Die Pappenheimer Picknick-Tasche

Ganz neu auf im Verkauf ist jetzt die von der Metzgerei Wörlein zusammengestellte Pappenheimer Picknick-Tasche. Zu kriegen ist die neue schmackhafte Idee bei der  Metzgerei Wörlein oder bei der der Tourist Information Pappenheim. Die Bestellung muss einen Tag vorher aufgegeben werden .

(PR-Artikel) Ein Picknick zu zweit oder auch mit der Familie ist eine wunderbare Ausflugsidee – gerade in Corona-Zeiten.

Verbringen Sie einen Tag im schönen Altmühltal – draußen im Grünen und genießen Sie ein Picknick für unterwegs, fertig gepackt, in einer kleinen Kühltasche.

Bestellung und Abholung bei der Tourist Information Pappenheim (09143 / 606-66) oder direkt bei der Metzgerei Wörlein Pappenheim (09143 / 837 66 27).
Auf Wunsch auch nur mit Käse erhältlich.
Preis: 15,00 €.
Bitte einen Tag vorher bestellen.

Titelfoto: Susanne Huschik




Erleichterungen des Lockdowns im Landkreis

Aufgrund der weiterhin niedrigen Inzidenzwerte können ab morgen, Montag, 8. März 2021, im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen weitere Öffnungsschritte des Lockdowns erfolgen.

(LRA) Das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege hat heute bekannt gegeben, dass der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mit einer 7-Tage-Inzidenz von 29,6 pro 100.000 Einwohnern zu den Landkreisen mit einer Inzidenz unter 35 gehört. Demnach gelten ab 8. März im Landkreis folgende inzidenzabhängige Erleichterungen.

  1. Kontaktbeschränkung:

Der gemeinsame Aufenthalt im öffentlichen Raum, in privat genutzten Räumen und auf privat genutzten Grundstücken ist nur gestattet mit den Angehörigen des eigenen Hausstands sowie zusätzlich den Angehörigen zweier weiterer Hausstände, solange dabei eine Gesamtzahl von insgesamt zehn Personen nicht überschritten wird (zu diesen Hausständen gehörende Kinder unter 14 Jahren bleiben für die Gesamtzahl außer Betracht).

  1. Sportausübung:

Kontaktfreier Sport wird in kleinen Gruppen (max. 10 Personen bzw. bei Kindern unter 14 Jahren mit bis zu 20 Kindern) nur im Außenbereich, auch auf Außensportanlagen zugelassen. Wettkampfbetrieb der Berufs- und Leistungssportler ist weiterhin nur unter den in der 12. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung angegebenen Voraussetzungen zulässig.

  1. Einzelhandel:

Ladengeschäfte mit Kundenverkehr dürfen unter Beachtung der Angaben in der 12. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung geöffnet werden. „Click & Meet“ ist derzeit im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen also nicht mehr notwendig.

  1. Kulturstätten:

Museen, Ausstellungen, Gedenkstätten, Schlösser, Gärten, Seen der Bayerischen Verwaltung und vergleichbare Kulturstätten sowie zoologische und botanische Gärten können unter Einhaltung der in der 12. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung angegebenen Voraussetzungen öffnen.

Ab dem 22. März können weitere Öffnungsschritte folgen, wenn die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis 14 Tage in Folge unter 100 bzw. 50 liegt und das Infektionsgeschehen stabil oder rückläufig erscheint. Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen kann dann im Einvernehmen mit dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege weitere Öffnungsschritte vornehmen, wie die Öffnung der Außengastronomie, die Öffnung von Theatern, Konzerthäusern und Kinos sowie den kontaktfreien Sport im Innenbereich und Kontaktsport im Außenbereich.

„Die Öffnungen, die ab Montag in unserem Landkreis möglich sind, sind für viele ein Lichtblick! Ich kann das sehr gut verstehen und bin auch froh, dass dies nun ermöglicht wird. Trotz der Öffnungen bitte ich alle, die Corona-Situation in unserem Landkreis weiterhin sehr ernst zu nehmen und die Kontaktbeschränkung sowie die bestehenden Hygieneregeln jederzeit einzuhalten! Ich hoffe, dass wir Ende März weitere Öffnungen vornehmen können und das Infektionsgeschehen nicht wieder ansteigt“, so Landrat Manuel Westphal.

Das Landratsamt informiert auf seiner Homepage www.landkreis-wug.de über die Öffnungsschritte und auch wenn weitere inzidenzabhängige Lockerungen in den nächsten Wochen folgen. Das Bürgertelefon des Landratsamtes steht bei Rückfragen unter 09141 902-500 zur Verfügung (Montag – Donnerstag 7.30 bis 16.00 Uhr, Freitag 7.30 bis 12.30 Uhr). Unternehmen, Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe können sich bei Fragen an die Unternehmens-Hotline des Landratsamtes unter 09141 902-520 wenden (Montag – Donnerstag 09.00 bis 15.00 Uhr, Freitag 09.00 bis 12.00 Uhr).




Gemeinschaftssinn und Hilfsbereitschaft in Pappenheim

Mit einem überwältigenden Erfolg konnte die Pappenheimer Weihnachtsaktion „Sterntaler“ jetzt mit einer Spendenübergabe abgeschlossen werden. Der Stiftungsvorstand der Bürgerstiftung Dr. Albrecht Graf von und zu Egloffstein überreichte im evangelischen Gemeindehaus an Sven Emmerling, den Leiter der Altenhilfe bei der Diakonie Weissenburg-Gunzenhausen den abschließenden Spendenscheck. 36 Spender genannte Spender haben auf das Konto der Bürgerstiftung eingezahlt.

Miteinander – füreinander unter diesem Motto stand die Spendenaktion Sterntaler, die aus der Not geboren, zu einer Pappenheimer Erfolgsgeschichte in Sache Gemeinschaftssinn und Hilfsbereitschaft geworden ist. Wie mehrfach berichtet hatten Sieglinde Halbmeyer, Christine Schindler und Karl Satzinger als Organisatoren des abgesagten Pappenheimer Pelzmärtelmarktes den Wunsch für Pappenheim eine Weihnachtsaktion zu starten. „Uns geht es um das Miteinander“ betonte Karl Satzinger, der als Stadtrat für Märkte und städtische Veranstaltungen zuständig ist. Nach einer Anregung von Stefan Lauterbach startete am 28 November 2020 die Sterntaleraktion, die wohl ohne die Mitwirkung der Bürgerstiftung, der Diakonie und der vielen ungenannten Unterstützer nicht zu diesem Pappenheimer Gemeinschaftserfolg geführt hätte.

In seinem Grußwort hob Dr. Albrecht Graf von und zu Egloffstein als 1. Vorsitzender des Stiftungsvorstands der im April 2006 gegründeten Bürgerstiftung diese Gemeinschaftsleistung ganz besonders hervor. Insbesondre dankte er der Diakonie mit allen Pflegekräften für die Verteilung der Sachspenden. Den Firmen Schindler und Schwill dankte er für die Bereitstellung der Metallsterne, die in Pappenheimer Geschäften vor Weihnachten verkauft wurden. Graf Egloffstein erinnerte aber auch an die vielen sozialen Einzelleistungen, die schon seit Jahren regelmäßig ohne viel Aufhebens vollbracht werden. Dabei denke er an die von Edin Cemal gegründete Einkaufshilfe, der sich im Dezember 2020 mehrere Vereine aus Stadt und Land unter der Organisation und Leitung der Stadt Pappenheim angeschlossen haben. (Wir haben berichtet)

Die Spendenaktion Sterntaler brachte neben dem Sterneverkauf auch viele Geldspenden von Privatpersonen und Vereinen (wir haben mehrfach von Spendenübergaben berichtet), die zusammen mit dem Sterneverkauf eine Spendensumme von 6.818.38 Euro erbrachten.

Davon wurden die Sachspenden für rund 300 Pflegebedürftige Menschen in Pappenheim und allen Ortsteilen finanziert. Eine Kerze, einen Christstollen und ein Körperpflegemittel bekam jede beschenkte Person. Die Stadtkapelle Pappenheim, die ein geplantes Weihnachtskonzert am Seniorenheim Corona bedingt absagen musste erhält von der Bürgerstiftung eine Spende von 400 Euro.

Von einem fröhlichen Treffen sprach Dekan Wolfgang Popp, der 1. Vorsitzende des Stiftungsrates der Bürgerstiftung. Man habe die Spendenaktion länger als beabsichtigt laufen lassen müssen, weil bis in die letzten Wochen noch immer Spenden eingezahlt worden sind.

Er freue sich, dass von der Bürgerstiftung heute ein Scheck in Höhe von 3.199,38 Euro an Sven Emmerling, Leiter der Altenhilfe bei der Diakonie Weissenburg-Gunzenhausen überreicht werden kann.

Dieser will, die Spendengelder nach Absprache mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nachhaltig in der Region Pappenheim einsetzen, wobei er auch an die Tagespflegestation im Haus Altmühltal denke. Schon die Sachspenden seien in der durch gesellschaftliche Entbehrungen geprägten Weihnachtszeit für die Pflegebedürftigen in Pappenheim und den Ortsteilen ein Lichtblick gewesen, betonte Emmerling. Es habe viele leuchtende Augen gegeben, sei ihm von den Pflegekräften übermittelt worden.

Dafür, so Graf Egloffstein in seinem Schlusswort, sei allen Spendern, den Käufern der Metallsterne und den Spendern von Geldbeträgen in hohem Maße zu danken.

Nachfolgend sind 36 Spender, wie von der Bürgerstiftung mitgeteilt, genannt:

Audi Club Altmühltal
August Roth
Autohaus Strobl

Der Lehner-Bäck
Edeka-Pfaller
Fa. Schindler

Erwin Scheinast ( Hoechstetter Apotheke )
Evangelische LandJugend
Fa. Felsner

Feuerwehr Pappenheim
Feuerwehr Bieswang
Frau Ulrike Ehrlicher

Gerhard Färber
Hartmut und Renate Hildebrand
Heinz Giesen (Physiotherapie Giesen)

Hüttinger Bau
Katja Wenzel (Frauensache)

Karin Spanagel

Karl Satzinger (KFZ Wolfshöfer)
Krause Präzisions-Kokillenguss
Nadja Hanrieder (Stickwerk)

Päckert’s Tracht- und Landhausmode
Schloss Apotheke
Schwill GmbH Metall-Technik

Sparkasse Mittelfranken-Süd
Sportfreunde Bieswang
SRK 1899 Bieswang

Stadt Pappenheim
Stefan Lauterbach (Webpire)
Touristikverein Pappenheim e. V.

Ursula Wenzel (Pappenheimer Marktfrauen)
Verein Frohsinn Bieswang
Versicherung und Immobilien Lämmerer

Volksbank Raiffeisenbank
Wurm Marcus (Allianz Generalvertretung)
Zimmerei Gegg




Freudige Nachricht für Leseratten

Ab 08.03.2021 ist die Stadtbücherei Pappenheim wieder zu den üblichen Öffnungszeiten geöffnet. In den Wochen vom 15. März bis 17. April gelten aber eingeschränkte Öffnungszeiten. In dieser Zeit ist die Bücherei urlaubsbedingt nur freitags von 15.00 – 17.00 Uhr geöffnet hat.

Danach gelten wieder die üblichen Öffnungszeiten:
Montag, Donnerstag und Freitag jeweils 15.00 bis 17.00 Uhr




40 Personen in Quarantäne

In der Nachbargemeinde Solnhofen ist im Kindergarten eine Mitarbeiterin positiv auf Corona getestet worden. Deshalb müssen insgesamt 39 Kinder sowie eine weitere Erzieherin für 14 Tage in häusliche Isolation.

Nach derzeitiger Rechtslage müssen alle betroffenen Kinder sowie das Kindergartenpersonal nach Ablauf von 14 Tagen einen negativen Schnell- oder PCR-Test vorweisen, um die Quarantäne wieder verlassen zu können.




Pappenheim aus der Strukturschwäche holen

Der Pappenheimer Neubürger Andreas Haller ist Tourismusexperte und Buchautor. Er erkennt seine Spezialität darin, Pfade zu finden. Diese Kompetenz aus Lagerfeuer-Zeiten hat er nach eigenen Angaben weiterentwickelt, hat als Reiseleiter die Welt bereist und dabei eine ganze Reihe von interessanten Reiseführern verfasst“. In einem Gastbeitrag beim PAPPENHEIMER SKRIBENT, stellt der Weltenbummler und Neupappenheimer Andreas Haller dar, wie er unsere Stadt vitalisieren will und stellt dabei seine ganz konkreten Marketingideen vor.

Strukturschwäche? Das muss nicht sein!
Drei Bedingungen, um die Dinge in Pappenheim wieder in Fluss zu bringen.

Ein Gastbeitrag von Andreas Haller

Wir befinden uns im Jahr 2025. Die Sonderausstellung, die, wie jedes Jahr, an zwei Standorten stattfindet, oben in der Burg und unten im Neuen Schloss, lockt zahlreiche Gäste aus nah und fern ins Altmühltal. Das Augustinerkloster hat sich zu einem beliebten Kunsthandwerkzentrum mit Schauschmiede, Kunstdruckerei, Seidenweberei und vielem mehr entwickelt. Derweil steht der Umbau des gräflichen Bauhofs am anderen Ende der Altstadt kurz vor der Vollendung. Dort öffnet in Kürze ein Jugend- und Familienhotel seine Türen. Und jenseits der Altmühl erholen sich Bürger wie Gäste in den Parks, die im Zuge einer Gartenschau im Jahr zuvor neu gestaltet wurden. Eine Fußgängerbrücke schafft die Verbindung über den Fluss zur ehemaligen Synagoge in der Altstadt, an speziellen Stationen schulen Kinder ihre motorischen Fähigkeiten, während die Gradieranlage daran erinnert, dass Pappenheim der einzige Luftkurort Mittelfrankens ist.

Bei diesem Szenario handelt es sich um keine utopische Träumerei, sondern um eine ziemlich realistische Zukunftsvision. Zumindest könnte sie eine konkrete Option sein, wenn man an den richtigen Stellschrauben dreht. Allein der Weg dahin erscheint weit, denn die Realität sieht so aus: Die Schlösser in der Altstadt sind für Besucher verschlossen, ebenso im Winterhalbjahr die Burg. Bauhof und Kloster dümpeln verwaist vor sich hin, die einstige Synagoge beherbergt die freiwillige Feuerwehr. Urbane Räume für Begegnung, Kultur und Geselligkeit fehlen gänzlich, sieht man von der Stadtmühle ab, die vom örtlichen Kunst- und Kulturverein bespielt wird. Es klingt wie ein Witz, ist aber wahr: Die Parkauen an der Altmühl in gräflichem Besitz sind mit Stacheldraht eingehegt und dem öffentlichem Zugriff entzogen. Mehrheitlich handelt es sich um Lost Places.

Weshalb die Wegstrecke so lang ist, liegt an einer Doppelstruktur, die weit und breit ihresgleichen sucht: der Stadtverwaltung auf der einen Seite sowie der Grafschaft Pappenheim auf der anderen Seite (die genaue Bezeichnung lautet: Grafen von und zu Egloffstein). Letztere sind Großgrundbesitzer und beanspruchen unter anderem die Eigentumsrechte an Burg, Schlössern, Auen, Forsten und weiteren Liegenschaften. Das Bestürzende aber ist, dass beide Seiten nicht miteinander können. Die Kluft zwischen den Verwaltungen ist sogar so groß, dass man sich inzwischen nur noch vor Gericht sieht.

Man muss kein Marketing- oder Stadtplanungsexperte sein, um die Blockade zu erkennen, unter der die urbane Entwicklung in Pappenheim gegenwärtig krankt. Sie zeigt sich auf verschiedenen Ebenen, bei den leerstehenden Denkmälern ebenso wie im Einzelhandel. Das gestrige Erscheinungsbild, das Broschüren, Internetseiten sowie die Hinweisschilder in Straßen und auf Plätzen vermitteln, unterstreicht die Diagnose.

Was auf den ersten Blick aussieht wie klassische Strukturschwäche, nicht untypisch für ländliche Regionen, ist bei näherem Hinsehen ein hausgemachtes Problem. Die Standortfaktoren lesen sich nämlich durchaus positiv, viele Kommunen würden liebend gern mit der Residenzstadt im Altmühltal tauschen: Pappenheim verfügt über ein intaktes historisches Zentrum mit zahlreichen Attraktionen, eine exzellente Bahnanbindung an verschiedene Metropolregionen, eine prominente Lage in einer beliebten Tourismusregion – und nicht zuletzt über eine wunderbare Natur rundherum. Pappenheim hat mit anderen Worten gute Voraussetzungen, um mehr daraus zu machen, als das, was sich Gästen wie Einheimischen heute bietet. Doch was tun, um das Potenzial auszuschöpfen?

Wanlockhead ist der höchstgelegene Ort Schottlands und gehört zur Gänze einem gewissen Duke of Buccleuch. Weil das Zeitalter der Revolutionen nie bis Schottland vorgedrungen ist, ist ein Drittel des Landes noch immer in Händen adliger Großgrundbesitzer. Momentan geschieht dort jedoch so etwas wie eine stille Landreform: Lokale Bürgerinitiativen entwickeln Projektideen, was sie mit dem Land anstellen wollen. Daraufhin unterstützt die schottische Regierung ausgewählte Projekte – auch finanziell – und ermuntert den Adel dazu, die Liegenschaften dem Volk gewissermaßen auf ganz reguläre Weise wieder zurückzugeben.

Auch das deutsche Grundgesetz schreibt Eigentümern ins Stammbuch, dass sich aus Besitz eine besondere Verantwortung ergibt. Im Fall von Pappenheim könnte die Verantwortung so aussehen, dass die Eigentümer der fraglichen Liegenschaften erkennen, dass leerstehende Baudenkmäler in teils beklagenswertem Zustand sowie abgesperrte Filetgrundstücke am Fluss ein Hemmnis für die Stadtentwicklung sind. Ob sich allerdings der deutsche Staat am Kauf der Liegenschaften finanziell beteiligen wird, ist fraglich. Das Vergleichsbeispiel aus Schottland zeigt dennoch, wie es gehen kann: Um das bürgerschaftliche Engagement in Pappenheim zu bündeln und im Sinne des eingangs entwickelten Szenarios geeignete Projektideen zu entwickeln, bedarf es eines dritten Players: einer Bürgerstiftung. Diese übt eine Mediatorenfunktion aus, indem sie die zerstrittenen Parteien wieder an einen Tisch bringt; sie sorgt darüber hinaus dafür, dass Lost Places wieder zu Orten der Entspannung, Inspiration, Begegnung und Geselligkeit werden, von denen Bewohner wie Gäste profitieren.

Denn eins ist klar: Die Blockade lässt sich nur lösen, wenn die beiden etablierten Spieler ihr konfrontatives Gebahren durch kooperatives Verhalten ersetzen. Ohne Kooperation kein Fortschritt! Damit die Stiftung ihrer Funktion gerecht werden kann, muss sie als gleichberechtigter Player am gleichen Tisch sitzen. Und das klappt wiederum nur, wenn die anderen Macht und Kontrolle abgeben. Konkret könnte es so aussehen, dass die gräfliche Verwaltung der Stiftung einige Liegenschaften für einen symbolischen Pachtvertrag überlässt, wobei die Grafen natürlich eingeladen sind, sich mit Herzblut und Leidenschaft an der Arbeit der Stiftung zu beteiligen. Allein aus denkmalpflegerischen Gründen ist ein solches Engagement hilfreich! Die Rathausspitze wiederum müsste sich eventuell mit dem Gedanken anfreunden, dass beim Stadt- und Tourismusmarketing zukünftig ein weiterer Akteur mitreden wird. Die Stiftung könnte mit dem Staubwedel herumgehen, um (nach dem Vorbild Treuchtlingens) auf Grundlage eines Leitbilds ein frisches Corporate Design zu entwickeln; sie könnte helfen, den teils abstrusen Schilderwald ein wenig auszulichten; und sie könnte dazu beitragen, eine Sprache zu sprechen, die die Herzen der Menschen erreicht.

Ein Gang durch die Altstadt von Pappenheim offenbart zwiespältige Gefühle: einerseits Respekt dafür, was die Sanierung an sichtbaren Verbesserungen erbracht hat; andererseits eine gewisse Unbehaglichkeit, weil man in einer Zeit, in der die Klima- und Verkehrswende in aller Munde ist, grundlegende Weichenstellungen versäumt hat. Der rapide Durchgangsverkehr lässt das Zentrum zugig und unbehaust wirken; die Zonen für Passanten sind zu klein im Verhältnis zum Raum, den Autos einnehmen; und auch beim Einzelhandel gibt es viel Luft nach oben. Das verkehrspolitische und stadtplanerische Zauberwort lautet hier: Entschleunigung. Stadtzentren sind eben nicht nur Orte, an denen die Bewohner ihre Grundbedürfnisse befriedigen. Sie sind heute ebenso Stätten der Inspiration, Geselligkeit und Entspannung. Die erste Regel bei der Transformation zu einem urbanen Erlebnisraum lautet, Stressoren wie Lärm und Emissionen zu beseitigen. Gunzenhausen macht es vor und zeigt, wie eine Spielstraße im Stadtzentrum das harmonische Miteinander von Autofahrern, Fußgängern und Radlern befördert. Nicht nur der stationäre Handel profitiert dort von der Entschleunigung, sie nutzt allen Menschen, Einheimischen wie Touristen.

Eine Bürgerstiftung könnte ihre Expertise auch bei der Entschleunigung der Altstadt und ihrer Umgestaltung zum multifunktionalen Erlebnisraum einbringen: indem sie Orte schafft, an denen Menschen auftanken und sich vernetzen; indem sie auf die Stadtverwaltung einwirkt, das bisherige Verkehrsleitsystem zu überdenken; und indem sie in ohnehin schwieriger Zeit die Situation der Gastronomen und Händler zu verbessern sucht. Warum müssen Schaufensterscheiben leerstehender Läden mit alten Zeitungen verhängt sein? Warum nicht das Niveau steigern, indem man bei der Gestaltung von Auslagen und Innneräumen etwas mehr Liebe und Fantasie walten lässt? Und warum nicht über innovative Tools nachdenken, etwa, dass Existenzgründer ihre Miete über prozentuale Umsatzabgaben entrichten? Die zwei Zweckverbände Altmühlsee und Brombachsee verfahren so bei ihren Kioskpachtverträgen. Das Werkzeug schützt zwar in Pandemiezeiten Geschäftsleute nicht vor Umsatzeinbußen, verteilt jedoch das Risiko auf mehrere Schultern. Eine Bürgerstiftung würde auf diese Weise unterstreichen, dass es sich beim Einzelhandel um ein bewahrenswertes Kulturgut handelt.

Andreas Haller
Pappenheim

Mail: haller_schloss@web.de
Internet: www.haller-fotografie.com




Der Stadtrat tagt öffentlich

Am Donnerstag, 11.März 2021, um 18:00 Uhr findet im Großen Saal des Evangelischen Bildungs- und Tagungszentrums (EBZ) in der Stadtparkstraße eine öffentliche Sitzung des Stadtrates mit folgender Tagesordnung statt:

1 Bauanträge

1.1 BA 12/2021 – Neubau offene Unterstellhalle, Pappenheim, Fl.-Nr. 1467

1.2 BA 13/2021 – Umbau und Erweiterung Montagehalle

1.3 BA 02/2021 – Antrag auf Abweichung von der Abstandsflächensatzung zum BA 02/2021 (Neubau einer Milchviehstall-Erweiterung)

2 Haushalt 2021

3 Haushaltsplan und Haushaltssatzung der Hofana-Stiftung für das Haushaltsjahr 2021

4 Haushaltsplan und Haushaltssatzung der Stadt Pappenheim für das Haushaltsjahr 2021

5 Bauleitplanung

5.1 Bauleitplanung – 2. Änderung Bebauungsplan „An der Stöß II“ – Prüfung der Stellungnahmen (Abwägung)

5.2 Bauleitplanung – 2. Änderung Bebauungsplan „An der Stöß II“ – Satzungsbeschluss

5.3 Bauleitplanung – 11. Änderung des Flächennutzungsplanes – Prüfung der Stellungnahmen (Abwägung) nach der frühzeitigen TÖB- und Öffentlichtkeitsbeteiligung

5.4 Bauleitplanung – 11. Änderung des Flächennutzungsplanes – Auslegungs- und Billigungsbeschluss

5.5 Bauleitplanung – vorhabenbezogener Bebauungsplan „Solarpark Neudorf“ – Prüfung der Stellungnahmen (Abwägung) nach der frühzeitigen TÖB- und Öffentlichtkeitsbeteiligung

5.6 Bauleitplanung – vorhabenbezogener Bebauungsplan „Solarpark Neudorf“ – Auslegungs- und Billigungsbeschluss

5.7 Bauleitplanung – 10. Änderung des Flächennutzungsplanes – Prüfung der Stellungnahmen (Abwägung) nach der frühzeitigen TÖB- und Öffentlichtkeitsbeteiligung

5.8 Bauleitplanung – 10. Änderung des Flächennutzungsplanes – Prüfung der Stellungnahmen (Abwägung) nach der frühzeitigen TÖB- und Öffentlichtkeitsbeteiligung

5.9 Bauleitplanung – Antrag auf Erweiterung der bestehenden Einbeziehungssatzung „Weißenburger Straße“ um Fl.-Nr. 137, Gemarkung Bieswang

6 Dorferneuerung Bieswang

6.1 Dorferneuerung Bieswang – Beschluss der (geänderten) Kostenberechnung

6.2 Dorferneuerung Bieswang- Abschluss einer Nachtragsvereinbarung zur Kostenvereinbarung mit der TG Bieswang

7 Antrag des Trägers des „Kath. Kindergartens St. Martin“ – „Kath. Pfarrpfründestiftung Pappenheim“ auf Neubau von Außenanlagen für Krippenkinder

8 Städt. Baumaßnahmen:

8.1 Sanierung Innenstadt – Beschluss der Planung und der Kostenberechnung für die Baumaßnahmen Austausch der Kanäle und Herstellung der Oberflächen in der Herrenschmied- und Stadtvogteigasse sowie der Graf-Carl-Straßengehwege

8.2 Gehweg Pflasterung in Osterdorf im Zuge der Tiefbauarbeiten von OEG und Stadtwerke

9 Neubau von Außenspielanlagen im Kindergarten der „Kath. Pfarrpfründestiftung Pappenheim“ – Vergabe der Tiefbauarbeiten

10 Allgemeines / Sachstandsmitteilungen

 

 

 




Touristinformation wieder geöffnet

Endlich dürfen wir wieder öffnen“, freuen sich die Damen von der Touristinformation auf dem Pappenheimer Marktplatz. Ab Montag 08.03.2021 ist die zentrale Anlaufstelle für die Gäste aus nah und Fern und auch für die Pappenheimer unter Beachtung der Corona- Hygieneregeln wieder geöffnet.

Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 10:00 bis 17:00 Uhr




Mahnung wegen illegaler Machenschaften

Ein 39-jähriger Mann aus Pappenheim erstattete bei der Polizei Betrugsanzeige, weil er mehrere Mahnungen für eine Monatsabrechnung des Onlinehandels Amazon erhalten hatte. Allerding hatte der Anzeigeerstatter noch nie etwas bei Amazon bestellt.

Nach den Mahnschreiben hätte der Anzeigenerstatter angeblich Waren für insgesamt über 100 EURO bestellt und nicht bezahlt. Da die Polizei davon ausgeht, dass sich ein Betrüger seiner Daten bedient hat, sind jetzt strafrechtliche Ermittlungen gegen Unbekannt eingeleitet.




Entsorgung von holzartigen Gartenabfällen

Die Stadt Pappenheim bietet im Rahmen einer „Frühjahrsaktion“ die kostenlose Entsorgung von holzartigen Gartenabfällen (Hecken-/Sträucher-/Baumschnitt wie Äste/Zweige/Holz) an.

Am Samstag, 27.03.2021, werden Anlieferungen in der Zeit von 13 – 15 Uhr an folgenden Stellen angenommen:

      • Bieswang Kirchweihplatz Rachinger
      • Neudorf n in ehemalige Deponie
      • Osterdorf ehemalige Deponie,
      • Übermatzhofen Bolzplatz

Weitere Annahmetage – jeweils 13 – 15 Uhr  ohne Gebühr – nur für die ehema Deponie Neudorf) sind:

06.03.2021, 20.03.2021,

03.04.2021, 17.04.2021,

08.05.2021,

19.06.2021,

04.09.2021,

09.10.2021, 16.10.2021, 30.10.2021

13.11.2021 .

Ganzjährig werden holzartige Gartenabfälle im Wertstoffhof Pappenheim angenommen, allerdings gegen eine Gebühr.

Zum Vormerken: Die „Herbstaktion“ wird am 13.11.2021 stattfinden.




Außenspielbereich kommt in die Gänge

Die Gestaltung des Außenspielbereichs für die Kinderkrippe im Kindergarten St. Martin soll in den Osterferien 2021 beginnen. „Seit nun mehr als zwei Jahren, warten wir auf den Ausbau unseres Gartens speziell für die Krippenkinder“, stellten Elternberat und Kindergartenleitung unzufrieden fest.

Jetzt hat es eine Zusammenkunft aller Beteiligten gegeben, bei der eine baldigen Neugestaltung des Außenbereichs für die Kinderkrippe abgezeichnet hat.
Der Katholische Kindergarten St. Martin steht unter der Trägerschaft der katholischen Kirche. Vertraglich aber ist geregelt, dass die Stadt Pappenheim die baulichen Voraussetzungen für einen ordnungsgemäßen Betrieb der Kindereinrichtungen aufzukommen hat.

Mit einer Bausumme von 130.00 Euro hat die Stadt Pappenheim in den Sommerferien 2018 den Sanitärbereich und den Krippenbereich neugestaltet. Damals war zwar immer von einem Außenspielbereich für die Krippenkinder mit unterschiedlichen Kostenansätzen die Rede. Aber im Außenbereich ist bis jetzt, mehr als zwei Jahre nach der Einweihung der neuen Räume, noch immer nichts geschehen. Das muss ich ändern, fordern Karin Liebald, die Leiterin des Kindergartens und der Elternbeirat. Die Krippenkinder im Alter von 10 Monaten bis 3 Jahren brauchen eine speziell für die Kleinen zugeschnittene und zugelassene Spielumgebung, erklärt die Kindergartenleiterin.

Kürzlich trafen sich nun Vertreter der Stadtverwaltung, der Katholischen Kirche, der Kindergartenleitung und des Elternbeirats vor Ort mit Architekt Clemens Frosch, der die aktuellen Planungen für den Bereich der Kinderkrippe dabeihatte.
Für den neuen Außenspielbereich ist es notwendendig, das bisher bestehende Kindergartengelände in Richtung Bahnhofstraße (Nordwesten) großräumig zu erweitern. In dem unterschiedlich steilen Gelände, mit einem Höhenunterschied von einem bis zwei Meter, sehen die aktuellen Planungen einen Sandbereich, eine Nestschaukel, und eine Flache Kinderrutsche mit einer Treppe im natürlichen Gelände vor.

Die Kindergartenleiterin Karin Liebald forderte zusätzlich den vorgeschriebenen Stellplatz für Kinderwagen einen Sonnenschutz für den Bereich der Gruppenbetreuung und ein für Krippenkinder geeignetes Hochbeet. Diese Dinge seien aus den ursprünglichen Planungen wegen der zu hohen Kosten gestrichen worden. Sie wolle sich dafür einsetzen, „dass nicht manches vergessen wird.“
„Wir wollen die Planungen zur Zufriedenheit der Kinder und der Eltern machen“ betonte Bürgermeister Florian Gallus. Dabei gehe man Schritt für Schritt vor. „Wenn gesetzliche Forderungen und vernünftige Wünsche da sind, müssen die eben auch umgesetzt werden“.

Den Kostendruck auf die Stadtkasse wollen die Eltern mit Eigenleistung und mit Spendengeldern mindern. Noch ist unklar, ob der neuer Spielbereich mit einem Maschendrahtzaun oder einen Holzzaun eingefriedet wird. Fest steht aber, dass der neue Spielbereich eine stattliche Ausdehnung hat, der bis auf 5 m an die Bahnhofstraße heranreicht.

Schon in der nächsten Woche soll der Stadtrat die Planungen für den Außenspielbereich der Kinderkrippe beschließen und damit den Weg für die Ausschreibung frei machen. Im günstigsten Fall könnte dann schon in der Osterferien 2021 mit den Bauarbeiten begonnen werden.




Abholgerichte für den 7. März

Das Restaurant „Zur Sonne“ in Pappenheim kocht am Sonntagmittag den 7. März.2021 von 11:00 – 14:00 Uhr wieder köstliche Speisen zum Mitnehmen. Einfach heiß abholen und daheim genießen!

Bitte vorbestellen unter 09143/ 837 837oder 0179/5325002
–der Umwelt zuliebe – eigenes Geschirr zum Transport mitbringen

Angebot für Sonntag, 7. März 2021

Frühlingsfrisches Salatschüsserl
mit Rohkostsalat & Birnendressing ……………………… 3,50 €

Glücks´s Rinderroulade
deftig gefüllt, Burgundersauce,
Kartoffelpüree, Blumenkohl …………………………….. 14,-€

Schweinefilet fränkisch gefüllt
Rahmsauce, Frühlingsgemüse, Spätzle ……………….. 14,-€

Zimmerer Damhirschbraten, in Calvadosrahm
mit Blaukraut, Brezenknödelscheiben …………………. 14,-€

Filet vom Wolfsbarsch
– rösch auf der Haut gebraten –
provenzalisches Pfannengemüse, Basilikumrisotto … 17,- €

Dessert
Pralinenmousse mit Erdbeer-Rhabarberragout ………… 5,- €

Bitte vorbestellen unter 09143/ 837 837oder 0179/5325002
–der Umwelt zuliebe – eigenes Geschirr zum Transport mitbringen