Wasserversorgung in Pappenheim darf auf keinen Fall beeinträchtigt werden

Die Sorge um die heimische Wasserversorgung hatte in der diesjährigen Bürgerversammlung in Pappenheim spürbare Resonanz ausgelöst. Hintergrund war die Information, dass ein Wassertransfer von Pappenheim nach Weißenburg im Gespräch sei. Konkret ging es um eine mögliche jährliche Lieferung von bis zu 200.000 Kubikmetern Trinkwasser. Auf Nachfrage erklärte Bürgermeister Florian Gallus bei der Bürgerversammlung, dass das Thema aktuell nicht weiterverfolgt werde. Nun hat er auf eine schriftliche Anfrage des Pappenheimer Skribenten eine ausführlichere Stellungnahme gegeben.

Bürgermeister Gallus erklärt in seiner Antwort, dass der Ursprung der Überlegungen in einer Anfrage der Stadtwerke Weißenburg und des Wasserwirtschaftsamts Ansbach aus dem August 2024 liege. Die Stadtwerke Weißenburg müssten ihre Entnahmen aus der Tiefengrundwasserschicht reduzieren und hätten deshalb verschiedene Möglichkeiten geprüft. In diesem Zusammenhang hätten sich der technische Geschäftsführer der Stadtwerke Weißenburg, André Goldfuß-Wolf und Vertreter des WWA Ansbach an die Wassergewinnungs- und Versorgungs GmbH in Pappenheim gewandt, um grundsätzlich nach einer möglichen jährlichen Lieferung von rund 200.000 Kubikmetern Wasser zu fragen.

Wie Gallus betont, wäre für eine solche Lieferung eine neue Wasserleitung zwischen Weißenburg und Pappenheim notwendig. Diese könne langfristig auch in umgekehrter Richtung genutzt werden. Für Pappenheim sei dies allerdings derzeit lediglich ein theoretischer Gedanke, da es bisher keinerlei Infrastruktur für einen Bezug aus Weißenburg gebe.

Weiter führt der Bürgermeister aus, dass ein Belastungspumpversuch am Wasserwerk Pappenheim für Herbst 2025 vorgesehen gewesen sei. Dieser sollte unter Aufsicht des Wasserwirtschaftsamts und eines geologischen Instituts stattfinden. Die Stadt Weißenburg habe zugesagt, die Kosten vollständig zu übernehmen. Der Versuch sei jedoch bis heute nicht durchgeführt worden.

Gallus stellt klar, dass es sich ausschließlich um eine mündliche Anfrage gehandelt habe. Weder für die Stadt Pappenheim noch für die Wassergewinnungs- und Versorgungs GmbH seien daraus vertragliche oder sonstige Verpflichtungen entstanden. Man habe dem geplanten Pumpversuch zugestimmt, weil die daraus gewonnenen Erkenntnisse auch für Pappenheim selbst fachlich nützlich gewesen wären.

Besonders hebt Gallus hervor, dass der Aufsichtsrat der Wassergewinnungs- und Versorgungs GmbH von Beginn an eine eindeutige Haltung vertreten habe: „Die Wasserversorgung der Stadt Pappenheim hat jederzeit oberste Priorität und darf unter keinen Umständen gefährdet werden.“

In seiner schriftlichen Antwort geht der Bürgermeister auch auf mögliche weitere Fragen ein. So erklärt er, dass eine eventuelle Lieferung nach Weißenburg – falls es überhaupt je dazu kommen sollte – nur in verbrauchsschwächeren Monaten wie Herbst und Winter denkbar sei. Ob sich durch eine Leitungsverbindung die Wasserqualitäten mischen könnten, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, da hierzu keinerlei konkrete Planungen vorlägen.

Gallus fasst den aktuellen Stand so zusammen: Es gebe keine Verpflichtung, keine laufenden Planungen und auch keinen aktuellen Bedarf, einen Wassertransfer voranzutreiben. Die Stadt beobachte die fachliche Entwicklung, halte engen Kontakt zu den zuständigen Stellen und werde die Öffentlichkeit weiterhin transparent informieren.




Alkoholfahrt ohne Fahrerlaubnis in Pappenheim

Am Montagmittag wurde ein 64-jähriger Mann aus Pappenheim von einer Polizeistreife kontrolliert. Dabei stellten die Beamten deutlichen Alkoholgeruch in der Atemluft des Fahrers fest. Ein anschließender Alkotest ergab einen Wert von über 0,9 Promille.

Doch damit nicht genug. Bei der Überprüfung der Fahrerlaubnis kam ans Licht, dass dem Mann diese bereits im Jahr 2021 rechtskräftig entzogen worden war. Aufgrund weiterer alkoholbedingter Ausfallerscheinungen ordnete die Polizei eine Blutentnahme an, die im Klinikum Weißenburg durchgeführt wurde.

Der Mann sieht sich nun mit strafrechtlichen Ermittlungen wegen Trunkenheit im Verkehr sowie Fahrens ohne Fahrerlaubnis konfrontiert.

 




Gartenzaun in Göhren beschädigt – Polizei bittet um Hinweise

In Göhren wurde am Montag, 24. November 2025, zwischen 08:30 und 18:30 Uhr ein Gartenzaun von einem unbekannten Fahrzeug beschädigt. Der Fahrer entfernte sich vom Unfallort, ohne sich um den entstandenen Schaden von rund 200 Euro zu kümmern.

Die Polizei Treuchtlingen ermittelt wegen Unfallflucht und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer etwas beobachtet hat oder Angaben zum Verursacher machen kann, wird gebeten, sich unter Tel. 09142/9644-0 zu melden.




MRK Pappenheim ehrt die Heilige Barbara mit lautstarken Salven

Am 4. Dezember 2025, dem Gedenktag der Heiligen Barbara, lädt die Militärverein und und Reservistenkameradschaft 1856 Pappenheim (MRK) im Rahmen des lebendigen Adventskalenders mit dem sogenannten Barbarschießen zu einer eindrucksvollen Tradition ein.

Ab 18 Uhr werden sich mehr als 20 Böllerschützen aus Pappenheim und der umliegenden Region auf der Turnierwiese unterhalb der Burg einfinden. Mit ihren kraftvollen Salutschüssen danken sie ihrer Schutzpatronin für ein unfallfreies Jahr und verbinden diesen traditionellen Akt mit der Bitte um Beistand und Schutz für das kommende.

Die Heilige Barbara gilt im katholischen Brauchtum als Patronin der Artillerie, der Bergleute und all jener, die mit explosivem Material umgehen. Besonders im süddeutschen Raum wird sie deshalb mit dem Barbarschießen geehrt – einer tief verwurzelten, bis heute lebendig gepflegten Tradition.

Der MRK Pappenheim folgt damit nicht nur einer überlieferten Form des Gedenkens, sondern bringt sich zugleich aktiv in das gemeinschaftliche Miteinander der Stadt ein. Im Rahmen des lebendigen Adventskalenders sorgt der Verein mit seinen befreundeten Kameradschaften für ein akustisches Erlebnis, das sich fest in das vorweihnachtliche Geschehen einfügt – würdevoll, traditionsbewusst und hörbar beeindruckend.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an dem Ereignis unterhalb der Burg, in der Bahnhofstraße am Zugang zum Niederländtersteig teilzunehmen.




Pappenheimer Adventsabend im Kronengarten

Pappenheimer Adventsabend im Kronengarten

Wenn der Dezember mit kühlen Abenden und dem Duft von Glühwein Einzug hält, wird es im Pappenheimer Kronengarten besonders stimmungsvoll. Die flamm.bar – Gastro Krone lädt am Sonntag, den 07. Dezember 2025, ab 16 Uhr herzlich zu einem besinnlichen Adventsabend in den Kronengarten ein.

Inmitten der historischen Altstadt, genauer gesagt am Marktplatz 6, erwartet die Gäste ein kleines, feines Vorweihnachtserlebnis: Wärmendes Feuer, festlich geschmückte Atmosphäre und der vertraute Glanz der Lichter sorgen für ein behagliches Miteinander unter freiem Himmel.

Kulinarisch dürfen sich die Besucher auf herzhafte Leckereien vom Grill freuen – frisch zubereitet und mit Liebe serviert. Für die passende Begleitung sorgen Glühwein für die Großen und Kinderpunsch für die kleinen Gäste.

Die Veranstalter laden alle Pappenheimerinnen und Pappenheimer sowie Gäste aus der Umgebung ein, sich ein wenig Adventsfreude zu gönnen und gemeinsam einen winterlichen Abend in geselliger Runde zu genießen.

Ein Besuch im Kronengarten lohnt sich – nicht nur wegen der Köstlichkeiten, sondern auch wegen der warmen Stimmung, die gerade in der Adventszeit so gut tut.

Titelfoto: flamm.bar – Gastro Krone




SPD-Fraktionsvorsitzende stellt Programm für Pappenheim mit klarer Linie vor

Mit einem deutlichen Bekenntnis zu „Stabilität statt Lautsprecherpolitik“ hat die SPD Pappenheim ihr Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2026 vorgestellt. Im Rahmen der Nominierungsversammlung im Hotel-Gasthof „Zur Sonne“ präsentierte Anette Pappler, die Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, die Schwerpunkte ihrer Partei für die kommenden Jahre. Sie sprach von einem Programm, das auf Kontinuität, Zusammenarbeit und konkrete Verbesserungen für alle Ortsteile abzielt.

Kooperation statt Konfrontation
Die politische Haltung der SPD sei, so Pappler, bewusst auf sachliche Zusammenarbeit ausgerichtet. Nicht Lautstärke und populistische Effekte, sondern lösungsorientierte Gespräche mit Bürgermeister, Verwaltung und anderen Fraktionen seien das Arbeitsprinzip. Der politische Stil solle das Vertrauen der Bürger stärken und das Klima im Stadtrat nachhaltig entspannen.

Besonders im Bereich Bildung und Betreuung plant die SPD laut Pappler konkrete Maßnahmen: Der Ausbau der Kinderbetreuung – etwa mit dem „Haus für Kinder“ – und eine digitale Kita-Platzvergabe sollen Eltern unterstützen. Hinzu kommen die Verbesserung der Ganztagsbetreuung, moderne Ausstattung der Grundschulen sowie der geplante Neubau der Senefelder-Schule. Auch das Jugendzentrum soll renoviert werden. Zudem kündigte Pappler an, die Mitbestimmung von Jugendlichen stärker zu fördern.

Soziale Angebote für alle Lebensphasen
Für ältere Menschen will die SPD laut Anette Pappler auch in Zukunft sichtbare Verbesserungen schaffen. Als gelungenes Beispiel nannte sie die bereits seit einigen Jahren bestehende ambulant betreute Wohngemeinschaft mit zwölf Plätzen in Bieswang. Daran wolle man anknüpfen: Weitere Projekte wie „Seniorenwohnen in Pappenheim-Nord“, der Ausbau der Pflegeangebote und die nachhaltige Unterstützung des Georg-Nestler-Hauses gehören zu den Vorhaben der kommenden Wahlperiode.

Ein zentrales Anliegen der SPD ist laut ihrer Fraktionsvorsitzenden die Modernisierung der Infrastruktur. Zu den Vorhaben zählen die Sanierung von Kläranlagen, die Umrüstung auf LED-Technik, der Breitbandausbau und die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung. Auch für das Feuerwehrhaus seien Lösungen geplant. Die öffentliche Beleuchtung werde überprüft, um zugleich Energie zu sparen und das Sicherheitsgefühl zu stärken.

Klimaschutz lokal gedacht
Pappler erklärte, dass sich die SPD klar zu Klimaschutzmaßnahmen bekenne – allerdings mit Augenmaß und ohne extreme Positionen. Neben der Unterstützung von Nahwärmenetzen in den Ortsteilen will man weiterhin auf einen ausgewogenen Energiemix setzen. Wie etwa Windkraft, Solarenergie und dezentrale Lösungen sollen vor Ort zum Tragen kommen. Als Beispiel nannte sie einen im Stadtrat gemeinsam entwickelten PV-Kriterienkatalog für neue Projekte.

Verwaltung digital, bürgernah und zugänglich
Zur Verwaltungsmodernisierung gehören laut Wahlprogramm eine neue Homepage und die Entwicklung einer städtischen App. Die Beantragung von Ausweisen solle vereinfacht, der Bürgerservice verbessert werden.

„Nicht reden, sondern handeln“
Die SPD werbe, so Pappler, nicht mit Versprechungen, sondern mit geleisteter Arbeit. Das Team sei erfahren, vielfältig und engagiere sich mit Herz und Verstand für die Stadt. Der hohe Frauenanteil in der Liste sei Ausdruck gelebter Gleichstellung und bringe frischen Blick auf alte Fragen.

Mit einem Aufruf zur Geschlossenheit beendete Pappler ihre Vorstellung: „Es ist Zeit, mit Mut, Maß und Miteinander eine starke Zukunft für alle Ortsteile zu gestalten.“ Dieser Weg könne – so ihre Überzeugung – nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern gelingen.




Kommunale Verkehrsüberwachung in Pappenheim wird fortgesetzt

Die Entscheidung ist gefallen. Die kommunale Verkehrsüberwachung in Pappenheim wird fortgeführt – allerdings mit klarer Ausrichtung auf den ruhenden Verkehr. In der Stadtratssitzung vom 20. November 2025 sprach sich eine Mehrheit der Mitglieder für die dauerhafte Weiterführung der Maßnahme aus. Drei Stadtratsmitglieder stimmten dagegen und äußerten deutliche Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf das Stadtbild und den örtlichen Handel.

Mehrheit setzt auf Ordnung im ruhenden Verkehr
Bereits im Dezember 2022 hatte der Stadtrat den einstimmigen Beschluss gefasst, die kommunale Verkehrsüberwachung im Rahmen eines einjährigen Modellversuchs einzuführen. Seit Mai 2024 wurden daraufhin Verstöße sowohl im fließenden als auch im ruhenden Verkehr kontrolliert – zunächst mit Hinweiszetteln, später mit gebührenpflichtigen Verwarnungen.

Während die Überwachung des fließenden Verkehrs bald wieder eingestellt wurde, weil die Zahl der Geschwindigkeitsverstöße zu gering und die laufenden Kosten zu hoch waren, erwies sich die Kontrolle des ruhenden Verkehrs als wirksam und – zumindest aus Sicht der Verwaltung – auch wirtschaftlich tragfähig.

In der Diskussion zur künftigen Ausrichtung betonten mehrere Stadtratsmitglieder, dass die Zahl der Dauerparker im Altstadtbereich spürbar zurückgegangen sei. Dadurch stünden Parkplätze nun häufiger für Kundinnen und Kunden zur Verfügung. Das sei ein wichtiger Punkt für die Erreichbarkeit der Geschäfte.

Kritik an Abschreckungseffekt für Gäste
Doch nicht alle Ratsmitglieder konnten sich mit der Fortführung anfreunden. Drei Mitglieder des Stadtrate stimmten gegen die Maßnahme. Sie verwiesen darauf, dass das durch Verwarnungsgelder erzeugte Klima die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt beeinträchtige. Die Stadt wirke leerer, die Hemmschwelle für Gäste, überhaupt nach Pappenheim zu kommen, sei gewachsen und das stehe in keinem Verhältnis zum Erfolg– so das Fazit der Kritiker. Gerade für den Tourismus und den Einzelhandel sei dies ein bedenklicher Trend.

Zahlen sprechen dennoch für sich
Ein Blick in die Jahresbilanz 2024 zeigt: Die Einnahmen aus der Überwachung des ruhenden Verkehrs beliefen sich auf 11.902 Euro, die Ausgaben auf 6.439 Euro – ein Plus von 5.462 Euro. Im fließenden Verkehr dagegen verursachten die Kontrollen bei Einnahmen von nur 2.427,50 Euro ein deutliches Minus von 6.955,58 Euro.

Auch 2025 setzte sich dieses Bild fort. Während die Überwachung des ruhenden Verkehrs einen Überschuss von 992,62 Euro einbrachte, schlug der fließende Verkehr erneut mit einem Defizit von 2.519,67 Euro zu Buche.

Diese Zahlen und die Erfahrungswerte aus über 100 Kontrollgängen gaben letztlich den Ausschlag für den Mehrheitsbeschluss. Die Verkehrsüberwachung soll fortgeführt werden – allerdings beschränkt auf den ruhenden Verkehr. Bürgermeister Florian Gallus wurde zudem ermächtigt, den Umfang der Maßnahme je nach Bedarf festzulegen. Der Stadtrat wird künftig einmal jährlich in einfacher Form über die Entwicklung informiert.

Ob sich die Maßnahme dauerhaft bewährt, wird sich zeigen müssen. Mit diesem Beschluss wird deutlich, dass der Stadtrat mehrheitlich auf Ordnung und Verlässlichkeit im innerstädtischen Parken setzt. Klar ist aber auch, dass in Teilen der Bevölkerung und des Stadtrats die Fortführung der kommunalen Verkehrsüberwachung weiterhin kritisch gesehen wird.

 




Momentan keine Wasserlieferung von Pappenheim nach Weißenburg

Bei der Bürgerversammlung der Stadt Pappenheim am 12.11.2025 hat eine Wortmeldung aus dem Publikum ein Thema angesprochen, das weitreichende Bedeutung für die gesamte Region haben könnte. Die mögliche Lieferung von Pappenheimer Trinkwasser in die benachbarte Große Kreisstadt Weißenburg sei in den letzten Monaten immer wieder ein Thema gewesen.

Bereits seit einiger Zeit, wie nun öffentlich wurde, beschäftigt sich die Wassergewinnungs- und -versorgungs GmbH Pappenheim und Umgebung mit einer Anfrage aus Weißenburg. Die Nachbarstadt hat demnach ihr Interesse an jährlich 200.000 Kubikmetern Pappenheimer Trinkwasser bekundet – ein Vorhaben, das eine neue Wasserleitung zwischen beiden Städten notwendig machen würde. „Stimmt denn das?“, lautete die konkrete Frage bei der Bürgerversammlung.

Bürgermeister Florian Gallus bestätigte in seiner Antwort die Anfrage aus Weißenburg, wies jedoch darauf hin, dass es sich bislang lediglich um eine erste Kontaktaufnahme gehandelt habe. Weitere Schritte seien nicht erfolgt. Auch ein geplanter Leistungspumpversuch im Pappenheimer Wasserwerk wurde mangels weiterer Signale aus Weißenburg nicht durchgeführt.

Für den Moment, so Bürgermeister Gallus weiter, sei das Thema nicht aktuell: „Es ist für uns momentan kein Thema. Wir haben in unserem Trinkwassereinzugsgebiet eine hervorragende Trinkwasserqualität in ausreichender Menge – unsere Wasserversorgung ist sicher.“

So weit, so beruhigend. Doch das erwähnte „momentan“ blieb im weiteren Verlauf der Versammlung unbeachtet. Der Begriff wurde weder eingeordnet noch zeitlich konkretisiert – eine Nuance, die bei einem Thema von solcher Tragweite nicht ganz unerheblich ist. Denn ob es sich bei dem „Momentan“ um eine Frage von Wochen, Monaten oder gar Jahren handelt, bleibt ebenso offen wie die grundsätzliche Haltung der Stadt Pappenheim gegenüber der Idee, künftig als Wasserlieferant für Weißenburg zu fungieren.

Auch schriftliche Anfragen zum Thema Wasserlieferung blieben bislang unbeantwortet, was zur allgemeinen Unsicherheit in der Bevölkerung beiträgt. Denn die Sorge um die langfristige Sicherung der eigenen Trinkwasserversorgung ist in Pappenheim – angesichts klimatischer Veränderungen und zunehmender Belastungen – nicht unbegründet.

Ob und wann das Thema wieder auf die Tagesordnung kommt, bleibt offen. Fest steht nur: Ein „momentan kein Thema“ bedeutet nicht zwangsläufig ein „für immer kein Thema“. Insofern wäre es zu begrüßen, wenn künftig nicht nur die Faktenlage, sondern auch die verwendeten Begriffe in ihrer Tragweite genauer betrachtet und eingeordnet würden. Denn gerade in Fragen der öffentlichen Daseinsvorsorge ist Klarheit ein hohes Gut.




Übermatzhofen lädt zum stimmungsvollen Weihnachtsmarkt ein

Am Samstag, den 29. November 2025, verwandelt sich der Pappenheimer Ortsteil Übermatzhofen ab 15 Uhr in eine vorweihnachtliche Kulisse. Zum Weihnachtsmarkt lädt die Dorfgemeinschaft herzlich ein – mit einem abwechslungsreichen Programm für Groß und Klein.

Eröffnet wird der Markt um 15 Uhr durch Ortssprecher, Pelzmärtel und einen Liedbeitrag, der gleich zu Beginn für eine festliche Atmosphäre sorgt. Um 16 Uhr folgen adventliche Gedanken von Pfarrer Schamberger, die besinnliche Impulse für die beginnende Adventszeit setzen.

Kreativ wird es von 16:30 bis 17:30 Uhr beim Basteln im Schulhaus, bevor um 17:30 Uhr eine weihnachtliche Geschichte sowie ein weiterer Liedbeitrag des Kindergottesdienstes das Herzstück des Nachmittags bilden.

Den krönenden Abschluss bildet um 18 Uhr eine große Verlosung, bei der es sicher das ein oder andere kleine Weihnachtswunder zu gewinnen gibt.

Für das leibliche Wohl ist selbstverständlich bestens gesorgt – Glühwein, Punsch und herzhafte wie süße Schmankerl warten auf die Gäste. Wer mag, darf gerne eine eigene Tasse für Glühwein oder Punsch mitbringen – der Umwelt zuliebe.

Die Organisatoren freuen sich auf viele Besucherinnen und Besucher und laden herzlich ein:
„Allerhand schöne Dinge zum Verlaus‘ warten auf Euch.“.

 




SPD startet in Pappenheim mit neuem Team in die Wahlperiode

Der SPD-Ortsverein Pappenheim hat seine Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl am 8. März 2026 nominiert. In einer feierlichen Veranstaltung im Hotel-Gasthof „Zur Sonne“ begrüßte Ortsvereinsvorsitzende Pia Brunnenmeier rund 25 Anwesende, darunter zwölf stimmberechtigte Mitglieder. Ihr besonderer Gruß galt der SPD-Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Anette Pappler, sowie dem SPD-Kreisvorsitzenden Harald Dösel.

In ihrer Ansprache betonte Pia Brunnenmeier die Bedeutung der anstehenden Wahl für die Zukunft Pappenheims: „Wir sind heute Abend zusammengekommen, um die Weichen für die Zukunft unserer Stadt zu stellen.“ Dabei dankte sie insbesondere den Menschen, die sich der Aufgabe stellen, Verantwortung zu übernehmen und sich für das Gemeinwohl einsetzen wollen. „Unsere acht Kandidaten kommen aus unterschiedlichen Berufs- und Lebensbereichen und stehen für verschiedenste Interessensschwerpunkte. Jeder bringt Sachverstand und Engagement ein“.

Brunnenmeier machte deutlich, dass die Aufstellung der Kandidatenliste mit viel Bedacht vorbereitet worden sei. Ziel sei eine starke und vielfältige Liste gewesen, die Erfahrung mit neuen Impulse vereint. Die Aufstellung erfolgte im sogenannten Reißverschlussverfahren, bei dem Frauen und Männer abwechselnd auf den Listenplätzen kandidieren – ein klares Bekenntnis zur Geschlechtergerechtigkeit.

Im Anschluss stellten sich die Bewerberinnen und Bewerber selbst vor:

Platz 1: Anette Pappler, 53 Jahre, Pappenheim
Geschäftsführerin und Einrichtungsleitung. Als Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtrat möchte sie erneut Verantwortung übernehmen: „Wir haben gut gearbeitet in den vergangenen Jahren“, resümiert sie. Für die Zukunft kündigt sie an, bei aller Kooperation im Gremium auch klare Grenzen setzen zu wollen – „Das ist das, was ich gut kann.“

Platz 2: Michele Eckerlein, 36 Jahre, Pappenheim
Elektriker, Stadtrat seit 2020. Beruflich ist er bei den Städtischen Werken für Strom und Wasser zuständig. Darüber hinaus ist er Erster Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr und Böllerschütze beim MRK 1856. Mit einem Augenzwinkern erzählt er von seiner Rolle inmitten dreier weiblicher Fraktionskolleginnen – eine Konstellation, die inzwischen ganz selbstverständlich für ihn sei.

Platz 3: Pia Brunnenmeier, 64 Jahre, Pappenheim
Rechtsfachwirtin und Vorsitzende des SPD-Ortsvereins. Sie ist seit Dezember 2015 Mitglied im Stadtrat und bringt juristischen Sachverstand sowie kommunalpolitische Erfahrung mit.

Platz 4: Tim Schober, 33 Jahre, Pappenheim
Fachkrankenpfleger. Durch seine Tätigkeit im Klinikbetrieb kennt er die Herausforderungen im Gesundheitswesen – insbesondere auch in ländlichen Räumen. Sollte er gewählt werden, will er sich besonders für die Gesundheitsvorsorge in Pappenheim und den Ortsteilen einsetzen.

Platz 5: Carola Zanetti, 54 Jahre, Pappenheim
Kundenbetreuerin im Nahverkehr bei DB Regio. Seit 22 Jahren lebt sie in Pappenheim und engagiert sich in vielerlei Bereichen. Im Falle ihrer Wahl möchte sie dem öffentlichen Personennahverkehr besondere Aufmerksamkeit widmen.

Platz 6: Florian Zanetti, 24 Jahre, Pappenheim
Verwaltungswirt bei der Regierung von Mittelfranken – selbstironisch beschreibt er sich als „Schreibtischtäter“. Verwaltung und deren Optimierung werden sein thematischer Schwerpunkt sein.

Platz 7: Susanne Lampmann, 57 Jahre, Pappenheim
Badaufsicht und seit 22 Jahren bei der Evangelischen Kirche tätig. Als Schwimmlehrerin und Rettungsschwimmerin ist ihr das Freibad ein besonderes Anliegen, für dessen Erhalt und Verbesserung sie sich stark machen möchte.

Platz 8: Bernhard Hecht, 58 Jahre, Zimmern
Braumeister und Inhaber der Hechtbräu. Bei seiner Wahl möchte er sich insbesondere für die Belange der älteren Generation einsetzen – ob bei Betreuungsthemen oder der Nahversorgung im ländlichen Raum.

Im Anschluss an die Vorstellungen wurden alle Kandidatinnen und Kandidaten in geheimer Wahl einstimmig gewählt.

Nicht mehr antreten wird die langjährige Stadträtin und Kulturreferentin Christa Seuberth. Ihr Ausscheiden markiert zugleich das Ende einer Ära innerhalb der SPD-Fraktion – auch das wurde mit Respekt und Dankbarkeit zur Kenntnis genommen.

Ein weiterer Artikel folgt – mit einem Blick auf die programmatischen Schwerpunkte der SPD Pappenheim für die neue Wahlperiode




Pappenheim Stadtrat stellt Weichen für das „Frühlingserwachen“

In seiner öffentlichen Sitzung am 20. November 2025 hat der Stadtrat einstimmig beschlossen, dass die Stadt Pappenheim auch im kommenden Jahr als Veranstalter des Pappenheimer „Frühlingserwachens“ auftritt. Die Entscheidung umfasst konkrete Zuständigkeiten und finanzielle Rahmenbedingungen.

Der Termin der Veranstaltung wurde für Sonntag, den 15. März 2026, von 11 bis 17 Uhr angesetzt. Wie in den Vorjahren sollen in der Deisingerstraße neben dem Einzelhandel auch externe Marktbeschicker vertreten sein. Die Organisation liegt erneut in den Händen der beiden Geschäftsfrauen Christine Schindler und Sieglinde Halbmeyer, die beide langjährige Erfahrung mit der Durchführung von Märkten gesammelt haben.

Die Stadt übernimmt formell die Veranstaltereigenschaft und damit auch verschiedene logistische Aufgaben. Der städtische Bauhof wird wieder den Auf- und Abbau der Verkehrszeichen sowie der Sperrung der Deisingerstraße übernehmen und auch die Aktivierung und Deaktivierung der Verkehrsführung am Veranstaltungswochenende. Eine Verrechnung dieser Leistungen erfolgt nicht. Für die rechtlich notwendige verkehrsrechtliche Anordnung wird die Stadt beim Landkreis eine entsprechende Genehmigung einholen.

Zur Stromversorgung der Aussteller wird auf vorhandene Infrastruktur zurückgegriffen. Die Nutzung vorhandener Senk-Elelektroverteilerkästen auf der linken Straßenseite sowie Lichtstrom über Straßenlampen auf der rechten Seite ist vorgesehen. Die Stadt legt fest, dass zusätzliche Stromkästen durch die Stadtwerke und damit verbundene Kosten zu vermeiden sind. Die Stromkosten für die Nutzung bestehender Anschlüsse trägt die Stadt.

Für Werbemaßnahmen wird ein Budget von bis zu 1.000 Euro bereitgestellt. Rechtlich verbindliche Erklärungen im Namen der Stadt, insbesondere solche mit finanziellen Auswirkungen, bleiben dem Bürgermeister oder der Stadtverwaltung vorbehalten.

Die Verwaltung wurde zudem beauftragt zu prüfen, ob die Veranstaltung über die städtische Haftpflichtversicherung abgesichert ist. Sollte dies nicht der Fall sein, ist eine entsprechende Versicherung abzuschließen.

Mit dem Beschluss schafft der Stadtrat die notwendigen Voraussetzungen für die Durchführung der Veranstaltung – unter klar definierten Zuständigkeiten und einem begrenzten finanziellen Rahmen.

 




CSU Ortsverband Pappenheim ehrt Friedrich Obernöder

Im Rahmen der Nominierungsversammlung des CSU-Ortsverbandes Pappenheim ist der langjährige Kommunalpolitiker Friedrich Obernöder aus Osterdorf feierlich gewürdigt worden. Bürgermeister Florian Gallus und der Ortsverbandsvorsitzende Marcus Wurm ehrten den im Dezember 2024 auf eigenen Wunsch ausgeschiedenen Stadtrat, der über mehr als drei Jahrzehnte hinweg die Stadtpolitik maßgeblich mitgestaltet hat.

Obernöder, seit Mai 1990 Mitglied des Stadtrats, war von 2002 bis 2014 Zweiter Bürgermeister und prägte während der Amtszeiten von drei Bürgermeistern die Entwicklung Pappenheims in zentralen Bereichen. Als Mitglied des Bauausschusses sowie des Finanz- und Hauptausschusses war er an bedeutenden Weichenstellungen beteiligt. In seinem Heimatort Osterdorf engagierte er sich zudem für die Erneuerung der Kläranlage und den Ausbau von Wald- und Wanderwegen. Von 2009 bis 2015 führte er den CSU-Ortsverband und war mehrere Jahre Fraktionssprecher der CSU-Stadtratsfraktion.

Bürgermeister Gallus würdigte Obernöder als eine Persönlichkeit, die sich über Jahrzehnte hinweg parteiübergreifend für eine verantwortungsvolle Stadtentwicklung eingesetzt habe. Als ganz besonders persönliche Anmerkung hob Gallus hervor, dass es Friedrich Obernöder gewesen sei, dem er seinen erfolgreichen Weg im CSU-Ortsverband zu verdanken habe. Er erinnere sich noch gut an das erste Telefonat, bei dem Obernöder fragte, ob er bei der CSU in Pappenheim mitmachen wolle.

MdB Artur Auernhammer
MdB Artur Auernhammer zusammen mit Friedrich Obernöder, dem Vorsitzenden des CSU-Ortsverbandes Pappenheim

Darüber hinaus lobte Gallus Friedrich Obernöder als „ein leuchtendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement“. Er habe mit Pflichtbewusstsein, Geradlinigkeit und Fachkenntnis das politische Leben Pappenheims geprägt.

Auch Marcus Wurm, Ortsverbandsvorsitzender und Nachrücker auf dem Platz Obernöders im Stadtrat, fand persönliche Worte der Anerkennung. In seiner Ansprache bezeichnete er Obernöder als „Vorbild, Freund und Mentor“, dessen Rat und Erfahrung über viele Jahre hinweg von unschätzbarem Wert gewesen seien. „Mir wäre es im Traum nicht eingefallen, ein politisches Ehrenamt zu übernehmen“, sagte Marcus Wurm, aber Friedrich Obernöder habe ihn dafür begeistert. „Und das beim allerersten Treffen.“
Der Rückzug Obernöders aus gesundheitlichen Gründen sei eine emotionale Zäsur – für die CSU, den Stadtrat und viele Wegbegleiter.

Als sichtbares Zeichen des Dankes überreichte der CSU-Ortsverband eine Packung Früchtetee – denn, wie es hieß, sei Friedrich Obernöder vom Hopfenblüten- nun auf Früchtetee umgestiegen. Ein weiteres Geschenk war ein in Holz geschnitztes Monument, auf dem seine zahlreichen Ämter, Aufgaben und Verdienste festgehalten sind. Diese Gabe soll seine jahrzehntelange Verbundenheit mit der Kommunalpolitik würdigen und an sein außergewöhnliches Engagement erinnern.