Burgfreunde bestehen weiter

Für die Gesellschaft der Freunde der Burg Pappenheim wurde jetzt bei einer Jahreshauptversammlung der Fortbestand gesichert. Nachdem Klaus Modl vereinsinterne Zwistigkeiten mit dem Eigentümer der Burg beigelegt und die Vereinsfinanzen in Ordnung gebracht hatte, konnte er an Claus Dietz einen Verein mit geordneten Verhältnissen und einem stattlichen Vereinsguthaben übergeben.

Große Verdienste erworben
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Wegen seiner großen Verdienste um die Burg Pappenheim wurde Klaus Modl im Februar 2012 vom bayerischen Ministerpräsidenten das Ehrenzeichen für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Männern und Frauen verliehen. Die Auszeichnung nahm Klaus Modl damals bei einer Feierstunde aus der Hand von Landrat Gerhard Wägemann entgegen.

In unserem damaligen Beitrag heißt es dazu:

„Unter seiner Federführung wurde die Renovierung der geschichtsträchtigen Pappenheimer Burg weiter verwirklicht“, heißt es in der Laudatio. Dabei ist sein Engagement weit über die organisatorischen Leistungen hinausgegangen. Klaus Modl habe selbst den Blaumann angezogen und mit Hand angelegt. Er hat seine Maschinen und sein Kapital bei der Burgsanierung eingesetzt. Die Baumaßnahmen unter der Leitung von Klaus Modl können gar nicht alle aufgezählt werden. Sie reichen von der Entbuschung des Burgturmes über die Sanierung des Burggrabens, Stabilisierung des Palas bis hin zur spektakulären Ausgrabung des Burgbrunnens. In monatelanger Arbeit wurde dabei mit einem selbst entworfenen Lastenaufzug  der Grund des Brunnens von 34 m bis zum Grundwasserspiegel auf 56 m Tiefe ausgegraben.

[Den gesamten Beitrag finden Sie hier … ]

Die Auflösung des 92 Mitglieder zählenden Vereins war immer wieder im Gespräch und stand unmittelbar ins Haus. So erklärte Klaus Modl sichtlich bewegt in seiner letzten Jahreshauptversammlung in seiner Eigenschaft als 1. Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde der Burg Pappenheim. Aber nachdem er von verschiedenen Seiten ermuntert wurde, sich um den Fortbestand des Vereins zu bemühen, ging Klaus Modl auf die Suche nach einer möglichen Vorstandschaft. Alle die er bei dieser Suche gefunden hatte, wurden letztlich von den 22 anwesenden Vereinsmitgliedern einstimmig in ihre Ämter gewählt.

Zur Übernahme des Amtes des Ersten Vereinsvorsitzenden hatte sich im Vorfeld der Versammlung Claus Dietz bereit erklärt, dessen Vater den Verein in den 1960iger Jahren gegründet hatte. Modl selbst bleibt mit seinem reichen Erfahrungsschatz dem Verein als 2. Vorsitzender weiterhin erhalten. Für die Verwaltung der Finanzen wurde die Leiterin der Sparkassenfiliale Pappenheim Julia Weißlein als Schatzmeisterin gewählt. In seinem Amt bestätigt wurde der langjährige Schriftführer Rolf Kießlinger. Ebenso einstimmig wurden Hartmut Hildebrand, Frieder Hüttinger und Jochen Radegast als Beisitzer berufen. Sogenannte geborene Mitglieder der Vorstandschaft sind Graf von und zu Egloffstein als Eigentümer und Bürgermeister Uwe Sinn als Vertreter der Stadt Pappenheim.

Mit dem Hinweis auf einen Zeitungsartikel vom 15.05.1964 begann der neue Vorsitzende Claus Dietz seine Antrittsrede, worin er an die anfänglichen Arbeiten des Burgenvereins erinnerte. Diese bestanden damals darin den Schutt in und um die Burgruine zu entfernen. Auf dem Zeitungsbild von damals sind Gräfin Ursula zu Pappenheim, der Vereinsgründer Lothar Dietz, Peter Radegast, Dr. Wilhelm Kraft und der heutige Ehrenbürger Hans Navratil beim Schaufeln der Schuttmassen zu sehen. Claus Dietz verwies auf die guten Verbindungen der gräflichen Familie zu seiner eigenen und erkannte darin eine gute Voraussetzung für ein gedeihliches Wirken zum Wohle der Pappenheimer Burg. Bei seinem Amtsvorgänger bedankte sich Dietz mit einem „Burgfeuer“ das er aber nicht zum Anzünden der Burg verwendet wissen wolle.

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Feuerwehren auf dem Prüfstand

Vom Stadtrat wurde jetzt einstimmig beschlossen, dass für die Feuerwehren des Gemeindebereichs Pappenheim ein Feuerwehrbedarfsplan in Auftrag gegeben wird. Auflösungen von Ortsteilfeuerwehren werden vorerst nicht in Erwägung gezogen auch wenn das im Bedarfsplan vorgeschlagen werden sollte.

Bei den Pappenheimer Feuerwehren ist ein Investitionsstau seit langem erkannt. Fahrzeug und Geräte sind in die Jahre gekommen und müssen neu beschafft werden. Bereits im Februar gab es deshalb ein Gespräch mit einigen Feuerwehrkommandanten, in dem Fahrzeugbeschaffungen für die Feuerwehren in Pappenheim, Neudorf, Übermatzhofen und Göhren als erforderlich angesehen wurden. Während für die Pappenheimer Stützpunktfeuerwehr die Ersatzbeschaffung eines Mehrzweckfahrzeugs ansteht, sollen die Tragkraftspritzenanhänger der Feuerwehren in Göhren, Neudorf und Übermatzhofen durch Tragkraftspritzenfahrzeuge ersetzt werden.

Bei den Überlegungen über die Ausstattung und den Zeitpunkt der Anschaffungen wurde die Idee geboren, einen Feuerwehrbedarfsplan in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren zu erstellen oder von einer Fachfirma erstellen zu lassen.

In der öffentlichen Sitzung des Stadtrates am 16. Oktober wurde das Erfordernis eines solchen Bedarfsplanes nicht in Frage gestellt. Diskutiert wurde lediglich darüber, ob so ein Plan in Zusammenarbeit mit den örtlichen Kommandanten, oder von einer externen Fachfirma erstellt werden soll. Infrage kommen zwei Anbieter, die für die Erstellung eines Feuerwehrbedarfsplans zwischen 15.000 und 20.000 Euro berechnen. „Das ist ein halbes Feuerwehrauto“ sagte Bürgermeister Uwe Sinn bei den Beratungen und zeigte sich wenig begeistert von dem Gedanken, für das Gutachten so viel Geld zu investieren. Aus seiner Sicht spricht auch die Tatsache, dass der Bedarfsplan erst Ende 2015 oder noch später vorliegen könnte und damit die Anschaffung von Feuerwehreinrichtungen verzögert werden. „Ich meine halt wir sollten den Bedarfsplan mit den eigenen Leuten machen“, schlug der Bürgermeister vor.

Amtsleiter Stefan Eberle führte aus, dass die Erfahrungen bei anderen Kommunen gezeigt hätten, dass der Feuerwehrbedarfsplan die Hauptfeuerwehr stärkt und die kleineren Wehren eher schwächt und im Extremfall sogar ihre Auflösung empfiehlt.

„Inwieweit ist die Stadt daran gebunden?“ stellte Feuerwehrreferent und CSU-Fraktionsvorsitzender Florian Gallus die Frage, die er auch gleich selbst beantwortete. Das aktuelle Bespiel in Eichstätt zeige deutlich, dass der Bedarfsplan nur eine Empfehlung an die Kommune ist. In Eichstätt nämlich habe die Stadt nicht alle Empfehlungen des Feuerwehrbedarfsplanes angenommen und umgesetzt. In seinem Vortrag machte Gallus deutlich, dass er sehr wohl den Kostenfaktor sehe und auch eine mögliche Verzögerung in der Anschaffung. Aber Gallus stellte dem Stadtrat ein deutliches Übergewicht der positiven Punkte für einen professionellen Bedarfsplan vor. Man habe durch eine neutral, fachmännische Beratung die Gewissheit, dass Fahrzeuge und Gerätschaften nicht „blind“ gekauft werden und auch die rechtliche Absicherung hinsichtlich der kommunalen Pflichtaufgabe „Brandschutz“ sei mit einem professionelle Bedarfsplan besser gewährleistet. Diese Pflichtaufgabe der Kommune wird, so Gallus, von hoch motivierten ehrenamtlichen Kräften umgesetzt, die es verdient haben, für ihre Tätigkeit eine fachliche und unabhängige Bewertung ihres Ausrüstungsbedarfs zu bekommen. Die Gefahr der Auflösung von Ortsteilfeuerwehren sieht Gallus derzeit nicht, weil dies gesetzlich gar nicht möglich sei, solange sie ihrer Aufgabenerfüllung nachkommen. „Die Ortsfeuerwehren sind grundsätzlich zu erhalten“, führte Gallus aus.

„Im Vorfeld muss klar sein, dass bestehenden Ortsteilfeuerwehren erhalten bleiben“, stellte auch Stadtrat und FW-Fraktionsvorsitzender Walter Otters fest. Für die Freien Wähler trat auch er für die Erstellung eines Bedarfsplanes durch eine externe Fachfirma ein.

Stadtrat Karl Satzinger (BGL) unterstrich den Wert einer unabhängige Bewertung der Feuerwehren von außen.

„Wir geben 20.000 Euro aus für ein Gutachten an das wir uns dann nicht halten müssen“, stellte Stadträtin Christa Seuberth fest und stellen die Frage „Wollen oder sollen wir uns daran halten?“

SPD Fraktionschef Gerhard Gronauer stellte heraus, dass es um eine Analyse des Ist- und des Sollzustandes für die Feuerwehren gehen und dass es auch nach seiner Auffassung keine Diskussion über den Bestand der Ortsfeuerwehren geben dürfe. Gerne hätte er zu diesem Thema noch die Meinung des Kreisbrandrates und des Kreisbrandinspektors eingeholt. Wichtig sei ihm auch dass der Feuerwehrbedarfsplan nicht von einer Firma erstellt wird, die dann von den Fahrzeug- und Geräteanschaffungen profitiert.

In öffentlicher Sitzung erfolgte schließlich der einstimmige Grundsatzbeschluss, dass ein Feuerwehrbedarfsplan erstellt werden soll, wobei die Frage nach der internen oder externen Art offen blieb. Diese Frage wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit im nichtöffentlichen Teil der Sitzung weiter beraten. Nach unseren Informationen wurde vom Stadtrat beschlossen einen Feuerwehrbedarfsplan von einer Fachfirma erstellen zu lassen.




Anhänger in Schieflage

Zu einer technischen Hilfeleistung wurden die Feuerwehren aus Pappenheim, Bieswang und Zimmern am Mittwoch, 15.10.2014 gerufen. Im Wolfstal war ein LKW-Anhänger in Schieflage geraten.
141015_Wolfstal-02Ein spektakuläres Bild bot sich den Einsatzkräften der Feuerwehr als sie am späten Nachmittag des 15.10 zu ihrer Einsatzstelle im Wolfstal kamen. Ein Lastzug war auf der Strecke von Bieswang in Richtung Zimmern unterwegs nach Pappenheim um dort Fahrzeugteile zu laden. In einer scharfen Rechtskurve kam dem Lastzug ein Pkw entgegen, der vorschriftsmäßig auf der rechten Fahrbahnseite fuhr. Angesichts dieses Pkw erschrak der Lastzugfahrer und bremste sein Fahrzeug so stark ab, dass der Anhänger auf die linke Seite kippte und umzufallen drohte. Glücklicherweise kam kein weiteres Fahrzeug entgegen und auch der Fahrer des Lastzuges kam mit dem Schrecken davon.

Durch die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Weißenburg wurde der Anhänger mit einer Seilwinde wieder aufgerichtet. An diesem war nur der Unterfahrschutz und die Plane leicht beschädigt. Der Schaden an dem Fahrzeug wurde auf rund 3000 Euro geschätzt. Nach der Aufnahme des Unfalls durch Beamte der Polizeiinspektion Treuchtlingen konnte der Lastzug seine Fahrt nach Pappenheim fortsetzen.

Der Einsatz der Feuerwehren aus Bieswang, Pappenheim, Weißenburg und Zimmern wurde von Kreisbrandinspektor Norbert Becker geleitet. Das Wolfstal war zwischen Bieswang und Zimmern für etwa eine Stunde gesperrt.




130 Jahre Freiwillige Feuerwehr Iszkaszentgyörgy

(Ludwig Schütz) Im Rahmen unserer Städtpartnerschaft mit der ungarischen Stadt Iszkaszentgyörgy wurde eine kleine Abordnung der Pappenheimer Feuerwehr zu diesem Jubiläum eingeladen. Die Einladung erfolgte seinerzeit persönlich durch die Vorsitzende des dortigen Feuerwehrvereins, Edit Bajkai, anlässlich des Treffens von Franzosen und Ungarn Ende Mai, Anfang Juni d. J. in Pappenheim.

Weitere persönliche Einladungen ergingen durch den ungarischen Bürgermeister Attila Gáll an Pappenheims Bürgermeister Uwe Sinn und an das für Ungarn zuständige Vorstandsmitglied „Europäische Städtepartnerschaften Pappenheim e. V.“, Ludwig Schütz.

Bei spätsommerlichem Wetter war bereits um 8.00 Uhr Antreten aller Feuerwehrgruppen in Ausgehuniform zur Gedenkfeier mit Totenehrung und Abspielen der Nationalhymne angesagt, zusammen mit Bgm. Attila Gáll und der Vorsitzenden des örtlichen Feuerwehrvereins, Edit Bajkai, vor dem Schloss Pappenheim.

Anschließender Marsch zum Feuerwehrhaus mit verschiedenen Ansprachen von Vertretern befreundeter Feuerwehren, u. a. einer Abordnung aus der Hauptstadt Budapest mit Überreichung von Geschenken. Bgm. Uwe Sinn und der Vorsitzende des Feuerwehrvereins Pappenheim, Uwe Lampmann, beglückwünschten die Feuerwehr zu ihrem 130. Gründungsjubiläum (Alexander Josef, Graf von Pappenheim, initiierte 1884 die Gründung), Einweihung und Segnung einer Gedenksäule und eines neuen Feuerwehrautos durch die beiden örtlichen Geistlichen der katholischen und der reformierten Kirche.

Nach der Rückkehr zum Schloss, hörten alle die Ansprache der finnischen Vizebotschafterin, Leena Liukkonen, die extra aus Budapest angereist war. Es gibt ja, wie schon früher berichtet, eine freundschaftliche Beziehung zwischen der Gemeinde Iszkaszentgyörgy und der finnischen Botschaft, die darauf zurückzuführen ist, dass die Botschaft während des 2. Weltkriegs in das Pappenheimer Schloss ausgelagert war.

140925_ungarn-03Anschließend  Schau-Vorführungen der anwesenden Feuerwehrgruppen aus den Nachbarorten, u. a. mit Stuhlweißenburg, der 13. Feuerwehrbrigade aus Budapest, sowie der Freiwilligen Feuerwehr aus Pappenheim.  In einem nostalgischen Schauwettkampf mit Geräten aus dem 19. Jahrhundert hatten sich 12 Gruppen gemessen, incl. einer Kindergruppe außer Wertung. Nach einem Startsprint galt es dabei zunächst Uniformjacke, Funktionsgurt und Helm anzulegen. Dann erfolgte ein Wassertransport mit Eimern. Weiters galt es einen Löschschlauch über ein Hindernis zu bugsieren. Mit einem Schubkarren musste dann Material zum letzten Einsatzort gebracht werden, während die Mannschaft mit Hand-Schulter-Kontakt nach vorne stürmte.
Ein alter Feuerwehrpumpwagen(Wipppumpe), musste mittels Saugschlauch bei zeitaufwendigen Messing-Schraub-Verbindungsstücken mit einem Wasserbassin verbunden werden. Die übrigen Teammitglieder bauten inzwischen das Pumpgestänge an (hier hakte es beim Pappenheimer Team etwas) und fingen sofort an zu pumpen. Am Ende des 30m-Schlauchteils befand sich die Spritzeinheit, das bei den Pappenheimern Teammitglied Uwe Sinn festhielt. Sobald die Schlossmauer mit der Wasserfontaine getroffen wurde, war der Wettkampf beendet, die Zeit wurde genommen. Unser Bürgermeister an der Spritze war hier sehr zielsicher und hatte auch für sehr neugierige Zuschauer noch ein wenig Wasser übrig …

Das Pappenheimer Team belegte mangels Arbeitsdrillich in Ausgehuniform, allerdings ohne Jacke, einen ehrenvollen 3. Platz. Sieger waren Profis aus Stuhlweißenburg vor der Budapester Brigade. Damit hatten sich die Pappenheimer wacker geschlagen und reckten ihren Pokal bei der Siegerehrung stolz in die Höh’.

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Die abschließende Schauübung der Iszkaszentgyörger Wehr zeigte das sachgerechte Öffnen eines Unfallfahrzeuges mit Herausholen eines eingeklemmten und verletzten Beifahreres. Dabei kamen Spreizgerät und Hydraulikschere zum Einsatz. Auch die geklebte Frontscheibe wurde ganz schnell herausgesägt. Der Verletzte wurde dann auf dem Spineboard stabilisiert und in den Rettungswagen verbracht. Diese Leistung wurde mit viel Ablaus bedacht.

Uwe Lampmann, Teammitglied und Vereinsvorsitzender der Pappenheimer Wehr war interessierter Beobachter dieser Rettungsmaßnahme. Danach äußerte er sich ebenfalls voll des Lobes: „Die machen das auch nicht anders als wir, nur dass wir noch zusätzlich die auszuschneidende Scheibe abkleben, um den Verletzten ja nicht weiter zu gefährden. Aber immerhin war dieser gut abgedeckt!“ „Diese Maßnahmen sind offensichtlich europaweit Standard!“ schätzte der Pappenheimer Teamleiter.

Eine weitere Reihe von Veranstaltungspunkten wie Kochwettbewerb, Basketball, Fußball, Zumbamarathon für einen guten Zweck, Schminkwettbewerb u. a. rundeten den Tag ab.

Krönender Abschluss war der Feuerwehrball, bei dem kein Fuß zur Ruhe kam und der erst sehr spät endete …

Keine Frage, dass die Pappenheimer Feuerwehrler kräftig das Tanzbein schwangen! Beim Kirchenbesuch am Sonntag in der nahezu vollständig besetzten kleinen Kirche wurden wir als Pappenheimer Gruppe in Deutsch sehr herzlich begrüßt. Natürlich bekamen wir von der Predigt nicht viel mit, doch die Liturgie der reformierten Kirche ist der lutherischen sehr ähnlich. Wir wollten v. a. das Orgelspiel hören, war es doch die erste Gelegenheit nach dem Wechsel der Orgel aus unserer Galluskirche nach Iszkaszentgyörgy. Wir berichteten darüber. Organist János, der die Orgel voriges Jahr in Pappenheim abholte, ist nach dem gelungenen Einbau auf der Empore der Kirche sehr von diesem Instrument angetan und war des Lobes voll.

Der Sonntag Nachmittag stand ganz im Zeichen einer Besichtigungstour ins nahe Székesfehérvár (Stuhlweißenburg). Dort wurde u. a. die Hauptfeuerwache besichtigt – für die Pappenheimer Feuerwehrler ein „Muss“, einmal bei den Profis vorbeizuschauen und sich alle Einzelheiten erklären zu lassen. Die Ausrüstung hatte es ihnen besonders angetan. In der Arbeitsweise ist man sich ja ähnlich. Am Vortag waren Sie beim Wettkampf gegen jene ungarischen Profis nur ganz knapp geschlagen worden.

Der Abend endete nach einem Fußballspiel auf dem neuen Kunstrasenplatz mit einem kleinen Grillfest, zu dem sich noch einige Einheimische einfanden.

Früh war der Start am nächsten Morgen, um die lange Strecke gut bewältigen zu können.

Fazit der Gruppe: Ein einmaliges Erlebnis, schönes Jubiläum, freundliche Gastgeber, neue Freundschaften mit der örtlichen Feuerwehr und dem Fußballverein. „Das pflegen wir weiter“, war der Tenor unisono.

Das ist auch ganz im Sinne unseres Vereins, Bevölkerungsgruppen verschiedener Fachgebiete zu eben diesem Austausch von Gemeinsamkeiten zusammenzubringen und dabei Freundschaften zu pflegen.

Die Teilnehmer der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim:
Uwe Lampmann, Susanne Lampmann, Tom Lampmann, Alina Hüttinger, Sebastian Hüttinger und Max Löffler, dessen Vater auch den Microbus zur Verfügung stellte.

Kleine Historie:
Alexander Josef, Graf zu Pappenheim, * 20.03.1819 in Dennenlohe, † 6.2.1890 in Graz. Graf Alexander Josef war in Diensten des österreichischen Militärs und wurde nach Ungarn versetzt, wo er eine ungarische Baroness, seine spätere Gemahlin kennenlernte. Heirat am 21.09.1865 in Iszkaszentgyörgy mit Valerie Eugenie Maria Bajzat de Peszak, * 17.10.1827 in Stuhlweißenburg † 03.07.1920 in Iszka  Graf Alexander Josef war der Begründer der Pappenheimer Nebenlinie in Ungarn.




Fit für die technische Hilfeleistung

Zwei Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim haben die Leistungsprüfung für technische Hilfeleistung mit Erfolg bestanden. Die Anforderungen für diesen Leistungsnachweis im Umgang mit den technischen Feuerwehreinrichtungen bestanden in Gerätekunde, Truppaufgaben und Einsatzübung aufgeteilt.

140920_ffw-thl-03Die Einsätze zur technischen Hilfeleistung fordert die Feuerwehren der heutigen Zeit deutlich mehr als die Brandeinsätze. Insbesondere die Personenrettung bei den verschiedensten Schadensereignissen erfordern gut ausgebildete Feuerwehrleute. Um für den Einsatzfall gerüstet zu sein, haben am vergangenen Samstag 15 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner in zwei Prüfungsgruppen für Leistungsprüfung für technische Hilfeleistung erfolgreich absolviert.

140920_ffw-thl-04Die Prüfungskommission bestand aus Kreisbrandmeister Otto Schober, Hauptlöschmeister Karlheinz Klatt von der Freiwilligen Feuerwehr Göhren und Oberlöschmeister Uwe Lampmann von der Pappenheimer Wehr.

Jeder Prüfling aus den beiden Gruppen musste bei der Prüfung drei Themenblöcke durchlaufen, wobei aus dem Bereich der Gerätekunde dem Prüfer vorzuweisen war, wo sich welche Geräte am Fahrzeug befinden. Im zweiten Prüfungsbereich, den Truppaufgaben galt es beispielsweise die Trage vom Dach des Feuerwehrfahrzeugs zu holen und für den Transport von Verletzten herzurichten. Zuletzt war innerhalb von vier Minuten von der Gruppe noch eine Einsatzübung durchzuführen, wobei es darum ging, aus einem verunfallten Fahrzeug eine Person mit Rettungsschere und Rettungsspreizer zu bergen. Beim Übungsablauf sehen die Prüfungsbedingungen die Verkehrsabsicherung, die Beleuchtung der Unfallstelle und die Vorbereitung der Personenrettung vor.

Beide Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim haben ihre Sache gut gemacht und so konnten die Prüflinge ihre Auszeichnungen für ihre Prüfung in den verschiedenen Leistungsstufen im Empfang nehmen.

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Stufe 1: Peter Mularczyk, Martin Kuhn, Veras Tschunko, Simone Löffler, Marco Kolb, Laura Bronkorsky, Constantin Wisniewski Stufe 2: Sebastian Felsner, Franz-Xaver Klatt, Stufe 3:Maximilian Löffler, Tim Schober, Stufe 4: Florian Schütz, Michele Eckerlein, Stufe 5: Fabian Schober, Manuel Seibold

 




Brandszenario in Geislohe

Im Rahmen einer groß angelegten Brandschutzübung haben die Feuerwehren aus Pappenheim und den Grafendörfern ihre Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft bewiesen. Gut100 Feuerwehrleute übten sich in der Wasserförderung über lange Strecken, der Brandbekämpfung und in der Personenrettung aus dem Brandobjekt. BRK-Bereitschaft war mit 4 Rettern vor Ort.

140920_ffe-geis_13Im Rahmen der diesjährigen Brandschutzwoche wurden die Feuerwehren aus Geislohe, Göhren, Neudorf, Osterdorf und Pappenheim zu einem angenommenen Brand einer Lager- und Maschinenhalle der Firma Gerstner nach Geislohe gerufen. Zu dem angenommenen Brandszenario kam es bei der Übung auch noch darauf an mit schwerem Atemschutz in das Brandobjekt vorzudringen und vier Kinder zu retten, die von Brandgasen angegriffen, das Bewusstsein verloren hatten.

140920_ffe-geis_09Während die Freiwillige Feuerwehr Geislohe sofort eine Wasserförderung über eine ca. 500 m lange Schlauchstrecke vom unterirdischen Löschwasserreservoir in Ortsmitte bis zur Brandstelle einleitete, wurden die nach und nach eintreffenden Feuerwehren eingesetzt mit ihren zwischengeschalteten Pumpen das Wasser zu auf der langen Strecke zu fördern. Auch über einen Hydrant, etwa 100 m von der Brandstelle entfernt war wurde Löschwasser gefördert.

140920_ffe-geis_10Die etwa 15 Minuten nach dem Alarm eintreffende Feuerwehr aus Pappenheim hatte mit ihren Atemschutzträgern die Rettung der im Aufenthaltsraum eingeschlossenen Kinder zu übernehmen, die nach der Bergung weiter von vier Helfern der BRK-Bereitschaft Pappenheim versorgt wurden. Zum Einsatz kam auch der Wasserwerfer der Pappenheimer Wehr, der bei Spitzenbelastung 2.200 Liter Wasser pro Minute zur Brandbekämpfung aufbringen kann.

140920_ffe-geis_02Beobachter der Brandschutzübung waren neben der Familie des Firmeninhabers auch einige Geisloher unter denen sich auch Hermann Meyer der Ehrenkommandant aus Geislohe befand.Neben Bürgermeister Uwe Sinn waren auch Stadtrat Karl Satzinger und Ortssprecher Erich Neulinger an der Einsatzstelle und überzeugten sich als Vertreter des Sachaufwandsträgers vom sachgemäßen Einsatz der Feuerwehrgerätschaften.

140920_ffe-geis_01Bei seiner abschließenden Manöverkritik lobte Kreisbrandmeister Otto Schober die eingesetzten Wehren, stellte aber fest, dass es in einem Ernstfall zu lange gedauert hätte bis der Atemschutz von Pappenheim an der Brandstelle einsatzbereit ist. In einem Ernstfall hätte die Integrierte Leitstelle sicherlich die näher gelegene Feuerwehr Suffersheim für den Atemschutz alarmiert.
Wie auch Bürgermeister Uwe Sinn dankte der Kreisbrandmeister der Familie Gerstner für die Bereitstellung 140920_ffe-geis_05des Übungsobjektes und der BRK-Bereitschaft Pappenheim für die Mitwirkung an der Einsatzübung.  Bürgermeister Uwe Sinn betonte, dass es für ihn wichtig sei, die Geräte und Fahrzeuge der Wehren unter einsatzmäßigen Bedingungen zu sehen. Dabei konnte er feststellen, dass wohl das eine oder andere Gerät oder Fahrzeug ersetzt werden muss. Im Haushalt, so versicherte der Bürgermeister sei bereits Geld für Ersatzbeschaffungen im Feuerwehrwesen eingestellt.

140920_ffe-geis_06Auch in diesem Jahr hatte sich Kreisbrandmeister Otto Schober dazu entschieden, die überörtlichen Brandschutzübungen für die Wehren des Brandkreises 7 aufzuteilen. Im Rahmen der Brandschutzwoche waren bereits vor Wochenfrist die Feuerwehren aus Bieswang, Solnhofen, Eßlingen-Hocholz, Mörnsheim und Zimmern in Solnhofen im Einsatz. Dort war ein angenommener Großbrand des Möbelhauses Rachinger zu bekämpfen gewesen.