Das Niederlandt feierte in Pappenheim die 118. Maienfahrt

Mehr als 200 Männer der Vereinigung Allniederlandt haben sich wie alle Jahre im Mai in Pappenheim zu ihrer 118. „Grosz Weltumbseglung bis gen Pappinhaimb“ (GWU) versammelt. Sie kamen aus 19 bayerischen Städten, aber auch aus der „Hoogscahns“ in Landau in der Pfalz und aus der „Westwarft“ in Bonn. In Ihren Heimatstädten pflegen sie in ihren Sozietäten die Kunst, den Humor und die Geselligkeit und grüßen sich mit einem freundlichen „VAN“. Dies heißt Vivat Amicitia Nostra und wird übersetzt mit „Es lebe unsere Freundschaft“.

Nach der Gründung des Niederlandts als geselliger Künstlerbund im Jahre 1870 durch den 33-jährigen Reiteroffizier des bayerischen Reiterregiments Ludwig von Nagel mit dem Niederländtischen Namen „Adrian van Os“, fand in diesem Jahr die 118. GWU – oder auch Maienfahrt genannt – in Pappenheim statt.
In diesem Jahr sahen sich die Mynheers insbesondere beim sonntäglichen Umzug kaltem und regnerischem Wetter ausgesetzt. Das tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch, denn schon am Freitagmittag erklommen wackere Mannen des Niederlandts den Burgturm, um dort unter Kanonendonner durch den Militärverein und die Reservistenkameradschaft 1856, Pappenheim, das Städtchen für die GWU symbolisch sturmreif zu schießen. Und mit dem Hissen der Niederländtischen Fahne auf der Burg die Herrschaft über Pappenheim zu signalisieren.

Fester Bestandteil der Niederländter Tradition ist am Samstagvormittag die Gedenkfeier in der Kirche des Pappenheimer Augustinerklosters, bei welcher das Niederlandt die persönliche und freundschaftliche Verbindung mit der gräflichen Familie aufleben lässt.
Zum Gedenken an die verstorbene Schutz- und Schirmherrin des Niederlandts, Ursula Gräfin zu Pappenheim, und an alle verstorbenen Mitglieder des gräflichen Hauses, die dem Niederlandt nahestanden, legte der Grootmynheer am Eingang der Gruft der Pappenheimer Grafenfamilie einen Kranz nieder.

Bei der VAN-tastischen Begegnung am Samstagnachmittag gab es für die Pappenheimer zwei Stunden lang Gelegenheit, sich an der Kunst und dem Humor des Niederlandts zu erfreuen.
Diese vom Frohsinn des Niederlandts geprägte Veranstaltung präsentierte in der Stadtvogteigasse vor dem Haus des Gastes ein Feuerwerk von Musik, Gesang und Gedichten.
Organisation und sehr aufmerksame Bewirtung hatte die Theatergruppe Pappenheim übernommen, die auch wieder mit einem selbst getexteten Lied zum Programm beitrug. Anette Pappler und Barbara Mürl beschrieben gesanglich zur Melodie des Hits „Schickeria“ von der Spider Murphy Gang die GWU und die Mynheers. Einer der Reime lautete:

„Ja in Pappna gibt’s a Wochenend
Da muaß ganz wos bsonders sei
Da lassens solche Weiberleit
Wie Di und Mi ned nei
Des sind die VAN, des sind die VAN
Jeder zieht es Wämbslin o
Hängt die Orden an no dro
Des sind die VAN …“

Besonders viel Applaus und Jubel gab es für die 8-jährige Mira Hassan, die zusammen mit ihrer Tante Anette Pappler den bekannten Berliner Gassenhauer „Pack die Badehose ein“ trällerte. Dafür wurde sie sogar einen Niederländter Orden.

Das Programm des Festbanketts am Samstagabend im traditionellen Kronensaal gestaltete in diesem Jahr die Sozietät der „Urstätt“ aus Bayreuth, der ältesten Sozietät des Niederlandts. Unterstützt wurde sie vom Rijksorchester unter der Leitung von Rijksmusikmeister Fijnon van Helsrinkel. Neben einer glanzvollen Festspielaufführung gab es am Festabend auch Grußworte und Ehrungen durch den Grootmynheer, den Vorstand Allniederlandts.

Mit einem herzlichen Willkommen grüßte auch der Schultheiß von Pappenheim, Florian Gallus, das feierliche Festbankett der GWU des Niederlandts. In seinem Grußwort würdigte er das Wirken der Sozietäten und unterstrich die enge Verbundenheit der Stadt Pappenheim mit dem Niederlandt. Eine besondere Geste war dabei das Angebot, in Pappenheim ein dauerhaftes Museum zur Geschichte und Kultur des Niederlandts einzurichten. Geeignete Räumlichkeiten seien bereits geprüft und für würdig befunden. Ebenso erwähnte der Schultheiß den neuen Kronenwirt, der mit Unterstützung des Jong van Lijster gewonnen werden konnte und künftig für das leibliche Wohl in der Krone sorgen wird. Zum Dank für Speis und Trank trug der Schultheiß ein eigens gereimtes Gedicht vor – als Zeichen der Wertschätzung und der guten Gastfreundschaft in Pappenheim.

Der gekürzte Umzug unterm Regenschirm
Der traditionelle Umzug des Niederlandts, bei dem sich rund 220 Niederländter aus allen Sozietäten nach einer Runde in der Pappenheimer Altstadt auf den Weg auch zur Burg machen sollten, stand in diesem Jahr – was das Wetter angeht – wie schon im vergangenen Jahr unter keinem guten Stern. Andauernder Regen veranlasste die Organisatoren rund um den Rijksquartiermeester Van Hopvriend dazu, das Umzugsprogramm kurzfristig zu ändern. So ging der Marsch, musikalisch unterstützt von der Blaskapelle Raitenbuch, vom Marktplatz durch die Klosterstraße direkt zur Burg.
Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Mit fröhlichen VAN-Rufen marschierte die bunte Schar des Niederlandts gut gelaunt wie immer in den Burghof.

Dort legten die Mynheers, wie es Tradition ist, vor dem Ehrenmal des Niederlandts ihre Blumen nieder, und der Grootmynheer betonte die Freundschaft im Niederlandt als ein seltenes Gut, das über den Tod hinausgehe. Bei diesem Totengedenken wurde der Männer gedacht, die nach dem niederländtischen Sprachgebrauch „zur ewig Tafelrund eingerucket“ sind.
Zur besonderen Ehre von Adrian van Os, dem Gründer der Gesellschaft Allniederlandt, wurden vom Chor – wie von alters her – sein Lieblingslied, die „Drei Lilien“, gesungen, und der Grootmynheer schmückte sein Ehrenmal mit drei Lilien an einem Kranz.

Wie schon im vergangenen Jahr waren auch wieder die Schulkinder aller Jahrgänge der Grundschule Pappenheim-Solnhofen im Umzug dabei. Diesmal war die Begeisterung noch größer, denn rund 30 Jungen und Mädchen waren in diesem Jahr dabei. Bei diesen bedankte sich der Grootmynheer mit der ihm eigenen herzlichen Art und Feingefühl. Er erklärte den Kindern das Wesen des Niederlandts und bedankte sich ganz besonders, dass sie mit auf die Burg gezogen sind. Als Dank bekommt jedes Kind ein Präsent, und für die Schule gibt es eine finanzielle Unterstützung, die für Schulprojekte Verwendung finden wird. Sehr beeindruckend war das laute und gemeinsamen „VAN“, mit dem sich alle Mynheers auf der Burg bei den Kindern für Ihrer Beteiligung am Umzug bedankten.

Die Maienpredigt mussten sich die Mynheers schließlich ,wie schon im vergangenen Jahr, im Kronensaal anhören bevor am Nachmittag die Niederländer Fahne auf dem Burgturm wieder eingeholt wurde und die fröhlichen n Gäste wieder nach Hause fuhren.




Märchenhaftes Zeltlager der Evangelischen Jugend Pappenheim findet im September statt

Auch wenn es in diesem Jahr etwas später stattfindet als gewohnt: Das Zeltlager der Evangelischen Jugend Pappenheim wird auf jeden Fall durchgeführt. Statt wie sonst im August, packen die Teilnehmenden ihre Rucksäcke diesmal vom 2. bis 6. September 2025 – und machen sich gemeinsam auf den Weg nach Stockheim am Igelsbachsee.

Auf dem dortigen Jugendzeltplatz wird unter dem Motto „Märchenhaft unterwegs“ eine Woche voller Fantasie, Spiel und Gemeinschaft geboten. Eingeladen sind Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren, die Lust haben, in eine märchenhafte Welt einzutauchen, mit spannenden Geländespielen, kreativen Angeboten, gemütlichen Lagerfeuerabenden und natürlich auch mit einer Abkühlung im See.

Trotz bislang eher zurückhaltender Anmeldezahlen steht für das Team der Evangelischen Jugend fest: „Wir fahren – und zwar mit voller Überzeugung.“ Wer sich angemeldet hat, soll ein echtes Zeltlagererlebnis bekommen – unabhängig von der Gruppengröße. Gleichzeitig wünschen sich die Veranstalterinnen und Veranstalter noch weitere Kinder, die mitmachen möchten. Denn „Ganz egal, wo du herkommst, woran du glaubst oder ob du schon jemanden kennst, du bist willkommen!“

Anmeldeschluss ist der 1. Juli 2025.
Alle weiteren Informationen sowie das Anmeldeformular gibt es online unter:
👉 www.ej-altmuehlfranken.de/termine

Wer sich also auf eine märchenhafte Auszeit vom Alltag freut, ist hier genau richtig.

Titeloto: EJ Pappenheim/Maximilian Hagn




Pappenheim feiert Jubiläum unter einem besonders schmucken Maibaum

Mit viel Herzblut und tatkräftigem Einsatz hat der Verein Pappenheimer Maibaum e. V. auch in diesem Jahr wieder dafür gesorgt, dass der Marktplatz der Stadt am Vorabend des 1. Mai zur Festmeile wurde. Anlass war das 15-jährige Bestehen der ehrenamtlich organisierten Maibaumaufstellung – ein Jubiläum, das in Pappenheim mit einem stimmungsvollen Volksfest gefeiert wurde.

Schon eine Stunde vor dem Aufstellungstermin strömten die Gäste auf den Marktplatz, wo der Verein zu Kaffee und Kuchen geladen hatte. Der Duft von Gegrilltem lag in der Luft, die Getränke flossen in geselliger Runde. Höhepunkt des Festes war das feierliche Aufstellen des 18 Meter langen Maibaums – ganz traditionell per Muskelkraft und unter dem Jubel zahlreicher Zuschauerinnen und Zuschauer.

Ein Fest mit Stolz und Symbolkraft
Der diesjährige Maibaum war mehr als nur ein Zeichen des Frühlings. Er war ein Symbol für das, was Pappenheim in diesem speziellen Bereich ausmacht: Zusammenhalt, Engagement und ein liebevoller Blick für die eigenen Traditionen.
Denn zum 15. Mal stemmten ehrenamtliche Helferinnen und Helfer den Baum eigenhändig mit sogenannten „Schwalben“ in die Höhe – ein Kraftakt, der den Stolz der Pappenheimer auf ihr Brauchtum eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Vor dem Aufstellen wurde der Baum – wie in jedem Jahr – auf den Schultern starker Männer und einer Frau von der Beckstraße über die Altmühlbrücke getragen. Besonders sorgfältig hatte sich der Verein diesmal um die Gestaltung des Baums bemüht. Neue Zunftzeichen, römische wie arabische Jubiläumszahlen und kunstvoll in die Rinde eingeschnittene Ornamente zeugen vom handwerklichen Geschick und der Liebe zum Detail. Auch die Wappen der Stadt sowie der Grafen und Herren zu Pappenheim fanden ihren Ehrenplatz am Maibaum.
Dass ein Fest dieser Größenordnung auch gewissen Sicherheitsanforderungen unterliegt, versteht sich von selbst. So mussten erstmals im Rahmen der behördlichen Auflagen auch sogenannte Terrorsperren errichtet werden. Mit eigens angeschafften Betonblöcken und Bruchsteinkörben hat der Verein hier vorausschauend und verantwortungsvoll gehandelt – und damit gezeigt, dass Sicherheit und Festfreude keine Gegensätze sein müssen.

Die Maibaumgeschichte in Pappenheim ist ein Spiegel bürgerlicher Leidenschaft
Ein Blick in die jüngere Geschichte zeigt, dass der Pappenheimer Maibaum nicht immer so fest im Stadtbild verankert war wie heute. Zwar zierte bereits seit vielen Jahrzehnten ein Maibaum den Marktplatz, doch dieser wurde bis Ende der 1960er-Jahre von städtischen Bauhofmitarbeitern mit Hilfe eines Autokrans aufgestellt. Kleinere Maibaumfeste begleiteten das Geschehen – doch ab den 2000er-Jahren mehrten sich kritische Stimmen aus der Kommunalpolitik, da es bei den Feiern teils zu unerfreulichen Zwischenfällen kam.

Ein Bilck zurück – der Schand-Maibaum 2008

2008 schließlich gab es – ausgerechnet zur Amtsübernahme von Bürgermeister Uwe Sinn – erstmals keinen Maibaum in Pappenheim. Was daraufhin geschah, kann man mit Fug und Recht als Geburtsstunde einer neuen Tradition bezeichnen. Eine kleine Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger, darunter Ursula Gräfin zu Pappenheim und Stadträtin Anette Pappler, setzte mit einem improvisierten „Schandbaum“ vor dem Rathaus ein Zeichen des bürgerschaftlichen Willens. Spontan wurde gefeiert – trotz Regen und ohne Genehmigung – unter einem Pavillon, der sich rasch füllte.

Aus dieser Protestaktion entwickelte sich im Folgejahr die Gruppe „Walpurgibesen“, die mit Unterstützung aus dem Stadtrat 2009 einen stattlichen Maibaum präsentierte – nun wieder im Herzen der Stadt. Unterstützt von der Gemeinschaft der Pappenheimer Vereine sowie dem städtischen Bauhof nahm eine neue Tradition Form an.

Aus den „Walpurgibesen“ wurden später die „Maibaum-Buam und -Madli“, die wiederum 2018 den Verein Pappenheimer Maibaum gründeten. Was einst aus Trotz begann, hat sich mittlerweile zu einem festen Bestandteil des Pappenheimer Jahreslaufes entwickelt – mit wachsendem Zuspruch und zunehmender Professionalität. Man kann wohl vom wahren Volksfest der Stadt sprechen. Das diesjährige Fest hat erneut eindrucksvoll gezeigt, wie viel Kraft, Begeisterung, Gemeinschaftssinn und traditionsbewusstes Handeln in dieser Idee stecken.

Pappenheim zeigt, was zusammen möglich ist
Wenn der Maibaum am Marktplatz steht, weht nicht nur der Duft von Frühlingsfreude durch die Stadt – es ist auch ein sichtbares Zeichen dafür, dass in Pappenheim bürgerschaftliches Engagement lebendig ist. Der Verein Pappenheimer Maibaum e. V. hat mit seinem Jubiläumsfest einmal mehr bewiesen, was ehrenamtliches Herzblut auch in diesen Zeiten bewirken kann. Und so steht der Maibaum in diesem Jahr nicht nur für den Mai, sondern auch für eine Gemeinschaft, die ihre Tradition mit Tatkraft und Stolz in die Zukunft trägt.




Pappenheimer reisen nach Coussac-Bonneval – Jetzt anmelden!

Auch 2025 öffnet die französische Partnerstadt Coussac-Bonneval ihre Türen für Pappenheimer! Über Christi Himmelfahrt lädt die Gemeinde zu einer besonderen Begegnungsreise ein – eine Gelegenheit, Frankreich aus nächster Nähe zu erleben.

Die rund 1.300 Einwohner zählende Stadt in der Region Limousin, rund 200 Kilometer vor Bordeaux, empfängt ihre Gäste in herzlichen Gastfamilien. Neben kulturellen Entdeckungen stehen gesellige Momente und kulinarische Genüsse auf dem Programm. Die Reisekosten belaufen sich auf 70 bis 100 Euro.

Seit mehr als 30 Jahren verbindet Pappenheim und Coussac-Bonneval eine lebendige Städtepartnerschaft. Wer sich der Reise anschließt, taucht nicht nur in die französische Lebensweise ein, sondern trägt aktiv zum europäischen Austausch bei. Ob beim gemeinsamen Essen, auf Ausflügen oder beim Erkunden regionaler Traditionen – Begegnungen und neue Freundschaften sind garantiert!

Reisedaten:
Hinfahrt: Donnerstag, 29. Mai 2025 (Christi Himmelfahrt), ca. 3.00 Uhr
Rückkehr: Sonntag, 1. Juni 2025, ca. 22.00 Uhr
Reiseart: je nach Teilnehmerzahl mit Bus oder Kleinbussen

Unterkunft:
Übernachtung in Gastfamilien – für ein authentisches Frankreich-Erlebnis!

Kosten:
Eigenbeteiligung zwischen 70 und 100 Euro

Anmeldung:
Bis zum 28. Februar 2025 bei Katja Stehr, 2. Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins

E-Mail: katja-stehr@t-online.de
Telefon: 09143 / 837 879

Titelfoto: Verein Europäische Städtepartnerschaften Pappenheim e.V.




Osterdorfer Feuerwehr zieht Bilanz

Am vergangenen Samstag, den 27. Januar 2025, fand im Dorfgemeinschaftshaus Osterdorf die Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Osterdorf statt. Der zweite Vorstand, Manuel Schleußinger, begrüßte besonders den zweiten Bürgermeister Walter Otters, der auch Ehrenvorstand der Freiwilligen Feuerwehr Osterdorf ist.

Die Versammlung begann mit einer Schweigeminute für die verstorbenen Kameraden Wilhelm Gagsteiger, Karl Ahorn, Helmut Pfahler und Ludwig Loy.
Danach folgte der Bericht des Vorstands Stefan Just, der die Arbeit und das Engagement der Mitglieder würdigte. Besonders hob er die 32-jährige Dienstzeit von Otto Schober als Kreisbrandmeister hervor. Auch der erfolgreiche Vereinsausflug nach Königshütte und die gut besuchte Wintersonnwendfeier wurden erwähnt.

Rückblick auf Übungen und Einsätze
Einen Überblick über die Einsätze und Übungen des vergangenen Jahres gab Kommandant Florian Burgraf. Besonders hob er die gemeinsamen Übungen mit der Feuerwehr Göhren hervor, bei denen die neuen Hohlstrahlrohre erfolgreich getestet wurden. Auch die Nachtübung mit dem neuen TSA-Anhänger sowie die gut besuchten Defibrillator-Schulungen fanden großen Anklang. Burgraf bedankte sich bei der Stadt Pappenheim und allen Unterstützern der Wehr.

Ehrungen für treue Dienste
Im Rahmen der Versammlung wurden zahlreiche Mitglieder für ihren langjährigen Einsatz ausgezeichnet. Für 10 Jahre aktiven Dienst wurde Marco Mürl geehrt, während Richard Boscher, Gerd Obernöder und Markus Ranzenberger für jeweils 20 Jahre Dienst ausgezeichnet wurden. Florian Burgraf erhielt für 30 Jahre Engagement eine besondere Würdigung.

Zweiter Bürgermeister Walter Otters betonte in seinem Grußwort den unverzichtbaren Beitrag der Wehr für die Gemeinschaft.
Kassier Markus Obernöder berichtete von stabilen Finanzen: Mit einem erfreulichen Guthaben ist die Wehr solide aufgestellt. Die Kassenprüfung bestätigte eine ordnungsgemäße Führung der Finanzen.

Titelfoto FFW Osterdorf:
Von links: Ehrenvorstand Walter Otters, 1. Vorstand Stefan Just, Gerd Obernöder, Markus Ranzenberger, Marco Mürl, Kommandant Florian Burgraf, Richard Boscher




Pappenheimer Basar-Team spendet 500 Euro für die Turnhallensanierung

Mit großem Engagement haben Sandra Städtler und Silvia Dengler auch in diesem Herbst ihren traditionellen Kinderkleider- und Spielzeugbasar organisiert. Der Basar, der inzwischen jeweils im Frühjahr und im Herbst fest im Schützenhaus am Lachgartenweg etabliert ist, bietet nicht nur eine Plattform für den nachhaltigen Kauf und Verkauf von Kinderausstattung, sondern ist zugleich ein wichtiger Beitrag für soziale Projekte in der Region. Den Erlös dieser privaten Initiative spenden die beiden Frauen regelmäßig an Einrichtungen und Vereine, die Unterstützung benötigen.

In diesem Jahr fiel die Wahl auf den Turnverein Pappenheim, der aufgrund der dringend notwendigen Sanierung seiner Turnhalle jeden Euro gut gebrauchen kann. Stolze 500 Euro übergaben Sandra Städtler und Silvia Dengler an die Vereinsvorsitzende Sabine Rosak und die Kassenwartin Regine Halbmeier.

Seit April 2024 ist die Turnhalle des Vereins gesperrt – eine schwere Belastung für die vielen Sparten des Turnvereins, der über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Die Sanierung des maroden Dachs schlägt mit rund 700.000 Euro zu Buche. Zwar gibt es Fördermittel, doch bleibt für den Verein eine erhebliche finanzielle Eigenlast.

Dennoch zeigt sich Regine Halbmeier optimistisch, denn Das vergangene Jahr hat bewiesen, wie stark die Unterstützung aus der Bevölkerung, von Geschäften und Unternehmen, aber auch der Stadt Pappenheim ist. „Es ist beeindruckend, wie viele Menschen sich für unseren Verein einsetzen.“

„Ein Tropfen auf den heißen Stein“
Auch Sandra Städtler und Silvia Dengler waren von der schwierigen Situation des Turnvereins berührt und beschlossen, den Erlös ihres Herbstbasars für die Sanierung zu spenden. „Es ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, meint Sandra Städtler bescheiden. Doch die Kassenwartin Regine Halbmeier erwidert mit einem Lächeln: „Aber wenn viele Tropfen zusammenkommen, ist das ein schöner warmer Regen.“

Die Vertreterinnen des Vereins zeigten sich bei der Spendenübergabe beeindruckt vom Engagement der beiden Frauen und dankten herzlich für die finanzielle Unterstützung. „Solche Initiativen sind für uns enorm wichtig, um die Herausforderungen zu bewältigen“, betonte Sabine Rosak.

Mit ihrem Basar beweisen Sandra Städtler und Silvia Dengler einmal mehr, dass ehrenamtlicher Einsatz und Zusammenhalt in der Region eine große Wirkung entfalten können. Bereits seit vielen Jahren organisieren sie die Verkaufsaktion zweimal jährlich und leisten damit einen wichtigen Beitrag für soziale Projekte in und um Pappenheim.

Hinweis:
Der Turnverein Pappenheim, als gemeinnützig anerkannter Verein, bietet seinen Unterstützern eine besondere Serviceleistung. Für jede eingegangene Spende wird den Spendern eine steuerlich anrechenbare Spendenquittung ausgestellt. Damit können Förderer nicht nur den Verein unterstützen, sondern zugleich auch steuerliche Vorteile nutzen.




Adventsstimmung beim gemeinsamen Baumschmücken in Pappenheim

Im Haus Altmühltal in Pappenheim, einer Einrichtung der Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung, fand am ersten Advent eine stimmungsvolle Aktion statt. Gemeinsam mit dem Pappenheimer Maibaumverein e.V. wurden die Weihnachtsbäume für die Adventszeit geschmückt.

Im Innenhof der Einrichtung wurden die Bäume aufgestellt, die zusammen mit Lichterketten, Punsch und Lebkuchen vom Maibaumverein gespendet wurden. Selbst die Baumständer wurden von Vereinsmitgliedern in Handarbeit gefertigt. Bewohner, Mitarbeiter und Gäste schmückten die Bäume gemeinsam und sorgten für eine vorweihnachtliche Atmosphäre.

Punsch und Lebkuchen rundeten die Veranstaltung ab und boten eine willkommene Stärkung. Das Baumschmücken durch den Maibaumverein, das nun bereits im dritten Jahr stattfindet, war auch in diesem Jahr wieder ein gelungener Auftakt in die Adventszeit und brachte viele Menschen zusammen.

Foto: Pappenheimer Maibaum e.V.




Pappenheim lädt zum Lebendigen Adventskalender 2024 ein

Der lebendige Adventskalender ist eine langjährige Tradition in Pappenheim, die den Advent belebt und Menschen zusammenführt. Auch dieses Jahr lädt die Theatergruppe Pappenheim vom 1. bis zum 23. Dezember, jeweils abends um 18 Uhr, zu gemeinsamen Momenten der Besinnlichkeit ein. Jeden Tag öffnet sich an einem anderen Ort in Pappenheim ein festlich geschmücktes Fenster oder eine ähnliche Überraschung, liebevoll gestaltet von Gastgeberinnen und Gastgebern, die das Flair der Vorweihnachtszeit auf ganz besondere Weise vermitteln.

In der oft hektischen Vorweihnachtszeit bietet der lebendige Adventskalender eine Gelegenheit zur inneren Einkehr und zum gemeinsamen Austausch. Alle Pappenheimerinnen und Pappenheimer sowie Gäste aus der Umgebung sind herzlich eingeladen, mit Laternen und Lichtern eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre zu schaffen. Um Müll zu vermeiden und den Moment individuell zu gestalten, sind auch eigene Tassen gern gesehen – so kann man den Abend bei einer heißen Tasse Tee oder Punsch noch intensiver genießen.

Die Gastgeberliste ist auf der Webseite von Pappenheim Aktuell unter www.pappenheim-aktuell.de einsehbar und wird auch als Handzettel in vielen Geschäften der Stadt zur Mitnahme ausliegen. Zudem werden Plakate an verschiedenen Orten auf den lebendigen Adventskalender aufmerksam machen.

Die Theatergruppe Pappenheim e.V., die diese Initiative wieder mit großem Engagement organisiert hat, freut sich auf viele Begegnungen, gute Gespräche und eine stimmungsvolle Adventszeit mit allen, die mit dabei sind!

Lebendiger Adventskalender 2024 Pappenheim
Herzliche Einladung an alle, jeden Abend um 18.00 Uhr die symbolischen Türchen zu öffnen und sich überraschen zu lassen!

 Sonntag, 1. Dezember
Kunst- und Kulturverein, – K 14 Klosterstraße 14

Montag, 2. Dezember
Allianz Versicherungsagentur- Markus Wurm, Deisingerstraße 9

Dienstag, 3. Dezember
Familie Schindler, Deisingerstraße 37

Mittwoch, 4. Dezember
Militär- und Reservistenkameradschaft 1876 Pappenheim, Denkmal am Zugang Niederländersteig in der Bahnhofstraße

Donnerstag, 5. Dezember
AWO-Ortsverein Pappenheim, Stadtmühle 1

Freitag, 6. Dezember
Heimat- und Geschichtsverein –Arkade Haus des Gastes, Stadtvogteigasse1

Samstag 7. Dezember
Gasthaus Zum Lindenwirt – Angelika Starzl, Schützenstraße 11

Sonntag, 8. Dezember
Clubritter Pappenheim, Klosterstraße 26

Montag, 9. Dezember
Familie Kleber, Bgm.-Oppel-Straße 20

Dienstag, 10. Dezember
Haus Altmühltal – Haus am Park, Beckstraße 21

Mittwoch, 11. Dezember
Galerie – Birgit van der Gang, Deisingerstraße 5

Donnerstag, 12. Dezember
Friseur Reuss (ehemals Friseur Edel) Deisingerstraße 28

Freitag, 13. Dezember
Päckerts Trachten & Geschenke – Frau Halbmeyer Deisingerstraße 14

Samstag, 14. Dezember
Familie Draser, Pfeiferleite 20

Sonntag, 15. Dezember
Katholisches Pfarrhaus – Familie Rapljenovic, Schützenstraße 4

Montag, 16. Dezember
Regens Wagner, Deisingerstraße 42

Dienstag, 17. Dezember
Familie Münch-Popp, Graf-Carl-Straße 1

Mittwoch, 18. Dezember
Ina Strunz & Familie Wenzel, Deisingerstraße 3

Donnerstag, 19. Dezember
Fabiola Diehl, Deisingerstraße 26

Freitag, 20. Dezember
Familien Lauterbach & Dürnberger, Stadtvogteigasse 3

Samstag, 21. Dezember ACHTUNG ÄNDERUNG
Familie Hanrieder, An der Stöß 44

Sonntag, 22. Dezember
Familie Walter & Pühl Charlotte-Nestler-Straße 20

Montag, 23. Dezember
Konzert von Pap Canto in der evangelischen Stadtkirche, Beginn: 19.00 Uhr Graf-Carl-Straße 7

Herzlichen Dank und eine besinnliche Adventszeit wünscht die Theatergruppe Pappenheim e.V.




Sanierung der Pappenheimer Turnhalle – Gemeinschaft zieht an einem Strang

Die Turnhalle des Turnvereins Pappenheim, ein Symbol für den Zusammenhalt und die Geschichte der Stadt, steht vor einer grundlegenden Sanierung. Seit dem 18. April 2024 ist sie geschlossen, nachdem gefährliche Risse in den Giebelwänden entdeckt wurden. Diese Schäden sind das Ergebnis von Mängeln, die bis zur Bauzeit um 1906 zurückreichen und unsachgemäßen Umbauten in späteren Jahren. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung hat die Vereinsspitze zusammen mit Architekt Clemens Frosch wichtige Informationen zur Sanierung und Finanzierung weitergeben können.

Ein umfassender Sanierungsplan
Architekt Clemens Frosch führte die Vereinsmitglieder und Gäste während der außerordentlichen Versammlung im „Haus des Gastes“ tief in die Problematik des historischen Dachstuhls ein. Die Konstruktion aus den Jahren 1906/1907 weist statische Schwächen auf, die durch „weiche Punkte“ an den Auflagestellen entstanden sind. Diese Schwachstellen wurden durch spätere Umbauten, darunter das Einfügen von Querbändern, zusätzlichen Isolierungen und die Aufbringung einer Dachschalung, weiter verschärft.

Der Sanierungsplan sieht eine umfassende Verstärkung der bestehenden Fachwerkträger und das Abfangen des Quergiebels vor. Dazu wird ein tragfähiges Gerüst im Inneren der Turnhalle errichtet, dass die Dachlast während der Bauarbeiten tragen kann. Zudem ist eine Einhausung des Daches notwendig, um witterungsunabhängig arbeiten zu können. Nach den Arbeiten an der Tragstruktur wird das Dach neu isoliert und gedeckt. Auch die Fassade, die Fenster und die historische Eingangstür sollen im Zuge der Maßnahmen renoviert werden. Frosch betonte, dass der Arbeitsbeginn im Februar 2025 geplant ist und die Fertigstellung, abhängig von Baufortschritt und Wetterlage, im November desselben Jahres erfolgen könnte. Der Sportbetrieb könnte jedoch erst 2026 wieder aufgenommen werden.

Finanzielle Grundlagen
Ein großer Teil der Versammlung war der detaillierten Vorstellung des Finanzierungsplans durch Regine Halbmeyer, die Finanzverwalterin des Vereins, gewidmet. Mit ihrem unermüdlichen Engagement hat sie es geschafft, eine vorläufige Finanzplanung mit insgesamt 555.950 Euro für das Projekt auf die Beine zu stellen. Diese Summe setzt sich u.a. zusammen aus Fördermitteln des Bayerischen Landes-Sportverbands (BLSV) in Höhe von 299.050 Euro und einem Darlehen von 132.900 Euro. Daneben wurden dank der Initiative eines engagierten Vereinsmitglieds Spenden in Höhe von 20.700 Euro gesammelt. Dr. Michael Bücker trug beeindruckende 10.000 Euro bei, während der Vereinsvorsitzende Julian Sattler persönlich 7.000 Euro beisteuerte. Mehrere lokale Unternehmen aus Pappenheim und den Ortsteilen haben ebenfalls zugesagt, das Vorhaben finanziell zu unterstützen. Eine vollständige Liste der Spender soll bei Beginn der Bauarbeiten veröffentlicht werden.

Regine Halbmeyer wurde für ihren herausragenden Einsatz als „Mutter des Erfolgs“ gewürdigt. Die zweite Vorsitzende, Sabine Rosak, betonte in einer emotionalen Ansprache, dass Halbmeyer einen „unbezahlten Fulltime-Job“ leiste. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung überreichte Rosak ihr einen Blumenstrauß, was von den Anwesenden mit großem Applaus begleitet wurde.

Unterstützung durch Stadt und Verbände
Die Versammlung wurde von prominenten Gästen begleitet, darunter Dieter Bunsen, Bezirksvorsitzender des BLSV, seiner Stellvertreterin Brigitte Brand sowie Christoph Haller, Kreisvorsitzender des BLSV. Bürgermeister Florian Gallus zeigte sich beeindruckt von der Entschlossenheit des Vereins und lobte den gemeinsamen Kraftakt. Begleitet wurde er von den Stadträten Karl Satzinger (BGL), Jürgen Weizinger (FW) und Pia Brunnenmeier (SPD), der einzigen Vertreterin aus der Kernstadt. Gallus versicherte, dass die Stadt Pappenheim im Rahmen ihrer Möglichkeiten helfen werde. Die konkrete Höhe einer finanziellen Beteiligung wird jedoch erst in einer nicht öffentlichen Sitzung des Stadtrats am kommenden Donnerstag beraten.

Weiteres Vorgehen und Ausblick
Die Versammlung endete mit einem einstimmigen Beschluss, die Sanierung voranzutreiben, sobald die noch bestehende Finanzierungslücke von 124.050 Euro geschlossen ist.
Ein weiteres Thema war der Bau einer PV-Anlage auf dem Dach, die jedoch noch nicht in die derzeitigen Planungen aufgenommen ist. Zudem wurden Bemühungen der Bogensportabteilung diskutiert, im Winter im ehemaligen Verbrauchermarkt am Lachgartenweg unterzukommen.

In seinem Schlusswort betonte der Vorsitzende Julian Sattler abschließend, dass es keine „Informationshäppchen“ geben werde. Die Mitglieder würden umfassend und kompetent informiert.

Mit dieser außergewöhnlichen Anstrengung demonstriert der Turnverein Pappenheim seinen festen Zusammenhalt und seine Fähigkeit, Herausforderungen mit gemeinsamer Kraft zu begegnen.

Wer den Turnverein unterstützen möchte, kann auf folgende Konten spenden:

Sparkasse Mittelfranken Süd,
IBAN: DE22 7645 0000 0220 5840 56

Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG,
IBAN: DE21 7216 0818 0003 7030 53

 

 




SRK Bieswang feierte 125-jähriges Jubiläum mit Fahnenweihe

Mit einem zweitägigen Fest feierte die Soldaten- und Reservistenkameradschaft 1899 Bieswang e.V. (SRK) ihr 125-jähriges Bestehen, verbunden mit der Weihe einer neuen Fahne. In einer feierlichen Zeremonie am Ehrenmal und im Festzelt neben dem SRK-Heim beging der Verein das Jubiläum zusammen mit Vertretern örtlicher Vereine und befreundeter Reservistenkameradschaften. Auch Ehrengäste aus Politik und Militär nahmen an den Feierlichkeiten teil und unterstrichen so die Bedeutung des Vereins für die Region. Verdiente Mitglieder wurden geehrt und ausgezeichnet.

Angeführt von der Feuerwehrkapelle Langenaltheim setzte sich der festliche Zug der Fahnenabordnungen in Bewegung. Die „alte“ Fahne der SRK Bieswang, gemeinsam mit jenen der Reservistenkameradschaften aus Wettstetten, Schönfeld, Dollnstein, Ettenstatt-Kaltenbuch, Nennslingen und Osterdorf, sowie die Fahnen des Vereins Frohsinn und der Freiwilligen Feuerwehr Bieswang-Ochsenhart, zogen vom Dorfplatz zum Ehrenmal an der Martinskirche. Hinter ihnen reihten sich die Ehrengäste und die Abordnungen Vereine ein, um gemeinsam diesen feierlichen Festauftakt zu begehen.

Andacht am Ehrenmal
Die Feierlichkeiten zum 125-jährigen Jubiläum der SRK Bieswang wurden mit einer feierlichen Andacht am Ehrenmal für gefallene Soldaten eröffnet. Pfarrer Günter Gastner erinnerte eindrucksvoll an das Leid, das mit dem Ehrenmal verbunden ist, und betonte die Wichtigkeit, das Andenken an die gefallenen Soldaten auch in der heutigen Zeit wachzuhalten. Besonders hob er hervor, dass seit der Gründung der Bundeswehr im Jahr 1955 über 3.300 Bundeswehrangehörige im Dienst ums Leben gekommen sind. Davon ereigneten sich 119 Todesfälle bei Auslandseinsätzen oder in anerkannten Missionen, was die Gefahren und Opferbereitschaft der Soldaten bis in die Gegenwart verdeutlicht.

In seiner bewegenden Ansprache am Ehrenmal erinnerte Reinhard Schwenk, der Vorsitzende der SRK Bieswang, an die gefallenen, vermissten und in Gefangenschaft verstorbenen Kameraden sowie an all jene, die in der langen Vereinsgeschichte verstorben sind. Er betonte, dass die Erinnerung an die Schrecken der Kriege mit der Zeit verblasst, doch die Anerkennung der Opfer, die um ihre Jugend gebracht wurden, bestehen bleibt. Besonders hob er hervor, dass die wahren Verlierer von Kriegen die Zivilbevölkerung und die Soldaten seien. Frieden sei ein schwer erreichbares, aber wichtiges Ziel, das weiterverfolgt werden müsse.
Schwenk dankte den Soldaten und Reservisten für ihren Beitrag zur inneren und äußeren Sicherheit, sowohl in der Vergangenheit als auch heute, und rief dazu auf, die Verbindung zwischen Bevölkerung und Soldaten aufrechtzuerhalten. Abschließend legte er einen Kranz am Ehrenmal nieder, mit den Worten: „Nur wer vergessen ist, ist tot. Ohne Erinnerung keine Zukunft.“

Der Chor des Vereins Frohsinn und die Feuerwehrkapelle Langenaltheim gaben der Gedenkfeier einen besonders würdigen und festlichen Rahmen

Begrüßung im Festzelt
In seiner Begrüßungsansprache im Festzelt dankte Reinhard Schwenk zunächst allen Gästen und Mitwirkenden für ihr Kommen, um das 125-jährige Jubiläum des Vereins und die Weihe der neuen Fahne gemeinsam zu feiern. Besonders begrüßte er Landrat Manuel Westphal, Pappenheims stellvertretenden Bürgermeister Walter Otters sowie die Stadträte Friedrich Hönig und Roland Kiermeyer.
Ebenfalls begrüßte er die Vertreter der Reservisten, darunter Major d. R. Rainer Breit, dem Vorsitzenden der Kreisgruppe Mittelfranken-Süd, Christian Schöppl, Kreisvorsitzender des BSB-Kreisverbandes Weißenburg und Ralf Olmesdahl, den stellvertretenden Präsidenten des Bayerischen Soldatenverbunds.
Sein besonderer Gruß galt der Fahnenmutter Claudia Schmidtner mit den Fahnenbegleiterinnen Dana Schwenk und Maja Krause. Der Verein Frohsinn 1904 Bieswang wurde für die musikalische Umrahmung der Feierlichkeiten gewürdigt, und Pfarrer Günter Gastner Dankte Schwenk für die Übernahme der Fahnenweihe, in Vertretung von Pfarrer Gerd Schamberger.

Gottesdienst und Fahnenweihe
Fortgesetzt wurden die Feierlichkeiten mit einem Gottesdienst im Festzelt mit Pfarrer Günter Gastner. Die musikalische Gestaltung übernahm Organistin Heike Mühling.

In seiner Predigt thematisierte Gastner die Wunden, die durch die Zerstörung von Lebensgrundlagen entstehen, und rief dazu auf, die Hoffnung auf Frieden in einer Welt wachzuhalten, die weit vom wahren Frieden entfernt sei. Frieden, so betonte er, sei ein Zeichen der Stärke. Jeder Einzelne könne durch Friedensstiftung und Hilfe im Alltag dazu beitragen, diesen Gedanken in die Tat umzusetzen.

Die Fahnenweihe war ein besonders emotionaler Moment der Jubiläumsfeierlichkeiten. Mit den Worten „Ich übergebe die Fahne – haltet sie hoch, haltet sie fest, dass keiner sich findet, der die Fahne verlässt“, übergab die Fahnenmutter Claudia Schmidtner die geweihte Fahne an den Fahnenträger Rene Purwin. Die Fahnenmutter brachte auch das erste Fahnenband an und richtete in einem feierlichen Spruch ihre Worte an die neue Fahne. Sie sprach davon, dass die Fahne ein festes Symbol und Halt für die Gemeinschaft sein solle. Der Vorstand fügte hinzu, dass die Fahne mehr sei als nur ein Tuch – sie stehe als Banner, das durch Glück und Unglück vorausweht und den Verein zusammenhält.

„Den Toten zu Ehren, den Lebenden zur Mahnung“, soll das zweite Fahnenband dienen, das der Vorstand Reinhrd Schwenk anbrachte. Ein weiteres Fahnenband hatte Ralf Olmesdahl im Auftrag des BSB mitgebracht, das nun die neue Fahne der SRK Bieswang ziert.

Grußworte
In seinem Grußwort übermittelte Pappenheims zweiter Bürgermeister Walter Otters die Glückwünsche der Stadt Pappenheim. In seiner Ansprache würdigte er nicht nur die traditionsreiche Geschichte der SRK, sondern hob auch die Bedeutung von Ehrenamt und Zusammenhalt hervor. Die Fahnenweihe, so Otters, sei ein Symbol für die gemeinsamen Werte und die Stärke der Gemeinschaft – besonders in herausfordernden Zeiten.

Otters betonte zudem, dass das Gemeinwohl nicht wie ein Online-Kaufhaus funktionieren dürfe, in dem man nur bestellt oder reklamiert. Vielmehr sei es eine Tauschbörse, bei der alle einen Beitrag leisten müssen, um gemeinsam davon zu profitieren. Abschließend überreichte er im Namen der Sparkasse Mittelfranken-Süd einen Scheck über 500 Euro als Unterstützung für den Verein.

Landrat Manuel Westphal betonte seine persönliche Bindung zu den Reservistenkameradschaften. Deren Ursprung liege in den Schrecken der Kriege, um die Gedanken an die Gefallenen am Leben zu erhalten. Die Erinnerung an gefallene Kameraden sei damals wie heute gleichermaßen wichtig. „Man muss sich auch wehren können“, meinte der Landrat zur aktuellen Kriegslage in Europa. Die Landesverteidigung habe wieder eine besondere Bedeutung erlangt, weshalb es wichtig sei, die Bundeswehr angemessen auszurüsten. Auch er hatte für den Jubelverein eine Geldspende mitgebracht.

Gruß- und Dankesworte kamen auch von Major der Reserve Rainer Breit, dem Kreisvorsitzenden der Kreisgruppe Mittelfranken-Süd im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr, und Oberleutnant der Reserve Ralf Olmesdahl, dem stellvertretenden Präsidenten des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) und Bezirksvorsitzenden für Mittelfranken.

Ehrungen und Auszeichnungen
In diesem festlichen Rahmen ehrte die SRK 1899 Bieswang mehrere verdiente Mitglieder für ihre langjährigen Verdienste. Zusammen mit Oberstleutnant der Reserve Martin Hajek überreichten der Vorsitzende Reinhard Schwenk und Ralf Olmesdahl Urkunden und Ehrenzeichen.

Mit dem Verdienstkreuz II. Klasse ausgezeichnet wurden Reinhard Durst, Erich Satzinger und Anton Strunz.
Das Verdienstkreuz I. Klasse erhielten Friedrich Luff und Karl Schwegler. Diese Kameraden haben sich über Jahrzehnte hinweg für die Belange des Vereins eingesetzt.

Das Fahnenträgerabzeichen in Bronze ging an Rene Purwin. Besonders hervorgehoben wurde Walter Loy, der seit 1991 die vereinseigene Kanone bedient und dafür das Böllerabzeichen in Gold erhielt. Wie Martin Hajek bekannt gab, erhielt Loy das bayernweit 108. Böllerabzeichen des BSB.
Oberstleutnant der Reserve Martin Hajek erhielt als besondere Auszeichnung das Reservistenverdienstkreuz in Bronze.
Als besonderen Ehrenbeweis erhielt der 1. Vorsitzende der SRK Bieswang, Reinhard Schwenk, das Große Verdienstkreuz am Bande des BSB verliehen. Verlesen und überreicht hat die Urkunde Martin Hajek, der die besonderen Verdienste Reinhard Schwenks zu würdigen wusste. 30 Jahre lang führt Reinhard Schwenk die SRK Bieswang und habe diese auch in schweren Zeiten zusammengehalten, als es im Verein Leute gab, „die die Fahne des Vereins verlassen haben“.

Bevor es zum gemütlichen Teil mit der Feuerwehrkapelle Langenaltheim überging, überreichte Reinhard Schwenk noch ein Präsent in Form eines wunderschönen Blumenstraußes an Luise Schwegler, die sich als Reinigungskraft bei der SRK Bieswang verdient gemacht hat.




Turnhalle des TV Pappenheim braucht dringend eine Dachsanierung

Die Turnhalle und damit der Turnverein Pappenheim stehen vor einer existenziellen Krise. Wegen gravierender Schäden am Dachstuhl musste das historische Gebäude bereits im April für den Sportbetrieb gesperrt werden. Die Sanierungskosten werden auf 680.000 Euro geschätzt, was den Verein vor enorme finanzielle Herausforderungen stellt.

Das Dach drückt auf die Mauern
Die Turnhalle des Turnvereins Pappenheim musste wegen festgestellter Risse an der Außenwand bereits im April dieses Jahres gesperrt werden. Ein Sportbetrieb ist seither nicht mehr möglich, da die Gefahr, dass das Dach einstürzt, greifbar ist. So geht es aus einer Verlautbarung des Vereins im Weißenburger Tagblatt vom 10. August 2024 hervor.

Bereits im März dieses Jahres wurden auf der Mitgliederversammlung die Probleme des Dachstuhls thematisiert, doch das volle Ausmaß der Schäden wurde erst nach einer gründlichen Untersuchung durch Architekt Clemens Frosch deutlich.

Die historische Turnhalle des Turnvereins Pappenheim wurde nach jahrelangen Anstrengungen des 1861 gegründeten Turnvereins im Juli 1907, eingeweiht. Das formschöne, denkmalgeschützte Gebäude weist jetzt massive statische Probleme auf, insbesondere im Bereich des Zwerchgiebels an der Nordseite. Dieser verleiht der Turnhalle ein besonders imposantes Erscheinungsbild, sorgt aber auch für eine ungleichmäßige Verteilung des Gewichts, wodurch das Dach auf die Außenwände drückt und dort deutlich sichtbare Risse verursacht hat. „Wir stehen am Rande einer Katastrophe“, wird Architekt Frosch in einem Artikel des Weißenburger Tagblatts vom 10. August 2024 zitiert. Er betont, dass ein schnelles Handeln erforderlich ist.

Kosten und Herausforderungen der Sanierung
Die Sanierungskosten für das marode Dach werden auf etwa 680.000 Euro geschätzt. Zwar gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, doch selbst im besten Fall müsste der Verein noch rund 200.000 Euro aus eigener Tasche zahlen – eine Summe, die für den Turnverein eine enorme Herausforderung darstellt.
Es ist jedem klar, dass der Bestand der Turnhalle und des Turnvereins eng miteinander verbunden sind weshalb der ganzen Geschichte eine besondere Dramatik innewohnt.
Der Verein hat seit April 2024 bereits erste Notmaßnahmen ergriffen, um das Dach vorübergehend zu stabilisieren. Doch ohne ausreichende finanzielle Mittel ist eine umfassende Sanierung nicht möglich. Der Turnverein hofft auf die Unterstützung von Mitgliedern, Anwohnern und Unternehmen und hat dafür zwei Spendenkonten eingerichtet.

Der tragische Einsturz eines Hotels in der rheinland-pfälzischen Gemeinde Kröv, bei dem kürzlich zwei Menschen ums Leben kamen und acht weitere verletzt wurden, verdeutlicht die Notwendigkeit, bauliche Mängel frühzeitig zu beheben.




Erika Romoth gewinnt Hauptpreis bei der traditionellen Sauverlosung in Pappenheim

Beim diesjährigen Volksfest in Pappenheim konnte der AWO-Ortsverband Pappenheim die alte Tradition der Sauverlosung mit großem Erfolg fortführen. Bereits am Montagnachmittag waren alle 2.500 Lose verkauft, sodass sich das AWO-Team entspannt auf die Verlosung am letzten Volksfestabend vorbereiten konnte.

Die Geschwister Fin und Leoni aus Langenaltheim fungierten in diesem Jahr als Glücksbringer und zogen unter Aufsicht von AWO-Vorstand Herbert Katheder und Andreas Wiedmann die insgesamt 14 Gewinnerlose. Einige Gewinner waren nicht vor Ort und werden telefonisch benachrichtigt, aber die glückliche Gewinnerin des Hauptpreises, Erika Romoth aus Pappenheim, war anwesend. Sie freute sich riesig über den Gewinn eines Gutscheins der Metzgerei Wörlein im Wert von 250 Euro. Auch Feuerwehrkommandant Martin Veitengruber aus Pappenheim war vor Ort und konnte den letzten Preis, einen Gutschein für einen Presssack, persönlich entgegennehmen.

Die AWO verloste insgesamt 14 Preise im Gesamtwert von rund 1.000 Euro. Die Beschaffung dieser wertvollen und attraktiven Preise wurde durch die großzügige Unterstützung der örtlichen Geschäftsleute ermöglicht. AWO-Vorstand Herbert Katheder bedankte sich im Namen des Ortsvereins herzlich bei den Spendern:

– Metzgerei Wörlein
– Engeler Reisen
– Edeka Pfaller GmbH
– Stadtwerke Pappenheim GmbH
– Kfz Wolfshöfer Göhren
– Metzgerei Grobmann
– Hotel Gasthof Sonne
– Hechtbräu Zimmern
– Hoechstetter Apotheke
– Brauerei Wurm
– Zweirad Schleußinger
– Giesen Therapie + Fitness
– Gasthaus Zum Lindenwirt
– LehnerBäck KG
– Elektro Dengler
– Schlossapotheke

Diese Unterstützung trug maßgeblich zum Erfolg der Veranstaltung bei, die nicht nur die Tradition lebendig hält, sondern auch die Gemeinschaft in Pappenheim stärkt.