Der Pappenheimer Stadtrat tagt

Am Donnerstag, 23.10.2025, um 19:00 Uhr findet im Bürgersaal des Haus des Gastes eine
öffentliche Sitzung des Stadtrates mit folgender Tagesordnung statt:

1  Bauanträge

2  Bauleitplanung

 2.1  Bauleitplanung – Änderung des Bebauungsplans „Gründlein“ Geislohe
2.2  Bauleitplanung – PV-Kriterienkatalog – Vorstellung eingegangener Anträge und weitere Vorgehensweise

 3  Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramme 2026 – Beschlussfassung über Jahresmeldung

4  Bekanntgaben




Niederlage der Sportfreunde im Flutlichtspiel auf eigenem Platz

Im zweiten Heimspiel innerhalb von drei Tagen musste die Elf der Sportfreunde Bieswang eine erneute Niederlage mit nur einem Tor hinnehmen. Tabellennachbar DJK Preith entführte mit einem 0 : 1 drei Punkte, die sehr schmerzen.

(SFB) Unter der neuen Flutlichtanlage, die Punktespiele in ein anderes Licht rücken, stand DJK-Keeper Patrick Egner gleich mit einer Glanzparade im Mittelpunkt, als er einen wunderschönen Freistoß von Dominik Dietrich aus dem Torwinkel bugsierte. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Gäste immer gefährlicher vor das Bieswanger Tor. So wurde u. a. ein Tor der Gäste aufgrund einer Abseitsstellung nicht anerkannt. Viel Glück hatten die SFB´ler, als eine ganze Serie von gefährlichen Hereingaben keinen Abnehmer fanden. Zudem war es der starken Leistung von Keeper Thomas Pihale zu verdanken, dass der Kasten sauber blieb. Bis zur Halbzeit folgten noch zwei richtig dicke Chancen der Gastgeber. Zunächst verfehlte ein Volleyschuss von Boris Bosnjak nur wenige Zentimeter das Tor und ein weiterer Freistoß, erneut von Dominik Dietrich getreten, ging ebenfalls hauchdünn am Gehäuse vorbei. Auch in der zweiten Hälfte schenkten sich die Kontrahenten nichts. Das Spiel wurde höchst intensiv geführt, es kam zu vielen Zweikämpfen, sodass durch Ballverluste stetig super Konterchancen für beide Teams vorhanden waren. Erneut hatte Boris Bosnjak mit seinem Schuss Pech, als dieser auf dem Weg ins Tor noch abgefälscht und damit entschärft wurde. Doch die DJK hatte auch gute Möglichkeiten. Mitte der zweiten Hälfte war es dann so weit, die DJK erzielte durch Florian Schöpfel nach einer Ecke aus dem Pulk heraus aus kurzer Distanz das Goldene Tor. Bieswang probierte sein Glück bis zum Schlusspfiff, jedoch vergebens. Auch weitere Chancen, erneut durch Boris Bosnjak (per Hacke) und Matthias Bieberle (knapp neben dem Pfosten), wurden nicht in Tore umgemünzt. Die Gäste verteidigten die Führung geschickt. Am Ende stand für die DJK ein etwas glücklicher Sieg zu Buche. Es hätte aber auch jederzeit ein Unentschieden werden können. Bieswang muss sich – trotz einiger Möglichkeiten – den Vorwurf gefallen lassen, zu wenig Durchschlagskraft in der Offensive gezeigt zu haben. Dadurch reicht dem Gegner auch ein Tor, um einen Erfolg zu sichern.

Schade, werden sich viele Sportfreunde-Spieler und deren Anhänger denken. Eine gute Chance wurde nicht genutzt, um die regelmäßig nötigen Punkte verbuchen zu können. Gerade gegen einen Gegner, der in der Tabelle nur einen Punkt entfernt ist, wäre wenigstens ein Remis nötig und auch möglich gewesen. Die DJK Preith freut sich dagegen. Der Ausflug nach Bieswang hat sich gelohnt, ist man doch von den SFB´lern nun vier Punkte entfernt. Kommendes Wochenende ist man spielfrei, weil das Spiel gegen Preith um vier Tage vorverlegt und auch das Heimrecht getauscht wurde. Der nächste Gegner wird die SpVgg Kattenhochstatt II sein. Das Spiel findet schon wieder zuhause statt. Am Sonntag, 26.10.2025, ist um 15 Uhr Anstoß. Aktuell ist Kattenhochstatt Letzter, wir Vorletzter. Es wird wieder so ein Spiel werden, wo man punkten sollte. Der Vergleich ist zugleich das letzte Vorrundenspiel dieser Saison.

SF Bieswang:
Thomas Pihale, Jan Matzelt, Stefan Kiermeyer, Dominik Dietrich, Robin Krause, Janik Jakob, Niko Müller, Max Störzer, Marco Schnitzlein, Boris Bosnjak, Simon Gerstner, Florian Kraft, Matthias Bieberle, Lukas Störzer, Patrick Strunz, Anusorn Sachse

Titelbild: Werner Rachinger




Ergebnisse des Vitalitätschecks für Pappenheim und die Ortsteile vorgestellt

Bei den Veranstaltungen in Pappenheim, Bieswang und Osterdorf hat das beauftragte Fachbüro für Stadtplanung Herb und Partner die Ergebnisse des Vitalitätschecks für Pappenheim und alle Ortsteile vorgestellt. Am Ende gab es auch Handlungsempfehlungen für eine zukunftsweisende Vitalisierung der Stadt und ihrer Ortsteile. Dabei stellte sich heraus, dass für eine erfolgreiche Umsetzung ein Umdenken bei der Bevölkerung einer der entscheidenden Faktoren ist.

Im November 2023 hat der Stadtrat in einem Grundsatzbeschluss die Durchführung eines „Vitalitätschecks“ beschlossen, und im September 2024 fand die Auftaktveranstaltung für das Verfahren in Pappenheim, Bieswang und Osterdorf statt. Nach Abschluss der Datenerhebung gab es im Mai 2025 in Pappenheim, Bieswang und Osterdorf die Vitalitätswerkstätten. Dabei wurden gemeinsam Ideen entwickelt, Chancen ausgelotet und Herausforderungen erörtert, wie man leerstehende Gebäude sinnvoll nutzen und die Ortskerne lebendig gestalten kann. Auch über mögliche Förderungen für private Eigentümer wurde dabei informiert.

Nun gab es wieder in Pappenheim, Bieswang und Osterdorf die Abschlussveranstaltungen, bei denen die Landschaftsarchitektinnen Franziska Burlefinger und Verena Hurler vom Fachbüro für Stadtplanung Herb und Partner aus Buttenwiesen das Ergebnis der Bestandsaufnahme und des Workshops als Basis für weitere Innenentwicklung im gesamten Untersuchungsgebiet – nämlich der Stadt und aller Ortsteile – vorstellten.
Dabei kamen die bekannten Probleme des demografischen Wandels bei der Bevölkerungsentwicklung, der Agrar- und Infrastruktur ebenso zur Sprache wie der Bestand und die Siedlungsentwicklung, wobei die ortsbildprägenden und regionaltypischen Gebäude, die leerstehenden Gebäude und die ungenutzten Grundstücke als Baulücken aufgezeigt wurden.

Angesprochen wurden auch die Entwicklungspotenziale, von denen eine ganze Menge vorhanden sind, wie Burlefinger betonte. Deshalb sei ihre Empfehlung, an der Innenentwicklung dranzubleiben. Allerdings gebe es keinen „Königsweg“ – alles stehe und falle mit dem Willen zur Beteiligung, wozu auch die Verkaufsbereitschaft aufgelöster Geschäfte und landwirtschaftlicher Anwesen gehöre. Um die wertvollen Strukturen, die beispielsweise in den Grafendörfern vorhanden sind, nicht zu gefährden, müsse gerade dort in puncto Innenentwicklung besonders sensibel vorgegangen werden, und man dürfe hier nicht um jeden Preis baulich „nachverdichten“.

Impulse durch die Vitalitätswerkstatt
Im Rahmen der Vitalitätswerkstatt wurden für Pappenheim und alle Ortsteile eine Vielzahl konkreter Ideen und Handlungsempfehlungen erarbeitet, um die Lebensqualität vor Ort zu stärken. Besonderes Augenmerk lag auf der Stärkung der Innenentwicklung – etwa durch die gezielte Ansprache von Grundstückseigentümern mit konkreten Angeboten wie Impulsberatungen oder persönlichen Gesprächen mit dem Bürgermeister. Auch das Einbinden von sogenannten „Paten“, die als Mittler zwischen Stadt und Bürgern fungieren, wurde als Beispiel für einen zielführenden Ansatz benannt.

Zudem wurden städtebauliche Maßnahmen in Verbindung mit einer Gestaltungsfibel angeregt, um der Ortssilhouette mehr Profil zu verleihen. Förderprogramme zur Belebung leerstehender Ladengeschäfte – beispielsweise durch Mietzuschüsse – fanden ebenso Eingang in das Konzept wie die Idee, gelungene Sanierungsbeispiele im Rahmen von Führungen und Beratungsveranstaltungen erlebbar zu machen.

Für die Ortsteile wurde ein übergeordnetes Ziel formuliert: Die dörflichen Strukturen zu erhalten und weiterzuentwickeln – etwa durch neue Wohnangebote für Senioren, die gleichzeitig jüngeren Familien den Weg in bestehende Gebäude ebnen könnten. Auch der Wunsch nach besserer medizinischer Versorgung, einem aktiveren Dorfleben und Mobilitätslösungen wie Ruftaxis oder Mitfahrgelegenheiten wurde zur Sprache gebracht. Dabei wurde stets betont, dass der Vitalitätscheck nicht als Abschluss, sondern vielmehr als Startpunkt für eine langfristige Entwicklung – mit und für die Menschen vor Ort – verstanden werden muss.

Dazu kam aus der Runde der Zuhörer in Pappenheim das Thema Generationenwechsel in der Stadt und im Innern der Dörfer zur Sprache. Dabei gehe es um den Umbau bestehender Bausubstanz für die jüngere Generation. Hierzu wusste Bürgermeister Gallus zu erläutern, dass es gerade auf den Dörfern persönliche Befindlichkeiten gebe, die sich als Hindernis für eine zukunftsweisende Entwicklung darstellen.

Auf dem Weg zur Umsetzung sind Verwaltung und Stadtrat am Zug
Nach der intensiven Analysephase rund um die Vitalitätswerkstatt geht es nun an die konkrete Weiterarbeit. Die erarbeiteten Inhalte und Rückmeldungen aus den Ortsteilen werden bei der Stadtverwaltung systematisch aufbereitet und gepflegt. Damit soll eine Grundlage geschaffen werden für künftige Überlegungen – etwa bei der Ausweisung neuer Baugebiete oder der Entwicklung städtebaulicher Konzepte.

Im Raum stehen unter anderem ein Fragebogen unter dem Motto „Wie wollen Sie wohnen?“, gezielte Impulsberatungen für Eigentümerinnen und Eigentümer sowie eine individuelle Ansprache von Grundstücksbesitzern. All diese Schritte sollen dazu beitragen, aus guten Ideen greifbare Projekte zu machen – Schritt für Schritt, im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern.

Und um diesen Dialog vom Papier in die Realität umzusetzen, muss es zu einer Initialzündung kommen. Denn: „Da können wir Konzepte schmieden, so viel wir wollen. Wenn die Bürgerinnen und Bürger nicht mitmachen, bringt das alles nichts“, war eines der Argumente bei der Diskussionsrunde. Es komme darauf an, positiv über die Entwicklung der Stadt und der Ortsteile zu sprechen, damit ein Umdenken in Gang kommt. Wichtig sei es, Eigentümer und Investoren zusammenzubringen. „Wo finden die sich?“, fragte ein Zuhörer und schlug vor, eine entsprechende Plattform für den Austausch in einem der nächsten Schritte aufzubauen.

Dem pflichtete Bürgermeister Gallus bei: „Der Vitalitätscheck ist Arbeitsgrundlage für die nächsten Schritte in einer langfristig anzulegenden Angelegenheit“, erklärte Gallus. Es sei eben eine große Aufgabe, vor der wir alle stehen. „Wir müssen ein Umdenken in den Köpfen schaffen.“

Positive Beispiele sind vorhanden
Dass es in Pappenheim und den Ortsteilen zum Teil Projekte gibt, die richtungsweisend saniert wurden, kam bei der Veranstaltung in Pappenheim deutlich zur Sprache. In Pappenheim und allen Ortsteilen gibt es leuchtende Beispiele, wie die Vitalisierung aussehen kann. Hierzu empfiehlt sich ein Rundgang in der Pappenheimer Altstadt und den Dörfern, bei dem vor Ort Beispiele für alle Facetten des Themas Vitalitätscheck betrachtet werden können.

Und eines gab Bürgermeister Florian Gallus der Zuhörerschaft zum Schluss mit auf den Heimweg: Man dürfe nicht nur immer die Stadt fordern – für die Zukunftsentwicklung der Stadt sei auch eigenverantwortliches Denken und Handeln gefragt.

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die 36-seiteige Broschüre „30 Jahre Stadtsanierung in Pappenheim“, die von der Stadtverwaltung Pappenheim im Jahre 2017 herausgegeben wurde. In der Broschüre sind Bemühungen und Ergebnisse aufgezeigt die damals schon zu einer sichtbaren Aufwertung des Stadtbildes geführt haben.




Absage der Herbstwanderung des Turnvereins Pappenheim

Der Turnverein 1861 Pappenheim hat die diesjährigen Herbstwanderung, die am Samstag, 18. Oktober 2025 geplant war, abgesagt.
Grund hiefür sind kurzfristiger Zugausfälle sowie einiger Absagen von bereits angemeldeten Teilnehmer, teilt der Turnverein mit.

 

 




Elektrotechnik für Michwasserbehandlung in Bieswang vergeben

 

In seiner Sitzung am 25. September 2025 hat der Stadtrat der Stadt Pappenheim grünes Licht für die nächste Etappe bei der technischen Ertüchtigung der Kläranlage Bieswang gegeben. Konkret geht es um die Vergabe des Gewerkes Elektrotechnik im Rahmen der geplanten Mischwasserbehandlung. Den Zuschlag erhielt die Firma Mersch GmbH aus Greding – zum Angebotspreis von 108.228,12 Euro brutto.

Die jetzt beauftragte Maßnahme ist Teil eines umfangreicheren Vorhabens, bei dem zuvor bereits die Gewerke „Bautechnik“ und „Maschinentechnik“ ausgeschrieben und vergeben worden waren. Die Submission für das noch ausstehende Elektrotechnik-Gewerk hatte am 2. September stattgefunden. Von sieben angeschriebenen Fachfirmen reichten drei ein Angebot ein. Nach Prüfung durch das beauftragte Ingenieurbüro EMR Plan wurde die Firma Mersch als wirtschaftlichster Anbieter empfohlen.

Baubeginn erst 2026
Obwohl ursprünglich ein Start der Baurbeiten in der Nähe der Heimgärten am westlichen Ortsrand von Bieswang noch im laufenden Jahr vorgesehen war, verzögert sich der Beginn auf das Frühjahr 2026. Laut aktueller Planung soll die Maßnahme zeitnah nach dem Winter aufgenommen werden. Die beauftragte Firma Heuchel, die bereits in vorangegangene Gewerke eingebunden ist, hat gegenüber der Stadt Pappenheim im September 2025 nochmals zugesichert, den angestrebten Fertigstellungstermin am 14. August 2026 einzuhalten.

Pflicht zur Modernisierung
Wie in der rechtlichen Bewertung bei der Sitzung betont wurde, liegt die Verantwortung für eine ordnungsgemäße Abwasserbeseitigung bei der Stadt Pappenheim. Die wasserrechtlichen Vorgaben verlangen, dass bestehende Anlagen dem Stand der Technik angepasst werden. Dies wird mit der laufenden Maßnahme umgesetzt.

Titelfoto: Ingenieurbüro Völker




Pappenheimer Geschichtsreise führt nach Lützen

Historisch interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Pappenheim und Umgebung haben sich Ende September aufgemacht, um der gemeinsamen Vergangenheit nachzuspüren. Ziel der zweiten „Pappenheimer Geschichtsreise“ war in diesem Jahr das sachsen-anhaltische Lützen – ein Ort, der eng mit dem Namen Pappenheim verbunden ist.

Im Mittelpunkt der Reise stand die Erinnerung an die Schlacht bei Lützen am 6./16. November 1632, eine der verlustreichsten Auseinandersetzungen des Dreißigjährigen Krieges. Damals traf das kaiserliche Heer unter Wallenstein auf die protestantischen Truppen des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf. Beide Heerführer bezahlten den Tag mit dem Leben – wie etwa 9.000 weitere Soldaten.

Unter den Gefallenen war auch ein Pappenheimer: Graf Gottfried Heinrich zu Pappenheim, geboren in Treuchtlingen und später Landesherr in Pappenheim. Er war es, der schon in der Schlacht am Weißen Berge 1620 schwer verwundet wurde und seither den Beinamen „Schrammhans“ trug. Sein Tod auf dem Lützener Schlachtfeld ist nicht nur historisch bedeutend – er begründete auch die bis heute bestehenden engen Verbindungen zwischen Lützen und Pappenheim.

Seit über zwanzig Jahren pflegen der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und die Heimat- und Museumsfreunde Lützen e.V. regen Austausch. Auch bei der diesjährigen Reise, die erneut von Renate Prusakow organisiert wurde, stand der persönliche Kontakt im Mittelpunkt. Neben der Pappenheimer Delegation waren auch Vertreter aus Gräfenthal in Thüringen dabei – dort residierte von 1438 bis 1599 eine Seitenlinie derer von Pappenheim auf Schloss Wespenstein.

Lützens Bürgermeister Mirko Kother begrüßte die zahlreichen Gäste im Schloss seiner Stadt und nutzte die dreitägige Begegnung für intensive Gespräche. Ein Höhepunkt des Treffens war der Besuch der Gustav-Adolf-Gedenkstätte mit dem modernen Museum „1632“. Dort werden die eindrucksvollen Funde vom Schlachtfeld präsentiert, die zwischen 2006 und 2011 bei systematischen Grabungen zutage gefördert wurden: über 3.300 Einzelfunde, darunter Gürtelschnallen, Knöpfe, Kugelformen und über 2.300 Musketenkugeln, die mit GPS exakt verortet wurden.

Besonders bewegend war für viele Besucher das 2011 entdeckte Massengrab mit 47 gefallenen Soldaten. Die wissenschaftliche Aufarbeitung ermöglicht Einblicke in Ernährung, Gesundheitszustand, Verwundungen und sogar die Herkunft der Soldaten. Der jüngste war gerade einmal 15 Jahre alt.

Den zweiten Reisetag rundeten zwei Vorträge ab: Renate Prusakow blickte auf die Idee und Entwicklung der Geschichtsreisen zurück, während Maik Reichel – ehemaliger Bürgermeister und Museumsleiter – über die schlachtfeldarchäologischen Untersuchungen sowie zwei bedeutende Pappenheimer Geschichtsschreiber sprach. Erwähnt wurden Matthäus von Pappenheim (1458–1541), der eine reich illustrierte Familienchronik verfasste, und Graf Haupt zu Pappenheim (1869–1954), der tausende Urkunden sichtete und genealogische Tafeln erstellte.

Eine Andacht in der Gustav-Adolf-Kapelle beschloss den Tag, bevor es am dritten Reisetag weiter nach Leipzig ging. Dort beeindruckte insbesondere das Völkerschlachtdenkmal von 1913, das an die verlustreiche Schlacht von 1813 erinnert. Ein Rundgang durch die historische Altstadt mit Besuch von Auerbachs Keller – bekannt aus Goethes „Faust“ – rundete das Kulturprogramm ab.

Nach drei inhaltsreichen Tagen wurden die Gäste von ihren Lützener Freunden herzlich verabschiedet. Für das kommende Jahr ist die dritte Pappenheimer Geschichtsreise geplant – dann wird sie nach Gräfenthal führen, dem einstigen Sitz der thüringischen Linie der Pappenheimer.

 




Knappe Heimniederlage der Sportfreunde gegen den Tabellendritten

Knappe Heimniederlage der Sportfreunde gegen den Tabellendritten

Im Derby und A-Klassen-Vergleich Bieswang gegen die SG Langenaltheim/Solnhofen zog der Gastgeber knapp den Kürzeren. Am Ende hieß es nicht unverdient 2 : 1 für die Elf des ehemaligen Spielertrainers Matthias Blischke.

SF Bieswang  –  SG Langenaltheim/Solnhofen    1 : 2  (0 : 0)

(SFB) Dabei erwischte die SG den besseren Start. In den ersten zwanzig Minuten entschärfte SF-Keeper Thomas Pihale einen gefährlichen Freistoß mit letztem Einsatz, ein weiterer Schuss der Gäste landete am Außenpfosten. Im Laufe der Partie besann sich die Kiermeyer-Elf auf ihre Stärken. Der Ball lief gut und die gegnerische Abwehr musste einige Male in brenzligen Situationen klären. Nach der torlosen ersten Hälfte fielen die Tore im zweiten Abschnitt.  Nach einer Stunde wurde Amidou Nasche von seinem Sturmkollegen schön freigespielt und konnte mit einem platzierten Schuss die Führung für die Langenaltheimer/Solnhofer erzielen.
Beide Teams ließen phasenweise den Ball schön laufen, echte und damit zwingende Tormöglichkeiten waren aber rar gesät, zu inkonsequent agierten beide Offensivreihen. Lukas Störzers Schuss konnte SG-Keeper Philipp Heger gerade noch über die Latte lenken. Nach einer Flanke fackelte Fadil Mako nicht lange und baute die Führung zum 2 : 0 aus (81.). Als nur vier Minuten später ein Freistoß von Niko Müller von der Latte zurückprallte, stand Janik Jakob goldrichtig und konnte aus kurzer Distanz abstauben. Bieswang versuchte in der verbleibenden Spielzeit noch den Ausgleich zu erzielen. Die Defensive der Gäste stand aber sicher und ließ einen möglichen Punktgewinn für die Bieswanger nicht mehr zu. Am Ende stand ein knapper aber wohl verdienter Sieg der SG zu Buche, weil sie einfach einen Tick besser waren. Damit hat die Blischke-Elf aus den letzten vier Partien zwölf Punkte geholt und ist als Tabellendritter nur noch zwei Punkte vom Führenden entfernt. Eine tolle Serie !

Die Sportfreunde hatten sich viel vorgenommen, das Derby wenigstens mit einem Punktgewinn abzuschließen. Daraus wurde aber nichts. Das Problem an diesem Tag war, dass man zu wenige eigene Chancen hatte, um das entscheidende Tor zu erzielen. Das lag aber auch an der SG-Defensive, die gut stand und rechtzeitig einschreiten konnte. An diesem Tag hat es aber aus Bieswanger Sicht nicht sein sollen. Der Blick richtet sich auf das nächste Spiel, das bereits kommenden Mittwoch um 19 Uhr in Bieswang stattfindet. Die SFB´ler haben dem Wunsch der DJK Preith entsprochen und das eigentlich in Preith terminierte Spiel findet nun schon unter der Woche in Bieswang statt. Preith ist nur einen Punkt von uns entfernt. Es ist ein enorm wichtiger Vergleich, noch dazu zu Hause. Vielleicht weckt das Flutlicht besondere Kräfte bei Stefan Kiermeyer und seinem Team.

SF Bieswang: Thomas Pihale, Jan Matzelt, Lukas Störzer, Stefan Kiermeyer, Dominik Dietrich, Robin Krause, Janik Jakob, Patrick Strunz, Max Störzer, Marco Schnitzlein, Simon Gerstner, Florian Kraft, Niko Müller, Matthias Bieberle, Anusorn Sachse

SG Langenaltheim/Solnhofen: Philipp Heger, Matinou Kassimou, Dennis Brennecke, Tom Zolnhofer, Joscha Lotter, Jonas Bräunlein, Dominik Schmidt, fadil Mako, Kacper Paluszkiewicz, Mouhammadou Amidou, Amidou Nasche, Lucca Möhrlein, Kevin Halbmeyer

 




Streit unter Schwägern in Pappenheim eskalierte

In einem Ortsteil von Pappenheim kam es am Sonntagabend zu einem handfesten Streit zwischen zwei Männern, die laut Angaben der Polizei miteinander verschwägert sind.

Was zunächst als verbale Auseinandersetzung begann, entwickelte sich rasch zu einer körperlichen Konfrontation, bei der ein 38-jähriger Mann seinem 39-jährigen Schwager mehrfach ins Gesicht geschlagen haben soll. Dieser erlitt dabei Verletzungen im Gesichtsbereich.

Dank des beherzten Eingreifens anwesender Freunde konnte die Situation noch vor Eintreffen der Polizei entschärft werden. Die Beamten stellten fest, dass beide Männer erheblich unter Alkoholeinfluss standen.

Die genauen Hintergründe des Streits sind derzeit noch unklar und Gegenstand weiterer Ermittlungen.

 




Pappenheim bietet im Herbst kostenlose Entsorgung von Gartenholz

Wenn in den Gärten rund um Pappenheim die Hecken wieder gestutzt, Sträucher zurückgeschnitten und Bäume in Form gebracht werden, fällt so mancher Haufen an Ästen und Zweigen an. Für alle, die sich dieser holzartigen Gartenabfälle entledigen möchten, bietet die Stadt Pappenheim im Rahmen einer Herbstaktion auch in diesem Jahr wieder eine unkomplizierte und kostenfreie Entsorgungsmöglichkeit an.

Am Samstag, den 8. November 2025, können Bürgerinnen und Bürger ihre holzigen Gartenabfälle – dazu zählen insbesondere Äste, Zweige und holziges Schnittgut von Sträuchern und Bäumen – zwischen 13 und 15 Uhr an vier verschiedenen Sammelstellen im Stadtgebiet abgeben. Entgegengenommen wird das Schnittgut an den ehemaligen Deponien in Neudorf und Osterdorf, sowie am Kirchweihplatz Rachinger in Bieswang.

Am Bolzplatz in Übermatzhofen kann die Abgabe von holzigen Gartenabfällen am Samstag, 15.11.2025 von 13 bis 17 Uhr erfolgen.

Wer schon im Oktober tätig wird, kann seine Gartenabfälle ebenfalls kostenfrei anliefern – allerdings ausschließlich an der ehemaligen Deponie in Neudorf. Dort sind zusätzliche Annahmetermine an den Samstagen 11., 18. und 25. Oktober 2025 eingerichtet, jeweils ebenfalls in der Zeit von 13 bis 15 Uhr.

Unabhängig von dieser Herbstaktion steht der Wertstoffhof in Pappenheim ganzjährig für die Entsorgung holzartiger Gartenabfälle zur Verfügung. Hier ist allerdings eine entsprechende Gebühr zu entrichten.

Mit diesem Angebot möchte die Stadt Pappenheim die fachgerechte und umweltschonende Entsorgung fördern und zugleich den Bürgerinnen und Bürgern eine praktische Unterstützung bei der herbstlichen Gartenarbeit bieten.

 




Pappenheimer Stadtrat entscheidet sich für neuen Geräteträger

In seiner jüngsten Sitzung hat der Pappenheimer Stadtrat grünes Licht für die Ersatzbeschaffung eines neuen Mehrzweckgeräteträgers für den städtischen Bauhof gegeben. Nach sorgfältiger Prüfung fiel die Wahl auf ein Fahrzeug der Firma Henne – den Hansa APZ 1003 M.

Das bisherige Fahrzeug, ein sogenannter Boki des Herstellers Reform, war seit 2014 im Einsatz und mit über 6.800 Betriebsstunden und rund 75.000 Kilometern deutlich in die Jahre gekommen. Reparaturen nahmen zu, gleichzeitig war noch ein Verkauf zu einem vernünftigen Preis möglich – ein günstiger Zeitpunkt für eine Erneuerung also.

Stadtrat Karl Satzinger von der Bürgerliste, der in seiner Funktion als Bauhofreferent eng in die Auswahl eingebunden war, betonte im Gremium, dass man die Angebote mit großer Sorgfalt geprüft und dabei nicht nur auf die Preise, sondern auch auf die Garantiebedingungen geachtet habe. Besondere Anerkennung fand dabei der Einsatz von Bauhofleiter Stefan Pfahler: „Er hat sich mit viel Engagement dafür eingesetzt, das bestmögliche Fahrzeug zu bestmöglichen Konditionen für unsere Stadt zu bekommen“, so Satzinger.

Die Finanzierung der rund 204.500 Euro teuren Anschaffung ist im Haushaltsplan 2025 gesichert. Der bisherige Boki wird für 19.500 Euro in Zahlung gegeben. Bürgermeister Florian Gallus wurde vom Stadtrat ermächtigt, die entsprechenden Verträge zu unterzeichnen.

Mit dem neuen Geräteträger ist der Bauhof für die vielfältigen Aufgaben im Stadtgebiet technisch wieder bestens aufgestellt.

 




Ein neues Kapitel für die Grünen in Pappenheim

Die Ortsversammlung des Pappenheimer Ortsverbands von Bündnis 90/DIE GRÜNEN fand kürzlich im Hotel-Gasthof „Zur Sonne“ statt. Neben der Neuwahl der ersten Sprecherin stand vor allem der umfassende Rückblick von Stadträtin Bettina Balz im Mittelpunkt des Abends. Ihr Bericht spannte den Bogen über fünfeinhalb Jahre kommunalpolitischer Arbeit – geprägt von Aufbruch, Ausdauer und auch mancher Enttäuschung.

Schriftführerin Susanne Pühl leitete durch die Versammlung und übergab nach der Behandlung formaler Punkte das Wort an Bettina Balz, die – selbst nicht mehr für die kommende Wahlperiode kandidierend – einen sehr persönlichen und reflektierten Rückblick auf ihre Zeit im Pappenheimer Stadtrat gab:

 Rückblich auf fünfeinhalb Jahre Grüne Fraktionsarbeit

Von der Gründung bis zur Fraktion
Die Entstehungsgeschichte des Grünen-Ortsverbands begann im Herbst 2019 mit nur drei Mitgliedern. Mittlerweile zählt der Verband 15 Aktive – eine Entwicklung, die Balz mit sichtbarem Stolz hervorhob. Der Wahlkampf 2020 sei von innovativen Formaten und großem Engagement geprägt gewesen. Zusammen mit Astrid Weddige sei ihr der Einzug in den Stadtrat gelungen – ein Achtungserfolg, wie Balz rückblickend betonte.

Zwischen Pioniergeist und Realität
Die Anfangszeit im Stadtrat bezeichnete sie als intensiv. Neben den inhaltlichen Herausforderungen – etwa im Bereich Naturschutz, Stadtentwicklung oder Seniorenpolitik – mussten sich die neuen Mandatsträgerinnen in die kommunalpolitischen Abläufe einarbeiten. Auch Skepsis und Vorbehalte seitens anderer Fraktionen seien spürbar gewesen, so Balz. Doch durch sachliche und lösungsorientierte Arbeit habe sich das Verhältnis zunehmend konstruktiv gestaltet.

Erfolge mit langer Anlaufzeit
Besondere Erwähnung fanden zwei Projekte, bei denen Anträge der Grünen maßgeblich den Anstoß gaben: zum einen die Beteiligung Pappenheims am Bundeswaldprojekt, bei dem Teile des Stadtwalds unter besonderen Schutz gestellt wurden – eine Maßnahme, die ökologische Aspekte mit finanziellen Förderungen verbindet; zum anderen die frühzeitige Thematisierung der Neuverpachtung des städtischen Campingplatzes, was zu einer erfolgreichen Neuverpachtung inklusive eines modernen Sanitärbereichs führte. Der Campingplatz gelte heute als zukunftsfähig.
Auch ein gemeinsamer Antrag mit der SPD zur Erstellung eines seniorenpolitischen Gesamtkonzepts wurde zwar vom Stadtrat zur Kenntnis genommen – allerdings blieb die Umsetzung der enthaltenen Empfehlungen bislang aus. Vor allem im Zusammenhang mit dem seit Jahren leerstehenden Georg-Nestler-Haus äußerte Balz deutliche Kritik. Es fehle an Pflege- und Wohnangeboten für ältere Menschen, und von den Grünen angeregte Initiativen zur Lösungsfindung seien vom Stadtrat abgelehnt worden.

Stadtentwicklung als Dauerbrenner
Ein weiteres zentrales Anliegen war für die Grünen die nachhaltige Stadtentwicklung. Hierzu wurde etwa die Kreis-Konversionsmanagerin eingeladen, um Möglichkeiten zur Flächenschonung und Innenentwicklung vorzustellen. Der „Vitalitätscheck“ der Stadt, der derzeit Leerstände und Entwicklungsflächen analysiert, geht letztlich auch auf Impulse der Grünen zurück. Ebenso verweisen sie darauf, dass bereits vor Jahren erste Anträge zur Entwicklung des Areals Pappenheim Nord eingebracht wurden.

Abschied mit Weitblick
Bettina Balz kündigte an, bei der nächsten Kommunalwahl nicht mehr zu kandidieren – aus persönlichen, nicht politischen Gründen. Ihr Fazit fällt dennoch differenziert aus. Die Arbeit sei herausfordernd, oft langwierig, aber auch bereichernd gewesen. Der Respekt vor der kommunalen Selbstverwaltung und der Demokratie sei für sie gewachsen. Ihrer politischen Partnerin Astrid Weddige sowie allen Unterstützenden sprach sie abschließend ihren ausdrücklichen Dank aus.
Für ihren Bericht erhielt Bettina Balz langanhaltenden Applaus, und ihrer sichtlich bewegten Mitstreiterin und zweiten Sprecherin Astrid Weddige überreichte ihr einen „Grünen“ Präsentkorb mit frischem Gemüse und Obst.

Neue Sprecherin gewählt
Bei den Neuwahlen entschied sich die Versammlung einstimmig für die Neupappenheimerin Monika Pamp als erste Sprecherin. Monika Pamp hat fränkische Wurzeln, lebte zusammen mit ihrem Mann viele Jahre in den USA. Über Wien führte ihr Weg nach Pappenheim, wo sie mit ihrem Mann am Niederländersteig ein Haus kaufte, das derzeit umgebaut wird. „Pappenheim ist ein toller Ort, in dem man noch viel machen kann“, führte Monika Pamp bei ihrer Vorstellung aus.

Ebenfalls einstimmig wurden die zweite Sprecherin Astrid Weddige und die Schriftführerin Susanne Pühl wiedergewählt.

Vorbereitung für die Kommunalwahl 2026
Zur Vorbereitung der Kommunalwahl und für die Besetzung der Kandidatenliste für den Stadtrat sieht sich der Pappenheimer Ortsverband auf einem guten Weg. Ein Team arbeite schon seit einiger Zeit eifrig an der Vorbereitung des Wahlkampfs, und die Aufstellungsversammlung ist für Mittwoch, den 26. November, terminiert.

Mit den Themen soziales Miteinander, Ökologie mit Schwerpunkt Wald, Wasser mit Schwerpunkt Trinkwasser-Ressourcen erhalten sowie Wohnen für alle – jung und alt will der Ortsverband im Winter bis zum Wahltag am 8. März 2026 sein Wahlprogramm der Bürgerschaft präsentieren.

Bei der allgemeinen Aussprache ließ besonders das Thema Wasser aufhorchen, denn – wie bei der Versammlung angesprochen – gibt es für Pappenheim ausreichend und hervorragendes Trinkwasser. Gerade deshalb sei es wichtig, darauf zu achten, „was um uns herum mit dem Wasser passiert“.

Angesprochen wurden auch der Ausbau des Radwegenetzes und die geplante Umgestaltung des Marktplatzes. Zur Wohnungssituation konnte ein Teilnehmer aus seinem Erfahrungsschatz berichten, dass es in Pappenheim genügend Wohnungen im Angebot gebe. Vielmehr sei es für die Vermieter schwierig, gute Mieter zu finden.

An Themen wird es den Grünen jedenfalls auf dem Weg zur Kommunalwahl 2026 nicht fehlen. Sie bemühen sich, die Kandidatenliste vollständig zu besetzen – und womöglich sogar noch Ersatzkandidaten zu benennen. Das alles wird sich bis zur Aufstellungsversammlung im November klären.




Pappenheim pflegt Städtepartnerschaft mit Herz und Hand

Dreizehn Gäste aus der ungarischen Partnergemeinde Iszkaszentgyörgy erlebten vier intensive Tage in der Altmühlstadt, als sie vom 2. bis 5. Oktober 2025 im Rahmen der seit 2012 bestehenden Städtepartnerschaft zu Besuch waren. Es war mehr als ein offizieller Austausch: Begegnung, gelebte Gastfreundschaft und zahlreiche gemeinsame Erlebnisse prägten den Aufenthalt und machten die enge Verbindung zwischen beiden Gemeinden auf eindrucksvolle Weise spürbar.

Empfangen wurden die Gäste mit einer offiziellen Begrüßung im Pappenheimer Rathaus, bei der Bürgermeister Florian Gallus den Aktiven des Vereins Europäischer Städtepartnerschaften Pappenheim e. V. für die Organisation dankte. Die Unterbringung in privaten Haushalten ermöglichte unmittelbare Einblicke in das alltägliche Leben der Gastgeberinnen und Gastgeber – ein Austausch auf Augenhöhe, getragen von Offenheit und Neugier.

Ein festlicher Höhepunkt war der ungarische Abend im Haus der Bürger K14, bei dem zahlreiche Pappenheimerinnen und Pappenheimer sowie Vertreter örtlicher Vereine zusammenkamen. Bei ungarischen Spezialitäten, Musik und Volkstanz wurde nicht nur gefeiert, sondern auch die verbindende Kraft gemeinsamer Kultur erlebbar.

Die ungarischen Gäste nutzten ihren Aufenthalt, um Stadt und Region intensiver kennenzulernen. Beim Rundgang durch die historische Altstadt standen neben der Burg auch die Klosterkirche auf dem Programm. Dort entdeckten die Besucher das Grabmal von Graf Alexander von Pappenheim, der im 19. Jahrhundert durch seine Ehe mit der ungarischen Freiin Valerie Bajzáth de Pészak eine symbolische Brücke zwischen den beiden Orten schlug. Eine Brücke, die heute durch die Städtepartnerschaft ganz real geworden ist.

Ein weiteres verbindendes Element: Auch im ungarischen Iszkaszentgyörgy steht ein „Pappenheim-Schloss“ – rund 60 Kilometer südwestlich von Budapest. Dieser Namens- und Geschichtsbezug war ein Ausgangspunkt für die Städtepartnerschaft, die heute weit über bloße Symbolik hinausgeht.

Abwechslungsreich und lebendig zeigte sich das Besuchsprogramm auch im weiteren Verlauf. So stand etwa ein Ausflug ins Kobelnest des Evangelischen Bildungs- und Tagungszentrums auf dem Programm, wo erlebnispädagogische Elemente im Mittelpunkt standen. Beim TV Pappenheim durften sich die Gäste im Bogenschießen versuchen, bevor der Weg nach Solnhofen zum Bürgermeister-Müller-Museum führte – mit seinen weltberühmten Fossilien ein Ort von internationalem Rang. Zum Abschluss gab Geopark-Ranger Michael Pappler einen fundierten Einblick in die geologisch bedeutsamen Steinbrüche der Region.

Im Austausch mit dem ungarischen Bürgermeister Attila Gall wurde deutlich, wie sehr das Pappenheimer Modell des bürgerschaftlichen Engagements beeindruckte. Ob der Städtepartnerschaftsverein, der diese Begegnung rein ehrenamtlich organisierte, der Kunst- und Kulturverein mit dem Haus der Bürger als lebendigem Kulturzentrum, oder die genossenschaftlich organisierte Nahwärmeversorgung im Ortsteil Bieswang – all das sind für Gall sichtbare Beispiele dafür, wie gemeinschaftlicher Einsatz das Leben vor Ort positiv prägen kann.

Einen bleibenden Akzent setzte die Teilnahme an der „Baumplant-Challenge“ – einer Social-Media-Aktion, bei der der Verein Europäischer Städtepartnerschaften nominiert war. An der Abzweigung zur Stöß wurde ein Maulbeerbaum gepflanzt, ein Symbol für Weisheit und Geduld – und damit ein schönes Sinnbild für die Entwicklung von Partnerschaften über Jahre hinweg.

Beim abschließenden Empfang im Gasthaus „Zur Sonne“ schlug Manfred Walter, Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins, den Bogen von der lokalen Verbundenheit zur europäischen Perspektive. Mit einem Zitat aus der Partnerschaftsurkunde erinnerte er daran, was die Freundschaft zwischen Pappenheim und Iszkaszentgyörgy im Kern ausmacht: „Die beiden Städte wollen zur Weiterentwicklung der Werte für ein geeintes Europa beitragen – ein Europa, in welchem jeder Mensch ein Leben in Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit leben kann.“

Und so bleibt am Ende nicht nur die Erinnerung an erlebnisreiche Tage, sondern auch die Gewissheit, dass hier weit mehr wächst als bloße Bekanntschaft. Es ist ein Miteinander, das Wurzeln schlägt – getragen von Menschen, die sich begegnen und gemeinsam Zukunft gestalten wollen.