Windkraft Pappenheim – erste Informationen für Grundstückseigentümer

In einer schriftlichen Einladung zu einer nichtöffentlichen Versammlung informierte Bürgermeister Florian Gallus die Grundstückseigentümer der Ortsteile Bieswang, Geislohe, Göhren, Neudorf und Osterdorf über die geplante Ausweitung der Windkraftflächen in der Region. Die Einladung am 06.02.2024 um 19.00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Osterdorf, hatte das Ziel, die Betroffenen über die Planungen zu informieren und mögliche Fragen zu klären.

Die Entscheidung, die Stromerzeugung mittels Windkraft auszubauen, erfolgte vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen in Deutschland und Europa sowie zur Sicherung der Energieversorgung in der Heimatregion. Das sogenannte Wind-an-Land-Gesetz legt dabei klare Flächenziele fest, die in enger Abstimmung mit den Kommunalverwaltungen ermittelt werden. Grundstückseigentümer in diesen Gebieten wurden eingeladen, an einer nichtöffentlichen Informationsveranstaltung teilzunehmen, um Einblicke in die geplanten Maßnahmen zu erhalten.

Die Stadt Pappenheim schlug, soweit bekannt, ein Flächenpachtmodell vor, bei dem Grundstückseigentümer einen noch festzulegenden Anteil der Nettostromeinnahmen als jährliche Pachtzahlung erhalten sollten. Diese Regelung soll unabhängig von der genauen Position der Windkraftanlagen innerhalb des Gebiets gelten. Die Anlagenplanung soll von einem unabhängigen Dienstleister durchgeführt werden, um einen Interessenausgleich zwischen Grundstückseigentümern, Bürgern vor Ort und der Stadt Pappenheim zu gewährleisten.

Um die kommunale Aktivität nicht zu beeinträchtigen, wurden die Grundstückseigentümer gebeten, derzeit keine Verträge mit privatwirtschaftlichen Akteuren zu unterzeichnen. Dies sollte sicherstellen, dass die Wertschöpfung der Anlagen in der Kommune gesichert bleibt.

Die Stadt Pappenheim appellierte an die Teilnahme der Grundstückseigentümer, den Ausbau der Windkraftanlagen in der Region gemeinsam voranzutreiben und eine wertschöpfende Lösung für alle Beteiligten zu finden. Rückfragen wurden während der Veranstaltung beantwortet, und eine Kontaktadresse wurde für weitere Fragen bereitgestellt.




Nixen aus dem Pappenheimer Altmühlgrund besuchten den Stadtrat

Auch in diesem Jahr hat sich eine Gruppe von Frauen in Pappenheim viel Gedanken und Mühe gemacht, um zum Weiberfasching am Unsinnigen Donnerstag Bewegung in den Pappenheimer Stadtrat zu bringen. Diesmal brachten sie als Nixen aus dem Altmühlgrund Stimmung und frohe Laune und viel Stimmung in den Rathaussaal.

Der Stadtrat schmiedete in nichtöffentlicher Sitzung noch an dem heißen Eisen „Abbruch Rukwidstraße 6+8“, als im Rathausfoyer schon die Musik und Gesang der 17 Nixen erklangen.
Schließlich öffnete sich die Tür zum Sitzungssaal und die aus dem Altmühlgrund aufgetauchten Damen mit den grünen Haaren stürmten zusammen mit ihrem musikalischen Begleiter Jörg Felsner den Rathausaal. Dort galt der erste Zugriff Bürgermeister Florian Gallus, der nach seiner Entführung aber bald als „Toller Hecht“ von den Nixen wieder zurückgebracht wurde.

Nach einer ausgiebigen Schunkelrunde begann ein wahrhaft spritziges Programm, das traditionell immer die Arbeit und die Vorkommnisse im Stadtrat seit der letzten Faschingssaison mit Reimen beleuchtet.
Zunächst erläuterten jedoch Barbara Mürl und Britta Schober grundlegende Dinge des Nixenwesens:

„Die Nixe ist ein Wassergeist,
der obenrum zwar Sex verheißt,
jedoch gleicht diese Meerjungfrau
dann untenrum dem Kabeljau,
was sicherlich die Herrenwelt
im Ernstfall vor Probleme stellt …“

Den Bau und die Einweihung des Eichwiesensteges haben die beiden Obernixen sehr gelobt, wenn es auch für die Nixen in der Altmühl jetzt mit der Ruhe vorbei sei, priesen sie das Gemeinschaftswerk in ihren Reimen:

„Ein Symbol für Zusammenhalt habt ihr gebaut
Der Stadtrat nun gemeinsam in eine Richtung schaut
Darauf wollen wir mit Euch das Glas erheben
So könnt und sollt ihr weiterarbeiten und streben.“

Weitere Themen waren die Einschränkung des Bootsbetriebs im Sommer zugunsten des Gewässerschutzes für die Altmühl, die Erweiterung des Campingplatzes, die Abwassergebühren und die Energiewende mit Blick auf die Windenergie. Das neue Feuerwehrhaus, der Vitalitätscheck und die roten Schirme auf dem Lämmermannplatz, wurden genauso aufs Korn genommen wie das Museum an der Stadtmühle. Zu den roten Schirmen reimten die Nixen:

„… Bei der Farbauswahl des Architekten sagte der Bürgermeister: „Oh weh!
Immer dieses leuchtende Rot von der SPD!“

und witzelten dann zum neuen Outfit des Museums an der Stadtmühle:

„… Doch bei der Stadtmühle war er dann doch gescheiter
Und ließ streichen in strahlendem Rot ganz heiter
So dass sich mancher Pappenheimer fragt
ob da jetzt die SPD eine Parteizentrale hat?
Ach nein, das ist ja jetzt eine Villa Kunterbunt,
Wo die AWO und das Museum wohnt.“

Im Stadtratsgremium ist den Nixen der mehrfache Wechsel des CSU-Fraktionsvorsitzes aufgefallen, wozu sie anzumerken hatten:

„… Oder kommt bei denen ohne es vorher zu sagen
Das Rotationsprinzip zum Tragen?
Wenn die so weitermachen wie bis jetzt,
Dann hat jeder CSU-Stadtrat den Posten mal besetzt.“

Nach einer weiteren Stimmungsrunde gab es die Auslosung des Stadtrats und der anwesenden Rathausmitarbeiter*innen in vier Teams, die im Wettstreit wieder ihre beobachtenden, kreativen und sportlichen Gaben zeigen mussten. Bei den vier mit viel Ideenreichtum vorbereiteten Wettkämpfen ging es um das Erkennen von Gegenständen bei einem „Schwarzen Theater“, einen Hindernislauf mit Schwimmweste, Schwimmflügeln, Flossen, Taucherbrille und Schnorchel sowie den Bau einer Brücke aus Holzspateln. Im letzten Spiel mussten dann aus Wollfäden noch Nixenzöpfe geflochten werden.

Gewonnen hat in diesem Jahr mit deutlichem Abstand das „Team Gelb“, bestehend aus Bettina Balz, Walter Otters, Simon Schleußinger, Christa Seuberth und Astrid Weddige.

Nachdem der Stadtrat mit viel Begeisterung zusammen mit den Nixen und dem musikalischen Nixenbegleiter Jörg Felsner von einer Wallfahrt zurückgekehrt war, kam mit dem alljährlich neu getexteten Themenlied zu einem letzten Höhepunkt im Rathaussaal. Diesmal sangen die Damen, eingedenk ihres Lebensraums Wasser, die Melodie des Shantys „Wellerman“, zu dem Manuela Urban einen Liedtext mit vier Versen geschrieben hatte.

Im letzten Vers wurde schon das weitere Programm des Abends angekündigt:

„ … Wir schwimmen nun zum Altmühlstrand,
Da gibt es einen Pizzastand,
Bis zum Morgen wollen wir trinken,
Und dann in den Fluten versinken.“

Unter den verwunderten Blicken der Bürgermeistergalerie wurden zuletzt im historischen Rathaussaal noch einige Runden getanzt, bevor die lustige Gemeinschaft zu den Pizzablechen in das Bräustüberl zog, um bis in die Morgenstunden weiter zu feiern. Trostreich ist, dass zumindest nicht alle Nixen in den Altmühlfluten versunken sind, denn einige wurden am Tag danach schon wieder auf Pappenheims Straßen gesehen.




Buntes Faschingstreiben in Pappenheim

Auch in diesem Jahr haben die Kindergärten Pappenheims am „Unsinnigen Donnerstag“ wieder für ein buntes, fröhliches Treiben in der Pappenheimer Innenstadt gesorgt. Zunächst sah es wegen starken Regens so aus, als ob der traditionelle Faschingszug der Kindergärten abgesagt werden müsste. Aber Kurz vor dem Start hatte der Himmel ein Einsehen und schickte die Sonne.

Vom Sammelpunkt am Platz vor dem Feuerwehrhaus zog die bunte Schar mit Musik und Gesang zum Marktplatz, wo Groß und Klein von den Mitarbeitenden der Sparkasse, der Stadtverwaltung und der Kämmerei mit Süßigkeiten und Sekt beschenkt wurden.
Bürgermeister Gallus höchstpersönlich ging mit einem Tablett voller Sektgläser ins Getümmel und bot Getränke an. Der bunte Zug ging dann weiter in die Deisingerstraße, wo es bei den Geschäften Bonbons, Popcorn und sonstige Süßigkeiten gab. Begleitet und abgesichert wurde der Pappenheimer Faschingszug von den Kräften der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim. Und auch die Stadtpatrouille wachte als ständiger Zugbegleiter aufmerksam aus diskreter Distanz darüber, dass alles seine Richtigkeit hat. Nach etwa einer Stunde löste sich das bunte Treiben wieder auf.




Grandioser Kinderfasching bei den Sportfreunden in Bieswang

Am vergangenen Sonntag, dem 4. Februar 2024, fand in der vereinseigenen Turnhalle der Sportfreunde Bieswang ein wahrhaft grandioser Kinderfasching statt. Schon beim Betreten der festlich geschmückten Halle war die Begeisterung förmlich zu spüren, denn Jung und Alt strömten herbei, um gemeinsam ausgelassen zu feiern.

Die Dollnsteiner Jugendgarde eröffnete mit einem flotten Auftritt das bunte Treiben und brachte von Anfang an Schwung in die Veranstaltung. Unter tosendem Applaus der Zuschauer heizten sie die Stimmung kräftig an und legten damit den perfekten Grundstein für ein unvergessliches Fest.

Renate Süppel und ihr engagiertes Team hatten ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet, das Jung und Alt gleichermaßen begeisterte, sodass die Faschingsatmosphäre über die gesamten drei Stunden ungebrochen anhielt.

Die vielen Kinder aus Bieswang und den umliegenden Dörfern genossen mit ihren Familien sichtlich jeden Moment des Kinderfaschings. Strahlende Gesichter und fröhliches Gelächter erfüllten die Halle und verbreiteten eine ansteckende Freude. Es war eine wahre Freude zu sehen, wie die kleinen Narren in fantasievollen Kostümen durch die Halle wirbelten und ihre Maskerade in vollen Zügen genossen.

Mit unzähligen schönen Erinnerungen und einem breiten Lächeln im Gesicht machten sich die Besucher am Ende des Tages auf den Heimweg. Doch die Vorfreude auf den nächsten Kinderfasching der Sportfreunde Bieswang im kommenden Jahr war bereits jetzt schon spürbar.

Titelfoto:Sportfreunde Bieswang

 




Rathaus in Pappenheim macht kurze Faschingspause

Am sogenannten „Unsinnigen Donnerstag“ wird es wieder ein buntes Treiben der Kindergärten auf dem Pappenheimer Marktplatz geben. Bürgermeister Florian Gallus und die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung werden die bunte Schar auf dem Marktplatz empfangen.

Wegen des Faschingstreibens auf dem Marktplatz
ist die Stadtverwaltung von 10.30 bis 12.00 Uhr geschlossen.

Am Nachmittag ist wieder von 13.30 bis 15.30 Uhr normal geöffnet.




Unfallflucht in der Deisingerstraße

Am Freitag, 02.02.2024 zwischen 12:30 und12:55 Uhr parkte wurde in Pappenheim in der Deisingerstraße ein geparkter Pkw angefahren. Beschädigt wurde der linke Außenspiegel.
Der Unfallverursacher entfernte sich, ohne den Schaden zu melden.
Etwaige Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei Treuchtlingen (09142-96440) zu melden.




Der Stadtrat tagt am unsinnigen Donnerstag

Am Donnerstag, 08.02.2024, um 19:00 Uhr findet im Sitzungssaal des Rathauses eine öffentliche Sitzung des Stadtrates mit folgender Tagesordnung statt:

1 Bauanträge
2 Neuerlass der Erschließungsbeitragssatzung der Stadt Pappenheim
3 Abbruch Rukwidstraße 6+8: Auftragsvergabe für Nachträge
4 Straßenunterhalt – Sanierungsplan 2024
5 Neubau des Haus für Kinder: Ermächtigungsbeschluss zur Vergabe der ausgeschriebenen Lose der Außenanlagen durch Bgm. Gallus
6 Bekanntgaben




Kostenlose Entsorgung von holzartigen Gartenabfällen

Die Stadt Pappenheim bietet im Rahmen der jährlichen Frühjahrsaktion die kostenlose Entsorgung von holzartigen Gartenabfällen an. Dazu gehören Äste und Zweige von Hecken-Sträuchern und Bäumen.

Am Samstag, 23.03.2024, werden Anlieferungen in der Zeit von 13 – 15 Uhr an folgenden Stellen ohne Gebühr angenommen:

Neudorf vormalige Deponien
Osterdorf vormalige Deponien,
Übermatzhofen Bolzplatz
Bieswang Industriegebiet am Parkplatz gegenüber Fa. Krause.

Für die vormalige Deponie Neudorf
gelten weitere Annahmetage jeweils 13 – 15 Uhr, ohne Gebühr am:

02.03.2024, 16.03.2024, 23.03.2024,
06.04.2024, 20.04.2024,
11.05.2024,
15.06.2024,
07.09.2024,
21.09.2024,
12.10.2024, 19.10.2024 und 26.10.2024.

Am Wertstoffhof in Pappenheim werden holzartige Gartenabfälle zu den Öffnungszeiten ganzjährig gegen Gebühr angenommen.

Bereits jetzt wird auf die Herbstaktion wird am Samstag, 09.11.2024hingewiesen

 




Polizei entdeckt Betäubungsmittel nach Streit in Pappenheim

Am frühen Sonntagabend gab es in Pappenheim in der Bahnhofstraße einen Polizeieinsatz wegen eines Streites in einer Wohnung.

Bei der Streitschlichtung vor Ort stellten die Beamten Marihuanageruch in der Wohnung fest, weshalb sie eine Durchsuchung durchführten. Dabei fanden sie fast 40 Gramm Marihuana und auch noch ein Pfefferspray ohne das erforderliche Prüfzeichen.

Gegen den 30-jährigen Wohnungsinhaber wird nun wegen der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Waffengesetz ermittelt.




Erneute Verkehrsbehinderungen durch Proteste der Landwirte

Für Freitag, 26.01.2024 sind erneut Proteste der Landwirte im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen geplant. Auf Grund von Schleich- und Sternfahrten mit Traktoren ist auf mehreren Straßen im Landkreis mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.

Die Landwirtinnen und Landwirte aus der Region planen für Freitag, 26.01.2024 von 10.00 bis 12.00 Uhr eine Kundgebung auf dem Kirchweihplatz in Weißenburg. Ab 5.30 Uhr werden sich dazu Traktoren gesammelt von den Versammlungsplätzen in Treuchtlingen, Pleinfeld und Gunzenhausen in Richtung Weißenburg aufmachen.

Von Gunzenhausen starten die Landwirte am Festplatz und fahren über die Auffahrt B13 Richtung Ansbach, weiter über die B466 nach Geislohe. Dort wenden sie im Kreisverkehr und fahren über die B466 zurück nach Schlungenhof und zur Kreuzung B466/Nürnberger Straße. Von dort geht es über die Staatsstraße 2222 weiter nach Pleinfeld und schließlich über die Ausfahrt an der Wiesenstraße zum Kirchweihplatz nach Weißenburg.

In Pleinfeld startet der Protestzug an der Sommerrodelbahn und fährt über die Staatsstraße 2222 Richtung Gunzenhausen, wendet am Kreisverkehr in Langlau und fährt über die Staatsstraße zurück nach Pleinfeld und weiter über die Ausfahrt an der Wiesenstraße zum Kirchweihplatz in Weißenburg.

In Treuchtlingen starten die Landwirte am Festplatz und fahren über die B2 Richtung Weißenburg, wo sie über die Ausfahrt an der Wiesenstraße den Kirchweihplatz in Weißenburg erreichen. Diese Strecke wird zweimal gefahren.

Bitte beachten Sie, dass es auch im Anschluss an die Kundgebung auf dem Festplatz in Weißenburg ab 12.00 Uhr noch zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen kommen kann.

 

 




Fußgängerinnen in Pappenheim angefahren

Am späten Mittwochnachmittag, 24.01.2024, bog eine 77-jährige Pkw-Fahrerin in Pappenheim von der Schützenstraße nach links in die Bahnhofstraße ab. Dabei übersah sie ein eine 69-jährige Frau, die zusammen mit ihrer 45-jährigen Tochter zu Fuß die Bahnhofstraße überquerten. Die Pkw-Fahrerin touchierte die beiden Fußgängerinnen wobei diese Verletzungen erlitten. Der Rettungsdienst brachte die beiden Frauen in ein nahegelegenes Krankenhaus. Am Pkw entstand kein Sachschaden




Dauerproblem mit den Pumpwerken in Geislohe und Neudorf

Mit dem Dauerthema Abwasser hat sich der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung nicht weniger als eineinhalb Stunden beschäftigt. Wie bekannt, wird das Abwasser der Ortsteile Geislohe und Neudorf durch eine Druckleitung nach Göhren gepumpt und von dort durch das Göhrener Tal in den Kanal in der Pappenheimer Beckstraße geleitet. Von dort gelangt es durch das Pappenheimer Kanalsystem zur Kläranlage in Niederpappenheim.

Wie schon im Mai 2023 waren Probleme mit den Pumpwerken in Geislohe und Neudorf das Thema von kontroversen Diskussionen im Stadtrat. Der nachträgliche Einbau eines Sandfangs für die Abwasserpumpwerke Neudorf und Geislohe, der im Mai 2023 vom Stadtrat beschlossen und für Geislohe bereits eingebaut wurde, scheint nun für einen zuverlässigen Betrieb der beiden Pumpstationen doch nicht ausreichend zu sein.

Deshalb hat der Stadtrat nach langer Diskussion und Abwägung gegen eine Stimme beschlossen, für 52.000 Euro zusätzliche Pumpen samt Steuerungsanlage einzubauen.

Bei den Beratungen in der jüngsten öffentlichen Sitzung erklärte Reinhard Vulpius vom Pleinfelder Ingenieurbüro VNI, dass die Stadt ein Recht auf funktionierende Pumpstationen habe und diese von der beauftragten Firma für die Stadt Pappenheim kostenneutral verbessert werden müssten.

Im August 2021 haben die beiden Pumpwerke in Geislohe und Neudorf ihren Betrieb aufgenommen. Schon ein halbes Jahr später hat man festgestellt, dass bei Trockenwetter deutlich mehr Wasser als erwartet durch den Kanal ankommt. Zusätzlich kamen große Mengen von Sand, Erdreich und Geröll in den Pumpstationen an.

Natürlich hat man intensiv nach den Ursachen gesucht. Kanalbefahrungen mit Kameras sowie Besichtigung und Suche nach Zulaufmöglichkeiten konnten aber den Grund für die übermäßigen ankommenden Wasser-, Sand- und Schottermengen nicht aufklären.

Möglicherweise dringen diese Stoffe durch Risse im Kanalsystem ein, wurde bei der Sitzung spekuliert. Als weiteres Problem erörterte Reinhard Vulpius die enorme Wassermenge bei Regenwetter. So hatte die Pumpstation Geislohe 23.145 m³ und diese in Neudorf 25.680 m³ zu fördern, was zu einer Überlastung der Pumpanlage führte.

Bei mehreren Besprechungen wurde seit 2023 nach Lösungen gesucht, wie die Pumpwerke dauerhaft funktionsfähig gemacht werden können.

Da die Stadt Pappenheim einen Anspruch auf dauerhaft funktionierende Pumpwerke hat, fordert VNI beim Anlagenbauer ein, leistungsfähigere Aggregate einzubauen, ohne dass der Stadt Pappenheim dadurch zusätzliche Kosten entstehen.

Als Ergebnis vieler technischer Erklärungen brachte Reinhard Vulpius den Einbau einer zusätzlichen „Excenterschneckenpumpe“ ein, die bei einer bestimmten Höhe des Wasserspiegels im Vorschacht das Abwasser mit wesentlich geringeren Stromkosten fördern kann. Allerdings entstehen der Stadt beim Einbau für beide Pumpwerke zunächst zusätzliche Kosten in Höhe von 52.000 Euro. Der Hauptvorteil dieser Anschaffung, so erklärte Vulpius, liege in der Kostenersparnis bei den Energiekosten, da sich die Anschaffung in ca. sechs Jahren alleine durch einen geringeren Stromverbrauch ausgleichen würde.

Nun gab es im Stadtrat einen langen Austausch von Argumenten darüber, ob man diese zusätzlichen Pumpen gleich oder erst nach der kostenlosen Nachbesserung durch die Firma des Anlagenbauers einbauen lassen sollte.

Letztlich hat der Stadtrat entschieden, die zusätzlichen „Excenterschneckenpumpen“ zusammen mit der entsprechenden Steuerungsanlage gleich einbauen zu lassen. Hauptargument dafür war, dass der Einbau mit Steuerungsanlage und Schaltschrank zu einem späteren Zeitpunkt weniger wirtschaftlich wäre.