Fit für die technische Hilfeleistung

Zwei Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim haben die Leistungsprüfung für technische Hilfeleistung mit Erfolg bestanden. Die Anforderungen für diesen Leistungsnachweis im Umgang mit den technischen Feuerwehreinrichtungen bestanden in Gerätekunde, Truppaufgaben und Einsatzübung aufgeteilt.

140920_ffw-thl-03Die Einsätze zur technischen Hilfeleistung fordert die Feuerwehren der heutigen Zeit deutlich mehr als die Brandeinsätze. Insbesondere die Personenrettung bei den verschiedensten Schadensereignissen erfordern gut ausgebildete Feuerwehrleute. Um für den Einsatzfall gerüstet zu sein, haben am vergangenen Samstag 15 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner in zwei Prüfungsgruppen für Leistungsprüfung für technische Hilfeleistung erfolgreich absolviert.

140920_ffw-thl-04Die Prüfungskommission bestand aus Kreisbrandmeister Otto Schober, Hauptlöschmeister Karlheinz Klatt von der Freiwilligen Feuerwehr Göhren und Oberlöschmeister Uwe Lampmann von der Pappenheimer Wehr.

Jeder Prüfling aus den beiden Gruppen musste bei der Prüfung drei Themenblöcke durchlaufen, wobei aus dem Bereich der Gerätekunde dem Prüfer vorzuweisen war, wo sich welche Geräte am Fahrzeug befinden. Im zweiten Prüfungsbereich, den Truppaufgaben galt es beispielsweise die Trage vom Dach des Feuerwehrfahrzeugs zu holen und für den Transport von Verletzten herzurichten. Zuletzt war innerhalb von vier Minuten von der Gruppe noch eine Einsatzübung durchzuführen, wobei es darum ging, aus einem verunfallten Fahrzeug eine Person mit Rettungsschere und Rettungsspreizer zu bergen. Beim Übungsablauf sehen die Prüfungsbedingungen die Verkehrsabsicherung, die Beleuchtung der Unfallstelle und die Vorbereitung der Personenrettung vor.

Beide Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim haben ihre Sache gut gemacht und so konnten die Prüflinge ihre Auszeichnungen für ihre Prüfung in den verschiedenen Leistungsstufen im Empfang nehmen.

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Stufe 1: Peter Mularczyk, Martin Kuhn, Veras Tschunko, Simone Löffler, Marco Kolb, Laura Bronkorsky, Constantin Wisniewski Stufe 2: Sebastian Felsner, Franz-Xaver Klatt, Stufe 3:Maximilian Löffler, Tim Schober, Stufe 4: Florian Schütz, Michele Eckerlein, Stufe 5: Fabian Schober, Manuel Seibold

 




Brandszenario in Geislohe

Im Rahmen einer groß angelegten Brandschutzübung haben die Feuerwehren aus Pappenheim und den Grafendörfern ihre Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft bewiesen. Gut100 Feuerwehrleute übten sich in der Wasserförderung über lange Strecken, der Brandbekämpfung und in der Personenrettung aus dem Brandobjekt. BRK-Bereitschaft war mit 4 Rettern vor Ort.

140920_ffe-geis_13Im Rahmen der diesjährigen Brandschutzwoche wurden die Feuerwehren aus Geislohe, Göhren, Neudorf, Osterdorf und Pappenheim zu einem angenommenen Brand einer Lager- und Maschinenhalle der Firma Gerstner nach Geislohe gerufen. Zu dem angenommenen Brandszenario kam es bei der Übung auch noch darauf an mit schwerem Atemschutz in das Brandobjekt vorzudringen und vier Kinder zu retten, die von Brandgasen angegriffen, das Bewusstsein verloren hatten.

140920_ffe-geis_09Während die Freiwillige Feuerwehr Geislohe sofort eine Wasserförderung über eine ca. 500 m lange Schlauchstrecke vom unterirdischen Löschwasserreservoir in Ortsmitte bis zur Brandstelle einleitete, wurden die nach und nach eintreffenden Feuerwehren eingesetzt mit ihren zwischengeschalteten Pumpen das Wasser zu auf der langen Strecke zu fördern. Auch über einen Hydrant, etwa 100 m von der Brandstelle entfernt war wurde Löschwasser gefördert.

140920_ffe-geis_10Die etwa 15 Minuten nach dem Alarm eintreffende Feuerwehr aus Pappenheim hatte mit ihren Atemschutzträgern die Rettung der im Aufenthaltsraum eingeschlossenen Kinder zu übernehmen, die nach der Bergung weiter von vier Helfern der BRK-Bereitschaft Pappenheim versorgt wurden. Zum Einsatz kam auch der Wasserwerfer der Pappenheimer Wehr, der bei Spitzenbelastung 2.200 Liter Wasser pro Minute zur Brandbekämpfung aufbringen kann.

140920_ffe-geis_02Beobachter der Brandschutzübung waren neben der Familie des Firmeninhabers auch einige Geisloher unter denen sich auch Hermann Meyer der Ehrenkommandant aus Geislohe befand.Neben Bürgermeister Uwe Sinn waren auch Stadtrat Karl Satzinger und Ortssprecher Erich Neulinger an der Einsatzstelle und überzeugten sich als Vertreter des Sachaufwandsträgers vom sachgemäßen Einsatz der Feuerwehrgerätschaften.

140920_ffe-geis_01Bei seiner abschließenden Manöverkritik lobte Kreisbrandmeister Otto Schober die eingesetzten Wehren, stellte aber fest, dass es in einem Ernstfall zu lange gedauert hätte bis der Atemschutz von Pappenheim an der Brandstelle einsatzbereit ist. In einem Ernstfall hätte die Integrierte Leitstelle sicherlich die näher gelegene Feuerwehr Suffersheim für den Atemschutz alarmiert.
Wie auch Bürgermeister Uwe Sinn dankte der Kreisbrandmeister der Familie Gerstner für die Bereitstellung 140920_ffe-geis_05des Übungsobjektes und der BRK-Bereitschaft Pappenheim für die Mitwirkung an der Einsatzübung.  Bürgermeister Uwe Sinn betonte, dass es für ihn wichtig sei, die Geräte und Fahrzeuge der Wehren unter einsatzmäßigen Bedingungen zu sehen. Dabei konnte er feststellen, dass wohl das eine oder andere Gerät oder Fahrzeug ersetzt werden muss. Im Haushalt, so versicherte der Bürgermeister sei bereits Geld für Ersatzbeschaffungen im Feuerwehrwesen eingestellt.

140920_ffe-geis_06Auch in diesem Jahr hatte sich Kreisbrandmeister Otto Schober dazu entschieden, die überörtlichen Brandschutzübungen für die Wehren des Brandkreises 7 aufzuteilen. Im Rahmen der Brandschutzwoche waren bereits vor Wochenfrist die Feuerwehren aus Bieswang, Solnhofen, Eßlingen-Hocholz, Mörnsheim und Zimmern in Solnhofen im Einsatz. Dort war ein angenommener Großbrand des Möbelhauses Rachinger zu bekämpfen gewesen.