Dr. Dr. Bertha Kipfmüller aus Pappenheim – mehr als Frauenrechtlerin und Ehrenbürgerin

Pappenheim erinnert in diesem Jahr an die Lebensleistung zweier Ehrenbürgerinnen, die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gewordenen sind. Sie haben sich sich schon vor hundert Jahren für Emanzipation und Gleichberechtigung der Geschlechter eingesetzt.
Das Wirken Sophie Hoechstetters wurde in diesem Jahr anlässlich ihres Gedenkjahres bei mehreren Veranstaltungen ausführlich aufgearbeitet.

Über die bedeutende Rechtswissenschaftlerin und erste Frau Bayerns, die sich einem Doktortitel gewissermaßen erkämpft hat, Dr. Dr. Bertha Kipfmüller berichtet Karl Eberhard Sperl am Freitag 22. September 2023, 19:00 Uhr.
Sperl hat 1982 das Friedensmuseum in Meeder bei Coburg gegründet und sich mit Personen, die sich in der Vergangenheit für Frieden und Freiheit eingesetzt haben, intensiv beschäftigt. Dr. Dr. Bertha Kipfmüller zählt zu Deutschlands Juristinnen der ersten Stunde, die mit ihrem Wirken einen beachtlichen Beitrag zu Rechtsstaat und Demokratie geleistet hat. In Pappenheim hat sie lange Jahre das städtische Kulturreferat geleitet. Am 27. Februar 1946, dem Tag vor ihrem 85. Geburtstag wurde ihr die Ehrenbürgerwürde der Stadt Pappenheim verliehen. Mit Wirkung vom 28.  Februar 1946 wird die Straße zum Weinberg in „Dr. Dr. Bertha-Kipfmüller-Straße“ benannt.

In seinem Vortrag in Pappenheim, Haus der Bürger K14, wird ich Karl Eberhard Sperl neben der in Pappenheim geborenen und hier deshalb doch recht bekannten Bertha Kipfmüller (1861 – 1948) auch mit ihrer Zeitgenossin Anna B. Eckstein (1868 – 1947) aus Coburg beschäftigen, für uns im südlichen Mittelfranken leider weitgehend unbekannt. Sie hat sich erstaunlich weitsichtig frühzeitig für den Völkerbund und den Weltfrieden eingesetzt und wurde sogar für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.
Beide Frauen haben für ihre Zeit Vorbildhaftes vollbracht. Karl Eberhard Sperl, gebürtiger Weißenburger und jahrelang Pfarrer in Meeder bei Coburg, macht an diesem Abend beide Protagonistinnen wieder lebendig mit ihrem Engagement für Frieden, Gleichberechtigung und Freiheit und zeigt auf, dass deren Lebensthema so aktuell ist wie je und wir weder sie als Personen noch ihre Ideen vergessen dürfen.

Freitag 22. September 2023, 19 Uhr
Haus der Bürger K14, Klosterstraße 14, Pappenheim
Eintritt frei, mit Spenden unterstützen Sie die Arbeit des Kunst- und Kulturvereins
Pappenheim.

 




Uwe Ritzer mit seinem neuen Buch in Pappenheim

“Zwischen Dürre und Flut” ist der Titel des neuen Buches des SZ-Journalisten Uwe Ritzer. Dieses Buch stellt der Autor am Freitag, 15. September 2023 im Bürgersall im Haus des Gastes in Pappenheim vor. Es sind auch Gespräche mit dem Autor geplant.

Wasser als Lebenselixier war für die Bewohner des Frankenjura wegen des dort stark durchlässigen Bodens seit jeher ein zentrales Thema. Moderne Wasserleitungen, Speicher und Pumpen haben uns fast vergessen lassen, dass Wasser keine unbegrenzte Verfügbarkeit kennt. Wie kostbar Wasser war und ist, zeigt der teure Bau der fränkischen Wasserversorgung mit den Seen um Gunzenhausen, um das trockene Franken ausreichend mit Trinkwasser versorgen zu können. Mit der ständigen Vergrößerung der Mineralbrunnenbetriebe in Treuchtlingen wurde dazu deutlich, dass Wasser ein lebenswichtiges Gut ist, dass nicht dem Profitstreben einzelner Firmen geopfert werden darf. Und seitdem auch immer klarer wird, dass durch den Klimawandel eine kontinuierliche natürliche Wasserversorgung immer anfälliger wird, wird im gesellschaftlichen Diskurs um die Ressource Wasser heftig gestritten wie um Windenergie oder adäquate Heiztechniken.

Uwe Ritzer, Wirtschaftsjournalist der Süddeutschen Zeitung hat sich dem „trockenen“ Thema Wasser angenommen und recherchiert seit fünf Jahren zum Umgang mit unserem Wasser in Deutschland. Ähnlich wie Strom verbrauchen unsere modernen Techniken immer mehr Wasser – in der Landwirtschaft, im Haushalt, in der Industrie. Uwe Ritzer hat nun als Journalist nicht nur in der Zeitung dazu Artikel verfasst und damit für viel Aufmerksamkeit gesorgt, sondern er hat darüber auch ein packendes Buch geschrieben und im Frühjahr 2023 vorgestellt: Zwischen Dürre und Flut – Deutschland vor dem Wassernotstand. Aber nicht nur, dass er darin anklagt und die zunehmende Wassernotlage beschreibt, sondern er schlägt außerdem Lösungen vor, wie unsere Wasserversorgung auch Morgen noch gewährleistet und bezahlbar bleiben kann. Ihm geht es auch darum, dass die Privatleute, die ihren Wasserverbrauch brav zahlen, den großen Wasservermarktern kaum etwas entgegensetzen können. Dem kleinen Mann wird Wassersparen ans Herz gelegt, die großen Wassernutzer sehen darin nur eine unzulässige Einschränkung ihres Geschäftsmodells.

Uwe Ritzer ist vielen Menschen hier in Altmühlfranken bekannt, er hat jahrelang beim Weißenburger Tagblatt gearbeitet. In seinen investigativen Recherchen hat er sich hartnäckig und gründlich mit Missständen in der Justiz (Fall Mollath), beim ADAC oder in der Sportartikelindustrie beschäftigt. Für seine Arbeit wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Wächterpreis, dem Henri-Nannen-Preis und dem Helmut-Schmidt-Journalistenpreis. Als Autor erschienen von ihm »Die Affäre Mollath« (2013, mit Olaf Przybilla), »Lobbykratie« (2016, mit Markus Balser) und zuletzt »Markus Söder« und »Die Spiele des Jahrhunderts« (2018 und 2020, beide mit Roman Deininger). Zuletzt hatte er Einladungen von diversen Fernsehkanälen erhalten, er war im Juli Gast bei Markus Lanz. Mit seinem aktuellen Buch ist er für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2023 und den Preis als Wissensbuch des Jahres 2023 nominiert.

Freitag, 15. September 2023, 19:00 Uhr
Stadtvogteigass 1 (Haus des Gastes, Bürgersaal), Pappenheim,

Eintritt 12 Euro, für Mitglieder des Kunst- und Kulturvereins 10 Euro. Kartenvorverkauf bei der Tourist-Info in Pappenheim (09143/60666) und Buchhandlung Stoll in Weißenburg (09141/3230)

Titelfoto: Martin Hangen

 




Blechblasmusik live auf der KuKuV-Remise in Pappenheim

Die Gruppe BrassXperiment spielt ihre eigenen Arrangements. Die fünf Musiker haben sich im fränkischen Seenland gefunden und fühlen sich hier in Franken auf kleinen Bühnen wohl. Trompete, Horn und Tuba sind ihre Instrumente – da braucht es keine Verstärker.

Ihr Repertoire ist vielfältig, da wird es beim Frühschoppen garantiert nicht langweilig. Ihr Klang changiert zwischen Klassik, Schlager und Jazz – da ist sicherlich für jeden etwas dabei.
Diese feine, manchmal auch durchaus etwas leisere Blechblasmusik passt so richtig zu einem zünftigen Frühschoppen mit Bier mit blauen Zipfeln oder sauren Bratwürsten – typisch fränkisch wie die Musiker eben.
Sonntag, 10. September 2023, 11 Uhr
Haus der Bürger K14, Remise, Klosterstraße 14 in Pappenheim
Die Remise ist bewirtschaftet.
Eintritt frei, mit einer Spende unterstützen Sie die Arbeit des Verein




Kunstwerke werden als Inklusionsprojekt in Pappenheim präsentiert

Inklusion von seiner besten Art zeigen derzeit Kunstwerke in Pappenheim, die am Anfang der Deisingerstraße rechts im Innenhof der Schloß Apotheke, präsentiert werden. Entstanden sind die Werke bei einem Maltreff mit der Offenen Behindertenarbeit der Rummelsberger Diakonie und dem Katholischen Kindergarten St. Martin im Haus Altmühltal in Pappenheim.

Sich mit Malen, Gestalten, Formen und Zeichnen zu beschäftigen ist kein Privileg professioneller Künsterlinnen und Künstler, Kunst können alle Menschen schaffen. Diese Überlegung steht hinter der Idee des Kunst- und Kulturvereins Pappenheim, einen Maltreff mit der Offenen Behindertenarbeit der Rummelsberger Diakonie und dem Katholischen Kindergarten St. Martin im Haus Altmühltal in Pappenheim anzubieten.
Daraus entstand für eine Präsentation in der Öffentlichkeit ein gemeinsames Werk der Gruppe, in dem deutlich werden soll, dass das Netz dabei nicht nur als Symbol der Aktion verstanden wird, sondern auch konkret beim Zusammenhalt hilft.
Mit Anleitung und Hilfe, sofern gewünscht, wurde alle möglichen Materialien eingesetzt, verändert, gefärbt, bedruckt und bemalt und anschließend zu einem Netz verwoben.
Da alle bei der Herstellung des Kunstwerks zusammen arbeiteten, entstanden so ganz zwanglos vielfältige Kontakte zwischen Kindern und den Behinderten – Inklusion von seiner besten Art.
So hat etwa Jürgen, ein Bewohner des Hauses Altmühltal expressive Fische aus Holz gesägt, die von den Kindern farbig gestaltet und in das große gewebte Werk integriert wurden.

Dieses im Sommer geschaffene große dreiteilige Kunstwerk wird derzeit zuerst im Innenhof der Schlossapotheke, für jedermann zugänglich von der Deisingerstraße aus, bis zum 22. September gezeigt. Anschließend wird es auf Wanderschaft gehen und das Haus Altmühltal
schmücken. Weitere Aufstellungsorte in Pappenheim sind anschließend geplant.

Text: Albrecht Bedal
Foto: Kunst- und Kulturverein Pappenheim




Sommerabend mit Stil in Pappenheim auf der Remise

Am kommenden Samstag wird in Pappenheim fetzige Musik über dem Triebwerkskanal der Altmühl erklingen und beim Publikum in der überdachten Remise für eine gute Stimmung sorgen: Das beliebte Duo Stefanie Tornow und Beat Baumli kommt wieder ins K14 und präsentiert sein abwechslungsreiches Repertoire zwischen Jazz und Musical.
Ihre spannenden Arrangements und ihr abwechslungsreiches Programm aus Jazz, Bossanova, Broadway, und Musical lassen einen unterhaltsamen Musikabend erwarten.
Die Münchner Sängerin Stefanie Tornow und der Schweizer Gitarrist Beat Baumli setzen dabei auf Jazz-Tradition, um es auf eigene, neue und ihre Art zu interpretieren und weiterzuentwickeln. Stefanie Tornow begeistert sich für den traditionellen Jazzgesang, was nicht heißt, dass sie nicht auch experimentieren würde. Stefanie Tornow hat ein ganz eigenes, unverwechselbares Timbre. Sie spielt mit einer feinen Auffassung von Stimmsounds und gefühlvollen Klängen, swingt gekonnt und beweist ein großes Gespür für lateinamerikanische Rhythmen und deren Leichtigkeit. Der sie begleitende Gitarrist Beat Baumli sieht in Duke Ellington, John Coltrane und Miles Davis die Wurzeln des Jazz und verliert sie nie aus dem Blick. Baumli zeichnet sich als gefühlvoller Virtuose und durch seine traumhaft leichthändigen Improvisationen aus. Seine Gitarre grooved und umschmeichelt, nimmt sich solistischen Raum und gibt der Sängerin den Platz zur sanften Entfaltung. Einkongeniales Duo!

Der Kunst- und Kulturverein freit sich, dass beide nach ihrem letztjährigen beim Publikum so begeistert aufgenommenen Auftritt sich aus der Großstadt wieder in unsere Kleinstadt aufmachen, um hier einen Abend zu gestalten, der etwas vom Flair der großen weiten Welt an die Altmühl bringt.

Dazu gibt es neben den üblichen Getränken Bratwürste vom Grill, alternativ ein schönes Schnittlauchbrot – was will das fränkische Herz mehr?

Text: Albrecht Bedal

Samstag, 19. August 2023, Einlass ab 19 Uhr, Beginn 20 Uhr
Remise am Haus der Bürger K14, Klosterstraße 14, Pappenheim.
Eintritt frei, Spenden für die Arbeit des Kunst- und Kulturvereins sind willkommen

 




Unterhaltsames Bierseminar in Pappenheim

Ein Bierseminar mit Braumeister und Bierkenner Manfred Hauner, gewürzt mit Musik vom Trio Divetido bietet der Kunst- und Kulturverein Pappenheim am Samstag, 12. August im K 14 – Haus der Bürger. Das Publikum kann dabei auch einheimischer Produkte verkosten.
Franken ist bekannt für seine Biere. Auch im südlichen Mittelfranken waren und sind heute noch eine ganze Menge größerer und kleinerer Brauereien aktiv und stehen für eine besondere Bierqualität.
Aber wie soll man selber entscheiden, welches Bier einem am besten schmeckt oder auch am besten beurteilt wird? Wer kennt sich in der Vielfalt der von Crafts-Brauereien oder Kleinbrauereien nach deutschem Reinheitsgebot hergestellten Biersorten überhaupt noch aus?
Da ist es gut, dass der Kunst- und Kulturverein Pappenheim Verbindungen zu einem promovierten Bierspezialisten besitzt, der im Sommer den Pappenheimerinnen und Pappenheimern über Braukunst, moderne Brautechnik und Biergeschmack berichten und sie in die Geheimnisse eines guten Bieres einweihen wird.
Manfred Hauner ist Braumeister und Diplom-Ingenieur mit großer Erfahrung und Know-how im Bereich der Bier- und Malzherstellung sowie im Anlagenbau.
Als Biersommelier versteht er nicht nur etwas vom Biergeschmack, von großer Brautechnik und von Bieren weltweit, sondern er braut für seinen Eigenbedarf auch sein Bier selbst zu Hause.
Er zeigt gern dem aufmerksamen Publikum, wie Brauer die Aromen beeinflussen, wie Bier gut gelagert werden soll und wie Bier hergestellt wird, um zum vollen Geschmack zu kommen. Natürlich erzählt er von den drei Bestandteilen des Bieres: Vom Malz als der Seele, vom Hopfen als dem Gewürz und vom Wasser, das dem Bier seinen Körper gibt.

An diesem Abend geht es aber nicht nur um Bier und seinen Geschmack, sondern auch um Unterhaltung. Die Veranstaltung wird daher umrahmt und begleitet von Salonmusik, gespielt vom Trio Divertido mit Trixi Weiß, Peter Satzger und Peter Gschwandtner. Deren launiger und abwechslungsreicher musikalischer Genuss passt wunderbar zum gepflegten Biergeschmack auf der sommerlich warmen Remise.

Samstag, 12. August, Einlass ab 19:00 Uhr,
Beginn der Veranstaltung 20:00 Uhr

Haus der Bürger K14, Klosterstraße 14, Pappenheim
Auf der überdachten Remise am Ufer der Altmühl.
Eintritt frei, mit Spenden unterstützen Sie die Arbeit des Kunst- und Kulturvereins
Pappenheim. Bier zum Verkosten vor Ort zu den üblichen günstigen Preisen erhältlich




ROCK IN auf der Remise in Pappenheim

Am Sommerabend wird gerockt, heißt es im K 14 Haus der Bürger in der Pappenheimer Klosterstraße am kommenden Samstag.
Die beliebte Coverband aus Ingolstadt spielt unter neuen Namen.
Der Kunst- und Kulturverein Pappenheim hat für seine Reihe „Sommerabend mit Musik“ fünf Musiker aus Ingolstadt engagieren können, die früher unter dem Namen Skyliner aufgetreten sind. Heute treten sie als Rockband ROCK IN auf und zeigen mit ihrem Namen gleich die Art ihrer Musik und ihren Herkunftsort.
Authentischer Rock und Pop werden am kommenden Samstag in der Altstadt von Pappenheim erklingen.
Die Besucher erwartet eine beschwingte und heitere musikalische Zeitreise zu Hits der 50-er, 60er- bis 90er-Jahre. Dabei werden bekannte Songs gespielt, die zum Mitsingen und Mitschwingen anregen. Aber auch weniger bekannte Stücke stehen auf dem Programm, die zusammen fünfzig Jahre Pop- und Rockgeschichte wieder lebendig werden lassen.
Das Küchenteam des Kunst- und Kulturvereins bietet zur Stärkung Bratwürste vom Rost an, dazu kühle Getränke.

Samstag, 5. August 2023, Einlass ab 19 Uhr, ab 20 Uhr Musik.
Remise am Haus der Bürger K14, Klosterstraße 14, Pappenheim.
Eintritt frei, Spenden für die Arbeit des Kunst- und Kulturvereins sind natürlich wollkommen




Neue Kunstausstellung in Pappenheim

Nach den anregenden Landschaftsbildern des Künstlers Heinrich W. Mangold folgt nun im Museum an der Stadtmühle in Pappenheim am Sonntag, 23. 07.2023, 11:15 Uhr eine ganz andere Sichtweise auf die Dinge, die uns umgeben und macht deutlich, wie unterschiedlich die menschliche Beobachtung und deren künstlerische Umsetzung sein kann.

Ingrid Riedl zeigt Menschen und Gegenstände ganz präzise, aber auch hauchzart in Öl auf Leinwand.
Günter Wiedemann präsentiert seine Holz- und Tonskulpturen, die im Gegensatz zu Riedls Arbeiten kräftig und archaisch wirken.
Die beiden unterschiedlichen Herangehensweisen an Mensch und Natur befruchten sich in dieser Ausstellung gegenseitig.
Die Bilder und Zeichnungen Ingrid Riedls wirken auf den ersten Blick beinahe wie Fotografien, auf den zweiten Blick entwickeln sie einen ganz besonderen Zauber. Ingrid Riedl beschreibt ihre Kunst mit ihren Worten: „Meine Bilder gründen auf der Wahrnehmung von real Existierendem, sie lassen der Wirklichkeit ihr Geheimnis“. Sie sollen eben die Realität nicht direkt abbilden, sondern fügen ihr eine weitere Wahrnehmungsschiene hinzu. Ihre Spezialität sind akribisch dargestellte Ansichten von Mensch und Natur, die aber hinter ihrer oberflächlichen Wahrheit eine weitere Sichtweise erkennen lassen, das Hinfällige, Vergängliche aller Kreatur, seien es Hände, Körperpartien oder umgestürzte Bäume.
Die Malerin und Zeichnerin Ingrid Riedl ist Erlangerin und arbeitet im eigenen Atelier in Nürnberg. Sie ist Mitglied im Kulturring C, im Kunstverein Erlangen und im Bund fränkischer Künstler. Ingrid Riedl ist längst eine feste Größe im fränkischen Kunstbetrieb und ihre Meisterschaft im Umgang mit Öl und Leinwand, mit Graphitstift und Zeichenpapier zeigt diese Ausstellung in Pappenheim. Ihre Bilder sind
eine Augenweide.

Der aus Treuchtlingen stammende Günter Wiedemann sieht schon aus beruflichen Erfahrungen heraus die Welt ganz anders und schafft aus Holz und Ton kräftige, aufs Wesentliche reduzierte Gestalten. Durch sein langjähriges Arbeiten als Sozialpädagoge hat er ein besonderes Gefühl für Kunst entwickelt. Neben Malerei, Zeichnen, Fotografie, Drucktechniken hat er sich vor allem mit Stein- und Holzbildhauerei und dem Gestalten mit Ton beschäftigt und dabei auch seine ihm eigene Ausdrucksform entwickelt. Als Mitglied beim Künstlerring Eichstätt hat er an mehreren Ausstellungen in der Region mitgewirkt.
Die Vernissage findet am kommenden Sonntag 23. Juli 2023, 11:15 Uhr im Museum an der Stadtmühle statt.
Musikalisch schwungvoll untermalen Christine Köhnlein und Alena Winkelgrund die Ausstellungseröffnung mit Klavier und Geige.
Vernissage 23. Juli 2023, 11:15 Uhr
Ausstellungsräume im Museum an der Stadtmühle, Stadtmühle 1, 91788 Pappenheim.
Die Ausstellung ist bis 17. September an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 17 Uhrgeöffnet.
Der Eintritt ist frei

Text: Albrecht Bedal

 




Literarisches Film-Café in Pappenheim

Im Rahmen des Sophie Hoechstetter-Gedenkjahrs bietet der Kunst- und Kulturverein eine Lesung mit Uwe Graf an. Bei Kaffee und Kuchen kann man sich am Sonntagnachmittag Sonntag 9. Juli 2023, 15:00 Uhr in eine romantische Liebesgeschichte entführen lassen

Sophie Hoechstetters Erzählung als Drehbuchvorlage
Die in ihrer Zeit sehr berühmte Autorin und Dichterin hat über fünfzig Romane und Kurzgeschichten geschrieben, die meisten in hoher Auflage erschienen. Der „Maskenball des Herzens“ ist eine dieser Geschichten und diente als Vorlage für den Stummfilm „Kömödie des Herzens“, der 1924 in die Kinos kam.
Die Hauptrolle spielte dabei der UFA-Star Lil Dagover, die in künstlerisch anspruchsvollen Stummfilmen gerne die „vornehme Dame“ spielte.
Leider ist der Film nicht mehr erhalten, nur einige wenige Standfotos sind überliefert. Der Film war ein gut gemachter Unterhaltungsfilm, der das Publikum angenehm erheitert hat. So lautete in einer sächsischen Zeitung die Filmkritik: „Kurz: ein famoser, reizender Film, der einen froh und heiter stimmt, ohne daß man sich dessen nachher schämen müßte“.
Um sich dem Inhalt und der damaligen Zeit in der Weimarer Republik, den sogenannten
„Goldenen Zwanzigern“ etwas zu nähern, liest Uwe Graf aus der Erzählung „Maskenball des Herzens“ von Sophie Hoechstetter. Bei Kaffee und Kuchen können sich die Zuhörer am Sonntagnachmittag in eine romantische Liebesgeschichte entführen lassen.

Sonntag 9. Juli 2023, 15 Uhr
Haus der Bürger K14, Klosterstraße 14, Pappenheim
Eintritt frei, über Spenden freuen sich der Kunst- und Kulturverein Pappenheim zusammen
mit dem Heimat- und Geschichtsverein als Veranstalter.

Text: Abrecht Bedal




Musikalische Improvisationen mit „Tea for Three“ in Pappenheim

Jazz-Musik auf der Remise des K 14 – Haus der Bürger – in Pappenheim bietet de Kunst- und Kulturverein Pappenheim am kommenden Samstag bei einem swingenden Sommerabend an. Mit Saxophon Kontrabass und Klavier wird das Trio „Tea for Three“ in der Remise aufspielen.

Musik ist auch über 50 schön – dieser bekannte Spruch gilt besonders für das Trio Tea for Three. Die drei sind nicht nur selber über fünfzig, was noch lange kein Grund ist, mit ihrer Musik aufzuhören, sie spielen auch nicht nur für ein Publikum über 50, sondern genauso für Junge und Junggebliebene. Bei den drei Musikern brennt die Leidenschaft für Jazz noch lange nicht auf Sparflamme. Intensive Improvisationen und gefühlvolle Head- bzw. Heart- Arrangements prägen die Interpretation der Formation. Jazz-Standards aus dem American Songbook und so manches andere Stück, traditionell oder etwas moderner prägen ihr Repertoire.

Der Band gehören der Saxofonist und Flötist Rupert Schmauch aus Kaufbeuren/Allgäu, sein Bruder, der Bassist Johannes Schmauch aus Heidenheim am Hahnenkamm und der Pianist Ottmar Breitenhuber aus Pleinfeld an. Alle drei Musiker sind auch als Sänger zu hören.

Der Kunst- und Kulturverein freut sich auf einen swingenden Sommerabend auf der Remise an der Altmühl. Die Remise ist überdacht, so dass auch bei regnerischem Wetter die Veranstaltung stattfinden kann – aber wir hoffen alle auf einen Sommerabend.

Samstag, 17. Juni 2023, 20:00 Uhr
Haus der Bürger K14, Remise, Klosterstraße 14 in Pappenheim
Eintritt frei, mit einer Spende unterstützen Sie die Arbeit des Vereins

Text: Abrecht Bedal




Ausstellungseröffnung der Gruppe JuraSoffWerk in Pappenheim

Der Kunst- und Kulturverein eröffnet im Museum an der Stadtmühle am Sonntag, 21. Mai 2023, 11:15 Uhr mit einer Vernissage der Patchwork-Gruppe JuraStoffWerk eine neue Ausstellung.

Als das letzte Mal die Patchwork-Gruppe JuraStoffWerk in Pappenheim ihre phantasievollen Stoffarbeiten ausstellte, war die Welt noch eine andere:
Damals, 2016, beruhte die Konzeption auf einem kulturellen Transfer mit Afghanistan. Das Projekt „Gardens around the World“ setzte dabei auf die ursprüngliche und beeindruckende Stickkunst afghanischer Frauen, die europäische Vorlagen mit ihrer beeindruckenden Technik und ihrer andersartigen Vorstellung zu hervorragenden Kunstwerken verbanden.
2023 zeigt die Gruppe JuraStoffWerk nun anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens individuelle textile Arbeiten der Mitgliederinnen im Museum neben der Stadtmühle in Pappenheim.
Erstaunlich ist, welche Vielfalt am unterschiedlichen Ausdrucksformen dabei entstehen können, obwohl alle nur Stoffflicken als Grundlage ihrer Arbeit zu einer neuen Textilie vernähen – aber eben jede auf ihre Art und Weise, es gibt kein vorgegebenes Raster oder Muster. Die elf Frauen vereint die Lust am Nähen, die Begeisterung für Stoffe, für Farben und Formen und die Freude am gemeinsamen Tun.
Traditionelles Patchwork wird gerne mit Amerika und den Siedlern dort verbunden, Patchwork im weiteren Sinne kann aber sehr individuell, sehr verschieden und sehr bunt, aber auch sehr homogen sein – ganz nach dem Gusto der jeweiligen Erzeugerin. Und Patchwork – eben textiles Flickwerk – hat eine sehr viel längere Tradition, schon im alten Ägypten wurden Stoffe wiederverwendet, denn Stoffe waren in früheren Zeiten mit das Kostbarste, was eine Familie besaß, kostbarer als Möbel oder manche Haustiere.
Neben den Werken der Mitgliederinnen kommen auch gemeinsam erstellte Quilts in der Ausstellung zur Geltung. Denn die Gruppe arbeitet gerne gemeinsam an Stücken, deren Gestaltung gemeinschaftlich entwickelt werden muss. Eine besondere Stellung nimmt dabei die jüngste Gemeinschaftsarbeit, der „Corona-Quilt“ ein, der während der Ausstellung versteigert und dessen Erlös den Verein „Deutsch-Afghanische Initiative e.V.“ zu Gute kommen wird.

Der Kunst- und Kulturverein Pappenheim freut sich zusammen mit der Stadt über diese engagierte Ausstellung, die sicher das Herz Vieler höherschlagen lässt – hoffentlich nicht nur das von Frauen. Musikalisch begleitet wird die Eröffnung mit Handpan und Cembe – zwei für die meisten unbekannte Instrumente.
Vernissage Sonntag, 21. Mai 2023, 11:15 Uhr
Museum an der Stadtmühle, An der Stadtmühle 1, Zugang von der Klosterstraße aus, 91788
Pappenheim.

Öffnungszeiten: Sonntags und feiertags von 14.00 bis 17.00 Uhr
und nach Absprache Tel. 015159224025
Kontakt und Infos: www.jurastoffwerk.

Text: Albrecht Bedal




Kultur Tripp nach Triesdorf

Der diesjährige Ausflug des Kunst- und Kulturvereins Pappenheim steht unter dem Motto „Tausend Apfelsorten, Triesdorfer Tiger, Wilde Markgrafen, gläserne Kühe und viel Barock“.

Am Freitag, 5. Mai bietet der Verein einen Ausflug in die ehemalige markgräfliche Sommerresidenz Triesdorf an.
Den kleinen Ort lässt man auf dem Weg zur Autobahn bei Ansbach meist links liegen und selbst Einheimische kennen nur selten das große landwirtschaftliche Bildungszentrum.
Bei einem Halbtagesausflug lernen die Teilnehmer mit Führungen für Insider das moderne Bildungszentrum kennen.
Der Rundgang startet mit einer kurzen Präsentation über die Geschichte der ehemaligen Sommerresidenz der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach und deren Entwicklung zum größten Agrar-Bildungszentrum Bayerns entlang der Wertschöpfungskette Lebensmittel.
Im darauffolgenden Rundgang geht es zur Schäferei, zum Pomoretum Triesdorf mit Mosterei und Brennerei und dem Milchgewinnungszentrum mit Süddeutschlands modernstem Rinderstall. Dabei stößt man auch immer wieder auf die Spuren der Markgrafen und deren Jagdleidenschaft.

Zum Ausklang gibt es einen Besuch im Blütenmeer der Apfelsortensammlung im Hofgarten. Geführt wird die Besuchergruppe vom Leiter der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf, Direktor Otto Körner. Im Anschluss an den Rundgang gibt es zur Stärkung eine gemütliche Brotzeit und „geistige“ Kostbarkeiten im Genussraum beim Hofgartenschloss.

Die Anfahrt erfolgt mit eigenen PKWs. Um zu klären, wer mit seinem Auto fährt und Mitfahrgelegenheiten anbieten kann, bitten wir um Anmeldung bei Christa Seuberth (09143/6228, seuberth@gmx.de) bis zum 30. April.

Der Unkostenbeitrag für Führung, Verpflegung und Probierrunde beträgt 15 €,
Vereinsmitglieder erhalten eine Ermäßigung.
Treffpunkt:
Freitag, 5. Mai 2023, 14:30 Uhr Treffpunkt Marktplatz Pappenheim.
Dort werden dann Fahrgemeinschaften gebildet.
Der Rundgang beginnt um 16 Uhr im Infozentrum Triesdorf, Markgrafenstraße 1,
Weidenbach.

Text Albrecht Bedal