EHP-Leiter veröffentlicht Sprachstudien

(EHP) Joachim Grzega, Leiter des Europäischen Hauses Pappenheim (EHP) und Professor an der Universität Eichstätt-Ingolstadt, hat eine Auswahl der Vorträge herausgegeben, die im Frühjahr auf der internationalen Eurolinguistik-Tagung im EHP vorgestellt wurden. Sie sind online unter www.eurolinguistix.com zugänglich.
Die Autoren stammen aus Deutschland, Österreich, Italien und Bulgarien. Dabei werden etwa die besonderen Vorteile der europäischen Sprachen als Forschungsgegenstand und der Bedarf spezieller Methoden aufgezeigt. Ein Beitrag zeigt, wie Engländer sich im 16. und 17. Jahrhundert im Verhältnis zu Europa sahen – mal als Teil Europas, mal als etwas davon Getrenntes. Gezeigt wird auch, wie Eigennamen manchmal in mehreren europäischen Sprachen zu Normalwörtern werden. Ein weiterer Aufsatz zeigt, dass das in der Eurolinguistik etwas stiefmütterlich behandelte Bulgarische bezüglich seines Wortschatzes durchaus typisch europäisch ist. Ferner wird gezeigt, dass europäische Universitäten ihre englischen Internet-Seiten mittlerweile immer mehr so gestalten, dass sie nicht nur informieren, sondern auch ausländische Studierende anziehen. Joachim Grzega selbst berichtet über Forschungsergebnisse zu seinem Deutsch-Lehrkonzept für Migranten und Flüchtlinge: den “Sprach-Not-Arzt”.
Dieses Konzept hat Grzega zusammen mit zwei ehemaligen Eichstätter Studentinnen entwickelt und stellt es mittlerweile in ganz Bayern und darüber hinaus vor. Im Artikel wird aufgezeigt, wie durch ein ausgeklügeltes System aus Bildern, Lehrersprache, Pantomime, Übungstypen und Lehrerverhalten das Konzept deutlich effizienter als herkömmliche Deutsch-Lehrmodelle sein kann. Den Abschluss des Bandes bildet eine Stellungnahme, die die Teilnehmer am Ende der Tagung verfasst haben, um die Notwendigkeit der Eurolinguistik als eigenes akademisches Fach zu unterstreichen. Für April 2016 ist dann die bereits vierte internationale Eurolinguistik-Tagung im EHP geplant. Das Rahmenthema lautet “Europäische Sprachen und gesellschaftliche Themen”. Näheres dazu findet sich unter www.ehp-online.eu.

Foto EHP, EHP-Leiter Joachim Grzega mit aktuellem Tagungsband




Netzwerk Mädchenarbeit informiert

Mädchen stärken, aber Jungs nicht hängen lassen. Unter diesem Motto steht die Aktionswoche des Netzwerkes Mädchenarbeit in Altmühlfranken mit einer Eröffnungsveranstaltung am 18.01.2016 um 10 Uhr im Wildbadsaal in Weißenburg.

Schon lange engagieren sich zahlreiche Vertreter aus Schule, Kirche und sozialen Einrichtungen in Altmühlfranken für die Stärkung von Mädchen sowie für Gleichstellung und unterstützen Mädchen und junge Frauen dabei, über ihre Sexualität und über ihren Körper selbst zu bestimmen.

Nun haben sich diese Akteure in dem Netzwerk Mädchenarbeit Altmühlfranken zusammengefunden und unterstützen die Kampagne „Uns geht’s ums Ganze“ vom „Münchner Fachforum für Mädchenarbeit“.

Die Kampagne hat das Ziel, der zunehmenden Pornofizierung, Sexualisierung und dem Schönheitswahn mit pädagogischer Arbeit etwas entgegenzusetzen sowie Mädchen und Frauen in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken.

Schirmpatin ist Frau Hildegund Rüger, Leiterin des Bereiches Schulen der Regierung von Mittelfranken und Präsidentin des Bayerischen Landesfrauenrates.

„Wir müssen Mädchen und jungen Frauen schon von klein auf Anerkennung und Wertschätzung vermitteln. Wir müssen sie in ihrem Körpergefühl bestärken, ihnen bei ihrer Entwicklungsorientierung beistehen und ihnen vor allem Rollenklischees bewusst machen. Denn nur so können sie ihre Entscheidungen selbstbestimmt nach eigenen Interessen, Fähigkeiten und Wünschen treffen und richten sich nicht nach überholten Rollenstereotypen“, so Frau Rüger.

Das Netzwerk Mädchenarbeit in Altmühlfranken möchte zusätzlich deutlich machen, dass auch Jungs von dieser Thematik betroffen sind. Unter dem Motto „Mädchen stärken, aber Jungs nicht hängen lassen“ sollen auch sie ermutigt werden, sich gegen alltäglichen Sexismus und sexualisierte Gewalt zu solidarisieren und sich gegen die Inszenierung von Geschlecht jenseits von Rollenklischees und für selbstgewählte Lebensentwürfe einzusetzen.

Im Rahmen einer Aktionswoche bietet das Netzwerk in Kooperation mit der Zukunftsinitiative altmühlfranken und der Stadt Weißenburg Mädchen und Jungs zahlreiche Möglichkeiten, sich mit dieser Thematik innerhalb unterschiedlicher Workshops auseinander zu setzen. Dabei diskutieren sie über in den Medien propagierte Ideal- und Vorbilder, Freundschaft und Liebe sowie Verhütung und können sich in Gesangs-, Tanz- und Gestaltungsworkshops mit sich und ihrem Selbstbild beschäftigen.

Eröffnet wird die Aktionswoche am 18.01.2016 um 10 Uhr durch eine Veranstaltung im Wildbadsaal, Weißenburg. Diese Veranstaltung richtet sich an Beschäftigte und Entscheidungsträger/innen der Jugendhilfe, an Multiplikator/innen, die mit jungen Menschen arbeiten und an Personen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft, die in Ihrem Arbeitsumfeld mit Jugendlichen zusammen kommen.

Interessenten/innen melden sich für diese Veranstaltung bitte an unter sina.scheiblhofer@altmuehlfranken.de oder unter 09141/902 227.