Ausstellung über Feldmarschall Gottfried Heinrich

Im Pappenheimer Museum an der Stadtmühle wurde kürzlich die Ausstellung über Feldmarschall Gottfried Heinrich zu Pappenheim aus dem Schloss Lützen eröffnet. Die interessante Sammlung über Stationen im Leben des berühmten Pappenheimers ist noch bis zum 26. Juni 2016 an Sonntagen von 14:00 bis 17:00 Uhr zu besichtigen.

Wenn man die Spuren der Pappenheimer verfolgt, stößt man wohl zu allererst auf die Stadt Lützen in Sachsen Anhalt in der Nähe von Leipzig. In der berühmten Schlacht bei

Die Lebensstationen des wohl berühmtesten Pappenheimers sind mit vielen Bildern dargestellt, die ausführlich und leicht verständlich beschrieben sind.

Die Ausstellung ist bis zum 26. Juni 2016 sonntags von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffent. Gruppen für Gruppen können auch gesonderte Öffnungszeiten vereinbart werden. Anfragen über die Tourist Information Pappenheim 09143/606-66

Lützen gab es die historische Besonderheit, dass zwei der bekanntesten Feldherren des Dreißigjährigen Krieges ihr Leben auf dem Schlachtfeld verloren, was dem Kriegsgeschehen eine deutliche Wende gab. Der Schwedenkönig Gustav Adolf und Feldmarschall Gottfried Heinrich zu Pappenheim waren etwa gleich alt und starben am gleichen Tag als unerbittliche Gegner auf dem Schlachtfeld.
Heute gibt es am Ort des Geschehens die Gustav Adolf Gedenkstätte und das Museum im Schloss Lützen, wo man in freundschaftlicher Verbundenheit die Historie rund um die beiden großen Feldherrn aufarbeitet. Denn beide waren nicht nur unerschrockene Haudegen, sondern hoch gebildete Persönlichkeiten, die an mehreren Universitäten studiert haben. Letzteres wurde einem interessierten Publikum von der schwedischen Historikerin Dr. Inger Schuberth bei einem Vortrag im K 14 – Haus der Bürger nahe gebracht. Dr. Schuberth beleuchtete gemeinsames und trennendes, indem sie die Lebensgeschichte beider Feldherrn vom Kleinkindesalter bis zu ihrem Tod in der Schlacht bei Lützen in einem hoch interessanten Vortrag beleuchtete.

160503_gofri-09Über Die Lebenssituation des Feldmarschalls Gottfried Heinrich wurde tags darauf eine Ausstellung eröffnet. Es sind Bestandteile der Ausstellung,  die im August 2014 im Schloss Lützen eröffnet worden war. Die freundschaftlichen Verbindungen von Gräfin Ursula zu Pappenheim und des Heimat- und Geschichtsvereins zu der Museumsleitung in Lützen haben es möglich gemacht, dass diese hochwertige Sammlung nun auch in Pappenheim zu sehen ist. Zusammengestellt und auch in Pappeneheim arrangiert hat die Ausstellung Maik Reichel, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung beim Land Sachsen Anhalt, der bei der 160503_gofri-06Eröffnung auch den roten Faden der Ausstellung erläuterte, der sich von der Genealogie des Adelsgeschlechts zu Pappenheim über die Familienverhältnisse letztlich zu den vielen Schlachten des Pappenheimer Feldmarschalls hinzieht. Die handwerklichen Arbeiten beim Aufbau der Ausstellung haben Sonja und Gerd Quente sowie Hartmut Hildebrand aus Pappenheim durchgeführt. Die Ausstellung ist  gewissermaßen ein detaillierter und gewissenhaft beschriebener Wegweiser mit Fotos des Fotografen Janosch Stekovisz. Auch wer nicht gut lesen kann, oder wer bei Ausstellungen nicht so viel lesen will wird bei einem Minimum an geschichtlichem Interesse eine Wertschöpfung in dieser Ausstellung erfahren. 160503_gofri-03Die persönliche Verbindung nach Pappenheim – so Reichel – sei vor 10 Jahren anlässlich des 80. Geburtstages Ihrer Erlaucht Gräfin Ursula zu Pappenheim auf Einladung von Renate Prusakow zustande gekommen. Seitdem habe es viele gegenseitige Besuche gegeben, woraus eine freundschaftliche Verbindung gewachsen ist.

Zur Eröffnung der bemerkenswerten Ausstellung waren neben den genannten Hauptpersonen aus Lützen auch das Musketierregiment Pappenheim aus Schkeuditz und das Garderegiment der Pappenheimer aus Neuburg angereist, die zu Ehren Ihrer Erlaucht 160503_gofri-07Gräfin Ursula zu Pappenheim mehrmals Salut schossen.

Bei seiner Begrüßung zur Ausstellungseröffnung konnte der Hausherr des Städtischen Museums, Bürgermeister Uwe Sinn auch Ehrenbürger Hans Navratil, Landratstellvertreter Krauß, eine Abordnung der Privilegierten Schützengesellschaft  und einige Mitglieder aus dem Stadtrat begrüßen.

Genauso wie Clemens Frosch, der als Vorsitzender des Kunst- und Kulturvereins für den Betrieb des Museums an der Stadtmühle verantwortlich ist, zeigte er sich hoch erfreut, dass die Geschichte die Menschen aus Lützen und Pappenheim zusammenführt. Beide lobten die Kooperation von Heimat-und Geschichtsverein und Kunst- und Kulturverein, wodurch schließlich diese hochkarätige Ausstellung in Pappenheim gezeigt werden kann.

160503_gofri-02Mit einer handfesten Überraschung wartete das Garderegiment der Pappenheimer aus Neuburg auf. Für Gräfin Ursula zu Pappenheim hatte ein Künstler aus ihren Reihen ein großformatiges Bild des berühmten Pappenheimer Feldmarschalls für  die Gräfin gemalt. Dankbar und beeindruckt erzählte die Gräfin  in ihrer Dankesrede, von dem Besuch der Grablege Gottfried Heinrichs im Prager Kloster Strahov und beteuerte, dass sie sich mit Gottfried Heinrich von all ihren Ahnherrn am meisten verbunden fühle.

160503_gofri-04Dr. Inger Schuberth, die Vorsitzende der Schwedischen Lützenstiftung   der Gustav Adolf Gedenkstätte stellte ihr Stiftungsprojekt vor und konnte drüber berichten, dass die historische Aufarbeitung  Feldmarschall Pappenheims und Wallensteins in diese Stiftung aufgenommen werden.

Renate Prusakow 1. Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins bedankte sich bei allen, die mitgeholfen haben, dass diese Ausstellungen in Pappenheim präsentiert werden kann. Diese sei ein erneuter Beitrag des Heimat- und Geschichtsvereins die Geschichte Pappenheims für alle Interessierten lebendig darzustellen. Sie freute sich, dass so viele Gäste zur Ausstellungseröffnung gekommen waren.

160503_gofri-05Fotos von Hans-Jürgen Porsch

 




Sezzi locum eingeweiht

Bei Bieswang wurde jetzt am ökumenischen Pilgerweg, der von Heidenheim nach Eichstätt führt ein Denkmal mit einem bedeutsamen kirchenhistorischen Hintergrund eingeweiht. Mehr als vier Jahre hatte Heinz Ottinger zu kämpfen, bevor jetzt die Symbole der Glaubensboten Willibald, Wunibald  und Sola den Segen von Dekan Klaus Kuhn auch Heidenheim und Domvikar Reinhard Kürzinger aus Eichstätt bekommen konnten.

Am vergangenen Sonntag trafen sich neben kirchlichen Vertretern und Vertretern der lokalen Politik auch Bürgerinnen und Bürger aus Bieswang und der Region,  um das im November errichtete Denkmal „Sezzi locum“ feierlich einzuweihen.

Die drei im Halbkreis angeordneten Jurablöcke symbolisieren zusammen mit einem Eisenkreuz den  historisch belegten Treffpunkt der Glaubensboten Willibald, Wunibald und Sola. Dies ist  so  in Urkunden aus dem 8. Jahrhundert belegt,  da sie  diesen Ort häufig zum gemeinsamen Gebet aufsuchten.

160427_sezzi-01Geradezu euphorisch schreitet Heinz Ottinger der etwa 20-köpfigen Pilgergruppe voran, die auf dem ökumenischen Pilgerweg von Suffersheim aus nach Bieswang gewandert war. Die Gruppe wird von den rund 150 Gästen mit Applaus und mit den Klängen des Posaunenchors Bieswang-Solnhofen begrüßt.  Unter den Gästen, die sich versammelt haben, um den seit mehr als tausend Jahren belegten Treffpunkt der Missionare bei einer Feierstunde einzuweihen befinden sich Landrat Gerhard Wägemann, Pappenheims Bürgermeister Uwe Sinn mit einer stattlichen Anzahl seines Ratskollegiums, sowie Dekan Konrad Bayerle aus  Weißenbug und Stadtpfarrer Jürgen Poppe aus Pappenheim.

Heinz Ottinger, der Initiator des Denkmals hat allen Grund zur Freude, denn seit mehr als vier Jahren bemüht sich der Weißenburger am Sezzi Locum ein sichtbares Zeichen dieses historisch bedeutsamen Ortes zu setzen. Bereits am Donnerstag hatte Heinz Ottinger bei einem Historischen Stammtisch des Heimat- und Geschichtsvereins im Bieswanger Sportheim die historische Bedeutung des Ortes Sezzi Locum eingehend erläutert. Dabei handelt es sich um drei stehende Natursteinquader, welche die Glaubensboten Willibald (Eichstätt), Wunibald (Heidenheim) und Sola (Solnhofen) symbolisieren. Ein vierter Quader ist von einem aus Eisenbändern geschmiedeten Kreuz überragt, das in seiner Formgebung für die Gedanken, Wünsche und Nöte der Pilger offen ist.

Bei der Einweihungsfeier am Sonntag  bedankte er sich bei allen, die durch Rat, Tat und auch durch Sponsorengelder zum Gelingen des Denkmals beigetragen haben. Ein langer, schwerer Weg sei es gewesen, bis die Idee endlich mit der  Errichtung des Denkmals umgesetzt werden konnte. Von vornherein habe ihm Veronika Kludt von der Zukunftsinitiative Altmühlfranken engagiert bei seinem Vorhaben zur Seite gestanden. 160427_sezzi-04Deshalb bedankte er sich bei ihr ganz besonders mit einem Blumenstrauß. Üblich sei es – so erklärte Ottinger – auf der Pilgerschaft einen Stein von zuhause mitzunehmen, um diesen  am Ziel niederzulegen. Dieser Tradition gehorchend hatte auch Heinz Ottinger einen Stein mitgebracht „das ist der Stein, der mir heute vom Herzen fällt“, meinte Ottinger scherzhaft. Tatsächlich aber war es ein Stein, der einen engen Bezug zu Willibald, dem bedeutendsten Glaubensboten unserer Region hatte. Heinz Ottinger hatte ihn aus dem Kloster Waltham (Südengland) mitgebracht, in dem Willibald seine erste christliche Ausbildung erhielt.

„Was lange währt wird endlich gut“, meinte auch Landrat Gerhard Wägemann mit Blick auf „nervige Zeiten“, die man aber heute ausblenden wolle. Wägemann bedankte sich bei Heinz Ottinger für sein Engagement und freute sich mit dem Initiator, dass die Kennzeichnung eines historisch bedeutsamen Ortes mit der heutigen Einweihung ein gutes Ende gefunden habe.

160427_sezzi-02Dass dieser, in einer kaiserlichen Urkunde aus dem Jahre 889 als „sezzi locum“ bezeichneter Ort genau lokalisiert werden konnte, ist Dr. Dr. Friedrich Eigler, dem Weißenburger Geschichtsforscher zu verdanken. In akribischer Auswertung von Sprache, Geografie und geschichtlicher Überlieferung ist es dem Historienexperten gelungen „sezzi locum“ am Kreuzungspunkt von Salzstraße und Erzstraße bei Bieswang wissenschaftlich zu belegen.

Den kirchlichen Segen erteilten mit Dekan Klaus Kuhn aus Heidenheim  und Domvikar Reinhard Kürzinger aus Eichstätt Geistliche aus den Orten, die jeweils Anfangs- und Endpunkte des ökumenischen Pilgerweges sind. Das Pilgern führt Menschen zusammen, führt zu einem offenen Umgang und hilfreichem Entgegenkommen der Menschen untereinander.

Am Ende der Einweihungsfeier konnte sich Heinz Ottinger nochmal so richtig freuen, denn Jürgen Lang von der Raiffeisenbank, Geschäftsstelle Bieswang überreichte ihm für sein Projekt einen Scheck in Höhe von 300 Euro.




Historischer Stammtisch zum Sezzi-Denkmal

Bei einem historischen Stammtisch in Bieswang bietet der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteil e.V. einen Informationsabend zum Sezzi-Denkmal bei Bieswang an.

Im Sportheim der Sportfreunde Bieswang wird Heinz Ottinger, Initiator und Erbauer dieses historischen Meilensteins auf dem Ökumenischen Pilgerweg von Heidenheim nach Eichstätt über das Denkmal referieren. Bei einem Bildvortrag wird er die historischen Hintergründe des sezzi-locum genauso beleuchten, wie den langen Weg von der Idee bis zur Umsetzung.

Der historische Stammtisch findet statt am

Donnerstag, 21. April 2016 um 19:00 Uhr
im Sportheim der Sportfreunde Bieswang, Sportplatzweg 2   




Die Gäste von der Waterkant

Der Shantychor Cuxhaven hat an diesem Wochenende nach 2013 nun auch in diesem Jahr unsere Region besucht. Damals 160413_shanty-01stand die Wiederholung eines Gemeinschaftskonzertes mit der Feuerwehrkapelle Langenaltheim an, das seine Erstausgabe schon im  April 2013  hatte. Nach einem überragenden Konzertabend, von dem auch Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Landtagsabgeordneter Manuel Westphal begeistert waren, gab es noch Auftritte des Cuxhavener Ensembles auf dem Marktplatz und in der Weidenkirche in Pappenheim.

Ein tolles Konzert
160413_shanty-03Im Rahmen einer Konzertreise in den Süden ist der Shantychor Cuxhaven am Sonntag zu einem gemeinsamen Konzert mit der Feuerwehrkapelle Langenaltheim eingetroffen. Die Verbindung der beiden hochklassigen Ensembels kam über die Spuren der Pappenheimer zustande, die von Renate Prusakow der Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins Pappenheim- und Ortsteile e.V. im Cuxhavener Schloss Ritzebüttel gefunden wurden. Nach einem erfolgreichen Gemeinschaftskonzert in der Cuxhavener Kugelbakehalle war man sich schnell einig, diese Mischung aus Blasmusik und vierstimmigem Männergesang unter dem Motto „Von der Waterkant ins Frankenland“ auch in unserer Region anzubieten.
160413_shanty-04So konnten gut 400 Gäste in der voll besetzten Mehrzweckhalle in Langenaltheim einen Konzertabend mit einem reizvollen Kontrastprogramm erleben. Dass die Protagonisten der Feuerwehrkapelle und des  Shantychors  mit ihren hervorragenden Darbietungen die Herzen der Zuschauer erreicht haben, mag die Tatsache unterstreichen, dass nahezu der ganze Saal mit geschunkelt, aufgestanden  und mit Taschentüchern gewunken hat. Auch die Reihe der Ehrengäste mit Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Schirmherr Manuel Westphal, Pappenheims Bürgermeister Uwe Sinn und Solnhofens 160413_shanty-06Bürgermeister Manfred Schneider  schunkelte, klatschte und winkte begeistert mit. Obwohl man in der Langenaltheimer Mehrzweckhalle  des Öfteren großartige  Konzerte erleben kann, hat es so eine Stimmung bisher eher selten gegeben. Auch Udo Brozio, der lockere in der Sache aber sehr gestrenge musikalische Leiter des Shantychors lobte das Publikum in Langenaltheim über alle Maßen. „So etwas brauchen wir, das spornt uns unheimlich an“, sagt der Shantychef. „Am besten gefällt mir aber, dass wir jetzt mal in LA gesungen haben“, scherzt Brozio in Anspielung auf ein Plakat, auf dem „Blasmusik aus LA“ zu lesen steht.

Was gab es sonst noch in LA?
160413_shanty-10Nach der Begrüßung der Gäste durch Langenaltheims Bürgermeister und Kapellmeister Alfred Maderer zeigte sich Landtagspräsidentin Barbara Stamm in ihrem Grußwort beeindruckt, dass sich geschichtliche Spuren der Pappenheimer bis nach Cuxhaven verfolgen lassen. Es sei in den derzeit eher bedrückenden Zeiten geradezu wohltuend, wenn ehrenamtliche Musikanten und Sänger die so weit von einander entfernt wohnen zusammenkommen, um mit Musik und Gesang die Menschen zu erfreuen. Vom Vorsitzenden des Shantychors, Dr. Jan Bühner erhielt die Landtagspräsidentin einen Bildband, der zum 300. Jubiläum der „Roten Laterne“, einer Bühnenshow  des Shantychors  verlegt worden ist. Die Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins überreicht zum Schutz und Schirm an Barbara Stamm einen Pappenheimer Regenschirm.

160413_shanty-10Wer die Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins kennt, weiß, dass es schwer ist, sie sprachlos zu machen. Dem Shantychor Cuxhaven ist es gelungen. Aus der Hand ihres Vorsitzenden erhielt Renate Prusakow zutiefst bewegt eine Urkunde, die sie zum einzigen weiblichen Ehrenmitglied des Shantychors Cuxhaven macht.

Bei einer Tombola des Heimat- und Geschichtsverein ging der erste Preis – zwei Übernachtungen im Donners-Hotel direkt am Meer an Walter Kattinger aus Pappenheim. Auch der zweite Preis, ein Gutschein für die MS Brombachsee ging nach Pappenheim und wurde von Karl Rummel gewonnen. Ein Essengutschein für den Gasthof Zur Sonne ging an einen Gewinner aus Bubenheim.

Nach dem Konzert gab es im Gasthof Rose in Langenaltheim für die Sänger und ihre Begleiter noch eine Stärkung, bevor sie in ihr Quartier im Hotel Stadthof ansteuerten.

Empfang auf dem Pappenheimer Marktplatz
160413_shanty-08Bei einem Empfang der Stadt Pappenheim auf dem Marktplatz gab es Grußworte von 1.Bürgermeister Uwe Sinn und dem Schirmherrn Manuel Westphal, diese lobten die Idee Länderübergreifend zusammenzukommen um im Rahmen solcher Begegnungen gemeinsam zu musizieren.

Trotz des etwas frischen Frühlingswetters waren doch zahlreiche Zuschauer gekommen, für die es frische Matjes von der Waterkant und frische Bratwürste aus dem Frankenland gab. 160413_shanty-07Diese wurden von den in Pappenheim schon bekannten „Fisch- und Krabbenbrötchenbelegern“ Eleonore und Peter zubereitet.
Auch die Feuerwehrkapelle Langenaltheim war mit einer Abordnung gekommen um in einem kleinen Standkonzert mit dem Shantychor im Wechsel zu musizieren.

Dr. Jan Bühner, der 1. Vorsitzende des Shantychors Cuxhaven nutzte die Gelegenheit, um Ihrer Erlaucht Gräfin Ursula zu Pappenheim mit einem kleinen Präsent noch nachträglich zu ihrem 90. Geburtstag zu gratulieren. Der Shantychor selbst gratulierte mit einem Geburtstagsständchen. Da lies es sich Gräfin Ursula zu Pappenheim nicht nehmen, sich bei dem Chor persönlich ganz herzlich zu bedanken. Ihr seien die Shantys nicht fremd, denn ihr Mann sei lange zur See gefahren.

160413_shanty-09Das Cafe „Kunst und Kaffe“ in der Klosterstraße war nächste Station wo die Gäste aus dem Norden mit selbstgebackenem Kuchen auch das frische und unkomplizierte  Ambiente genossen.

Feierabendandacht
Ein letztes Mal erklangen die Stimmen der Shantymen in der Weidenkirche bei einer Feierabendandacht mit Dekan Popp. Auch dort beeindruckte der Chor – diesmal aber mit getragenen Melodien die sehr geeignet waren, den Tag und die schöne gemeinsame Zeit zu Ende gehen zu lassen.

160413_shanty-11Sturmvogel flügellahm in der Altstadt
Als  Shantychor und  Fangemeinde im Gasthof Zur Sonne sich noch einmal mit den Pappenheimern zum gemeinsamen Abendessen trafen, ging es in der Deisingerstraße eng und hektisch zu. Der Sturmvogel, so der Name des Reisebusses der Shantys stand wie zementiert auf der Deisingerstraße, weil der Motor nicht mehr ansprang. Ein herbeigerufener Experte der Firma Linss aus Treuchtlingen konnte schnell feststellen, dass der Sturmvogel einen neuen Anlasser braucht und abgeschleppt werden muss. Aber schon am nächsten Morgen wurde der Bus wieder flott gemacht. Und nun konnte der Sturmvogel mit knapp 60 Fahrgästen an das Wattenmeer bei Cuxhaven zurückfliegen.

Sie kommen wieder !
Die freundschaftliche Verbindung der Fränkischen Blaskapelle mit dem Männerchor von der Waterkant zeigt sich schon daran, dass sich die Shantys schon auf ihren nächsten Auftritt in LA am 10. Juni dieses Jahres freuen. Sie haben spontan zugesagt, als sie von Alfred Maderer zum Open Air der Blasmusik in das Langenaltheimer Freibad eingeladen wurden. Diesmal kommen sie als Extrakt (nur Sänger), werden im Gasthof Zur Rose logieren und wollen sich in freien Stunden die Highlights unserer Region mal angucken.




Ausstellung für Shantychor eröffnet

m Straßenmuseum Pappenheim wurde kürzlich eine Ausstellung eröffnet, die auf den Besuch des Shantychors Cuxhaven in Pappenheim und Langenaltheim hinweist.

Wie mehrfach berichtet wird am kommenden Sonntag der Shantychor Cuxhaven unter dem Motto „Von der Waterkant ins Frankenland“ zusammen mit der Feuerwehrkapelle Langenaltheim in der Mehrzweckhalle in Langenaltheim ein Konzert geben. 160407_stramu-waterk-01Ehrengast bei diesem Konzert ist Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Auch den Empfang der Stadt Pappenheim am Montag, den 11. April um 11.00 Uhr auf dem Marktplatz wird der vierstimmige Chor aus dem Norden zusammen mit der Feuerwehrkapelle Langenaltheim musikalisch bereichern. Auch Fische aus dem Meer und  fränkische Bratwürste wird es bei diesem Empfang geben.

Mit einer Feierabendandacht mit Bergpfarrer Stefan Schleicher am Montag um 18:00 in der Weidenkirche und einem anschließenden Abend der Begegnung im Hotel Zur Sonne neigt sich der Besuch der Gäste von der Nordseeküste dem Ende entgegen.

Um auf den Besuch und das Konzert einzustimmen,  hat das Straßenmuseum Pappenheim im Museumsfenster jetzt eine Ausstellung eröffnet, die mit Fotos und weiteren Exponaten auf die musikalischen Botschafter der Stadt Cuxhaven hinweist. Bei der Ausstellungseröffnung erinnerten Pappenheims Bürgermeister Uwe Sinn und Langenaltheims Bürgermeister Alfred Maderer an die Reise der Pappenheimer und der Feuerwehrkapelle Langenaltheim nach Cuxhaven. Dort hat es in der der Kugelbakehalle das erste gemeinsame Konzert mit dem Shantychor und der Feuerwehrkapelle gegeben.

Das von Erika Lenk dekorierte Museumsfenster  des Straßenmusems Pappenheim, Graf-Carl-Straße 17 ist wie immer  rund um die Uhr kostenlos zu betrachten.




Ehrenmitglieder beim Heimat- und Geschichtsverein

Bei der Jahreshauptversammlung des Heimat und Geschichtsvereins Pappenheim & Ortsteile e.V. wurden jetzt Ihre Erlaucht Gräfin Ursula zu Pappenheim und Ehrenbürger Hans Navratil zu Ehrenmitgliedern ernannt. Der Verein stellte neben einer Rückschau auch die Planungen für das Jahresprogramm 2016 vor.

Mit einem Neujahrsempfang im ganz neu eingeweihten evangelischen Gemeindezentrum hat der Heimat- und Geschichtsverein das abgelaufene Vereinsjahr 2015 begonnen. Im Laufe des Jahres konnte die Vereinsvorsitzende Renate Prusakow zahlreiche Ausstellungen im Museumsfenster des Straßenmuseums Pappenheims eröffnen. Dafür bedankte sie sich ganz herzlich bei Erika Lenk, die sowohl die Geschäftsräume ihres ehemaligen Schuhgeschäfts und vor allem das Schaufenster als ständig geöffnetes Museum zur Verfügung stellt. Erika Lenk ist es auch, die zu den verschiedenen historischen Themen die Dekoration der Exponate übernimmt.

Im Juni unternahm der Verein bei außerordentlich großer Hitze einen Ausflug nach Schwabach um dort an der Eröffnung des jüdischen Museums teilzunehmen.

Zum Jahresende 2015 brachte der Verein einen Kalender mit historischen Aufnahmen der Pappenheimer Innenstadt mit Bildbeschreibungen von Hans Navratil heraus, der viel Anklang gefunden hat.

160313_hv_kipfmBereits zwei historische Stammtische gab es schon im Jahr 2016, wobei in der ersten Stammtischrunde das ehemalige Leinweberhaus als neues Pappenheimer Cafehaus „Kaffee und Kunst“ von Hans Navratil vorgestellt wurde. Hans-Peter Kipfmüller, der Großneffe der berühmten Pappenheimer Frauenrechtlerin Dr. Dr. Bertha Kipfmüller höchst persönlich hat beim Historischen Stammtisch am 27. Februar über seine Publikationen zu seiner berühmten Großtante gesprochen. Genau am 155. Geburtstag der großen Pappenheimerin konnte die Gedenktafel am Haus enthüllt werden. Dass dies von einem Verwandten geschehen konnte, war ein ganz besonderes Ereignis für den Verein. Für die Erstellung der Tafel bedankte sich Renate Prusakow ganz besonders bei Herrn Klaus Modl.

Bei der Versammlung ernannte die Mitgliederversammlung Ihre Erlaucht Gräfin Ursula zu Pappenheim und Ehrenbürger Hans Navratil zu Ehrenmitgliedern des Vereins. Ihnen dankte die Vereinsvorsitzende für ihr vielfältiges Engagement für den Heimat- und Geschichtsverein und überreichte ihnen eine Urkunde.

Die weiteren Aktivitäten des Vereins werden zum 90. Geburtstag Ihrer Erlaucht Gräfin Ursula zu Pappenheim am 9. April 2016zutage treten. Hier ist ein Festzug durch die Stadt zur Turnhalle auf der Lach geplant. Nach den bisherigen Planungen das Pappeneimer Regiment, die Stadtkapelle Pappenheim, die Musikgesellschaft Bellenberg sowie Abordnungen Bellenberg, aus Gräfenthal und Lützen, der Stadtrat und Abordnungen der Grafendörfer

Nach der Gratulation soll es auf dem Marktplatz zu Ehren der Jubilarin (bei schlechtem Wetter im evangelischen Gemeindehaus) ein Standkonzert der Musikgesellschaft Bellenberg und

der Pappenheimer Stadtkapelle und dem Pappenheimer Regiment geben.

Schon am darauffolgenden Sonntag 10. April kommt der Shantychor Cuxhaven von der Waterkant ins Frankenland, um zusammen mit der Feuerwehrkapelle Langenaltheim um 19:00 Uhr ein Konzert in der Mehrzweckhalle in Langenaltheim zu geben. Die Schirmherrschaft für dieses Konzert hat die Präsidentin des Bayerischen Landtags Barbara Stamm übernommen und auch ihr Kommen zugesagt.

Montag, 11.04. um 11.00 Uhr wird 1. Bürgermeister Uwe Sinn und Landtagsabgeordneter Manuel Westphal auf dem Pappenheimer Marktplatz einen öffentlichen Stadtempfang für die Gäste geben. Dabei sollen natürlich auch Lieder von der Nordsee und aus dem Frankenland erklingen und kulinarisch werden den Gästen Krabben- und Matjessemmeln angeboten.

Eine Feierabendandacht mit Pfarrer Schleicher ist um 18:00 Uhr in der Weidenkirche geplant, die mit einem Freundschaftsabend im Hotel Sonne fortgesetzt wird.

„Daran erkenn ich meine Pappenheimer“ wird die Ausstellung heißen, die der Heimat- und Geschichtsverein am 1. Mai 2016 im Museum an der Stadtmühle eröffnen will. Mit freundlicher Unterstützung des Museum im Schloss Lützen werden die Exponate der dortigen „Pappenheimausstellung“ nun auch in Pappenheim zu sehen sein.

Die zentrale Ausstellung im Straßenmuseum Pappenheim wird eine Ausstellung der Privilegierten Schützengesellschaft Pappenheim 1491 e.V. sein, die in diesem Jahr ihr 525jähriges Bestehen feiert. Verbunden wird dieses Jubiläum mit dem 73. Gauschießen des Weißenburger Schützengaus, das am 16. April eröffnet wird.




Von der Waterkant ins Frankenland

Einen ganz besonderen musikalischen Abend wird es am Sonntag, 10.April in der Langenaltheimer Mehrzweckhalle geben. Unter dem Motto von der Waterkant ins Frankenland hat der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim & Ortsteile e.V. die zweite Auflage eines Gemeinschaftskonzerts mit dem Shantychor Cuxhaven und der Feuerwehrkapelle Langenaltheim organisiert. Als Schirmherrin des Konzerts hat  die Präsidentin des Bayerischen Landtags Barbara Stamm ihr Kommen zugesagt.
Kartenvorverkauf in der Tourist Information Pappenheim und bei der Gemeindeverwaltung Langenaltheim.

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Ein Blick in die Hausgeschichte

Bis auf den letzten Platz besetzt war das neue Pappenheimer Kaffeehaus „Kunst und Kaffee“, als kürzlich Ehrenbürger und Archivar Hans Navratil über die die Geschichte des Hauses erzählte. Zu der historischen Feierstunde in dem vormaligen Geschäftshaus zweier Schuhmachergenerationen der Familie Leinweber war auch der Enkel Gerd des Geschäftsgründers Ewald Leinweber sen. mit Frau Simone und Mutter Sieglinde Leinweber gekommen. Bürgermeister Uwe Sinn lobte die Neueröffnung des neuen Lokals als ein Stück Stadtentwicklung.

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Fotos: Adamina Mulder

 

Über ein volles Haus freuten sich die Eigentümer Marita und Uwe Stiebling ebenso wie Renate Prusakow, die 1. Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins. Letztere hatte zu einem Historischen Stammtisch eingeladen um von Hans Navratil die Geschichte des Hauses beleuchten zu lassen. Doch vorher begrüßte auch Bürgermeister Uwe Sinn die Gäste. Er hatte zugunsten des historischen Stammtisches einen Nachfolgetermin gekürzt. Er bedankte sich bei Marita und Uwe Stiebling dass sie in Pappenheim investiert und damit auch ein Stück zur Entwicklung der Stadt beigetragen haben.

Die Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins begrüßte ganz besonders die Familie Leinweber. Diese war durch Gerd Leinweber den Enkel des Geschäftsgründers und seine Frau Simone, sowie seiner Mutter Sieglinde Leinweber vertreten. Auch Renate Prusakow verstand es von dem damaligen Pappenheimer Schuhgeschäft einen Bogen in die Gegenwart zu spannen. Dabei zitierte sie aus einen Informationsblatt, das auf die Eröffnung des Schuhgeschäftes Ewald Leinweber am 14. November 1952 hinweist. Dort steht zu lesen: „Mein Grundsatz ist: reelle Bedienung, angemessene Preise und einwandfreie Leistung.“ Das treffe auch heute noch für die Pappenhemer Geschäfte zu.“

Hans Navratil konnte berichten, dass das das Haus in seinem Bestand um 1500 erstmals in den Büchern Erwähnung findet. Zunächst übten in diesem Haus, weil unmittelbar an der Altmühl gelegen die Gerber und Metzger ihr Handwerk aus. Der Rotgerber Georg Lay war in den frühen Jahren des Dreißigjährigen Krieges der von 1623 bis 1632 der letzte Nutzer des Hauses bevor es offenbar Opfer der Kriegshandlungen um die Pappenheimer Burg wurde. Auf der Wandkarte von 1664 ist an der Stelle des Hauses Ödland zu erkennen. Erst mehr als 20 Jahre nach Ende des Dreißigjährigen Krieges ist ein neu erbautes Haus des Schneiders Hanß Helm (1672 -1675) erwähnt. 160120_leinweber-03Nun wird das Geschäftshaus von Schneidern, Sattlern und Rotgebern bewohnt, bevor es gute 50 Jahre später im Jahr 1727 der Bäcker Johann, Simon Zehe kauft. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts sind nun Bäcker und Melber (Mehlhändler) in dem Haus dokumentiert.
Ab dem Jahr 1858 hat der Gürtlermeister Christian Albert Kipfmüller zusammen mit seiner Frau Christina Sabina eine Gürtler- und Goldschmiedewerkstatt in dem Haus errichtet. Am 28. Februar 1861 wurden sie Eltern der späteren Pappenheimer Ehrenbürgerin und der ersten promovierten Frau Deutschlands, Dr. Dr. Bertha Kipfmüller. Diese hat in diesem Haus ihre Kindheit verbracht und weiß in ihrer Biografie über viele Pappenheimer Kindheitserinnerungen zu erzählen. (Nachzulesen in ihrem Buch „Nimmer sich beugen“ erschienen 2013 im Mattes Verlag Heidelberg ISBN 978-3-86809-066-6).
Bevor das Haus von Schuhmachermeister Ewald Leinweber sen. erworben wurde, war Pauline Bissinger, die Schwester von Dr. Dr. Bertha Kipfmüller die letzte Eigentümerin des Hauses.
Am 14. November 1952 eröffnete Ewald Leinweber ein Schuhfachgeschäft.Im Jahre 2005 kaufte die Familie Stiebling das Gebäude und baute es zu einem Kafeehaus mit Ferienwohnung um.

Am Ende seines Vortrages bedankte sich Renate Prusakow bei Hans Navratil mit einen Einkaufsgutschein für den EDEKA Markt Pfaller und die Eigentümer des Hauses erhielten einen Wandkalender des Heimat- und Geschichtsvereins.




Ortsfamilienbuch für Pappenheim vorgestellt

Im Pappenheimer Rathaussaal wurde jetzt in einem festlichen Rahmen das Ortsfamilienbuch für Pappenheim vorgestellt. Mit dem Werk haben Pappenheimes Ehrenbürger und Archivar Hans Navratil und der renommierte Familienforscher Dr. Markus Ritzka das erste Ortsfamilienbuch Mittelfrankens geschaffen. Die beiden Bände enthalten Namen und Familiengeschichte Pappenheims seit dem 16. Jahrhundert. Filialleiterin der Sparkasse überreicht einen Scheck an die Autoren.

Gute Stimmung beim Festakt zur Vorstellung des Familienbuches
Gute Stimmung beim Festakt zur Vorstellung des Familienbuches

Über viele Ehrengäste konnten sich Pappenheims Ehrenbürger Hans Navratil und Familienforscher Dr. Markus Ritzka freuen. Ihnen und ihrem Werk zu Ehren waren die Gräfliche Familie von und zu Egloffstein, Dekan Wolfgang Popp und Bergpfarrer Stefan Schleicher, der Weißenburger Stadtarchivar Reiner Kammerl die Pappenheimer Archivare Stephan Reuthner und Peter Prusakow, die Landratstellvertreter Robert Westphal und Peter Krauß, Altbürgermeister Josef Nachtmann, die Vertreter der Banken und Stadträte aller Stadtratsfraktionen in den historischen Rathaussaal nach Pappenheim gekommen.

In seiner Rede würdigte Bürgermeister Uwe Sinn das Wirken des Ehrenbürgers Hans Navratil, der als Archivar vor mehr als 40 Jahren begonnen habe Ordnung in das Pappenheimer Stadtarchiv zu bringen. Seit der Zeit forschte Hans Navratil auch in den verschiedensten Archiven um Namen und Zusammenhänge für das nun präsentierte Ortsfamilienbuch für Pappenheim zu sammeln. „Mit diesem Werk krönt unser Ehrenbürger Hans Navratil seine Lebensleistung als Archivar der Stadt Pappenheim.“, stellte Sinn fest. Allerdings sei der 93-jährige Ehrenbürger damit noch lange nicht am Ende seiner Schaffenskraft. Denn derzeit arbeite er an weiteren Projekten, wie der Fortsetzung der Fleischmannchronik und weiteren Ortsfamilienbüchern für einige Pappenheimer Grafendörfer. „Das war aber ein langer Applaus, das tut richtig gut“, freute sich Hans Navratil über den tatsächlich lange anhaltenden Applaus nach Sinns Laudatio.

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Begleitausstellung im Straßenmuseum

Das Straßenmuseum Pappenheim bietet im Museumsfenster Graf-Carl-Straße 17 eine Begleitausstellung zur Buchvorstellung an. Die Ausstellung wird unter dem Thema „Hans Navratil- unser Archivar wie immer kostenlos und rund um die Uhr gezeigt.

Dr. Markus Ritzka, der als ehrenamtlicher Heimat- und Familienforscher in fast allen Archiven der schwäbischen und fränkischen Regionen zu Hause ist, hat Hans Navratil vor einigen Jahren in Pappenheim kennen gelernt. Vor vier Jahren haben sie ihr Projekt in Pappenheim bei einer Tagung der nordschwäbischen und mittelfränkischen Ahnenforscher vorgestellt. Dabei wurden die beiden „durchaus kritisch beäugt“, schmunzelt Dr. Ritzka bei seinem Vortrag. „Nun aber kann Pappenheim – soweit uns bekannt – als erste mittelfränkische Stadt auf eine Veröffentlichung zurückgreifen, die sich bemüht hat, die Quellen sorgfältig auszuwerten und die Familien der Stadt darzustellen.

Als Quellen bei der Recherche und Namenssammlung dienten in erster Linie die Kirchenbücher der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde, die um 1620 beginnen. Die zusammengetragenen Erkenntnisse finden sich nun im Pappenheimer Familienbuch wieder. Sie zeichnen nicht nur Namen und deren Daten wie Geburt, Heirat und Tod auf sondern zeigen, soweit recherchierbar auch die Herkunft der Personen und Familien und Namen aus dem familiären Umfeld auf.

151029_familienbuch-02Man habe sich entschlossen – so Dr. Ritzka – das Pappenheimer Ortsfamilien Buch zum Selbstkostenpreis in einer Kleinauflage herauszugeben. Bei den beiden Bänden mit insgesamt über 1100 Seiten wird neben den wertvollen Familienrecherchen der Pappenheimer Bürger vom 16. Jahrhundert bis etwa zum Jahr 1920 auch die Familienstruktur des Gräflichen Hauses Pappenheim mit neuen Erkenntnissen dargestellt. Der Inhalt wird über ein umfassendes Namens- Berufs- und Ortsregister erschlossen und spiegelt auch eine Arbeitsleistung von etwa 10.000 Stunden wieder. Interessierten wird mit dem Ortsfamilienbuch Pappenheim ein Stück Stadtgeschichte nähergebracht und gewährt Einblicke in die Lebensverhältnisse vergangener Zeitläufe.

Die beiden Bände können zum Preis von 40,- Euro erstanden werden.

Für eine Überraschung sorgte am Ende der Feierstunde Stefanie Mehringer, die Filialleiterin der Sparkasse Pappenheim. Mit einem Scheck brachte sie die Wertschätzung für die geleistete Arbeit rund um das Pappenheimer Familienbuch zum Ausdruck, worüber sich Hans Navratil und Dr. Markus Ritzka sich natürlich besonders freuten. Überhaupt zeigte sich Dr. Ritzka, der schon viele Ortsfamilienbücher vorgestellt hat beeindruckt von dem würdigen und festlichen Rahmen, in dem das Werk vorgestellt werden konnte.

Gute Stimmung beim Festakt zur Vorstellung des Familienbuches
Gute Stimmung beim Festakt zur Vorstellung des Familienbuches

 




Damals in Pappenheim- HGV präsentiert Kalender 2016

150925_kalender-01Der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. hat jetzt im Straßenmuseum Pappenheim einen Bildkalender für das Jahr 2016 vorgestellt. Der Kalender zeigt alte Häuser in der Pappenheimer Innenstadt, die den Wandel in Pappenheim zum Ausdruck bringen soll. Fotos können herausgetrennt und als Postkarten versandt werden.

„Mit der Umgestaltung des Wieserhauses, den Abbruch des Hübneranwesens, die anstehenden Neugestaltungen im Bereich des Lämmermann- und des Schinnererhauses wird in Pappenheim ein fortschreitender Wandel erkennbar. 150925_kalender-03Das bahnbrechende Neubauprojekt des „Hotels Zur Sonne“ erzeugt Aufbruchsstimmung bei vielen Bürgern unserer Stadt„ sagte die Vereinsvorsitzende Renate Prusakow, bei der Feierstunde zur Vorstellung des Kalenders. Um deutlich zu machen, dass es einen Wandel in der Pappenheimer Innenstadt schon früher gegeben hat, habe der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. einen Bildkalender aufgelegt, durch den das Bewusstsein des ständigen Wandels auch in Pappenheim Einzug halten soll.

„Damals in Pappenheim – Häuser unserer Stadt“, ist das Thema des Kalenders 2016. Auf der Titelseite befindet sich ein Übersichtsfoto der Deisingerstraße, das von Marschall Gottfried Heinrich von Pappenheim – dem Symbol des Heimat- und Geschichtsvereins überragt wird. Marschall Gottfried Heinrich war es, dem Pappenheim das Schillerzitat „daran erkenn´ ich meine Pappenheimer“ zu verdanken hat, das dem Namen Pappenheim den Stempel von Treue und Zuverlässigkeit aufdrückte. 150925_kalender-06Zu jedem Foto gibt es einen Text von Hans Navratil in dem das gezeigte Haus kurz beschrieben wird. Die Fotos können herausgetrennt und als Postkarte versandt, oder in einem Album gesammelt werden. Im Kalendarium sind die wichtigsten feststehenden Pappenheimer Termine, wie Kirchweihen und Märkte eingetragen. Die Gestaltung und Umsetzung des Kalenders wurde von der Werbeagentur Weißlein übernommen.
Wie Renate Prusakow betonte, ist dieser Kalender ein weiterer Beitrag zur lebendigen Geschichte in Pappenheim und wird in einer limitierten Auflage von 200 Stück aufgelegt.

Der Kalender des Heimat- und Geschichtsvereins ist zum Preis von 14,50 € im Straßenmuseum Pappenheim, in der Tourist-Information und bei Schreibwaren Windisch zu erhalten.

Über zahlreiche Gäste konnte sich das Straßenmuseum Pappenheim bei der Feierstunde zur Vorstellung des Kalenders freuen. Unter ihnen waren auch Gräfin Ursula zu Pappenheim, Ehrenbürger Hans Navratil, Altbürgermeister Josef Nachtmann, Bürgermeister Uwe Sinn, Stadtrat Herbert Halbmeyer, Schulleiter Erwin Koch, CSU-Ortsverbandsvorsitzender 150925_kalender-08Markus Wurm, sowie Geschäftsleute aus der Deisingerstraße und Vereinsvertreter. Besonders begrüßt wurden auch Gäste aus der französischen Partnerstadt Coussac Bonneval, die von Bürgermeister Sinn die ersten beiden Kalender überreicht bekamen.

In seinem Grußwort lobte Bürgermeister Uwe Sinn den Kalender als ein sehr gelungenes geschichtliches Zeitdokument der Pappenheimer Innenstadt. Er freue sich über das ehrenamtliche Engagement in Pappenheim und sprach kurz über den bevorstehenden Wandel, der dann auch den Abbruch des Lämmermannhauses und des Schinnereranwesens vorsehe. Der große Mut und die immense Investition des Hotels Sonne mit dem Neubau anstelle der Metzgerei Hübner gebe vielen Bürgern das Gefühl, dass es in Pappenheim voran geht und die Lebensqualität unserer Stadt sich verbessert.




Tag des offenen Denkmals in Pappenheim

grasmahlsaal-02Am Tag des offenen Denkmals, der in diesem Jahr deutschlandweit am Sonntag, 13. September 2015 stattfindet, wird in Pappenheim der Grasmahlsaal im Pfarrstadel des evangelischen Gemeindehauses (Pappenheim. Graf-Carl-Str. 1) zu besichtigen sein. Von 13:00 bis 17:00 Uhr werden Archivar und Ehrenbürger Hans Navratil sowie Lektor Rolf Kieslinger das historische Kleinod Pappenheims erläutern, das seine geschichtlichen Wurzeln schon im Mittelalter hat.

Zur Geschichte des Grasmahlsaals hat Stadtarchivar Hans Navratil nachfolgenden Beitrag verfasst.

Pfarrstadel und „Grasmahlsaal“
von Hans Navratil

Der sogenannte Pfarrstadel ist ein an das Dekanatshaus angebautes Gebäude, das schon 1591 aktenkundig wird. Als Marschall Christoph Ulrichdas ganze Anwesen an den Stadtvogt Johann Moll verkauft, wird es bezeichnet „als daran liegender und dazugehöriger neuer Bau“. Vielleicht hat der Marschall mit diesem Anbau seine Wohnung vergrößert, denn der oberste Raum ist mit Wandmalereien versehen und hat bestimmt früher als Wohnraum gedient.

Als 60 Jahre später Haus und Stadel in der Hände der Pfarrpfründestiftung gelangten, diente der untere Teil des Anbaus als Zehentstadel und der oberste Stock als „Grasmahlsaal“. Mit diesem Ram hatte es folgende Bewandtnis:

Der jeweilige Pfarrherr hatte im Laufe des Jahres Einnahmen verschiedenster Art. Aber einmal im Jahr hatte er die Pflicht, seine Gültbauern zu bewirten. Dies geschah früher, als der der Pfarrrherr noch im Dechantshof bei St. Gallen wohnte, am Tage Himmelfahrt auf seiner Wiese neben dem Haus (jetzt zum Friedhof gehörig). Nach glaubwürdigen Berichten soll es da Kalb- und Lammfleisch, Hühner, Fische, Krebse, Kapaune, Eier und anderes, dazu Brot, Kraut und Brühe gegeben haben. Es war das Grasmahl am Auffahrtstag, eben das Mahl auf der Wiese im Grase.

Als der Pfarrherr in die Stadt, in das neue Pfründehaus zog, entfiel das Fest draußen, unter den schattigen Obstbäumen und wurde in den Garten bzw. Stadel des Dekanatshauses verlegt. Seither heißt der oberste Raum mit der schönen Wandmalerei „Grasmahdsaal“ oder „Grasmahlsaal“.

In späteren Jahren ist das Grasmahl auf den Kirchweihtag verlegt worden. Der Mesner Zuttel schreibt 1704 in seiner Chronik: „Nun sei Gott hunderttausend Mal Lob und Dank gesages, dass wir eine Kirchweih erlebet haben … Da hab ich diesmal meine Gültbauern zur Kirbei geladen weiln vergangenes Jahr darhinden geblieben, ihre Mahlzeit.“ (Durch die Kriegswirren beim Einfall der Franzosen wurden 1703 keine Feste abgehalten.)

In den Jahren 1958 und 1963 wurde der Pfarrstadel ausgebaut. Die neuen Räume dienen als Gemeindehaus. Auch der „Grasmahlsaal“ erhielt eine gründliche Renovierung manche halten ihen für einen den schönsten Räume in Pappenheim.

 




Museumsfenster präsentiert Panoramaweg

Im Straßenmuseum Pappenheim wird jetzt eine Ausstellung anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Altmühltal Panoramawegs präsentiert. 150522_stramu-panorama-01Zur Ausstellungseröffnung waren Bürgermeister Sinn und der CSU Ortsverbandsvorsitzende Marcus Wurm gekommen, die das Straßenmuseum einmal mehr als einen Aktivposten im Pappenheimer Stadtbild lobten. Und auch ein Klassentreffen der Schuljahrgänge 1946/47 war zu der kleinen Feierstunde in das Straßenmuseum gekommen. Insbesondere Erika Lenk ist es zu verdanken, dass die Ausstellung im Museumsfenster eine sehr ansprechende Begleitung zum Jubiläum wurde. Die Ausstellung ist bis zum 31. Mai an allen Tagen rund um die Uhr im Museumsfenster Graf-Carl-Straße 17 zu betrachten. Danach wird im Straßenmuseum die Vereinigung Allniederlandt präsentiert.

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Altmühltal Panoramawegs wird der Bayerische Rundfunk am Freitag, 29.05.2015 von 12:05 Uhr bis 13:00 Uhr live vom Marktplatz in Pappenheim senden.

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