Robert Deffner bleibt 1. Schützenmeister und König in Hamburg

Pappenheim – Nach einer Corona bedingten Verzögerung hatte die Privilegierte Schützengesellschaft 1491 Pappenheim e.V. (PSG) bei ihrer Jahreshauptversammlung neben Rückschau und Ausblick auch viele Ehrungen und die Neuwahl des gesamten Schützenmeisteramtes auf dem Programm. Robert Deffner, bleibt 1. Schützenmeister und behält auch ein weiteres Jahr seine Königswürde in Hamburg beim Schützenverein Eißendorf 1878.

Der 1. Schützenmeister Robert Deffner hatte zur Jahreshauptversammlung der PSG neben vielen Schützenbrüdern und Schützenschwestern auch zahlreiche Ehrengäste zu begrüßen. Unter ihnen, der für Vereine zuständige Stadtrat Simon Schleußinger, der auch als neuer Schützenbruder begrüßt wurde und der dem Verein die Grüße des Bürgermeisters überbrachte.

Aus dem hohen Norden, aus Hamburg Harburg angereist waren vom Patenverein SV Eißendorf 1878 die beiden Vorstände Andreas Jepp und Werner Krug.

Auch die Vereinsmajestäten der PSG mit König Heinz Röttenbacher, Königin Paula Kammerer, Kaiser Marcus Wurm und KK – König Benedikt Felsner wurden unter den Versammlungsgästen begrüßt.

Schmerzlich vermisst wurde der im Februar dieses Jahr verstorbene Luftpistolenkönig Heinz Baier, der über viele Jahre hinweg als 4. Schützenmeister und Seele des gesellschaftlichen Vereinslebens fungierte. Gedacht wurde auch der seit der letzten Versammlung verstorbenen Mitglieder Alex Lämmerer, Alfred Rathsam, Friedl Wichmann-Böhnlein, Thomas Gemmersdörfer, Josef Nachtmann, Richard Hüttinger, Jens-Uwe Brockmann, Lothar Kley, Heinrich Rabus, Ottmar Rottler und Ehrenmitglied Erwin Knoll.

In seinem Grußwort bedankte sich Werner Krug, der 2. Vorsitzende der Eißendorfer Schützen für die Einladung und lud die Pappenheimer zum „kleinen Vogelschießen“ nach Hamburg ein. Das bedeutet, dass Robert Deffner, der seit 2019 amtierender Schützenkönig der Eißendorfer Schützen ist, ein weiteres Jahr die Hamburger Königswürde behält.

In seinem Bericht erwähnte Robert Deffner die Aktivitäten der Jahre 2019 worunter u.a. das Vogelschießen in Hamburg und Pappenheim, das Königsschießen und die Teilnahme am Pelzmärtelmarkt fiel.

Ab Frühjahr 2020 kamen die ständig veränderten Corona Bestimmungen, wobei es dem Verein trotzdem gelang unter Beachtung der Vorgaben einen Trainings Schießbetrieb und auch die eine oder andere Brotzeit abzuhalten.

„Wir können froh sein, dass wir heute zusammen sein können, ich bin dankbar für euer zahlreiches Kommen“, schloss der 1. Schützenmeister seinen Bericht.

Übersichtlich, präzise und souverän wie immer präsentierte die 3. Schützenmeisterin Monika Dorr den Kassenbericht für die zurückliegenden Corona-Jahre und wurde von der Versammlung wie auch das gesamte Schützenmeisteramt einstimmig entlastet.

Nach dem Sportbericht des 4. Schützenmeisters Florian Schütz berichtete Damenleiterin Emmi Felsner von einem relativ normalen Schützenjahr 2019. Dazu gehörten Meisterschaften, Wettkämpfen, Schießabende auch ein Wellness-Wochenende.

Foto: PSG Pappenheim

Ehrungen und Auszeichnungen
Mit der Ehrennadel in Bronze des Mittelfränkischen Schützenbundes (MSB) wurde Paula Kammerer ausgezeichnet und die Verdienstnadel des Bayerischen Sportschützenbundes (BSSB) wurde an Andreas Dilling, Brigitte Jung, Roswitha Röttenbacher, Marcus Wurm und Dieter Felsner verliehen.

Für eine langjährige Vereinstreue wurden geehrt:

30 Jahre
Emmi Felsner, Brigitte Jung, Klaus-Dieter Mühlbauer, Heinz Röttenbacher, Gerhard Durner, Philipp Engeler, Dr. Albrecht Graf von und zu Egloffstein

35 Jahre:
Kurt Langlotz, Franz Kienzle, Wilhelm Wurm, Gerhilde Baier

Foto: PSG Pappenheim

40 Jahre :
Jutta Peter

45 Jahre:
Rudi Guba, Inge Engeler, Reiner Felsner, Herbert und Sieglinde Halbmeyer, Anita und Dieter König, Hermann Deffner, Willy Süss

50 Jahre:
Dieter Felsner, Hans-Joachim Rietscher, Jens Schröder

65 Jahre:
Hans Navrtil, Ehrenbürger der Stadt Pappenheim

Neuwahlen diesmal anders
Für Vorstandswahl bei den Pappenheimer Schützen gilt, dass jeweils der 1. und 3. Schützenmeister und der 3. und 4. Schützenmeister um zwei Jahre versetzt gewählt werden.
Auch diese Regelung brachte Corona gründlich durcheinander. Damit dieser Rhythmus eingehalten werden kann, hat man den den1. und 3. Schützenmeister in diesem speziellen Fall nur für ein Jahr gewählt. Aus ihrem Amt verabschiedet wurde die langjährige 3. Schützenmeisterin und damit Kassenwartin Monika Dorr, die vom Schützenmeisteramt Dankesworte und ein Präsent für ihr ehrenamtliches Wirken erhielt.

Bei den Neuwahlen wurde Robert Deffner als 1. Schützenmeister mit großer Mehrheit wiedergewählt und Stefan Eisenberger tritt nach seiner Wahl zum 3. Schützenmeister in die großen Fußstapfen von Monika Dorr.

Marcus Wurm bleibt nach geheimer Wahl zweiter Schützenmeister und auch Florian Schütz bleibt als 4. Schützenmeister der Sportwart der PSG. Als seinen Stellvertreter hat die Versammlung Jakob Felsner einstimmig bestätigt.

Das Amt des Schriftführers erhielt Rolf Kießlinger. Als Kassenprüfer fungieren weiterhin Jutta Peter und Jakob Felsner und in der Gesellschaftsausschuss wurden mit Dieter Mühlbauer, Brigitte Jung, Norbert Haas, Benedikt Felsner, Dieter Felsner, Heinz Röttenbacher und Andreas Dilling besetzt.

In der Zukunft
sieht der Verein die Herausforderung, sich stärker in der Jugendwerbung zu engagieren, denn im Jugendbereich gibt es derzeit nur eine Schützin aber keinen dringend benötigten Jugendwart.

Da hat sich der Sportwart und 4. Schützenmeister Florian Schütz ein Herz gefasst und sich bereit erklärt, kommissarisch das Amt des Jugendwarts zu übernehmen.

Im Herbst ist ein zweitägiger Vereinsausflug nach Fulda und Würzburg geplant.

 

 




Pappenheim kreativ in der Innenstadt

Pappenheim – Auch in diesem Sommer präsentiert der Kunst- und Kulturverein Pappenheim in der Pappenheimer Innenstadt kreative Werke. Die Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, 24. Juli 2022, 11:00 Uhr in der Klosterstraße 14 – Haus der Bürger.

Der Aufruf an alle Pappenheimer von Ende Mai, sich an der Aktion „Pappenheim kreativ“ mit eigenen Werken zu beteiligen, hat ungeahnten Erfolg gezeitigt. Bis zum Abgabeschluss am 8. Juli sind überraschend viele verschiedene Arbeiten aus allen möglichen Bereichen kreativer Tätigkeiten von Jung und Alt eingegangen.
Damit sich auch Kinder, Jugendliche und Gruppen beteiligen konnten, wurden weiße, neutrale Wimpel ausgegeben, die die Kreativität der kleinen Künstler herausforderten, hierfür ein geeignetes Thema und Gestaltung zu finden. Gleiches gilt für die Stuhlaktion, zur Verfügung gestellte ältere Stühle
zu verfremden und neu zu denken. Da wurden Stühle bestrickt und behäkelt oder zu Raketen umgebaut. An dieser gemeinschaftlichen Aktion haben sich alle Pappenheimer Kindergärten – natürlich auch aus den Ortsteilen – beteiligt, die Schule, die Jugendfeuerwehr oder das Haus Altmühltal und viele andere Gruppierungen.
Auch viele Einzelkunstwerke wie Bilder, Fotoarbeiten, Skulpturen oder Installationen sind eingegangen. Uschi Kreißl vom Kunst- und Kulturverein und Lisa Strixner von der Offenen Behindertenarbeit (OBA) sind überwältigt von der großen Zahl eingereichter kleiner und großer, bunter und gut gestalteter Werke. Schaufenster neu gedacht
Diese vielen Arbeiten sollen in der Pappenheimer Innenstadt und im Park des Hauses Altmühltal ausgestellt werden und so im öffentlichen Raum zur Wirkung kommen wie z. B. die bemalten Wimpel. In einem Spaziergang durch die Altstadt können dann diese kreativen Werke an mehreren Stellen bewundert werden unter dem Motto KUNSTSCHAUFENSTER ANSCHAUEN.
Die Eröffnung der Aktion mit einer Vernissage dieses großen Sommerprojektes findet am Sonntag, den 24. Juli auf der Remise im Haus der Bürger K14 in der Klosterstraße statt. Alle Bürgerinnen und Bürger Pappenheims oder die sich als Pappenheimer fühlen, sind dazu eingeladen, nicht nur die kleinen und großen Künstler. Anschließend führt ein Spaziergang zu den Kunstschaufenstern wie z. B. in der Deisingerstraße und der Graf-Carl-Straße. Alle Objekte bleiben während der Sommerferien bis zum 18. September an ihren Orten aus- und aufgestellt.

Pappenheim kreativ, Ausstellungseröffnung am
Sonntag, 24. Juli 2022, 11:00 Uhr
Haus der Bürger K14, Klosterstraße 14, Pappenheim

            Text: Albrecht Bedal
Foto: Kunst- und Kulturverein Pappenheim




Spende an Feuerwehr als wichtigen Partner

Die Wohnungsbaugenossenschaft Altmühlfranken eG (Wbg) hat jetzt die Freiwilligen Feuerwehren Pappenheim und Pleinfeld mit Spenden erfreut.

Die Genossenschaft bewirtschaftet im Altlandkreis Weißenburg knapp 50 Mehrfamilienhäuser in den größeren Kommunen und stellt damit soliden Wohnraum auch für Menschen mit begrenztem Budget zur Verfügung.
Ein wichtiger Partner für das regionale Wohnungsunternehmen sind die Freiwilligen Feuerwehren vor Ort, die bei Notfällen immer zuverlässig und schnell Hilfe leisten.
Aus diesem Grund unterstützt die Wbg Altmühlfranken eG die aktiven Kräfte der freiwilligen Feuerwehren in Pappenheim und Pleinfeld in diesem Jahr mit einer Spende in Höhe jeweils 500.

Das Titelbild zeigt die Spendenübergabe in Pappenheim mit dem Kommandanten Martin Veitengruber, Aufsichtsratsvorsitzender Anette Pappler und dem geschäftsführendem Vorstand Jörg Archinger.

Foto: Wohnungsbaugenossenschaft Altmühlfranken




50 Jahre Tennisclub Pappenheim

Am kommenden Samstag, dem 16. Juli, feiert der TC Pappenheim sein 50jähriges Bestehen. Erfreulicherweise fällt dieses Jubiläum in eine Phase, in welcher der Club neue Begeisterung und sichtbaren Aufschwung erlebt. Diese Entwicklung war noch vor einigen Jahren unvorstellbar gewesen, als auf der Anlage nur selten Betrieb herrschte.

Doch im Jahr 2019 änderte sich das Bild. In Pappenheim entstand ein neuer Tennisboom.  Was war geschehen? In diesem Jahr wurde der Versuch gestartet, mit auswärtigen Spielern sowie ehemaligen Fußballern, die nach ihrer Karriere eine neue sportliche Herausforderung suchten, eine neue Herrenmannschaft zu bilden. Dieses Unterfangen wurde ein voller Erfolg. Die neu formierte Mannschaft um Mannschaftsführer Holger Wenzel passte hervorragend zusammen und schaffte 2020 sogar den Aufstieg in die Kreisklasse 2.

Diese Begeisterung ist auch im Jubiläumsjahr noch zu erleben. Das liegt vor allem daran, dass bei den Herren mittlerweile 20 Spieler trainieren, die in zwei Mannschaften erfolgreich am Wettspielbetrieb des BTV teilnehmen.

Ein weiterer Grund für den derzeitigen Boom ist ein wahr gewordener Tennistraum. Neben den Herren bevölkern seit Mai 2021 bis zu 20 junge Damen mit der Trainerin Alona Bartenschlager die Anlage, um sich am „weißen Sport“ zu versuchen und in den kommenden Jahren eine Mannschaft zu bilden.

Wenn dies auch noch gelingt, könnte der Club an die glorreichen Jahre anknüpfen, als bis zu sieben Mannschaften am Spielbetrieb des BTV teilnahmen.

Dies wäre sicher auch im Sinne der 35 Gründungsmitglieder, die am 25. August 1972 im Gasthaus „Zur Sonne“ den Verein ins Leben riefen. Unter ihnen befanden sich Persönlichkeiten wie Max Balz, Heinz Herrscher, Josef Nachtmann, Karlheinz Hoechstetter, Dr. Fritz Ehrlicher und Eberhard Thielert, die den Club über viele Jahre prägten und voranbrachten.

Am kommenden Samstag feiert der Club nun auf seiner Anlage sein 50jähriges Bestehen.

Für die Feierlichkeiten ist folgender Zeitplan vorgesehen:

  • 13:30 Uhr Schleifchenturnier
  • 17:00 Uhr Endspiel um die Vereinsmeisterschaft
  • 20:00 Uhr Festakt
  • 21:00 Uhr Sommerfest

Besucher sind herzlich willkommen!

Text: TC Pappenheim
Foto: TC Pappenheim




Gemeindliches Einvernehmen für Sendemast bei Übermatzhofen

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung Ende Juni 2022 bei einer Gegenstimme der Errichtung eines 45,5 m hohen Vodafone-Sendemastes auf dem Kirchberg zwischen Übermatzhofen und Zimmern das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Der Mast ist knapp 500 m von der Ortsbebauung Übermatzhofen entfernt und soll das Vodafone-Netz im Bereich von Übermatzhofen, Bahnstrecke und das Zimmerner Tal abdecken.

Geplanter Standort im April 2021

Seit 2016 schon gibt es die Absicht von Netzbetreibern auf dem Kirchberg einen Sendemast zu errichten. Damals wurde mit der Stadt Pappenheim auch ein Nutzungsvertrag geschlossen. Im April 2021 war der beabsichtigte Sendemast erstmals auf der Tagesordnung einer öffentlichen Sitzung. (Der Pappenheimer Skribent hat berichtet).

Es gab damals mehrere Gründe die Entscheidung zu vertagen. Unter anderem führte die Standortfrage dazu, dass der Mast nun erneut auf der Tagesordnung stand.

Neuer Stadndort im Juni 2022

Jetzt ist der neue Standort 50 m weiter in Richtung Zimmern verlegt worden. Damit ist der Mast zwar besser versteckt, aber der geschotterte Versorgungsweg zum Mast ist mehr als doppelt so lang als beim vorherigen Standort und durchschneidet die qualitativ hochwertige Schafweide.

Stadträtin Astrid Weddige von den Grünen bemängelte deshalb den Standort und meinte, „der vorherige Standort hat mir besser gefallen“. Auch Stadtrat Erich Neulinger (CSU) äußerte sich gegen den langen Schotterweg auf der guten Schafweide. Christa Seuberth, die 3.Bürgeremisterin (SPD) schlug vor den Weg als Grasweg oder mit Rasengittersteinen auszubauen. Allerding wies Amtsleiter Eberle darauf hin, dass in dem Nutzungsvertag aus dem Jahr 2016 der Bau eines Zu Weges eingeschlossen ist.

Dazu führte Bürgermeister Gallus (CSU) aus, dass der neue Standort letztlich deshalb gewählt wurde, weil dort der Mast „besser versteckt“ sei.

Auch die Abstandsflächenregelung erwies sich an dem neuen Standhort als nicht einhaltbar, weshalb der Stadtrat über eine Ausnahme zu entscheiden hatte. Die Grundstücksfläche, die für die neue Sendeeinrichtung benötigt wird soll auf Antrag von Stadtrat Friedrich Hönig (Freien Wähler), herausgemessen und mit einer neuen Flurstücks Nummer versehen werden. Da der 45,5 m hohe Sendemast aus Schleuderbeton im kartierten Naturschutzgebiet seinen Standort haben soll, wird auch die Naturschutzbehörde im Baugenehmigungsverfahren ein Wort mitzusprechen haben.

Letztlich hat der Stadtrat gegen eine Gegenstimme das Gemeindliche Einvernehmen für den Bau des neuen Sendemastes erteilt, die Ausnahme von der Abstandsflächenregelung und auch die Vermessung einer neuen Flurstücks Nummer beschlossen. Laut Beschluss soll beim Bauherrn angeregt werden, die Zuwegung in Schotterrasenbauweise herzustellen.

 




Motorradunfall auf der Wolfstalstrecke

Zimmern – Ein 24-jähriger Oberpfälzer befuhr am Samstagnachmittag mit seinem Motorrad die Wolfstalstecke auf der Staatsstraße Zimmern – Bieswang. In einer der Kurven kam der Fahrer zu Sturz, bleib aber glücklicherweise unverletzt. Allerdings war sein Krad war nicht mehr fahrbereit, und musste abgeschleppt werden.




Brunnen mit bestem Pappenheimer Trinkwasser

Pappenheim – Auf dem Marktplatz in Pappenheim wurde jetzt ein weiterer Trinkwasserbrunnen eingeweiht. Dieser kunstvoll gestaltete Brunnen wurde von Spendengeldern und einer Zuwendung aus der von der gräflichen Familie gegründeten Bürgerstiftung Pappenheim finanziert. Der Brunnen soll durstigen Pappenheimern, Wanderern und Radfahrern Kraft und Erfrischung bieten.

Mit einem Festakt im Kreis geladener Gäste haben Dr. Albrecht Graf von und zu Egloffstein und Dekan Wolfgang Popp am Pappenheimer Marktpatz zwischen der traditionsreichen Pension Hirschen und dem Aufgang zum Fuchsberg, dem sogenannten „Biberbergla“ einen neu gebauten Trinkwasserbrunnen eingeweiht.

Der heimische Naturkalkstein stammt aus Rothensteiner Marmorbruch Stiegler und ist von der Firma Bauer-Bornemann aus Bamberg gestaltet worden. Dabei haben Dr. Albrecht Graf von und zu Egloffstein, Brigitte Durner, Dieter Felsner aus dem Stiftungsvorstand sowie Dekan Wolfgang Popp, Ulrike Ehrlicher und Iniga Gräfin von und zu Egloffstein als Stiftungsrat darauf geachtet, dass der neue Brunnen in Form und Beschaffenheit den Brunnen gleicht, wie sie bis zur Fertigstellung der Wasserleitung im Jahre 1907 in der gesamten Innenstadt zu finden waren. Bei der Formenauswahl hat man in den Stiftungsgremien auch darauf geachtet, dass sich der Brunnen gut in die Reihe der bedeutenden Baudenkmäler auf dem Pappenheimer Marktplatz einfügt. Es sei darauf angekommen, das Bauwerk „in die überaus wertvolle Vorgabe Architektur und Natur einzufügen und damit das Ganze harmonisch zu erweitern. Man habe nicht durch einen Kontrapunkt der langfristig störend und disharmonisch wirken muss auffallen wollen,“ betonte Graf Egloffstein.
Im Zuge des Brunnenbaus ist auch das Umfeld saniert worden. So hat die Firma Schindler für die Treppenanlage ein neues Geländer mit historischem Aussehen eingebaut und Gerhard Liebald hat den historischen Ausleger des Wirtshausschildes vergoldet und den Turm des „Hirschen“ neu gestrichen.
Finanziert wurde der Brunnen von den Spendengeldern, um die Graf Egloffstein im Jahre 2016 anlässlich des 70. Geburtstages für diesen Zweck gebeten hatte.
Als größten Spender lobte Graf Egloffstein in seiner Einweihungsrede Dieter Felsner, gefolgt von den Firmen Schindler, Baufirma Hüttinger aus Geislohe und Steinbruchunternehmen Stiegler aus Rothenstein.
In seinem Segensspruch betonte Dekan Popp die lebensstiftende Kraft des Wassers, dass vielen Menschen auf der Welt nicht, oder nicht in der hierzulande vorhandenen Reinheit und Selbstverständlichkeit zur Verfügung steht. Wenn das Wasser des Brunnens auch nicht gleich lebenswichtig ist für die Bewohner, die Wanderer und die Radler sei, „so kann es schon die Funktion eines Geschenkes übernehmen,“ betonte Dekan Popp. „Deshalb soll das Brunnenwasser nicht nur Durst löschen und erfrischen, er könnte uns auch lehren das kostbare Gut Wasser neu schätzen und achten zu lernen.“ Deshalb solle man nicht vergessen „Gott sei Dank“ zu sagen und damit zum Ausdruck zu bringen, dass Gott die tragende Kraft unseres Lebens und unserer Gemeinschaft ist.
Als geladene Gäste an der Feierlichkeit konnten nicht teilnehmen der Katholische Pfarrer Robert Rapljenoviċ der erkrankt war und Bürgermeister Florian Gallus, der kurzvor der Veranstaltung wegen eines unvorhergesehenen dingenden  Termins absagen musste.

Der Brunnen selbst läuft auf Knopfdruck, zwischen 3 und 10 Sekunden und fördert dann das frische hervorragende Pappenheimer Trinkwasser. Davon haben sich Graf Egloffstein und Dekan Popp und auch andere Teilnehmer der Einweihungsfeier persönlich überzeugt.




Feierabend unterm Regenschirm

Die neue Veranstaltungsidee“ Pappenheimer Feierabend“ ist bei den Gästen trotz des kühlen und regnerischen Wetters gut angekommen. Auf der für den Feierabend gesperrten Deisingerstraße konnte nach Herzenslust – wenn auch zeitweise nur mit Regenschirm – flaniert werden. Gefragt waren bei den Gästen insbesondere die überdachten Aufenthaltsmöglichkeiten, wie etwa bei der Touristinformation am Marktplatz, die Einkaufsmöglichkeiten bei Päckert´s Trachten und Landhausmoden, bei den Gartenmöbeln der Firma Schindler und bei der Metzgerei Wörlein, wo zum Pappenheimer Feierabend besondere Köstlichkeiten auf dem Speiseplan standen.

Weitere Möglichkeiten der Versorgung mit Speis und Trank boten der evangelische Kindergarten „Untern Regenbogen“ mit frischen Waffeln, die Privilegierte Schützengesellschaft 1491 Pappenheim mit Schinkenbroten und Getränken sowie der Militärverein 1856 Pappenheim mit einem Bierangebot von Hechtbräu Zimmern.

Auf der Flaniermeile boten verschiedene Stände ein abwechslungsreiches Warenangebot, das von Obstsäften und Marmeladen über Pappenheimer Cider und Holunderblütengetränke bis hin zu Kunsthandwerk in verschiedenen Variationen reichte. Die Erlebnispädagogik des EBZ und der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim präsentierten sich auf dem Marktplatz – passend zum Thema Wasser – mit Floßbau und Löschübungen, die von Alt und Jung gerne genutzt wurden.

Eine Delegation aus Rathaus- Kämmerei-, Stadtwerke- Forst- und Bauhofmitarbeitern genossen gemeinsam auf der Deisingerstraße ihren Feierabend. Bürgermeister Gallus besuchte auch den Feierabendmarkt konnte diesen aber wegen einer späteren Bürgersprechstunde noch nicht so richtig feiern.

Bei dem neuen Marktkonzept tritt die Stadt Pappenheim als Veranstalter auf.  Organisiert hat den „Pappenheimer Feierabend“ Stadtrat Karl Satzinger, die Geschäftsinhaberinnen Christine Schindler, Sieglinde Halbmeyer zusammen mit der Touristinformation Pappenheim.

Am Donnerstag, den  11. August gibt es wieder einen „Pappenheimer Feierabend“. Wenn das Wetter dann besser ist werden sicherlich noch viel mehr Besucher ihren Feierabend in Pappenheim genießen.




Großer Andrang bei „Unser Handwerk“ in Bieswang

BIESWANG – Zahlreiche Besucher haben am letzten Sonntag in Juni den Weg ins Gewerbegebiet Bieswang gefunden, um im Rahmen des Events „Unser Handwerk“ die drei Traditionsbetriebe Krause Guss, Fenster Rachinger und Metzgerei Wörlein zu besichtigen.

Die drei Firmen hatten sich erstmals für einen gemeinsamen Tag der offenen Tür zusammengeschlossen, um dem Publikum ihre Handwerksvielfalt zu präsentieren. Denn trotz der unterschiedlichen Portfolios steht jedes der Unternehmen für deutsches Handwerk, Heimatverbundenheit, Qualität und Tradition; alle sind seit Generationen familiengeführt. Das konnten Krause, Rachinger und Wörlein den Interessierten nun zeigen und ihre Produktionshallen präsentieren. Viele der Besucher waren erstaunt, wie viel Handarbeit, Erfahrung und Know-how der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Produkten steckt und wie hoch technologisch und automatisiert die Produktionen gleichzeitig sind. Bei den drei Vorzeigebetreiben im Bieswanger Industriegebiet sind immerhin 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Lohn und Brot.

Auf den Betriebsgeländen waren außerdem weitere Bieswanger Firmen mit Ständen vertreten, der Kindergarten sammelte fleißig Spenden und die Besucher konnten an einem Preisausschreiben teilnehmen. Verpflegt wurden die Gäste im Festzelt von Zelte Rachinger, das gut gefüllt war. Gemeinsam zogen Krause, Rachinger und Wörlein eine positive Bilanz der Veranstaltung. Einstimmiger Tenor: Zukünftig wollen die drei Firmen des Gewerbegebietes Bieswang nun häufiger zusammenarbeiten. (hge)




Sperrung der Bahnhofstraße West ab Mittwoch

Pappenheim – Die Kreisstraße WUG 9 wird im Bereich der Bahnhofstraße in Pappenheim von der Auffahrt zur Staatsstraße St 2230 bis zum Parkplatz am Bahnhof im Zuge von Deckenerneuerungsarbeiten voll gesperrt.
Die Vorbereitungsarbeiten beginnen bereits teilweise mit laufendem Verkehr ab Montag, den 11. Juli 2022, Eine Vollsperrung gibt es voraussichtlich ab Mittwoch, den 13. Juli 2022 für die Dauer von drei Tagen.
Die Sperrung erstreckt sich von der Bushaltestelle im Bereich des Park & Ride-Parkplatzes am Bahnhof Pappenheim bis zu den Ab- und Anfahrtsrampen der Staatsstraße St 2230 im Bereich der Brücke über der Bahnhofstraße.
Die Zufahrt nach Niederpappenheim sowie des Lachgartenweges sind über die Staatsstraße St
2230 ungehindert nutzbar.
Die Umleitung erfolgt örtlich über die Staatsstraße St 2230. Der Lachgartenweg ist in der Zeit der Sperrung ausschließlich als Sackgasse nutzbar. Die Zufahrt zur Pappenheimer Innenstadt von der
Staatsstraße St 2230 ist ausschließlich aus Richtung Zimmern möglich.
Die Anwohnenden und Gewerbeanlieger werden gebeten für die Dauer der Vollsperrung die Fahrzeuge außerhalb der Vollsperrung zu parken. Für die Dauer der Asphaltierungsarbeiten ist der Parkplatz am Bahnhof gesperrt.
Die Arbeiten erfolgen witterungsabhängig und sind nur bei trockenem Wetter möglich. Sollten Niederschläge eintreten, verschieben sich die Arbeiten um die Dauer der Regentage.

Die Tiefbauverwaltung des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen bittet die Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die notwendige halbseitige Sperrung und die sich daraus ergebenden Behinderungen sowie die Berücksichtigung von längeren Fahrtzeiten.




Museumsgebäude soll als Haus der Kunst erkennbar werden

Pappenheim – Das Museum an der Stadtmühle – im städtischen Gebäude Stadtmühle 1 soll einen neuen Anstrich bekommen. Nach einer Ideenskizze von Albrecht Bedal wird damit die besondere Nutzung des Gebäudes herausgehoben und dem Stadtbild eine besondere Note verleihen. Der Stadtrat hat einstimmig einen neuen Außenanstrich und einen neuen Anstrich der Fenster beschlossen.

In dem markanten Gebäude mit der Adresse Stadtmühle1 befindet sich im Parterre die Heimstatt der Arbeiterwohlfahrt und in der 1. Etage betreut der Kunst- und Kulturverein Pappenheim e.V. seit 20 Jahren das bekannte Museum an der Stadtmühle.

Schon im Mai hatte der Bauausschuss bei einem Ortstermin geprüft, ob für den Anstrich von Wand und Fenstern Fördermittel aus dem staatlichen Fassadenprogramm in Anspruch genommen werden können.

Herausgestellt hat sich, dass die Hürden für die Fördermöglichkeiten zu hoch sind, denn in diesem Falle müssten auch noch die Fenster mit Sprossen und einem abgerundeten Sturz versehen werden.

Bei einer voraussichtlichen Bausumme von 100.000 Euro gäbe es für die Stadt etwa 15.000 Euro Fördermittel.

Deshalb empfahl der Bauausschuss lediglich einen neuen Anstrich, der vergeben werden soll und den Anstrich der bestehenden Fenster durch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs.

Bei der Stadtratssitzung erklärte die Kulturreferentin Christa Seuberth (SPD), dass man für die Fenster der Museumsräume aus lichttechnischen Gründen keine Sprossen in den Fenstern wolle. „Denn bei den Ausstellungen brauchen die Künstlerinnen und Künstler das Licht,“ betonte Seuberth.

Außerdem stellte sie im Stadtrat eine Ideenskizze des Architekten Albrecht Bedal vor, der auch Mitglied im Kunst- und Kulturverein ist. Demnach soll das Haus mit einem grauen Grundanstrich versehen werden und für die Fensterrahmen und Fensterflügeln der Museumsräume ist ein bunter Anstrich vorgesehen.

Durch diesen individuellen Akzent soll deutlich gemacht werden, dass sich in diesem Haus die Kunstgalerie der Stadt befindet.

Wie Albrecht Bedal auf Anfrage mitteilt, ist eine solche herausstechende Farbgebung natürlich nur an einem Gebäude mit dieser Nutzung und Bedeutung im Stadtbild vorstellbar.

„Ein grauer Grundanstrich hebt die farbige Gestaltung der Fensterrahmen und -flügel deutlich hervor, gibt diesem Ausstellungshaus ein spürbar anderes Gepräge und setzt es von den üblichen Wohnhäusern ab,“ führt Bedal weiter aus.

Mit der prägenden Gestaltung könnten die vorhandenen Fenster sprossenlos bleiben und trotzdem erhielten sie ein neues Gesicht.

Nach der Ideenskizze Bedals soll der Treppenaufgang zwischen dem K14 und dem Museum an der Stadtmühle durch eine kräftige Farbgebung betont werden. Denn es ist bekannt, dass der Eingang zum Museum bisher für ortsfremde Museumsbesucher schwer zu finden ist.

„Wir vom Kunst- und Kulturverein würden uns freuen, wenn auf Grundlage dieses Vorschlages eine Neugestaltung des Hauses gelingen könnte und das Haus damit ein angemessenes Äußeres erhielte. Der Blick von der neugestalteten Parkplatzinsel auf die Stadt würde dadurch gewinnen,“ führt Abrecht Bedal aus.

Da stehen jetzt die Chancen für die Umsetzung ganz gut, denn der Stadtrat hat einstimmig beschlossen den Fassadenanstrich zu vergeben und die Fenster samt Unterlichter sollen vom Bauhof neu gestrichen werden.

Hinzukommt, dass Stadträtin Bettina Balz von den Grünen hervorhob, dass Albrecht Bedal Denkmalexperte ist und Erfahrung mit der Sanierung von Gebäuden hat, die im denkmalrechtlichen Ensembleschutz im Bereich von Einzeldenkmälern stehen. Denn neben dem Museum ist das K 14 – Haus der Bürger und das gegenüberliegende E-Werk Gebäude als Einzeldenkmal eingestuft.




Stadtrat beschließt Sturzflutkonzept mit großer Mehrheit

Pappenheim – Die Stadt Pappenheim sieht die Notwendigkeit für die Erstellung eines Rückhalte- und Sturzflutkonzeptes zur Hochwasservorsorge sowohl in der Kernstadt als auch in den Ortsteilen. Das hat der Stadtrat kürzlich gegen die Stimmen der Bürgerliste beschlossen.

In den zurückliegenden Jahren hatte sich in der Kernstadt Pappenheim und auch die Dörfer auf den Höhen immer wieder mit Hochwasser durch Starkregen auseinanderzusetzen. Schon bei den Oberflächenplanungen für die Deisingerstraße im April 2017 war bei einer Veranstaltung der Bürgerinitiative Stadtentwicklung Pappenheim (BISP) von einem Konzept für das Oberflächenwasser die Rede, das die Kanalisation nicht aufnehmen kann.

Heute gibt es dafür den Begriff Sturzflutkonzept, das sich aus aktuellem Anlass ausschließlich mit Überflutungen durch örtlich begrenzt auftretenden Starkregen beschäftigt. Und von solchen Starkregen mit überfluteten Straßen und Kellern ist die Region Pappenheim in den letzten Jahren immer wieder heimgesucht worden.

Das war auch der Grund weshalb man vonseiten der Stadt Pappenheim auf das Angebot des Weißenburger Ingenieurbüros Völker einging und sich der Stadtrat über die Erstellung eines Sturzflutkonzeptes von kompetenter Stelle informieren ließ.

Diese umfassende Information übernahm Projektingenieur Udo Halbritter von dem Ingenieurbüro Völker, der in seinem Vortrag die Entstehung solcher Sturzfluten und die Möglichkeiten von Konzepten gegen die Folgen solcher Ereignisse erklärte.
Die Notwendigkeit eines Konzeptes scheint in Pappenheim schon deshalb sinnvoll, weil es die Region im Vergleich zu den umliegenden Ortschaften schwerer getroffen hat. Während die umliegenden Orte glimpflich davongekommen sind, „hatte Pappenheim sein Päckchen zu tragen“, erklärte Halbritter auf Nachfrage von Stadträtin Bettina Balz von den Grünen.

Halbritter machte seine Erläuterungen an dem letzten Starkregenereignis vom 13. August 2020 fest. An diesem Tag sind zwischen 11:00 Uhr und 13:00 Uhr ist in der Region Pappenheim zwischen 20 und 25 Liter Regen pro Quadratmeter niedergegangen. Dabei staute sich das Wasser, das der Kanal und die Entwässerungseinrichtungen nicht aufnehmen konnten an der Oberfläche, überflutete eine Tankstelle, flutete Ladenschäfte, Keller und Lagerräume. Bis in den Abend waren damals die Feuerwehren mit dem Auspumpen von Kellern und Straßensenken beschäftigt.

Als die neuralgischen Punkte bei Starkregen zeigen sich in Pappenheim seit Jahren im Bereich der Altmühlbrücke an der Einmündung Beckstraße, in der Wehrwiesenstraße, der Schützenstraße und an der Tankstelle Steil am Lachgartenweg. Inzwischen sind vonseiten der Stadt Pappenheim zwar an einigen Stellen bauliche Maßnahmen getroffen worden um künftig Schäden zu verhindern, aber das Sturzflutkonzept des Ingenieurbüros Völker biete weitere Möglichkeiten. So werden zum Beispiel weitere Gefahrenstellen aufgezeigt, es können Warneinrichtungen geplant werden und die Ausbreitung von Sturzfluten kann in einer Animation dargestellt werden.

Inhalte der Sturzflutkonzeptes sind planerische Leistungen an deren Anfang Bestandsanalyse und Gefahrenermittlung stehen. Auf Basis dieser Ergebnisse wird ein Maßnahmenkatalog entwickelt, der beispielsweise in die Bauleitplanung, den Flächennutzungsplan sowie die Landbewirtschaftung eingearbeitet werden kann. Die Konzepte beinhalten auch Bauvorsorge und Objektschutz, Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz, sowie Warn- und Messeinrichtungen.

Mit diesen Konzepten soll eine Schadensminimierung oder sogar eine Schadensvermeidung erreicht werden, erklärte Udo Halbritter dem Stadtrat.

Die Erstellung eines Sturzflutkonzeptes wird voraussichtlich für die Gesamtgemeinde Pappenheim 50.000 bis 70.000 Euro kosten. Allerdings wird eine Förderung von 75 % in Aussicht gestellt, wobei in der Stadtkasse dann immer noch rund 17.000 Euro zu Buche schlagen würden.

Durch dieses Konzept werden für die Gesamtgemeinde Pappenheim das Gefahrenpotenzial und auch die vorgeschlagenen Schutzmaßnahmen festgeschrieben. Deshalb stellte Stadträtin Bettina Balz von den Grünen die bisher nicht eindeutig geklärte Frage, ob der Stadt daraus eventuell weitere Verpflichtungen für die Stadt erwachsen könnten. Friedrich Obernöder (CSU) stellte aber fest, dass man dafür ohnehin kein Geld habe.

Die weiteren Wortmeldungen aus allen Fraktionen hatten stets im Focus, dass nicht nur die Kernstadt, sondern auch die Ortsteile in das Sturzflutkonzept eingebunden werden müssen.
Dass auch auf den Höhen der Regen eine Sturzflut verursachen kann, erläuterte Stadtrat Friedrich Hönig, der an das massive Hochwasser in Juli 2008 in Bieswang erinnerte.

Verwaltung warnt vor den Folgekosten
Es ist zu erwarten, dass in dem Konzept bauliche Schutzmaßmahnen vorgeschlagen werden, die voraussichtlich mit 50 % und in Einzelfall mit 75 % gefördert werden können.

Deshalb gibt die Verwaltung in ihrer Sitzungsvorlagen dem Pappenheimer Stadtratskollegium zu bedenken: „Die bisher in der Finanzplanung enthaltenen Maßnahmen der Stadt Pappenheim sind bereits sehr engmaschig kalkuliert, zusätzliche neue investive Maßnahmen in voraussichtlich hochgradiger Millionenhöhe, hätten zwangsweise zur Folge, dass bisher geplante und gewünschte Maßnahmen ganz und ersatzlos gestrichen oder mindestens bis in die ferne Zukunft aufgeschoben werden müssten, da alle Maßnahmen nicht zugleich finanzierbar sein werden.“

Diese finanzielle Belastung entsteht durch die Baumaßnahmen der städtischen Pflichtaufgabe Abwasserbeseitigung. Hierfür werden nach einer Kostenvorschau der Verwaltung die Abwassergebühren künftig voraussichtlich nicht mehr ausreichen, sodass schon jetzt Ergänzungsabgaben vor der Tür stehen, die jeden Grundstücksbesitzer in der Kommune Pappenheim treffen würden.

Trotz dieser Bedenken sah der Stadtrat mit großer Mehrheit die Notwendigkeit für die Erstellung eines Rückhalte- und Sturzflutkonzeptes zur Hochwasservorsorge in Pappenheim. Mit diesem Beschluss ist die Verwaltung beauftragt, beim Wasserwirtschaftsamt die Zuwendungen zu beantragen. Nach einem Vergabeverfahren wird der Stadtrat noch zu entscheiden haben, wer den Auftrag für die Erstellung des Sturzflutkonzeptes erhält.

Bürgerlsite glaubt nicht an die Umsetzbarkeit
Die Fraktion der Bürgerliste stimmte ohne Wortmeldung bei der Sitzung gegen die Erstellung eines Sturzflutkonzeptes. Auf Anfrage teilt die Fraktion mit, dass sie nicht an die Umsetzbarkeit eines solchen Konzeptes glaube, denn damit werden die Baufehler der Vergangenheit nicht geheilt. Man sei der Meinung, dass damit das Gewissen der Stadt beruhigt werden soll, „ohne zu wissen was wir hier gerade lostreten“, heißt es in der Mitteilung der Bürgerliste. Zudem bekomme mit dem Konzept Erkenntnisse mitgeteilt, die ohnehin schon bekannt sind.

Vermeiden will die Bürgerliste, dass für den Abwasserbereich Ergänzungsabgaben erhoben werden, was aber angesichts der vermuteten Folgekosten nach dem Sturzflutkonzept schwierig werden wird.

Außerdem könne niemand voraussagen wo die Starkregen künftig niedergehen, argumentiert die Bürgerliste und verweist darauf, dass bei dem letzten Starkregen im August 2020 in den beiden Regen-Rückhaltebecken im Rindertal Richtung Göhren „kein Tropfen Wasser“ zu sehen gewesen sei.

Für sinnvoller würde es die Bürgerliste erachten, zusammen mit dem Bauausschuss bekannte Schwachstellen zu besichtigen und darüber zu beraten ob und wie diese entschärft werden können.