Mehrkosten bei der Kanalsanierung

Die Erneuerung des Kanals in der Pappenheimer Deisingerstraße ist abgeschlossen. Jetzt hatte sich der Pappenheimer Stadtrat mit Mehrkosten für die Baumaßnahme in Höhe von rund 26 Prozent zu beschäftigen.  

Bei der Vergabe der Arbeiten für die Erneuerung des Hauptkanals und der Hausanschlüsse lautete die Vergabesumme auf 374.226 Euro brutto. Nachdem die im Herbst 2016 begonnenen Bauarbeiten im Frühjahr 2018 abgeschlossen waren, übermittelte die ausführende Firma im August 2018 an das zuständige Ingenieurbüro die Schlussrechnung zur Überprüfung. Danach ging diese Schlussrechnung Mitte Dezember 2018 bei der Stadt Pappenheim mit einem Endbetrag in Höhe von 471.300 Euro ein. Damit liegt der Endbetrag um 94.000 Euro über jenem der Ausschreibungssumme.

Diese Kostenmehrung wurden vom Ingenieurbüro wenige Tage vor der Stadtratssitzung unter anderem mit einer verlängerten Bauzeit, einer Massemehrung des Aushubs und Kanalabbruchs, einer Notversorgung für die Wasserleitung und verschiedener Rohrquerungen begründet. Während der Bauzeit sind bei der Stadt zwei Nachträge mit einem Kostenvolumen von 14.200 Euro eingegangen.

Stadtrat Friedrich Obernöder (CSU) meinte bei den Beratungen im Stadtrat, dass er die Kostenmehrung insbesondere für die Verlegung der Wasserleitung nicht ganz nachvollziehen  könne. Karl Satzinger, Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste sieht Versäumnisse, weil nach seinem Verständnis Nachträge bei der Stadt gemeldet und abgezeichnet werden müssten. Und auch Walter Otters, der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler meinte:“ Ich hätte es auch gerne erklärt bekommen, wie das zustande gekommen ist“. Auf die Empfehlung von Stadtrat Holger Wenzel (BGL) beschoss letztlich der Stadtrat einstimmig, dass ein „großer Batzen“ der Forderung bezahlt werden soll. Vor der Restzahlung will sich der Stadtrat aber genau erklären lassen, wie sich die Mehrkosten im Detail zusammensetzen.




Wohnbauflächen für Bieswang

Die Stadt Pappenheim will in Bieswang neue Wohnbauflächen erschließen. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig den Bedarf festgestellt und die vier Bieswanger Stadträte mit der Sondierung beauftragt.  

Für Bieswang gibt es einen Bedarf für Wohnbauflächen. Immer wieder melden sich Interessenten, die in Bieswang bauen möchten. Nachdem kürzlich der letzte städtische Bauplatz in Bieswang einen Käufer gefunden hat, gilt es nun neue Wohnbauflächen zu erschließen. Der Flächennutzungsplan sieht in dem Pappenheimer Ortsteil drei mögliche Stellen für eine künftige Wohnbebauung vor. Diese Flächen befinden sich alle im östlichen Teil des Ortes und haben Flächen von 6.000 bis 32.000 m².  Für keine der Flächen ist bisher ein Bebauungsplan aufgestellt.

Bei einer Erweiterung des Baugebietes „Am Wasserturm“ nach Westen hin gäbe es Platz für sechs Bauplätze und ganz in der Nähe nördlich des Fuchsweges auf der Fläche in Richtung Zimmerei Gegg stünde eine Fläche von 32.000 m² zur Verfügung, die aber wegen des Zimmereibetriebes deutlich ein gekürzt werden müsste.

Die dritte mögliche Wohnbaufläche liegt mit 10.000 m² in dem Dreieck zwischen Sportplatzweg und der Staatsstraße Richtung Schönau. Wegen der Nähe zum Sportplatz sind hier die Abstände nach dem Immissionsschutzgesetz zu beachten.

Im Stadtrat war man sich gleich über den Bedarf für neue Wohnbauflächen in Bieswang einig und hat den Bedarf auch einstimmig beschlossen. Welche der drei infrage kommenden Flächen nun bebaut werden soll, das werden die vier örtlichen Stadträte sondieren. Dabei geht es in erster Linie um die Frage ob die Grundstückseigentümer Verkaufsbereitschaft zeigen. „Das müssen wir alles intern klären, wir dürfen die Leute nicht verrückt machen“, meinte Stadtrat Friedrich Hönig von den Freien Wählern. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Gerhard Gronauer unterstrich, dass alle drei Varianten im Flächennutzungsplan für die Wohnbebauung vorgesehen sind. Er selbst favorisiere die Fläche zwischen Sportplatzweg und Staatsstraße, weil hier die Stadt Pappenheim teilweise selbst Grundstückseigentümer ist. Man müsse aber zunächst alle drei Möglichkeiten offen lassen und das Gespräch mit den Grundstückeigentümern suchen.