotorik. Was passiert, wenn die Songs von Wolfgang Buck auf von Stefan Kügel gelesene Texte aus Martin Luthers sinnlich kraftvoller Bibelübersetzung treffen? Es ergeben sich Kontraste, Widersprüche, neue Sichtweisen und Momente tiefster Menschlichkeit.

Die Veranstaltung beginnt am
06. Mai 2015 um 20:30 Uhr
im Evangelischen Bildungs- und Tagungszentrum Pappenheim (Turnhalle),
Einlass ist ab 20:00 Uhr.

Karten können an der Abendkasse (17 EUR) oder an folgenden Vorverkaufsstellen (15 EUR) erworben werden:

  • Verwaltungsgebäude des EBZ Pappenheim, Stadtparkstraße 8-17, 91788 Pappenheim, Telefon: 09143 604-0;
  • Schreibwaren Windisch P, Deisingerstraße 8, 91788 Pappenheim;
  • Reisebüro Engeler, Hauptstraße 6, 91757 Treuchtlingen;
  • Buchhandlung Meyer, Rosenstraße 1, 91781 Weißenburg.

 




EU-Abgeordneter Markus Ferber kommt ins EHP

(EHP) Das Europäische Haus Pappenheim (EHP) setzt am Freitag 17. April um 18:30 Uhr seine Gesprächsreihe mit EU-Abgeordneten fort. Diesmal ist der EU-Abgeordnete Markus Ferber zu Gast. Ferber, gebürtiger Augsburger und von Beruf Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik, ist seit über 30 Jahren in politischen Ämtern aktiv.
Erstmals wurde er 1994 ins Europäische Parlament gewählt. Von 1999 bis 2014 war er Vorsitzender der CSU-Europagruppe. Seit 2013 ist er Sprecher des Parlamentskreis Mittelstand im Europäischen Parlament, seit 2014 erster stellvertretender Vorsitzenden des Ausschusses für Wirtschaft und Währung im Europäischen Parlament. Er war aktiv an der Einführung eines Handelsverbotes mit ungedeckten Kreditausfallversicherungen beteiligt. “Das ist ein hochspekulatives Produkt”, sagt Ferber. “Im Prinzip ist es das Gleiche, wie wenn sie eine Brandschutzversicherung für ihr Nachbarhaus abschließen, in der Hoffnung, dass das möglichst schnell abbrennt.” Bei seinem Besuch im EHP steht nun das Thema Wirtschaft und Währung im Vordergrund – und wie diese auch in den ländlichen Raum wirken. Er wird von seiner Arbeit im Ausschuss berichten und auf die Frage eingehen, welche Dinge europaweit und welche Dinge besser auf unteren Ebenen angegangen werden.

 




Internationale Experten treffen sich im EHP

(EHP) Schon zum dritten Mal treffen sich Sprachforscher aus verschiedenen Ländern im Europäischen Haus Pappenheim (EHP).
Joachim Grzega, Leiter des EHP und Professor an der Universität Eichstätt, lädt hier zu seiner dritten Konferenz zur Eurolinguistik, also zur Erforschung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede europäischer Sprachen. Während bei politischer und geschichtlicher Forschung ein europäischer Blickwinkel weit verbreitet ist, wird Sprachforschung immer noch meist national betrieben. National-orientierte Sprachfächer wie Germanistik und Anglistik sind in der akademischen Welt gut verankert. Dagegen spielt die Eurolinguistik noch immer eine Randrolle. Grzega will die Einrichtung von Eurolinguistik als eigenem Universitätsfach vorantreiben und es außerdem erreichen, dass eurolinguistische Erkenntnisse in Lehrpläne eingehen. Dazu müsse auch dem Allgemeinbürger klar werden, was Eurolinguistik tue und was sie für die Gesellschaft leisten könne. Daher legt Grzega Wert darauf, dass auch diesmal die Sprachforscher mit Bürgern ins Gespräch kommen. Dieser allgemein-öffentliche Teil ist am Samstag, 11. April, von 16 bis 18 Uhr, im unteren EHP-Saal. Die Wissenschaftler werden ihre neuen Forschungsergebnisse in allgemeinverständlicher Sprache zusammenfassen und mit den Bürgern diskutieren. Mit dabei sind unter anderem der Innsbrucker Professor Wolfgang Pöckl, der schon 2013 und 2014 mit dabei war, sowie der aus Schweden stammende Professor Sture Ureland, der 1999 den ersten eurolinguistischen Arbeitskreis gründete. Fremdsprachige Beiträge werden bei der Veranstaltung ins Deutsche übersetzt. Außerdem sollen aktuelle Schüler- und Studenten-Projekte kurz vorgestellt werden.
Die Veranstaltung ist frei. Zur besseren Organisation wird jedoch um vorherige Anmeldung wird gebeten, entweder über ehp@pappenheim.de oder 09143/606-60. Dies sind auch die Kontaktdaten für jene, die sich für eine zusätzliche Teilnahme an der restlichen Tagung interessieren. Das gesamte Konferenz-Programm ist den EHP-Webseiten zu entnehmen: http://www.ehp-online.eu.




EHP-Programm für April 2015

Das Europäische Haus Pappenheim hat jetzt das Monatsprogramm für April bekannt gegeben.

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Er läuft gut bei der Stadtkapelle Pappenheim

Bei der Jahreshauptversammlung der Stadtkapelle Pappenheim konnte Dirigentin Ina Stengl einen guten Lauf für das Ensemble feststellen. Neben den Planungen für ein Jahreskonzert standen auch Neuwahlen auf dem Programm. Dabei wurde Roland Rathsam einstimmig im Amt des 1. Vorsitzenden bestätigt. Sponsoren für Regenjacken werden gesucht.

150114_stramu-bilder-d.j-04Der Niederländerumzug, das Konzert beim Schäferfest in Übermatzhofen, das Platzkonzert zum Volksfestauftakt, der Volksfestumzug, der Auftritt beim Theater am Schnürl, das Steinreichen 5 Fest und der Neujahrsempfang des Straßenmuseums und vier Auftritte bei den Kölner Karnevalszügen, das sind nur einige Eckpunkte der Auftritte des Pappenheimer Musikensembles, an die Roland Rathsam der 1. Vorsitzende der Stadtkapelle Pappenheim bei seinem Jahresbericht erinnerte. Er dankte allen Musikerinnen und Musikern für ihren Einsatz. Ganz besonders dankte er der Dirigentin Ina Stengl, die vor zwei Jahren die musikalische Leitung der Stadtkapelle übernommen und zu einem Musikensemble geformt hat, in dem es Freude macht zu musizieren.

140720_coldwater-02Wenn sich die Dirigentin Ina Stengel auch noch mehr Stammmusiker für die Stadtkapelle wünscht, so konnte sich doch von einigen Neuzugängen in ihrer Dirigentenzeit berichten. „Es läuft gut, es macht mir großen Spaß mit Euch zu arbeiten “, stellte sie fest und   freute sich, dass im Jahreslauf 2014 alle Termine geklappt haben. In Planung ist derzeit ein Jubiläumskonzert zum 15-jährigen Bestehen der neugegründeten Stadtkapelle Pappenheim, das voraussichtlich im Oktober 2015 stattfinden soll. Vor diesem Konzert wird sich die Stadtkapelle Pappenheim zu einem Probenwochenende in das Jugendhaus der evangelischen Landjugend auf dem Hesselberg zurückziehen.

140526_schnuerl-03Bei den Neuwahlen wurde Roland Rathsam wieder zum 1. Vorsitzenden gewählt und Corinna Huber erhielt bei der geheimen Wahl ein einstimmiges Votum zur 2. Vorsitzenden. Zu der Schriftführerin wurde Miriam Fister gewählt und die Kasse der Stadtkapelle Pappenheim wird künftig Alfred Rathsam führen. Silvan Maderer ist der neue gewählte Jugendwart und Johannes Meyer wird künftig als Notenwart die Ordnung im Notenkoffer aufrecht erhalten.

Zusammen mit der neuen Vorstandschaft wurden auch gleich verschiedene Regularien besprochen und auch die bisher bekannten Auftritts Termine. Seit Jahren schon will sich der gemeinnützige Verein der Stadtkapelle Pappenheim für Auftritte an etwas kälteren oder regnerischen Tagen Softshell-Jacken anschaffen, für die noch Sponsoren gesucht werden.




EU-Abgeordneter Deß sprach zur EU Agrarpolitik

(EHP) Er komme gerne wieder, meinte EU-Abgeordneter Albert Deß am Ende der Diskussion mit den fragefreudigen Zuhörern im Europäischen Haus Pappenheim (EHP). Deß ist seit 2004 Mitglied des Europa-Parlaments(MdEP). Er war zuvor von 1990 bis 2004 Mitglied des deutschen Bundestages, ist seit 1978 Kreisrat in Neumarkt in der Oberpfalz und war lange Zeit Mitglied des CSU-Landesvorstandes. Er berichtete vor allem von seiner Arbeit im Bereich der Landwirtschaft und der ländlichen Entwicklung. Deß sprach sich dabei für eine EU-Rahmenpolitik aus, die genügend Raum für lokale Varianten lasse und die Landwirte nicht mit Bürokratie überfrachte.
Die Naturgegebenheiten in Europa seien zu unterschiedlich, als dass man für alle die gleichen konkreten Bedingungen und Maßnahmen bestimmen sollte. So sollten die EU-Direktzahlungen (1. Säule der EU-Agrapolitik) nicht an eine Verbesserung von Standards geknüpft werden, sondern lediglich an die Einhaltung bisheriger Standards. Die Standardverbesserung, das sogenannte Greening, sollte in den Bereich der gezielten Förderprogramme fallen (2. Säule der EU-Agrarpolitik). Bei solchen agrarpolitischen Entscheidungen sollte man sehr auf Leute mit nationaler und regionaler Praxiserfahrung hören. Auf der anderen Seite sollte es durch nationale Sonderwege bei Zahlungen nicht zu Wettbewerbsverzerrungen im EU-Binnenmarkt kommen; Deß forderte daher die länderübergreifende Abschaffung gekoppelter Zahlungen. Für zukünftige Agrarimporte forderte er, dass die europäischen Standards für Verbraucherschutz, Tierschutz, Umweltschutz und Sozialmindeststandards eingehalten werden. Schließlich forderte er, dass man sich Entwicklungen nicht nur oberflächlich ansehe, sondern sehr genau analysiere, und freute sich daher, dass man solche methodischen Ansätze auch im EHP anwende. Albert Deß nahm sich nach seinem Vortrag noch reichlich Zeit für die vielen Fragen der Zuhörer. Mit ihm Publikum saß auch Landrat Gerhard Wägemann. Dieser hatte zu Beginn ein kurzes Grußwort gesprochen, in dem er die Arbeit von EHP-Leiter Professor Dr. Joachim Grzega und seinem Team lobte. Er hoffe, dass es mit dem EHP weitergehen werde, da diese Einrichtung ein wichtiger Baustein für die Bildungsregion Altmühlfranken und die Entwicklung des ländlichen Raumes sei.




Europa-Pub-Quiz diesmal im EHP

Das Europäische Haus Pappenheim (EHP) weist daraufhin, dass aufgrund von Umbau-Arbeiten im Pappenheimer Irish Pub der Europa-Quiz-Abend am 29. März, 19 bis 21 Uhr, diesmal im oberen EHP-Saal stattfindet. Quizleiter Joachim Grzega wird dabei wie gewohnt vor allem solche europabezogenen Fragen stellen, die man nach übergreifenden Prinzipien beantworten kann, statt mit Detailwissen. Die Fragen werden aus den Bereichen Geschichte, Erdkunde, Musik und Kunst, Alltagskultur, Politik und Regionales stammen. Es können Teams von maximal 4 Personen mitmachen. Der Einsatz beträgt 3 EUR. Das Gewinnerteam erhält die Hälfte aller Einsätze.




Europa-Abgeordnete Maria Noichl kommt ins EHP

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März finden im ganzen Monat an verschiedenen Orten einschlägige Veranstaltungen statt. Auch das Europäische Haus Pappenheim (EHP) leistet hier einen Beitrag und hat dafür ein weiteres Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP) gewinnen können. Am Donnerstag, 26. März von 19:00 bis 20:30 Uhr wird Maria Noichl im EHP sprechen.
Die Rosenheimerin sitzt seit letztem Jahr im EU-Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter. Bereits seit 1991 engagiert sie sich in der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen. Das Motto des diesjährigen Frauentags ist “Mädchen und Frauen durch Bildung ermächtigen”. Dazu sagt Maria Noichl, die als Fachlehrerin für Ernährung und Gestaltung bereits an verschiedenen Schularten tätig war: “Zwar ist der Zugang für Mädchen und Jungen zu Schulbildung gleichermaßen geregelt, dennoch werden sie nicht immer gleich behandelt. Viele Schulbücher vermitteln gewisse Geschlechterrollen und Stereotype, die Mädchen und Jungen in ihrer Entfaltung einschränken.” Maria Noichl ist seit Mai letzten Jahres im EU-Parlament und in mehreren EU-Gremien tätig. Zuvor war sie schon 12 Jahre Stadträtin und 5 Jahre Mitglied des bayerischen Landtags. Seit 2003 ist sie Unterbezirks-Vorsitzende der SPD Rosenheim-Stadt. Die EHP-Veranstaltung mit Frau Noichl ist am 26. März, von 19.00h bis 20.30h. Der Eintritt ist frei; zur besseren Organisation wird jedoch um vorherige Anmeldung gebeten.




Europa-Abgeordneter Albert Deß kommt ins EHP

(EHP)Das Europäische Haus Pappenheim (EHP) setzt am 19. März um 18:30 Uhr seine Gesprächsreihe mit EU-Abgeordneten fort. Diesmal begrüßt das EHP den EU-Abgeordneten Albert Deß.
Der gebürtige Oberpfälzer ist seit 1963 politisch aktiv. Für die CSU sitzt er seit 1978 im Kreisrat Neumarkt, von 1990 bis 2004 war er Mitglied im Bundestag und seit 2004 gehört er dem Europaparlament an.

Nach dem Besuch der landwirtschaftlichen Fachschule war Deß von 1972 bis 1977 Geschäftsführer einer bäuerlichen Genossenschaft. Seit 1977 ist er im Vollerwerb als Landwirt tätig und seit 1979 auch landwirtschaftlicher Lehrmeister. Seit 1990 ist er Aufsichtsratsvorsitzender der Milchwerke Regensburg und seit 1995 Vorstandsvorsitzender der Bayernland e.G.
Deß, seit 2009 Agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Europaparlament legt den Schwerpunkt seiner politischen Arbeit auf die Landwirtschaft und damit verbundene Bereiche und hat im Landwirtschaftsausschuss eine zentrale Koordinierungsrolle.

Eines seiner Ziele ist, Innovation und Wachstum im ländlichen Raum zu stärken. Deshalb begrüßt er aktuell die Investitionsoffensive des Kommissionspräsidenten Juncker zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI). Diese Initiative soll auch dazu beitragen, dass die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft verbessert wird. „Wir benötigen zielgerichtete und effektive Investitionen für den ländlichen Raum, um wirtschaftliches Wachstum in Europas Regionen zu fördern. Dadurch werden neue  Arbeitsplätze geschaffen und die Landflucht reduziert”, erklärt Berichterstatter Albert Deß für EFSI im Agrarausschuss.

Themen des ländlichen Raums sind es, die ebenso das EHP immer wieder aufgreifen möchte. Viele fragen sich jedoch: “Wozu da die EU?” Albert Deß wird von seiner Arbeit im Ausschuss berichten und auf die Frage eingehen, welche Dinge europaweit und welche Dinge besser auf unteren Ebenen angegangen werden.

Der Eintritt ist frei; zur besseren Organisation wird jedoch um vorherige Anmeldung gebeten.