Ortskerne stärken – leerstehende Immobilien reaktivieren

Die Veranstaltungsreihe „Vitalisierung der Provinz“ des Kunst- und Kulturvereins Pappenheim widmet sich in den kommenden Beiträgen der Erhaltung und Stärkung der Innenquartiere in den Städten und Dörfern.

Bitte beachten Sie, dass der Vortrag diesmal an einem Donnerstag stattfindet.

Dem Verein ist es gelungen, Barbara Wunder vom Donau-Ries-Kreis für einen Vortrag in Pappenheim zu gewinnen.

Bitte beachten Sie,

dass der Vortrag an einem Donnerstag stattfindet, nicht wie sonst bei der Reihe „Vitalisierung“ üblich an einem Freitag.
Donnerstag, 9. 03. 2023, 19:00 Uhr
Bürgersaal im Haus des Gastes, Eingang Ecke Deisingerstraße/ Stadtvogteigasse, Pappenheim
– Der Raum ist barrierefrei erreichbar –

Sie arbeitet seit zehn Jahren erfolgreich an der Umsetzung eines Programmes rund um Donauwörth und Nördlingen, um langsam ausblutende historische Ortskerne aktiv und nachhaltig weiter zu entwickeln und zu beleben. Barbara Wunder berät als Regionalentwicklerin die dortigen Kommunen beim Flächensparen, bei der Innenentwicklung und der nachhaltigen Entwicklung der Siedlungsgebiete, um einer umweltverträglichen Nahversorgung wie Dorfläden mit regionaler Versorgung etc. eine Zukunft zu geben.

Ihre Aktivitäten haben überregional Aufmerksamkeit gefunden und sie wurde 2022 mit dem Bayerischen Heimatpreis für das „Dorfladennetzwerk Donau-Ries“ ausgezeichnet. In diesem Jahr wird sie für das Projekt „Interkommunales Netzwerk Flächensparen“ den Umweltpreis des Bezirks Schwaben erhalten. Daneben ist sie als selbständige Dozentin und Moderatorin tätig.
Barbara Wunder wird über das Projekt des Landkreises Donau-Ries berichten, für das sie als Projektleiterin hauptverantwortlich ist. Ihr geht es dabei um Wiederentdeckung der Ressourcen in den Innenbereichen der Ortschaften, um Leerstandsmanagement, um Bürgerbeteiligung, ihr geht es darum, Wohnen und Arbeiten wieder zusammenzubringen, um nachbarschaftliche Gemeinschaft und Nähe, um Kommunikation und um eine Bewahrung der bewährten dörflichen und kleinstädtischen Strukturen zum Wohle einer nachhaltigen, sozialen und gesunden Lebens- und Wohnzukunft in der Provinz. Barbara Wunder wird aus ihrer reichhaltigen Erfahrung bei der Umsetzung dieser Ideen im Donau-Ries-Kreis berichten und an praktischen Beispielen erläutern.

Die Besucher können sich auf einen anregenden Abend freuen, der sicherlich zu vielen Diskussionen anregt.

Text: Albrecht Bedal

Bitte beachten Sie, dass der Vortrag an einem Donnerstag stattfindet, nicht wie sonst bei der Reihe „Vitalisierung“ üblich an einem Freitag.
Donnerstag, 9. März 2023, 19:00 Uhr
Bürgersaal im Haus des Gastes, Eingang Ecke Deisingerstraße/Stadtvogteigasse, Pappenheim
(Der Raum ist barrierefrei erreichbar).
Eintritt frei, eine Spende unterstützt die ehrenamtliche Vereinsarbeit.




Gemeinsam Wohnen & Leben

Nach dem erfolgreichen Start in die Vortragsreihe „Vitalisierung der Provinz“ bietet der Kunst- und Kulturverein Pappenheim in diesem Jahr die zweite Veranstaltung, am kommenden Freitag, 24.02.2023 um 19:00 Uhr im Bürgersaal im Haus des Gastes an.

Maria Bruckbauer, eine bayernweit bekannte engagierte Mitbegründerin der GeWoSchoen in Landshut, wird ein genossenschaftliches Modell, das auch in der Provinz funktionieren kann, vorstellen und von dessen praktischer Umsetzung berichten. Sie hören von den Mühen, aber auch der Leichtigkeit des gemeinsamen Planens, Bauens und – Wohnens.

Die Veranstaltungsreihe „Vitalisierung der Provinz“ widmet sich neben vielen anderen der Frage, wie können wir dazu beitragen, damit Ältere und Jüngere sich auch in Kleinstädten und Dörfern in der Zukunft wohlfühlen, ohne dass schreckliche Investoren-Neubauten auf der Grünen Wiese entstehen müssen. Welche alternativen Wohnmöglichkeiten für Familien oder alleinstehende Junge und Alte sind denkbar, um auch ältere Siedlungsbereiche wieder zu beleben?
Eine Gruppe engagierter Menschen in Landshut hat es nämlich geschafft, sich ihre eigenen Wohnvorstellungen zu verwirklichen. Sie haben für sich eine Antwort auf Vereinzelung, Einsamkeit im Alter, das Bedürfnis nach bezahlbarem, sicherem Wohnraum, nach aktiver Nachbarschaft und auf die Vorstellung vom Zusammenleben mehrerer Generationen gefunden und tatsächlich
auch in die Wirklichkeit als Genossenschaft umgesetzt. Vorbilder waren und sind Wohnprojekte in allen größeren Städten in Deutschland wie in Hamburg, München oder Freiburg. Aber wie kann sowas in der niederbayerischen Provinz, im Regierungsbezirk mit der höchsten Eigenheimdichte, funktionieren? Und könnte so ein Modell auch im ländlichen Raum Südmittelfrankens gelingen?
Maria Bruckbauer berichtet von der schwierigen Suche nach Mitstreitern, über viel Aufklärungsarbeit, von überraschender und entscheidender Hilfe durch die Politik. 2017 war das Leuchtturmprojekt fertig.

Text: Albrecht Bedal

Freitag, 24. Februar 2023, 19:00 Uhr
Bürgersaal im Haus des Gastes, Stadtvogteigasse 1, Pappenheim.

Der Raum ist barrierefrei über die Arkade Ecke Deisingerstraße/Stadtvogteigasse erreichbar.
Eintritt frei, eine Spende unterstützt die ehrenamtliche Vereinsarbeit




Nachhaltige Gestaltung und gemeinschaftliches Leben

Beim Kunst- und Kulturverein Pappenheim gibt es jetzt einen Neustart der Reihe „Vitalisierung der Provinz“. Am 3. Februar 2023, um 19:00 Uhr untersucht Clemens Frosch bei seinem Vortrag die Freiraumgestaltung in unseren Dörfern und Kleinstädten.

Freitag, 3. Februar 2023, 19 Uhr
Klosterstraße 14, Haus der Bürger K14, Pappenheim
Eintritt frei, der Verein freut sich über Spenden für seine Kulturarbeit.

Am kommenden Freitag wird nach fast drei jähriger Zwangspause durch Corona die Reihe „Vitalisierung der Provinz“ im Kunst und Kulturverein Pappenheim wieder aufgelegt, mit der der Verein Anstöße zu einer Diskussion über einen nachhaltigen und zukunftsorientierten Umgang mit den vorhandenen Ressourcen in unseren Kleinstädten und Dörfern insbesondere Pappenheims mit seinen Ortschaften – geben will.
Um wieder an die damaligen Vorträge und Überlegungen zu einer Verbesserung unserer Lebensqualitäten zu erinnern, gibt Clemens Frosch als Vereinsvorsitzender und Veranstalter der Vortragsreihe zuerst einen Überblick über die Kampagne 2019 und fast deren Ergebnis zusammen. Angefangen beim Impuls-Vortrag Peter Leuschners über dessen eigene Erfahrungen mit der Sanierung des Wasserschlosses Hofstetten bei Ingolstadt und seiner Versuche, die Dorfgemeinschaft dafür zu sensibilisieren, ergänzten sich der Erfahrungsbericht Marlene Huschiks über die Gemeinde-Allianz Main & Haßberge und der Vortrag des spanischen Stadtplaners Angel Panero mit dem Appell, die Bereiche Stadt und Provinz nicht losgelöst voneinander zu betrachten.

Der Weißenburger Architekt Hans Heinrich Häffner machte am Beispiel der Region Altmühl deutlich, wie verheerend moderne verwaltungstechnische Grenzen eine sinnvolle Zusammenarbeit in historisch gewachsenen Räumen behindern können. Clemens Frosch selbst hat im letzten Abend der Reihe 2019 auf die Bedeutung der Bürgerbeteiligung hingewiesen und betont, wie wichtig es ist, sachlich über Zukunftsvorstellungen zu diskutieren.
Die Bewohner sollen sich nicht hilflos der Planungspolitik ausgeliefert fühlen, sondern selber aktiv einbringen – auch dafür will diese Reihe des Kunst- und Kulturvereins ihren Beitrag leisten.
Den Architekten Clemens Frosch beschäftigt bei seinem diesjährigen Vortrag die Frage, wie in einem verträglichen Miteinander im öffentlichen und privaten Raum umgegangen werden kann. An Hand von jüngeren und älteren Außengestaltungen und nachbarlichen Abgrenzungen möchte er mit positiven und nachhaltigen Beispielen an die Bedeutung der Außenraumgestaltung für unser Zusammenleben und Wohlfühlen in unserer gebauten Umgebung erinnern. Seine Frage lautet: „Wollen wir uns gemeinsam um die Gestaltung unserer Umwelt bemühen oder wollen wir uns nur zurückziehen, steht Kontaktaufnahme versus Vereinsamung?“

Text: Albrecht Bedal

Freitag, 3. Februar 2023, 19 Uhr
Klosterstraße 14, Haus der Bürger K14, Pappenheim
Eintritt frei, der Verein freut sich über Spenden für seine Kulturarbeit.




Gelddiebstahl aus dem Haus der Bürger

Pappenheim – In der Nacht von Freitag auf Samstag entwendete ein unbekannter Täter einen dreistelligen Bargeldbetrag aus dem K 14- Haus der Bürger in Pappenheim, dem Vereinsheim des Kunst- und Kulturvereins Pappenheim.
Möglicherweise hatte sich der Täter am späten Freitagabend nach einem Vortrag in das Vereinsheim eingeschlichen und anschließend das Bargeld gestohlen.

Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei Treuchtlingen zu melden (Tel. 09142/9644-0).




Mit dem E-Auto unterwegs

Der Abend, bei dem sich alles um die E-Mobilität ist gnz sicher nicht nur für Automobilisten sehr interessant. Franz Wiedenhofer, ein Pappenheimer mit Langzeiterfahrung berichtet am Freitag, 27. Januar 2023, um19:00 Uhr im K 14 direkt aus seiner langjährigen Praxis und Erfahrungen mit der E-Mobilität.

Auch nach 8 Jahren erfährt er und seine Frau immer noch skeptische Zurückhaltung beim Thema Elektroauto, insbesondere zu dem Kürzel „RIP“, das steht in diesem Fall für Reichweite, Infrastruktur und Preis, gibt es große Vorbehalte.
Nach einem kleinen Abriss zur überraschend langen Geschichte der elektrischen Fahrzeuge geben Franz Wiedenhofer und Sabine Rosak einen Rückblick über die von ihnen zurückgelegten elektrischen 200.000 Kilometer im Alltag und auf Urlaubsreisen in ganz Mitteleuropa. Dabei blicken sie auf ihre anfänglich vorsichtigen Routenplanungen zurück und auf die merklichen Verbesserungen in der Infrastruktur von Jahr zu Jahr.
Detailliert werden Daten zu Verbrauch und Kosten mit anderen Nutzern ihrer Fahrzeuge sowie auch mit anderen populären Fahrzeugtypen verglichen.
Gerne stehen sie abschließend den Interessenten für Fragen zur Verfügung.

Text Abrecht Bedal
Foto: Privat

Freitag, 27. Januar 2023, 19:00 Uhr
Pappenheim, Klosterstraße 14, im Haus der Bürger K14
Eintritt frei, um Spenden wird gebeten




Betrachtungen zum Judenpogrom 1938

Einen nachdenklicher Abend mit Lothar Michel bietet der Kunst- und Kulturverein Pappenheim am Mittwoch, 09.November im K 14m Haus der Bürger, Klosterstraße 14, 91788 Pappenheim an.
In der Nacht vom 9. auf den 10. November wurden in Nazi-Deutschland tausende Synagogen geplündert, zerstört, jüdische Mitbürger verfolgt, erniedrigt, geschlagen, verhaftet, manche getötet und ihrer wirtschaftlichen Grundlagen beraubt.
Diakon in Ruhestand Lothar Michel aus Pappenheim möchte an diesen furchtbaren Tag mit den Zerstörungen durch einen bestellten Mob erinnern, der Deutschland verändert hat.
Erschütternd war auch das große Schweigen der Kirchen dazu. Lothar Michel führt durch diesen nachdenklichen und herausfordernden Abend und erinnert dabei auch an die damals zerstörte Synagoge im benachbarten Thalmässing. Die Konsequenz aus dieser historischen Erfahrung muss sein, dem Antisemitismus niemals einen Platz geben!

Albrecht Bedal




Filmabend im K 14

Filme, die der Pappenheimer Kunst- und Kulturverein für seine Abende auswählt, können im Regelfall nicht im kommerziellen Kino gesehen werden, sie folgen keinem Mainstream.
Für diesen Herbst wurde ein Zeichentrickfilm aufgespürt, der uns in die Zeit der Wende um 1989 zurückführt. Die Geschichte erzählt von einem Eisenbahner, der allein in seinem kleinen ostböhmischen Bahnhof lebt und dabei auf schwermütige Gedanken über die Jetztzeit, über die Vergangenheit und die Zukunft kommt. Die tschechischen Künstler Tomáš Luňák, Jaromír Švejdík und der auch bei uns bekannt gewordene Schriftsteller Jaroslaw Rudiš setzen sich in ihm mit der Nachkriegsgeschichte in Tschechien auseinander.
Dabei ist ein meditativer Film in Comic-Bildern entstanden, der in ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Bildern die melancholische Stimmung eines einsamen Bahnhofvorstehers vermittelt, der von Erinnerungen lebt, von Erinnerungen an eine schreckliche Zeit mit der Vertreibung der Sudetendeutschen und der Unterdrückung durch die Staatsorgane. Alois Nebel, der Protagonist, verrichtet seinen Dienst in der einsamen Station Billy Potok am Altvatergebirge, wortkarg und gewissenhaft. Als ein mysteriöser Fremder auftaucht, ruft er bei Nebel schreckliche Erinnerungen an die Zeit um 1945 wach. Die Handlung des Films ist nicht immer logisch aufgebaut, trotzdem fesselt sie die Zuschauer und hält sie fast zwei Stunden in Bann mit den ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Bildern.
Interessant ist, dass in deutschen Rezensionen immer zentral auf die darin auch zu erkennende Aufarbeitung der deutsch-tschechischen Vergangenheit hingewiesen wird, in tschechischen Besprechungen dagegen kommt dieses Thema kaum zur Sprache. In der tschechischen Wikipedia heißt es z. B. zum Inhalt: „Von Zeit zu Zeit wird der Erzähler Nebel von einem seltsamen Nebel überrollt, in dem er Szenen aus der dunklen Vergangenheit der Tschechen, Polen und Deutschen in Jesenice sieht: die Besiedlung des Grenzlandes, die Besetzung des Sudetenlandes, die Verschleppung der Juden, die wilde Deportation oder die Ereignisse der 1950er Jahre, der Aufenthalt der Truppen des Warschauer Pakts und Frühkapitalismus. Aufgrund von Halluzinationen landet der Erzähler in einem Krankenhaus.
Der mysteriöse Mörder Mute, der sich nach Rache sehnt, trägt auch Beschwerden aus der Vergangenheit in sich. Später findet sich Nebel unter den Obdachlosen am Prager Hauptbahnhof wieder, wo er auf seine schicksalhafte Liebe, die Toilettenwärterin Květa, trifft.“
Übrigens: Der Film oder das Buch heißen auch im Tschechischen „Alois Nebel“, wobei man „Nebel“ in Deutsch auch rückwärts als „Leben“ lesen könnte, eine vielleicht programmatische Aussage.
Die Bücher mit den Zeichnungen erschienen seit 2003, der in aufwändiger Technik erstellte Zeichentrickfilm dazu entstand 2011. Ein Jahr darauf erhielt er den europäischen Filmpreis in der Kategorie „Bester Animationsfilm“. Aber diese Einordnung erweckt eine falsche Vorstellung, denn genau das ist er nicht – nicht hyperaktiv, nicht bunt und grell, sondern Ruhe, Langsamkeit, Melancholie und Nachdenklichkeit prägen dieses eindrucksvolle Kunstwerk, wie man den Film richtigerweise bezeichnen muss.

Albrecht Bedal

Freitag, 14. Oktober, 20:00 Uhr
Pappenheim, Klosterstraße 14, Haus der Bürger K14
Eintritt frei, über Spenden für seine Arbeit freut sich der Kunst- und Kulturverein
FSK ab 12 Jahren




Sonnenuhren im Altmühltal

Der Kunst- und Kulturverein Pappenheim hat zusammen mit dem Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. den Sonnenuhr-Kenner Dr. Dieter Birmann aus München zu einem Vortragnach Pappenheim eingeladen. Er wird an diesem Abend die Gestaltung, Symbolik und Funktion einer Sonnenuhr erläutern. Die so einfach wirkende Sonnenuhr besitzt zwar keine bewegliche Technik und benötigt keinen Strom, aber trotzdem kann sie bei entsprechender Kenntnis der astronomischen Zusammenhänge die Zeit ziemlich genau mitteilen.
Das Prinzip ist uralt und heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Älteste Sonnenuhren in Europa zeigten in Klöstern die Gebetsstunden an mit übers Jahr ungleich langen Zeiteinheiten. Sonnenuhren können senkrecht angeordnet sein (die wohl häufigste Variante), aber auch schräg oder waagrecht. Jede Sonnenuhr ist ein Unikat und muss auf die jeweiligen örtlichen Verhältnisse abgestimmt sein.
Etliche Gebäude in Pappenheim und im Altmühltal weisen ältere Sonnenuhren auf, meist aus Solnhofener Marmor und sind häufig versteckt. Dieter Birmann wird viele dieser weitgehend unbekannten Sonnenuhren vorstellen wie in Bieswang, Neudorf, Langenaltheim, Dettenheim, Auernheim, Solnhofen, Weißenburg und Treuchtlingen.
Eine Besonderheit des Landkreises ist die Sonnenuhr am Steingruberhaus in Pappenheim von 1729 mit Angaben für Tag- und Nachtlänge sowie Auf- und Untergang der Sonne. Die Spannweite der erhaltenen Sonnenuhren führt bis in die Gegenwart wie zu der modernen Steinmetz-Sonnenuhr in einem Pappenheimer Garten.
Dieter Birmann erläutert die Wirkungsweise der Sonnenuhren anhand vieler Beispiele aus der Region um Pappenheim.
Seine Restaurierung historischer Sonnenuhren in Franken setzte die zeitlosen „Chronometer des Lebens“ wieder in Funktion.

Mittwoch, 19. Oktober 2022, 19:00 Uhr
Haus der Bürger K14, Klosterstraße 14, 91788 Pappenheim
Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten




Die Rockenstube lädt wieder in das K 14 ein

Nach dem langen Coronastillstand steht das Haus der Bürger – K 14 wieder für zwanglose Treffen bei gemeinsamen Aktivitäten zur Verfügung. Der Strickkreis bietet ab Dienstag, 27. September Beginn jeweils von  19:00 bis 22:00 Uhr wieder regelmäßig seine Rockenstuben an. Die Rockenstuben finden zweimal monatlich immer an einen Dienstag statt.

Die weiteren Termine für das Jahr 2022 sind:

Dienstag, 11. Oktober
Dienstag, 25. Oktober
Dienstag, 8. November
Dienstag, 22. November
Dienstag, 6. Dezember
Dienstag, 20. Dezember

Alle die Freude an Handarbeit in geselliger Runde haben, sind eingeladen, mit anderen zu häkeln, zu stricken oder zu klöppeln.
Pappenheim, Klosterstraße 14 –  jeweils von 19 bis 22 Uhr




Musikalische Herbstträume im K 14

Der Kunst- und Kulturverein bietet am Samstag, 24.September 2022 um 20:00 Uhr ein hochkarätiges musikalisches Erlebnis in seinen barocken Räumen im Haus Klosterstraße 14 an. Zwei Vollblutmusikerinnen bringen Violinmusik aus Klassik und Barock unter Stuckdecken zum Klingen, argentinische Tangos schließen sich an, dazu Musik aus nicht so fernen Ländern.
Agnieszka Wegner, begleitet von Barbara Spies am Klavier, spielt ihre Geige so temperamentvoll und voller Gefühl, dass gleich der erste Ton unter die Haut geht.
Sie ist schon häufig international aufgetreten wie in Granada, in Barcelona und Madrid. Agnieszka Wegner hat an der Musikakademie in Warschau ihr Studium in den Fächern Violine und Pädagogik abgeschlossen. Nach 20 Jahren Aufenthalt in Spanien, wo sie im Orchester und als Solistin auftrat, lebt sie heute als Konzertsolistin und Lehrerin für Violine in Nürnberg.
Barbara Spies studierte an der Hochschule für Musik in Kattowitz Klavier, Cembalo und Kammermusik. Als Pianistin wirkte sie mit bei verschiedenen Projekten (Musicals, Kammermusik, Begleitung für Geige und Gesang). Seit vielen Jahren widmet sie sich der Klavierpädagogik.
Mit diesen professionellen Musikerinnen ist ein musikalisch anregender Abend garantiert.

Samstag, 24.September 2022, 20:00 Uhr
Pappenheim, Klosterstraße 14, Haus der Bürger K14
Eintritt: 12,00 €, Mitglieder des Kunst- und Kulturvereins: 10,00

Albrecht Bedal
Foto: KuKuV Pappenheim

 




Neue Kunstausstellung im Museum an der Stadtmühle

Im Museum an der Stadtmühle eröffnete der Kunst- und Kulturverein Pappenheim kürzlich eine Ausstellung mit dem Titel „Labyrinthische Bild(t)räume“ der Künstlerin Elke Zauner.
Die Ausstellung ist bis zum 25. September 2022 jeweils an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Die in Oberbayern lebende Elke Zauner arbeitet seit über zwanzig Jahren als freischaffende Künstlerin und hat dabei bedeutsame Einzelwerke und Kunstprojekte verwirklicht, dazu an einer großen Zahl Ausstellungen teilgenommen und ist damit weit über die Grenzen des Freistaates hinaus bekannt geworden.
„Ihr künstlerisches Werk ist sowohl als nationale Kunstposition aber auch auf dem internationalen Kunstmarkt geeignet zu bestehen“– so formuliert es Ulrike Götz, die bei der Vernissage am Sonntag 31. Juli in das Werk Elke Zauners eingeführt hat.

Christa Seuberth als Dritte Bürgermeisterin begrüßte die zahlreichen Gäste, die sich oftmals schon vorab mit neugierigen Blicken den farbigen Raumbildern Elke Zauners genähert hatten. Zahlreiche Museen, Sammlungen sowie private und gewerbliche Kunstfreunde waren und sind ebenfalls von ihren Arbeiten begeistert und haben sie für sich erworben.

Die Stadt Pappenheim und der Kunst- und Kulturverein als Aussteller können daher stolz auf diese Präsentation der Bilder von Elke Zauner im Museum an der Stadtmühle sein.
Elke Zauner hat nach ihrer Ausbildung zur Kirchenmalerin ein Studium an der Akademie der bildenden Künste in München als Meisterschülerin abgeschlossen. Daraufhin folgten Stipendien unter anderem in Reykjavik, Wien und Bamberg. 2008 wurde sie als Stipendiatin in der Villa Massimo in Rom aufgenommen, der höchsten Auszeichnung der Bundesrepublik für junge KünstlerInnen. Von Beginn an beschäftigte sie sich mit Licht und Raum in fiktiven Architekturen.
Rahmen und geometrische Formen, Flächigkeit und die Einbeziehung der Tiefe sind als Elemente in ihren Bildern immer wieder zu finden, ihre Farben und deren Abstufungen ergeben räumliche Wirkungen, ohne dass sich der Betrachter dessen sofort bewusstwird – er oder sie wird in die Tiefe des Bildes gezogen. Diese Tiefenwirkung wird durch ausufernden Farbfelder noch verstärkt, unser normales Sehvermögen von Raum und Zeit droht aufzubrechen, wie Ulrike Götz als Laudatorin ausgeführt hat. Durch Überlagerungen verschiedener Farbschichten, Lasuren oder Hell-Dunkel-Kontrasten erschafft die Künstlerin mit großzügigem Pinselstrich eine komplexe Bildarchitektur mit den verschiedensten Mitteln von Malerei.
Besonders deutlich wird dieses Aufbrechen bei ihren Bildern, deren Gestaltung nicht am Rahmen oder am Rand des Materials Halt macht, sondern einfach darüber hinausführt auf die Wand, an der die Bilder hängen. Damit schafft Elke Zauner eine direkte Verbindung zum Ausstellungsraum. So hat sie hier in Pappenheim spontan im zweiten Ausstellungsraum zwei Bilder miteinander und mit der Wand verbunden. Man schaut unwillkürlich aus dem Bild weiter hinaus, sucht eine Begrenzung und findet sie nicht – diese Art von Installation öffnet ihre Bilder und bricht auf in eine andere Raumsicht.

Elke Zauner lässt einem so in ein architektonisches Labyrinth eintauchen. Über einen Rahmen ähnlich einer Tür gelangt man in das Bild, aber wie die Augen wieder hinausfinden, geben einem keine klaren Geometrien vor, hier ist man auf Vegetabiles wie Farbfasern und Fransen angewiesen. Um dieses “Hineinsehen“ zu ermöglichen und auch zu erleichtern, hat Elke Zauner alle ihre Bilder in der Ausstellung tiefer als üblich gehängt, man soll sich selbst ins Bild begeben und dem Titel der Ausstellung „Hier entlang!“ bei sich selbst verwirklichen.
Die Ausstellung im Museum an der Stadtmühle in Pappenheim ist bis zum 25. September 2022 jeweils an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Albrecht Bedal




Die ganze Stadt ein Kunstspaziergang

Pappenheim – Am Sonntag, 24. Juli wurde in Pappenheim im Haus der Bürger K14 eine Ausstellung der etwas anderen Art eröffnet: PAPPENHEIM KREATIV ist die Ausstellung benannt. Es ist keine übliche Künstlereinzelausstellung, sondern jeder, der in sich kreative Elemente verspürt und keine Scheu vor der öffentlichen Präsentation hat, konnte sich an dieser Aktion beteiligen.
Auf die Bitte des Kunst- und Kulturvereins Pappenheim hin, eigene Bilder und Werke für eine Ausstellung in den Schaufenstern der Stadt zu erstellen, Wimpel für eine Straßenbeflaggung zu gestalten oder alte Stühle künstlerisch zu verändern und als Objekte in der Stadt aufzustellen, haben sich Dutzende von TeilnehmerInnen gemeldet und ihre guten Stücke für diese Kunstaktion zur Verfügung gestellt.

Die Eröffnung der in der Stadt auf mehrere Stationen verteilten Ausstellung erfolgte auf der Remise des K14 mit Musik und den Dankesworten der Verantwortlichen an die Gestalter der Kunstwerke.
Clemens Frosch und Christa Seuberth betonten die Einmaligkeit dieses

Vorhabens, diesmal nicht allein arrivierte Künstler und Künstlerinnen für eine Ausstellung zu gewinnen, sondern dazu allen hier Wohnenden und Lebenden die Möglichkeit zu geben, sich mit ihren gestalterischen Vorstellungen dem Dialog der Bürgerschaft auszusetzen.
Dieses Angebot kam offensichtlich gut an, wie die zahlreichen Besucherinnen und Besucher bei der Vernissage am Sonntag, 24. Juli im K14 belegen und die sich anschließend gleich zu einem Rundgang zu den einzelnen Stationen aufgemacht haben. Die hohe Teilnehmerzahl ist natürlich auch den vielen Vereinen, Kindergärten und Schulen aus der Gesamtgemeinde zu verdanken, die sich gerne an diesem „Wettbewerb“ beteiligt haben, darunter auch das Haus Altmühltal.
Uschi Kreißl als Verantwortliche des Vereins für die Umsetzung dieser Aktion bedankte sich bei den vielen Mitwirkenden, insbesondere bei den Kindern, die engagiert hier Wimpel und Stühle gestaltet haben.

Bis zum Ferienende sind jetzt diese vielen unterschiedlichen Werke in der Stadt in den Schaufenstern der Deisingerstraße oder der Graf-Carl-Straße zu bewundern. Dazu befindet sich eine Kunst-Installation im vormaligen Blumenhäschen an der Altmühlbrücke neben der Kneippanlage. Verschiedenste Wimpel sind z. B. an der Altmühlbrücke oder am südlichen Ende der Deisingerstraße aufgehängt, aber auch an anderen Stellen der Stadt zu entdecken. Im öffentlich zugänglichen Park des Hauses Altmühltal wehen künstlerisch gestaltete Fahnen.

Die umgestalteten Stühle stehen vor allem in der Stadtmitte, aber auch vor der katholischen Kirche. Also es lohnt sich, einen Entdeckungsgang durch die Stadt Pappenheim zu unternehmen und sich immer wieder von Bildern, Formen und Farben kleiner und großer Künstler inspirieren zu lassen. Falls jemand Kontakt zu den einzelnen Künstlerinnen oder Künstlern sucht oder mehr über sie wissen will, der sollte sich an Uschi Kreißl (u.kreissl@onlinehome.de) wenden.

Albrecht Bedal