Zukunftsatlas 2016

(LRA WUG) Vertreter der Wirtschaft und der Landkreisverwaltung interpretieren die bislang vorliegenden Ergebnisse.

Wie gut ist der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen derzeit im deutschlandweiten Vergleich der Regionen aufgestellt? In welchen Bereichen liegen Chancen und Risiken? Wo besteht Handlungsbedarf?
Mit diesen zentralen Fragen beschäftigte sich auf Einladung von Landrat Gerhard Wägemann im Landratsamt in Weißenburg vor kurzem eine Expertenrunde mit Vertretern der IHK-Nürnberg für Mittelfranken, des regionalen IHK-Gremiums, Vertretern der Handwerkskammer bzw. des regionalen Handwerks sowie Mitarbeitern der Landkreisverwaltung. Im Rahmen einer gemeinsamen Diskussionsrunde wurde dabei das Abschneiden des hiesigen Landkreises in zwei deutschlandweiten Regionalrankings erörtert, die in diesem Jahr aktuell veröffentlicht wurden.

Beim Regionalranking des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln erreichte der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im Vergleich der 402 kreisfreien Städte und Landkreise in Deutschland mit einem 135. Rang im Niveauranking und einem 113. Rang im Dynamikranking eine hervorragende Platzierung. Hingegen beim Zukunftsatlas 2016 der Prognos AG rutschte der hiesige Landkreis im Vergleich zur letzten Studie aus dem Jahr 2013 um 70 Plätze auf den Gesamtrang 299 ab, der sich aus Rang 303 beim Stärke- bzw. Niveauranking und aus Rang 227 beim Dynamikranking errechnete.

Die Analyse dieser unterschiedlichen Ergebnisse zwischen den beiden Rankings ergab zunächst, dass bei beiden Rankings zum Teil unterschiedliche Themenbereiche sowie unterschiedliche Einzelindikatoren analysiert wurden. Beim Regionalranking des Instituts der Deutschen Wirtschaft wurden insgesamt 14 Einzelindikatoren untersucht, die sich schwerpunktmäßig folgenden Themenbereichen zuordnen lassen: „Lebensqualität“, „Wirtschaftsstruktur“ und „Arbeitsmarkt“. Beim Zukunftsatlas 2016 der Prognos AG hingegen wurden 29 makro- und sozioökonomische Indikatoren aus den Bereichen „Demografie“, „Arbeitsmarkt“, „Wohlstand und Soziale Lage“ sowie „Wettbewerb und Innovation“ betrachtet.

altmuehlfr_lra-02Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse beider Studien wird nicht nur durch die Verwendung unterschiedlicher Indikatoren erschwert, sondern auch durch die Anwendung unterschiedlicher Untersuchungszeiträume. Beim Regionalranking des Instituts der Deutschen Wirtschaft wird ein Bewertungszeitraum von 2009 bis 2014 bzw. 2015 herangezogen, während der Zukunftsatlas 2016 der Prognos AG lediglich den relativ kurzen Entwicklungszeitraum von zwei Jahren in der Zeitspanne von 2012 bis 2014 oder von 2013 bis 2015 näher analysiert.
Da jedoch vor allem im Zeitraum von 2009 bis 2013, also in der Phase nach der globalen Finanzkrise, eine enorm positive wirtschaftliche Entwicklung in der Region Altmühlfranken zu verzeichnen war, die sich dann auf hohem Niveau im weiteren Zeitverlauf etwas abflachte, spielen diese früheren positiven Effekte im diesjährigen Zukunftsatlas 2016 keine Rolle mehr. Diese sehr positiven Entwicklungen wurden bereits im Zukunftsatlas 2013 berücksichtigt, als der Landkreis einen guten Platz im Mittelfeld erreichte.

Eine weitere Feststellung, die sich im Laufe der Gesprächsrunde herauskristallisierte, ist die Tatsache, dass man zwischen absoluten und relativen Werten unterscheiden muss. Die Bewertungen der Einzelindikatoren werden am Bundesdurchschnitt bemessen, sodass eigentlich positive Werte im Verhältnis schlechter ausfallen können. Als Paradebeispiel im Zukunftsatlas kann man den Dynamikindikator „Veränderung der Arbeitslosenquote“ heranziehen, wobei der Landkreis hier mit einer Platzierung von 325 sehr schlecht abschneidet. Betrachtet man jedoch den absoluten Wert, so konnte die Arbeitslosenquote laut Prognos AG im Betrachtungszeitraum von 2013-2015 um 3,0 Prozentpunkte auf 3,2 % im Dezember 2015 gesenkt werden, was durchaus ein beachtenswertes Ergebnis darstellt. Auch Werte wie „Veränderung Anteil hochqualifizierter Beschäftigter“, „Veränderung Gesamtbeschäftigung“ sowie „Veränderung Anteil der in Bedarfsgemeinschaften lebenden Personen“ fallen in dieses Schema und weisen im Landkreis eine positive Entwicklung auf. Da jedoch auch der Bundesdurchschnitt eine positive Entwicklung genommen hat und die Werte der Region unter diesem liegen, rutscht der Landkreis hier insbesondere beim Dynamikranking nach unten.

Ungeachtet dessen wurde von den Diskussionsteilnehmern jedoch auch anerkannt, dass sowohl aus dem Zukunftsatlas 2016 als auch aus dem aktuellen Regionalranking des Instituts der Deutschen Wirtschaft regionale Problemfelder zu identifizieren sind. Diese müssen im Detail noch einmal sorgfältig analysiert

werden, sobald im August 2016 die ausführlichen chartbasierten Auswertungen der Daten des Zukunftsatlas 2016 sowie konkrete Handlungsempfehlungen der Prognos AG für den hiesigen Landkreis vorliegen. So liegt laut der Prognosstudie z.B. der Anteil unbesetzter Lehrstellen weit über dem Bundesdurchschnitt, die Gründungsintensität ging aufgrund des sehr guten Arbeitsmarktes deutlich zurück und es war in der Region im Vergleichszeitraum ein Rückgang des Personals im Forschungs- und Entwicklungsbereich der Unternehmen zu verzeichnen. Diese Beispiele zeigen einen Handlungsbedarf auf, der im Landkreis jedoch in vielerlei Hinsicht bereits in Angriff genommen wurde. Die jährlich stattfindende Berufsausbildungsmesse soll Betriebe bei der Lehrstellenbesetzung unterstützen, der kunststoffcampus bayern schafft beste Bedingungen für angewandte Forschung sowie für die akademische Fort- und Weiterbildung und einschlägige Beratungstage helfen Existenzgründern in der Startphase. Abschließend sicherten die im Rahmen dieser gemeinsamen Diskussionsrunde anwesenden Wirtschafts- und Kammervertreter gegenüber Landrat Wägemann ihre Unterstützung bei der weiteren Bearbeitung dieser Themenfelder zu und wiesen auf ihr bisheriges Engagement in diesen Bereichen nochmals aus




TSG Pappenheim startet mit drei Mannschaften

Als einziger Verein im ganzen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen meldet die TSG Pappenheim für die Saison 2016/2017 eine dritte Herrenmannschaft im Spielbetrieb. Im gesamten Kreis Neumarkt/Jura gibt es nur drei Vereine mit 3 Herrenmannschaften.

tsg_dach-u-burgDie beiden Herrenmannschaften der TSG Pappenheim setzten in den letzten drei Jahren immer mindestens 50  verschiedene Spieler ein und haben seit 8 Jahren kein Spiel auf Grund von Spielermangel absagen müssen. Der TSG Pappenheim werden sich diese Saison einige Neuzugänge anschließen, zudem kommen Spieler aus der U19 und ein paar U19-Spieler des älteren Jahrgangs sind ebenfalls im Herrenbetrieb spielberechtigt. Somit hat die TSG Pappenheim auf dem Papier einen Kader von fast 60 Spielern.

Um allen Spielern die Einsatzmöglichkeit in einem  regelmäßigen bei Punkspielbetrieb zu geben, hat die TSG Pappenheim sich entschlossen, mit drei Mannschaften in die neue Saison zu starten.

Das Training findet für alle Spieler gemeinsam statt und wird von Spielertrainer Michael Thomas geleitet. Die Trainingsbeteiligung lag bisher bei zwischen 12 – 20 Spielern, also ein guter Schnitt von 15-16. In mehreren Fällen waren sogar ca. 20 – 25 Spieler im Training. Die TSG Pappenheim hofft, dass diese “anständige Trainingsbeteiligung” mindestens erhalten bleibt und noch gesteigert werden kann.

Günstig  an einer gemeldeten dritten Mannschaft ist, dass es zwischen der zweiten und dritten Mannschaft nicht die Regel gibt, nur drei Spieler z.B. aus dritten Mannschaft in der zweiten Mannschaft (innerhalb von 10 Tagen) einsetzen zu dürfen. Theoretisch dürfen alle Spieler der Dritten in der Zweiten spielen. Diese “3-Mann-Regel” gibt es nur zwischen der Zweiten/Dritten und ersten Mannschaft.

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Michael Thomas (27)

Die erste Mannschaft der TSG Pappenheim wird wie gewohnt in der A-Klasse Süd an den Start gehen,
während die TSG Pappenheim II wieder in der B-Klasse Süd 2 spielen und somit oft die Vorspiele der ersten Mannschaft bestreiten wird.

Die einzigen ersten Mannschaften der B-Klasse Süd 2 sind die DJK Schernfeld und die DJK Preith. Wie gewohnt stehen in diesen beiden Klassen auch wieder viele schöne Derbys an.

Die TSG Pappenheim III wird in der B-Klasse Mitte spielen, in der auch die ersten Mannschaften des TV Langenaltheim, TFC Weißenburg und VFB Mörnsheim spielen. Aber einige “Reisen” stehen auch an, denn man muss zu den Reservemannschaften der A-Klasse Mitte, z.B. DJK Laibstadt II und TSV Rothaurach II.

Trainer der ersten Mannschaft ist natürlich Spielertrainer Michael Thomas (27). Die Erste Mannschaft schaffte letzte Saison die Vizemeisterschaft der A-Klasse Süd und verpasste in der Relegation (0:1 gegen DJK Weinsfeld) nur knapp den Aufstieg in die Kreisklasse. Michael Thomas ist seit 2011 Spielertrainer der TSG Pappenheim.

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Versidin Ljiko (34)

Betreuer der TSG Pappenheim II wird Versidin Ljiko (34). Dieser war jahrelang Kapitän der ersten Mannschaft und zuletzt Kapitän sowie Leistungsträger der zweiten Mannschaft. Aufgrund einer schweren Schulterverletzung absolvierte er letzte Saison aber nur 7 Spiele. Unterstützung bei der Betreuung der zweiten Mannschaft wird er vom 2. Fußball-Spartenleiter Tim Meister (23) bekommen, der Mittelfeldmotor der ersten Mannschaft laboriert derzeit an seinem dritten Kreuzbandriss.

Die TSG Pappenheim III spielt unter der Regie von AH-Leiter und TSG-Urgestein Arthur Batea (37). Der frühere Kapitän und Spielmacher der ersten Mannschaft war die letzten drei Jahre noch oft in der zweiten Mannschaft aktiv und wird neben den “Alten Herren” sich noch um die dritte Mannschaft kümmern. Auch in der dritten Mannschaft wird es ein”Trainer-Duo” geben, denn er wird vom 1. Vorstand Bastian Hillitzer (40) unterstützt, der schon die letzten 7

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Arthur Batea (37)

Jahre die zweite Mannschaft betreut hatte. Bastian Hillitzer hatte bis vor 3 Jahren noch in der Ersten Mannschaft gespielt und war zuletzt ebenso in der Reserve aktiv.

Man ist ziemlich zuversichtlich, dass der Spielbetrieb mit drei Mannschaften funktionieren kann. Man hat genügend Spieler, engagierte und erfahrene Betreuer und ein gutes “Trainerteam”. Die TSG freut sich sehr auf “noch mehr” Fußball, “noch mehr” Spiele und “noch mehr” Fußballer. Den TSG-Verantwortlichen ist klar, dass die Meldung einer dritten Mannschaft in Sachen Organisation und Planung eine riesige Herausforderung ist sowie volle Konzentration und vollen Einsatz erfordert.