Ausstiegshilfe und Bänke statt Geländer

Der Pappenheimer Stadtrat hat kürzlich bei zwei Gegenstimmen beschlossen, auf der Stadtwerkeinsel entlang des Triebwerkkanals anstatt eines Geländers fünf Sitzbänke zu installieren. Keine Gefahr für Passanten, sagt der Sicherheitsbeauftragte des Gemeindeunfallversicherungsverbandes (GUV), will aber eine Ausstiegshilfe für „Hineingefallene“ im Fall der Fälle. Und zwischen E-Werk-Turbinenhaus und Brücke wird ein Sicherheitsnetz montiert.

Die Neugestaltung der Pappenheimer Stadtwerkeinsel hat aus den bekannten Gründen sehr lange gedauert, ist aber eine sehr gelungen Aktion im Rahmen der Pappenheimer Innenstadtsanierung.  Trotzdem gab es jetzt im Stadtrat Beratungen wegen verschiedener Nachbesserungen. Das sind in der Mauer zwischen Uferpromenade und Treibwerkskanal des E-Werkes hin immer noch Hülsen eingelassen, die ursprünglich für ein Geländer geschaffen worden sind. Allerdings hat der Stadtrat schon vor der Pappenheimer Wende mit Mehrheit beschlossen, dass dort kein Geländer angebracht werden soll, um das Wasser besser erlebbar zu machen. Jetzt sollen die Hülsen, die nach Regen als Vogeltränken nützlich sind, zumindest teilweise für die Befestigung von fünf Sitzbänken Verwendung finden.

Auch Walter Otters, 2. Bürgermeister und Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, findet dass der Inselumbau sehr gelungen ist, will aber nach wie vor ein Geländer zwischen der neuen Uferpromade und Treibwerkskanal haben. Das will auch Friedrich Hönig von der gleichen Fraktion, denn „die Gefahrenlage ist enorm“ gab er bei der Stadtratssitzung zu bedenken.

Ein Geländer ist „nicht zwingend erforderlich“, bescheinigt der Sicherheitsbeauftragte des (GUV). Allerdings würde er einen Ausstieg für zweckmäßig halten, wenn eben doch mal einer das Erlebnis Wasser zu wörtlich nimmt. Eine besondere Gefahr für Hineingefallene sieht Walter Ottes insbesondere für jene, welche das kurz vor dem Fußgängersteg, also nahe am Rechen der Stadtwerke tun. Denn „die brauchen dann wegen der Strömung keine Ausstiegshilfe mehr“, erklärte Otters dem Stadtrat.

Ein weiterer wunder Punkt ist die Fußgängerbrücke über den sogenannten „Querschuss“ über die sich besorgte Bürger wegen der Sicherheit im Fußbereich Sorgen gemacht hatten. Entspricht alles den Vorschriften, sagt auch hier der Sicherheitsexperte vom GUV.

Damit das Erlebnis Wasser nicht zum Desaster wird, muss ein Stück weiter, zwischen der Brücke und dem Turbinenhaus der Städtischen Werke über der offenen Wasserfläche, wo jetzt Bauzaunelemente liegen, ein Sicherheitsnetz zur Personenrettung montiert werden, denn fällt in diesem Bereich jemand ins Wasser, würde er direkt von der Turbine eingezogen werden.

Die anstehenden Arbeiten und die Beschaffung und Montage der Bänke am Treibwerkskanal wurden von Stadtrat in der Sitzung per Beschluss vergeben.