Wechsel an der Pappenheimer Feuerwehrspitze

Die Versammlung der aktiven Feuerwehrkräfte Pappenheims hat kürzlich Martin Veitengruber zum 1. Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr gewählt. Der neue Kommandant tritt die Nachfolge von Otto Schober an, der seit 1989 die Wehr als Kommandant führte. Zum Stellvertreter und damit zum 2. Kommandant  wurde Michele Eckerlein gewählt. Beide treten ihre Ämter nach der Bestätigung durch den Stadtrat am 6. Dezember dieses Jahres an.

Otto Schober (57) hat bei der Stadt Pappenheim mit Ablauf des 5. Dezember 2018 den Rücktritt vom Amt des 1. Kommandanten erklärt. Das hatte zur Folge, dass auch der zweite Kommandant neu gewählt werden musste und die Löschmeister und Gruppenführer mit dem Rücktritt bis zu einer Neuberufung zunächst ihrer Ämter enthoben sind.
Dass Otto Schober, das Uhrgestein der Pappenheimer Feuerwehr vor Ablauf seiner regulären Amtszeit am 31.03.2019 zurücktritt, erklärt der Kommandant mit taktischen und organisatorischen Gründen. „Der Laden muss weiterlaufen“ sagte der scheidende Kommandant kürzlich bei der Wahlversammlung im Schulungsraum des Pappenheimer Feuerwehrhauses. Die neue Führung solle – so Schober – die Möglichkeit haben, rechtzeitig die Weichen für das kommende Jahr zu stellen. Das betrifft die Übungs- und Einsatzpläne genauso wie die die Anwendung moderner Medien und Kommunikationsmittel. Zudem gebe es genügend Zeit vor dem Jahreswechsel eine ordentliche Übergabe durchzuführen.

Bei der  Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim leisten derzeit 48 Männer und Frauen aktiven Dienst. Davon waren 37 Wahlberechtigte zur Wahl der beiden neuen Kommandanten gekommen. Die geheime Wahl wurde von Bürgermeister Uwe Sinn geleitet. Bei der Wahl zum 1. Kommandanten erhielt von drei vorgeschlagen  Kandidaten, Martin Veitengruber im zweiten Wahlgang die meisten Stimmen. Mit dem 50jährigen tritt ein einsatzerfahrener Feuerwehrmann an die Pappenheimer Feuerwehrspitze. Er ist seit mehr als 11 Jahren als 2. Kommandant tätig und gilt in Feuerwehrkreisen als Mann der Praxis, dessen Ideen in vielen Bereichen des Feuerwehrwesens ihren Niederschlag gefunden haben.

Zum 2. Kommandanten wurde Michele Eckerlein, der bisher als Gerätewart fungierte, mit deutlicher Mehrheit gewählt.

Bürgermeister Uwe Sinn beglückwünschte die neuen Führungskräfte und wünschte ihnen eine glückliche Hand beim Lenken der Pappenheimer Feuerwehr und dass immer alle unverletzt von den Einsätzen zurückkehren.

In seiner Antrittsrede bedankte sich der neue Kommandant für das Vertrauen und bot allen Feuerwehrleuten eine vertrauensvolle Zusammenarbeit an. Da der neue Kommandant seine Arbeitsstelle in Weißenburg hat, wird er zu den Einsätzen leicht zeitversetzt erscheinen. „Beim Einsatz seid Ihr die erste halbe Stunde auf Euch alleine gestellt“, kündigte der neue Kommandant deshalb seiner Mannschaft an, was aber bei dem hohen Ausbildungsstand der Pappenheimer Wehr kein Problem sei..

Der zweite Kommandant hat seine Arbeitsstelle bei den Städtischen Werken und ist demzufolge immer gleich vor Ort, wenn die Sirene zum Einsatz ruft.

Kommandant seit  3 Jahrzehnten
Der scheidende Kommandant Otto Schober hat die Wehr fast 3 Jahrzehnte durch Höhen und Tiefen geführt, wofür ihm Bürgermeister Uwe Sinn dankte.

Otto Schober wurde als 26Jähriger im Februar 1986 in das Amt des 2. Kommandanten gewählt. Schon drei Jahre später übernahm er ab dem 15. April 1989 das Amt des 1. Kommandanten von seinem Amtsvorgänger Karl Rummel, weil dieser 1988 zum Kreisbrandrat gewählt worden war. Otto Schober ist seit 1993 Kreisbrandmeister und bleibt in diesem Amt bis zum Erreichen der Altersgrenze im Jahre 2025.

Im Dienste der Feuerwehr ist Otto Schober bisher 1.123 Mal ausgerückt und hat sich bei den Einsätzen auch zwei Verletzungen zugezogen. Im Hinblick auf das angewachsene Aufgabenspektrum betonte Schober, dass jeder Einsatz seine eigene Geschichte habe.

Er dankte seinen Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden für die vorbildliche  Einsatzbereitschaft und ganz besonders seinem Stellvertreter Martin Veitengruber – dem jetzigen Kommandanten – der ihm immer ein treuer Wegbegleiter gewesen sei.




Feuerwehr Pappenheim feiert 150jährigen Gründungstag

Die Freiwillige Feuerwehr Pappenheim besteht jetzt seit 150 Jahren. Damit ist die Wehr mit Weißenburg und Ellingen eine der ältesten Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis. Das Jahresessen für die aktiven Feuerwehrkräfte nahm die Wehr nun zum Anlass, an das das Gründungsdatum des 2. November 1868 zu erinnern. Bei dieser Gelegenheit trug die Wehr Dr. Albrecht Graf von und zu Egloffstein die Schirmherrschaft für das Festjahr an, das in mehreren Aktionen im kommenden Jahr zum Ausdruck gebracht werden soll. Im Rahmen der Feierstunde erhielten die Pappenheimer Marktfrauen für ihre Spende ein Geschenk der Jugendfeuerwehr.

Die Freiwillige Feuerwehr Pappenheim wurde nach einem jahrelangen Hin und Her bei der Gründungsversammlung am 2. November 1868 aus der Taufe gehoben. Zu der Gründungsversammlung hatte damals der Turnverein Pappenheim, dem kurz vorher die Bedienung der Feuerspritze vom Magistrat übertragen worden war in den Kronensaal eingeladen.

Fast auf den Tag genau 150 Jahre später hat die Freiwillige Feuerwehr Pappenheim jetzt an dieses denkwürdige Datum erinnert. Eingeladen hatte die Wehr in das Hotel Sonne zum sogenannten „Jahresessen“ das die Stadt Pappenheim für die aktiven Feuerwehrkräfte alljährlich finanziert.

Als Ehrengäste hatte man zu diesem 150. Jahrestag der Gründung die gräfliche Familie eingeladen, die mit Dr. Albrecht Graf von und zu Egloffstein und Désirée Gräfin von und zu Egloffstein vertreten war. Sie wurden herzlich begrüßt von Kommandant Otto Schober, Vorstand Uwe Lampmann und dem Sprecher der Planungsgruppe Florian Schütz. Ebenso herzlich begrüßt wurden die  Pappenheimer Marktfrauen, die im März des Jahres der Jugendfeuerwehr eine Spende über 500 Euro haben zukommen lassen. Dafür bedankte sich Franz Xaver Klatt mit einer Bildcollage, die  Ingrid Krause entgegengenommen entgegennahm. Die Spende der Pappenheimer Marktfrauen habe man für einen Ausflug der Jugendfeuerwehr zur Berufsfeuerwehr nach Ingolstadt verwendet, wo die sich jungen Feuerwehrleute über technische Möglichkeiten der hochspezialisierten Feuerwehr informieren  konnten.

Schirmherrschaft ist Ehre und Verpflichtung
Zentrales Ereignis des Jubiläumsabends aber war die die Bitte von Florian Schütz an Graf Egloffstein für die kommenden Aktionen und den Festabend am 08. Juni 1919 die Schirmherrschaft zu übernehmen.

Diese nehme er gerne an versicherte Graf Egloffstein und die Schirmherrschaft sei ihm eine große Ehre und Verpflichtung zugleich. Schon immer stehe die Gräfliche Familie hinter besonders hervorragenden Gruppen. Die Freiwillige Feuerwehr Pappenheim sei hier ein beeindruckendes Vorbild, stellte der Schirmherr fest. Die Helferinnen und Helfer hätten  ständig mit nicht vorhersehbaren Ereignissen zu tun, für die sie Tag und Nacht einsatzbereit sein müssen. Bei den Einsätzen der ehrenamtlichen Feuerwehrleute  gehe es um nicht weniger als um den Schutz von Leib und Leben und auch materiellem Gut. „Und das ist etwas Großartiges – das muss weitergehen“, stellte Graf Egloffstein fest. Entsetzt sei er über die Reaktionen und das Verhalten mancher Zeitgenossen bei und nach den Einsätzen der Feuerwehr. Deshalb sehe er es auch als Verpflichtung, die Leistungen dieser ehrenamtlichen Retter aus der Not den Menschen immer wieder deutlich aufzuzeigen.

Florian Schütz, Sprecher der Planungsgruppe freute sich zusammen mit Vorstand Uwe Lampmann und Kommandant Otto Schober sehr über die Annahme der Schirmherrschaft und überreichte ihm als  Ersten das Festabzeichen für das Jubiläumsjahr der Pappenheimer Feuerwehr.

Schütz stellte auch in groben Zügen den geplanten Ablauf des kommenden Festjahres vor. Unter den Aktionen der Feuerwehr wird es neben mehreren Veranstaltungen am 4. Mai, dem Tag des Schutzpatrons der Feuerwehr einen Patronatsgottesdienst für St. Florian in der Weidenkirche geben , eine Großveranstaltung in Freibad, ein Feuerwehr-Aktionstag ist geplant und der Festkommers will man am 08.06.2019 im Ahnensaal auf Burg Pappenheim feiern. Zudem wird der Kreisjugend Feuerwehrtag 2019 von der Pappenheimer Wehr ausgerichtet.

Nach dem offiziellen Teil war dann das reichhaltige Büffet eröffnet.




Zwei Löschgruppen erfolgreich im Leistungstest

Zwei Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Neudorf haben unter Leitung der beiden Kommandanten Matthias Geck und Alexander Knoll am Freitag den 19. Oktober 2018 erfolgreich die Leistungsprüfung in der der Kategorie „Die Gruppe im Löscheinsatz“ abgelegt.

Als Schiedsrichter fungierten Kreisbrandmeister Otto Schober, Manfred Zolnhofer und Uwe Lampmann. Nach abgelegter Leistungsprüfung attestierte KBM Otto Schober den Löschgruppen einen fehlerfreien und schnellen Ablauf der Prüfungsdurchgänge und gratulierte den Kameraden zur bestandenen Prüfung.

Unter den zahlreichen Zuschauern befanden sich als Vertreter der Stat Pappenheim  Neudorfs Ortssprecher Heiko Loy, Erster Bürgermeister Uwe Sinn sowie Stadtrat und Feuerwehrreferent Florian Gallus. Auch Bürgermeister Sinn gratulierte in seinem Grußwort zur Bestandenen Leistungsprüfung und dankte für das ehrenamtliche Engagement der jungen Mannschaft. Er zeigte sich beeindruckt vom Leistungs- und Wissendstand der Wehr

Der erfolgreiche Tag klang bei einem gemeinsamen Abendessen im Feuerwehrhaus Neudorf gemütlich aus.

Folgende Stufen wurden abgelegt:

Stufe 2 (Silber) Dominik Dietrich, Andreas Hoyer, Christian Schwenk
Stufe 3 (Gold) Tamara Dörntlein, Florian Knoll, Stephan Hoyer
Stufe 5 (Gold-Grün) Karl Hüttinger, Jörg Krämer, Daniel Schwegler
Stufe 6 (Gold-Rot) Marco Daum, Thomas Knoll

Als Ergänzer (Stufe 6 bereits in den Vorjahren abgelegt) ergänzten Matthias Geck, Alexander Knoll und Jochen Dörntlein die beiden Gruppen.

Fotos: Freiwillige Feuerwehr Neudorf




Ausbildung für den Feuerwehrnachwuchs

Bei der Pappenheimer Feuerwehr fand jetzt im Rahmen der modularen Truppausbildung eine ganztägige Schulung für Feuerwehrleute aus dem gesamten Landkreis statt. An dieser Ausbildung nahmen 34 junge Feuerwehrkräfte aus dem gesamten Landkreis teil. Bei dem  eintägigen Ausbildungsmodul ging  es um die technische Hilfeleistung insbesondere bei Verkehrsunfällen.

Die theoretischen Grundlagen des Themenkomplexes vermittelte Hauptlöschmeister Karlheinz Klatt von der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim am Vormittag.

Nachmittags ging es dann unter der Gesamtleitung von Brandmeister Fabian Schober in drei Stationen zur praktischen Anwendung. Dabei kam bei der ersten Station das mit Pressluft gefüllte Hebekissen zum Einsatz und die jungen Truppleute konnten nach einer Einweisung von Oberlöschmeisterin Britta Schober in der Praxis üben, wie man mit diesem Kissen zum Beispiel ein Auto anheben, und eine darunter eingeklemmte Person befreien kann.

Rettungsschere und Rettungsspreizer kamen an der zweiten Station zum praktischen Einsatz. Wichtige Details für die Vorbereitung und den Einsatz der Geräte gab Feuerwehrmann Andreas Hager, der auch zeigte, dass man mit den schweren Geräten auch sehr sensibel arbeiten kann.

Die die richtige Verkehrsabsicherung an Unfallstellen demonstrierte stellvertretender Kommandant Martin Veitengruber, der im Hof der Grundschule ein Unfallszenario ordnungsgemäß absichern ließ. Überwacht wurden die Ausbildungsmaßnahme von Pappenheims Feuerwehrkommandant und Kreisbrandmeister Otto Schober.




Notarzt zum Einsatzort gebracht

Die Feuerwehr Pappenheim wurde am Sonntagmorgen alarmiert um den Notarzt zu einer hilfsbedürftigen Person in die Deisingerstraße zu verbringen. Der Notarzt aus dem Klinikum Ingolstadt landete mit dem Rettungshubschrauber auf dem Großparkplatz der Pappenheimer Lach. Dort wartete bereits ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr, das den Notarzt in die Deisingerstraße brachte, wo er die Helfer des Rettungsdienstes unterstützte.




Großeinsatz im Haus Altmühltal geübt

Die Feuerwehren des Brandkreises 7 haben Anfang September ihre überörtliche  Einsatzübung den Brand- und Rettungseinsatz im Pappenheimer Haus Altmühltal, der Einrichtung für Behindertenhilfe der Rummelsberger Diakonie geübt. Dabei kamen auch die BRK-Bereitschaft, der neue Einsatzleitwagen, die Medieneinheit, und die psychologische Notfallseelsorge des Landkreises zum Einsatz.

Unter Einsatzleitung von Kommandant und Kreisbrandmeister Otto Schober  haben die Feuerwehren des Brandkreises 7 Anfang September die jährliche Großübung durchgeführt. Das angenommene Szenario war ein Brandausbruch in der Pappenheimer Einrichtung für Behindertenhilfe der Rummelsberger Diakonie, dem Haus Altmühltal, in der Alexander-Beck-Straße.

Im Einsatz waren 181 Feuerwehrkräfte der Wehren aus Pappenheim, Geislohe, Göhren, Neudorf, Osterdorf, Bieswang, Ochsenhart, Übermatzhofen, Zimmern, Langenaltheim Rehlingen und Büttelbronn. Bei der groß angelegten Einsatzübung kam auch der neue Einsatzleitwagen 2 der Landkreisfeuerwehr zu seinem ersten Einsatz. Die sogenannte IUK-Einheit, die  mit moderner Informationstechnik und auch mit Drohne und Wärmebildkamera ausgerüstet ist war mit KBM Sebastian Schröder, dem Leiter dieser Medieneinheit ebenfalls im Einsatz.

Bewältigt wurde die angenommene Einsatzlage mit drei Brandabschnitten, bei denen unter Leitung von Martin Veitengruber dem 2. Kommandanten der FFW Pappenheim die Brandbekämpfung und die Rettung der Bewohner an der Südseite des Gebäudekomplexes umgesetzt wurde. Bei der Personenrettung wurden die Feuerwehrkräfte von den erfahrenen Helfern der Behinderteneinrichtung tatkräftig unterstützt.

Die Brandbekämpfung an der Nordseite leitete der Langenaltheimer Feuerwehrkommandant Thomas Mößner und die Wasserförderung von der Wasserentnahmestelle an der Grundschule koordinierte Georg Neulinger, der 1. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Geislohe.

Zur Betreuung der Verletzten waren die Helfer der BRK Bereitschaft Pappenheim unter Leitung von  Hermann Schweizer mit einem Rettungswagen und einem Gerätewagen mit Patientenplane vor Ort und die psychosoziale Notfallseelsorge des Landkrieses übernahm unter Leitung von Frank Schleicher aus Weißenburg die Betreuung der Geborgenen und Verletzten.

Bei dieser Großübung waren wie bereits erwähnt 181 Feuerwehrkräfte im Einsatz, unter denen 10 Atemschutzgeräteträger eingesetzt waren. Es waren 4 Tanklöschfahrzeuge im Einsatz, sowie 3 Tagkraftspritzenfahrzeuge und 6 Tragkraftspritzenanhänger. Für die Wasserförderung zur Brandbekämpfung wurden 900 m B-Schläuche und 300 m C-Schläuche verwendet.

Bei der Manöverkritik zeigte sich Kreisbrandinspektor Volker Satzinger mit dem Ablauf der groß angelegten Einsatzübung zufrieden, wobei natürlich von seiner Seite auch Vorschläge zur Einsatzoptimierung kamen.

Im Namen der Heimleitung bedankte sich Friedrich Weickmann für die engagierte Großübung. Es sei wichtig, dass die Einsatzkräfte das große Areal der Einrichtung kennen lernen. In den vergangenen Jahren ist Pappenheimer Wehr nach Alarmen immer wieder zum Haus Altmühltal ausgerückt.

Auch Bürgermeister Uwe Sinn hat die Einsatzübung vor Ort verfolgt und bedankte sich bei den Feuerwehrleuten im Namen der Stadt Pappenheim für den ehrenamtlichen Einsatz zum Schutze des Nächsten.

Fotos: FFW Pappenheim




Engagement stärken – Haltung zeigen

Unter dem Motto „Engagement stärken – Haltung zeigen“, veranstaltet das Landesnetz Bürgerschaftliches Engagement drei Workshops für ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger in Altmühlfranken. Diese sind am Samstag, 06. Oktober, 03. November und 01. Dezember 2018, jeweils von 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr im Kulturladen in Treuchtlingen (Bahnhofstraße 26).

(LRA) Kennen Sie das? Sie verteilen bei der Tafel Lebensmittel an Arbeitslose und werden dafür als Unterstützer von Sozialschmarotzern angepöbelt. Sie begleiten einen Migranten beim Einkaufen oder sind ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe aktiv und werden offen von Nachbarn kritisiert. Eine Stunde nach solchen Vorfällen wissen Sie vielleicht genau, wie Sie hätten reagieren können. In der Konfrontation selbst verschlägt es Ihnen aber zunächst die Sprache, Sie fühlen sich überrumpelt, bleiben untätig und sind hinterher unzufrieden mit der eigenen Reaktion.

Für derartige Situationen bietet das Landesnetz Bürgerschaftliches Engagement (LBE) in Kooperation mit der Freiwilligenagentur altmühlfranken folgende Workshops an:

  • 06.10.2018: Zusammenhänge erkennen! Vielfalt, Vorurteile und Rassismus.
  • 03.11.2018: Haltung finden! Ungleich aber gleichwertig.
  • 01.12.2018: Haltung zeigen! Selbst-Bewusst und couragiert.

Die Workshops können einzeln besucht werden. Sie sind Teil des Projektes „Engagement stärken. Haltung zeigen“ und werden vom Bundesministerium des Innern gefördert.

In den Workshops trainieren Ehrenamtliche die eigene Schlagfertigkeit und stärken das Bewusstsein für Ausgrenzung und Rassismus. Es wird aufgezeigt, wie sich Vorurteile gegenüber Anderssein bilden und auswirken und wie Menschenfeindlichkeit auch heute in allen Teilen der Gesellschaft verankert ist. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen Möglichkeiten, um verbalen Angriffen zielsicher entgegenzuwirken und souverän Haltung zu bewahren.

Geleitet werden die kostenlosen Workshops von Maria Träger, Trainerin beim LBE. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 16 Personen begrenzt. Eine Anmeldung ist bei Judith Schneider von der Freiwilligenagentur altmühlfranken am Landratsamt entweder telefonisch unter 09141 902-259 oder per E-Mail an judith.schneider@landkreis-wug.de erforderlich.




Repair Cafè startet in eine neue Runde

Das Team des Repair Cafès in Weißenburg kommt ab Freitag, 14. September 2018, von 14 bis 18 Uhr, wieder einmal im Monat in den Räumen der KISS (Westliche Ringstraße 2, Seiteneingang ehemaliges Postgebäude) zusammen.

Jeder hat es schon erlebt, die Garantie eines Gerätes ist abgelaufen und plötzlich ist der Kaffeeautomat, der Wasserkocher oder die Küchenmaschine defekt und funktioniert nicht mehr. Immer wieder taucht in diesem Zusammenhang das Wort „geplante Obsoleszenz“ auf. Davon ist die Rede, wenn Hersteller absichtlich Schwachstellen in Produkte einbauen, um die Lebensdauer zu verkürzen und damit die Nachfrage nach neuen Geräten erhöhen.

Das Team des Repair Cafès bietet den Besucherinnen und Besuchern Alternativen zum Neukauf. Die ehrenamtlichen Reparateure helfen, die kaputten Geräte und Gegenstände wieder instandzusetzen. Während der Reparatur kann man natürlich dabei sein und vielleicht sogar mithelfen. „Natürlich lässt sich nicht alles reparieren, aber ein Versuch ist es auf jeden Fall wert“, wissen die ehrenamtlichen Seniorenberaterinnen und Seniorenberater, die das Repair Cafè in Weißenburg organisieren.

Fernseh- und Radiomechaniker gesucht
Vor allem die Nachfrage nach Fernseh- und Radiomechanikern ist sehr groß. Wer seine Fähigkeiten, Fertigkeiten und sein Wissen als ehrenamtlicher Elektriker im TV und Audiobereich einbringen möchte, ist herzlich eingeladen, im Team des Repair Cafès mitzuwirken. Aber auch andere Tüftler können sich bei der Freiwilligenagentur altmühlfranken entweder telefonisch unter 09141 902-235 oder per E-Mail an freiwilligenagentur@altmuehlfranken.de melden.

Das Repair Cafè in Weißenburg gibt es seit September 2017. Es wird von den ehrenamtlichen Senioren- und Wohnberatern im Landkreis durchgeführt, die Koordination übernimmt die Freiwilligenagentur altmühlfranken am Landratsamt. Neben dem quirligen Geschehen im Reparaturcafè werden Kaffee, Kuchen und kalte Getränke angeboten. Das Cafè basiert auf ehrenamtlicher Tätigkeit, daher freut sich das Team über Spenden.

Die weiteren Termine:
Freitag, 12. Oktober 2018
Freitag, 16.11.2018
Freitag, 18.01.2019
Freitag, 15.02.2019
Freitag, 15.03.2019,

jeweils von 14 bis 18 Uhr in den Räumen der KISS (Westliche Ringstraße 2).

Foto: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen




Rettung aus dem Wasser geübt

Die Jugendfeuerwehren aus Pappenheim und Solnhofen haben jetzt im Pappenheimer Freibad die Rettung aus dem Wasser mit drei Stationen durchgeführt. Die jungen Feuerwehrkräfte zeigten viel Begeisterung und Können bei der Einsatzübung. Chico spendet Brotzeit für alle Beteiligten.

Franz Xaver Klatt, Leiter der Jugendfeuerwehr Pappenheim hatte sich für die heiße Jahreszeit eine besondere Übung ausgedacht. Im Freibad Pappenheim wurde von 10 jungen Feuerwehrkräften aus Pappenheim und Solnhofen ein überaus ernstes Thema, nämlich die Rettung Ertrinkender, mit viel Freude und Engagement geübt.

Bei der ersten Station ging es um die Koordination mit  dem Feuerwehrschlauchboot. Wie steuert man auf einen Ertrinkenden zu? Wie bringt man ihn an Bord? Diese Fragen wurden unter Anleitung von Florian Schütz erklärt und geübt.

Dann ging es ins Wasser, wo Susanne Lampmann den jungen Feuerwehrlern verschiedene Rettungsgriffe und Transportmöglichkeiten beibrachte.

Wie geht es weiter, wenn eine Person bewusstlos aus dem Wasser geborgen ist? Alles rund um das Thema Wiederbelebung mit Beatmung und Herzdruckmassage hat Sebastian Hüttinger von der BRK-Bereitschaft Pappenheim den jungen Helfern beigebracht.

Beeindruckend bei dieser Übung war die Begeisterung der jungen Feuerwehrleute aus Pappenheim und Solnhofen, die mit sichtlicher Freude und Begeisterung die Übungen für den Dienst am Nächsten durchführten.

Nach der Einsatzübung waren die jungen Einsatzkräfte und alle Helfer von Feuerwehr und BRK beim Pächter des Freibadkiosks Seyho Soysüren alias „Chico“ zu Pizza und Getränken eingeladen.

Die Jugendfeuerwehr nimmt Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 18 Jahren auf, die Interesse an der den vielseitigen ehrenamtlichen Hilfsdiensten der freiwilligen Feuerwehr haben. Dass dazu auch die Wasserrettung gehört wurde bei der Einsatzübung im Pappenheimer Freibad deutlich. Interessierte junge Leute sind bei der Jugendfeuerwehr immer willkommen. Der Übungsplan hängt im Schaukasten am Feuerwehrhaus aus. Für Fragen steht Franz Xaver Klatt unter Ruf Nr:  0151 22670087 zur Verfügung.




Vereinsinfos zur Datenschutz Grundverordnung

Am 25. Mai 2018 war es soweit: Die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) trat in Kraft. Inzwischen bereits ein Reizwort für viele, die damit in Unternehmen oder auch im Ehrenamt konfrontiert sind, sorgt sie doch immer noch für Unsicherheit. Deshalb bietet das Landratsamt am 12.07.2018 eine weitere Informationsveranstaltung zur EU Datenschutzgrundverordnung für Vereine an.

Mitte Juni versuchte Hans-Jürgen Schwarz, seines Zeichens Präsident und Datenschutzbeauftragter des Bundesverbandes der Vereine und des Ehrenamtes e.V. (bvve), etwas Licht in das Dunkel zu bringen. Die Freiwilligenagentur altmühlfranken hatte zu einer Informationsveranstaltung zur DSGVO  für Vereine und Ehrenamt in den kunststoffcampus bayern geladen. Mit über 160 Teilnehmern war der Vortragsraum restlos gefüllt. Aufgrund der großen Nachfrage wird es am 12.07.2018 nochmals eine Informationsveranstaltung für Vereine und Ehrenamt geben.

Hans-Jürgen Schwarz versuchte so anschaulich wie möglich auf die wichtigsten Stichworte einzugehen. Zunächst stellte er klar, dass neben Unternehmen auch Vereine keine personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten dürften, es sei denn es liegt eine Erlaubnis der betroffenen Person vor. Bei diesem „Verbotsprinzip“ liegt die Beweispflicht im Falle eines Rechtsstreites beim Verein, daher empfiehlt es sich, sich von allen Personen, mit denen man zu tun hat eine schriftliche Einwilligungserklärung geben zu lassen.

Neu sind auch ausgeweitete Dokumentationspflichten. So muss in einem sogenannten Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten festgehalten werden, welche Daten wo und durch wen verarbeitet werden. Ein Verein, der mit einem Dachverband zusammenarbeitet, dem er z.B. im Sportbereich Meldungen erstattet, muss mit diesem in der Regel einen Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung abschließen und seine Mitglieder gleichzeitig darauf hinweisen (z.B. in der Einwilligungserklärung), dass die Daten weitergegeben werden. Die Verantwortung für die Einhaltung der Bestimmungen trägt im Verein der Vorstand. Sofern ein externer Datenschutzbeauftragter bestellt ist, geht die Haftung auf diesen über.

Insbesondere zur Funktion und Notwendigkeit der Bestellung eines Datenschutzbeauftragten gab es auch viele Fragen aus dem Publikum. Gemäß DSGVO muss jeder Verein, bei dem sich mehr als neun Personen ständig mit der Verarbeitung von personenbezogenen Daten beschäftigen, einen Datenschutzbeauftragten benennen. Dazu gibt es mittlerweile jedoch Entwarnung seitens der Bayerischen Staatsregierung, die einen sogenannten „Bayerischen Weg“ einschlagen will. Dies funktioniert durch die mögliche nationale Auslegung der europäischen Gesetzgebung. Der „Bayerische Weg“ sagt z.B. aus, dass Übungsleiter in Vereinen nicht „ständig“ mit der Verarbeitung von Daten zu tun hätten, sondern nur gelegentlich. Dadurch würden diese nicht zu den neun Personen dazugezählt werden müssen. Ständig bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Kerntätigkeit der Person die Weiterverarbeitung von Daten sein müsse. Selbst bei einem größeren Sportverein wäre hier nicht mit mehr als neun Personen zu rechnen.

Das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht, das in Bayern für die Einhaltung der DSGVO zuständig ist, setzt in Absprache mit der Bayerischen Staatsregierung im Vollzug der Verordnung auf Hinweis und Beratung statt Sanktionen. Insbesondere bei einem Erstverstoß gegen einzelne Vorgaben wird es keine Sanktionen geben. Auch die Angst vor den Abmahnwellen kann den Vereinen genommen werden, denn abmahnen kann – wenn überhaupt – nur ein Verbraucherschutzverband oder ein „Wettbewerber“. Ob dabei ein anderer Verein als Wettbewerber gesehen werden kann, ist sehr umstritten. Die Bayerische Staatsregierung wird sich vehement dafür einsetzen, Abmahnwellen zu verhindern und hat bereits einen entsprechenden Gesetzesentwurf eingebracht. Dies würde zunächst eine deutliche Erleichterung für viele größere Sportvereine bedeuten. Nähere Informationen zum „Bayerischen Weg“ findet man online unter https://www.lda.bayern.de/de/kleine-unternehmen.html.

Ein weiteres wichtiges Thema im Bereich der DSGVO ist die Homepage eines Vereines. Wichtig sind hier verschlüsselte Verfahren (z.B. https…) sowie ein einwandfreies Impressum. Zusätzlich muss die vereinsspezifische Datenschutzerklärung veröffentlicht sein. Für das Abonnement eines Newsletters muss eine eigene Einwilligung erfolgen, im besten Fall online mittels eines Double-opt-in-Verfahrens (1. Einwilligung: Häkchen setzen, 2. Einwilligung: Bestätigung durch Nutzer per Email-Link). Einfach einzuhalten sind dagegen die Empfehlungen im Email-Verkehr. Wichtigste Voraussetzung: den Verteiler der Adressaten immer in BCC setzen, d.h. unsichtbar für alle außer den Absender. Empfehlenswert ist, dass der Verein sich „vereinsspezifische“ Email-Adressen einrichtet, aus denen hervorgeht, dass es sich um einen Verein handelt. Am besten ist dies ohne Namen von Vereinsmitgliedern voranzustellen, z.B. mit zentralen info@-Adressen. Auch eine Signatur bei der „Unterschrift“ ist vorgeschrieben.

Wichtig ist ebenfalls, bei Veröffentlichungen allgemein die Persönlichkeitsrechte von Personen zu wahren, v.a. in Bezug auf Fotos, auf denen jemand erkennbar ist, als auch in Bezug auf Listen, auf denen Namen stehen. Nur mit einer entsprechenden Einwilligungserklärung sind solche Veröffentlichungen rechtens.

Bei einer notwendige Satzungsänderung zur Aufnahme aller relevanten Datenschutzrichtlinien reicht es, wenn dort festgehalten wird, dass der Vorstand entsprechende Regelungen in einem gesonderten Regelwerk niederlegt. Einmal in einer Mitgliederversammlung beschlossen, erleichtert das für die Zukunft Änderungen, die dann durch den Vorstand selbst und nicht immer mittels Mitgliederversammlungen vorgenommen werden können.

Trotz der Aufklärung zu den verschiedenen relevanten Punkten waren viele Teilnehmer der Veranstaltung im Anschluss entweder ratlos oder verärgert. Viele ehrenamtlich Tätige in Vorstandspositionen fühlen sich mit den neuen Aufgaben im Datenschutzbereich überfordert.

Damit dies nicht so bleibt, plant die Freiwilligenagentur altmühlfranken eine Schulungsreihe, die u.a. Tagesseminare zu spezifischen Teilen der DSGVO enthalten soll.

Entsprechende Termine werden über die Presse bekanntgegeben und per Mail an die Personen, die dafür eine Einwilligungserklärung erteilt haben, verschickt.

Anmeldungen für die Informationsveranstaltung am 12.07. (um 19:00 Uhr am kunststoffcampus bayern) – maximal 2 Personen pro Verein – werden noch entgegengenommen.

Anmeldungen unter Nennung des Namens, des Vereins/der Initiative, der Personenanzahl sowie einer Telefonnummer oder Email-Adresse können wie folgt übermittelt werden:

per Mail: info@altmuehlfranken.de
per Fax: 09141 902-195
per Telefon: 09141 902-192.




Kirchweih in Neudorf

Vom 13. Juli bis 16. Juli 2018 findet die Kirchweih in Neudorf statt.

rganisiert und durchgeführt wird das Fest wie seit vielen Jahren von den Ortsvereinen, die auch in diesem Jahr einen beachtlichen Teil der Einnahmen für einen guten Zweck spendet.
Als Beispiele hierfür stehen die Anschaffung eines Defibrillators und die Abdeckung für den Sandkasten am öffentlichen Kinderspielplatz.
Aus den Einnahmen der Kirchweih 2017 hat die Neudorfer Vereinsgemeinschaft 400 Euro an den örtlichen Kindergarten gespendet.

Programm der Kirchweih in Neudorf 2018

Freitag 13. Juli 2018

Ab 19:00 Uhr Kirchweihauftakt mit Bierprobe und Schlachtschüssel

Samstag 14. Juli 2018

Ab 18:00 Uhr Makrelen vom Grill (gerne auch zum Abholen)
Ab 19:30 Uhr Kirchweihtanz mit „Brouderherz“

Sonntag 15. Juli 2018

10:00 Uhr Kirchweihgottesdienst unter der Kastanie
(bei schlechtem Wetter im Zelt)
Ab 11:00 Uhr Mittagstisch mit Rollbraten und Spezialitäten vom Grill
14:00Uhr Kirchweihfußballspiel „Ledige : Erledigte“
Abends: Gemütliches Beisammensein; Schnitzel mit Kartoffelsalat

Montag 16. Juli 2018

Ab 09:00 Uhr Weißwurstfrühschoppen
Ab 11:00 Uhr Reichhaltiger Mittagstisch
Nachmittags Kaffee und Kuchen
Nachmittags Kinderbelustigung
Gegen Abend treibt der Kirchweihbär sein Unwesen im Dorf
Abends Sauverlosung und musikalischer Ausklang mit „Andi“

 

 

 

 




Runderneuertes Feuerwehrhaus gefeiert

Göhren hat kürzlich beim Dorffest die Totalsanierung des Feuerwehrgerätehauses gefeiert. Das Gebäude wurde in Eigenleistung total entkernt und mit Heizung, Toilettenanlage, einem Aufenthaltsraum und einer kleinen Küchenzeile ausgestattet. Bei der Einweihung sprach Bürgermeister Sinn von einem Gewinn in der Ortsmitte Göhrens. Bauleiter und Kommandant Achim Kattinger kritisiert in seiner Ansprache eine falsche Wertvermittlung durch die Politik.

Die Sanierung des Göhrener Feuerwehrhauses ist viel umfangreicher ausgefallen als ursprünglich geplant, erläuterte 1. Kommandant Achim Kattinger bei der Einweihungsfeier für das nagelneu hergerichtete Feuerwehrhaus in Göhren. Mi einer interessanten Bildpräsentation erläuterte er die  Sanierungs- und Umbauphase, die Ende Dezember 2017 begonnen hatte. Sie umfasste die totale Entkernung des vormaligen Geräteraumes und des anschließenden Milchhauses. Letzteres haben die ehrenamtliche Helfer mit dem Geräteraum verbunden und eine Heizung, eine Toilette und einen kleinen Aufenthaltsraum mit Küchenzeile eingerichtet. Bevor die Einweihung des neuen Göhrener Schmuckstücks gefeiert werden konnte bedurfte es mehr als 2.800 Helferstunden in denen eine Zwischenwand, Decken und das Tor herausgerissen wurde. Zwei neue Fenster wurden geschaffen und das gesamte Gebäude innen und außen neu verputzt, was angesichts der krummen Wände des Altbestands eine besondere Herausforderung war, merkte Achim Kattinger an.

Achim Kattinger bei der Präsentation der Baugeschichte

Bei der Baumaßnahme, die von den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Göhren in ehrenamtlicher Eigenleistung durchgeführt wurde, qualifizierten sich die Helfer allesamt als wirkliche Allrounder und entwickelten sich, wie Achim Kattinger betonte, zu Tiefbauern, Elektrikern, Maurern, Putzern, Malern, Pflasterern, Zimmerern, Trockenbauern, Schreinern, Heizungsbauern und Gärtnern.

„All diese Gewerke zu den passenden Zeiten zu koordinieren hätte Unsummen Geld gekostet und wohl Jahre gedauert“, stellte Kattinger bei seinem Vortrag fest. Darüber hinaus wies er darauf hin, dass durch  die mehr als 2.800 Helferstunden der Stadt Pappenheim rund 150.000 Euro an Bruttolohnkosten gespart wurden.

„Das Endziel des Ausbaus ist fast erreicht“, sagt Stefan Weiß, der stellvertretende  Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Göhren. Für den Geräteraum braucht es noch die Einrichtung zur Aufbewahrung der Uniformen und im Aufenthaltsraum ist noch eine Eckbank mit Tisch und Stühlen vorgesehen.

Bei der Einweihung freute sich Vorstand Stefan Pfahler, dass so viele Feuerwehrkameraden und Bürger zur Einweihung gekommen sind und so ihr Interesse an der Feuerwehr und der Dorfgemeinschaft zeigen.

Auch Bürgermeister Uwe Sinn begrüßte die Festgäste, unter denen sich auch Feuerwehrreferent Florian Gallus, sowie die Stadträte Karl Deffner, Friedrich Obernöder und Walter Otters befanden. Der örtliche Stadtrat Karl Satzinger konnte wegen eines lange geplanten Urlaubs nicht an der Einweihung teilnehmen.

In seinem Grußwort spannte der Bürgermeister  den Bogen zu dem am Vorabend in letzter Minute gewonnen Fußballspiel der Nationalmannschaft und bezeichnete das renovierte Feuerwehrhaus als einen Gewinn in der Dorfmitte von Göhren. Er  habe Hochachtung vor der ehrenamtlichen Leistung und dem Zusammenhalt innerhalb der Dorfgemeinschaft. Der Bürgermeister erinnerte an den Beschluss des Stadtrates, die Materialkosten in Höhe von gut 30.000 Euro zu finanzieren. Der Beschluss war damals auf Antrag des Göhrener Stadtrats Karl Satzinger zustande gekommen.

Mit Gemeinschaftsgeist die Dinge anschieben
In einem  Resümee hob auch Kommandant Achim Kattinger, den Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft hervor. „An über 100 Tagen waren wir hier am werkeln. Wir haben gefroren, waren nass, haben geschwitzt, haben gelacht, debattiert und die Zukunft gestaltet. Und das war gut so“, sagte Kattinger. „Ich sage das, weil ich mit den Werten, die uns unsere kleine und große Politik momentan vermitteln nicht einverstanden bin. Das ist sicher nicht der richtige Ansatz um Dinge anzuschieben und gute Ergebnisse zu erzielen“, so die Kritik des  Kommandanten. Bei vielen gemeinsamen Maßnahmen in Göhren habe sich immer wieder gezeigt, betonte Achim Kattinger, „dass hier Leute da sind wenn sie gebraucht werden, auch wenn das nicht immer nur zu ihrem persönlichen Vorteil ist.“ Deshalb sei er stolz darauf hier zu leben, zu arbeiten und natürlich auch zu feiern.