Reh ausgewichen – zwei Leichtverletzte

Zwei Leichtverletzte, mehrere deformierte Leitplankenfelder und ein erheblich beschädigter Pkw sind die Bilanz eines Verkehrsunfalles, der sich ereignete als eine Pkw-Fahrerin einem Reh ausweichen wollte.
Die 42 Jahre alte Frau befuhr am Mittwoch, 25.01.2017, gegen 07.20 Uhr, die Staatsstraße 2387 (Wolfstal) von Bieswang in Richtung Zimmern. Als ein Reh von links nach rechts die Fahrbahn querte, erschrak die Fahrerin und lenkte nach rechts, um dem Tier auszuweichen. Auf einem nach rechts abgehenden, schneebedeckten Weg neben der Fahrbahn verlor die 42-jährige die Kontrolle über ihr Fahrzeug, lenkte gegen, übersteuerte und schleuderte über die Fahrbahn gegen die Leitplanken auf der linken Fahrbahnseite, wo der Kleinwagen abgewiesen wurde und erheblich beschädigt zum Stehen kam.
Ein im Fahrzeugfond sitzendes Kleinkind wurde genauso leicht verletzt wie die Fahrzeugführerin, die Gesichtsverletzungen durch den aufgehenden Airbag erlitt. Am Pkw und der Schutzplanke entstand ein Sachschaden von ca. 5000 EURO, das Reh wurde vom Pkw nicht erfasst und lief in den Wald weiter. Aufgrund vorgefundener Spuren im frischen Schnee kam das Reh von links, lief über die Fahrbahn und verschwand im Wald rechts neben der Staatsstraße.




Einbruch in die Schloßapotheke

Einbruch in die SchloßapothekeIn der Nacht von Sonntag auf Montag (22./23.01.17) brachen Unbekannte in die Pappenheimer Schloßapotheke am Marktplatz ein. Pappenheim ein. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise.

Im Zeitraum zwischen 20:30 Uhr und 08:00 Uhr hebelten der oder die unbekannten Einbrecher ein Fenster zu der Apotheke am Marktplatz auf und gelangten so in die Büro- und Verkaufsräume. Dort entwendeten sie aus den Kassen mehrere hundert Euro Bargeld. Am Fensterrahmen entstand Sachschaden in Höhe von etwa 200 Euro. Der oder die Täter flüchteten unerkannt.

Die Ansbacher Kripo bittet um Zeugenhinweise an den Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 0911 2112-3333.




Illegale Müllablagerung bei Osterdorf

Eine illegale Müllablagerung wurde in einem Waldstück bei Osterdorf, unweit der Kreisstraße Richtung Pappenheim, festgestellt. Dort hatte ein noch Unbekannter Teile einer Kücheneinrichtung sowie weitere Gegenstände, wie Staubsauger und Sofa, abgelegt.

Hinweise zum Verursacher nimmt die Polizei Treuchtlingen unter Tel. 09142/96440 entgegen.




Nötigung im Straßenverkehr

Ein 65-jähriger Fahrzeugführer fuhr am 20.01.2017, gegen 17:00 Uhr, mit seinem Pkw auf der Kreisstraße in Richtung Pappenheim, als er im Kurvenbereich von einem anderen Autofahrer überholt wurde. Anschließend bremste der andere Autofahrer den Anzeigeerstatter auch noch aus. Anhand des Kennzeichens konnte ein 25-jähriger ermittelt werden, der sich nun wegen Nötigung im Straßenverkehr zu verantworten hat.




Achtung vor perfider Betrugsmasche

Am Donnerstag, 19.01.2017, gegen 11.15 Uhr, fiel ein 42 Jahre alter Verkehrsteilnehmer aus dem Bereich Augsburg auf eine perfide Betrugsmasche herein. Der Mann war auf der B 2 unterwegs und wurde bei einem kurzen Halt im Bereich des Franken-Schotter-Werkes von einem Mann angesprochen, dass dieser angeblich kein Geld mehr für die Weiterfahrt hätte. Der südländisch aussehende Mann tischte dem 42 Jahre alten Geschädigten aus dem Raum Augsburg eine Geschichte auf, die seine Notsituation erklären sollte und dass er Geld benötigen würde, um tanken zu können und nach Hause, nach Trier, zu kommen.
Der hilfsbereite Pkw-Fahrer händigte dem „notleidenden Pkw-Fahrer“ 50 EURO aus. Dieser bedankte sich überschwänglich und versprach das geliehene Geld sofort zurück zu überweisen, sobald er wieder in Trier ist. Zur Sicherheit fotografierte der Geldgeber den Fahrzeugschein des „Bettlers“ aus dem Zulassungsbezirk Trier.
Nach kurzer Zeit kam dem Geschädigten die Situation dann doch komisch vor und er verständigte die PI Treuchtlingen. Hier wurde bei der Überprüfung festgestellt, dass die Kennzeichen des bettelnden Pkw-Fahrers zur Fahndung wegen der o. g. Betrugsmasche ausgeschrieben waren. Eine sofort eingeleitete Tatortbereichsfahndung nach dem Pkw mit Trierer Kennzeichen erbrachte keinen Erfolg.
Gegen den Pkw-Fahrer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Betruges eingeleitet. In diesem Zusammenhang wird auf die oben beschriebene Betrugsmasche hingewiesen, die inzwischen in verschiedenen Ausführungen weit verbreitet ist und die die Gutmütigkeit von hilfsbereiten Menschen schamlos ausnützt.




Thermografieaktion in Altmühlfranken gestartet

(LKR) Der Landkreis bietet in Zusammenarbeit mit regionalen Energieberatern bis 31.03.2017 ein Thermografieaktionspaket zum Sonderpreis von 299,- Euro an um Wärmeverluste durch schlecht gedämmte Gebäudehüllen aufzuspüren, . Die Aktion ist zunächst auf 15 Teilnehmer begrenzt.

 Jetzt in der kalten Jahreszeit laufen die Heizkessel in Wohnungen und Häusern auf Hochtouren. Umso ärgerlicher für die Bewohner, wenn der Füllstand des Öltanks rapide sinkt oder die Gasrechnung nach oben schnellt, weil nicht nur Haus oder Wohnung beheizt werden, sondern viel Wärme nach draußen entweicht.

Ursache ist hierfür oft eine schlecht gedämmte Gebäudehülle oder Wärmebrücken wie undichte Fenster oder Türen. Deshalb ist es sinnvoll die energetischen Schwachstellen des Gebäudes zu ermitteln. Geeignet hierzu sind Infrarotbilder des Gebäudes – auch Infrarot-Thermografie-Aufnahmen genannt. Diese bestimmen die Temperatur auf der gesamten Oberfläche des Gebäudes und machen sichtbar, wo die Wärme nach außen strömt.

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat nun gemeinsam mit regionalen unabhängigen Energieberatern ein Thermografieaktionspaket zum Sonderpreis von 299,- Euro aufgelegt. Die Vorteile des Aktionspaketes liegen auf der Hand: es werden die Schwachstellen der Gebäudehülle aufgezeigt, aber auch Durchfeuchtungen und Leckagen erkannt. Und alle erkannten Mängel werden dokumentiert. Der Kunde erhält bis zu 10 Wärmebilder seines Wohngebäudes von außen und innen. In einem 30-minütigen Gespräch wird anhand der Dokumentation der Befund durch den Energieberater erläutert und auch die Behebung möglicher Schwachstellen aufgezeigt einschließlich staatlicher Fördermöglichkeiten.

Wer an dieser Aktion teilnehmen möchte, sollte nicht lange zögern, denn die Plätze sind zunächst auf 15 Pakete begrenzt. Hintergrund ist auch, dass die Thermografieaufnahmen nur in der kalten Jahreszeit durchgeführt werden können. Denn um aussagefähige Bilder zu erhalten, muss eine Temperaturdifferenz von 15-20°C zwischen Innen und Außen bestehen.

Im Rahmen der Energiewende geht es ja nicht nur um Erzeugung von Strom und Wärme auf erneuerbarer Basis, sondern auch darum den Einsatz von Energie – ob Strom oder Wärme – generell zu verringern oder zu vermeiden. Die Thermografieaktion in Altmühlfranken soll dazu beitragen den Gebäudebestand zu durchleuchten und Energieeinsparungspotentiale aufzuspüren. Dies hilft dem Geldbeutel jedes einzelnen und kommt dem Klimaschutz zu Gute.

Mehr Informationen zur Thermografieaktion finden sich unter www.altmuehlfranken.de/thermografieaktion. Dort steht auch der Informationsflyer mit Anmeldebogen zum Download bereit. In gedruckter Form ist dieser aber auch bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken erhältlich. Ansprechpartner ist Andreas Scharrer (Tel. 09141-902-196).

Fot: Landratsamt




Zeitungen für 500 Euro geklaut – Zeugen gesucht

In der Zeit vom 15.11.2016 bis 03.01.2017 entwendete ein bislang Unbekannter in der Deisinger Straße bei insgesamt 9 Gelegenheiten Zeitungen und Illustrierte, die von einer Geschäftsinhaberin zur Abholung für den Verlag bereitgelegt waren.
Die Zeitungsstapel, die an der Haustüre im Grundstück der Geschädigten lagen, waren als Remittende gekennzeichnet und somit klar erkennbar, dass es sich nicht um Abfall handelte. Insgesamt entstand durch die Diebstähle ein Schaden von ca. 500 EURO. Hinweise werden an die PI Treuchtlingen unter Telefon 09142/9644-0 erbeten.




Förderung und Bürokratieabbau für Sportvereine

(MdL Westphal) „115 Millionen Euro stehen im Doppelhaushalt 2017/18 für die Förderung der bayerischen Sport- und Schützenvereine zur Verfügung – so viel wie noch nie. Davon profitieren auch die Vereine in unserer Region“, freut sich der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal, der auch Mitglied im Landessportbeirat ist. Eine ebenso gute Nachricht: Die Bewilligungsverfahren werden deutlich vereinfacht.

„Förderanträge im Sportstättenbau mit zuwendungsfähigen Ausgaben unter 250.000 Euro unterliegen künftig einem wesentlich einfacheren Bewilligungsverfahren“, erläutert der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal und ergänzt: „Bei Gesamtzuwendungen unter 100.000 Euro werden die Sport- und Schützenvereine beim Sportstättenbau von bisherigen strengen formalen Vorgaben entbunden. Förderfähig sind zukünftig auch Sportstätten, die gemeinsam von mehreren Vereinen genutzt werden. Darüber hinaus werden die Fördersätze für innovative Breiten- und

Leistungssportprojekte der Sportverbände von bisher 50 auf 80 Prozent erhöht.“

Die Neufassung der Sportförderrichtlinien zeigt die hohe Wertschätzung, die der Sport im Freistaat Bayern genießt. „Der Sport wird zielgerichtet und zukunftsorientiert gestärkt“ so Westphal. „Das ist mir als örtlichem Abgeordneten und Mitglied im Landessportbeirat ein großes Anliegen.“




Konzept für Baukindergeld beschlossen

Die Bayerische Staatsregierung hat die Forderung nach der Einführung eines Baukindergeldes beschlossen. Der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal begrüßt dieses Vorhaben, da davon gerade auch Familien im ländlichen Raum profitieren könnten.

Bei dem bayerischen Konzept eines Baukindergeldes soll pro steuerlich berücksichtigungsfähigem Kind, das im Haushalt der Eltern wohnt, in einem 10-jährigen Begünstigungszeitraum jährlich 1.200 Euro als Zulage bezahlt werden, wenn selbstgenutztes Wohneigentum im gesamten Bundesgebiet gebaut oder erworben wird. Das Baukindergeld wird aus dem Einkommensteueraufkommen finanziert wie früher die Eigenheimzulage.

Im Gegensatz zum Vorschlag der Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks vom November des vergangenen Jahres beinhaltet der Vorschlag der Bayerischen Staatsregierung ein deutlich höheres Förderniveau und berücksichtigt mit dem 10-jährigen Förderzeitraum unterschiedliche Lebenspläne.

„Eine Familie mit drei Kindern würde nach dem bayerischen Konzept ein Baukindergeld von bis zu 36.000 Euro erhalten. Beim Vorschlag der Bundesbauministerin gäbe es nur einen Zuschuss von 20.000 Euro“, verdeutlicht der Landtagsabgeordnete für den Stimmkreis Ansbach-Süd, Weißenburg-Gunzenhausen Manuel Westphal.

Westphal weiter: „Außerdem würde der Fördervorschlag der Staatsregierung flächendeckend gelten und nicht nur für Ballungsräume. Auch der ländliche Raum würde also nachhaltig von einem derartigen Programm profitieren! Das Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat schätzt, dass mit Hilfe des Baukindergeldes von 2019 bis 2021 allein in Bayern der Bau beziehungsweise der Erwerb von mehr als 100.000 Wohnungen gefördert werden könnte.“

 




Langlauf um die Grafendörfer

Der Wintersport hat derzeit auch in Pappenheim Saison. Mit dem dem Loipenspurgerät haben ehrenamtliche Helfer in der Region der Grafendörfer wieder zwei Langlaufloipen für Wintersportler gespurt. Loipenplan zum Ausdruck .

Nachdem Kälte und Schneefall unsere Landschaft verzaubert haben, sind nun auch rund um die Pappenheimer Grafendörfer die besten Voraussetzungen für wintersportliche Aktivitäten gegeben.

Hierzu wurde das Loipenspurgerät der Stadt Pappenheim reaktiviert.Das Ergebnis kann sich sehen lassen. André Lindert und Helmut Pfister aus Geislohe haben sich auf den Weg gemacht und wieder zwei schöne Rundkurse gespurt.

[Hier finden Sie den Loipenplan für den Ausdruck … ]

 




Fabrikneue Fahrzeugteile entwendet

Bei einem kunststoffverarbeitenden Betrieb in der Niederpappenheimer Straße wurden am vergangenen Wochenende mehrere, bereits zum Versand vorbereitete Fahrzeugteile, entwendet. Offenbar wurden eine Stoßstange und weitere Kleinteile über den Zaun geworfen, über die Bahnlinie zu den Altmühlwiesen getragen und dort in ein Fahrzeug verladen. Der Wert der entwendeten Fahrzeugteile beläuft sich auf mehrere Hundert Euro. Zeugen werden gebeten, sich bei der PI Treuchtlingen, Tel.: 09142/96440 zu melden.




Leuchtturm weiter ohne Leuchtfeuer

Für das Europäische Haus gibt es auch weiterhin kein Nutzungskonzept. Stattdessen gibt es mehr Verwirrung und Unklarheit als je zuvor. Es ist von Rückzahlungsforderungen der Zuschussgeber die Rede,  von denen der Bürgermeister nichts weiß. Angeblich vorhandene Konzeptvorschläge sollen nicht an die Öffentlichkeit gelangen und man will vor einer Konzeptionierung wissen, wer was mit welchen Fristen von der Stadt verlangt.

Wie wäre es wohl mit dem Stadtrat der Jahre 2008 bis 2014 mit dem Europäischen Haus Pappenheim gelaufen? Dieser hatte nämlich mit großer Mehrheit und fraktionsübergreifender Begeisterung das Europäische Haus Pappenheim (EHP) als europäische Bildungseinrichtung und Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft weit über die Grenzen der Region hinaus beschlossen. Es ist richtig, dass dies eine müßige Frage ist, denn die normative Kraft des Faktischen, führt uns die  heutigen Realitäten vor Augen, die in der jüngsten Sitzung des Pappenheimer Stadtrats wieder einmal zelebriert wurden.

Aus der Geschichte
Im Februar des vergangenen Jahres hat der Stadtrat mit den Stimmen der Mehrheitsfraktionen CSU, FW, BGL das von der SPD unterstützte Nutzungskonzept von Professor Dr. Joachim Grzega abgelehnt.

Einen Monat später fand sich das EHP wieder auf der Tagesordnung. Die Fraktionen sollten ihre neuen Nutzungskonzepte vorstellen.

Damals hat FW Fraktionsführer Walter Otters vorgebracht „ dass eine Fortführung angestrebt wird und die Einrichtung weiter beibehalten werden soll“. Stadtrat Alexius Lämmerer (BGL) allerdings meinte, dass es nicht die Aufgabe eines ehrenamtlichen Stadtrates sei, einen Projektvorschlag auszuarbeiten.

SEMPER IDEM
Einen weiteren Anlauf, das Pappenheimer Leuchtturmprojekt wieder mit einem Leuchtfeuer, nämlich einem Nutzungskonzept, zu versehen, gab es kürzlich, am Donnerstag, den 12. Januar 2017. Immerhin stecken in dem Projekt 1.4 Millionen Euro Fördergelder, die eine Zweckbindung bis zu 25 Jahre zur Bedingung haben. Wegen eines derzeit fehlenden Nutzungskonzepts hat dieser Fristlauf bisher noch gar nicht begonnen.

Florian Gallus, Fraktionsvorsitzender der CSU meinte, dass im Rahmen einer neuen Konzeption an Vorträge mit europäischem Bezug sowie Dauerausstellungen zu denken sei. Allerdings sei vorher abzuklären welche Ideen genau notwendig sind, damit die Zuwendungen erhalten bleiben. Dazu erwarte er eine klare Aussage der Fördergeber. Allerdings sollen Vorschläge zum neuen EHP-Projekt jetzt noch nicht an die Öffentlichkeit gelangen, „damit die Fördergeber nicht aus der Zeitung erfahren was wir vorhaben“, so Gallus.

Ein ganz anderes Problem treibt Karl Satzinger, den Fraktionschef der Bürgerliste (BGL) um. „Ich befürchte, dass wir wieder einmal den 2. Schritt vor dem Ersten machen“, ließ er sich vernehmen. Ihn beschäftigt die Frage, wie hoch die Rückforderung von Fördergeldern ist, die Stadtkämmerer Valentin Mindrean in der nichtöffentlichen Sitzung des Stadtrates am 27.10.2016 angekündigt hatte.

Nach der Darstellung Satzingers habe der Kämmerer in dieser Sitzung erklärt, „dass ihm seitens der Regierung eine Frist gesetzt wurde ein Folgekonzept vorzulegen. – Frist hierfür 2 Monate“. Dies sei dem Kämmerer bereits seit Mai 2016 bekannt. Nach Satzingers Ausführungen sei es ein Unding, dass der Stadtrat hierüber nicht informiert worden ist. Nachdem eine Vielzahl von Anfragen, deren Chronologie uns vorliegt, konnte der BGL-Fraktionschef noch immer keine Klarheit darüber erhalten, wer welche Forderungen mit welchen Fristen an die Stadt Pappenheim geltend gemacht hat. Deshalb hat er sich mit einem Schreiben an Landrat Wägemann gewandt, der die Angelegenheit  der Rechtsaufsicht übergeben hat. Eine Antwort – so Satzinger –  steht noch aus.

Bei einer Einsicht in das Protokoll der nichtöffentlichen Sitzung vom 27.10.2016, das Satzinger am 03.01.2017 gewährt wurde,  musste  Karl Satzinger dann feststellen, dass dort nichts von einer konkreten Rückforderung von Fördergeldern steht. „Kämmerer Mindrean weist auf mögliche Rückzahlungen EHP hin“, ist nach Mitteilung Karl Satzingers dort vermerkt. Dies steht im Widerspruch zu Satzingers Ausführungen, der den Kämmerer mit einer konkreten Rückforderung mit einer Zweimonatsfrist zitiert. Deshalb vertritt  Satzinger auch die Meinung, dass man zuerst die Umstände abklären müsse, bevor man Konzepte entwickeln könne. „Ich möchte über Fakten reden, nicht über Vermutungen“, meinte Satzinger im Stadtrat.

„Von einer Rückforderung weiß ich nichts, die Regierung will nur ein Nutzungskonzept“, erklärte Erster Bürgermeister Uwe Sinn zum Vorbringen Satzingers in der Sitzung. Seit Februar sei 2016 in allen öffentlichen Sitzungen mit EHP-Beratungen die Gefährdung der Fördermittel ein Thema gewesen, argumentierte der Bürgermeister.

Stadtkämmerer Mindrean erklärt auf unsere Anfrage, dass er nie von einer konkreten Rückforderung von Fördergeldern gesprochen habe, vielmehr habe er den Stadtrat informiert, dass die Regierung von Mittelfranken im Mai 2016 als Fördergeber im Bereich Städtebauförderung für das beendete EHP-Nutzungskonzept ein Nachfolgekonzept angefordert habe. Bei diesem Gespräch, so der Stadtkämmerer, habe es keine konkrete Fristsetzung gegeben. Allerdings habe die Regierung zu verstehen gegeben, dass sie das neue Nutzungskonzept für das EHP innerhalb der nächsten zwei Monate erwarte. Mindrean habe dem Stadtrat am 27.10.2016 zwar erklärt, dass es ohne Nachfolgekonzept zur Rückforderung von Fördergeldern kommen kann. Von einer konkreten Rückforderung sei aber nie die Rede gewesen. Derzeit stehen von den Fördermitteln aus der Städtebauförderung noch 69.000 Euro aus.

Letzteres deckt sich mit den Ausführungen von Walter Otters, der als Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss feststellen konnte, dass die Regierung von Mittelfranken 69.000 Euro aus den Mitteln der Städtebauförderung noch nicht freigegeben hat, weil eben derzeit kein Nutzungskonzept für das EHP besteht. Die Ideen und Vorschläge für die von allen gewünschte Fortführung des EHP müssen gemeinsam erarbeitet werden, meinte Otters. Man habe sich mit der SPD-Fraktion nach anfänglichen Schuldzuweisungen zu einem Miteinander in der Sache durchgerungen.

„Wir brauchen einen professionellen Leiter für das EHP“ stellte Stadträtin Christa Seuberth (SPD) fest. Sie erinnerte an die gemeinsamen Bestrebungen und Absichten im Stadtrat vergangener Zeiten aus dem EHP eine Bildungsstätte mit professioneller Leitung zu schaffen. „Ich stelle in Frage, ob wir das können“, meinte Seuberth. Ein bisschen Dies und ein bisschen Das sei nicht für ein anspruchsvolles Konzept geeignet.

Letztlich blieb die von Stadträtin Anette Pappler (SPD) vorgebrachte Anregung, das Thema zusammen mit den Fördergebern im Hauptausschuss aufzubereiten, damit im Frühjahr das Leuchtturmprojekt EHP eventuell wieder befeuert werden kann.